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der Theilnehmer belief fich dort im ganzen ebenfalls| Personen ist geringer, da in der Zahl der Verurtheilungen| Als der sechste, der einen halben Tag gearbeitet hatte, von dieser auf mehr als tausend. Judenbach . Die Versammlung auch die Rückfälle enthalten sind. Einzelne wurden in Maßregelung hörte, erklärte er sich mit seinen Kollegen solidarisch. war von 250 Personen besucht. Wehder aus Sonneberg hielt dem einen Jahre 1894 bis zehnmal wegen Bettelei Es sind somit sämmtliche Möbelpolirer der Firma Prächtel in die Festrede. Wegen der schlechten Erwerbsverhältnisse, wozu und bis siebenmal wegen Obdachlosigkeit bestraft. Im der Krausenstraße zur Zeit ausständig. Eine Mittheilung über noch die wirthschaftlichen Nachwehen des harten Winters fommen, ganzen wurden in diesem Jahre wegen Bettelei den Vorfall, welche die Bolts- Zeitung" in ihrer Ausgabe vom war diesmal auch von einer theilweisen Arbeitsruhe abgesehen 6381, wegen Obdachlosigkeit 2226 Männer verurtheilt.) Be- Freitag Morgen bringt, ist zum theil unrichtig. Hüttenstein a ch. Volksversammlung von 400 theiligt war eine große Zahl von Berufen. Von den Ver- Verlängerte Arbeitszeit als Schuhmittel gegen Krank­bis 500 Arbeitern und Arbeiterinnen besucht. Wehder aus urtheilungen wegen Bettelei tamen auf die Gruppe Arbeiter heit. Die gesundheitlichen Verhältnisse der Berliner Kellnerinnen Sonneberg referirte unter großem Beifall. Arnstadt . Ver- ohne nähere Angabe" allein 3804, ferner auf Hausdiener und wurden in der berühmten Versammlung der Gastwirthe, welche sammlung, mit Rauh aus Probstheida bei Leipzig als Re- Rutscher 415, Tischler 380, Schloffer 346, Schuhmacher 337, am 22. April in den Konkordiasälen die Beantwortung des ferenten, war von 400 Personen besucht, darunter viele Frauen. Schneider 270, Bäcker 258, Kaufleute 259, Maurer 215, Schlächter reichetanglerischen Fragebogens betreffend die Arbeitsverhältnisse Viele fanden keinen Platz. Es geht also auch hier vorwärts! 185 u. s. w.; von den Verurtheilungen wegen Obdachlosigkeit auf der Angestellten im Gastwirthsgewerbe übernahm, auch erörtert. Großbreitenbach. Da die Versammlung verboten worden Arbeiter ohne nähere Angabe" 1253, ferner auf Hausdiener Es wurde in der beschlossenen Fragebeantwortung darauf hin­war, tamen die Arbeiter privat zusammen, um den Weltfeiertag und Kutscher 139, Schlosser 120, Tischler 97, Bäcker und Kon- gewiesen, daß auf die Gesundheit der Kellnerinnen nicht deren der Arbeit zu begehen. ditoren 89, Schuhmacher 83, Kaufleute 83, Schneider 78 u. f. w. Arbeitsdauer, wohl aber das Mittrinken derselben mit den In Anhalt war die Betheiligung an der Maifeier fehr Wie vielel oder wenige davon früher einmal selbständig Gästen schädigend einwirke und daß demzufolge das Animiren lebhaft. Die Versammlungen in den Städten Dessau ( Referent waren, scheint man nicht ermittelt zu haben. Ein Vergleich und Mittrinken streng verboten werden müßte. Gegen diese Konrad Eichler aus Leipzig ), Bernburg ( Referent dieser Zahlen mit den in Berlin in den betreffenden Berufen Auffassung läßt nunmehr in einem Fachblatte ein alter Kollege, Arthur Gasch aus Leipzig ) und Coswig ( Referent überhaupt beschäftigten Männern verbietet sich aus mehreren welcher 18 Jahre mit Kellnerinnen arbeitet", eine Entgegnung Julius Röthing aus Leipzig ) verliefen in glänzender Weise. Gründen, namentlich wegen der Länge der Zeit, die seit der vom Stapel, die an unfreiwilliger Romit nichts zu Der von den 3 erbst er Genossen( in besonderer Berücksichtigung legten Zählung verflossen ist. Es scheint jedoch, als ob Saison- wünschen übrig läßt. Der alte Rollege" findet, daß des Vereinsgesetzes, das den Frauen die Theilnahme an poli- arbeiter" im allgemeinen verhältnißmäß stärker als andere an nicht in dem Mittrinken der Kellnerinnen mit den Gästen tischen Versammlungen untersagt) veranstaltete Familienabend den Verurtheilungen betheiligt sind. Sehr lehrreich ist die der Grund zu den vielfachen Kellnerinnenkrankheiten verlief ebenfalls in bester Weise und war zahlreich besucht. Die Gruppirung nach Monaten. Es famen Verurtheilungen zu suchen sei, indem dieses polizeilicherseits sehr eingedämmit Deffauer Parteigenossen hatten nachmittags einen Familien- wegen Bettelei auf Januar: 1020, Februar: 1057, März: 1019, worden sei. Der Hauptgrund liegt seiner Ansicht nach vielmehr ausflug veranstaltet, der sich ganz besonderer polizeilicher Fürsorge April: 628, Mai: 526, Juni: 571, Juli: 526, August: 456, in dem unglücklichen Verhältniß der Polizeistunde. Denn", so erfreute. In den Versammlungen wurde nach den Referaten eine September: 693, Oftober: 672, November: 721, Dezember: 738; meint der alte Rollege", den Kellnerinnen fällt es gar nicht der Bedeutung des Tages entsprechende Resolution angenommen. wegen Obdachlosigkeit auf Januar: 85, Februar: 158, März ein, um 11 Uhr, wenn die meisten Wirthe schließen müssen, nach Für nächsten Sonntag find an verschiedenen Orten Nachfeiern 363, April: 318, Mai: 259, Juni: 187, Juli: 203, Hause zu gehen; im Gegentheil, sie gehen dann mit den Gästen geplant, u. a. ein großes Arbeiterfest in Edderitz bei Köthen . August: 164, September: 191, Oftober: 212, November: 332, erst recht los und treiben sich halbe, ja ganze Nächte in anderen Bayern . Augsburg . In zwei zahlreich besuchten Abend Dezember: 299. Daß das Maximum im Winter, besonders am Lokalen herum, wo sie ihre Gelage feiern. Das ist nach richtiger versammlungen referirten Breder und Fäckler. In der Ver- Ausgange desselben, das Minimum aber im Hochsommer liegt, Ueberlegung wohl der Hauptgrund der Kellnerinnenkrankheiten, sammlung Breder's wurde eine geharnischte Resolution zu gunsten bedarf feines Kommentars weiter. Der auf den Dezember fallende welche die Krankenkasse so sehr belasten. Könnte der Wirth des internationalen Arbeiterschutzes und gegen die Umsturzvorlage Antheil dürfte deshalb so niedrig sein, weil die Zeit vor Weih- länger aufhaben und müßten somit die Kellnerinnen länger im einstimmig angenommen. Die Feier verlief imposant. Im nachten noch mancherlei Gelegenheit zu Verdienst bietet. Die Geschäft sein, so würden sie nachher froh sein, schlafen gehen zu benachbarten Le chhausen war die Versammlung großartig Kombination des Berufs mit den Monaten ergiebt besonders für tönnen und infolge dessen weniger frank werden." Der alte besucht. Referent war Braun. München . Die Münchener Arbeiten, die von der Witterung abhängig sind( Maurer, Kollege, welcher bereits 18 Jahre mit Kellnerinnen arbeitet," Arbeiterschaft, schreibt die Münchener Post", tann mit Stolz Gärtner u. f. w.), starke Unterschiede zwischen Winter und muß es ja natürlich wissen. Und einem so plausiblen Argumente auf die diesjährige Maifeier zurückblicken. Sämmtliche Versamm Sommer. Von den Altersklassen überwiegen die mittleren. für Berlängerung der Polizeistunde für Schanklokale mit Damen­Iungen, welche am Vormittag, Nachmittag und Abend abgehalten Bon 8622 Verurtheilungen wegen Bettelei famen auf 30-40 Jahre bedienung wird sich natürlich kein Einfichtsvoller verschließen wurden, waren äußerst start besucht, die Abendversammlungen allein 2368, auf 40-50 Jahre 2102, macht auf 30-50 Jahre 4470, tönnen. Verlängerung der Arbeitszeit als Schutzmittel gegen geradezu überfüllt. Die Ausführungen der Redner fanden all- also mehr als die Hälfte. Von 2771 Verurtheilungen wegen Ob- Krantheit fürwahr, tein übler Gedanke, der vortrefflich in die gemeinen Beifall und die vorgeschlagene einheitliche Resolution dachlosigkeit famen auf; 20-30 Jahre 859, auf 30-40 Jahre Aera der Arbeiterfürsorge hineinpaßt. überall einstimmige Annahme. Der Nachmittagsausflug der Mai- 680, auf 40-50 Jahre 541 u. f. w. Das Maximum lag hier feiernden nach Harlaching zählte tausende von Theilnehmern. bei 20-30 Jahren. Die Kombination zwischen Altersklassen und Eine in der Aera der Arbeiterfuebelung sehr unglaub­Bei Musik und Gefang erfreuten sie sich des schönen Maientages, Monaten ergiebt, daß in den niedrigeren Altersklassen der Unter- lich flingende Meldung bringt eine Lokalforrespondenz. Danach demonstrirten in würdiger Art und Weise für den Proletarier schied zwischen Sommer und Winter schärfer ausgeprägt ist als will die Aufsichtsbehörde des Kreises Teltow dafür sorgen, daß Weltfeiertag. Nürnberg . Zur Feier des 1. Mai fanden in den höheren. Aeltere Arbeiter finden eben ziemlich das ganze der unmenschlichen Ausbeutung der bei der Dampfstraßenbahn im Bürgersaal" und in den Zentralfälen" zwei imposante Jahr hindurch keine Arbeit mehr. Obwohl die Mehrzahl der beschäftigten Maschinisten ein Ende gemacht werde. Die Arbeits­besuchte Volksversammlungen statt. In der ersteren referirte Berurtheilungen auf die mittleren Altersklaffen traf, waren doch seit diefer Leute, welche jetzt bis zu 18 Stunden währt, soll auf Dertel, in der anderen Wiemer über Die internationale wenig Verheirathete darunter: bei Bettelei in amtliche Veranlassung auf 10-12 Stunden verkürzt werden. Die Arbeiterschutz- Gesetzgebung und die Bedeutung des 1. Mai für 1615 Fällen( 183/4 pet.), bei Obdachlosigkeit in 386 Fällen Botschaft hört man wohl, allein es fehlt der Glaube, wo im das arbeitende Volt." Beide Versammlungen nahmen einstimmig( 14 pet.). Auch das bedarf keines Kommentars. Der Reiche des Herrn Thielen die niederen Beamten zum theil nicht eine Resolution an, in der auch gegen die Umfturzvorlage protestirt Geburtsort war bei den Verurtheilungen wegen Bettelei viel besser daran sind. wird. Die Versammlungen verliefen äußerst würdig. Die zahl- 1233 mal Berlin , 11 mal Charlottenburg , 114 mal Nieder­reich in Bereitschaft gestellte Polizeimannschaft und das in den Barnim , 147 mal Teltow , 1488 mal das übrige Brandenburg , 1895 des Berliner Adreßbuches wird der bekannte Ethiker Pro­Hellseherei im Berliner Adressbuch. Im Jahrgange Kasernen fonfignirte Militär hatte keine Gelegenheit zum Ein- 573 mal Pommern , 689 mal Ostpreußen , 298 mal Westpreußen , fessor v. Gizycy als verstorben angeführt, indem als Inhaberin schreiten". Fürth . Dicht besetzte Versammlung. Segi 779 mal Posen, 1461 mal Schlesien 2c.; bei Obdachlosigkeit seiner Wohnung die Wittwe" Gizycki figurirt.( 2. v. Gizycki, referirte. Eine entsprechende Resolution wurde einstimmig an- 626 mal Berlin , 14 mal Charlottenburg , 50 mal Nieder- Barnim, geb. v. Kretschmann, viv. Prof., W. Nettelbeckstraße 24.) Nach 62 mal Teltow , 470 mal das übrige Brandenburg , 151 mal weislich starb Professor Gizycki erst im Februar dieses Jahres, Rheinpfalz. Frankenthal. Festbankett so start Pommern , 156 mal Ostpreußen , 74 mal Westpreußen , 195 mal also ungefähr zwei bis drei Monate nach der Drucklegung des besucht( auch von Frauen), daß sich das Lokal als zu flein er- Posen, 384 mal Schlesien 2c. Seit wann die Verurtheilten in Adreßkalenders. Nach seinem Ableben wurde er auch von vielen wies. Die Ansprache hielt Stubenreich aus Dggersheim. Berlin ansässig waren oder sich aufhielten, scheint im Adreßtalender gesucht, und zur größten Ueberraschung aller Neustadt. Maifeier unter großer Betheiligung glänzend. nicht ermittelt worden zu sein. Obige Zahlen Lambrecht. Desgleichen. ent war der Todte schon längst gestorben. Die Spiritisten werden halten sowohl die, welche erst vor wenigen Tagen oder den Fall schon ausbeuten. Württemberg . Die Feier des 1. Mai hat sich hauptsächlich Wochen nach Berlin gekommen waren, als auch die, welche den größeren Städten und da, wo fich organisirte schon seit frühester Kindheit hier wohnten, also vernünftigerweise Ju der Urania wird heute Abend 734 Uhr Herr Dr. Arbeiter befinden, immer mehr eingelebt. Infolge deffen zu den Berlinern" gerechnet werden müssen. Aber auch ab- P. Schwahn zum ersten Male seine Erlebnisse in der vom Erd­ruhte auch dieses Jahr in vielen Geschäften die Arbeit. gesehen hiervon, kann der starte Antheil der zugezogenen" nicht beben heimgesuchten Stadt Laibach in einem längeren Projektions­In Stuttgart war am Vormittag eine große Volksverfamm- Wunder nehmen. Die Verurtheilten standen, wie wir sahen, vortrage schildern. Eine große Anzahl von Originalaufnahmen wo Redakteur Tauscher referirte, nachmittags Massen- vorwiegend in mittlerem Alter, und in diesem sind auch in der der verwüsteten Stadt, von Professor Dr. Lubarsch unter den Spaziergang nach Degerloch und Abends Feier im Zirkus unter gefammten Bevölkerung Berlins die zugezogenen" viel zahl schwierigsten Verhältnissen an Ort und Stelle photographirt, werden Mitwirkung von 22 Gesangvereinen; die Feftrede hielt Landtags- reicher als die Berliner ", z. B. bei der männlichen Bevölkerung den Vortrag illustriren. abgeordneter Kloß. Auch in Reutlingen , Obern der Altersklassen 30-40 und 40-50 Jahre über viermal so viel Tie Pferdebahn und ihre Abonnenten. Zweierlei dorf a. N., Cannstatt, alw, Gaisburg , 3uffen( vgl. den Artikel in Nr. 57). Weiter ist zu beachten, daß Preise nimmt die Große Berliner Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft hausen, Weilindorf u. a. D. vereinigten sich abends die die Berurtheilten fast ausschließlich der Arbeiterklasse an- auf ein und derselben Linie. Durch die Konkurrenz der Omnibusse Genossen, um den Tag würdig zu begehen. In Eßlingen gehörten. In Eßlingen gehörten. In dieser überwiegen In dieser überwiegen aber die" Bugezogenen" gezwungen, hat sie auf der Strecke Kreuzberg- Gesundbrunnen die und Göppingen sind außer der Abendfeier noch Vormittags- besonders start, da der gewaltige Zuzug der letzten Jahr bisherige Behnpfennig- Theilstrecke Gesundbrunnen Anklamerstraße Versammlungen veranstaltet worden. In verschiedenen kleineren zehnte fast nur aus Arbeitern bestand. Die Tabelle bringt bis zum Rosenthaler Thor verlängert. Diese Verlängerung gilt Orten wird die Feier am Sonntag, 5. Mai, begangen. schließlich noch Zahlen über die Vorstrafen der Verurtheilten, jedoch nur für die zahlenden" Passagiere, während für die Heilbronn . Abendfeier 1200 Theilnehmer. Vorzüglicher deren Wiedergabe im einzelnen der Raum nicht gestattet. Im Abonnenten die Antlamerstraße als Theilstrecke verbleibt. Verlauf. Zum ersten Male hatte sich diesmal die Polizei voll- ganzen fielen bei Bettelei 7019, bei Obdachlosigkeit 2394 Ver­ständig ferngehalten.- Feuerbach bei Stuttgart . Imposante urtheilungen auf Vorbestrafte. Die Straftaten waren außer Schuhmann S. aus dem 90. Polizeirevier befallen. Vom Wahnsinn wurde am Mittwoch Abend plötzlich der Abendversammlung. Schriftsteller Stern hielt den Vortrag. Bettel und Arbeitsschen"( d. h. Obdachlosigkeit) meist sehr harm bruch der Krankheit zeigte sich darin, daß der Beamte, der Dienst Der Aus­Die Mai- Resolution wurde einstimmig angenommen. Die loser Art, vielfach nur Uebertretung von Polizeivorschriften. hatte, ohne Korrektionshaft wurde bei Bettelei 1049 mal, bei Ob­

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Baden . Offenburg . Unsere Maifeier war von dachlosigkeit 678 mal verhängt. Wie wenige davon mögen und auf Veranlassung eine Dame auf der Straße festnahm

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die brachte. etwa 500 Personen besucht; der Saal gedrängt voll. Echriftfeßer wirklich arbeitsscheu" gewesen sein! Die Tabelle läßt feinen meister über sein Verhalten Vorwürfe machte, gerieth der Wahn­Willi legte unter lebhaftem Beifall der Versammlung, die auch Zweifel darüber, daß in den meisten Fällen unverschuldete finnige in Wuth, zog seinen Säbel und wollte auf den Vor­von den Frauen unserer Genossen äußerst zahlreich besucht war, Noth die Ursache des Bettelns und der Obdachlosigkeit war. gefeßten losgehen. Er wurde jedoch überwältigt, ehe er Unheil die Bedeutung des Tages dar. Den Glanzpunkt der Feier bildete und auch von den wirklich Arbeitsscheuen" dürften es die anrichten konnte, und vorgestern, Donnerstag, früh um 3 Uhr die Aufführung des J. Stern'schen Festspieles Die Arbeit". meisten erst geworden sein, weil die Gesellschaft für ihre Ar- durch zwei Schuhleute mit einer Droschte in eine Heilanstalt ge­Vorträge unseres Gesangvereins Vorwärts", abwechselnd mit beitskraft teine Verwendung hatte. bracht. Daß es sich um Wahnsinn handelt, geht daraus hervor, denen der städtischen Musikkapelle, sowie Deflamationen wirkten Der Oberhofmeister der Kaiserin als Sozialpolitiker. Befehl des Kaisers festnehmen müssen. daß der Beamte in einem fort erklärte, er habe die Dame auf zufammen, die Feier zu einer des Tages würdigen zu gestalten. Hiesigen Blättern zufolge hat der durch seine Agitation für die Karlsruhe . Maifeier glänzend verlaufen. Nachmittags legirfirche bekannte Freiherr v. Mirbach im Evangelischen Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete sich am Donners­Ausflug nach Durlach und dem Thurmberg, abends Hauptseier Kirchenbauverein eine Rede gehalten, aus der wir folgende Stelle tag auf der Pferdebahnlinie Pantow- Rathhaus. Gegen 10 Uhr im großen Saal der städtischen Festhalle in Karlsruhe bei einer hervorheben: vormittags entgleiste bei Pankow , kurz vor der neuen Ueber­Betheiligung von 3000 Personen. Festredner Adolf Geck . Es wäre zu wünschen, daß bald mit einer Erhöhung der führung der Stettiner Bahn ein nur mit wenigen Personen be­Drei dem Arbeiter- Sängerbund angehörige Vereine sangen. Eine Kirchensteuer, einer von allen firchlichen Parteien anerkannten fegter Wagen. Der Versuch des Kutschers, das Gefährt wieder Resolution, des Jubalts, die Arbeiterschaft Karlsruhe möge da- Nothwendigkeit vorgegangen werde. Unter den 1 350 000 Evan- in das Geleise zu bringen, gelang nicht; der Decksizwagen wurde für sorgen, daß die nächste Maifeier durch vollständige Arbeits- gelischen Berlins find 675 000 selbständige Personen, davon be- dabei mit solcher Gewalt gegen den Brückentopf geschleudert, daß ruhe begangen wird, wurde einstimmig angenommen. Nach zahlen nur 260 000 Staatssteuern und von diesen wieder nur der Waggon theilweise zertrümmert wurde und der Betrieb für einer von dem Vertrauensmann gehaltenen Ansprache, die sich 77 000 Kirchensteuern in Höhe von 1 030 000 m., und zwar einige Zeit unterbrochen werden mußte. Kutscher und Schaffner auf größere Verbreitung unserer Presse und auf die Kräftigung 66 000 mit einem Einkommen von 1500 bis 6000 m. 300 000 m. erlitten bei dem Anprall leichte Verlegungen, die Passagiere unferer Organisation bezog, wurde unter Absingung der Acht- und 11 000 mit höherem Einkommen 730 000 W. Bei einer blieben unbeschädigt. stunden Marseillaise um 1 Uhr die Feier geschlossen. Dur progreffiven Erhöhung der Steuern um 5 bis 10 pCt. Ia ch. Um 4 Uhr nachmittags feierten nahezu sämmtliche Ar- der Staatssteuern würde ein Mehrertrag von 800 000 M. Donnerstag der Handlungsdiener Ernst Knorre verübte. Knorre Dunkel nach jeder Richtung ist der Selbstmord, den beiter der zwei größten hiesigen Fabriken. Die Feier wurde erzielt, ohne daß die kleinen Leute wesentlich mehr be- befand sich abends auf dem Bahnhofe in Schlachtensee und schoß abends begangen und nahm einen imposanten Verlauf. Dr. Rüdt lastet würden. Gewiß, wir haben schon genug Steuern, trotzdem sich hier mit einem Revolver in die rechte Schläfe. Beamte und sprach in dem bis zum letzten Platz gefüllten Lokal vor 7 bis ertragen wir jede Erhöhung der Staatssteuern mit stoischem Fahrgäste sorgten dafür, daß er mit einem Eisenbahnzuge nach 8000 Personen. Neckarhausen bei Mannheim . Maifeier Gleichmuth, obgleich wir persönlich wenig davon haben, wenn dem hiesigen Potsdamer Bahnhofe gebracht wurde. Von dort von 100 Personen besucht. Entsprechende Resolution angenommen. neue Kanonen und neue Kriegsschiffe gebaut werden, während beförderte man den Schwerverletzten mit einem Krantenwagen Elsaß Lothringen . Mülhausen . Zwei start besuchte im Bau von Kirchen auf die Dauer das einzige Mittel dieser Anstalt in die Charitee, wo er Freitag früh gegen 3/2 Uhr Versammlungen. Guter Verlauf. zur Bekämpfung der sozialen Nothstände liegt." an der Schußwunde starb. Man weiß von dem Todten nur den Das genügt. Eine solche Fülle sozialpolitischer Weisheit Namen und den Stand und daß er am 16. September 1856 in im Hirn eines Hosbeamten mußte überströmen und befruchtend Göthen geboren ist. Wo er in Berlin wohnte und wie sonst seine Tokales. wirten. Manches merkwürdige, das von oben herab geschah, Verhältnisse lagen, war von dem Verletzten nicht zu erfahren. erscheint nach dieser Probe begreiflich. Koufiszirt. Wieder einmal ist Berlin vor dem drohenden Eine Erhöhung der Kirchensteuern übrigens, vor allem, wenn G. aus der Oranienstraße spielte abends in seiner Wohnung mit Zur Warnung dient der folgende Fall: Der Malermeister Unsturz bewahrt worden. Die liebe Polizei hat noch rechtzeitig mit den einleuchtenden Gründen des Ober- Hofmarschalls versehen, seinem elf Monate alten Knaben. Während er das Kind auf den Stein des Anstoßes aus dem Wege geräumt. Sie hat die würde auch für viele derjenigen das Signal zum Austritt aus dem Schooß hatte, rauchte er eine Zigarre; durch eine zufällige Mainummern des Wahren Jakob" und des Süddeutschen der Landeskirche geben, die es bisher nur als Gewissenspflicht Bewegung des Knaben kam diesem das brennende Ende der Zigarre Postillon" tonfiszirt, freilich nur in minimalen Portionen. empfunden haben, sich den modern- frommen Bestrebungen mit in das linke Auge. Voller Verzweiflung rannte der Vater mit In der Vorwärts" Buchhandlung fand man 10 Nummern dem Gefühl absoluter Wurftigkeit gegenüber zu stellen. " Jakob", bei Hans Baate einen ganzen Jakob" und vier dem fürchterlich schreienden Kind zu einem Augenarzt R., der Postillons", bei Mayhofer 2 Jakobs" und 2 Postillons", in Möbelpolirer anläßlich der Maifeier gemaßregelt. Die fechs fann, ob die Sehtraft Einbuße erlitten hat. Der Möbelhändler und Hoflieferant Prächtel hat seine eine Beschädigung der Pupille erkannte, aber noch nicht feststellen Abel's Buchhandlung war gar nichts mehr zu holen. dort arbeitenden Polirer waren an den Meister Wedemeyer mit Ueber die Verurtheilungen wegen Bettelei und dem Ersuchen herangetreten, ihnen am 1. Mai den halben Tag das Leben gekostet. Baldrich befand sich am Donnerstag Nach­Der Alkohol hat dem 44 jährigen Arbeiter Karl Baldrich Obdachlosigkeit, die 1894 beim Amtsgericht I Berlin er freizugeben. Dies verweigerte der Meister mit dem Bedeuten, folgten, veröffentlicht das Statistische Amt der Stadt Berlin" baß ein jeder, der nicht arbeite, die Konsequenzen seines Handelns mittag gegen 6 Uhr in einer Schankwirthschaft in der Brunnen­jezt ausführliche Tabellen, die auf das Wesen dieser beiden zu tragen habe. In Rücksicht auf diese Antwort haben die Straße und sprach dem Schnapse so lange zu, bis er besinnunglos Strafthaten" ein helles Licht werfen. Von den beiden Ge- Polirer es vorgezogen, am Mittwoch überhaupt nicht auf der zu Boden fiel. Er wurde nach der Polizeiwache gebracht und schlechtern muß das weibliche wegen der Kleinheit der Zahlen Arbeitsstätte zu erscheinen. Nur ein Kollege ging hin, starb dort, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. ( Bettelei 130, Obdachlosigkeit 151 Verurtheilungen) außer betracht dieser arbeitete aber auch nur bis zum Mittag. Am Ein Soldat der Heildarmee ist am Donnerstag als des bleiben. Auf das männliche tamen 8622 Verurtheilungen wegen Donnerstag Morgen erklärte der Meister die fünf Arbeiter, welche Diebstahls verdächtig nach der 18. Polizeiwache in der Neuen Bettelei, 2771 wegen Obdachlosigkeit. ( Die Zahl der verurtheilten überhaupt nicht am Tage vorher erschienen waren, für entlassen. Königstraße fistirt worden. Der in derselben Straße Nummer 6

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