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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 101.

Rommunales.

Der von der Stadtverordneten  - Versammlung eingesezte Ansschuß zur Vorberathung der Eingemeindung der Vororte trat gestern Abend unter dem Vorsitz des Stadt­verordneten Vorstehers Dr. Langerhans zusammen und nahm zunächst Renntniß von einigen zur Sache eingegangenen Petitionen, die sich für eine Einverleibung der Vororte in größerem Umfange aussprechen und namentlich die nördlichen Vororte eingemeindet wissen wollen.

Mittwoch, den 1. Mai 1895.

12. Jahrg.

der Gemeinden hält Redner für zulässig und spricht sich unter Magistrat sei feine Begeisterung für die Eingemeindung. Wenn den von ihm ausgeführten Bedingungen für eine Eingemeindung eine Ginverleibung stattfände, wolle der Magistrat teineswegs über die in seiner Vorlage gezogene Grenze hinausgehen. in mäßigem Umfange aus.

Die Generaldiskussion wurde hierauf geschlossen und die weitere Berathung auf Antrag Singer's vertagt. Im Laufe der weiteren Verhandlungen wird sich der Ausschuß über den Um­fang und die Bedingungen der der Versammlung zu empfehlenden Vorortseingemeindung schlüssig machen.

Nächste Sigung Montag, den 6. Mai, nachmittags 5 Uhr.

Versammlungen:

entschließen(!).

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Stadtv. Cassel will die Frage ausschließlich aus dem finanziellen Interesse Berlins   beurtheilt wissen. Redner steht einer Einverleibung richt sympathisch gegenüber und kann nur unter dem 3wange der Verhältnisse für die Eingemeindung von Vororten eintreten. Er möchte am liebsten die Frage aufschieben, auch schon um deswillen, weil im Augenblick die Regierung die Sache nicht mehr so betreibt. Wenn jedoch einverleibt wird, Der Ausschuß beschloß in eine Generaldiskussion über die dann kommt für den Redner in erster Linie der Norden in Nothwendigkeit und den Umfang der Eingemeindung einzutreten betracht; in dieser Beziehung, sowie in der Frage bezüglich und daran anschließend eine Spezialberathung darüber vor- etwaiger Zerreißung einzelner Vorortsgemeinden theilt Redner Auch die Frommen machen mobil gegen die Umsturz zunehmen, welche Vororte der Versammlung zur Eingemeindung vollkommen den Singer'schen Standpunkt. empfohlen werden, und welche Bedingungen hierfür maßgebend Stadtv. Dr. Langerhans ist gegen jede Einverleibung. vorlage; in einer Resolution, die der vom Evangelischen Bund" einberufenen Volksversammlung am Montag Abend vorgelegt sein sollen. Nachdem der Oberbürgermeister, der mit dem Stadt- Was in hygienischer Beziehung nothwendig ist, könne durch wurde, werden die evangelischen Mitglieder des Reichstages rath Boigt als Magistratskommissar an den Verhandlungen Zweckverbände der betheiligten Gemeinden geschehen. Redner theilnimmt, mitgetheilt hatte, daß ihm Nachrichten über die hält bei einer Gemeinde, wie Groß- Berlin werden würde, die dringend" gebeten, einer durch das Zentrum derartig verböserten Stellung der Regierung zu der Eingemeindung der Berliner   Selbstverwaltung für gefährdet; es gäbe dann keine gemeinsamen Vorlage ihre Zustimmung zu versagen. Insbesondere protestirt Vororte nicht zugegangen sind, nahm der Stadtverordnete Interessen mehr. Wenn einverleibt werden soll, so hält Redner die Versammlung," heißt es wörtlich, gegen die in der genannten Vorlage hervortretende Tendenz: einerseits der Religion und der Singer das Wort und machte etwa folgende Ausführungen. Die enge Grenze der Magistratsvorlage für richtig und spricht sich Kirche einen zu weitgehenden polizeilichen Schuß zu gewähren, Eine Einverleibung in größerem Umfange sei durch die Ausdehnung, gegen die Einverleibung Charlottenburgs   aus. welche Berlin   gewonnen habe, durchaus nothwendig. Ohne Ein- Stadtv. Hellriegel möchte am liebsten garnicht ein- und andererseits die Freiheit des geistigen Kampfes für die Reinheit des Evangeliums zu unterbinden." Der Referent für verleibungs- Fanatiker zu sein, wolle Redner die Bororte, deren verleiben; wenn aber, dann auf jeden Fall im Norden. Sein den Punkt der Tagesordnung: Der Einfluß der römis Interessen mit denen Berlins   verwachsen seien, eingemeinden. Standpunkt ist: ohne Norden keine Eingemeindung. Wenn auch die Interessen Berlins   für die Entschließungen der Stadtv. Sa ch 3 II wünscht eine genaue Untersuchung der fchen Kurie auf die deutsche Gefeßgebung, gab städtischen Behörden in den Vordergrund treten, so dürfe man thatsächlichen ökonomischen und hygienischen Verhältnisse der sich große Mühe, das Walten dieser Macht von jenseits der doch nicht vergessen, daß die Bewohner der Vororte zum großen Vororte, um die Nothwendigkeit und den etwaigen Umfang der Berge" als einzig und allein schädlich für die Entwickelung Redner wünscht eine deutschen   Geistesleben hinzustellen; als ganz besonders vers Theil in Berlin   thätig sind, den Wohlstand Berlins   vermehren Eingemeindung feststellen zu können. dammenswerth erschien dem frommen Herrn Konsistorial und daß hieraus den Vororten ein Anspruch erwächst, in ihren Magistratsvorlage, ob etwa vorhandene Uebelstände in den sogenannten Kanzelparagraphen. Schul-, Armen und Krankenlasten von Berlin   unterstützt zu Außengemeinden deren Einverleibung im Interesse Berlins   noth, rath die Aufhebung des Das römische Joch, meint er, tann nur abgeschüttelt werden. Aber auch das Interesse Berlins   verlange aus hygieni- wendig machen. Gegen eine etwaige Bevorzugung des Westens werden, wenn einer die Hohenzollern   sich zu That" schen Rüdsichten gebieterisch die Einverleibung der Vororte. spricht sich auch dieser Redner aus. Eine wenig beneidenswerthe Rolle spielte Unsere gesundheitlichen Einrichtungen vermögen nur dann wirk- Stadtv. Meyer 1 tritt in allen Punkten den Singer'schen lichen Nutzen zu stiften, wenn wir dieselben auf die Vororte Anschauungen bei. Redner bezieht sich auf die Verhandlungen in der Versammlung der Pastor Schall  , der als einziger übertragen und uns dadurch vor etwaigen gesundheitsschäd- der gemischten Deputation, glaubt, daß die befürchteten Bei dem Bestreben, sein Kokettiren mit dem Zentrum mit , evangelischer Christ" aus den Parlamenten erschienen war. lichen Einwirkungen sichern. Auf die Erörterung der Detail- Berwaltungs- Schwierigkeiten nicht eintreten bezw. leicht behoben höheren politischen Gesichtspunkten" zu entschuldigen, fand er fragen übergehend, wendet sich Redner energisch gegen einen werden können, und plaidirt für eine Eingemeindung der Vor- höheren politischen Gesichtspunkten" zu entschuldigen, fand er bei den Anwesenden so wenig Gegenliebe, daß seine Aus­etwa beabsichtigten Ausschluß der nördlichen Vororte. Die orte in den Grenzen, welche die gemischte Deputation bereits be- bei den Anwesenden so wenig Gegenliebe, daß seine Aus­Präponderenz des Westens dürfe nicht noch mehr gesteigert fchloffen hat. Diese Eingemeindung würde zwar erheblich weiter führungen oft mit heftigem Widerspruch beantwortet wurden. Die Offenheit, mit der dieser Diener der chriftlichen Kirche werden dadurch, daß man nach Westen hin Berlin   vergrößert, gehen als wie der Magistrat beabsichtigt, aber der Redner ist den Norden und Often aber unberücksichtigt läßt. Das Zentrum mit Singer der Ansicht, daß eine so große Frage nicht mit kleinen es aussprach, daß ihm zur Bekämpfung der Sozialdemokratie jedes Mittel recht sei, machte auf seine anwesenden Amts­der Stadt dürfe nicht nach den Westen verlegt werden. unzulänglichen Mitteln gelöst werden könne. Die westlichen Stadttheile sind seit Jahrzehnten durch Stadtv. Dr. Langerhans erinnert an die großen An- brüder offenbar einen sehr peinlichen Eindruck. Der streitbare städtische Anlagen und Einrichtungen sehr erheblich bevorzugt fprüche, welche Moabit   und Gesundbrunnen   nach ihrer Ein- Herr v. Gerlach, der Redakteur des Volk", wurde den worden. Wenn in den allerlegten Jahren ein mäßiger verleibung in den sechziger Jahren gemacht haben und befürchtet, Arrangeuren der Protestversammlung sehr unbequem, als er sehr Ausgleich eingetreten sei, so läge dies daran, daß der Westen daß die jetzt in Frage stehenden Vororte ebenfalls unerfüllbare treffend darauf hinwies, daß durch die Hintermänner des keine Wünsche in dieser Beziehung mehr habe. Jm Often und Ansprüche an Groß- Berlin stellen werden. Redner findet, daß die Bundes, die staat erhaltenden, mittelparteilichen Kreise die ganze Norden müsse einverleibt werden, weil auf diesem Terrain eher Ginverleibung ein Hinderniß darstellt für die fachgemäße Er: Umfturzbeze eingeleitet sei. Der Redner trat für die Aufhebung des Kanzelparagraphen ein, damit die chriftlichen Geistlichen ver die Herstellung billiger Wohnungen zu erhoffen sei, als auf dem ledigung der kommunalen Aufgaben unserer Stadt. etwa im Westen der Stadt einzuverleibenden Terrain. Redner Ober- Bürgermeister Belle giebt eine Darstellung anlaßt würden, gegen die Mißachtung der göttlichen Gebote bei wendet sich dann noch gegen die Magistratsvorlage, über die Ansichten des Magistrats in der Eingemeindungsfrage der Sonntagsentheiligung( Gnadenkirche) und in der Duellfrage Stellung zu nehmen. welche die Verbindungsbahn als Grenze für die Eingemeindung und bittet, über die Magistratsvorlage nicht hinauszugehen. Duell frage Stellung zu nehmen. Das wirkte wie ein ziehen will und betont sehr energisch, daß namentlich von einer Redner ist der Ansicht, daß die Stadt Berlin  , unbefümmert Peitschenhieb. Herr Schall machte ein sehr böses Gesicht, die Zerreißung der Gemeinden bei der Einverleibung nicht die Rede um etwa veränderte Auffassung der Regierung, Vorschläge Versammlung zischte und der Herr Vorsitzende that sehr indignirt sein könne. Am Schlusse seiner Ausführungen ersucht Redner in der Angelegenheit machen müsse. Von der herrschenden und entzog dem Redner das Wort. Der Allgemeine Arbeiter und Arbeiterinnen- Verein den Ausschuß, diese wichtige Frage nicht nach engherzigen und Strömung befürchtet der Ober- Bürgermeister eine Schmälerung des Kleinlichen Gesichtspunkten zu entscheiden, kein Stück und Flick Selbstverwaltungsrechts durch Abänderung der Städteordnung. tagte am 22. April. Die vom Kassirer den Mitgliedern water werk zu schaffen, sondern sich bewußt zu sein, daß wenn Berlin   Mit dem Vorsteher der Versammlung meint der Redner, daß breitete Abrechnung weist eine Einnahme von 399,75 M. und fich nicht an die Spitze der Eingemeindungsbewegung stellt und Berlin   zur Besserung der hygienischen Verhältnisse in den Vor eine Ausgabe von 161,19 M. auf. Hierauf wird die Wahl eines durch besonnene aber doch weitgehende Vorschläge die Zustimmung orten seine gesundheitlichen Einrichtungen( Kanalisation, Vergnügungskomittees, des Bibliothekars und dessen Stellvertreters der maßgebenden staatlichen Faktoren erringt, sehr leicht der Fall Wasser u. s. w.) auch ohne Einverleibung auf die Vororte über- vollzogen. Sodann fand ein Vortrag des Genoffen Jahn über eintreten kann, daß uns die Einverleibung über unseren Kopf tragen fann. Rebner legt in großen Zügen seine Ansicht über die Sonntagsruhe in der Industrie allseitig zustimmende Auf­hinweg aufgezwungen wird und wir dann den Einfluß auf die die Bedingungen, unter denen eine Eingemeindung erfolgen nahme. Für zwei gemaßregelte Mitglieder bewilligte der Verein Gestaltung der Dinge verlieren. Die Verwaltung des ver- fönnte dar und meint, daß für eine Uebergangszeit von den die übliche Unterstützung. größerten Berlin   könne im Rahmen der Städteordnung durch neuen Gemeindebürgern für kommunale Leistungen besondere Im Verein deutscher Schuhmacher( Filiale I) gab in Lokalausschüsse und Verwaltungsdeputationen erfolgen. Beiträge geleistet werden müßten. Die Verbindungsbahn ist nach einer Versammlung am 22. April Genoffe Niederauer in Stadtv. Mom msen wendet sich gegen die Ausführungen Ansicht des Redners eine sehr brauchbare und die natürliche einem interessanten Vortrag Erläuterungen über das Vereins­Singer's. Redner hält eine Einverleibung im Westen für noth- Grenze für die Einverleibung. Einer Theilung der Gemeinden und Versammlungsgefeß. Bei der Erledigung der Vereins- An­wendig und zweckmäßig, bekämpft dagegen die Eingemeindung bei der Eingemeindung stehe nichts im Wege. Die Vorort- gelegenheiten macht der Vorsitzende bekannt, daß am 26. Mai der der nördlichen Vororte. Die historische Entwickelung bränge nun gemeinden hätten zuzusehen, wie sie mit den Restgemeinden wirth- Besuch in der Urania   stattfindet. Billets sind in den Vereins­einmal nach dem Westen und die Stadt könne diesem Zuge nicht schaften können. Mit dem Westen und Süden sei Berlin   zu versammlungen zu haben und werden nur an diejenigen verab­widerstehen, sondern hätte ihn zu unterstüßen. Eine Theilung fammengewachsen, mit dem Norden dagegen nicht. Im folgt, die nicht im Rückstand mit ihren Billets sind.

Der Graf von Mansfeld.

( Fortsetzung.)

nach der Höhe und Sicherheit des Lohnes schließlich für werben lassen, die müssen allein ihm schwören als bes den einen oder den anderen zu entscheiden. Der König stalltem Feldmarschall des Königreichs Böhmen  , und da Friedrich von Böhmen entließ ihn seines Dienstes. wird weder Pfalzgraf noch ein anderer Fürst mit eins begriffen."

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etwa

Jn Böhmen führte Mansfeld   den Krieg auf eigene Dem Kaiser bot Mansfeld   die Uebergabe von Pilsen  Nicht lange nachher bot Mansfeld   die von ihm bes Faust. Die Stadt Pilsen   hatte er stark befestigt an unter den folgenden Bedingungen: Drei Tonnen Gold und unternahm von dort aus Züge in das Land. baar; Aufhebung der Reichsacht; völlige Gnade und haupteten Pläge dem Kurfürsten von Sachsen   für zwei Da erhielt er aus Prag   Befehl, zu den Truppen der Pardon, kaiserliche Legitimation seiner Person, die Würde Millionen Gulden an und rückte in die Oberpfalz   ein. Direktoren zu stoßen, die sich von dem heranziehenden kaiser  - eines Reichsgrafen und schließlich die Statthalterschaft von Aus Heidelberg   meldet der pfälzische Rath Camerar: lichen General Buquoy   bedroht sahen. In dem Ort Luxemburg  . " Der traurige Zustand in der Oberpfalz   ist Natolih kam es am 10. Juni zum Treffen. Mansfeld   In derselben Zeit verlangte er von dem Herzog von nicht zu schildern, das Mansfeldische wollte der Besayung zu Hilfe kommen und wurde bei Savoyen   Mittel zur Bezahlung des rückständigen Soldes, Kriegsvolk haust übel." Aus Eger meldet der kursächsische Oberst Wrzesowetz: Zablat in den Hauptkampf verwickelt. Buquon, mit der der sich auf 500 000 Livres belief. Pistole in der Hand, forderte den Mansfeld   persönlich mit Den böhmischen Ständen, nach dem Abzug Friedrichs, Weil Mansfeld   den Soldaten kein Geld giebt, so läßt dem mehrmals wiederholten Ruf: Vions ça, fils de putain, bot er durch seinen Unterhändler Pforte die Herausgabe er ihnen ihren Muthwillen; sie plündern, was sie an vions ça( Romm her, Du H.... sohn). Mansfeld   flüchtete vom von Pilsen   und Tabor unter folgenden Bedingungen an: treffen." Am 8. April 1621 bietet Mansfeld   den Generalstaaten  Schlachtfeld mit dem Verlust seines Fußvoltes, des Aufhebung der Reichsacht, General  - Pardon, 200 000 Gulden Gepäckes, seiner Kanzlei und Kanonen. Seine baar und 200 000 Gulden in Wechsel auf Nürnberg  . Für( Holland  ) an: fich en foi de cavalier für eine Summe Papiere wurden nach Wien   geschickt. Siegen, dem einen seiner Obersten, Frank, besonders verlangt er von 200 000 Gulden seine Armee dahin zu führen, wo die Generalstaaten   sie haben wollen". Gegner stand halten, fonnte Mansfeld   nicht. Desto hervor- 10 000 Gulden. Der ragenderes leistete er im Verwüsten des Landes. In jener Zeit verfügte Mansfeld   über Bald darauf entschloß sich Mansfeld   zu nenen Wer­Geschichtsschreiber sagt von ihm: Mansfeld   ist der bungen. Er bot auf das Pferd 20 Reichsthaler Handgeld 18 000 Mann. Damit suchte er die Stifte Bamberg   und Lehrmeister des dreißigjährigen Krieges: und 15 Gulden Monatsold. Mehr hatte vor ihm noch kein Würzburg   heim und brandschatte auch den ganz wehrlosen die späteren Gottesgeißeln des deutschen   Kaiser oder Kriegsfürst geboten. Daneben erbeut er sich, Landgrafen von Leuchtenberg in Pfreimds. Welche Leute Landes haben das Handwerk ihm abgesehen." ihnen den Raub gänzlich zu lassen." In jener Zeit ge- das Raubgesindel Mansfeld's befehligten, geht aus dem Aus Prag   wird aus jener Zeit berichtet:" Sie( die hörte alles, was sich in einer eroberten Stadt vorfand, nach folgenden hervor: Anhänger Friedrich's von der Pfalz  ) alle wußten es und Kriegsrecht den Soldaten; mit Ausnahme der schweren Graf Heinrich von Ortenburg. sprechen es offen aus, daß Mansfeld   höchst unzuverlässig Geschüße und der Thurmglocken, welche Eigenthum des H. Ernst Gr. v. Mansfeld Rgt. zu Fuß, dessen D.-L. H. Wilhelm v. S.- Weimar-Rgt. zu Fuß, D.-L. Läßmann sei, daß man sich keines Gehorsams von ihm zu versehen siegreichen Feldherrn wurden. An den ungarischen Rebellen Bethlen Gabor   schreibt. Casimir Graf zu Lewenstein, D.-L. Frenthing habe, daß aber die Unbändigkeit gerade seiner Söldner das Landvolk zur Berzweiflung bringe." Mansfeld   aus Schlaggenwalde, Bethlen möge ihm ungarische Joachim Carpizan, dessen D.-L. ist der von der Heid Er überfällt," wird über Mansfeld   gemeldet, das Reiter schicken; an 2000 Pferde. Er selbst wolle in wenigen Pöblis wirbt ein Rgt. zu Fuß, soll Butler D.-L. werden Balh. J. von Schlammerdorf kommandirt als D.- 2. bayerische Dorf Schachen, plündert es und zündet drei Wochen 15 000 Mann beisammen haben. ein halbes Rgt.. Der Kaiser erneuerte die Reich 3 acht Bauernhäuser an, wird aber noch denselben Abend von dem bayerischen und würzburgischen Volk so freundlich begrüßt, über Mansfeld   und setzte einen Preis von daß er der einfallenden Nacht zu danken gehabt, fo 100 000 Gulden für den aus, welcher den So hat der Mansfeld   noch an altem Volk zu Fuß. gnädiglich davon gekommen zu sein." Er zog sich in sein Mansfeld   lebendig einbringe; von 10 000 Gulden für den, welcher ihn todt ein ficheres Pilsen   zurück. Liefere.

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Reiterei.

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2000

3 000

2.000

2.000 2000

1000

12 000

3 000

Summe zu Fuß

15 000

1000

1000

500

2500

500

3.000

H. Wilhelm von S.- Weimar. Markgraf Sigismund von Brandenburg  . H. Friß von Weimar  

Mansfeld   war allenthalben verdächtig geworden. Ein­mal wird von den Anhängern Friedrichs von der Pfalz   der Vorschlag gemacht, weil er mit seinem Volk durch Raub und Plünderung dem Königreich großen Echaden zufüge, ihm auch sonst nicht zu trauen sei: so möge man auf Mittel und Wege bedacht sein, sich seiner zu bemächtigen und ihn mit allen den Seinigen niederzuhauen. Das Als General   legte er sich die verschiedensten Titel bei. Einmal nennt er sich Generalfeldmarschall des Herzogs von Nachdem Mansfeld   von den Generalstaaten   100 000 betreffende Schreiben wurde von Mansfeld   aufgefangen. Mansfeld   unterhandelte gleichzeitig mit den Anhängern Savoyen  ". Ein anderes Mal meldet der kursächsische Oberst Thaler erhalten hatte, bot er seine Dienste zur Abwechselung Friedrichs von der Pfalz   und mit den Kaiserlichen, um sich Wrzesowetz:" Das neue Volk, das der Mansfelder hat wieder einmal dem Kaiser an. Er wandte sich an seinen

Wie Mansfeld   seine Soldaten anwarb, wurde in jener Zeit folgendermaßen geschildert: Wenn ihm einer 50 oder 100 Soldaten zuführt, giebt er ihm einen hohen Befehl, obgleich derjenige seine Lebtage keinen todten Mann im So hat der Mansfelder noch an alter Reiterei Felde gesehen."

Summe der Pferde