Nr. 642. Jahrgang
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Wirtschaft
Die Spekulationskonzerne.
4. Beilage des Vorwärtsg, 4. Januar 1925
Die Standale um die Staatsbank haben die Aufmerksamkeit der Leffentlichkeit auf die großen Finanzkonzerne gelenkt, die in der Deflationszeit entstanden sind. Das Ziel dieser Konzerne. denen der Michael- Konzern und der Barmat- Konzern die bedeutendsten sind war die Ausnutzung der besonderen wirtschaftlichen Situation in Deutschland während der Inflationszeit zur Bildung neuer großer Vermögen. Die Finanz- und Angliederungstrans: aktionen dieser Konzerne gelten der Erzielung eines Zwischengewinnes, ihre Expansion zeitigt ein ungeordnetes Durcheinander ven Unternehmungen der verschiedensten Art, die im Grunde genommen die Gründer nur als Unterlage für ihre finanziellen Transaktionen interessieren. Ob eine Ordnung des bunt zusammengewürfelten Besitzes gelingt, ob im Anschluß an die Transaktionen der Finanzgenies, Gründer und Konzernsammler eine wirkliche Wirtschaftsmacht entsteht, die fest in der Produktion wurzelt und gesunde Finanzverhältnisse besitzt, ist eine zweite Frage, deren Be antwortung davon abhängt, ob die finanziellen Transaktionen, mit denen der Prozeß beginnt, glücken oder nicht. Zunächst handelt es sich bei den Konzernbildungen der Deflationszeit um reine Spefulationskonzerne, von denen eine außenstehende Kritif nicht sagen kannn, ob ihre Basis solide cder äußerst schwankend ist.
Die beiden namhaftesten Spekulationskonzerne, der Barmat= Konzern und der Michael Konzern sind in der Stabilifierungsepoche durch ihre große Geldflüssigkeit hervorgetreten. Alle Nachrichten über die Kreditspekulationen dieser Konzerne, die bisher belannt geworden sind, führen zu dem Schluß, daß diese auffallende Geldflüssigkeit nicht zulegt zurückzuführen ist auf die umfangreichen Kredite aus öffentlichen Kassen, die diesen Konzernen zugeflossen sind. Im Falle Barmat scheint es, als ob der Geldbedarf der aus finanziellen Gründen eingegangenen Verpflichtungen unterschätzt worden sei. Die Gesamtsumme der Kredite, die der Barmat- Konzern hereingenommen hat, wird auf 40 bis 45 Millionen Mark geschäzt. Wie groß die eigenen Mittel des Barmat- Konzerns find, mit denen der Erwerb der Aktien der in Frage kommenden Unter nehmungen begonnen wurde, in welchem Berhältnis das Eigen kapital zu der Verschuldung des Konzerns steht, ist nicht zu über: sehen, doch scheint es, als ob der Barmat- Konzern ein außerordent: lich labiles Gebilde darstellt.
Ueber den Umfang des Barmat- Ronzerns unterrichtet eine Zufammenstellung, die wir dem Handelsblatt der Frankfurter Zeitung " entnehmen: Lifte der Barmatschen Interessen.
F
Die dem Barmatschen Amerima Konzern angeschlossenen tzw. nahestehenden Unternehmungen und ihre Zwecke sind nach einer Darstellung aus dem Konzern selbst:
1. Eisenmatthes 2.-G. Richard Gustav Matthes in Magdeburg . Dieser find angegliedert: a) Maschinen und Armaturenfabrik Schneider u. Helmeder Magdeburg, b) Dampftesselfabrik Weinbrenner u. Co., Neunkirchen , c) Landwirtschaftliche Maschinenfabrit H. Zimmermann Nachf. 2.-G., Magdeburg .
2. 3. Roth A.-G. Eisengießerei und Maschinen fabrik in Berlin mit Fabriken und Gießereien in Berleberg: a) 3. Roth 2.-G., Ludwigshafen , mit den Werken Ludwigshafen und Oggersheim, b) Mitsits Söhne Eisenkonstruktionen und Maschinenbau A.-G. Berlin , c) E. F. Hirsch A.-G. Berlin- Reinickendorf, d) Maschinenfabrik und Eisengießerei Karl Rittig, Teplit- Wisterschau( Tschechoslowakei ). e) Erste Brürer Eisengießerei, Kessel: schmiede und Maschinenfabrik Sedlacek Brür, f) Donauländische Werke, Eisengießerei und Maschinenfabriken Wöllersdarf bei Wien , g) Eberswalder Dachpappenfabrik A. G. , h) Julius Wolf Technische Industrie und Handels- A.- G. Wien , i) Robert Christanus G. m. b. H. Wien( Elektrotechnischer Handel), k) S. Juhasz in Graz ( dito), 1) Karl Bastiancic in Laibach( Jugoslawien ) Maschinenhandel.
3. Berlin : Burger Eisenmerke A. G. Diese Gesellschaft besitzt noch folgende Werke und Betriebe: a) Burg Stamm werf( mit eigenem Schrottplatz) und Maschinenfabrik S. Aston, b) Heidenau bei Dresden ( Fr. L. Georg Bierling u. Co. A.-G.) und Weesp ( Holland ), c) Ronomit G. m. b. H. Dresden, Isolierrohre, d) Munitionsverlegebetrieb Kelsterbach a. M., e) Rostock Spezialapparate, f) Fabrit Leipzig für Armaturen, früher Ber. Jäger, Rotha u. Siemenswerte A.-G. Ferner Beteiligungen der BerlinBurger Gesellschaft: g) Steyr Automobile, Deutsche Verkaufs A.-A. Berlin( Alleinvertrieb)), h) Eisenhandels A.-G. Duisburg, i) R. Dolberg Feldbahnfabrik A.-G. Beriin, k) Autosafe A.-G. Berlin , 1) Ver. Handels A.-G. Wien( Verkauf der Fabrikate von Burg und Roth). m) Automatindustrie G. m. b. 5. Wien ( für Werkzeugmaschinen), n) Momentag" Moment- Bureaubedarfs A.-G. Berlin , o) ,, Dajag" Deutsch - amerikanische Automobilindustrie Berlin ( Ford - TaftorenBertrieb), p) Bleicherstraße" Grundstückserwerb 2.-G. Rostod, q) Stahl- und Eisen- A.- G. Königsberg i. Pr.( Handel), r) Bahnund Induſtriebedarfs- A.- G., Zürich , s) Bayerische Eisenhandels- Gesell schaft Ehmer u. Co. Komm.- Ges. München, t) Eisengroßhandlung Hermann Kramer u. Co. Komm.- Ges. Danzig( Eisen- und Holzhandel mit Zweig in Galizien ), u) Eisengroßhandlung Gebr. Nöther Komm.- Ges. Bruchsal .
Ferner C. C. Förster Textil A.-G. Neusalza- Spremberg , S. Henmann A.-G. Ostriz( Schirm- und Futterstoffe), Kunstseide- Spinnerei München- Bernsdorf A.-G., Papierfabrit A.-G. Chromo", Alten burg , Greifwerke vorm. Peter Kohl A.-G. Mannheim- Medarau Motoren), Schneider u. Co. A.-G. Heidelberg( elektrische Bedarfsartikel), Holzsägewerke von Schriewer u. Engelbrecht, Dülmen ( Westfalen ), Terpentin A.-G. Zöblig i. Erzgebirge ( Sunftsteinfabrif), Terrafottenfunst 2.-G. Regensburg - München , Nordböhmische Bri fettwerke 2.-G. Schellenfen( gehört der J. Roth A.-G.), Westkohle", Westerwälder Braunkohlen A.-G. Hergenroth( Lignit- Kohle), Küstentransport- und Bergungs A.-G. Hamburg( 10 Schiffe).
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die Werke des Kellner Konzerns: a) Walter Kellner 2.-G. Maschinenfabrik Barmen, b) Ver. Tertilwerke Mann u. Reinhardt A.-G. Barmen, c) Lippische Werke A.-G. Detmold, Metallund Holzwaren," Treuhand" Revisions- und Organisations A.-G. Berlin .
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Im Berliner Tageblatt" schreibt Dr. F. Pinnerin einer Betrachtung über die Bedeutung des Staatsbankifandals: „ Das Hervorstechendste und zugleich Beklagenswerteste bei den jezigen Affären rund um die Seehandlung liegt aber nicht darin, daß finanzielle Glücksritter, Spekulanten und Gründer in der deutschen Wirtschaft ihr Unwesen getrieben haben und treiben fonnten. Solche Züge gehören ganz logisch zum Bilde der Inflationszeit, sie waren auch der Gründerfrise nach dem des alten faiserlichen Deutschland , nicht fremd, und sogar in den deutsch französischen Kriege, also auch den Glanzzeiten wirtschaftlichen Konsolidierungszeiten zwischen diesen beiden großen Gründerperioden fehlte es nicht an ähnlichen Affären. Wir brauchen nur an die Zusammenbrüche der Pommernbank und der Spielhagen- Banten zu erinnern, die um die Jahrhundertwende das ganze deutsche Finanzleben erregten, und an denen dic. Hofbanfiers" der ehemaligen Kaiserin in höchst unliebsamer Weise beteiligt waren. Auch die Tatsache, daß Staatsbeamte den Dienst quittierten und zu besser bezahlenden Privatkonzernen überschwenkten( auch zu solchen, in denen sie in ihrer Beamtenzeit dienstfich zu tun gehabt hatten), ist nichts Neues. Solche„ Käuze" hat es auch früher gegeben. Desgleichen fehlte es auch früher nicht an Parlamentariern, die in die Aufsichtsratskolle= gien privatwirtschaftlicher Unternehmungen eintraten.....
Nicht hierin also liegt das gravierendste Moment der jetzigen Affären, sondern es liegt darin, daß sich weitere Kreise der Be= amtenschaft, und zwar der aktiven, daß sich insbesondere die Finanzbureaukratie der Sechandlung und vor der Stabilisierung auch die der Reichsbank, dem Nimbus der Finanzfonzerne nicht zu entziehen verstanden, daß sie, die zur Vorsicht und zur Kritik verpflichtet gewesen wären, fritiflos, wie die große Masse des Publikums, die großen und fleinen Lichter anstaunte und Barmat in Deutschland groß werden konnten, daß fie dabei noch in ihr Feuer rannte. Daß Erscheinungen wie Kutisfer und die Unterstützung durch Staatsgelder fanden, ist die Schuld dieser alten Burcaufratie, die den Staat wirt schaftlich regierte, auch wenn republikanische Minister nach außen hin die Verantwortung trugen, und die nicht selten politisch im Lager der Feinde dieser Republik stand. Die jetzt eingeleiteten im Lager der Feinde dieser Republik stand. Die jetzt eingeleiteten Untersuchungen werden zu erweisen haben, ob diese Schuld nur eine moralische und juristische gewesen ist."
Festmerianleihen im Monat Dezember.
Als im Oktober des vergangenen Jahres die deutsche 800Millionen anleihe in Europa und Amerito gleichzeitig aufgelegt und in allen Ländern um ein Bielfaches überzeichnet wurde, stiegen in Deutschland die Hoffnungen sehr hoch, daß nun nicht nur das Reich, sondern auch die Länder, die Kommunen und die Privatwirtschaft bedeutende Kredite aus dem Auslande erhalten würden. Jezt, nachdem die Zeit wieder einige Monate vorgerückt ist, sind viele der damals gehegten Hoffnungen zerstört, andere erheblich perkleinert worden. Man hatte übersehen, daß eine Anleihe, die mit ebenso großen Sicherheiten wie die Dames- Emission ausgestattet ist, in Deutschland nicht ein zweites Mal zu begeben war. Auch reizte die hohe, für den Geldnehmer ungünstige Berzinsung der Dames- Anleihe nicht dazu, ähnlich drückende Berpflichtungen noch weiter einzugehen. Unter diesen Umständen bleiben die Länder, die Kommunen und Kommunalverbände wie auch der größte Teil der Privatwirtschaft dorauf angewiesen, ihren Finanzbedarf aus dem inneren deutschen Kapitalmarkt zu befriedigen.
M
Wie es auf dem Gebiete der langfristigen Kredite in Deutschland bestellt ist, das lehrt am besten die Kursentwicklung der fünfprozentigen Gold Hypotheten Pfandbriefe. Die folgende Zusammenstellung zeigt die Notierungen dieser Papiere an der Berliner Börse im Monat Dezember. Die Kurse lauten auf Goldmark für 1 Gramm Feingold( 1 Gramm Feingold2,79 Goldmart nach der Definition der Reichsmart).
Berliner Hypothekenban! Frankfurter Pfandbriefbank Leipziger Hypothekenbank Meininger Hypothekenbank. Norddeutsche Grundkreditbank. Breußische Bodenkreditbank Schlesische Bodenkreditbank Westdeutsche Bodenkreditban! Durchschnittlicher Wert der 8 Kurse
1.12. 11. 12. 22. 12. 31. 12. 1,56 1,55 1,58 1,63 1,59 1,53 1,55 1,62 1,53 1,54 1,56 1,62 1,52 1,55 1,58 1,64 1,51 1,52 1,53 1,61 1,53 1,50 1,54 1,62 1,53 1,51 1,54 1,61 1,52 1,54 1,55 1,61 1,54 1,53 1,55 1,62
Die Kurse hielten sich im Dezember während des ganzen Monats auf dem Niveau, das sie auch im November einnahmen. Nur gegen Ende Dezember zeigt sich eine leichte Steigerung. Der Durdyschnittswert vom Ultimo Dezember mit 1,62 Goldmart für 1 Gromm Feingold bedeutet eine Realverzinsung von 8,6 Proz. für den Käufer der Pfandbriefe. Das ist noch immer eine sehr hohe Berzinsung.
Kursentwidlung der fünfprozentigen Gold- Hypotheken- Pfandbriefe Nach Abschluß des Jahres 1924 wird es intereffieren, die
Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je Gerstengraupen, lose Haferflocken, lose Hafergrütze, lose Roggenmehl 0/1
Gerstengrütze, lose
Weizengrieẞ Hartgrieß
70% Weizenmehl
Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine Bohnen, weiße, erl
Linsen, kleine. Linsen, mittel
70,00-96,00
18,50-24,50; Kakao, fettarm 18,50-18,75 Kakao, leicht entölt... 100,00-120,00 20,00-21.50 Tee, Souchon, gepackt. 320,00-400,00 21,50-22,50 Tee, indischer, gepackt. 400,00-470,00 17,00-19,00 Inlandszucker basis mel. 29,60-31,00 19,25-22,50 Inlandszucker Raffinade 31,50- 35,50 24.50--29,00 Zucker Würfel...... 36,30-38,00 17,25-19.5 Kunsthonig 19,75 26,50 Zuckersirup hell in Eim. 40,0036,90 37,00 18,00 23,25 Speisesirup dunk. in Eim. 27,00 30,00 15,00-16,00 Marmelade Einfr. Erdb. 90,00-95,00 22,00-23,00 Marmelade Vierfrucht 40,00
während des ganzen Jahres zu überblicken. Es betrug der Durchschnittsturs: Mitte Dezember 1923 Ende
2,00 Ende Juli 1924
1,25
0
1923
1,711
August 1924.
1,57
"
Februar 1924
1,56
AP
September 1924
0
1,67
"
März 1924.
1,41
Oftober 1924
1,53
"
•
"
April 1924
.
1,04
"
"
"
Mai 1924 Juni 1924
.
•
1,09
" P
November 1924 Dezember 1924
1,54 1,62
.. 1,11
der
Der tiefste Kursstand trat im Monat April ein mit einem Werte von 1,04, entsprechend einer Realverzinsung von 13,4 Proz. Bon do ab hob sich der Kurs wieder, bis er im September den seits dem größten Wert von 1,67 erreichte. Der lettere Kurs bedeutet eine Realverzinsung von 8,4 Proz. Das Ende des Jahres 1924 zeigt auf vielen Gebieten der deutschen Wirtschaft einen hoffnungs vollen Wiederaufstieg. Wenn nicht Schwierigkeiten äußeren oder inneren Bolitik diesen Besserungsprozeß hemmen, so steht zu erwarten, daß auch das Jahr 1925 weiter im Zeichen des Aufstiegs verlaufen wird. Dann wird sich auch der innere deutsche Kapitelmarkt fräftigen und die jetzt für viele Zwecke, besonders für tommunale Anleihen, noch zu hohe Realverzinsung wird sich auf tragbare Sätze ermäßigen. Dr. M.
Die Meistbegünstigung nach dem 10. Januar. Die Bestimmungen des Vertrages von Versailles über die meist begunstigte 3ollbehandlung werden mit dem 10. Januar 1925 unwirksam. Deutschland gewinnt daher, sos weit feine Handelsverträge bestehen, von diesem Zeitpunkt ab wieder die Freiheit in der Gewährung der Meistbegünstigung an andere Länder. Mit Rüdsicht hierauf hat die Reichsregierung, unbeschadet der vorhandenen gesetzlichen Möglichkeiten zur Anwendung beson derer Vergeltungsmaßnahmen, eine Berordnung erlassen, nach der vom 11. Januar 1925 ab die meistbegünstigte Zollbehandlung nur noch auf die Erzeugnisse solcher Länder anzuwenden ist, in denen die deutschen Erzeugnisse vertraglich oder tatsächlich nach dem Grundsay der Meistbegünstigung behandelt werden.
Nach dem augenblicklichen Stande handelt es sich um folgende Länder: Argentinien , Aethiopien , Bolivien , Brasilien , Britische Dos minions und Kolonien( außer Australien , Kanada und Neuseeland ), zifanische Republik, Ecuador , Griechenland , Guatemala , Honduras , Bulgarien , Chile , China , Columbien, Costa Rica , Dänemark , Domis Indien, Irland, Jugoslawien , Kuba , Lettland . Liberia , Litauen , Meriko, Nicaragua , Niederlande , Norwegen , Desterreich, Panaina, Paraguay , Persien , Peru , Rumänien , Rußland ( nebst Ufraine, Beißrußland, Georgien , Aserbeidschan, Armenien , ferner Often), Salvador . Schweden , Schweiz . Siam , Spanien , Tschechoslowakei , Türkei , Ungarn , Uruguay , Venezuela , Vereinigte Staaten von Amerika .
Im Hinblick auf die Handelsvertragsverhandlungen ist mit dem Hinzutreten weiterer Länder zu rechnen.
Die Entwicklung der preußischen Staatsfinanzen. Der Amtliche Preußische Pressedienst veröffentlicht die nach stehende Uebersicht, die über die Einnahmen und Ausgaben des Brenzischen Staates auf Grund der Ein- und Auszahlungen der Generalitaatsfasse unterrichtet. Die Tabelle bringt neben der Ge staltung der Finanzen im Dezember auch die llebersicht über die bisherigen Geiamteingänge und Ausgaben des Etatjahres 1924. Außerdem berichtet sie über die Höhe der schwebenden Staatsicht I d.
Die Geldbewegung bei der Generalstaatstaffe im Jahre 1924. v. 1. 12. 24 D. 1.4.24 bis 31. 12 24
I. Ginzahlungen:
a) Reichssteuerüberweisungen( Etaatsanteil) b) Grundvermögenssteuer
c) Hauszinssteuer( Staatsanteil) d) sonstige Staatseinnahmen.
II. Auszahlungen: Staatsausgaben
III.
in Millionen Mark
71
541,2
20,5
157,2
36 40.6
190,2
283,1
Summe 168,1 172.2
1 171,7
Mithin mehr weniger 4,1
1 147,9 23,8
IV. Stand der schwebenden Schulden am 31. 12. 24: Schazanweisungen 0,1 Min. M. 1,5
Darlehn.
·
PP
Berschiebung der Kölner Frühjahrsmesse. Der Aufsichtsrat der Kölner Messe hat beschlossen, den Beginn der Frühjahrsmesse zus verschieben, um einen größeren zeitlichen Abstand von der Leipziger Meise, die Anfang März stattfindet, zu gewinnen. Ferner hat man in Anpassung on vielfach lautgewordene Wünsche aus Kreisen der technischen Industrien die Dauer der Technischen Messe auf 10 Tage verlängert, um weitesten Kreisen den Besuch und eingehende Be fichtigung der Messe zu ermöglichen. Die Termine sind mehr: 211gemeine Meffe 22. bis 27. März. Technische Meije 22. bis 31. März. Der Anmeldeschluß ist auf den 15. Januar festgesetzt.
Wiederaufnahme der deutsch belgischen Handelsvertragsgischen Handelsvertragsverhandlungen wieder aufgenommen. verhandlungen. Am Montag werden in Berlin die deutsch - bel
Die Teuerung in der Schweiz . Im Laufe des Jahres 1924 hat die Wirtschaft in der Schweiz eine Belebung erfahren. Die Arbeitslosigkeit hat sich in der Schweiz gegenüber den Borjahren sehr bea trächtlich vermindert. Auch hat sich der Wert ihrer Valuta sehr wesentlich gehoben und erreichte die Borkriegsporität. Die Steige rung der Baluta hat zwar die Ausfuhr der Schweiz erschwert, ca gegen mußte sie für das eingeführte Getreide und die Rohstoffe weniger zahlen. Als Gegengewicht zur verbesserten Wirtschaftslage fteht aber die Teuerung, welche die Lebenshaltungskosten weit über den Weltmarktstand gehoben hat. Bereits im Sommer wurde eine Anfrage im Nctionalrat eingebracht, was angesichts des Umstandes, daß die Lebenshaltungskosten in der Echweiz 4 Proz. höher sind als in England, 5 Broz. höher als in den Bereinigten Staaten, 8 Proz. höher als in Frankreich , 14 Proz. höher als in Italien , 15 Broz. höher als in Deutschland , der Bundesrat zu tun 3,10-3,60 3,70- 4,20 gedenke. Während des Sommers haben sich die Weltmarktpreise 44,00-56.50 Siedesalz in Säcken 4.40- 5,00 auf der ganzen Linie erhöht und sich den schweizerischen Preisen an19,00-22,00 43,25-55,0 Bratenschmalz in Tierces 92,50-94,60 5,205,80 genähert. Seit dem Herbst erfolgte aber eine weitere Ver 47,00-73,50 Bratenschmalz in Kübeln 93,5-94,50 teuerung der Inlandspreise für die Verbrauchsgüter und somit steht 23,50-26.75 Purelard in Tierces 90,75 die Frage nach der Bekämpfung der Teuerung wieder auf der 15,50-17,75 Purelard in Kisten 90,00-92,00 Tagesordning. Steht doch der Inder für die Konsumgüter, welche 19,00 20,00 Speisetalg in Packung 24,53- 32,00 Speisetalg in Kübeln in den unmittelboren Verbrauch hineingehen, um 81% Proz. 32,75-42,00 Margarine, Handelsm. 66,00 höher als vor dem Krieg. Der Snder für die Produktionsmittel 86.00- 95.00 desgl. If 60,00-63,00 steht etwas nichriger, was im übrigen ein Zeichen für die Ueber48,00 50, 0 Margarine, Spezialm. I.. 80,00-84,00 74.00- 85,00 desgl. It. 69,00-71,00 windung der Wirtschaftskrise bedeutet. Auch steht der Wohnungs 65,00 68,00 Molkereibutter la i. Fäss. 208,00-214,00 inder sehr hoch, er betrug im Rovember 178. Somit foftet in der
18,00 25,50 Steinsalz, in Säcken 31,60-42,00
Preußische hypothefen Aftienbank Berlin Ilgem. Handelsbank A. G. Altenburg , Deutsche Langbohnen. handveries. 28.00- 33,00 Pflaumenmus in Eimern 45,00-55,00 Mercur Bant A.-G. Berlin , Bremer Privatbank A.-G. Bremen, Berlin und Oldenburg , mit drei Unterbanken a) Nieder. fächsische Kreditbank A.-G. Elze mit Niederlassungen in Bernau i. 5. und Lauenstein i. S., b) Braferbant A.-G. Brafe in Oldenburg mit Niederlassungen in Berne 1. O. und Elsfleth i. O., c) Märkische Industrie- und Landbank A.-G. Bernau i. M., Bank Richard Gannemann Co. A.-G. Magdeburg, Hoffmann u. Friedländer A.-G. Banfgeschäft Berlin ( gehört der J. Rotk 1.-G., foll liquidiert bzw. auf die Bremer Brivatbant übergeführt werden), Allgem. Garantiebant 2 G. Berlin .
11.
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