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Eine Anfrage an die Rentenbank.

Wer ist kreditwürdig?

In feiner Sonntagnummer vom 21. d. M. schrieb der Borwärts": Unter den fleineren Kreditinstituten, melche non der Treuha: idstelle Kredit erhalten, hat der Verwaltungsrat der Rentenbank eine Auswahl getroffen. Wir hoffen, daß die Treuhandstelle ein Nachprüfungsrecht diefer Institute sich vorbehält."

Im Handelsblatt der Bossischen Zeitung" vom 22. d. M. ist zu lesen: Bantfirmen bedenklichen Charakters. Dem Zentralverband des Deutschen Bant - und Banfiergewerbes liegen bezüglich der Deut­schen Landwirtschaftsbant A.-G., Berlin . 8, und der Deutschen Goldfreditbank, Berlin NM. 7, Mitteilungen vor, die eine Geschäftsverbindung mit den genannten Firmen nicht empfehlenswert erscheinen laffen."

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Unter den Banten, welche mit Rentenbankkrediten be vorzugt werden sollen, befindet sich auch die Deutsche Landwirtschaftsbant 2. G. Bankverbindungen, welche die zuständige Stelle des Bankiergewerbes nicht für empfehlenswert hält, erachtet die Rentenbank für befon ders würdig.

Die heilige" Nacht der Anderen.

Sterne strahlen an allen Weihnachtsbäumen, große und fleine, silberne und goldene funkeln im Glanz der fladernden Lichter. Hell­auf flammt das elektrische Licht oder die Gaslampe in den Zimmern mit der weihnachtlichen Stimmung.

Es ist das alles wie ein großer und allgemeiner Feierabend der ganzen Menschheit, und auch den Armen und Obdachlosen leuch ten Lichter am grünen Baum, hat Liebe und Wohltätigkeit eine menn auch nur bescheidene Gabe unter den Beum gelegt. Der heilige" Abend wird zur heiligen" Nacht, und selbst die vielen Mühseligen und Sorgenbeladenen setzen in dieser Stunde ihren Kummer beiseite, und Sorgenbeladenen setzen in dieser Stunde ihren Kummer beiseite, und in den Augen mit bangen Blicken, bang vor der Zukunft, blinki es freundlich und friedlich. Der Abglanz der Kerzen. Die wenigften denken aber in ihrem Weihnachtsglüd an die Tausende, die auch in der heiligen" Nacht die Arme nicht ruhen lassen dürfen, wie alle Lage und andere Nächte auch, am Wert sein müssen, damit die Menschen Weihnachtsglanz und Weihnachtsglüd genießen können. Das ist die heilige" Nacht der anderen, der Arbeiter in den Fabritent, deren Räder nicht stillstehen dürfen, damit in der heiligen" Nacht das Licht in den Wohnungen erstrahlen kann. In den Elektrizi. tätswerten und Gasanstalten raffeln die Maschinen, es ftinkt nach Del und Fetten, Kohlenstaub schwirrt durch die Säle, Wir fragen: Ist die Deutsche Rentenbant auch jetzt noch und die Heizer an den Maschinen, schweißbedeckt und rußgeschwärzt, der Ansicht, daß die Deutsche Landwirtschaftsbank A.-G. Kredite von ihr erhält? Wir fragen ferner: Wie kam die Deutsche Schaufeln und schütten in die großen und unerfättlichen Feuerungs. Rentenbank dazu, gerade die Deutsche Landwirtschaftsbant löcher unter den Kessein. Das Geläute der Glocken bringt nicht in A.-G. in die Reihe der auserwählten Bankinstitute aufzubiese Räume, und hier hat man teine Gedanken an Festesfreude und A.-G. in die Reihe der auserwählten Bantinstitute aufzu Festesglanz. In den hohen, großen Sälen der Bostämter sind auch Diesmal erwarten wir eine flare Antwort in Inter Arbeit, um die Flut der Patete, die immer noch nicht abebbt, in rich Diesmal erwarten wir eine flare Antwort in Inter . am heiligen Abend hunderte von Händen unermüdlich an der effe der Landwirtschaft und der Allgemein Arbeit, um die Flut der Pakete, die immer noch nicht abebbt, in rich­heit. Sollte diese Antwort ausbleiben, dann wären wir tige und geordnete Bahnen zu lenten, damit fie am nächsten Tag felbst gezwungen, eine solche zu erteilen. zu den Abressaien gelangen. In den Bureaus der großen Eisen­bahnstationen und in den Blodbuden haben die Beamten alle Auf mertfamfeit gerichtet auf die durch die Nacht huschenden Züge, und auf dem Führerstand der Maschine steht neben dem rußgeschwärzten Heizer der Maschinenführer und späht durch die Nacht nach den Lichtern der Signale.

nehmen?

Weihnachtsamnestie in Sachsen .

Dresden , 24. Dezember. ( TU.) Zum Weihnachtsfeft find im Geschäftsbereich des sächsischen Justizministeriums 182 Straf gefangene, darunter auch politische Gefangene, in Frei heit gesetzt worden.

Vertagung der Räumungsfrage.

Um einige Wochen.

Paris , 24. Dezember.( TU.) Nach den Morgenblättern wurden in ben gestrigen Besprechungen am Quai d'Orsay, an denen der Direftor der politischen Abteilung, Laroche, General Destider als Ber treter des Marschalls Foch, und der juristische Eadyverständige For. mageot teilnahmen, die Umrisse einer Note festgelegt, die die Bots schafterkonferenz Ende der Woche an Deutschland absenden soll. Die brei Benannten wurden am Abend von Herriot ( deffen Befinden fich so gebeffert hat, daß ärztliche Berichte nicht mehr veröffentlicht werden) empfangen, der sich den Text der Note vorlegen ließ. Betit Journal" glaubt über den Inhalt der Note folgendes mitteilen zu fönnen: Die verbündeten Regierungen werden Deutschland mitteilen, daß der vorläuzige Bericht der interalliierten Militärkontroll tommiffion nicht befriedigt Beiter werde darauf hingewiesen werden, daß die Rontrollfommiffion ihre Arbeiten, d. h. ihren Schlußbericht erst einige Wochen nach dem 10. Januar 1925 werde beendigen fönnen. Die Berbündeten werden erst dann ben Zeitpunkt ter Räumung Kölns anzugeben in der Lage sein. Bis bahin merde die Räumung ohne Angabe eines bestimmten Datums perzögert.

Sonntag Bo

Sonntag Botschafterkonferenz.

Baris, 23. Dezember( Eta.) Der englische Botschafter, Lord Creme, hat ter Boschafter fonferenz mitgeteilt, daß er am Freitag er am Freitag anderweitig in Anspruch genommen fei und daher nicht an ber für Freitag anberaumten Sigung der Botschafterfonferenz teil nehmen könne. Die Sigung wurde daraufhin endgültig auf den nächsten Sonntag festgesetzt.

England sagt: Nicht drängeln!

London , 24. Dezember. ( WTB.) Der diplomatische Bericht erstatter bes Daily Telegraph meldet, er erfahre, baß, wenn die deutsche Regierung auf der ftriften Beobachtung des Buch stabens des Versailler Vertrages verharre und eine endgültige Entscheidung zu dem für die Räumung Stöins festgelegten Datum verlongen follte, die Alliterten vielleicht genötigt fein würden, thre Entscheidung auf vorläufige Berichte zu gründen, die dann vielleicht weniger günstig für Deutschland fein würde als eine Entscheidung, bie fich auf den ausführlichen Kontrollbericht gründen würde. Der Berichterstatter glaubt, daß die alliierten Re: gierungen, fobalb fie im Besitz des vollen Berichts sein würden, wahr, fcheinlich eine periode von einigen Monaten festlegen würden, während deren die deutschen Behörden die bezeichneten Berfäum. destoweniger bedauernswert und werde von den britischen Behörden im Rheinland beklagt, daß diefe hinhaltende Methode statt einer Bolitit angewandt worden sei, die fich entweder auf reine Swedmäßigteitserwägungen oder auf die buchstäbliche Beobachtung des Versailler Vertrags gegründet hätte. Ersterer liefere den Deutschen einen scheinbaren Beschwerdegrund und beeinträchtige bas gute Berhältnis. das bisher zwischen der britischen Besagung und der örtlichen deutschen Bevölkerung geherrscht habe. Zum Schluß fagt der Berichterstatter, militärische Kreise hofften, daß die britischen Truppen, wenn die Zeit für die Räumung Köins gekommen fei, nicht noch Trier , sondern nach Koblenz oder Wiesbaden berlegt werden.

Die heilige Nacht der anderen, die heilige Nacht der Arbeit! Und ist es nicht die wirkliche heilige Nacht?!

Der neue Milchwucher.

Ein Protest der Gewerkschaften.

Die Spikenorganisationen der Gemertschaften haben der Reichsregierung folgenden Protest übermittelt: Neben der unausgefeßten Preissteigerung der für die Volks. ernährung unentbehrlichen Nahrungsmittel und aller sonstigen Bee darfsgegenstände hat sich die Breisfest feßung für mich zu einem öffentlichen Standal entwickelt. So ist für Ber in der Breis für Bollmila) für die laufende Woche auf 86 refp. 40 Bf. je Liter festgesetzt worden, b. h nahezu 100 Broz über Bortriegspreis Begründet wird diese Breiserhöhung, mie auch alle anderen vorangegangenen, mit dem Steigen der Butterpreise. Da auf dem deutschen Buttermarkt die frühere starte ausländische Buttere infuhr noch immer fehlt und die Milcherzeugung erfahrungsgemäß im Laufe des Winters Burüdgebt, fo ist zu befürchten, daß die Milchpreise noch eine Preisfestlegung bie gleichen bleiben. Aber auch ohnedes ist weitere Steigerung erfahren, wenn die Grundlagen für die ber jezige Breis als Bucherpreis zu bezeichnen und nur da durch zu erklären, daß die deutschen Milcherzeuger und Händler die burch ben Krieg gefchaffene Mariage rüd fightslos in ihrem privatmirtfchaftlichen Satereffe aus nuzen, un befümmert barum, baß bamit bem heranmadsenden Ge. ilegt, ben merbenben und stillenben Müttern, ben alten und Schwachen eines ber notwendigsten Rahimgsmittel ent zogen und damit die ohnehin start geschwächte Boltsgesundheit dem prinatmirifchaftlichen Intereffe zum Opfer gebracht und wetterhin privatmirifchaftlichen Intereffe zum Opfer gebracht und weiterhin untergraben wird. Reichs- und Gaatsbehörden, die übereinstim mand den Bertretern der Gewerkschaften gegenüber stets und ständig die Gefahr einer neuen Inflation betonen, wenn den volkswirtschaft. lich berechtigten Forderungen der Arbeitnehmerschaft fbatbgegeben würde und ihren Forderungen dadurch zu begegnen fuchen, baß fie ständig bemüht feien, den Preisabbau energisch zu fördern, haben bisher nichts getan, um diesem Bucher mit einem der notwendigsten Nahrungsmittel entgegenzutreten. Die Gewerkschaften protestieren energisch gegen die bisherige Untätigkeit der Reichs- und Staatsbehörden und verlangen von ihnen umgehend ein energisches Eingreifen gegen diesen die Volksgefundheit unter grabenden Bucher ."

Die Untersuchung im Fall Rutister.

taticnen und mufifalische Darbietungen umrahmten die Einweihungs feier. Die Aufführung des Hans- Gachs- Spieles Der tote Mann" burch die Weißenfeer Arbeiterjugend fand einen lebhaften Beifall. Vorsteherwahl im Rathaus.

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Die B. 3. am Mittag" schreibt über die bevorstehende Neuwahl des Berliner Stadtverordnetenvorstehers:

Die erste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wird am 8 Januar stattfinden. 8 Januar stattfinden. Ueber die vorzunehmende Wahl eines Borstehers haben die Fraktionen zwar noch keine Beschlüsse gefaßt, aber aus den bisherigen Erörterungen ist zu folgern, daß Stadt­verordnetenvorsteher as wiedergewählt wird. Sowohl die dem o fratische als auch die Fraktion des 3entrums wird für ihn fammlungsleiter vorhanden, der höchstwahrscheinlich auch noch die stimmen. Damit ist schon eine Mehrheit für den bisherigen Ver­Stimmen der Wirtschaftspartei erhalten wird.

Offizielle Berhandlungen sind allerdings zwischen den Bar. teien noch nicht geführt worden. Es mill aber auch uns im hoch­sten Grabe unwahrscheinlich erscheinen, daß die Demo­fraten und das Zentrum in diesem Jahre fich wieder für einen Bürgerblod Borsteher entschließen sollten.

Jm Kinderwagen erffidt. Eine entschliche Entdeckung modyte heute früh eine Pfegemutter, Frau Ebel, Breite Str. 21 in Bots bam. Sie hatte gestern abend um 9 Uhr ein Pflegefind, den acht Woden alten Heinz Schwanz, in den Kinderwagen gelegt und zu­gebeckt. Heute früh lag das Rind erftidt als Leiche im Magen.

Hauptstraße 78 fuhr abends ein Berfonenfraftwagen Eine Aufojago gab es gestern in Schöneberg . Bor dem Hause der Stutscher Baul Hermel, aus der Moltkestr. 31 zu Lichterfelde , fam Hauptstraße 78 fuhr abends ein Berfonenfraftwagen ein Pferdefuhrwert an. Das Pferd wurde leicht verlebt, mit dem Schrecken davon. Der Führer des Kraftwagens ergriff mit feinem Auto die Flucht Drei andere Kraftwagen ver. folgten ihn unb ftellten ihn nach% ftündiger Fahrt. Jetzt er­gab sich, daß dieser Führer, ein 27 Jahre alter Erwin Röber aus ber Gleditschytr. 51, feinen Führerschein besaß. Er hatte nur falsche 3ulaffungsbescheinigungen bei fich. lleber Me Herkunft feines Bagens IA 7081 blieb er eine befriedigende Der Wagen wurde deshalb beschlag­Aeußerung schuldig. nahmt und Röber der Kriminalpolizei übergeben.

Ein fehlgegangener Schuß. Geftern gegen 10% Uhr nachts wurde der 54jährige Bensionär Ferdinand Uterhardt in ber Wilhelmshavener Straße von den beiden Hunden des Kaufmanns Otto Bathe, Wilhelmshavener Straße 62 wohnhaft, angefallen. Um sich die Tiere vom Beibe zu halten, zog 11. eine Biftole. Dabei löfte fich ein Schuß und die Kugel verlegte den Raufmann Hans Bathe aus der Fischerstraße 32 am linten Unterarm. Der Berlegte mußte fich in ärztliche Behandlung bee geben. Der Täter wurde festgestellt.

Nur einfarbige Laternen für Radfahrer. Es wird nachbrüdlich darauf hingewiefen, daß zur Beleuchtung der Fahrräder nur Laternen mit farblofen Gläsern, die den Lichtschein nach vorn auf die Jahr. bahn werfen, verwendet werden dürfen. Eine Ausstattung ber Laternen mit zotem oder grünem Seitenlicht ist nicht zulässig,

Der Botanische Garten in Dahlem bleibt am ei fien Feiertag fotoie ant 4 Uhr dem allgemeinen Besuch geöffnet.

Neujahrstage gefchloffen, bagegen am zweiten Feiertag von 10 bis

Mit Dynamit gegen Republikaner . Major a. D. Czermat zu 3 Monaten Gefängis verurteilt. lleber eine wirtlich einzigartige nationale Straft verfügte bisher der Bayerische Automobil- lub in der Berfon feines Bräsidenten, des Majors a. D. Czermat. Dieser Biebermant scheint die Re publitaner turzerhand mit Sprengstoffen eusrotien zu wollen. Wir erhalten barüber aus München folgenden Drahtbericht:

rung in Seebrud ein Sprengstoffattentat verübt, wobei die Bor Jahresfrist murhe gegen die Billa des Rimftmalers Beh­Hausmeister verlegt wurden. Schon vorher war die Familie Bel rung wiederholt einer Reihe von Schikanen ausgefeßt, die, wie all­rung wiederholt einer Reihe von Schitanen ausgefeßt, die, wie all­unstmalers, ein Republitaner qu fein, zurüdzu­gemein befannt war, auf bas offere Befenninis bes führen waren. Eine gerichtliche Untersuchung führte zu einem Bere fahren gegen den Major a. D. und Bräsidenten des Bayerischen Automobil Klubs Cermat in Jfing am Chiemsee , in deffen Schloß auch Sprengstoffe gefunden wurden. Die vom Staats gebens gegen das Sprengstoffgefeh führte zur Freisprechung Czermats. anwalt beim Landgericht Traunstein erhobene Anflage meget Ber­Der Staatsanwalt legte jedoch Berufung ein mit dem Erfola, daß das Oberste Landgericht die Sache an das Bandgericht zurücver­mies, und dieses verurteilte nunmehr Czermat zu drei Monaten Gefängnis.

Raubmord im Eisenbahnzug.

3mischen Deuh und Söln.

ain, 24. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) In het as

niffe zu beseitigen in der Lage sein würden. Es fei nichts. Bei den vielen Bernehmungen in der Sache Kutister durch den Dienstag aband 11 Uhr 1 minute in Röln eintreffenden Personeit

Radau im höchsten Gericht.

Keine Auswertung in Deutschösterreich. Wien , 24. Dezember. ( TU.) Der Verfaffungsgerichts­hof bat die Beschwerde gegen die Gültigkeit der Berordnung des ehemaligen Finanzministers Schumpeter , der erklärt hatte, Krone ift Arone, zurüdgewiefen. In der Begründung wird erklärt, daß das Ermächtigungsgesetz vom Jahre 1917 nicht nur für die Dauer des Krieges, fondern auch für die Dauer der außerordentlichen wirtschaftlichen Verhältnisse festgesetzt worden fei, alio auch für 1919, in welchem Jahr Schumpeters Vollzugs. anweisung erlassen wurde. Die Verleiung des Erfenntnisses des Berfaffungsgerichtshofes wurde von den zahlreichen anwesenden Rleinhändlern mit großer Entrüftung aufgenommen und es tam zu lebhaften Szenen. Einzelne der Anwesenden riefen, die Regierung beftebe aus Swerverbrechern, nicht einmal in Albanien wäre folche Kulturidande denkbar. Bräfident Bitorelli forderte die Zwischenrufer in der energischsten Weise auf, die Rube zu wahren. Trogdem hörten bie erregten Zwischenrufe nicht auf, so daß einige Namensfest ftellungen vorgenommen werden mußten.

Die Aufwertung kann, ebenso wie in Deutschland , nur durch eine besondere Gesetzgebung erfolgen.

Auf Betreiben des Musterlandes der Parlamente, Englands, at die ägyptische Boltsvertretung vom Röntg aufgelöst worden. Die Wah männerwahlen werden am 20. Januar und die der Deputierten am 20. Februar stattfinden. Das vom Parlament auf Empfehlung Don Zaglul angenommene Gefet betreffend Einführung des biretien Wahlrechts wird also nicht in Kraft gefeßt.

zur vollständigen Klärung der Angelegenheit Kutister See handlung ist die Staatsanwaltschaft mit großem Eifer tätig. Nach einem gewissen Absch der Ermittlungen hat der Sonderbegernent Staatsanwalt ußmann gestern, mie wir schon mitteilten, Ku fisßer nach Moabit in das Untersuchungsgefängnis bringen laffen. Staatsanwalt haben sich nun auch gemiffe Berdachtsmo mente gegen den Michael- Konzern ergeben. Zur Brü­fung der Beschuldigungen, nach benen Zusammenhänge auch dieses Ronzerns mit der Kutister- Sache behauptet werden, ist jest eben falls von der Staatsanwaltschaft ein Sonderdezernat gebildet mor ben, bas von Staatsanwalt Dr. Caspari geleitet wird nach dieser Richtung wurde Genera direktor Jakob Michael bereits vor einigen Tagen lediglich als Jeuge rernommen. Weitere Beugen vernehmungen nahm Staatsanwalt Dr. Cafpari gestern bis in die Nachtftunden hinein vor.

Umtausch der Angestelltenversicherungsfarten. Die meisten der im Januar 1923 ausgeftellten grünen Ber ficherungstarten find Ende dieses Jahres ausgefüllt und müffen umgetauscht werden. Umtauschstellen sind in Groß­Berlin die Polizeireviere und die Ausgabestellen des Magistrats Berlin , Klosterstr. 65/67. Ferner tauschen die Krankenkassen die Karten um, aber nur insoweit, als sie von dem Rechte, die Karten für ihre Mitglieder auszustellen, Gebrauch machen. Um Stodungen in der Umtauscharbeit zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit dem Um touch schon jetzt zu beginnen und fich möglichst an die nächfliegende Ausgabestelle zu wenden. Großen Firmen, deren Abfertigung nicht fofort möglich ist, wird empfohlen, der Ausgabestelle die Starten mit einem Nachweis über ihre Anzahl abzugeben, damit bei der Ab­holung Irrtümer vermieden werden.

Ein nenes Jugendheim in Weißenfee.

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Am Sonntag nachmittag murde im Haufe der Charlottenburger Str. 112 bas neue Weißenfeer Jugendheim eingeweiht. Den Bemühungen bes zuständigen Dezernenten, unferes Genossen Stadtrat Taubmann, ist es gelungen, für die Weißenfeer Jugend­organisationen hauptsächlich kommen die Sozialistische Arbeiter Jugend und der Touristenverein" Die Natur freunde" neben einem Duhend anderer Bereine in Frage einen Tagungsort zu schaffen, ber als einer der schönsten Jugendheime Groß- Berlins bezeichnet werden kann. Drei geräumige und ge­mütliche Rimmer stehen der Jugend zur Verfügung. Zur Eröff nungsfeier waren mehr als 100 Jugendliche erschienen. An der Feier nahmen prominente Persönlichkeiten aus dem Bezirksamt 18 teil. Auch die GPD.- Fraktion war fart vertreten. Im Auftrage des Bezirksamtes begrüßte Genoffe Stadtrat Taubmann alle An wesenden. Er richtete besonders an die Jugend mahnende, aber auch begeisternde Worte, die beifällig aufgenommen wurden. Rezi­

zug von Deug wurde ein Major a D. Rörner in einem Abteil 2. Rlaffe erfilagen aufgefunden. Die Schädeldede des Loien war eingeschlagen. Der Mord muß auf ber turzen Strede zwischen Deus und Röfn ausgeführt worden sein. da ber Tote vom Zugführer in Deus noch gesehen wurde. Dis Mordkommission wurde verständigt und hat die Untersuchung eine geleitet. Die befchlagnahmte Leiche wurde zum Friedhof Köln - Morh überführt. Die Uhr des Toten fehlte, so daß mit Raub­morb gerechnet wird. Es ist aber auch die Möglichkeit eines Racheaftes ober eines politischen Morbes gegeben, da bei der Deiche noch ein Barbetrag von 340 m. aufgefunden wurbe.

Die Ausnutzung der Wasserkräfte.

Salzburg , 22. Dezember. ( BIB.) Borgeftern vormittag fanb in Faistenau bei Salzburg in Anwesenheit des österreichi­fchen Bundespräsidenten Dr. Hainisch und des Bundeskanzlers Dr. Ramet sowie zahlreicher anderer Feftgäfte die feierliche Eröffnung bes von der württembergischen Elektrizitäts-- 6. als Bächterin der Salzburger Elektrizitätswerte erbauten Strub Flamm- Elettrizitätsmertes ftatt. Bei dem abends ve anstalteten Feftmahl gab Bundeskanzler Dr. Ramet feiner Genug­tuung darüber Ausdrud, daß die gemeinsame deutsche und öfter­reichische Arbeit zu einem so schönen Erfolg geführt habe, und sprach ben deutschen unb ben öfterreichischen Mitarbeitern feinen Dant unb Jeine Anerkennung aus. Legationsrat Breiter überbrachte die Grüße und Glückwünsche des am Erscheinen verhinderten deutschen Gesandten.

3slands Tribut an das Meer. Renjavit, 23. Dezember. ( TB.) Islandst Telegraphenbüro teilt mit: Zwei Motorboote find in der Nähe der westlichen Fjorde untergangen, wahrscheinlich während des Orfans am 16. Dezember. Die beiden Boote hatten eine Bejagung von 11 und 12 Mann, bie fämtlich ertrunken find. Im Laufe des Jahres 1924 find insgesamt 78 istanbische Seeleute ertrunten, im Laufe der lezten drei Jahre ins­gefamt 220.

St. Ratharinenstraße, brach ein Feuer aus, das vier Waren. Großfeuer in Montreal . Im Besten Don Montreal, in ber haufer beilweise vernichtete. Der Schaden wird auf 200 000

Dollar gefchäßt.

Die olympischen Spiele follen im Jahre 1928 in Amsterdam ebgehalten werden.