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Gewerkschaftsbewegung

( Gemertschaftliches fiehe auch 4. Seite Hauptblatt.)

Der Ruhelohn der städtischen Arbeitnehmer.

Als Edpfeiler des sozialen Arbeitsvertrages für die städtischen Arbeitnehmer müssen die Bestimmungen über die Gewährung von Ruhelohn und Hinterbliebenenperforgung an die ohne Pensionsberechtigung im Dienfte der Stadt stehenden Bersonen bezeichnet werden.

zuziehen und es bei ben bisherigen Bestimmungen zu Iaffen. Der Magistrat ift diesem Antrage nicht beigetreten, sondern verfolgt die Schaffung einer Ruhegelbtaffe mit Beitragspflicht der Arbeitnehmer weiter. Es ist kaum anzunehmen, daß die Mehrheit der Berliner Stadtverordneten Dersammlung ihre Zustimmung dazu geben wird, Bestimmungen abzuändern zuungunsten der Arbeiter, die mehr als 25 Jahre be. standen haben und deren Beseitigung ein schreiendes Unrecht wäre. Die Theatersperre der Musiker.

In dem Tarifftreit zwischen dem Deutschen Bühnenverein und dem Deutschen Musiterverband in Berlin ist eine Ber fchärfung eingetreten. Zu ben gesperrten Theatern, und Bu ben gesperrten Theatern, und zwar Berliner und Metropol Theater, Renes Ope rettenhaus und den Theatern am Rollendorfplaß und in der Kommandantenstraße ist als fedyftes das Große Schauspielhaus in ber Rarlstraße hinzugekommen. In diesem Theater find die Mitglieder des Deutschen Mufiterverbandes auf die Straße gelegt, und dafür Mitglieder des Berbandes Berliner Mufifer eingestellt worden. Dieser gegnerische Berband hat sein Geschäftshaus, das die Musiterjale enthält, in der Kaiser- Wilhelm- Straße. Infolge des Lofalmangels wurden die Musikerfäle von den Berliner Arbeiterorganisationen als Bersamm. lungslotal bisher start in Anspruch genommen. Diese Sonderorgani fation stellt auch in allen anderen gesperrten Theatern ihre Mit glieder als Streit und Sperrebrecher zur Verfügung. Da die Leiter der genannten Theater nicht zu bewegen find, ben fehen sich die tämpfenden Mufiter gezwungen, durch die Preffe die Berliner Arbeiterfchaft auf ihren Kampf in diesen Theatern aufmert­fam zu machen.

Einem Antrage der fozialdemokratischen Stadtverordnetenfraftion entsprechend, beschäftigte fich die Berliner Stadtverordnetenverfamm, lung am 18. September 1897 erstmalig mit der Frage der Ge­währung von Ruhelohn an arbeitsunfähige städtische Arbeiter. Die bürgerliche Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung lehnte diefen Antrag am 30. September 1897 in namentlicher Abstimmung ab. Die fozialdemokratische Frattion ließ es bei dieser Ablehnung nicht bewenden. Die Angelegenheit wurde erneut zur Beratung geftellt. Frantfurt a. M., Karlsruhe , Mainz , Breslau , München und andere Gemeinden hatten inzwischen Ruhelohneinrichtungen für ihre Arbeiter geschaffen. Am 9. März 1899 beschloß die Stadtverord­nefenperfammlung, den Magistrat um eine Vorlage wegen Errichtung einer Pensionskaffe für die städtischen Arbeiter zu ersuchen. Die fangwierigen Berhandlungen führten dann am 9. Mai 1901 zu dem Gemeindebeschluß über die Bewilligung von Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung für die ohne Benfionsberechtigerechten Ansprüchen des Deutschen Mufiterverbandes zu entsprechen, gung im Dienste der Stadt beschäftigten Berfonen ohne Beitrags­leistung der Arbeiter. Borauslegung für die Gewährung bes Ruhepeldes bzw. der Hinterbliebenenperesorgung ist eine zehn jährige ununterbrochene Lätigteit in städtischen Betrieben und der Eintritt dauernder Erwerbsunfähigkeit. Diese Bestimmungen haben verschiedene Aenderungen erfahren. Nach der Revolution wurde den Arbeitern und Angestellten ein Rechtsanspruch auf Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung gewährt. Wie schon oben bemerkt, ist bei Erlaß der Bestimmungen ausdrücklich von einer Beitragspflicht der Arbeiter bzw. Angestellten abgesehen worden. Maßgebend für diesen Beschluß war:

1. die Rücksicht auf die Pensionsbestimmungen der Beamten, deren Bensionsansprüche befanntlich ohne Beitragsleistung ge= : fichert sind,

2. bie Auffassung, daß die Gewährung von Ruhegeld usw. ohne Beitragsleistung ein billiger Ausgleich sei gegenüber den * telatio niedrigeren Löhnen der städtischen Arbeiter.

Die Berechtigung, in den Genuß von Ruhelohn zu tom­men, ist also begründet durch die langjährige niedrige Be zahlung der im städtischen Dienst geleisteten Arbeit. Es wäre ein großes Unrecht, wenn jetzt den alten, langjährigen Arbeitern der Stadt Berlin , ohne Rücksicht auf die zurückliegende Zeit, die Leistung von Beiträgen zugemutef würde. Dies um so mehr, als den Beamten in vollem Umfange ihre früheren Rechte bezüglich der Pensionierung gewahrt bleiben. Eine moralisch ver­trethore Notwendigkeit, die Arbeiter in diefer Beziehung anders zu behandeln als die Beamten, besteht nicht. Die wirtschaftliche Lage der Arbeiter muß im Gegenjak zu den Beamten immer noch als eine durchaus traurige bezeichnet werden. Während bei den Beamten durch die Gehaltsregelung der lekten Monate annähernd bie Friedenseinfommensgrenze erreicht ist, beträgt zurzeit das Mocheneinfommen des städtischen Arbeiters nur etwa 85 Broz. des Borfriegswocheneintommens; wobei zu berücksichtigen ist, daß nach den Feststellungen des statistischen Amtes der Stadt Berlin die Kosten der Lebenshaltung sich gegenüber der Borkriegszeit um etwa 50 Proz. erhöht haben.

des

Die Gesichtspunkte, die bei Erlaß der Ruhelohnbestimmungen maßgebend für tie Beitragsbefreiung waren, liegen auch jetzt noch, fogar in verstärktem Umfange vor. Das Nettoeinfommen städtischen Arbeiters ist durch den Abzug erhöhter Beiträge für die Sozialversicherung, für Arbeitslosenfürsorge, für Steuern unverhält. nismäßig gegen früher geschmälert. Ein perheirateter städtischer Arbeiter, ungelernt, mit einem Kind, im Befihe des Höchstlohnes, bileht zurzeit ein Bruttoeinfommen von 30,32 Mart. Der Friedenshöchstlohn betrug für die große Mehrzahl der Kämmerei­arbeiter 33,50 M. pro Woche. Die damaligen Abzüge vom Lohn betrugen etwa 1,20-1,30 r. oder 4 Proz. pro Woche; heute etwa 3,60-4,00 mt. oder 12 Broz pro Woche. Das Nefto= einkommen beträgt etwa 27,00 Mart gegen 32,30 m. 1914. Der möchentliche Beitrag für die Ruhegehaltskaffe würde nach den Borschlägen des Magistrats Broz. des Bruttoeinkommens, also 75 Pf. pro Woche, betragen und das an und für sich schon unzuläng­liche Einkommen noch erheblich verringern.

Wenn der Berliner Magistrat vor mehr als Jahresfrist den Bertretern der Arbeiterschaft den Antrag unterbreitete, Beiträge für Rubelahn zu zahlen, so mar da mals der Grund für dieses Ver­langen die fchlechte finanzielle Lage, in der sich die Stadt befand. Dieser Grund dürfte durch die Stabilisierung und ihre Folgen für die Stadt durchaus beseitigt sein.

Unter den 87 großen Gemeinden bzw. Stadtverwaltungen Deutschlands , die ihren Arbeitern Ruhegelb bewilligen, und zwar ohne hierfür Beiträge zu erheben, befinden sich folgende Drte: Ham. burg, Altona , Münden , Danzig , Hannover , Köln , Fürth , Halle, Stettin , Lübed, Frankfurt a. M., Königsberg , Magdeburg , Bres lau, Rostoc, Liegnig. Solingen , Guben u. a. m.

Mitte September 1924 haben die Vertreter ber städtischen Arbeiter an den Magistrat das Ersuchen gerichtet, die Borlage zurüd

Eine grobe Fälschung".

In Nr. 614 des Borwärts" brachten wir einen Artikel: Das barbarische Zweischichtsystem" Darin war ein Rundschreiben zitiert, das wir der Germania " entnommen hatten. Der angebliche Ab­sender diefes Rundschreibens, der Arbeitgeberverband für den Bezirk der Nordwestlichen Gruppe des Vereins Deutscher Eisen- und Stahl­industrieller in Düsseldorf , teilte der Germania " mit, daß das Rundschreiben gefälscht ist.

Das Schreiben lag so sehr in der Richtung der Anstrengungen dieser Unternehmerorganisation, daß es als Fälschung nicht zu er. fennen war. Als Fälschung aber ist es ebenso finnlos als übers flüffig, da es an dem Verhalten der Nordwestlichen Gruppe in der Frage des Zweischichtsystems nichts ändert. Im Interesse der Ar. beiterfchaft ist diese Fälschung in feiner Weise begangen worden. Der kommunistische Land- und Waldarbeiterverband. Ein Schreden für die KPD .

Bom Verbandsvorstand des Deutschen Landarbeiter- Verbandes wird uns geschrieben:

Die Kommunistische Bartei beginnt einzusehen, daß fie einen sehr unflugen Schritt tat, als sie dem Deutschen Landarbeiter- Ber band eine Konkurrenzorganisation in dem Land- und Waldarbeiter. Verband entgegenseizte. Das Kind ist sehr unartig und bereitet ber Baitei mehr Schaden wie Nugen. Das wird bestätigt durch einen Artifel, der in der fommunistischen Zeitung, Echo des Ostens", in der Nummer vom 12. Dezember abgedruckt ist. Es heißt hier:

Auf dem Lande ist die Sprache des 7. Dezember überaus cindeutig. Dort, wo der Land- und Waldarbeiter- Berband be stand, wo also die Kommunisten meist ihm beitraten und den DLB. sozusagen rechts liegen" ließen, ist unser Stimmen. rüdgang außerordentlich groß. Im Landkreis Gumbinnen ist der Land- und Waldarbeiter- Berband am beften: fa ft 50 Broz Berlust der KPD . Aehnlich im Rreife Rieberung. Daß die RBD. im Kreise Babiau trotz des Land, und Balbarbeiter Berbanbes 3226 und die SPD . 3068 Stimmen hatte, ist daraus zu erflären, baß die Moorbruch bauern unsere Liste wählten. Wo der DLB. stärker ist, fam es darauf an, ob ihm viele attive Rommunisten angehörten. Bo wir feinen Wert auf die Arbeit im DLB. legten, wie z. B. in den Kreisen Billfallen, Stuhm, heiligenbeil und Land­freis Königsberg, dort ließen sich die Landarbeiter von der SPD. födern, vergaßen sogar den Berrat der SPD . im Land arbeiterstreif, und wir haben einen starten Rüdgang un ferer Stimmen zu verzeichnen. Wo wir Kommunisten aber im DLB. einigermaßen arbeiteten und Einfluß hatten, wie in den Kreisen Ragnit , Raftenburg und Osterode , bekennen fich die meisten Landarbeiter zur Fahne der Revolution, zur KPD . Die Gewerffchaftslinie der KPD. hat sich damit erneut als richtig er. wiesen."

Berhandlungen mußten mit den Firmen einzeln geführt werden, reil ein vertragsfähiger Arbeitgeberverband dort seit Monaten nicht mehr besteht. Der Schlichtungsausschuß jezte weiterhin durch einen Schiebsspruch den Spigenlohn für das Transport­gemerbe in Belbert auf 37,70 M. fest.

Berbindlicher Schiedsspruch im sächsischen Bergbau.

Der zweite Schiedsspruch im fächsischen Steinkohlenbergbau vom 27. Dezember 1924 ist durch den Reichsarbeitsminister für ver­bindlich erklärt worden. Da dieser Schiedsspruch die Löhne bis auf weiteres feftfett, haben die Arbeitnehmerverbände von der ersten Möglichkeit zur Kündigung am 31. Dezember Gebrauch gemacht, so daß die Löhne ab 1. Januar 1925 einer neuen Feststellung bedürfen.

Rigaretteninbustrie. Am Dienstag, den 6. Januar, nahm. 5% Uhr, bei Schulz, Berlin , Elifabeth ftr. 30, Gigung fämtlicher unttionäre der Riga­retteninbufttle. Kartellvorstand und Beivat um 4 Uhr. Der Rartellvorstand. Rentralverband ber Chuhmacher! Morgen, Montag, abends 7 Uhr. Be­sirtsverfammlungen in ben bekannten Zotalen. Dienstag, den 6. Januar, abends Uhr, Branchenversammlung der Schäftemacher im Gaal 2 bes Ge­werkschaftshauses, Engelufer 24/25.

Graphisches Gewerbe. Am Montag, den 5. Januar, ab nahm. Uhr, Ausgabe von Bezbematerial bei Senning, Alegandrinen. ftraße 44. Die SPD. - Funktionäre werden gebeten, dafür zu forgen, baß für jeden Betrieb Abholung erfolgt. Der graphische Werbeausschuh. 3. A.: Otto Fiebler. Achtung, SPD.- Gemeinbe- und Staatsarbeiter! Am Dienstag, den 6. Januar, abends 7 Uhr, im Gewerkschaftshaus( Gaal 1), Berfamm­lung aller SPD. - Genoffen. Stellungnahme au ben bevorstehenden Funktionärwahlen. Erscheinen aller unbedingt notwendig. Partei­ausweis legitimiert. Der Fraktionsvorstand.

Berbanb ber Buchbinder und Papierverarbeiter. In unseren Mitglieder­freifen wird ein von vier Rollegen unterzeichnetes Iugblatt verbreitet, in welchem aum Besuch einer Bersammlung am 5. Januar aufgefordert machen darauf aufmerksam, baß diefe, Beranstaltung eine rein pripate ift; mirb. Es foll der Bersuch einer Einigung" unternommen werben. Wir bie Organisation hat bamit nichts au tun. Machen fich Die Ortsverwaltung.

Einigungsverhandlungen notwendig, wird die Berwaltung bie not

Iwendigen Schritte unternehmen.

Richtständige Magistratsangestellte. Montag, den 5. Januar 1925, abends 7% Uhr, in Saverlands Festfälen, Neue Friedrichstr. 35, Mitgliederversamm­Yung der im 8entralverband der Angestellten organisierten und als nightständige Angestellte beim Magiftrat Berlin beschäftigten Angestellten. Wirtschaftspolitisches Referat von Rurt Seinig. Tarif­angelegenheiten. Neuwahl der Geftionsleitung. Erscheinen aller Mitglieder ift Bilicht!

"

Arbeitersport.

Lieste ausgetreten.

Am Dienstag hatte Turnverein Fichte" die dritte Lieske­Versammlung, die aber ebenfalls wieder negativ ausging. Der Antrag der fommunistischen Minorität, Lieste auszuschließen, um dcdurch wieder Mitglied des Bundes zu werden, wurde abge= lehnt. Die fommunistische Mehrheit veranlaßte Lieske zum freiwilligen" Austritt und beschloß sodann, daß auf diefer Grundlage neue Verhandlungen mit dem Bund eingeleitet werber. In der Diskussion famen nur Rommunisten zu Wort, da die andere Seite es anscheinend für zmedlos hielt, sich nochmals an der Debatte zu beteiligen. Trogdem wurde es sehr stürmisch, da dos energische Borgehen des Bundes gegen Fichte überraschend fam und daher ziemliche Verwirrung angerichtet hat. Die Minorität den ganzen Verein in Gefahr gebracht habe. Diesen Standpunkt flagte Lieste an, daß er durch sein übertrieben scharfes Borgehen vertraten besonders technische Funktionäre, die selbst bei kommu­nistischer Einstellung doch einsehen müssen, daß nicht mit revolutio nären Phrasen, sondern nur durch praktische Arbeit, wie fle der Bund gewährleistet, Erfolge erzielt menden tönnen. Aber auch bie tommunistische Minorität ftand auf dem Standpunft, daß die Oppofition"( lies: Agitation für die RS3.) im Bunde weiter. getrieben werben follte. Diesen legteren Standpuntt vertrat auch Der wieder einmal erschienene Union - Beyer, der für Ausschluß Biestes plädierte, bamit man beffer im Bunbearbeiten" fönne. Lieste war über dieses treulose Berhalten seiner Freunde fchr empört und ließ sich im Schlußwort zu fo fcharfen Worten hin­reißen, daß der lebhafte Widerspruch ihn am Weiterreden hinderte. Am schlimmsten ging er gegen die Turnwarte vor, deren Absegung er forderte und die er in ähnlicher Weise behandelte, wie vordem den Bundesvorstand. Die Angestellten sollen auf die Straße gesetzt menben, damit sie wieder einmal den Arbeitsnachweis fennenlernen fichtlich eine neue Bersammlung stattfinden, um sich weiter mit der ( was Lieste auch nichts schaden würde). Demnächst wird voraus­Frage zu beschäftigen.

überall dort, wo sich der kommunistische Land- und Walbarbeiter Sophien- Säle Sophienstraße 17-18.

Mit diesen Zeilen wird also flar und deutlich eingestanden, daß nistische Bartei in die Erscheinung getreten ist. Man läßt durch­Verband aufgetan hat, ein riesiger Stimmenverlust für die Kommu orbeitern fiege. Wir sind anderer Meinung. Benn die Landarbei­bliden, daß das an der mangelhaften Verbindung mit den Land­ter helliehend geworden sind und sich überall da von der Kommu Baldarbeiter Berband vertreten war oder ist, liegt das weniger an nistischen Partei abwandten, wo der fommunistische Land- und der mangelhaften Berbindung dieser Organisation mit den Land arbeitern als vielmehr an der Tatsache, daß die Landarbeiter durch das Birken der Organisation die tommunistische Demagogie am eigenen Leibe zu spüren befamen. Sie mußten erleben, daß sich thre Berhältnisse um nichts besserten, dafür aber gewaltig ver

Haarpflege- oder Haarwuchsmittel.hlechterten

Das beste Beispiel hierfür ist Ostpreußen . Hier trat ber fommunistische Band- und Waldarbeiter Verband während des Streits im Frühjahr sehr aktiv auf, versprach den Landarbeitern den Himmel auf Erden, befämpfte die Streiftattif des Deutschen andarbeiter- Berbandes wo es nur irgend ging und erreichte damit, daß die Landarbeiter die Bewegung verloren und heute rechtloser daftehen wie vordem. Solche Ereignisse tönnen ihre Wirkung auf ein Landarbeitergemüt nicht verfehlen und haben sie auch nicht ver. fehlt, wie uns der. 7. Dezember lehrte. Die Lanbarbeiter haben tratischen Bartet gegeben und sich damit die Aufforde rung des Deutschen Landarbeiter- Berbandes zu eigen gemacht, weil fie davon überzeugt sind, daß die Arbeiterpolitif beider Organisa tionen trotz der ihnen zuteil werbenden gehässigen Bekämpfung immer noch bie beste und aussichtsreichste ist. Das wird man auf fommunistischer Seite begreifen lernen müssen, auch wenn es noch so schmer fällt.

Unzweifelhaft wird ein gutes Haarpflegemittel das beste Haar wuchsmittel sein. Ich fann mir nicht denken, daß ein Mittel, welches die Haare verschmiert, den Haarwuchs förbert. Und wiederum fönnen Shampooniermittel, welche die Haare zwar reinigen, aber bridig, ftun pf und filzig machen, ebenfalls feinen guten Einfluß auf den Hoarwuchs ausüben.( Chlor und Soba reinigen ja auch die Wäsche vorzüglich, und doch geht fie babei zugrunbe! Weshalb foll affo Soda bei Haaren anders wirfen!) Daß das Einfachste und Natürlichste immer das Beste ist, fann man auch hier erkennen: Mirin ihrer großen Mehrzahl ihre Stimme der Sozialbemo. fiel neulich das geradezu föftliche, volle, lodere und feibenglänzende Haar mehrerer Schwestern auf. Deren Mutter, meine liebens, würdige Reisegefährtin, sagte mir, daß sie allwöchentlich das Haar ihrer Töchter felbft babe. Sie laufe für jede ihrer Töchter in einer Drogerie für 30 Bf. Lavaren- Salg, löse dies in einem Biertellite: worinem Wasser, reibe mit dieser Lösung das Haar und vor allen Dingen die Kopfhaut tüchtig ein und fpüle bas haar bann fo lange mit Harem Baffer nach, bis es flar bleibt! Dann wird das Haar mit Tüchern abgetrodnet und muß hängend ganz trodnen, bis es ausgefämmt wird. Dieses Austämmen mmmt bann nur einige Augenblide in Anspruch, ba bas haar gar nicht perfilzt oder verhebbert. 3h meine, dieses einfache Mittel tönnte jebe Frau probieren! Aber auch Herren dürfte es nichts schaben, denn die Glazen nehmen heutzutage geradezu überhand. Henny R.

Schiedsspruch für die bergische Metallindustrie.

Der staatliche Schlichtungsausschuß für das bergische Land fällte einen Schiedsspruch, der die Lohn- und Arbeitsbedingungen für weitere 30 Firmen der Metallindustrie in Mettmann und Wülfrath durch Tarifvertrag neu regelt. Der Spizenlohn eines 24jäh rigen Facharbeiters ist auf 54 bis 60 Pf. festgesetzt. Die

Norden 9296.

Bezirksverband Berlin SPD .

21. Abteilung. Unfer langjähriger Genosse und Abteilungsleiter

Gottfried Fuchs

Weddingstr. 5,

ist verstorben.

Die Einäscherung erfolgt am Mon­tag, ben 5. Janitar, nachm. 4/2 Uhr im Krematorium Gerichtstr.

Chre seinem Andenken! Die Parteimitglieder treffen fich ab 4 Uhr bei Reol, Utrechterstraße 21. 181/1 Der Vorst nd.

Sozialdem. Wahlverein Fürstenwalde a.d.Spree Am 1. Januar verstarb unser Genoffe 186/20

Robert Felber

Ehre seinem Anbenten! Die Einäicherung finbet Dienstag, ben 6 Januar, nachm. 2, Uhr, im Krematorium Baumschulenweg ſtatt.

Säle frei!

Siermit die traurige Nachricht, dag meine liebe Frau

Minna Lohse

am 1. Januar 1925 plöglich ver­storben ist.

Die Einäferung findet am Mittwoch, den 7. Januar, abends 8 Uhr, im Krematorium Gericht ftage ftatt 84/17

Für die herzliche Teilnahme an läglich der Bestattung meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, fagen wir allen Berwandten, Bekannten und Freunden sowie dem Gefang berein, dem Gastwirtsverband und den Mietern des Hauses Sedan straße 60 unseren tiefgefühlten Dani H. Zettlitz

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Dies zeigen tiefbetrübt an Otto Bendekow nebst Kindern und Bakelkind, Berlin , Türfenftr. 25 Die Einäscherung findet am Mon tag, 5. Januar 1925, nachmittags 5 Uhr. im Krematorium Gerichtstraße statt. Aranzspenden verbeten!

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