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Abendausgabe

Nr.742. Jahrgang Ausgabe B Nr. 3

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5 Goldpfennig

5. Januar 1925

Vorwärts=

Berliner Volksblatt

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Berleger: Borwärts- Berlag GmbH. Berlin SW. 68. Cindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 2506-2507

Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

Deutschnationale und Reichsregierung Geldvermittler und Reichsinſtitute

Ill meldet:

Krach in Preußen, dann Unterstügung im Reich

Die beiden der Deutschnationalen Volkspartel naheftehenden Bersönlichkeiten, die der Kanzler gestern außer den Abgeordneten Leicht und Bredt zwed's Bildung eines überparteilichen Kabinetts empfang, waren Ministerialdirektor a. D. Neuhaus und Bize­präsident v. Aries. Diesem wurde das Junenminifterium, jenem das Wirtschaftsministerium angeboten.

v. Aries und Neuhaus haben dem Reichskanzler zugesagt, ihre Antwort bis heute nachmittag zu übermitteln. Sie werden die Ant­wort im Einvernehmen mit der Deutsch nationalen Boltspartei formulieren und sie wird im wesentlichen davon abhängen, ob auf Grund der Haltung der preußischen 3en­trumsfraktion mit einer Teilnahme der Deutschnationalen an der fünftigen preußischen Regierung gerechnet wer­den tann.

Dem früheren Juftizminister Emminger( Bayer. Boltsp.) wurde angeboten, in das überparteiliche Reichskabinett als Justiz­minister einzutreten.

Neuhaus war früher Ministerialdirektor im preußi­schen Handelsministerium, ist aber ausgeschieden, da er sich weigerte, den Eid auf die Verfassung zu leisten. Wird er das Bersäumte nachholen, wenn er Reichs­minister werden fann? Und wird man solchem Eid Glauben schenken dürfen?

Die Germania " nennt die Beauftragung des Reichs­fanzlers Marr mit der Bildung einer überparteilichen Re­gierung ironisch die vorauszusehende Drehung im Kreise, die uns hätte erspart werden fönnen, wenn nicht vermeintliche tattische Schlauheiten über politische Grund­fäge gefiegt hätten". Das überparteiliche Ministerium bedeute feine Lösung der Krise, sondern mur eine Ber tag ung. Eine Beruhigung trete nicht ein. Das Zentrum, bas die offene Rechtstoalition abgelehnt habe, werde seine Hand auch nicht zu einem verschleierten Rechts blod reichen. Das sei der springende Bunti

In der Deutschnationalen Partei hat wieder einmal der Schachergeist den Sieg davongetragen. So mohl Deutsche Tageszeitung" mie Kreuz- Zeitung" versichern mit der größten Offenheit, daß ihnen die Bildung der Reichs regierung und die Außenpolitik des Reiches ganz gleichgültig sei, wenn man nur in Preußen an die Stelle Brauns und Severings deutschnationale Statthalter der Reaktion und der Monarchie feze. Man muß das wörtlich genießen. So schreibt die Deutsche Tageszeitung":

burch deutschynationale Fliden verstärken will, ohne auch nur wenig flens in Preußen, wo die Entscheidung ohnehin brängt, eine flare und feste Soalition mit den Deutschnationalen herzustellen, dann wird man diesen ben Berdacht nicht verbenten fönnen, daß man fie nur zunächst im Reich als Dedung für die Mißerfolge ber auswärtigen Bolitif benutzen, im übrigen aber sich um die natürlichen Folgerungen aus dem Wahlergebnis vom 7. Dezember herummanöverieren möchte. Daß sie sich, zumal nach den trüben Erfahrungen Dom vorigen Oftober, bazu nicht hergeben wollen, erscheint eigentlich selbstverständlich.

Das Angebot ist nicht mißzuverstehen. Wenn man der Deutschnationalen Volkspartei Breußen überliefert, ist sie be­reit, die Mißerfolge" der deutschen Außenpolitik mit ihrem Namen zu decken. Geschäft ist Geschäft.

Zum Abschluß eines Geschäfts gehören allerdings mehr als ein Partner. Die Landtagsfraktion der Deutschen Bolts­als ein Partner. Die Landtagsfraktion der Deutschen Bolts­partei hat es in ihrer gestrigen ausgedehnten Sizung ver­mieden, zu der Klärung der Situation in Preußen eindeutig Stellung zu nehmen. Ein Beschluß des 3entrums steht noch aus. Man darf neugierig sein, was diese Parteien zu dem ehrenwerten Angebot der Deutschnationalen sagen werden. Volkspartei und Preußen.

Manöver auf Kosten

Bon S. Aufhäuser.

Seif Einführung der Rentenmart haben sich in der So­zialversicherung, besonders bei der Reichsversiche= rungsanstalt für Angestellte bedeutende Rapitals ansammlungen vollzogen, so daß dieses Institut schon seit einigen Monaten den besonderen Anziehungspunft treditbedürftiger Stellen und Firmen bildet. Ob die Verteilung der gemährten erheblichen Darlehen dem Charakter einer sozialen Anstalt gerecht wird, läßt sich erst beurteilen, wenn eine Uebersicht gegeben ist, welche Summen für Wohnungsbau, für Genossenschaften, Kommu­nen usw. ausgeliehen wurden und in welchem Umfang die Kredite den privaten Industriebetrieben zugeflossen sind. Immerhin muß schon heute bemängelt werden, daß die k re= dit gewährung an Industrielle an feinerlei foziale Bedingungen geknüpft wird. Ob die mit den Beitrags­geldern von Angestellten sanierte Firma ihre Belegschaften entlassen oder behalten hat, ob sie ihre Betriebsräte maß­regelt, ob sie durch Ueberstundenarbeit das Heer der Ar­beitslosen vermehrt, und wie immer sonst die sozialen Ber­hältnisse liegen, ist belanglos. Die Kreditgewährung erfolgt ohne jede Mitwirkung und Anhörung der Betriebsvertretungen wie der Gewerkschaften. Diefe Kredite zeugen auch nen einer Großzügigkeit der Instanzen der Rf., wie man sie leider bei der Renten= Die Landtagsfraktion der Deutschen Bolts­gemährung und im sonstigen Berkehr mit den Versicher partei hielt, wie gemeldet wird, gestern ihre erste Fraktions- ten der Anstalt ganz und gar nicht feststellen kann. figung nach Weihnachten ab. Die Fraktion war vollzählig ver­Diese völlige unzulängliche Regelung des Kreditverkehrs treten. Auch eine große Anzahl von Mitgliedern der Reichsriums entgangen zu sein scheint, hat offenbar die privaten der RFA., die bisher dem Interesse des Reichsarbeitsministe tagsfrattion wohnte der Sizung bei, darunter die Abgeord Geldschieber ermutigt, fich als ugnießer der von den neten Dr. Scholz, Kempfes, v. Kardorff, Curtius, Morath, Hepp. Bersicherten mühsam aufgebrachten Gelber bei Darlehnsge­Im Laufe der Beratungen erschien auch der Reichsaußenminister währungen der Angestelltenversicherung mit einzuschalten. So Stresemann . Der Borsigende der Preußenfraktion, v. Campe, ift fürzlich einer Stadtverwaltung von einem jener erstattete zunächst ein längeres Referat über die politische Lage und über die Frage der Kabinettsneubildung. Nach ihm nahm das Wort profitlichen Gelbvermittler folgendes Angebot zugegangen: der preußische Finanzminister Dr. n. Richter. Auch Kultus­.Sehr geehrter Herr Bürgermeister! minister Dr. Boelig nahm on der Gigung teil. Die sich an­schließende sehr eingehende Aussprache, die nachmittags um 4 Uhr begonnen hatte, erreichte erft um 8 Uhr abends ihr Ende. Es wird von der Fraftion das folgende offizielle Rommuniqué ausgegeben: Die Landtagsfraktion der Deutschen Boltspartei hat in ihrer heutigen Sigung die politischen Fragen beraten und feinerlei Ber anlaffung gefunden, ihren in ihrer ersten Entschließung vom 18. De. zember 1924 vertretenen Standpunkt zu ändern, wonach sie ihre Bolitit im engsten Einvernehmen mit der Reichstags frattion zu führen gemillt ist. Im Verlauf der Debatte tonnte wieder einmal die volle Einmütigkeit der Fraktion festgestellt

Und wenn man in dieser Situation die Reichsregierung werden.

Ich gestatte mir, Ihnen folgendes erg. zu unterbreiten. Ich institut, das feine überschüssigen Gelber mündelsicher anlegen will, habe fehr gute Beziehungen zu einem feriöfen Reichs. permitteln. Der Stadt ledermünde habe ich fürzlich 300 000 und bin in der Lage, erststellige Hypotheken prompt und schnell zu Mart besorgt umb Demmin betommt in diesen Tagen Million ausgezahlt.

beliehen werden, so frage ich erg. an, ob auch dort das Bedürfnis Da mit Borliebe Kommunen mit Waldbesig zurzeit nach einer Hypothet vorliegt und ob Sie geneigt find, mir Ihren geschätzten Auftrag zu erteilen.

Die Bedingungen sind äußerst günstige:

8 Proz. Zinsen per anno, 1 ẞroz. einmaliger Berwaltungskosten­beitrag somie Auszahlung des Kapitals mit 94 bis 95 Proz. je nach­dem wie der Verwendungszweck sein soll; Geld, welches für Bau­zwee testimmt ist, zumal wenn ein größerer Teil der zu bauenden Wohnungen für Angestellte bestimmt ist, wird besonders günstig gegeben.

Es kommen also für das erste Jahr 15 Broz. in Frage, von zweiten Jahre ab nur 8 Proz. Die Darlehen werden zurzeit 3 Jahre feft gegeben, Forstbesig wird bis zu 33 Braz. befiehen und werden in den einzelnen Fällen bis zu 1 Million gegeben, eventl. auch mehr.

pother find 2 Broz. Vermittlungsgebühr an mich zu zahlen. Irgend­Nach erfolgreichem Abschluß und nach Auszahlung der Hy­welde Borschüsse hieraus werden nicht gefordert, ebenso haben Sie teinerlei Unkosten zu zahlen an mich, wenn das Gesuch abgelehnt wird.

Sollten Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, bereit sein, auch ein Darlehen zu obigen Bedingungen aufzunehmen, so bitte ich um Ihren geschäßten Auftrag. Ich verbürge mich für sicheren Erfolg, wenn Sie den Auftrag nach meiner An­weisung einreichen und die erforderlichen Unterlagen beibringen. Die ganze Sache geht in seriöser, vornehmer Weise vor sich. in Demmin und Bürgermeister Biewiß in ledermünde. Mit Als Referenz gebe vorläufig an: Bürgermeister Dr. Münter sprechen ist nicht erforderlich. Dauer bis zur Auszahlung 3 bis weiteren 6 Städten schweben Verhandlungen. Persönliches Vor­fpreden ist nicht erforderlich. Douer bis zur Auszahlung 3 bis Ich stelle mich Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung und zeichne hochachtungsve

cell und Bromley bereits Erklärungen über ihre Auffaffung Die Tagung der Internationale. und das Ergebnis der Reise gemacht, die in der kommunistischen Genfer Protokoll- Purcell- Achtstundentag. Bresse start ausgeschlachtet werden. Er, Bandervelde, beabsichtige Brüffel, 5. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Das Bureau der im Augenblid nicht, die Ansichten der Delegation über die wirt­Sozialistischen Arbeiterinternationale diskutierte am Sonnabend vor schaftliche Lage Rußlands zu diskutieren. Aber manche Erklärun­mittag über das Genfer Protokoll und den interalliierten Garantie­gen, die von der Delegation insgesamt oder von einzelnen ihrer mit vertrag. Die Debatte gestaltete sich im wesentlichen zu einer Ausglieder abgegeben worden seien, hätten rein politischen Cha­einandersetzung zwischen den Franzosen und Engländern. BI u in rafter. Sie fönnten darum nicht ausschließlich vom Standpunkt ( Frankreich ) erklärte, daß den Franzosen die Haltung der Eng - der Gewerkschaftsinternationale betrachtet werden, zumal sie in der länder unverständlich sei. In Genf wäre das Protokoll in Wirkung schlimme politische Folgen haben könnten. So behauptet vollem Einvernehmen der französischen und englischen Regierung die Delegation z. B., daß in Rußland volle Kulturfreiheit abgefaßt worden. Frankreich habe sofort unterzeichnet, während bestehe, ohne aber auch nur ein Wort von dem Koalitions meber die Arbeiterregierung noch später das fonservative Kabinett recht zu sagen. Bromley habe ferner in einer Versammlung in das gleiche getan hätten. Anscheinend sei selbst die englische Ar Tiflis gefagt, daß die bolichemistische Herrschaft in Georgien den beiterpartei nicht sehr für das Genfer Protokoll. Frankreich Wünschen des georgischen Boltes entspreche. Bandervelde fuhr beabsichtige jedenfalls, das in Genf gegebene Wort einzulösen. Sollte dann fort: Wie können derartige Erklärungen eines Mitgliedes der das Genfer Protokoll von den anderen Regierungen nicht ratifiziert Labour Party ohne heftigen Protest der georgischen Sozia werden, dann müsse Frankreich auf einen Garantievertrag liften und der Internationale, der sie angehören, bleiben?" bestehen. Falls ein solcher Vertrag an dem Widerstand Englands Er überläßt es schließlich den anwesenden Mitgliedern der Amster. scheitere, würde Frankreich wahrscheinlich mit einzelnen Ländern damer Gewerkschaftsinternationale, sich darüber zu entscheiden, ob Sonderverträge zum 3wcd seiner und ihrer Sicherheit ab- die von ihm angeschnittene Frage bereits jetzt oder in einer späteren schließen. Wedgwood( England) antwortete, daß der Garan Sigung debattiert werden solle. In diesem Zusammenhange erklärte bedroht und wünsche auch nicht, im Interesse anderer Länder gesichts der bösen Erfahrungen mit einer Einheitsfront", wie fie tievertrag in England unpopulär fei. England fühle sich nicht Bandervelde ferner, daß er es für seine Pflicht gehalten habe, an­mieder in den Krieg hineingezogen zu werden. Auch die englische von den Bolschemisten aufgefaßt wird und wie sie heute auf gewerk­Flotte dürfte sich niemals wieder an einer Blodade im Inter - schaftliches Gebiet übertragen werden soll, feine Sorge auszusprechen. effe eines triegführenden Landes beteiligen. Vor allem sei die Ar- Bei den engen Beziehungen zwischen der Amsterdamer Internatio­beiterpartei dagegen, daß England in einem neuen Krieg den inter- nale und der Arbeiterinternationale tönne ein Angriff auf eine dieser nationalen Bolizisten spiele. Wenn das aber schon notwendig Organisationen von der anderen nicht gleichgültig hingenommen wer fei, dann müßten wenigstens zwei Schußleute, und zwar England ben. Die gemeinsamen Interessen würden am besten verteidigt durch und Amerita, vorhanden sein.- Borsigender Bander die Einheitsfront zwischen den Gewerkschaften und den Arbeiter. pelde( Belgien ) beendete schließlich die Debatte mit dem Hinweis, parteien. 3o ubaug antwortete im Namen des Borstandes der daß die Frage der Ratifitation des Genfer Protokolls und der Ga- Gewertschaftsinternationale, die für die Haltung der englischen Dele­rantieverträge bei anderer Gelegenheit nochmals gründ. gation teineswegs verantwortlich sei. Der Vorstand des licher durchgesprochen werden müffe als jetzt möglich sei. Sunächst 36B. beabsichtige doch zunächst die Angelegenheit unter sich zu bewirklich gemeinnügigen Zweden, nämlich den Stadt­würden die intereffierten Länder versuchen müssen, zu einer ein- sprechen, ehe eine gemeinsame Beschlußfassung mit der Arbeiter­heitlichen Stellungnahme zu gelangen. internationale erfolge. Im übrigen sei das heute unmöglich, da Die erwartete englische Delegation nicht eingetroffen sei. Die Amsterdamer Internationale sei sich jedoch bereits jetzt durchaus flar über den Wert und Charakter einer angeblichen Einheitsfront, mie fie von den Bolschewisten propagiert wird. Im Anschluß an Diese Erklärung wird die eigentliche Debatte über den Achtstundentag fortgesetzt.

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Am Nachmittag folgte die gemeinsame Sigung des Internatio­nalen Bureaus mit dem Vorstand der Amsterdamer Gewerkschafts­internationale, die die Genoffen Oudegeest, Jouhaug. Sassenbach und Mertens entsandt hatte. Die englische Dele gation, darunter Purcell , hatte wegen schmeren Sturms im Hermeltanal nicht reisen fönnen. Einleitend wurde die Nacht. arbeit im Bädergewerbe besprochen. Vandervelde gab zu diesem Bunft der Tagesordnung, an den sich gleichzeitig eine Beratung über den Acht stundentag fnüpfte, im Namen hes internationalen sozialistischen Bureaus eine Erklärung, in der er ausführte, daß er diese Gelegenheit der Zusammenkunft unmöglich porübergehen lassen könne, ohne die schwere Sorge über die Haltung der englischen Gemertschaftsbelegation in Rußland zum Ausdrud zu bringen. Der Bericht diefer Kom miffion sei zwar noch nicht veröffentlicht. Immerhin hätten Pur

Raditsch verhaftet.

mittag aus Zagreb eingetroffenen Meldung wurde der Führer der Budapest , 5. Jauar.( Ung. Korr.-B.) Nach einer heute Kroatischen Bauernpartei, Stefan Raditsch, heute vormiffag verhaftet. Raditich wurde im Hause seines Schwagers Keffufich in einem durch eine Doppelmauer abgegrenzten Raume aufgefunden, in dem fich auch ein geheimes Archiv befand.

4 Wochen.

gez. H. Milde brath, Oberförster a. D. Nach dem Brieftopf betreibt Mildebrath eine Nutz­holzhandlung in Jahnid i. P. Also nicht genug, daß große Summen der Angestelltenversicherung rein privaten Firmen zugeführt werden, wird bei denjenigen Krediten, die

verwaltungen zugute tommen sollen, ein unerhörter Gebühren mucher von Gelbvermittlern betrieben. Eine Stadt, die auf solche Weise zum Beispiel von der Angestellten­perficherung eine Million entleiht, bezahlt an den Bermittler Mildebrath minbestens 20 000 m. ermittlungs­gebühr! Die Gemeinden, denen Mittel fehlen, um ihre Arbeitslosen zu unterstützen, werfen hier Zehntausende von Mart den Parasiten der Bolfswirtschaft in den Hals. Der ohnungsbau, der mit Darlehen der Sozialversicherung gefördert und erleichtert werden soll, wird ohne jeden 3 wang perteuert, um das Schiebertum zu bereichern. Diese Zustände find unerträglich. Das Präsidium der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte hat dem Af- Bund auf die Unterbreitung dieser Fälle ausdrüdlich erklärt, | daß bei der Hingabe von Darlehen an Gemeinden und zu