Einzelbild herunterladen
 

Hohenzollern aber, die jeder im Monat soviel an Bargeld bekommen wie zehn fünftöpfige Arbeiterfamilien, daneben aber noch die großen Einkünfte aus den ihnen überwiesenen Liegenschaften, Blagen Stein und Bein, weil sie nur das fümmerliche Leben einer vornehmen Gutsherrschaft führen können.

Die preußischen Wahlen.

Das endgültige Ergebnis.

Die endgültigen Wahlergebnisse verändern zahlenmäßig das bisherige Resultat fast kaum. Es haben in Preußen endgültig bgeordnete

erhalten:

Sozialdemokratische Partel Deutsch­ lands

Deutschnationale Bolkspartei

Zentrumspartei

Liste der Kommunisten

Deutsche Volkspartei

Nationalsozialistische Freiheitspartei Deutsche Demokratische Partei. Wirtschaftspartei des Deutschen Mittelstandes

Deu sch Hannoversche Bartel

#

Unabhängige Sozialdemokratische

Partei Deutschlands

Christlichsoziale Bolts gemeinschaft

CR

27

|

würden, wenn Ebert nicht gewesen wäre. Der Reichspräsident ver­lange feinen Dant, aber er wolle festgestellt wiffen, daß der gegen ihn erhobene Vorwurf des Landesverrats unrichtig sei. dagegen wandte, daß die Verteidigung die volle Freisprechung be Nach kurzen Erflärungen des R.-A. Heine, der fich nochmals antragt hatte, und des R.-A. Dr. Martin, der abermals versicherte baß weder Pfarrer Roch noch seine Partei hinter dem Angeklagten ständen, erteilte der Borsitzende dem Angeklagten das Schlußwort. Rothardt erklärte aber lediglich: Ich habe nichts auszuführen. Ich schließe mich den Ausführungen meiner Verteidiger an und bitte um meine Fre fprechung."

tag vormittag 10 Uhr. Ein bestimmter Termin zur Urteils Der Vorsitzende vertagte hierauf die Verhandlung auf Diens­verfündung ist nicht angefeht, doch wird das Urteil wahrscheinlich gleich zu Beginn der Verhandlung am Dienstag verkündet werden. Nach Schluß der heutigen Sigung begann die Beratung des Gerichts.

legal bestehende kommunistische Gruppe mit fbart national. utrainischem Einschlag. Die Berhaftungen dürften auch auf diese nationalen Gegensäge zwischen Russentum und Utrainertum in politischen Bolizei Boliti bezeichnet die Verhaftungen im Char, den beiden Parteien zurückzuführen sein. Der Chef der ukrainischen tower russischen Parteiorgan der KPU. Kommunist" als im Inter effe des Kampfes gegen die Gegenrevolution gebotene Maß­nehmen. Balizki stellt die UKP. als einen Hort gegenrevolutionärer Elemente hin, die zwar die Flagge des Kommunismus führten, lat. sächlich aber eine schroffe Opposition gegen die Sowiet macht und die KPU. bilden und ihrer Gesinnung in Reden und verhaftete Mitglied der UKP. Nettessa in einer Arbeiter. Bühlereien Ausdruck geben. So habe z. B. das iezt ebenfalls persammlung ganz offen gegen die Errichtung eines Lenin. Dentmals gehegt und dabei gefagt. Die Lenin - Denkmäler würden auch einmal in die Luft fliegen", wie die dem Zaren Nikolai er­richteten Monumente. Der Sekretär der UKP. Dragomirest wird beschuldigt, mit dem geflüchteten Führer der sowjetfeindlichen Utrainer Betljura politische Verbindung zu unterhalten. Ganz treten des Mitgliedes Delitsch, der wiederholt

Erleichterung des Auslandverkehrs. besonders fei ber Geift der URB. deutlich geworden in dem Auf­

Fortfall der steuerlichen Unbedenklichkeitserklärung. Mit Rücksicht darauf, daß die bestehende Steuerfluchtgesetzgebung 44 mit dem 81. Dezember 1924 ihr Ende erreicht, hat sich die Reichs. regierung entschloffen, im Interesse der Verkehrsförderung vom 1. Januar 1925 ab bie bieber für die Ausreise aus dem Reichsgebiet erforderliche ft euerliche Unbebentlichkeits. 11 erflärung der Finanzämter fortfallen au laffen. 6 Damit ist die Möglichkeit geschaffen, für Reichsangehörige den deutschen Sichtvermerisawang nunmehr allgemein zu beseitigen und für Nicht Reichsangehörige mit Wohnsis oder bauerndem Aufenthalte im Inlande den Ausreifefichtbermerlegtvang wesentlich abzuschwächen. Eine entsprechende Bekanntmachung des Reichs­ministers des Innern ist in Vorbereitung.

im

Stimmen Wahl treis

im auf Wahl der ins Preis Lan ver- bes famt band liste

4 575 645

101

8 5

114

4 355 674

98

1

10 109

3 229 740

73

2

6

81

1 767 932

32

8

4

1 797 589

33

7

5

45

454 886

1

5

5

11

1 083 523

15

5

7

.

454 409

5

259 506

67 871

Deutschlands

37 679

Nationale Minderheiten Deutsch .

lands

87 891

1

1

2

Deutschsoziale Partei und Reichs.

bund für Aufwertung

111 939

Freiwirtschaftsbund

FFF.( Frei­

land- Freigeld

13 523

Deutsche Aufwertungs- und Auf­

41 280

bau- Partei

Partei für Bollswohlfahrt( Mieter.

schutz und Bodenrecht).

Sonstige Parteien

27-582 13 616

16

I

-

Ueberhaupt 18 380 285 361 41 48 450 Die Zusammensetzung der sozialdemokratischen Landtags. fraktion ändert sich infofern, als in Schleswig- Holstein durch Liftenverbindung im Wahlkreisverein der Lehrer Genosse Richert gewählt ist. Dafür scheidet auf der Landesliste Genosse Dr. Silber stein Neukölln aus.

%

Der Magdeburger Prozeß. Urteilsverkündung am Dienstag.

B. S. Magdeburg , 20. Dezember. Nach Ausführungen der bei­en Verteidiger R.-A. Bindewaldt und Dr. Martin betonte R- 21. Dr. Landsberg nochmals, daß die Sozialdemokratische Partei teine Schuld an dem Munitionsarbeiterstreit gehabt habe. Auch von den Vorbereitungen zu diesem Streit habe der Abgeordnete Ebert nichts gewußt. Alles fei von Richard Müller und seinen Kumpanen in größter Heimlichkeit vorbereitet worden, wie über. wefen feien, von denen man nur wünschen könnte, daß sie ihr Orga­ifationstalent in einer für Deutschland förderlichen Sache betätigt hätten. Weiter wandte sich Dr. Landsberg gegen den Ber fuch der Verteidigung des Angeklagten, die ausfage des Reichspräsidenten in 3weifel zu ziehen. Selbst ber erbittertite Gegner Eberts tonne ihm nicht den Vorwurf machen. daß er unglaubwürdig fei. Zum Schluß beschäftigte er sich mit der Behauptung der Berteidigung, daß hinter dem Angeklagten niemand stände. Er verwies dabei darauf, daß der deutsch nationale Pfarrer Roch wiederholt öffentlich in Bersammlungen nach Zeugen für die Treptower Versammlung gefragt und auch nach Sprigs eigener Befundung mit diesem ein Proto toll aufgefeßt habe. Der Parteihaß habe Stoch die Regel vergessen laffen, die man in solchen Fällen zu beobachten habe. Die Bartei bes Pfarrers Koch stehe hinter dem Angetlagten, das bei fäßen in dieser Partei auch Männer, die heute nicht mehr leben

und Beinen und glaubt, daß die Mittel der Komit niemals eine Ber. änderung nötig haben. Das ist ein Irrtum. Die Barietétänzerin spielte die reizende Lotte Klinder, die durch ihre natürliche Anmut entzüdte, und Hans Juntermann gab mit gewohnter Birtuesität und trockenem Humor einen favalierhaften alten Schürzenjäger. Der frenetische Beifall bemies, daß das Berliner Publikum zum erheblichen Teil aus Brovinz besteht.

Dgr.

Eine Reichskunstwoche in Berlin ? Die Berthilfe bil. bender Künstler", die feinerzeit aus der Not ber bildenden Stünſtler heraus entstanden ist und die bis auf den heutigen Tag die hebung der wirtschaftlichen Lage der Künstler sich zur Aufgabe gefeßt, hatte zu gestern nachmittag Vertreter der Presse zu einer Konferenz in das Schöneberger Rathaus gelaben. Hier wurde Mits teilung gemacht von den vielen Widerständen, die sich der Veranstal. tung einer Reichskunstwoche in Berlin entgegenstellen, und man wollte durch diese Flucht in die Deffentlichkeit" Propaganda machen für den Plan der Werthilfe. Es wurden in diesem Zusammenhang Borwürfe erhoben gegen Oberbürgermeister Böß, gegen Reichstunstwart Dr. Rebslob, gegen den Deutschen Wertbund und vor allem gegen das Meffeamt, das sich geweigert hat, die Aus tellungshallen am Kaiferdamm für die Reichskunft moche zur Verfügung zu stellen, geweigert hat, auch dann, als bem Meffamt erklärt worden ist, die Werkhilfe werde das ganze Unter nehmen allein finanzieren und dem Messeamt das Bachtgeld. das für die Hallen gefordert werde, bezahlen.

Auf Anfrage erfuhr man dann erft, um was es fich bei der Reichstunstwoche, die im September nächsten Jahres ge plant ist, handelt. Es sollen ausgestellt werden: die beste neue deutsche Kunst( mit Einschluß von Desterreich), Kunstgewerbliches, Keramit. Buchausstatung. Notendrude, es sollen ferner die besten deutschen Stück aufgeführt, die besten deutschen Lieder und Opern non deutschen Staatskapellen gespielt werden. Ein Plan also von agantischem Ausmaß, dessen Berwirtl chung taum möglich erscheint, namentlich wenn man an die Rivalität der einzelnen Künstler und Künstlergruppen untereinander denkt.

Es ist zwar nicht zu leugnen, daß das Zustandekommen einer folchen Reichstunstwoche eine laute und beweisträftige Sprache, sprechen würde von dem re chen fünstlerischen und industriellen Leben Deutschlands , und daß die Beranstaltung gleichzeitig pon weittragendster wirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland fein würde. Vielleicht lassen sich noch die bis jegt auseinandergehenden Meinungen einzelner Kunstgruppen ausammenschweißen. In erster nie würde aber auch ein großes Kapital zur Bewältigung des Riefenplanes gehören. Man vernahm gestern, daß man mit einem Fiat von Millionen auszutommen hoffe. Indeffen, Künstler find bekanntlich Optimisten, und leider läßt sich mit Optimismus allein solch ein Riesenwer! nicht inszenieren.

R. F.

Kleiber bleibt in Berlin . Zu der Berliner Meldung, wonach Beneral musilmeister Kleiber aus Berlin zum Direktor ber Wiener Staatsoper aus. erfeben sei, wird mitgeteilt, daß Serr Stleiber auf eine Einladung des Direttors Schalt in Wien war und ihm erklärte, er fei vorläufig noch ein Sabr an Berlin gebunden und würde die Leitung der Wiener Staatsoper auch nur als alleiniger Direktor übernehmen.

Auguftus John, einer der bedeutendsten Maler Englands, ift der Wrbeiterpartei beigetreten.

Deutsch - französischer Baumwollstreit. Zwischenfall in den Pariser Verhandlungen. Paris , 20. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) In den deutsch franzöfifchen Handelsvertragsverhandlungen, die am Freitag mit Rücksicht auf die Weihnachtsfeiertage bis zum 30. Dezember vertagt worden sind, soll es am Freitag unmittelbar vor Toresschluß zu Scharfen Busammenstößen zwischen den deutschen und französischen Sachverständigen für Baumwollfragen gekommen fein. Da die deutsche Delegation die deutsche Deffentlichkeit geflissentlich in erkenntnis über Berlauf und bisherige Ergebnisse der Berhandlungen halten zu müssen glaubt und den Vertretern der deutschen Presse fcde Information über die tatsächlichen Borgänge verweigert, sehen wir uns zu unserem Bedauern genötigt, die französische Darstellung des Zwischenfalles geben zu müssen. Danach sollen die Vertreter der französischen Baumwollindustrie so außerordentliche Forderungen erhoben haben, daß der Handelsminister Rai naldy sich selbst zu einer Intervention veranlaßt gesehen und die franzöfifchen Industriellen mit den Worten in die Schranken ge­wiefen haben soll, der 3med ihrer Berufung sei eine Berständt gung, nicht eine polemische Auseinandersehung mit ben deutschen Delegierten. Die beiden Delegationen hätten sich da noch zurückgezogen, und als nach Wiederaufnahme der Sigung die französischen Sachverständigen ihre ermäßigten Forderungen prä fentiert hätten, wäre von den deutschen Delegierten stürmisch Pro­teft erhoben und schließlich sei die Sigung demonstrativ verlassen werden. Innerhalb der französischen Regierung sei man über diefen Swischenfall aufs peinlichste überrascht, und insbesondere Herriot habe am Freitag abend feiner Mißbilligung fehr scharfen Ausdrud

gegeben.

Soweit die französische Darstellung. Aus eigener Kenntnis ber Dinge vermögen wir hier lediglich hinzuzufügen, daß die am Frei tag abend erfolgte Abreise der deutschen Delegation mit diefem 3mischenfall nicht im Zusammenhang fteht, wie dies u. a. von der Liberté" behauptet wird. Die furze Unterbrechung der Verhand­fungen ist bereits zu Anfang der Woche vereinbart worden.

*

Paris , 20. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Die Verhand tungen der deutschen und französischen Schwerindustriellen über die Bildung eines gemeinsamen Trusts sind am Freitag unterbrochen worden. Die deutschen Vertreter haben bereits ihre Rückreise angetreten. Borher hatte der deutsche Schwerindu­strielle Thoffen eine Rücksprache mit dem französischen Ministe­rialdirektor Sendoug, dem bekannten Wirtschaftsfachverständi gen der französischen Regierung. Anfang Januar merden die deut­ schen Schwerindustriellen voraussichtlich wieder in Paris eintreffen. Die Delegation der Reichsregierung. deren Aufgabe die Borbereitung eines Handelsvertrages in Frankreich ist, wird am 22. Dezember von Paris abreisen und am 29. wieder bort ein­treffen. In den bisherigen Besprechungen der deutschen und fran­ zösischen Delegation, die sich hauptsächlich mit den Zöllen befaßten. wurden bereits vereinzelt Ergebnisse erzielt Bor Weihnachten find jedoch irgendwelche Entscheidungen nicht mehr zu erwarten.

Vlamen- Demonstration in Löwen.

mit der Bildung einer vierten Internationale gemeinsam mit der Gruppe des aus der Kommunistischen Internationale aus­geschlossenen Schweden Högilund gedroht hätte.

Moskauer Industriearbeiter für Trotki . Russische Grenze, 20. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) In einer Versammlung Moskauer Industriearbeiter hat der Troßfift 3tonnitow ausgeführt, daß jenseits der russischen Grenzen sich mächtige Freunde unseres Führers Trokki" befinden, welche zahl. reiche wichtige Dokumente veröffentlichen werden, falls es zu einer Ausschaltung Trottis tommen sollte. Wer den Kampf gegen Trotti führe, fönne damit rechnen, selbst aus dem Zentral­tomitee entfernt zu werden.

Rettungsmanöver der KPF.

Paris, 20. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) In der natio. nalistischen Bresse ist viel von der kommunistischen Gefahr die Rede. In der Tat wird in den letzten Wochen ein gewiffes Auf­leben der tommunistischen Agitation beobachtet; die Rommunistische Partei fucht aus allen Kräften von sich reden zu machen. Nachdem die Affäre Sadoul den Zmed der Auf­putschung der Massen verfehlt hat, organisiert man jetzt eine Propa gandawoche angeblich zur Wiederherstellung der gewerkschaf lichen Einheit, in Wahrheit jedoch die Confederation Générale du Travail Einigung hinstellen zu können. Zur Reklame für ihre Versamm­als Gegner der nationalen und internationalen gewerkschaftlichen lungen hat die Parteileitung angekündigt, daß im Laufe der Mani­festation in Bré Saint Gervais auch der Vorsitzende der Amster­damer Gewertschafts- Internationale, Burcell und Edo Fim. men, der Gefretär der Internationalen Transportarbeiter- Gemert­haben aber bekanntgegeben, daß sie an diefer Versammlung nicht [ chaft, sprechen würden. Sowohl Purcell als auch Edo Fimmen teilnehmen werden und das auch nie beabsichtigt haben.

Genosse Frossard, der vor zwei Jahren die Kommunistische Partei verlassen hat, widmet der sogenannten fommunist schen Ge­fahr einen Artikel im Parifien", in dem es u. a. heißt:

In den letzten zwei Jahren hat die französische Kommunistische Sie genießt feinen Einfluß außerhalb Paris und einigen Departe Partei zwei Drittel ihrer Mitgliedschaft verloren. ments, wie im Norden, in Elsaß- Lothringen und im Departement Lot- et- Garonne . Die durchgeführte Bolidewisierung" der Partel hat ihr zweifelsohne eine Homogenität und eine 2ftionsfähigkeit gegeben, die die Intensivierung der Bropaganda tätigkeit er­laubt. Jedoch sind die Führer der Bartei, belehrt durch die Er fahrungen in Deutschland , in Bulgarien und Estland , klug genug, um nicht den endgültigen Kampf zu unternehmen, forange feine fommunistische Gefahr", aber die Reattion fucht eine es ihnen nicht gelungen ist, die Massen zu erobern". Es erifliert folche zu fabrizieren, um sie für ihre Parteizwede auszubeuten.

Prügelei mit Gesang.

Immunitätsdebatten im polnischen Sejm.

Warschau , 19. Dezember. ( DE.) Die Diskussion im Sejm über die gegen die Winderheitenvertreter teils wegen politischer An. fchuldigungen, tells wegen Klagen privater Natur gerichteten Aus­lieferungsanträge führte zu ungeheuren Standalszenen. als durch die Stimmen der Links- und Mittelparteien mit Einschluß der christlichen Demokraten( Korfantn) die Auslieferung der deut. fchen Abgeordneten Graebe und Pantra( S03.) abgelehnt wurde, erhob die Rechte einen wilden Lärm. Die Aufhebun der Immunität des Kommunisten Lancuzki hatte ein Brügelei mit Bejang ber Internationale und Trommeln auf den Buiten zur Folge, und die Utrainer und Weißruffen traten für ihre Frattions genossen mit dem lauten Abfingen nationaler Lieber ein, ohne jedoch deren Auslieferung hindern zu können. Die jüdisch- nationalen Ab­geordneten haben den Sejm verlassen.

Albaniens Ruf an den Völkerbund. Südslawien verdächtigt.

Genf , 20. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Die albanische Regierung hat den Böllerbund gebeten, auf die südslamische Amfterdam, 20. Dezember. ( WTB.) Die Blätter bringen aus. Regierung einzuwirken, um die Beendigung der Kämpfe in Nord­inbrliche Berichte ihrer belgischen Korrespondenten über eine bla.albanien zu erreichen. Gleichzeitig hat die albanische Regierung an mische studentische Kundgebung, die am Donnerstag alle Großmächte Noten mit der gleichen Bitte gerichtet. Die füd­abend in 2öwen zum Brotest gegen die Unterdrückung der voli slawische Regierung hat erst vor einigen Tagen in Rom versichern tischen Freiheit der blämischen Studenten und gegen die Berlaffen, daß sie dem albanischen Aufstand vollkommen fernstehe. In­weifung von fünf Studenten von der Universität wegen ihrer blämischen Gesinnung stattfand. Die Teilnehmer der Kundgebung. etwa 1000, zogen, bon einem großen Teil der Einwohner. fchaft freudig begrüßt, unter Rufen Soch Oranien, nieder mit Belgien , wir fordern politische Freiheit!" burch die Straßen. Die Demonftration entete mit einer Brotestveriamm lung Die Polizei hat stellenweise mit blanter Waffe ein­gegriffen.

KP. - Saargebiet. Hinauswürfe.

160

Die fozialdemokratische Saarbrüdener Boltsstimme" meldet, daß die kommunistischen Landesratsabgg. Reinhard Bud. weiler und Ulrich Ludweiler, der Geschäftsführer Berndt­Saarbrücken, der Sekretär Melzer Neunfirchen sowie mehrere Funktionäre aus der Kommunistischen Partei des Saargebiets ausgeschloffen worden, weil sie sich in Oppofition gegen die Unterbezirksleitung des Saargebiets gegen den vor kurzem erfolgten Ausschluß des Gewerkschaftssekretärs Weiß aus der Partei erklärt hatten, Auf Grund diese Beschlusses hat der Genossenschafts­vorfikende und Geschäftsführer Berndt dem Verlag, der Redektion und dem Sekretariat den Stuhl vor die Tür gefeßt und die Räumung des Geschäftes und des Gebäudes gefor ert. Reinhardt hat mit einer Anzahl von 50 Anhängern das Ver. lagsgebäude der Arbeiterzeitung belegt und weigert sich, es zu verlassen.

Berhaftungen in der Ukraine .

In der Ukrainischen Kommunistischen Partei( UKP.) hat die politische Polizei( Tschefa) der Utraine eine Reihe führender Persönlichteten verhaftet. Die UKP. ist die neben der Rom munistischen Partei der Ukraine ( RBU.) Mostauscher Obfervang

dessen belegraphiert der albanische Ministerpräsident an die Agenzia Stefani in Rom , daß bei der Wiederbefegung von Kruma, dem Hauptort der Provinz Kossovo, durch die Regierungstruppen 23 Ge­fangene gemacht wurden, unter diesen befanden sich drei serbische Soldaten.

Hakenkreuzlermut. Zwei Wiener Hafentreugler waren vor einiger Zeit vor den Geschworenen angeklagt, den Eisenbahner Ge noffen Still erschossen zu haben; sie wurden aus Mangel an Be­weisen freigesprochen und nur wegen Uebertretung des Waffen­patents geringfügig verurteilt. Ein Wiener Blatt besprach das Urteil fo, daß die beiden es verklagten. Nun aber, so die Sache vor den Ge schworenen, wenn auch nur im Breßprozeß, wieder aufgerollt werden follte, unterließen sie die Einreichung der Anklageschrift, so daß der Prozeß eingestellt werden mußte. Langt der Mut zum Mord, so doch nicht zur Verantwortung!

Strafverfolgung eines fudetendeutschen Abgeordneten. Bom tschechischen Barlament wurde der deutschnationale Abgeordnete Schollit dem gerichtlichen Verfahren ausgeliefert, weil er im Jahre 1923 eine Bersammlung aufgefordert haben soll für den Fall einer tschechischen Mobilisierung gegen Deutschland nicht gegen die deutschen Brüder zu kämpfen

Maroffofonferenz oder nicht? Die Nachrichten, daß man im Busammenhang mit den jüngsten Ereignifien in Marokko die Ein­wird vom berufung einer internationalen Konferenz plane, Quai d' Driat bahin dementiert, daß eine Marottotonferenz für die nächste Zukunft nicht beabsichtigt sei.

Ein neues Buch von O. Hammann: Deutsche Weltpoli. tit 1890-1912( Berlag Reimar. Hobbing, Berlin ). wird Ende dieser Woche im Buchhandel erscheinen.