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verhandlungen mit Frankreich   abzubrechen und den Vertrag mit England nicht zu ratifizieren. Zugleich erlassen die den Deutschnationalen eng verbundenen vater­ländischen Verbände" einen Aufruf zum gesellschaft­lichen Bontott der Angehörigen aller Staaten, die dem Aufschub der Räumung zugestimmt haben, und bedrohen ihre Mitglieder mit Ausschluß, wenn sie diese Aufforderung nicht befolgen.

Wir fönnen uns nicht denken, daß eine ihrer Berant wortung bewußte überparteiliche" Regierung auch nur einen Tag lang Politit machen könnte, ohne zu diesen Elementen in schärften Gegensaß zu geraten. Denn das sind diefelben Kindstöpfe, denen auch schon in den Zeiten der militärischen Macht Deutschlands   feine kaiserliche Regierung scharf und schneidig genug war, die damals schon durch ihr tolles Treiben jeder Regierung Schwierigkeiten bereiteten, die an der Isolierung Deutschlands   arbeiteten, und die uns, wenn fie nur die Macht dazu gehabt hätten, schon viel früher in den Weltkrieg hineingetrieben hätten.

Umgekehrt ist selbstverständlich, daß jede Regierung, die diesen politisch unreifen Kreisen Einfluß auf ihr Handeln gewährt, von der Sozialdemokratie in der aller­Schärfften Weise bekämpft werden wird um Deutschlands   willen und um der befezten Gebiete willen. Daß die Be­freiung der bejezten Gebiete, zunächst die Räumung der Kölner   Zone gleichzeitig mit der des Ruhrgebiets, nur auf dem Weg der Berhandlung und der Verständigung erreicht werden kann, wie Herr Marr gesagt hat, ist eine Binfenwahrheit. Wer sich der Notwendigkeit des Verhandelns und der Verständigung verschließt, mag sich selber für einen großen Patrioten halten, tatsächlich aber liefert er die besetzten Gebiete denen drüben aus, die von Verständigung nichts wiffen wollen, weil sie die besetzten Gebiete dauernd behalten möchten.

Eine Politit, wie die Deutschnationalen sie vorschlagen, würde eine Bolitik gegen die Bevölkerung des besetzten Ge­biets fein. Sie würde das in doppeltem Sinn sein, weil sie auch eine Politik gegen die Arbeiter wäre, die den Großteil der Bevölkerung des besetzten Gebiets ausmachen. Ein wirklich überparteiliches" Kabinett würde sich der Tat­fache bewußt bleiben müssen, daß das deutsche Volt nicht aus Großtapitalisten und Großagrariern, sondern in seiner Masse aus Arbeitern, Angestellten und Beamten be­steht. Danach hätte es vor allem auch seine Wirtschafts­und Finanzpolitif einzurichten.

persönlichen Gründen auf ihrem Rücktritt bestehen. Außerdem fäme die Besetzung der noch offenen Stellen des Reichsver teh rs ministers und des Reichsjustizministers in Betracht.

Von den Deutschnationalen verlautet, daß sie ihre Stellung zur Regierungsfrage im Reich von der Entwicklung im preu ischen Landtag abhängig machen wollen, der bekanntlich gleichfalls am 5. Januar zum erstenmal zusammentritt. Es scheint, daß sie die Ausräumung der außenpolitischen Schwierig feiten gern andern überlassen wollen, wenn man ihnen nur erlaubt, sich auf die preußische Beute zu stürzen. Die Entscheidung in Breußen ist aber noch gar nicht abzusehen. Einſtweilen gilt es als sicher, daß das Zentrum zur Wiederaufrichtung des konservativen Regiments in Breußen feinesfalls die Hand zu bieten gesonnen ist.

Dem Auftrag des Reichspräsidenten   entsprechend wird Reich stanzler Marg heute vormittag 11 Uhr die Ber­treter der bisherigen Regierungsparteien, um 11,30 Uhr die demokraten empfangen. der Deutschnationalen, um 4 Uhr nachmittags die der Sozial­

Für die Fortführung dieser Kredite ist der heutige Präsident verantwortlich, und es scheint uns geboten, daß bis zur Erledigung jener Untersuchung der Verantwortlichkeit für die Vorfälle das Gesamtdirektorium der Staatsbank be= urlaubt wird, Wir verkennen nicht, daß dies zu Schwierig­feiten führen fann, wir stehen aber auf dem Standpunkt, daß ein Ausweg gefunden werden muß, und daß vor allen Dingen - und dies ist eine Forderung, die wir mit aller Deutlichkeit stellen- bis zur vollen Klärung zur Ueberwachung der Tätig­feit der aus geschäftlichen Gründen nicht beurlaubten Herren vom preußischen Staatsministerium ein Staatsfom­missar gestellt wird. Dieser Staatskommissar soll mit um­fassenden Machtbefugnissen ausgestattet sein, er soll die Ges schäfte überwachen, er soll nach Rücksprache mit dem Finanz­minister oder dem Staatsministerium Richtlinien feststellen. Wir möchten anregen, daß dieser Mann dem Preußischen Staatsministerium zur Ernennung vom Reichsbankpräsiden­ten zusammen mit dem Reichsgerichtspräsidenten vorge­schlagen wird. Er soll vereidigt werden für seine Verpflichtung und soll vor allen Dingen die Energie und das Verantwort­

ble lichkeitsgefühl gegenüber der Republik   befizen, rücksichtslos blo8lichkeitsgefühl

Der Staatsbank- Skandal.

Die Verantwortung der Staatsbank- Leitung.

Es ist an der Zeit, die preußische Regierung dar. auf aufmerksam zu machen, daß in der Staatsbant nach dem Rechten gesehen werden muß. Für die Geschäftsführung der Staatsbank ist das Gesamtdirektorium verant wortlich, und an der Spitze dieses Gesamtdirektoriums steht ein Präsident mit der Vollmacht, gegen Beschlüsse des Direk­toriums, gegen die er Bedenken hat, Einspruch zu erheben und die Durch ührung zu verhindern. Bis jetzt haben wir nur gehört, daß die Staatsanwaltschaft gegen zwei scheinbar friminell be lastete Herren, die dem preußischen Staatsbankdirektorium angehörten, mit Festnahme vorgegangen ist, wir haben aber nichts davon gehört, daß sich der preußische Finanzminister ver­anlaßt gesehen hätte, die nach Gefeh, und Geschäftshandhabung voll verantwortlichen Mitglieder des Staatsbankdirektoriums auch nur in den Bereich eines Disziplinarverfahrens zu ziehen. Sämtliche Mitglieder des Staatsbankdirektoriums mit dem Präsidenten an der Spike sind für die Vorgänge in der Staatsbont verantwortlich. Es unterliegt feinem Zweifel, daß. wenn Präsident oder Mitglieder des Direktoriums die Kredite, an welchen die. Staatsbant jetzt Berluste erleidet- die noch unwidersprochenen Pressemeldungen über ihr Kapital einschließlich Reserven hinausgehen sollen nicht gekannt haben. fie fahrlässig und gegen die Interessen des Staates ge­handelt haben. Hoben sie sie aber gekannt, und haben sie an Beschlüssen, die zu diesen Krediten geführt haben, mitgewirkt, wortlich und demgemäß zumindest mit in den Bereich der anwelt, sondern der preußische Finanzminister jenigen Untersuchung zu ziehen, die nicht der Herr Obersteats als Aufsichtsbehörde zu führen hat. Statt deffen sind zweifelhaft verantwortlichen Direktoriums beteiligt. an ollen ieht stattfindenden Untersuchungen Mitglieder des un

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durchzugreifen, auch da, wo es hochstehende Beamte des alten Systems treffen kann. Aus diesem Grunde darf er nicht Be­amter sein, der Rücksicht zu nehmen hat auf tommende oder

bestehende Strömungen, sondern er muß unabhängig sein. Wir fordern die Durchführung der oben genannten Vor­schläge deswegen mit aller Deutlichkeit, weil sie uns den Kern der Sache zu treffen scheinen, nämlich die Verantwortlichkeit, die in der Preußischen Staatsbank gegolten hat und die uns in allererster Linie vom Standpunkt des öffentlichen Geldwesens und des Staates aus interessiert. Gerade wir haben ein Inter­esse daran, Mängel im öffentlichen Bankwesen aufzudecken und zu befeitigen, und wir haben bei dem Fall Bergmann- Ost­preußische Landesbank die Erfahrung gemacht, daß eine solche Beseitigung nur durch das Eingreifen Unbeteiligter., Uninter­effierter geschehen kann, nicht dadurch, daß man die Beteiligten ruhig weiterwirtschaften läßt. Bei dieser Untersuchung wird bann auch festzustellen sein, ob nicht außer der verschärften Kontrolle, die der Herr Finanzminister verlangt, auch etwas verschärfter Berstand in das Direktorium der Staats­bank zur Sicherheit des Staates aufgenommen werden muß.

Eine deutschnationale Unterstellung.

Die Kreuzzeitung  " behauptet, der Borwärts" Staatsanwaltschaft vor, weil sie die Brüder Barmat gehe mit Angriffen und Drohungen gegen die habe festnehmen lassen und eine Untersuchung gegen sie ein geleitet habe. Das ist eine Erfindung. Die Staatsanwaltschaft hat die Festnahme so nach Art eines Sensationsfilms in

Weiter ist selbstverständlich, daß eine über den Parteien" stehende Regierung nicht über der Verfassung steht. Nach der Berfaffung ist Deutschland   eine Republit, und von jeder über­parteilichen Regierung ist zu verlangen, daß sie die Ber faffung schü gt. Eine Regierung, die das nicht, oder nicht mit dem genügenden Nachdrud tut, würden wir nicht mehr wenn auch nur formal mitgemirft, so sind sie voll mitverant. 18eniert, sie hat die Deffentlichkeit so im unflaren gelassen und

als überparteilich", sondern als parteiisch im Sinne der Gegner der Republik   betrachten müssen.

Kurz und gut: Bei einer überparteilichen Regierung tommt es darauf an, wer sie bildet und was sie will. Die So­aialdemokratie, der die Macht fehlt, eine Regierung unter ihrem entscheidenden Einfluß zu stellen, hat der Bildung einer neuen Regierung, feine Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Im Gegensatz zu anderen Parteien, die nichts oder nichts Mögliches wollen, hat sie sich mit einer ganzen Musterkarte von Lösungsversuchen einverstanden erklärt. Sie erhebt auch gegen die Bildung einer überrar eilichen Regierung nicht Schon von vornherein Einspruch. Aber niemand wird es ihr libelnehmen fönnen, wenn sie sich die überparleiliche Regie rung auf ihr Programm und ihre Zusammensetzung fehr genau ansehen wird.

Das überparteiliche Kabinett, von dem im WTB.- Bericht die Rede ist, ist zunächst als ein Rabinett Marg gedacht, dem nach Möglichkeit die bisherigen Rabinettsmitglieder weiter angehören follen. Doch heißt es, daß der Reichsinnenminister Jarres und der Reichswirtschaftsminister Hamm aus

Der Sohn.

Bon 2. Dörre.

lichen Untersuchung eine folde Unterfuchung auch gegenüber Es erscheint notwendig, daß neben der staatsanwaltschaft allen verantwortlichen Mitgliedern des Direttoriums ftatt findet, und mir möten foger behaupten, daß eine folche Unter­tudung im Intereffe eller mitalieder einschließlich des Herrn räfidenten fienf. Für die Stredite, welche in der Hauptfache heenftendet find, und melche bis fekt ummiderfprocen zu Ber­luften führen müssen, ist der frühere Bräsident v. Dombois verantwortlich. Mir wiffen nicht, ob die Beamten der Staats­banf anderen Gefeßen ols die sonstigen preußischen Beamten unterliegen. Jit das nicht der Fall, dann hätte eigentlich Herr v. Dombois gegen fich ein Disziplinarverfahren beantragen müssen, und wenn er das nicht tuf, dann muß es vom Finanzminister oder vom preußischen Staats­ministerium angeordnet werden.

,, Nicht die andere Seite, das Lezte, aber nicht das Schwerste." Ich dachte an die anderen, die vielen, die nie vergessen, die sich mit dem Warum" quälen, das immer vor ihnen steht, nie weicht und alles zerreißt,

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selbst zurücknehmen mußte, daß die ungeschickte und befremd­anfangs mit unbegründeten Behauptungen operiert, die sie ausforderte. Die offenbare Bevorzugung von Sensations­liche Art ihres Vorgehens die öffentliche Kritik geradezu her­forrespondenzen zumindestens durch ihre Erekutivorgane zwang zur Kritif.

Der Art des Vorgehens der Staatsanwaltschaft galt flärung des ganzen an die Geschäfte der Seehandlung sich unsere Kritit aber nicht der Tatsache, daß sie an der Auf­anknüpfenden Kompleges arbeitet. Diese Untersuchung ist im Interesse der öffentlichen Moral notwendig, wir haben fie von Anfang an mit der größten Bestimmt. heit gefordert ohne Ansehen der Person. Wir fordern ausdrüdlich, daß gegen alle in die Staatsbant- Standale Ber­widelten mit der Untersuchung vorgegangen wird, damit die Atmosphäre endlich gereinigt wird

Kreuzzeitung  " uns unterstellt, als versuchten wir aus der Es ist eine schwache deutschnationale Erfindung, wenn die Affäre Staatsbant- Barmat eine sozialdemokratische Partei­angelegenheit zu machen und als fuchten wir einer Aufklärung entgegenzuarbeiten. Wenn die Untersuchung eine Schuld der Barmats und der Staatsbankleitung ergeben sollte, so wird

Bleiben Sie ruhig stehen, oder feßen Sie sich, fie sieht Sie doch willenlos von einer Bärterin in das aus zurüdführen ließ. Auswüchse des Kapitalismus  . Jezt ist der Roman in Rußland  

nicht, die Schritte des Arztes verhallten.

Auf dem Weg, der zwischen Bäumen und Sträuchern gong ge rabe zu dem falien, grauen Hause führte und erst furz davor sich frümmte, als fürchte er fein Biel  , faß eine Frau, in sich versunken. Ihre Augen hatten die Leere, als finne sie über Unbegreifliches, Un­ergründliches. Ihre Lippen umzitterte Hilflosigkeit. War diese hilf loje Bewegung Weinen um einen fernen Schmerz oder wollte die Freude Blah bereiten für ein glückliches Lachen?

Sie blieb in ihrer Erstarrung und sah nicht auf, wenn die Schritte anderer Menschen nähertamen und wieder verhallten.

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Drüben, hinter den Sträuchern, es fonnte nicht weit sein, er flang zerriffen ein Lied, sinnlose, abgerissene Baute, Worte, die nicht zueinander paßten. Und doch war es ein Lied.

Sie löfte sich aus ihrem Sinnen, medte fie der Klang? Und die leezen Augen dahin gerichtet, woher die Töne tamen, zu den grünen Sträuchern, deren Blätterwerf man nicht durchdringen konnte, nahm fie aus ihrem Zuch ein fleines Bündel. Das Lied drüben ver­stummte, und wie ein spätes Echo sang sie selbst ein neues, anderes, und das Bündel, das sie in ihren zitternden Händen hielt, tanzte tie wirre Melodie. Jäh brach sie ab und legte es an ihre Brust. Rlang es nicht wie das Weinen eines Kindes? Weich legte sie es dann neben sich, um es dann hart wieder zu ergreifen und gehegt den Weg entlang zu laufen.

Jezt hockte sie neben einem fleinen Hügel und bestreute ihn mit Blumen, die wie von Kinderhänden grausam zerrissen waren. Sie fah wieder starr vor sich hin wie zuerst. Plötzlich erhob sie sich und umtanzte mit totem Lachen den kleinen Hügel, umtanzte ihn, streute wieder Blumen darauf, tanzte mit erstorbenem Bochen wieder, immer bieder, bis sie trafilos in fich zusammenfant. Ihre Bewegungen waren stumpf und hatten das Mechanische der Sinnlosigkeit, als fie mit den Händen die Erde von dem Hügel attrug und suchte, bis The ein Bündel fand. Es war eine Puppe, mit bunten Lappen um­widelt. Sie füßte dos Gesicht von der Erde rein und versant in das Denken, das niemand versteht.

Das macht sie nicht jeden Tag, manchmal fist fie tagelang im Blufel und verweigert die Nahrung. Sie haben wohl verstanden," fragend fah der Arzt mich on. Ich schwieg.

Sie ist jetzt fünf Jahre hier bei uns. Es ging nicht mehr, da Draußen," er zeigte nach der Mauer, die den Garten umgab.

Bis zum letzten hoffte fie, der Sohn war vermißt, während des Krieges, bis zum letzten wartete fie, dann verfant fie ganz," er murmelte Namen.

,, Sehen Sie, das ist die andere Seite der Mutterliebe, des Altruis­mus, worüber wit sprachen."

" Es dauert nicht mehr lange," er fah der Frou nach, die sich Nicht mehr lange, nicht lange, meinte er sie, meinte er alle? Warum verläßt mich das Wort nicht?*

Rohle und den Kohlenmagnaten, zu Felde. Er hat auch bei uns angesprochen, und in Amerita selbst hat er dank der schonungslosen Aufdeckung der vielen und großen Sünden des Kapitals so gezündet, daß er seinerzeit das meistgelesenste Buch war. Man muß im übrigen zugestehen, daß er den Krieg meisterhaft schildert, und ebenso die dramatisiert worden durch den auch sonst in der kommunistischen  Literatur hervorragenden W. Scherschenewitsch. Rönig Kohle" wird noch in diesem Monat im Mostauer Theater Moso" zur Aufführung gelangen. Sonderbar ist, daß man mit seiner Aufführung nicht bis zur Eröffnung des am 15. Januar ins Leben tretenden ersten Arbeitertheaters Broletfult" gewartet hat.

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fann fich die Chikagoer Firma Sears  , Roebud u. Co. rühmen. Ihr Ein Riefenkatalog. Den größten Warentatalog zu besigen, verzeichnis von 16 Seiten. Diese Firma ist eine der für Amerika   jo Ratalog zählt nicht weniger als 1076 Seiten mit einem Inhalts­Amerita ganz anders als bei uns. Der Katalog enthält daher ge charakteristischen Versandfirmen. Das Bersandgeschäft blüht ja in naue Beschreibungen und Abbildungen eines jeden Gegenstandes. Aeußerst gefchickt ist die Reihenfolge, in der die Artikel angeboten wer­den. Da gibt es teine systematische Folge, sondern ein buntes Allerlei, wobei das Billige meist zwischen teurere Gegenstände ein­geschoben ist, um gewissermaßen zum Mitnehmen" anzuregen. Kleine humoristische Bemertungen, Wize und dergleichen sollen da. für sorgen, daß die Durchficht nicht ermüdet. Der Katalog wird in einer Auflage von 8 Millionen Stück versandt.

Bon Karthago nach Marokko  ", unter diesem Titel faßt Herr von der Mühlen sehr lehrreiche Reiseeindrüde in einem Bor­sowie intereſſante Filmaufnahmen illustrieren diese Reise, die durch trag der Urania   zusammen. Einfarbige und folorierte Lichtbilder, straßen, und der sechsrädrige Kraftwagen eilt von Ort zu Ort. Er Tunis  , Algier   und Maroffo führt. Man hat dort gute Automobi noch im Bau befindlichen) Eisenbahn. Dem Araber ist er zudem überwindet Sanddünen, er ist die stärkste Konkurrenz der( zuweilen sehr sympathisch, namentlich, wenn er recht schnell fährt. Die Reife führte wiederholt an Ruinenstädten aus römischer Zeit vorbei. Man wähnt italienische Bilder vor sich zu haben. In jeder Siedlung bauten die alten Römer ein Theater, und das Kolosseum wirft genau so imposant wie das in Rom  , zumal es besser erhalten ist. Die Ameri. Paner laffen es sich angelegen sein, auf dem Boden Karthagos nach antifen Kunstschäßen zu graben. Manches Museum einer afrita­nischen Stadt besitzt schon jetzt antike Kunstwerke von größtem Wert. testen Hotels und allem Komfort für die Europäer. Wie in allen Tunis   ist eine höchst moderne Stadt mit Straßenbahn, den elegan. ftreng von dem europäischen geschieden. In den Eingeborenen afrikanischen Großstädten ist auch in Tunis   das Eingeborenenviertel vierteln findet man die filometerlangen Bafare, in denen der Araber fünfmal mehr für seine Ware fordert, als er zu erhalten hofft. Der aufmerksame Zuschauer bemerkt den angestrengten Kampf gegen das Sonnenlicht. In den reichen arabischen Häusern sprudeln Fon­tänen, die Eingeborenen versehen ihre Straßen mit Bambus­dächern, man baut die Gassen eng, als Schutzmaßnahme gegen das operationen vor. Die Zahl der Erblindungen infolge der Schädi einbringende Licht, und die Aerzte nehmen auf der Straße Augen­gungen durch das Sonnenlicht ist eine sehr große. Die Araber unter­halten eine bedeutende Schafzucht. Der bekanntesten Rasse legten fie den Namen einer marokkanischen Sultansdynastie bei. Ergiebig ber beutschen Universität" im Hörsaal 3 der Universität, Doro­ist die Fischerei, die Landwirtschaft hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, da die plötzlich eintretenden Regengüsse den kleinsten Bach zum reißenden Strom werden lassen. Kinderarbeit ist üblich; ſechsjährige Mädchen seht man bereits an die Webstühle. Die Ge­räte sind größtenteils sehr primitiv, selbst die Art und Weise der Jahren. Darin ist der Orient stabil, die Bedürfnislosigkeit seiner Feilbietung der Waren ist die gleiche wie vor vielen, vielen hundert schritt genannt werden fönnte.. Bevölkerung bedingt den Stillstand, der natürlich ebenso gut Rüd­e. b.

Sinclairs König Kohle" als Drama in Sowjetrußland. Daß Upton finden würde, war vorauszusehen. zieht er doch in schärfster Weise Sinclairs Roman König Kohle" im Sowjetlande starken Widerhall gegen den Krieg und gegen den Kapitalismus, repräsentiert in der

Rundfunk und Heringsfischerei. Die Heringe treten bekanntlich Wege benachrichtigt, was den großen Nachteil hatte, daß sie zu den in großen, plöglich erscheinenden Schwärmen auf. Bisher wurden die Fischer von dem Auftreten der Schwärme auf telegraphischem in Betracht kommenden Zeiten oft tagelang beschäftigungslos zu nun hat man in Norwegen   einen Rundfunkdienst eingerichtet, der Hause sizen mußten, nur um für das Telegramm erreichbar zu sein. es ermöglicht, daß die Fischer auch auf hoher See die Meldung empfangen fönnen. Das lange beschäftigungslose Warten fällt also fort.

Vorträge. Auf Einladung des Vereins der Jnder hält Prof. Eduard Spranger   Sonnabend abend 8 Uhr eine Vorlesung über das Wesen theenstr. 6.

Deuffches Händel- Feft in Leipzig  . Das für Ende September 1924 geplante breitägige Händel Fest ist nunmehr endgültig auf die Zeit vom 6. bis 8. Juni 1925 feftgefeßt worden. Die Brogramme werden alle Ge biete des Handelschen Schaffens umfassen. Die Geschäftsstelle befindet sich in Leipzig  , Nürnberger Str. 36( bei Breitkopf& Härtel).

Nachweiser für das deutsche Bolfsbildungswesen". Das Archiv für Bolls. bildung im Reichsministerium des Innern bat als vierten Archivbericht den ersten Teil eines Nachweisers für das deutsche Volksbildungswefen" fertig, gestellt, der die mit Boltsbildungsaufgaben befaßten Regierungsstellen des meifer ift gegen Einsendung von 1 M. vom Archiv zu beziehen. Als zweiter Neiches und der Länder in übersichtlicher Anordnung enthält. Der Nach Teil erscheint demnächst ein Verzeichnis der zentralen und landschaftlichen freien Bollsbildungsorganisationen mit ihren Bezirksabteilungen und Zweig. stellen.