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Nr. 61241. Jahrgang

Die

2. Beilage des Vorwärts.

OK

Preisentwicklung 1924.

bak

Gustav, der Jongleur.

Entwicklung der Reichsindexziffer für Lebenshaltungskosten und Großhandelsinderziffer. Das Jahr 1924 ftand im Zeichen der Uebergangswirt| tauchen, fo ist doch nach der bisherigen langsamen Genesung der schaft Unter schweren Störungen vollzog sich die Umstellung deutschen   Wirtschaft zu urteilen, mit einiger Wahrscheinlichkeit an­von der Inflation zur festen Rentenmartwährung. Das Gesamt zunehmen, daß uns das tommende Jahr bei konsequenter Einhaltung bild der wirtschaftlichen Entwicklung zeigt deutlich die Schwan der Erfüllungspolitik ein beträchtliches Etüd vorwärts bringen wird. tungen, denen das Wirtschaftsleben infolgedeffen ausgesetzt war und die zum Teil auf die Hemmungen und Störungen der Geld= wirtschaft am Warenmarkt zurückzuführen sind. Die ersten beiden Monate des Jahres 1924 tragen sichtbar die Spuren der fürzlich erst überwundenen Inflation. Die Industrieſtoffe stehen erheblich über dem Weltmarktpreis und die start ein­fegenden Rentenmarttredite, die zu der Zeit in den Ver­tehr gelangten, begünstigten die steigende Tendenz der Breise. Im April drohte der deutschen   Wirtschaft schwere Gefahr, da sie die Rentenmarktfredite nicht zu Produktionszmeden verwendete, sondern wie in der Inflationszeit zur Aufhamsterung von Waren benutte. Dies beweist tar die Preisentwicklung für Getreide und Kartoffeln, als auch die der Industrie­ft offe. Denn im Mai hatte sich die Inderziffer für Industriestoffe auf 152,2 erhöht, und auch den Preisindex für Getreide und Kor­toffeln bis auf 91 gesteigert. Die große Preisspanne zwifchet Industrie und Agrarerzeugnissen ist ein deutliches Merkmal dafür, daß die Industriemaren tatsächlich ge hamstert und zurüdgehalten wurden. Echon im April setzte die 3urüdschraubung der Kredite der Reichsbant ein und die Aktion hatte zur Folge, boß die Stabilisierung Ser Währung gesichert war und eine Gentung der Waren. preise auf 115,0 des Borkriegsstandes sich vollzog. Diese Maß­nahme verurfachte natürlich eine bebentliche Kreditnot in der deutschen   Industrie. Die von der Regierung pomphaft angekündig­ten Preisreduktionen machten sich auf dem Gebiete der Industrieftoffe zunächst gar nicht, dann aber nur langsam Lemerkbar. Die rüdläufige Ronjunttur, die damals eintrat, verschärfte die Lage am Arbeitsmartt außer ordentlich. Erst nach der Annahme der Dames- Gejeze begann eine Meubelebung der Konjunktur auf allen Märkten, die mit einer lebhafteren Beschäftigung der Industrie verbunden war.

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Die Preisunterschiede zwischen den Agrarprodut. ten und den Industriewaren, die in der Mitte des Jahres besonders groß waren und erbitterte Rämpfe in der Schußzollfrage zur Folge hatten, find im legten Bierteljahr nahezu geschwunden eine Wirkung ber fostspieligen Freigabe von Brotgetreide zur Ausfuhr und der schlechten Ernte. Diese Tat fache spricht Bände gegen die unberechtigten Forderungen der Agrarier. Dennoch beharren die Großgrundbefizer auf dem egoistischen Standpunkt, daß Schußzölle unbedingt vonnöten jeien, und sie werden versuchen, in der kommenden Legislaturperiode. des neuen Reichstags mit Hilfe der Rechten den Kampf weiter zu führen,

Dienstag, 30. Dezember 1924

Schlagwort vom Schuh ber nationalen Arbeit nicht fritiflos hingenommen werden, da die weit gehende Ueberfremdung der deutschen   Wirtschaft bei jedem Antrag auf erhöhten Sollschutz zu der Prüfung zwingt, ob durch ihn nicht eine fremde Machtposition gestärkt werden soll, um von ihr aus dann letzte, freie Bestandteile jenes Zweiges in die Hörigkeit ausländischen

Sapitals zu bringen. Der Zoll soll gefährdeten deutschen   Industrien auch fünftig mitzuwirken, er soll jedrch feine zufäßlichen Mengen die Möglichkeit erhalten, an der Versorgung des deutschen   Marttes notwendiger Einfuhr soweit einschränken oder ihren Preis, und da mit den des Gesamtverbrauchs, so weit erhöhen, daß die betreffenden inländischen Industrien tatsächlich zu monopolischer Preispolitik be fähigt werden. Solcher Abschließung von den Spann­träften einer auf die Erzielung von höchstleistun gen hinwirtendenden Konturrenz muß einmal mit Rücksicht auf das deutsche Exportintereffe widersprochen werden, und fodann wegen der Gefahr, daß eine übermäßig geschütte In­duftrie Rentabilität in der erleichterten Ausnugung ibre bes Verbrauchers, dagegen nicht in der steten Ber befferung ihrer wirtschaftlichen und technischen Formen der Arbeit such f

Sind damit die innerwirtschaftlichen Grenzen des Zollfdußes bet grundfäßlich freihändlerischer Gesinnung umschrieben, so ergeben sie fich nach außen aus der Notwendigkeit, den Staat handels­politisch wehrhaft zu erhalten, solange er es mit Ver. tragsgegnern zu tun hat, die auch auf dem Gebiete des Protettionis­mus noch feineswegs an Abrüstung denten."

Die handelspolitischen Anschauungen der Hamburger Handels fammer bewegen sich auf derfelben Linie wie die Entschließung ber deutschen   Hochschullehrer für Volkswirtschaft von Stuttgart  : der Zoll tarif als Mittel um günstige Handelsverträge auf der Basis der Meistbegünstigung zu erhalten, Ablehnung jedes Schutzzolls, der ein Monopol errichten würde. Die volkswirtschaftlich mohlbegründeten Darlegungen der Hamburger Handelstammer werden in den tommen den Debatten über die Handelspolitit als startes Argument ins Fels

Sehen Sie, verehries Publikum, ich mich auf der Schaufel nach rechts geführt werden. fann mit Bierflaschen jonglieren­

Gerrywierce

und links neigen

Stühle und Tische umwerfen nur aufftellen fann ich sie nicht!

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Die Hamburger   Handelskammer zur Zollfrage. Die Preisentwicklung der Lebensmittet war in dem ver­Die Hamburger   Handelskammer veröffentlicht ihren Rückblick floffenen Zeitraum großen Schwankungen ausgesetzt. Die Er auf das Wirtschaftsjahr 1924. Die Grundtendenz der Beurteilung flärung gibt die Tatsache, daß die Kreditnot am Anfang des Jahres der Wirtschaftslage und der wirtschaftlichen Zukunftsaussichten ist besonders schwer auf der Landwirtschaft lastete und auf die Geweitaus optimistischer als in den Berichten der Hamburger Handels­treidepreise drückte. Im Juli trat die entscheidende Aenderung fammer in den vorhergehenden Jahren. Der Bericht spiegelt die all­ein. Damals glaubte man durch Deffnung der Grenzen und die gemeine Hoffnung auf fortschreitende Gesundung des Wirtschafts bedingte Freigabe der Getreideausfuhr nach dem Auslande der not lebens wider. Er sagt: Beim Rückblick auf das Jahr 1923 hatte leidenden Landwirtschaft einen Dienst zu erweisen und die unge die Handelstammer angesichts der schmeren Daseinsfrisis von Staat wöhnlich daniederliegenden Agrarpreise wieder auf eine an- und Wirtschaft gewarnt, voreilige Schlüffe auf den völligen 3u gemeffene Höhe zu treiben. Die Kanig- Politit hatte auch den ge- fammenbruch Deutschlands   zu ziehen, und hatte die Bermutung ge­wünschten Erfolg: Die Lebensmittelpreife ftiegen wagt, daß der Augenblick wirksamer Selbstbesinnung nahe fei. Die beträchtlich. Doch die Steigerung der Preise schoß weit über Ereignisse, die das Jahr 1924 tennzeichnen, haben diefer Hoffnung das beabsichtigte Ziel hinaus; später zeigte fich obendrein, daß in- Gestalt gegeben. Wenn auch die Festigkeit des erreichten Zustandes folge der Mißernte viel zu große Mengen von Getreide ausgeführt nicht überschätzt, die Kärglichkeit des Rapitalbestandes der deutschen  worden waren, bie wiederum burch eine erhöhte und teuere Ein- Wirtschaft nicht verkannt werden darf, so ist doch fortschreitende fuhr ersetzt werden mußten. Der Einfluß dieser vertehrten Gesundung wahrscheinlich, wenn die politischen Span­Wirtschaftspolitit zeigt fich deutlich in der starten nungen auf dem Wege fachlicher und gerechter Behandlung zu lösen Steigerung der Lebensmittelpreise. versucht werden."

Nachfolgende Tabelle über die Entwicklung des Groß. handelsindeg und der Reichsinderziffer für Lebens. haltungsfoften veranschaulicht die Preisschwankungen in großen Zügen.

Wirtschaftsjahr 1924

Lebenshaltung ( 1913/ 14-100)

Großhandel ( 1913/14 100) Gesamt- Ernähr Gefamt- Getreide Bebens. Inbeg indeg) allein²) inder u. Rartoff mittei giffer

Januar Februar

110

104

März

107

April

112

Mai

115

Juni

112

Juli

116

August

114

September

116

127 117,3 81,8 108,0 144,1 117 116,2 79,6 100,8 145,1 120 120,7 85,6 106,4 147,4 123 124,1 91,4 109,7 150.9 126 122,5 91,0 106,6 152,2 120 115,9 84,2 97,9 149,6 126 115,0 90,1 102,2 139,1 122 120,4 98,7 110,9 1882 125 126,9 110,7 120,7 188,5 122 184 131,2 119,8 129,2 184,9 122,5 135 128,5 113,0 123,9 137,1 Dezember geschäßt 122,2 135 128,5 112,8 123,4 188,2 1) Geſamtinder setzt sich zufammen aus a) Ernährung, b) Woh 1) Gefamtinder setzt sich zufammen aus a) Ernährung, b) Woh nung, c) Heizung und Beleuchtung, d) Bekleidung.

Oftober

November

Bon großem Intereffe ist die Stellungnahme der Hamburger  Handelskammer zu den Problemen der deutschen   Handelspolitit. Bon grundfäßlich freihändlerischer Gesinnung cusgehend, lehnt sie jeden Hochschutzzoll ab:

Ist somit die deutsche   Wirtschaft auf Grund außerökonomischer, rechtlicher Abmachungen vor die Notwendigkeit starter Be günstigung des Exports gestellt, so ergibt sich daraus schon eine wichtige Richtungsbestimmtheit für Zölle und Handelsverträge.

Soweit die Handelskammer sich gutachtlich zu äußern hatte, ift ihre Stellung zu diesen Hauptfragen die folgende gewefen. Gegen über den zweimal unternommenen Bersuchen der Regierung, im Juli durch den Entwurf eines Gesetzes über 351le und Umjaz. fteuern, im Herbst durch die sogenannte fleine 3o11porlage eine Berschärfung des 3ollschutes der beutschen Wirt haft herbeizuführen, hat die Kammer eine entschieben ab lehnende haltung eingenommen; sie hat weder die Einführung Der autonomen Sätze des Bolltarifs von 1902 auf die wichtigsten Agrar produfte, wie Getreide, Kartoffeln, Bieh und Fleisch, ge­billigt noch hielt sie eine Erhöhung der Industriezölle für volfswirtschaftlich richtig.

Der Lebenshaltungsinder.

Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten ( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) be läuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts für Dienstag, den 23. Dezember, auf 122,8. Sie ist gegenüber der Borwoche um 0,2 v. 5. gestiegen.

Zudererport und Zuderpreise.

Der Reichsernährungsminister hat eine weitere million Doppelzentner Berbrauchszuder für ben Export freis gegeben. Die Maßnahme wird damit begründet, daß für die Neu bestellung unbedingt Kapital beschafft werden muß. Der vermehrte Export läßt sich nur ertragen, wenn der bekannten ungerechtfertigten Steigerung der 3uderpreise energisch entgegen. gemirtt wird, da die Mehrausfuhr selbstverständlich das An gebot verknappen und zu weiterem Bucher   anreizen muß.

Reichsverband deutscher Fruchtgroßhändler.

Am 28. Dezember fand einc aus allen Teilen des Reiches start besuchte Bersammlung der Fruchtgroßhändler statt. Die Reichs behörden, Staats- und Kommunalbehörden hatten durch Absendung von Bertretern ihr Interesse an dieser Tagung befundet. Die italie nische Botschaft war durch ihren Handelsreferenten, die holländische Botschaft durch ihren Landwirtschaftsreferenten vertreten. Der zweite Borsigende der Berliner   Handelskammer wohnte ebenfalls der Tagung bei. Es fam zur Gründung des Reichsverbandes deut Gründungsverhandlungen eine Reihe von Vorträgen, von denen die scher Fruchtgroßhändler. Borausgegangen war diesen wichtigsten das Thema der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland   und Italien   und die volkswirtschaftliche Be deutung des Straßenhandels berührten. In dem ersten Bortrag erklärte fich der Referent mit einem mäßigen Boll für die aus Italien  hereinkommenden Früchte einverstanden. Der Vertreter der Regie rung ftimmte ihm zu und verwahrte sich ausdrücklich dagegen, daß die Regierung eine Hochschutzzollpolitik treibe. Der Referent über bie Bedeutung des Straßenhandels hob hervor, daß ohne den Straßen­Weise, wie es jetzt geschehe, gar nicht möglich wäre. 70 bis 80 Broz handel die Versorgung der Großstädte mit Doft und Gemüse in der von Obst und Gemüse, das nach der Großstadt tommt, werde durch den Straßenhandel abgesetzt. Außerdem sei der Straßenhandel sehr wichtig für die Regulierung der Preise, denn er müsse billig ver taufen, und nur dadurch, daß er billig vertaufe, werden auch die Einzelhändler mit festen Verkaufslokalen genötigt, sich diesen billigen Preisen anzuschließen.

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Centralhotel

Berlin  . Es fommt nicht alle Tage vor, daß ein Aufsichtsrat auf Be Hotelbetriebs- A.- G. Conrad Uhls Hotel Bristol züge, die ihm angeboten werden, verzichtet. Bei der Hotelbetriebse A.-G. trat diefer Fall ein Es wurde in der Generalversammlung in der die Umstellung des Aktienkapitals auf 15 680 000 m. durch 3ufammenlegung im Berhältnis 10: 7 beschlossen wurde, eine Sta tutenänderung genehmigt, welche den Fortfall ber Tantieme vorfieht und die Bezüge des Aufsichtsrats auf die fefte Bergütung beschränkt, obwohl von Aktionärsseite ein Antrag vorlag, daß die Tantieme beibehalten werden sollte. Die Bilanz zeigt auch bei biefem Unter­nehmen eine erhebliche Divergenz zwischen wirklichem und aus. gemiefenem Bermögen. Die Verwaltung mußte zugeben, daß das mit 1 M. zu Buch stehende Inventar bedeutsame innere Reserven ent hält, daß die schon in der Friedensbilanz mit 630 000 m. aus gewiesenen Warenvorräte, bie in der Goldmarkbilanz mit 496 798 m. erscheinen, obwohl sie sehr, sehr viel größer find als die Borfriegsvor räte, sehr vorsichtig aufgenommen find. Start unterwertet ist au das Effektenfonto, das mit 6 528 293 m. erscheint. 6,4 millionen find für die Beteiligung an der Eisenbahnhotelgesellschaft eingesetzt. Bon topitals. Diefes beträgt 825 000 Papiermark und wird in den gleichen dieser Gesellschaft befigt die Hotelbetriebs-.- G./ des Nominal­Goldmarkbetrag umgestellt. Die Gesellschaft besitzt das Zentralhotel ohne Schulden, das nach einer amtlichen Tage vor dem Kriege 20 Millionen Mark wert war. Der Geschäftsgang im laufenden Geschäftsjahr dürfte nach Auskunft der Berwaltung die Berteilung einer Dividende gestatten.

Keinem Wirtschaftszweig fann ein absolutes Recht auf hohen 3ollschuh zuerfannt werden, vor allem bincus noch eine Umlenfung der allgemeinen Ein­niemals in einer Höhe, die über die Sicherung feiner Rentabilität tommensverteilung zugunsten eines verhältnis. 3) Den größten prozentualen Anteil an den Lebenshaltungsmäßig fleinen Kreises von Produzenten bewirkt. Die foften nimmt die Ernährung in Anspruch, wogegen die Kosten für Frage ber Agrarzölle ist bei der gegebenen Lage Deutschlands  Wohnung und Bekleidung im Gesamtindeg start zurüdtreten. weniger denn je als ein parteipolitisches Ariom zu behandeln, auch banten führen, ihr das fehlende Kapital burch eine Belastung darf die zeitweilige Kreditfrisis der Landwirtschaft nicht zu dem Ge Der Lebenshaltung des gesamten Boltes zu verhaft nach erfolgter Umstellung diese aufhebt und eine schärfere 3u Eifenmatthes A.- 3. Ein nicht alltäglicher Fall, daß eine Gefell  schaffen. Der Zoll darf vielmehr nur, falls ein solcher unter Berüd- immenlegung vornimmt. Die Gesellschaft hatte the Attientapital fichtigung der Breisverhältnisse auf dem Weltmarkt überhaupt er­im Jult auf 7.5 Millionen herabgefeht. Nach den Ausführungen der forderlich ist, so hoch sein, daß er die Fortführung des Getreidebaues Berwaltung hoffte sie auf eine Hebung des Geschäftes nach der An­noch möglich macht, dagegen fann er nicht Mittel der nahme des Dawes Gutachtens. Die Hoffnungen erfüllten sich nicht. Kapitalbeschaffung für einen einzelnen Beruf sein, dessen So sieht sich die Berwaltung, um für alle Eventualitäten gerüstet zu Berarmung nicht größer ift als die der Gesamtwirtschaft, wenn auch sein, genötigt, eine schärfere Umstellung auf 5 Millionen Goldmart die Landwirtschaft in den Möglichkeiten der Kreditaufnahme eine be­burch Zusammenlegung im Verhältnis 30: 1 vorzunehmen. Diese sondere Stellung durch die ausgedehnte Umschlagsdauer ihres Be­triebs tapitals einnimmt. wurde genehmigt. Die Gesellschaft gehört zum Barmat- Konzern.

Es ist felbstverständlich, daß sich die wirtschaftlichen Hemmungen und Störungen auch in der Reichsinderziffer für Lebens. heltungstoften widerspiegeln. In letzter Zeit sind in den maßgebenden Kreisen und vor allem in der Arbeiterschaft Zweifel über die Berechnungsmethode des Reichsinder aufgetaucht. Gemiß läßt der errechnete Inder manche preissteigernben Momente in der Lebenshaltung unberücksichtigt. Die Bewegung, nicht die absolute Höhe der Lebenshaltungstoften, wird freilich von den Inderzahlen immerhin mit einiger Sicherheit angedeutet.

Das verflossene Wirtschaftsjahr war in der ersten Hälfte start beeinflußt von politischen Unflarheiten und Schwierigkeiten. Erst, wie schon im Anfang erwähnt, bas Eintreten der oußenpoliti. schen Entspannung durch die Annahme des Sachverständigen. gutachtens   brachte eine ruhige und fortlaufend zur Ge. fundung neigende Entwicklung mit sich. Wenn auch jundung neigende Entwidlung mit sich. Wenn auch im nächsten Jahre, wie jetzt schon die Anzeichen zu spüren sind, neue toirtschaftliche Probleme und mit ihnen neue Schwierigkeiten auf

In innerem Zusammenhang mit dieser Auffaffung hat sich die Handelstammer auch gegen die geplanten Erhöhungen Der 36lle auf industrielle Stoffe ausgesprochen, da das Ziel der Bolkswirtschaft in der Erzeugung hochwertiger, ausfuhr­stoffe fo billig wie möglich heranzuführen sind, um die Ware erfolg. fähiger Endprodukte gesucht werden muß, für die ausländische Roh reich auf den ausländischen Martt bringen zu tönnen. Gerabe bei der Befürwortung hoher Industriegolle darf das bequeme

Löwenbrauerei- Böhmisches Brauhaus. Der Bierabfah steigt. Er hat den des Vorjahres überholt. Die Berliner   haben eine Preis. fonvention abgeschlossen, damit ihnen ja nicht die Gewinne gefchmälert werden und damit sie gemeinsam über die hohen Steuern schimpfen. Generalversammlung, in der die Umstellung des Aktienkapitals auf Das ist die Quintessenz der Darlegungen der Berwaltung in ber 5 100 000 m durch zufammenlegung im Berhältnis 5: 3 und die Berteilung einer Dividende von 10 Broz beschlossen wurde.