Der Fachverein der Musik- Juftrumentenarbeiter hielt p Mariendorf . Am 21. April hielt der Arbeiter- Bildungs-| Vereinigung, damit wir eine Macht sind wie früher, vor der die am 22. April im Vereinslokal Oranienstraße 51 feine Mit- verein für Mariendorf und Umgegend seine Generalversammlung Meister Achtung haben. Diese Vereinigung ift die Organisation gliederversammlung ab. Vor Eintritt in die Tages- Ordnung ab. Laut Kassenbericht war eine Einnahme von 23,80 M. und der Steinarbeiter Deutschlands " und verpflichten sich die Anwurde das Andenken des verstorbenen Vereinsmitgliedes Paul eine Ausgabe von 41,40 M. zu verzeichnen, sodaß mit dem Be- wesenden dieser beizutreten, und den damit verbundenen Pflichten Rodenberg in der üblichen Weise geehrt. Den Vortrag hielt stand vom vorigen Quartal von 39,50 M. ein Bestand von nachzukommen.
Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Knopf: arbeiter hatte am 22. April den Antrag, betreffend den Anschluß an den Holzarbeiter- Verband, zur Berathung gestellt. Nach einer längeren Debatte wurde einer Kommission der Auftrag zu theil, die erforderlichen Schritte einzuleiten. Für die streitenden Knopf arbeiter in Schmölln bewilligte die Bersammlung eine Unterstüßung von 50 M. Nach Erledigung einiger Vereinsangelegenheiten erfolgte der Schluß der Versammlung.
Genosse Antrick, der unter Beifall das Thema: Welche Auf 21,90 M. vorhanden ist. Bei der Neuwahl des Vorstandes Ju einer öffentlichen Versammlung der Hilfsarbeiter gaben stellt uns die Gegenwart und die Zukunft" behandelte und wurden Gust. Schneider, Mariendorf , als 1. Kassirer und Gottl. und Arbeiterinnen, welche am Sonntag Nachmittag in zum Schluffe feiner Ausführungen die Nothwendigkeit der Schmidt, Marienfelde , als 2. Kassirer gewählt. Als Bibliothekar Charlottenburg stattfand, referirte Genosse Jahn über die Forderung auf Verkürzung Der Arbeitszeit begründete. wurde 2. Otto, Mariendorf , Bergstr. 30, wiedergewählt. Um Gewerkschaftsbewegung und die Berufsstatistik" unter besonderer Sodann wurde als Treffpunkt für die in früherer Ver- den Genoffen, die wegen der reftirenden Beiträge aus dem Verein Bezugnahme auf sämmtliche Silssarbeiter und Arbeiterinnen fammlung beschlossene beschlossene Herrenpartie am Himmelfahrtstag ausgeschlossen sind, den 2Biedereintritt zu erleichtern, ist der§ 5 unter dem Beifall der Anwesenden. Genosse Arndt theilte das Lokal von R. Liedtke, Friedrichstr. 1 in Grünau, morgens dahin geändert, daß die betreffenden nur 50 Pf. Ginschreibegeld einige Beispiele von„ Arbeiterfreundlichkeit" mit und bedauerte 8 Uhr, bestimmt. Der Vorsitzende sprach noch den Wunsch aus, zu entrichten haben. Zugleich wurde der Wunsch ausgesprochen, die Lässigkeit, welche vorwiegend die Charlottenburger Arbeiter daß die Kollegen in den einzelnen Werkstätten lebhafter für den recht regen Gebrauch non dieser Vergünstigung zu machen. Zum und Arbeiterinnen den Organisationen und Versammlungen Besuch der Versammlungen, welcher in letzter Zeit sehr schwach Schluß wurde eine Agitionspartie angeregt, die weiteren Schritte gegenüber durch ihre Theilnahmlosigkeit beweisen. Genosse war, agitiren mögen. Die nächste Versammlung findet am hierzu wurden dem Vorstand überlassen. Gutzeit erörterte an der Hand einiger Beispiele, in welcher Sonnabend, den 4. Mai, im selben Lokal statt. Friedrichsberg. Hier tagte am 22. April eine öffentliche Weise die gesammte Sozialgesengebung den Arbeitern gegenüber Versammlung der Gewerkschaften, in der Genosse Pfannkuch über gehandhabt wird. Als Arbeitervertreter bei der UnfallNußen und Zweck der Gewerkschaftsbewegung sprach. Die Dis versicherung habe er genügend Erfahrungen gemacht, wie auch fuffion gestaltete sich sehr lebhaft, da von mehreren Gewerken die Aerzte sich auf die Seite des Unternehmerthums zu stellen Vertrauensleute erschienen waren. Genosse Hempel forderte fuchen. So habe man einen Arbeiter, der durch einen Unfall die Vertreter auf, sich in den Vororten mehr um die Organi - einen Genicbruch erlitten, als einfach an Lungenentzündung" fationen zu kümmern. Als Beispiel führt Redner die Tischler gestorben bezeichnet, um der Wittwe die Rente zu entziehen, bis an, die vor einem Jahre in die Agitation eingetreten sind, und erst durch erzwungene Sezirung der Leiche die wahre Ursache durch ihre stetige Agitation schöne Erfolge erzielt haben. Der des Todes entdeckt wurde. Das nenne man, Arbeiterversicherung". Der Verband der in Holzbearbeitungsfabriken und Anregung des Redners wurde allgemein zugestimmt und das auf Holzplägen beschäftigten Arbeiter und Versprechen abgegeben, das Versäumte nachzuholen. Arbeiterinnen hielt am 23. April eine Mitgliederver Charlottenburg . Das hiesige Gewerkschaftskartell hielt am fammlung ab. Bor Eintritt in die Tagesordnung ehrte die Verfammlung das Andenken des verstorbenen Mitgliedes Willi 23. April im Lokal Bismarckshöhe" eine öffentliche Versammlung Stein in der üblichen Weise. Der Vorsitzende giebt den Mit ab, in der zunächst die diesjährige Maifrage zur Verhandlung gliedern sodann bekannt, daß der Anschluß an den Holzarbeiter- stand. Erledigt wurde dieselbe dahingehend, daß sich jede GeVerband mit 94 Stimmen Majorität abgelehnt ist. Die Ab 26. März( des Vormittags eine öffentliche Versammlung und am werkschaft dem Beschluß der öffentlichen Volksversammlung vom rechnung des Kassirers weist einen Bestand von 208,80 M. auf Abend eine Festlichkeit zu veranstalten) fügen möge. Genosse und ergab der Ueberschuß vom Maskenball die Summe von Reilmann( Maurer) gab hierauf den Bericht der Herbergs- Bezugnehmend auf den in Nr. 94 des Vorwärts" unter 90,95 M. Dem Kassirer wurde für seine Kaffenführung Decharge fommission. Wie derfelbe berichtet, hält es schwer, hierselbst ein fasse für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelsleute und ertheilt. Sodann wird die Neuwahl des Vorstandes vollzogen, Die folgendes Resultat ergab: Raschubowski und Flöter, Borau einer Herberge geeignetes Lokal zu finden, allerdings faffe für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelsleute und fizende; Schulz und Seffe, Kassirer: Maß und Kühn, Schrift. habe sich nur ein Wirth gefunden, der auf unsere Be- Apothefer sebe ich mich veranlaßt, verschiedenes richtig zu stellen. Einen vollständigen Jahresbericht pro 1894 habe ich leider führer; Pump, Frese und Egert, Revisoren. In die Rechts. Dingungen eingehen wolle; aber da die Lage des Lotals weit
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Spredfaal.
Die Redaktion fiellt die Benugung des Sprechfaals, soweit der Raum dafür abzugeben ist, dem Bublifum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen
Interesses zur Verfügung: fie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifisirt zu werden. 3ur freien Arztwahr.
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Soziale Uebersicht" besprochenen Jahresbericht der Orts- Kranken
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schutz- Kommiffion wurden die Mitglieder Sauerzapf, Franz und schutz- Kommission wurden die Mitglieder Sauerzapf, Franz und entfernt vom Bahnhofe liegt, so ist es besser, wir bemühen uns nicht vor mir, fann deshalb auch über denselben nicht urtheilen; Dietz delegirt. Die Arbeitsnachweis- Kommission bilden die Mit Dietz delegirt. Die Arbeitsnachweis- Kommission bilden die Mit- nach einem anderen, mehr in der Nähe des Bahnhofes gelegenen jedoch sind die Zahlen, die der Vorwärts" vom Jahre 1893 glieder Laun, Birkholz, Stidinsky, Egert, Bischof, Hetscher und glieder Laun, Birkholz, Stidinsky, Egert, Bischof, Hetscher und Lokal. Wie fich des weiteren in der Diskussion herausstellte, anführt, theilweise falsch. Da ist z. B. die Gesammtausgabe pro Bump. Arbeitsnachweis, Bibliothek und Verkehrslokal befinden sind die anderen beiden Kommissionsmitglieder in ihren Pflichten Kopf und Jahr mit 19,72 M. angemerkt, während nach den lässig gewesen, und es wurden demnach auf Antrag Flemming Amtlichen Betriebsergebnissen", welche vom Statistischen Amt fich jest Ackerstr. 145 bei Witzel, zwei neue Kommissionsmitglieder gewählt. Die jetzige Kom- der Stadt Berlin herausgegeben sind, sich dieselben auf 20,55 M. Die hiefige Filiale des Vereins der Lithographen, mission bilden Keilmann( Maurer), Kube( Zimmerer) und Liedtke belaufen. Nun schließt allerdings das Jahr 1894 mit einer AusSteindrucker und Berufsgenossen hielt am 25. April in den( Tischler). Ein Antrag Kube, in nächster Zeit verschiedene gabe von 23,33. pro Kopf und Jahr ab und wird deshalb Arminhallen ihre Generalversammlung ab. Der Kaffen- Gruppenversammlungen zu veranstalten, fand einstimmige An- gleich am Anfang des Artitels gefagt:" 3weifellos muß zu bericht pro 1. Quartal 1895 ergab folgende Busammenstellungnahme. Nachdem noch einige interne Angelegenheiten Erledigung gestanden werden, daß das finanzielle Ergebniß des Rechnungsfaffe abgeführt 885,42 M. Aus dem Jahresbericht, den der welcher mit Ausnahme der Töpfer sämmtliche Delegirte an Arztiah! jemals auch nur einer gewesen, der nicht gewußt hätte, Einnahmen 1421,80 M.. Ausgaben 536,38 M., an die Haupt- gefunden hatten, erfolgte der Schluß der Versammlung, in abschlusses von 1894 fein günftiges gewefen ist." Ich frage nun hier:" Ist unter den Agitatoren für freie Rollege Schöpte gab, ging hervor, daß der Verein neben wesend waren. 12 ordentlichen Monatsversammlungen, 19 Verwaltungssigungen Charlottenburg . Die Maler und Anstreicher hielten am daß dieselbe etwas mehr foften würde? Jeder wußte im voraus, fowie eine ganze Reihe von Branchen- und Geschäftsversammlungen Sonntag Vormittag im Lotal Bismarckshöhe" eine gutbesuchte und in jeder Versammlung ist das largelegt abgehalten hat. Anläßlich des Leipziger Streits find seitens der öffentliche Versammlung ab. Als Referent war Kollege MarkBerliner Filiale 4600. nach Leipzig gefandt worden. Die Statistit Berlin erschienen, welcher in einem beifällig aufgenommenen VorW. des Arbeitsnachweises bezügl. der Arbeitslosigkeit pro 1894-1895 ergiebt folgendes Resultat: Gemeldet als arbeitslos 329. Davon trage über:" Die wirthschaftliche Lage in bezug auf eine etwaige waren Mitglieder 292, Nichtmitglieder 37. Von diesen waren Lohnbewegung im Malergewerte" referirte. In der sich hierauf verheirathet 137, die 232 Kinder besaßen. Ledige Mitglieder anschließenden Diskussion sprachen die Kollegen Rüffer, Düfer waren arbeitslos 192. In Summa ergiebt dies an arbeitslosen und Flemming im Sinne des Referenten. Gine Resolution, Ausgaben von 20,55 M. auf 23,33 m. pro Kopf gar nicht zu Wochen 2040 und einen Gesammtverlust an Wochenverdienst von welche zum Anschluß an die Organisation und zur fleißigen Beisteuer reden, wenn wir fernerhin in betracht ziehen, daß dieselben schon und 45 900 M. Nachdem noch betont, daß die Benutzung der zum Streitfonds aufforderte, wurde einstimmig angenommen. Hier- feit dem Jahre 1891( soweit liegen mir die amtlichen Betriebsund 45 900 M. Nach dem noch betont, daß die Benutzung der auf erstattete Kollege Flemming Bericht über feine Thätigkeit als 17,82 im Jahre 1891 auf 18,86 im Jahre 1892 und auf 20,55 M. Je hresbericht einstimmig angenommen. Nach Niederlegung der Delegirter zum hiesigen Gewerkschaftskartell. Zum stellvertreten ' ibliothek in erfreulicher Weise zugenommen habe, wurde der auf erstattete Kollege Flemming Bericht über seine Thätigkeit als ergebuiffe nur vor) permanent gestiegen sind, und zwar von
1. das Arzthonorar wird erhöht es foftet also mehr; 2. die Aerzte werden, je nach den Umständen, bessere Medizin, mehr Milch, Wein Rognat u. s. w. verschreiben- es kostet also abermals mehr.
Und angesichts diefer Umstände ist über eine Steigerung der
bei dieser, sondern Aeanter des alten Vorstandes erfolgte durch Wahl per Attlamation den Delegirten beim Gewerkschaftskartell wurde sodann Kollege bei ungefähr 30 von 61 Orts- Krankentassen Berlins der Fall. die Neukonstituirung Dieke Die Frage: die Neukonstituirung desselben. Es wurden gewählt: Schöpte bahin geregelt, daß am Vormittag die Berufsgenossen die Ver Arztwahl an dem ungünstigen finanziellen Ergebniß schuld ist, Hieraus ist wohl zur genüge ersichtlich, daß nicht die freie zum 1., Friedewald zum 2. Bevollmächtigten; Bra II zum fammlung der Berliner Kollegen in den„ Arminhallen" und des 1., Janken zum 2. Kassirer; Jehnichen zum 1., Gut- benb3 die Feier des hiesigen Wahlvereins besuchen. Laut Beſondern zum größten Theile die immer schlechter werdenden Inecht zum 2. Schriftführer; 3eidler, Fleidrich und Es heißt weiterhin:" überaus schwerwiegend erscheint, daß Günther zu Raffenrevisoren. Hierauf folgte die Berathung Die nächste Mitgliederversammlung findet am 15. Mai bei Krause, einzelnen Krautheitsfalles erforderlich war, eine weit längere Eysen zu Beisigern und die Kollegen 8ange, Duaft und schluß sollen die Kollegen, welche nicht feiern fönnen, ein Viertel wirthschaftlichen Verhältnisse der Staffenmitglieder. des Tagesverdienstes zum besten des Sammelfonds beisteuern.- im Vergleich zu 1893 die Zeitdauer, welche zur Heilung des einiger Anträge 84 ber während der Pfingstfeiertage Bismardstr. 74, statt. stattfindenden Generalversammlung in Nürnberg . Es handelt gewesen ist." fich dabei um eine nothwendig gewordene Erweiterung Die Steinmetzen hielten am 28. April im Biftoria- Salon des Statuts namentlich bezüglich eines Minimallohnes, bezüglich eine sehr gut besuchte Junungsgesellen- Versammlung ab. HauptAufnahme von Arbeiterinnen, betreffend eine Arbeitslosen- Unter- fächlich beschäftigte man sich mit der Besprechung von Miß stügung, Modifizirung der Reise- Unterstüßung und zwar so, daß ständen auf den Werkpläßen und wie dieselben beseitigt werden pro Kilometer 2 Pf. berechnet werden, und diese Unterstüßung tönnten. Die Versammlung, welche zum weitaus größten Theil bis zu 1000 Kilometern bezogen werden kann u. s. w. Sämmt von älteren Arbeitern besucht war, die sich in letter Beit etwas liche Borschläge wurden seitens der Mitglieder einstimmig gut zurückgezogen hatten, brachte folgende Resolution zur einstimmigen geheißen. Die projektirte Wahl der Delegirten für Nürnberg Annahme: Die Junungsgesellen- Versammlung fieht ein, daß es ward der außerordentlich vorgerückten Zeit wegen vertagt und nur ein Mittel giebt, den eingerissenen Mißständen, wie Nichtbeschlossen, zu diesem Bwed innerhalb 14 Tagen eine außer bezahlung des Tarifs, schlechte Behandlung u. f. w. entgegen zu ordentliche Generalversammlung einzuberufen. treten; dieses ist die Wiedervereinigung zu einer geschlossenen
Neffen, René de Chalon , Gouverneur von Hulst und bat, ihn mit dem Raiser zu versöhnen.
Der Erzherzog Albrecht ging darauf ein und befahl Chalon, mit Mansfeld zu unterhandeln. Zugleich aber unterhandelte Mansfeld um 50000 Gulden mit den Generalstaaten und um weitere Gelder mit der Stadt Straßburg . Der Vertrag mit dem Kaiser kam zu stande. Danach sollte Mansfeld für seine Truppen 750 000 Gulden baar und für feine Berson 200 000 Reichsthaler, zu 3 Gulden den Thaler, erhalten.
Es dauerte nicht lange, da brach Mansfeld den Vertrag mit dem Kaiser und fiel in die Unterpfalz ein.
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Mansfeld hatte sein Hauptquartier in Bruchsal . Von dort ließ er sogenannte Nitterzehrungen" einfordern; von den Städten Wormis, Heilbronn , Wimpfen , Schwäbisch Hall u. a.
Als er im folgenden Jahr die Stadt Babern im Elsaß nicht einnehmen konnte, ließ er es das Volk der Umgegend entgelten. Ein Straßburger Chronist berichtet:" Darauf hat Mansfeld's gottloses Bolt das ganze Land mit Rauben, Brennen und Schänden dergestalt ruinirt, daß dergleichen noch niemals erhört worden. Man sah rund um die Stadt herum nichts als Feuersbrünste in den Dörfern; oft konnte man 16 und mehr Feuer auf einmal zählen. Der Oberst Obentraut , der als Mansfeld's bester Soldat bezeichnet wird, streifte bis nach Basel hinauf.
Niemand, auch kein Mitglied des Vorstandes kann nun aber behaupten, daß meinetwegen ein Krankheitsfall von diesem Jahre mit einem solchen vom vorigen Jahre in irgend welcher Weise zu vergleichen ist. Im übrigen aber ist auch die Zahl der Krankbeitstage im Jahre 1893 im Verhältniß zum Jahre 1892 schon ge= gestiegen und zwar von 6,67 auf 7,07 pro Kopf bei den männ lichen, und von 13,63 auf 14,48 bei den weiblichen Mitgliedern. für beute möge dies genügen und will ich nur noch den Wunsch aussprechen, daß die Genoffen sich auch um die Krankenkassen in Bukunft etwas mehr kümmern, und bald in die Verwaltung eins dringen mögen. W. Jäger, Rigdorf, Hermannstr. 34.
gute Weide, Dort solle ihnen alles preisgegeben, jedoch Brennen und Todtschlagen verboten fein; auch Mühlsteine und heißes Eisen sollen fie liegen lassen."
Wie die Mansfelder in Hessen gehaust haben, sagt der folgende Bericht:" Im Lande ist alles mit unersättlicher Feindschaft und Tyrannei abgegangen, alles gebrandschaßt, geplündert und fast alle Kirchen ausgeraubt, ehrliche Leute, geistlich und weltlich, geschlagen und gar ermordet, und dazu Frauen und Jungfrauen Gewalt angethan. Die Schlösser und Häuser sind ihrer Vorräthe bis auf den letzten Bissen beraubt. Im Schlosse Dornberg hat das
auenburgische Regiment hundert Fuder des beften rheinischen Weines, vom Jahrgang 1616, jedes 100 Thaler werth, theils hinweggeführt, theils in Koth und Keller laufen lassen und verderben. Nach und nach find auch die Dörfer angesteckt, ein Feuer nach dem anderen gesehen worden."
Vor den heranziehenden Bayern flüchtete Mansfeld nach dem Elsaß . Vor Straßburg wüthete er schrecklich. Das Dorf Andlaw wurde ganz niedergebrannt, das Getreide auf den Feldern in Brand gesteckt. Tag und Nacht sah man Feuersbrünste.
Digby, der englische Gesandte, erhielt Kenntniß von dem Vertrag und bot Mansfeld , um ihn bei der Sache des Pfalzgrafen zu halten, 40 000 Pfund Sterling. Die Hälfte diefer Summe händigte er Mansfeld sofort ein, indem er sein Tafelgeschirr verkaufte. Allein auch Digby Mansfeld knüpfte Beziehungen zu dem König Ludwurde von Mansfeld hintergangen. Drei Jahre später wig XIII. von Frankreich an und ließ sich von der Reputrafen die beiden wieder in London zusammen. Obgleich blik Venedig ein Jahresgehalt von 12 000 Dutaten zahlen damals Mansfeld allgemein gefeiert wurde, so behandelten unter der Bedingung, jederzeit für die Republik ins Feld ihn doch Digby und Graf Bristol mit Verachtung. zu ziehen. Von den Generalstaaten verlangte er, außer den 50 000 Gulden, die er jeden Monat erhielt, noch 300 000 Gulden. Von England hatte er 30 000 Pfund Sterling Aus jener Zeit wird berichtet:„ Die Mansfelder erhalten. haben die armen, unbewehrten Bauernhaufen- Im Jahr 1622 unterhandelte Mansfeld wieder mit der weise in die brennenden Häuser mitten in Infantin, durch Vermittlung des Erblandmarschalls von„ Es wird dermaßen gehaust," meldet der Chronist, Die Flammen geworfen und diejenigen, die Luxemburg , Peter von Rollingen. Außer den Summen, die daß, wer es nicht täglich vor Augen sehen thut, es nicht fich retten mollten, wie die Hunde niederer für Soldzahlungen verlangte, wurden ihm von Spandau glauben kann. Man trattirt die Leute ärger als der Türke." geschossen. Sie haben die Kirchen aufgebrochen, be- gewährt 100 000 Goldthaler und ein Jahresgehalt von Endlich zog Mansfeld aus Hagenau ab, nachdem er noch raubt, die Altäre abgerissen, die Taufsteine auf unehrliche 12 000 Kronthalern. Mansfeld hielt auch dieses Abkommen 120 000 Dukaten Kontribution erhoben und einige der Weise zu Schanden gemacht. Sie haben alle Weib s nicht. Später verlangte er noch die Landvogtei Hagenau reichsten Bürger und Juden als Geißeln mitgenommen. personen öffentlich geschändet und nach im Elsaß für sich. Mansfeld unterhandelte jetzt gleichzeitig mit dem verübtem Muthwillen dieselben ins Feuer Bei Wiesloch ( Mingolheim) trug Mansfeld einen König von Frankreich gegen die Hugenotten und mit den geworfen. Ja sie haben junge Rinder unbedeutenden Sieg über die Bayern davon.( April Hugenotten gegen den König, mit der Jufantin von Brüssel pon neun, zehn Jahren mit unaussprech= 1622.) Diesen Erfolg benutzte er, pon den gegen die Generalstaaten und mit den Generalstaaten licher teu flischer Unzucht verderbt, so Generalstaaten 100 000 Gulden verlangen und gegen die Infantin, durch seine Boten Golstein und Quadt lange unmenschlich rottenweise verschän- von den Stiftern Würzburg und Bamberg 100 000 Dutaten bot er den Generalstaaten seine Dienste mit 15 000 Mann det, bis sie unter ihnen gestorben. Wie einzutreiben. Die fränkische Ritterschaft suchte er gleichfalls zu Fuß und 10 000 zu Roß an. Es wurden ihm dafür ihrer dann junger und alter alter Weibsheim. In der Stadt Hagenau ließ er sich huldigen. Jn 100 000 Gulden durch Moritz von Oranien bewilligt. bilder eine gute Anzahl drei Tage Wien kam der Neichshofrath zu dem Schluß:„ daß der Von der Infantin verlangte er die Herrschaft Vianden danach in offenen Wegen, an den den ver Mansfelder als ein beharrlicher offener mit dem Titel eines Reichsfürsten. Durch den Grafen brannten Scheuern noch unehrlich, un Aechter und des gemeinsamen Vaterlandes Grandpré unterhandelte er mit dem König Ludwig XIII. bebedt, tobt gefunden worden, andere aber Feind, die einzige Ursache aller noch von Frankreich . bermaßen verderbt, daß sie taum athmen währenden Kriegsunruhe ist." Der Wirrwarr, den er mit seiner Intrigue schuf, bewog tönnen und nach wenigen Zagen ebenfalls Mansfeld führte seine Echaaren jetzt in das Darm- die Pfalzgräfin Elisabeth im Haag, ihn an den Galgen weggestorben. Sind das nicht in den hohen Himmel städtische. Bevor er das Land betrat, hielt er eine Anrede zu wünschen". zufeude und ewig freche begehrende Laster?" an seine Mannschaft: Er führe sie nun auf eine
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( Schluß folgt.)