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Gewerkschaftsbewegung

Die dummen Ausreden Losowskys.

In den Pressenachrichten des JGB. schreibt Genosse Dude. geest: In der Roten Fahne" vom 23. Dezember erschien ein Artifel unter dem Titel: Die dummen Reden Purcells und die lugen Reden Oudegeests", in dem der Borsitzende der RGI. Losowsty fich zum zweiten Male mit meinem 2orwärts" Artitel Dom 20. November befaßt Diesmal in einer Weise, die deut­lich zeigt, daß Lofomsty alles eher als den Anschluß der russischen Gewerkschaften auf Grund der Statuten des JGB. will.

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In dem erwähnten ,, Borwärts"-Artifel wurden die Boraus.

legungen genennt, unter welchen ein eventueller Anschluß ins Auge gefaßt werden könnte. Es wurden dabei folgende Gesichts­punfte als maßgebend hervorgehoben:

Debereinkommen und vor allem das Achtstundentagsüber.| Arbeiter der chemischen Industrie, züftet zum Rampf, starti Eure einfommen von Washington ratifizieren.

Die Bureaus sind der Ansicht, daß eine balbige und zufrieden fbellende Regelung in dieser Frage im Interesse der Arbeiterklasse im besonderen und der Gesamtheit der Nationen im allgemeinen ist. In Erwägung, daß die Borbereitung der Feier des 1. Mai 1925, auf deren Tagesordnung in erster Linie die Forde rung nach der Ratifitation des Achtstundentagsüberein. lommens stehen soll, durch Erörterungen dieser Forderung in den Parlamenten wirffam unterstützt werden kann;

beschließen die Bureaus, daß, sobald die französische Rammer das Washingtoner Uebereinkommen ratifiziert haben wird und spätestens in der ersten Hälfte April die Barla. mentsfraktionen aller sozialistischen Parteien eine Interpellation zu diesem Gegenstand einbringen follen. II. Die Nachtarbeit in den Bädereien. Die Bureaus des Internationalen Gewerkschaftsbundes und der Sigung in Brüffel am 3. Januar 1925 die Frage der Beseitigung der Nachtarbeit in Bädereien im Zusammenhang mit dem Entwurf der zu diesem Gegenstand bei der VI. Internationalen Arbeits­eines internationalen Uebereinkommens geprüft, fonferenz in erster Lesung angenommen wurde.

1. Autonomie der russischen Gewerkschaften. 2. Berzicht der russischen Gewerkschaften auf den Zellenbau in Sozialistischen Arbeiterinternationale haben in ihrer gemeinsamen den Organisationen der verschiedenen Länder.

3. Stellungnahme zur Sozialgesetzgebung.

im nationalen Rahmen.

4. Kampf der russischen Gewerkschaften für die Abrüftung auch Wer freilich in dem Artikel Losowskys eine flare Antwort hier fichtlich dieser Bunkte sucht, sieht sich bös enttäuscht. Es ist wieder einmal die übliche Lufterschütterung, das beliebte Jonglieren mit Schlagworten, ohne den leisesten Versuch eines Eingehens oder gar einer direkten Beantwortung auf gestellte Fragen, furz eine Fort- listische Arbeiterpresse, damit diese sofort mit größter

fehung der von tommunistischer Seite seit joher geübten Taftit.

Es ist wichtig, dies besonders festzustellen, meil diefes Mustneifen nur noch deutlicher beweist, daß Losowsky von einem Anschluß der russischen Gewerkschaften an den IGB. nichts wissen wilt. Andererseits sieht sich Lojomsfy mit Rücksicht auf die Ein­heitsfronttaktik der letzten Jahre genötigt, bei der öffentlichen Dar­feaung feiner Auffaffungen einige Zurückhaltung zu beobachten und fidy bei der Beantwortung der obenerwähnten Fragen auf Allgemein heiten zu beschränken.

Bei Punkt 1: Autonomie der russischen Gewerkschaften, fucht Lojowsky fich mit dem Raisonnement: was dem einen recht ist, ist dem andern billig, aus der Schlinge zu ziehen. Die Organisationen der Amsterdamer Internationale, wird gefagt, unterhalten Be­ziehungen mit den fozialdemokratischen Parteien, die ruffischen Ge­merffchaften mit der fommunistischen Partei. Mit dieser Feststellung gibt Losowsky direft die Unabhängigkeit unserer Gewerkschaftsbe. roogung von der politischen Bartei zu. Spricht er doch ausdrücklich von Beziehungen zur Sozialdemokratie, während die ruffischen Gewertschaften befanntermaßen in einem vollkommenen A6. hängigteitsverhältnis zur tommunistischen Partei stehen. Lojomsty erklärt ja selbst am Schlusse seines Artifels, daß die Sowjetverbände von ihram Staate Gelb nehmen und nehmen wer den, wenn fie Geld brauchen." Auch in Rußland wird wohl ein Dienst des anderen mert sein. Und wer materiell abhängig ift, wird der moralifden Abhängigfeit nicht entgehen. Bon einer Autonomie fann da natürlich feine Rede sein. Gesetzt nun den Fall, daß sich die russischen Gemertschaften dem JGB. anschließen: mürbe dies dann nicht bedeuten, daß der russische Staats­fädel auch für die finanziellen Berpflichtungen gegenüber der Amsterdamer Internationale in Anspruch genommen wird? Mit der Annahme diefer Gelder aber würde der 36 B. mit den elementarsten Grundfäßen der modernen Bewert fchaftsbewegung in fchärfften Widerspruch geraten.

Auf den zweiten Bunft meinte Bojowify, aus Feingefühl und um der Sache nicht zu schaben, lieber gar nicht eingehen zu follen. Dieje zarte Rücksichtnahme auf die Einheitsfront hätte er sich aber billig iparen fönnen. Dieses Opfer auf Kosten der Klarheit war recht überflüssig, denn Losowsky batte ja schon das erstemal, ais er sich in der Trud" mit meinem Artitel beschäftigte, den zweiten Bunft fehr ausführlich behandelt und bei dieser Gelegenheit erklärt, daß es die in der Komintern vereinigten Parteien find, die Zellen bauen und banten werden und daß weder die K3. noch die fommunistischen Parteien den Sowjetgewerkschaften untergeordnet find. Daß heute etwas nicht gesagt werden fann, was damals mohl gefagt merden fonnte, ist natürlich eine alberne Ausflucht; als ob die oben angedeutete Abhängigkeit der ruffischen Gemerfichaften von der Kommunistischen Partei die ersteren nicht nötigte, die Bei fungen der Partei auszuführen, die Zellen baut und bauen wird" und bauen läßt, wenn es ihr gutdünft.

Der dritte Bunft, betreffend den Kampf für die Sozialgesezgebung, wird von Losowsty überhaupt über. gangen, während er beim vierten Puntte einige Späße über die Abrüstung zum Besten gibt und die Sache so darstellt, als ob der JGB. diesen Kampf ausschließlich in der Abrüftungskommission des Bölferbundes führen würde, um schließlich auszurufen:" Die Rote Armee , das ist unsere Armee, mir haben sie gemeinsam mit der Arbeiterklasse ganz Rußlands geschaffen; wir unterstützen fie und werden sie weiter unterstüßen. Damit wird also gefagt, daß die russischen Gewerkschaften den nationalen Kampf für die Ab. rüstung nicht führen werden, solange Losowsty noch etwas zu fagen hat.

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Aus dieser Darstellung erhellt wohl die Richtigkeit der zu An­fang dieses Artifels ausgesprochenen Schlußfolgerung, daß 2o. fomity gegen den Anschluß der Gewerkschaften an den JGB. auf der Basis der Wiener Resolution ist, sich aber andererseits, der Logit der Einheitsfronttaktik der letzten Zeit zuliebe davor hütet, dies öffentlich auszusprechen.

Die Resolution des Wiener Rongreffes läßt jedoch an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Der 3G B. hat seinen Standpunkt darin flar und unumwunden dargelegt und es ist nunmehr an den Russen, uns in bezug auf ihren Standpunkt reinen Wein einzuschenfen.

Beschlüsse unserer Internationalen Exekutiven. Wie bereits in Nr. 7 des Borwärts" berichtet wurde, wurde auf Anregung des JGB. am 3. und 4. Januar in Brüssel eine ge­meinsame Sigung der Erekutiven des Internationalen Gewerkschafts bundes und der Sozialistischen Arbeiterinternationale abgehalten. Die Sigung, an der vom JGB. die Genossen Mertens, Graßmann, Dubegeeft und Saffenbach teilnahmen, hat folgende Entschließungen gefaßt:

I. Der Achtffundentag.

Die Bureaus des Internationalen Gewerkschaftsbundes und der Sozialistischen Arbeiterinternationale haben in ihrer gemeinsamen Sigung in Brüffel am 3. Januar 1925 die Frage untersucht, welche gemeinsamen Maßnahmen ergriffen werden können, damit alle Staaten und besonders die großen Industriestaaten so rasch als mög­lich alle von den Internationalen Arbeitskonferenzen angenommenen

3 ustimmung zu den Grundfäßen des Entwurfes, Die beiden internationalen Bureaus erklären ihre vollkommene der einer berechtigten Forderung der Bädereiarbeiter entspricht. Die Bureaus wenden sich mit Nachdruck an die sozia= Energie die Propaganda zugunsten des Uebereinkommens aufnehme. tische und gewerkschaftliche Bewegung sich ins Ein­Die Bureaus beschließen ferner, daß in jedem Lande die poli. vernehmen fehen sollen, damit auf der VII. Internationalen Arbeitstonferenz, die im Mai in Genf beginnt, das leberein. Ratifilation für den in Aussicht genommenen Zeitpunkt, das ist der tommen in zweiter Lesung angenommen und feine 1. Januar 1927, gesichert werde.

III. Das Genfer Protokoll.

Bei der Abstimmung über diese Entschließung enthält sich die Delegation der englischen Labour Party der Stimme, um zunächst mit ihrer Organisation Rücksprache zu nehmen. Im übrigen wurden die Entschließungen einstimmig angenommen:

Ohne sich über die Unvollkommenheit des Genfer Protokolls zu täuschen, stellt die gemeinfame Sigung der beiden Internationalen feft, daß das Protokoll einen wesentlichen Fortschritt für die Sache des Weltfriedens darstellt, daß, wenn das Genfer Protokoll nicht ratifiziert würde und die Abrüstungskonferenz nicht zustande käme, die Nationen ihre Sicherheit in besonderen Garantieverträgen suchen und damit zu einem System einander entgegenstehender Allianzen zurückkehren würden, was die Kriegsgefahr in der Welt steigern müßte.

Sie beschließt daher, daß es die Pflicht der gesamten Arbeiter. bemegung in allen Ländern ist, ihre Bemühungen darauf zu richten, daß die Ratifikation des Genfer Friedensprotokolls gesichert und die in diesem Protokoll vorgesehene Abrüstungstonferenz fo rasch als möglich einberufen werde.

Die Chriftlichen antworten.

Duisburg . 8. Januar. ( Eca.) 3ur Arbeitszeitfrage in der Echwerindustrie fandte der Chriftliche Metallarbeiterverband Duis burg am 8. Januar folgendes Telegramm an den Reichstanzler Dr. Mary: Die Verbandsvertreteriagung des Christlichen Mtallarbeiter­perbandes zu Duisburg , aus allen Bezirken der Schwerindustrie be­fucht, fühlt sich verpflichtet, den Herrn Reichskanzler auf die starke Beunruhigung hinzuweisen, welche das Borgehen der Arbeitgeber der Schwerindustrie gegen die gefeßliche Wiedereinführung der drei­geteilten Schicht für die Arbeiter der Hochöfen, Rofereien und Destillationsanlagen verursachte. Die Tagung erhebt entschieden Einspruch gegen den Vorstoß des Arbeitgeberverbandes Nordwest , welcher sich gegen den Herrn Reichsarbeitsminister wendet und bittet die Reichsregierung erneut, den bezeichneten Arbeitern den gesek lichen Schutz nicht länger vorzuenthalten, den§ 7 der Arbeitszeit verordnung zuläßt.

Kommende Kämpfe in der chemischen Industrie. Die Arbeiterschaft rüstet sich.

Bem Fabrikarbeiterverband wird uns geschrieben: Der Stundenlohn des Bollarbeiters der chemischen Industrie beträgt zur Seit in Berlin 56 Pf. pro Stunde und bleibt damit wesentlich hinter den Stundenlöhnen der übrigen Industrien und dem Existenzminimum zurüd. Unter Würdigung diefer Umstände hatte das Chemiferkartell durch den Fabiitarbeiterverband die gewiß bescheidene Forderung einer Erhöhung des Stundenlohnes auf 70 Pf. gestellt. Daneben wurde Erhöhung der Soziallöhne, Schmutz zulagen ufm. gefordert.

Bei den Verhandlungen wurde von den Unternehmern an= erkannt, daß das Berliner Lohnniveau höher ist als die Löhne, jedoch mit dem üblichen Hinweis auf Exportschwierigkeiten, angeb. die die chemische Industrie zurzeit zahlt. Lohnerhöhungen wurden liche hohe foziale und steuerliche Belastung, geringen Berdienst usw. abgelehnt. Dem Hinweis der Arbeitnehmer, daß alle Betriebe in der Lage waren, trok der angeblich schlechten Verdienste der Industrie, ihre Substanz zu vermehren, versuchten die Unternehmer mit der angeblich höheren Lohnquote als vor dem Kriege zu be­gegnen.

Bei der Lohnverhandlungen wurde von den Arbeitnehmern geltend gemacht, wie notwendig gerade in der chemischen Industrie mit ihren mannigfaltigen Gefahren und mangelhaften Schuß für Leber und Gesundheit der Arbeiter ausreichende Entlohnung ist Ebenso wurden die vielfachen Schikanen, denen die Betriebsräte in der chemischen Industrie in der letzten Zeit ausgesezt sind, erwähnt. Stichhaltiges darauf erridern zu fönnen. Die Unternehmer mußten sich die Beschwerden anhören, ohne etwas

rechnen, daß vor den tariflich vorgesehenen Schlichtungsinstanzen Bei der Starrföpfiqbeit der Unternehmer ist nicht damit zu irgendwelche Zugeständnisse erreicht werden. Andererseits werden und müssen die Organisationen einen Tarifabschluß mit so geringen Löhnen ablehnen Die Arbeiterschaft wird sich also im Kampfe höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen holen müssen. Jedenfalls find mit Sicherheit größere Arbeits­einstellungen in der chemischen Industrie zu erwarten.

Das Bestreben der Unternehmer ist das hat sich flar bei den Berhandlungen gezeigt.-die Arbeiterschaft der chemischen Industrie auf die Lebenshaltung chinesischer Kulis hinabzudrücken. Darum,

Organisation, holt jeden Unorganisierten hervor! Es muß diesen flar gemacht werden, daß die Unternehmer sich auf die Unorgani­fierten ftüßen, und daß diese, wenn sie nicht zum eigenen Schaden ein Hemmichuh bei Erringung höherer Löhne sein und sich nicht schutzlos. den Chemiegewaltigen preisgeben wollen, restlos und schnellstens dem Verband beitreten müssen.

Georg Döhnel

Um 6. Januar starb in Leipzig Genoffe Georg Döhnet, Borstandsmitglied des Zentralverbandes der Angestellten. Döhnel vollendeter Lehrzeit ging er auf einige Jahre nach München und war am 27. April 1871 in Burschwiz bei Bauzen geboren. Nach Wien . Nach feiner Rückkehr in die Heimat widmete er fich der Gewerkschaftsbewegung und der politischen Bewegung; er gehörte einige Zeit dem Vorstand des ehemaligen sechsten sächsischen Reichs­tagswahltreises an. 1895 bis 1897 war er Borfizender des Gemert­fchaftstartells im Plauenschen Grund. Er brachte der Genossen­darauf dem Lagerhalterverband an, dessen Sekretär er im Jahre 1902 fchaftsbewegung reges Interesse entgegen und wurde im März 1898 Hauptlagerverwalter des Konjumpereins Botschappel. Er schloß sich

halter der Deutschen Konsumvereine ausgeübt. Im Jahre 1909 wurde. Dann siedelte Döhnel nach Leinzia über und hat von hier­aus eine erfolgreiche gewerkschaftliche Wirksamkeit für die Lager­war er Landtagstandidat im 12. städtischen Wahlkreise. Im Jahre 1912 ging der Verband der Lagerhalter in den heutigen Zentral­verband der Angestellten auf. Diese Verschmelzung half Döhnel herbeiführen. Er wurde nunmehr Vorstandsmitglied des Zentral­verbandes der Angestellten und siedelte nach Berlin über. Die An­gestellten verlieren in dem Verstorbenen einen vorbildlichen Führer und die, die mit ihm zusammengearbeitet haben, einen brazen Kollegen und treuen Freund.

Konflikt im Kohlengroßhandel.

Die Forderungen der Arbeitnehmer im Kohlengroßhandel auf abgelehnt worden, ohne daß auch nur das geringste Gegen­eine Erhöhung der Löhne um 15 Broz. find von den Unternehmern angebot gemacht wurde. Ein nochmaliges Eingreifen des Verkehrs­bundes verlief ebenso refultatios. Der Schlichtungsausschuß hat mit Rücksicht auf die Dringlichkeit des Konflikts Einigungsverhandlungen bereits auf Sonnabend festgesezt.

Interesse als für die Lohnforderungen der Arbeiter. Der Reichs­Für die Forderungen der Kohlenherren hat man offenbar mehr tohlenrat ist nämlich zum 9. Januar zu einer Sigung zusammen­Rohlenpreise, die von den Kohlensynditaten gestellt wurden, berufen, in der eine Anzahl Anträge auf Erhöhung der bleiben natürlich nicht ohne Rückwirkung auf die Kohlenpreise des beraten werden sollen. Rohlenpreiserhöhungen bei den Syndikaten Groß und Kleinhandels. Die Unternehmer verstehen es aus­gezeichnet, ihre Geminne fortlaufend zu erhöhen; den Arbeitern aber wird jede Forderung abgelehnt. Soll es im Kohlenhandel auch so fommen wie bei der Milchbewirtschaftung, wo die Preise auch fort. gefeht erhöht wurden, bis sie schließlich die Bevölkerung nicht mehr bezahlen konnte?

Neue Löhne im Fuhrgewerbe.

Für die Arbeitnehmer des Schwer- und Leichtfuhrwertsgewerbes find zwischen der Fuhrherrninnung zu Berlin und dem Deutschen Berkehrsbund die Löhne vom 3. Januar ab neu vereinbart worden. Die Lohnfäße bewegen sich zwischen 33 und 43 Marf für das Kutscherpersonal; die Löhne der Stalleute sind entsprechend diesen Säßen erhöht. Das Lohnabkommen ist unter Borzeigung des Mit aliedsbuches beim Deutschen Verkehrsbund, Engelufer 24/25, 3immer 3 oder 32, erhältlich.

Neue Löhne der Handelshilfearbeiter.

Für die Handelshilfsarbeiter des Einzelhandels ist ab 3. Januar ein neuer Lohntarif durch direkte Berhandlungen mit den Arbeit 22 Jahre alten Arbeiter 33 bis 36 M. pro Woche. Für die weiblichen gebern zustande gekommen. Die Löhne betragen für die über über 22 Jahre 22 bis 25 M. Der Lohntarif hat Geltung bis zum 17. März 1925

Tarife tönnen gegen Borzeigung des Mitgliedsbuches im Bureau des Deutschen Verkehrsbundes, Engelufer 24/25, 3immer 32, abge holt werden.

Schwerer Konflikt in Rheinland- Westfalen . fanden vor dem Schlichter in Dortmund die Verhandlungen über ein Dortmund , 8. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Am Mittwoch neues Lohnabkommen für die Gas, Waffer und Elettri gebiet umfaßt 76 Gemeinden mit rund 10 000 Arbeitern und erstreďt zitätswerte Rheinland- Westfalens statt. Das Larif. sich von Bonn bis Siegen bzw. Osnabrück bis Klettenberg . Die Gewerkschaften hatten eine Lohnerhöhung von 20 Broz. gefordert. Sie begründen diese Forderung besonders damit, daß der Reallohn lichen Betrieben in anderen Gegenden des Reiches, so in Berlin , gegenüber dem Borkriegsstand feineswegs erreicht fei und in ähn 85 Bf. die Stunde bezahlt werden, während der Spihenlohn des Hamburg , Nürnberg , Frankfurt , Mannheim , bereits Löhne bis zu rheinisch- westfälischen Tarifgebietes nur 70 Bf. beträgt. Nach mehr stündigen Berhandlungen mit den Arbeitgebern fällte der Schlichter jedoch einen Schiedsspruch, der das bisherige Lohnabkommen bis auf weiteres wieder in Kraft fegt. Die an dem Tarifvertrag beteiligten sechs Gewerkschaften haben den Schieds­fpruch einstimmig abgelehnt. Die Gewerkschaften erffären, daß sie sich einem Antrag auf Verbindlichkeitserklärung des Schieds fpruches mit aller Entschiedenheit widersehen werden. Es droht fomit in Rheinland- Westfalen ein gefährlicher Konflikt in den lebens­wichtigen Betrieben der Städte und Gemeinden.

Die kaufmännischen und technischen Angestellten des Ruhrberg­baues haben nach Ablehnung der Forderungen die Durchführung des Verhandlungen finden am 12. Januar statt. Schlichtungsverfahrens beim Schlichter für Westfalen beantragt. Die

Wetter für Berlin und Umgegend. Mild, zunächst Aufheiterung, später mieber Trübung.

Lokales

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft i. B.: S. Steiner; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton:.$. Döscher; und Sonstiges: Frik Karstadt : Anzeigen: Th. Glode. fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S.. Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlaasanstalt Baul Ginger u Co. Lindenstraße 3.

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