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Marten gesperrt werden, ist in einem Augenblid, in bent man Zigaretten bekommenen tann, soviel wie man will, nicht fehr groß.| Bekommen sie die verlangten Markenzigaretten, die ihnen gesperrt werden, nicht vornherum, dann eben auf Umwegen. Außerdem hat fich der Raucher auch davon entwöhnt, bestimmte Marten zu rauchen. Es tauchen heute täglich derartig viele neue Marten auf, daß jeder Zigarettenkonsument in der Hoffnung, daß die neuauftauchenden Bigaretten, um fich einzuführen, qualitativ beffer find als die alten, fich neuen Marten zumendet. Die alten Marfen werden sehr schnell vergessen. Ja, die Zigarettenfabrikanten rechnen direkt mit dieser Raucherpsychologie, indem sie ständig mit neuen Marken auf dem Martte erscheinen.

Ein Sparkassenifandal

mis dem Rheiniano wird uns geschrieben: Den verschiedenen peinlichen Sparfaffenffandalen im Rheinlande reiht sich neuerdings derjenige der Spartaffe Sinzig an. Die Spartaffe Sinzig hat während und nach der Inflation von Banten große Beträge hereingenommen, und zwar gegen außerordentlich hohe Binsen, mährend sie andererseits in ungeheurer leichtfertiger Beise mehrere Goldmillionen Mart an Schulbuer aussieh, die heute notleidend find. Schon vor dem Kriege war die Sportasse in Sinzig wegen ihrer Brattiken berüchtigt. Ihr Sparkassenrendant hat, begünstigt durch die Inflation und deren Nachwirkungen, sein Treiben in erhöhtem Maße später fortgefeßt, bis es zur Katastrophe führte. Die Stadt Sinzig hat 3000 Einwohner. Das Defizit beträgt etwa 3 Millionen Mart. Man fann sich denken, daß eine so

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Spiel mit dem Tode

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eine Gemeinde niemais einen solchen Betrag aus Steuermitteln auf bringen tara. Man muß hier wirklich die Frage vorlegen, was die zuständige Bezirksregierung in Roblenz als Aufsichtsbehörde, der die bisherigen Praktiken des Sinziger Sparkassenrendanten bekannt war, getan hat, um solche Vorgänge im Keime zu ersticken. Wahrscheinlich gar nichts. Bemerkt sei noch, daß die Sparkasse in Sinzig den Rheinischen Sparta jennerbande nicht angehörte und dessen Revi: fionen auch ablehnte. Das allein hätte ein Grund für die Aufsichts behörde sein müssen, schon vor Jahren zuzugreifen.

Der westfälisch- lippische Arbeitsmarkt hat sich in den legten Wochen insgesamt nicht wesentlich verändert. Wie schon seit Mitte Oftober, find am Jahresschluß noch immer rund 50 000 Ermerbs= werden länger als 3, 10 länger als 6 Monate unterstützt. Tat­fose bei den öffentlichen Arbeitsnachweisen verzeichnet. 5/10 hiervon sächlich fürd aber weit mehr Arbeitnehmer ohne Arbeit und Ver­dienst. In den genannten 50 000 Erwerbslosen sind nur 3300 Jugendliche unter 18 Jahren enthalten. In Wirklichkeit dürfte deren 3ahl aber rund 20 000 ausmachen. Wiedereinstellungen werden auch in dieser Berichtszeit meist durch neue Entlassungen wettgemacht. Einzelne vom Better abhängige Berufsgruppen haben ihre Arbeit noch mehr eingeschränkt. Erst in einigen Wochen nach leber­windung der durch das Weihnachtsgeschäft hervorgerufenen besonde ren Aufträge wird sich deutlich die Grundiendenz des Arbeitsmarktes herausschälen. Es muß sich dann erweisen, ob die leichte Besserung dings darauf hin, daß Stockungen drohen, vornehmlich in der der letzten Monate nachhaltig ist. Gewisse Anzeichen deuten aller­Metalindustiie in der fich Slagen über Abnahme der Aufträge in nicht geringem Maße mehren.

Landbund und Brotversorgung. Eine große Anfrage der Demo­fraten im Landtage befagt: hat die Staatsregierung Renntnis von den Plänen des Reichslandbundes, unter Ausschaltung des alteingefeffenen gewerblichen Mittelstandes, die Browersorgung, zu­nächst in Groß- Berlin, zu monopolisieren?

Welche Maßnahmen beabsichtigt die Staatsregierung zu er greifen, um die Schaffung eines derartigen Monopols, zum Schaden

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der Bevölkerung im allgemeinen und der betroffenen Kreise des gewerblichen Diittelstandes im befonderen, zu verhindeni?

Hat die Staatsregierung Vorsorge getroffen, daß die preußische 3entraígenossenschaftskaffe derartige Bestrebungen in feiner Weise durch Kredite unterstützt?

Ist die Staatsregierung darauf bedacht, Garantien dafür zu erlangen, daß die landwirtschaftlichen Kredite, die aus den Abgaben der rentenbantpflichtigen Betriebe aufkommen, nicht für derartige Zwecke des Landbundes zur Verfügung gestellt werden?"

Der Wöllersdorfer Standal. Der Vertreter des Staates in Sachen der Böllersdorfer Werte, Genereldirektor Trebitic ist nunmehr, wie die Blätter melden, offiziell zum Vertrauens mann der Regierung ernannt worden und hat die Leitung der dorfer Angelegenheit ist nach dem Neuen Biener Tageblatt" fo erfe übernommen. Die Voruntersuchung in der Wöllers­weit vorgefchruten, daß das Justizministerium auf die raiche Erledigung diefer Strafface bringt.

Das Pfund Sterling beinahe auf Goldparität gefliegen. An der New Yorker Börse stieg das Pfund Sterling auf vier Dollar 77 Cents. Es fehlen alio nur noch zehn Cents bis zur Friedens­parität Die ständige Verbesserung des Pfundfuries wird der Wirkung der außerordentlich günstigen außen- und innenpolitischen Lage Englands zugeschrieben.

Eine weifere Goldsendung der Morgan- Bant. Die Morgans Damit hat Deutschland bisher 25 000 000 Dollar aus der Anleihe Bant iandte 2500 000 Dollar in Gold an die Reichsbant ab.

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