ern daß fie angesichts der erheblichen Allgemeininteressen,| Gehälter notwendigen Summen bereitgestellt werden, doch sind| Das hatte noch stets damit geendet, daß die Alliierten fich ie durch die Stillegung so großer Betriebe berührt werden, alle anderen Geschäftsmaßnahmen unterbunden, so daß sich für ein auf Kosten Deutschlands geeinigt haben, während olltommen flaren Wein vorgeseizt bekommen muß. Es ist zelne Unterbetriebe zwangsläufig kritische Situationen ergeben sich auf der anderen Seite auch die Politik der Alliierten als doch ganz unzulässig, daß durch die Verbreitung unkontrolier- dürften. Die Staatsanwaltschaft hat weitestgehende Maßnahmen unfruchtbar erwiesen habe. Es bliebe also nur die Politik getroffen, um eine Verschiebung oder Beiseiteschaffung von Kapibarer Nachrichten nicht nur der finanzielle, sondern auch der talien des Konzerns zu verhindern. Auch der Privatbesitz der Brüder gleichberechtigten Verhandlungen, die moralische Kredit von Persönlichkeiten zugrunde gerichtet wird, der Barmat ist, soweit des möglich war, sichergestellt. Interessant ist Politik der Verständigung und die deutsche Außendenen möglicherweise feinerlei ernste Berfehlungen nachgewie übrigens die Tatsache, daß die Untersuchungsbehörde in der Woh politik habe sich in ihren Zielen nicht verändert. fen werden können. Sind aber solche Verfehlungen heute nung des Direktors Julius Barmat in Schwanenwerder in einem schon deutlich erkennbar, so daß sich die Verhaftungen recht- Bandschrank Juwelen und Wertsachen von sehr hohem Werte entfertigen, dann muß erwartet werden, daß ganz offizielle und deckt hat. Diese Edelsteine usw. find gestern in einem Koffer nach amtlich beglaubigte Mitteilungen darüber veröffentlicht werden. Moabit gebracht und dort sichergestellt worden. Wir erwarten, daß das Justizminifterium die zuständige brachte Meldung, daß sich unter den jeßt Berhafteten ein Jurist von Schließlich erfahren wir noch, daß die von anderer Seite ge Staatsanwaltschaft alsbald in diesem Sinne instruiert, damit Weltruf befinde, nicht zutrifft. Es dürfte sich dabei vielmehr um nicht die wahnsinnigsten Gerüchte Glauben finden, die für eine Berwechslung des jezt in Untersuchungshaft befindlichen etwa 15 000 Arbeiter und Angestellte in den beteiligten In Dr. Hellwig mit seinem verstorbenen Bater handeln, der in der Tat dustrien überaus schwerwiegende Folgen haben könnten. ein hervorragender Jurist war und auf dem Gebiete des Zivilrechts burch die von ihm herausgegebene wissenschaftliche Literatur Welt ruf erlangt hat. Ebenso unrichtig ist die Behauptung der Roten Fahne", daß im Zusammenhang mit der Barmat- Affäre Reichstanzler a. D. Bauer und der Bandtagsabgeordnete, Seil.
Eine authentische Darstellung"?
Die Storrefpondenz Sochaczewski, zu der offenbar die Staatsanwaltschaft beffere Beziehungen unterhält als zur amtlichen preuBifchen Bressestelle, veröffentlicht folgenden Bericht, den wir zunächst in vollem Wortlaut zum Abdruck bringen:
Am Silvesterabend find weitere führende Persönlich feiten des Barmat- Kongerns verhaftet worden und der Staatsanwaltschaft ist es gelungen, so belastendes Material in den Beshäftsräumen des Riesenunternehmens zu besch'ammahmen, daß die Leitung der Staatsbant, hoffentlich in fürzester Frist, bindende Erflärungen abgeben wird, wie es möglich gewefen ist. daß dem BarmatKonzern Kredite ohne ebenfalls wie im Fall Kutister
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fichere Unterlagen gegeben worden find. Bon authentifcher Seite erfahren wir, baß alle bisher erfolgten Verhaftungen aufrechterhalten werden und daß keineswegs die von be ftimmter intereffierter Seite ausgegebene Meldung zutrifft daß die bisher auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft verhafteten Bersönlichkeiten nur zu einer Bernehmung" vorgeführt worden seien. Om einzelnen erfahren war noch Folgendes:
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Das größte Aufsehen dürfte die
Berhaftung des Ministerialdirektors a. D. Bauh erregen, der am 1. Januar morgens in seiner Wohnung in Westend , Eschenallee, festgenommen worden ist. Ministerialdirektor Rauß, der zuletzt die Stellung eines General direttors im Barmat Konzern bekleidete, gehörte in den Jahren 1918-21 in leitender Stellung dem Reichsschahministerium an und hatte bort längere Zeit das Dezernat für die Erfaffung von ehemaligem Heeresgut. Er arbeitete hier Hand in Hand mit der Reichstreuhandaesellschaft, der er die riesigen Bestände des ehemaligen Heeres und der Marine zum Verkauf an die deutsche Industrie zuleitete. Der Name des Ministerialdirektors Rauk tauchte in der Deffentlichkeit zum ersten mal im Erzberger - Prozeß auf, wo es allgemein Aufsehen erregte, daß dieser Beomte in einem Schiedsspruch zugunsten einer großen Liefbaugesellschaft genen das Reich entschied und dafür eine schon damals außerordentlich beträchtliche Summe für das Schiedsrichteramt erhielt. Später war Rauß wiederum als Schiedsrichter zwischen dem Reichsschakministerium und den Berlin Burger Eisenwerten tätie, die aus der Marinebeständen fehr große Bosten Schrott getauft hatten. Unter dem Schrott befand fich unperhältnismäßig viel Edelmetall, für das vom Reichsschaß min fterium eine besondere Bezahlung erstrebt wurde. Erregte der Schiebsspruch schon Befremben. fo war die Verwunderung noch arößer, als burze Zeit darauf Ministerialdirektor Raus aus seinem Staatsamt ausschieb und ols Direffor bei den Berlin - Burger- Esenmerten eintrat. Als die Barmats dann die Berlin - Burner- Eisenmerte übernahmen, befleidebete Ministerialdirektor a. D. Kauz den Boften eines Beneraldirektors, und in diefer Stellung ist er eifrig bemüht gewefen, für seinen Konzern die Kredite von der Staatsbent heranzuschaffen.
Am lehten Abend des alten Jahres wurde ferner der frühere Direktor der Staatsbark,
Geheimrat Dr. Hellwla, in Kaffel verhaftet
und ist am Donnerstag nach Berlin qebracht worden. Er befindet fich gegenwärtig im Untersuchungsgefängnis in Moabit und wird am heutigen Freitag bereits vom Generalstaatsanwalt ausführlich pernommen werden. 2m 31. Dezember murde auch der vierte Bruder Bormat, Isaac Barmat, verhaftet, der sich in Berlin aufhielt. Auch er ist gestern bereits furz vernommen worden. Da gegen trifft es nicht zu, daß der dreizehnjährige Sohn Julius Barmat verhaftet worden ist. Dieses Gerücht ist dadurch eniftanden, daß die Angehörinen des verhaftefen Barmat im Polizei präsidium erschienen und baten. mit ihren Verwondten noch einige Stunden zusammen sein zu dürfen. Diefe in Frage kommenden Berfonen haben übrigens, um die Ungelegenhelt flarzustellen, einen Schein unterschrieben, daß fie freiwillig ins Polizeipräsidium gekommen sind und dak wangsmaßnahmen ihnen gegenüber nicht zur Awendung gelangt find.
Ferner find in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden Direitor Lichtenstein von der Merkur - Bant, Prokurist Levy, Direttor Staub von den Berlin - Burger- Eisenwerfen und Direttor Geride von ber Roth- 2.- G. im Barmat- Konzern. Alle festgenommenen Personen stehen unter dem
Verdacht des Kreditbetruges gegenüber der Breußischen Staatsbant. Bon authentischer Geite erfahren wir hierzu, daß der Kreditbetrug aller in Frage tommenten Berfonen barin erblickt wird, daß auch die führenden Persönlichkeiten des Barmat- Konzerns, ebenso wie es Kutister getan hat, von der Preußischen Staatsbant Millionenkredite heraus. zuholen verstanden haben, für die sichere Unterlagen fehlten. Das Material, das die Staatsanwaltschaft hierzu beschlagnahmt hat, scheint in der Lat erbrüdend zu sein. Die Staatsanwaltschaft
mann verhaftet seien.
Entgegen den Behauptungen der Korrespondenz halten wir unsere Darstellung völlig aufrecht. Auch dem dreizehnjährigen Sohn Barmats wurde befohlen, mit seinen Eltern nach dem Polizeipräsidium zu kommen. Von einem freiwilligen Besuch fann gar feine Rede sein, vielmehr ist auch den Frauen ihre Festnahme ,, wegen der Kutister- Affäre" eröffnet worden. Nachträglich ist man zu dem höchft seltsamen Mittel geschritten, einer der fest genommenen Frauen einen Schein vorzulegen daß fie freiwillig in Sachen Kutisters" erschienen sei. Als sie dagegen protestierte, da sie den Namen Kutister nur aus der Zeitung fenne, wurden diese Worte gestrichen; die verängstigte Frau unterschrieb um ihre Freiheit zu erlangen, den merkwürdigen Schein, der nicht gerade für das gute Gewissen derjenigen spricht, die ihn ausge fertigt haben.
Soll die Staatsbank ihr Geld verlieren? Bon der Direktion der Garantiebant, einer Versicherungsbank, die zum Barmat- Konzern gehört, wird versichert, daß alle Kredile des Barmat- Konzerns bis zur Höhe von 40 millionen mark bei den deutschen Versicherungs- und Rüdversicherungsgesellschaften in der Ari versichert sind. daß jedes Risiko für die Kreditgeber ausgeschlossen ist. Wenn die Staatsaawaltschaft nicht mutwillig verhindere, daß die am 1. Januar fälligen Versicherungsprämien in Höhe von 280 000 m. bezahlt würden, sei es ihrer Ansicht nach völlig undenkbar, daß die Staatsbank oder sonstige öffentlich- rechtliche Kreditgeber Barmats einen Pfennig verlören.
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Wir haben gestern die Behauptung erwähnt, daß die sämtlichen Barmat- Kredite der Staatsbank nach der Aufdedung der Kutister- Affäre vom Präsidium der Staatsbant nachgeprüft und als völlig in OrdStaatsbant nachgeprüft und als völlig in Ord nung befindlich bezeichnet wurden.
Diese Mitteilung, die wir zunächst unter Vorbehalt wiedergaben, wurde uns inzwischen von verschiedenen Seiten bestätigt. Und zwar soll diese Nachprüfung auf Anordnung des preußischen Finanzministers Don Richter vorgenommen worden sein. Die Nachprüfung wurde am 13. Dezember vom Gesamtpräsidium unter Leitung des Präsidenten, Staatssetretärs a. D. Schröder, vorgenommen. Das Ergebnis war ein einstimmiger Befchluß, die durch dreifache Effektendedung gesicherten Kredite nachträglich noch einmal gutzuheißen und die Kredite weiterlaufen zu laffen.
3u dieser bedeutsamen Behauptung hat die Staatsanwaltschaft, die durch ihre auserforenen Organe gegen den Borwärts" wegen nebensächlichen Einzelheiten so eifrig polemisieren läßt, nicht Stellung genommen.
Deshalb richten wir an die preußische Staatsregierung öffentlich die Frage: Sind diese Behauptungen wahr oder nicht? Und menn fie wahr sind, wie ist dann die ganze Aktion der Staatsanwaltschaft überhaupt zu erflären? ie reimt fich damit die staatsanwaltliche Darstellung des Kreditbetruges durch die BS.- Rorrespondenz?
Uebrigens: In der MTB. - Meldung über die Verhaftungen war von Beziehungen Barmats zu Kutister die Rede. Deshalb hieß es in allen Mittwochabend- und Donnerstagmorgenblättern, bekräftigt durch die Berichte der Lotalforrespondenzen, die Barmat- Verhaftungen seien auf die Beziehungen zum Kutister- Ronzern zurückzuführen.
Der Barmat- Konzern stellte daraufhin diese Beziehungen tategorisch in Abrede
Jetzt steht auf einmal in denselben Korrespondenzen tein Wort mehr von solchen Beziehungenes handle sich bei der Barmat- Affäre nur um die Staatsbanffredite. Wann wird man endlich der Deffentlichkeit klaren Wein einschenken?
Stresemanns Jahresende. Der alte Kurs war gut, deshalb
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Bürgerblock.
Ein sehr wertvolles Eingeständnis. Iber wie steht es mit den Deutsch nationalen in dieser Hinsicht? Haben sie sich nicht jederzeit als Gegner der Verständigungspolitik bezeichnet? Haben sie nicht erst wieder aus Anlaß des Räumungskonflikts nach Gegenmaßnahmen und Repreſſalien geschrien?
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Der Artikel des Außenministers Stresemann ist eine einzige große Anklage gegen die Deutschnationale Partei und die Schlußfolgerungen, die sich aus seinen Ausführungen ergeben, wären sehr eindeutig, wenn es neben dem Außenminister Stresemann nicht noch einen Bar. teiführer Stresemann gäbe. Dieser Parteiführer Strefe mann schließt die Betrachtung des Außenministers mit den Worten:
Wenn diese Verhandlungen( über Entwaffnungsfrage und Kölner Zone. Anm. d. Red.) in ein atutes Stadium treten, fönnen fie mur von einer verhandlungsfähigen deutschen Regierung geführt werden. Die Beschlüsse der Reichstagsfraktionen lassen vorläufig teinen Ausweg offen für eine den Verhält nissen entspredjende, auf Fraktionen aufgebaute Mehrheits- oder Minderheitsregierung. Troßdem muß die Regierungsb dung ohne Berzug in die Hand genommen werden. Wenn der Weg der Zuſammenfassung der Fraktionen nicht gelingt muß der Gedanke der 3usammenfassung aller staatsbejahenden bür. gerlichen Kräfte auf anderem Wege ehebalbigst in die Tat umgesetzt werden. Die Kämpfe, die auf außenpolitischem Gebiet fich dann ergeben werden, müssen geführt werden vom ganzen Volt.
Was versteht der Außenminister Stresemann unter der " Zusammenfassung der staatsbejahenden bürgerlichen Kräfte" und unter dem ganzen Volt"? Dasselbe wie der Führer jener Partei, die der nach Westarpschen Geständnis staatsunterhöhlenden, monarchistischen Deutschnationalen„ Bolts" partei in den Sattel helfen möchte? Dann dürfte das Ergebnis sehr bald eine sehr wenig verhandlungsfähige Diskrepanz fein.
Verhandlungen, keine Sanktionen! Die rheinischen Gewerkschaften gegen Besatzungsverlängerung.
Düffeldorf, 31. Dezember.( Eigener Drahtbericht.) Der Ges wertschaftsausschuß für das besette Gebiet tagte am 30. Dezember in Köln . Bertreten waren Delegierte aller Richtungen. Eine lebhafte Diskussion löfte die Stellungnahme der Botschafterkonferenz in Paris aus, nach der die Räumung der Kölner Zone am 10. Januar nicht erfolgt. Ginstimmig wurde nachstehende Entschließung angenommen:
„ Der Gewerkschaftsausschuß für das befehte Gebiet als Ver treter der arbeitenden Bevölkerung erhebt Einspruch und Brotest gegen die beabsichtigte Berlängerung der Be fehung der auf Grund des Versailler Vertrages am 10. Ja nuar 1925 zu räumenden ersten Bone( Kölner Zone).
Der Gewerkschaftsausschuß hat sich stets für Erfüllung dieses Bertrages eingefeht und sich gegen alle volterverhehenden Bestrebungen gewandt. Die Ruhrbefehung wurde als rechtsund vertragswidrig bekämpft, wobei das Ziel der Berständigungsmöglichkeit nicht aus dem Auge verloren wurde. Mit Genugtuung fonnte in den legten Monaten eine merkliche Ent. Spannung der Lage im befekten Gebiet wahrgenommen werden. Alle Hoffnungen auf meintre Entspannung werden ver nichtet, wenn die Räumung der ersten 3one zum vertragsmäßigen Zeitpunkt nicht erfolgt. Die Gewerkschaften empfinden dies als einen schweren Schlag für alle Verständigungsbestrebungen und find entsegt, daß tleinliche Vorwände benutzt werden, bas große Wert der Völkerverständigung zu erschweren. Sie bezeichnen die Verlängerung der Befegung als eine neue Ganttion, nur geeignet, der Bevölkerung des befekten Gebietes den Glauben an die Heiligkeit internationaler Verträge zu rauben. Jegliche weitere Berlängerung der Befehung hindert die Gefundung der Weltwirtschaft, vermehrt Not und Leiden der Bevölkerung und stellt die Erfüllung der Verträge, insbesondere bes Londoner 2btommens, in Frage.
Der Gewerkschaftsausschuß spricht die Erwartung aus, daß die beteiligten Regierungen fofort in Berhandlungen treten, um die vorliegenden Differenzen zu beseitigen."
Bezüglich der Regierungsbildung vertritt der Gewerkschaftsausschuß die Meinung, daß das befekte Gebiet ganz unzweideutig am 7. Dezember durch den Stimmzettel fich für die demokra tische Staatsform ertlärt habe. Eine Entschließung, die vor stehendes ausspricht und zu anderen mit der Regierungsbildung zu sammenhängenden Fragen Stellung nimmt, soll am 2. Januar formuliert werden.
Die Entschädigungsansprüche der Wirtschaft des besetzten Gebietes find durch die zuständigen Reichsministerien geregelt worden, ohne daß die Gewerkschaften Gele. genheit gehabt hätten, sich hierzu zu äußern. Das widerspricht Der früheren Zusage der zuständigen Stellen. Der Gewerkschafts
fiebt ein fdymeres Bergehen u. a. darin, daß zur Erlangung ber führer, veröffentlicht in der Beit" einen fritischen Artikel ausschuß wird dagegen Einspruch erheben.
gegeben worden sind, die durch Börsenmanover in ihrem Bert, und zwar Burz vor Erstrebung der Krebite, in die Höhe getrieben worden waren. Nach Erlangung der Kredite fant dann der Wert der lombardierten Gffetten, fo daß von einer pollen Dedung nicht im entferntesten mehr die Rede sein fonnte.
Daß die leitenden Männer der Staatsbant diefe Manöver nicht durchschauten, fällt ihnen genau so zur Last, wie die fast unglaub liche Tatsache im Fall Kutister, daß die Seehandlung Wechsel, die auf Riefensummen lauteten, als" Sicherheit" empfing, die hinter her als am Berfalltage die Beträge nicht eingelöst wurden, nicht ein mal zu Protest gingen, weil es fich bei näheren Recherchen heraus. stellte, daß diefe Sicherheitswechsel" nicht einmal die Protesttosten lohnten. Es flingt auch fast unglaublich, daß vom Barmat- Konzern für einzelne Kredite ein Jahr lang überhaupt teine 3injen gezahlt worden find, und daß trozdem die Staatsbant den Barmats weitere Kredite bewilligt hat. Es ist schließlich ebenfo. wenig verständlich, daß das Direktorium der Staatsbank dem Barmat- Stonzern auch dann noch kredite bewilligte, als die Affäre Kutister bereits rollte und in der Deffentlichkeit so viel Staub auf wirbelte, und obwohl schon damals öffentlich der Verwunderung Ausbrud gegeben war, daß man den Brüdern Barmat ebenfalls so große Rapitalien zur Verfügung stellte. Die nächste Aufgabe der Staatsanwaltschaft ist nun die Prüfung der Frage, ob alle führen. den Bersönlichkeiten des Barmat- Konzerns über die Einzelheiten der Kreditgeschäfte mit der Staatsbank im Bilde gewefen sind und ob sie mit ihrer Verantwortung die Transattionen gebedt haben. Wie verlautet, wird der Barmat- Konzern, nachdem fast alle führenden Persönlichkeiten verhaftet worden sind, in den nächsten Tagen voraussichtlich für die einzelnen Unternehmungen die Ge fchäftsaufsicht beantragen. Die Staatsanwaltschaft hat zwar Borsorge getroffen, daß die zur Auszahlung der Löhne und
Der Außenminister Stresemann , nicht der Parteizum Jahresende. Die bisherige Außenpolitit, so führt der Minister aus, war gut, sie hat uns politisch und wirtschaftlich vorwärts gebracht. Noch vor Jahresfrist lag das ganze Problem der Ruhrbesetzung vor uns, lasteten Die Amerikareise des britischen Reichsbankpräsidenten. auf uns die Gefahr des Separatismus und der Micumverträge. Das alles liegt heute hinteruns. Die Dawes Gefeße brachten eine weitere Entspannung für das deutsche Bolt, und die Genfer Tagung des Bölterbundes zeigte das Bekenntnis zu dem Gedanken, daß ohne Deutschland ein Bund der Völker nicht in der Lage wäre, die europäischen Dinge zu regeln".
Diesen Ausführungen fann man nur zustimmen. Es bleibt nur die Frage, zu welchen Ergebnissen die Außenpolitik geführt hätte, wenn sie nach deutsch nationalem Rezept betrieben worden wäre. betrieben worden wäre. Rheinland und Ruhrgebiet wären heute ein Opfer des Separatismus und der Micumverträge, das zweite Versailles " wäre abgelehnt worden und feine Macht der Welt wäre auf den Gedanken gekommen, Deutsch land zum Eintritt in den Völkerbund aufzufordern. Die Attiva, die Stresemann anzuführen weiß, wäre Passiva gewefen. Rettungslos!
Aber auf die Hoffnungen und Erwartungen des alten Jahres ist ein Reif gefallen, so führt der Außenminister Stresemann weiter aus. Die Schwierigkeiten im Entwaff nungsproblem, die Verzögerung in der Räumung der Kölner 3one. Wie denkt er sich eine Lösung der Streitfrage? Er lehnt den deutsch nationalen Bor schlag, durch das Ausspielen eines Teiles der Alliierten gegen den anderen für Deutschland Vorteile zu erzielen, a b.
London , 1. Januar. ( Tul.) Die Reise des Gouverneurs der Bant großes Aufsehen erregt. Man glaubt nicht, daß der Vorschlag von England nach Amerika hat in der englischen Deffentlichteit des franzöfifchen Sozialistenführers Leon Blum , nach dem Frank reich einen Teil der ihm aus den deutschen Jahreszahlungen zufließenden Summen an Amerita abtritt, auf amerikanischer Seite Gegenliebe finden wird. Man glaubt jedoch, daß die gesamte interalliierte Schuldenfrage grundsäglich geklärt werden soll.
Belgiens 50- millionen- Dollaranleihe.
licht ein fönigliches Detret, das das Finanzministerum ermä.htigt, Brüffel, 1. Januar. ( TU.) Das Journal officiel " veröffentunter gewissen noch festzusehenden Bedingungen eine Anleihe von 50 millonen Golddollars zu 6 Prozent in den Bereinigten Staaten aufzunehmen. Die Rückzahlung der Anleihe soll spätestens nach 30 Jahren erfolgen.
Deutschlands Rahlungen an Belgien .
Brüffel, 1. Januar. ( WTB.) Amtlich wird befanntgegeben, daß der in Wiesbaden bis icht unterhaltene Restitutionsdienst aufgehoben werde. Soir" erklärt, im ganzen habe Deutschland seit dem Waffenstillstand Restitutionen an Sachwerten und Geld in Höhe von 800 millionen Franfen an Belgien geleistet. Kosten für diesen Dienst hätten 13 Millionen Franken betragen, von denen Deutschland 5 750 000 Franken gedeckt habe.
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