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durch das Berhalten des Knaben die Gebäude ständig gefährdet feien. Das Mietsschöffengericht wies die Klage der Kronguts verwaltung jedoch ab und der Vorsitzende empfahl der Beklagten  , es mol gründlich mit Brügel au veriuchen, denn beim zweitenmal würde sie die Klage sicherlich verlieren.

Einen schauerlichen Fund machte eine Fran aus der Hagenauer Straße 7. Auf der Treppe des Hauses fand fie eine Blutspur, die nach einem auf einem Absatz gelegenen Klosett führte. Sie öffnete dieses und fand ein nengeborenes Mädchen, das mit dem Stopf nach unten in dem Beden stat. Die Frau nahm das Stind, das noch lebte, heraus, und die Kriminalvolizei des 62. Reviers ließ es durch eine Hebamme nach dem Waisenhaus in der Alten Jakobstraße bringen.

Zu dem Mordverfuch in der 3inzendorfflrake erfahren wir, daß der Arbeiter Haenele, der auf die Arbeiterin Mars garete arnat zwei Schiffe abaab, sich selbst gestellt bat. Saegele ericien auf dem Bolizeiamt Tiergarten und legte Krimi

Der Ansturm gegen das Kaliwirtschaftsgesetz.

Aus den Kreifen ber Arbeitnehmervertreter im Reichstalizat werden uns folgende Reilen aur Beröffentlichung zugefandt. Ueber den Plan zur Abschaffung des Kaliwirtschaftsgesetzes brachte fürzlich der Hannoversche Kurier" einen Artikel mit der Ueberschrift Die Politit von Wintershall" von gut­unterrichteter Seite". Der Kern des Artikels ist, daß der leitende Gedanke zum geplanten Zusammengehen des Wintershallfonzern mit der Breußag"( Preußischer fistalischer Bergbau) und den andern Kalilonzernen Burbach  . Salzdetfurth usw. der fei, einen erfolgreichen Wettbewerb gegen die elsässischen Werte im europäischen   und außereuropäischen Auslande zu er möglichen". Darn heißt es, die Grundlage hierzu ist nur zu schaffen, wenn das Kaliwirtschaftsgesetz durch eine freie Kaltwirt nalfommiffar Getz ein Geſtändnis ab. Wie er fagt, liebte er bas haft erfekt wird". Wintershall sei schon seit Jahren bebacht, die Mädchen innig und fand auch Gegenliebe. Die Mutter der Braut war aber gegen die eheliche Berbindung und die Fortiebung der Kalipreise erheblich zu fenten, daß aber der Reichstalirat fich da Beziehungen. Das brachte ihn zur Verzweifluna und an dem Entgegen gewandt habe aus Rücksicht auf die vielen weniger guten Raft schluk, fich das Leben zu nehmen und die Geliebte in den Tod merke. Herr Generaldirektor Rost erg verfolge jegt rüdsichtslos mitzunehmen. Als er aber diese nach den beiden Schüßen au die Politif, um durch instematische Unterbietung der ober­sammenbrechen fah, batte er nicht mehr den Mut, den dritten Schuk elfäffifchen, noch in der Entwicklung begriffenen Werte vom Aus auf sich felbft abzufeuern. Das Mädchen liegt noch immer fast landsgeschäft so gut wie ganz auszuschalten. Dies ist aber nur hoffnungslos im Krankenbans banieber. möglich unter 3ufammengehen mit dem Preußischen Fistus, ber felbstverständlich an ber Steigerung seiner Förderung großes Interesse hat

Das Pflegegeld für flädfische Koffpflegefinder ift vom 1. Ja muar d. J. ab erhöht worden. Es werden gezahlt: für finder bis zu 2 Jahren täglich 1,30 m., für Kinder von 2 bis 6 Jahren täglich 0,85 m., für Kinder von 6 bis 14 Jahren täglich 0,75 m. Daneben wird freie Bekleidung und bei Erkrankung freie ärztliche Behandlung und freie Medizin gewährt. Familien, welche finder in Pflege nehmen wollen und in Charlottenburg   wohnen, fönnen fich im Rathaus Charlottenburg  , Zimmer 149, bei Frau Lagemann melben( wochentäalich von 9 bis 4 Uhr).

Einbruch bei Salamander. In der Zentralbirektion bes befann ten Schuhgeschäfts der Salamander G. m. 6. H. in der Friedrich straße   wurde vom Sonnabend, den 17., bis Montaa, ben 19., ein gebrochen und sämtliche vier Stockwerte durchsucht. Von dem reich haltigen Strumpflager der Firma wurden nicht unerhebliche Mengen entmendet, ebenso große Mengen von Schuhwaren mit Firmen bezeichnung.

D'e Jugendweihe des 12. Kreiles( Pantwis, Literfelbe und Eteglik) findet am Sonntag, den 22. März, in der Aula des Pygeums, Steglis, Rother burgitr. 18, statt. Anmeldungen zur Jugendweibe nehmen an: Günther Felgentreu. Lankwiz. Charlottenftr. 34. Sellmut Strüger, Steglib, Siemensftr. 76, Frau Ungerer, Wilmersdorf  , Hanauer Str. 43( Siedlung). Die Anmeldegebühr beträgt 50 f.

Borbeifuna zur Aufnahmepiu'ung. Genoffen, bie ibre finder in eine höhere Schule fchiden wollen, tönnen dieie vom Genoffen Stub. Reinbolb Betermann. N 65, Zopoftr 3, 2 r., auf die abzulegende Autnahmes brüfung vorbereiten laffen. Bei Einschulung zu Dftern Anmeldung jegt er. forderlich.

Die neuesten Erfahrungen der Betämpfung der Schädlinge und Krant heiten im Obfi- und Gemüfet av. Am 22. Januar, abenbs 6 Uhr, bes banbelt Herr Dr. Karl Ludwigs, Direktor der Hauptstelle für Pflanzen. schus der Landwirtschaftskammer für die Broving Brandenbura und Berlin  , bas oben genannte Thema im faal VII ber Landwirtschaftlichen Hom foule im Ratmen einer Veranstaltung der Obst- und Gemüse- Abteilung ber Deutschen   Gartenbau- Gesellschaft, Invalidenstr. 42. Der Eintritt ift für jedermannfret.

Dieses ist aber wiederum nur zu er möglichen, wenn die freie Kaliwirtschaft durchgeführt wird." Dann wird in dem Artikel noch geschildert, daß mit dem Konzern Bur. bach eingehende Besprechungen stattgefunden haben, die hauptsächlich darauf abzielen, den Widerstand dieses Konzerns gegen die frele Raliwirtschaft, wie sie im Wintershallfonzern verfolgt wird, auf zugeben. so daß man lagen fönne. daß die Gegner des Wintershall fonzerns in dem Kampf um die freie Raliwirtschaft zufammen geschrumpft sind, nachdem nunmehr auch die Breukag fragios vollkommen auf die Seite von Wintershall getreten ist".

Sunächst erfieht man aus dem Artifet, wozu die Breußag benußt, zu welchen 3weden ein Bertrag mit ihr gefchloffen werden foll. Wir sind gespannt, was das Preußische Handelsminiflerium, das die Breußag fontrolliert, dazu fagt. Der Breußische Landtag mirb unmöglich dazu schweigen fönnen. Im Reichstag   soll der Antrag auf Befeitigung der Kali- und Kohlenwirtschaft von seiten der Rechtsparteien schon vorliegen.

Herrn Rostergs Plan ist alten Datums. Schon im Sommer 1921, als er vom Reichswirtschaftsrat bei Beratung der Kali gefegnovelle als Sachverständiger gehört wurde, nahm er die feind. liche Stellung wie heute gegen das Kaliwirtschaftsgefeß ein. Außer dem forderte er damals fchon die Beseitigung des Acht­stundentags und der tariflichen Lohnregelung. Seine Pläne gehen also noch weiter. Wird das alles die Preußag guthetßen und mitmachen?

Reichstalirat und Kalipreise.

gen, welche von irgendeiner andern Storporation besorgt werden müßten, wenn der Kalirat nicht bestünde.

Die Kosten der Kaligewinnwirtschaft.

Der Reichstalirat hat im Jahre 1924 rund 88000 M. Der braucht. Davon erforderten seine gesamten Verwaltungs­fosten nur 48 000 m., während an Beiträgen für Kalfalzanalysen, rund 15 000 m., und als Beitrag für das Reichsgesundheits also unvermeidliche Maßnahmen auch im Interesse der Kaliindustrie, amt zur Prüfung der Endlaugenfrage die Summe von 25 000 M. verausgabt wurden. Die Kaliprüfungsstelle erforderte mn Jahre 1924 einen Aufwand von rund 193 100 m., movon allem rund 71 500 m. für Reisekosten, die im Interesse der Kalimerke bei der Quotenregelung entstehen, ausgegeben sind. Aehnlich ist es bei der Kaliberufungsstelle, welche aus demselben Grunde fast den dritten Teil ihrer Ausgaben, nämlich 7400 M. von ins hatte im Jahre 1924 allerdings 237 800 M. Ausgaben. Aber davon verschlang den Löwenanteil die bereits erwähnte landwirtschaftliche Inlandspropaganda, nämlich 203 600 m., und 8400 m. verursachten die Reisekosten. Schließlich ist noch die Ausgabe von 11 000 m. für das im Jahre 1921 neu errichtete Schiedsgericht zu er wähnen, welches ecrichtet wurde, um die vielen Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Raliwerfen, wegen der gefeßlichen Ent­schädigungen, die bei Quotenverkäufen entſtehen, zu schlichten.

Alles in allem macht die Ausgabe die das Kaliwirtschaftsgesetz verursachte, im Jahre 1924 556 500 m. Das wäre bei dem im Jahre 1924 erzielten Absatz von 8 420 000 Doppelzentnern reines Stafi niat ganz 15 Bf. je Doppelzentner. Es würde also in diesem Falle, wenn die vom Kaliwirtschaftsgesetz. dem Kalirat übertragenen Zätigkeiten ganz überflüffig wären, was, wie oben nach gewiefen, durchaus nicht der Fall ist, der Doppelzentner 40er Dünge falz( die Hauptubfaßmarfe) dann 6,15 M. ftatt 6,30 M. tosten. Run müssen aber diese Arbeiten und Unfosten im Falle einer Beseitigung ter Kalirats und seiner Nebenstellen doch entweder vom Kalisyndikat oder den einzelner Kaliwerten gemacht und bestritten werden, so daß von den angeblich außerordentlich belasten. den Spesen Spesen des des Raliwirtschaftsgesetes nur menige Pfennige per Doppelzentner reines Rali erfpart werden fönnten! Damit will man also die Mög­lichkeit schaffen, ganz erheblich niedrigere talipreise für das In- und Ausland durchzusehen"? Damit will man ble elfäffifche Saltindustrie faputt tonfurrieren? Wird die Landwirt­schaft, werden die Konzerne, namentlich die Preußag. auf diesen Köder reinfallen?

Zwang zur öffentlichen Generalversammlung.

Es ist bezeichnend für den Mangel an sozialem Empfinden, daß man sich innerhalb unserer Großindustrie mit den Pflichten, die die Form der Aktiengesellschaft" der Deffentlichkeit gegenüber auferlegt, noch immer nicht abzufinden vermag. Man will amar die Rechte, die die Aktiengesellschaft verleiht, nicht aber die Breffe brauchen, dann wissen fie fle mohl zu finden, damit verbundenen Pflichten: wenn die Verwaltungen die wird sie aber unbequem, so versucht man sie abzuschütteln.

Die Dsnabrüder Kupfer und Drahtwert A.-G., deren Aftien an der Berliner Börse   gehandelt werden und die sich zum erheb

Arbelter- Bi'dungsschule. Morgen, Donnerstag, Beginnen folgende Bor Tefungen: Belt mizifaft, eltpolitit unb Arbeiter Bewegung( Genoffe Alexander Stein) in der Kuristischen Sprechstunde, Lindenstraße 3, 1. Sot, links paterre, abenbs 7, 518 9 116r.- Moderne nehmervertreter haben stets den Standpuntt vertreten, daß die lichen Teil im Besiz von Kleinaktionären befinden, hat ihre vor Brobleme des Sozialismus( Genosse Simon Rabenstein) im Jugendheim Charlottenburg, Rosinenstraße 3, I, von 7 bis 9 Uhr abends.

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Das 13. Sport.

Das 13. Sechstagerennen. 3mmer noch 9 Spitzenpaare.

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Heute um Mitternacht werden die Sechstagefämpfer ihre 144ftündige Reife beenden. 13 Mannschaften hatten bie Fahrt an getreten ausgerechnet 13 Das vorausgefagte Unglüd" ist auch eingetreten. Stabe Techmer haben, wie bereits mitge. teilt, das Rennen aufgegeben Sie fonnten auch wirklich nichts mehr erringen. Beim Schreiben dieser Zeilen umfreifen vor. aussichtlich noch 12 Fahrer die ideale 200- meter- Bahn. 12 Mann schaften die müssen Glück haben, weil es eben 12 find. Reun davon haben die Spize, drei liegen je eine Runde zurück. Ob fie aufholen werden? Wohl schwerlich. Die Zeit ist zu furz. Und dann soll es ausländische Fahrer im Felde geben, die erst jetzt ihre Stärke zum Ausdruck bringen. Warten wir das Endergebnis ab. Nur noch einige Stunden und das 13. Sechstagerennen" hat sein Ende erreicht.

Die 5- Uhr- Nachmittagswertung

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sah ein mäßig besuchtes Haus. Bis zur 113. Stunde( 5 Uhr nach, mittags) find 3153,355 Rilometer gefahren. Stunden. ergebnis: 28,630 Stilometer. 3m ersten Spurt it hahn, der

bet jeinen Biak gut gegen Mac Beath verteidigt, der Sieger,

Dritter und Bierter: Egg und Sawall. Ban Kempen holt sich den zweiten Spurt Rütt, Tieg und Aruptat folgen. erts ist der Held des dritten Spurts gegen Hahn, Egg und Mac Beath. Im vierten Spurt liegt wieder van Kempen   vorn, Tiek liegt an zweiter Stelle. Rütt und Lorenz find die nächsten. Fünfter Spurt: Aerts, Golle, Egg. Hahn. Sechster Spurt: Ban Rempen, Roch, Bauer, Tieß. Der Stand des Rennens nach der 5- Uhr Nachmittagswertung ift folgender: Ban Rempen Sawall 229 B., Rütt- Aerts 180 B., Hahn- Tieß 148 B., Lewanow- Bauer 69 B., Egg- Krupkat 63 B., Saldow- Lorenz 55 B., Grenda- Ma: Beath 45 P., Brocco Miquel 7 P., Huschte- Stohl 5 Punkte. Eine Runde zurüd: Golle- Manthen 43 B., Giorgetti Rizetto 42 B., Stellbrink Koch 25 Punkte. Die 10- Uhr- Nachtwertung.

In den Abendstunden ist das Haus wieder beängstigend gefüllt. Als der Gongschlag, der die zehnte Stunde anzeigt, ertönt, find in s. gejamt 3294,950 Kilometer zurückgelegt. Stunden­ergebnis: 29,990 Rilometer. Im ersten Spurt hat es den Anschein, als ob hier Hahn, der icht in den legten Stunden besonders aus sich herausgeht, das Ziel als erfter Mann paffieren follte. Doch in legter Minute schiebt sich mit der alten Schnelligkeit Aerts hervor. Dritter wird Kruplat vor Sawall, Den zweiten Spurt reserviert sich mit einer gewiffen Gelbstverständlichkeit van Kempen   vor Lorenz, Egg und Tieg. Hahn bolt fich dann den dritten Spurt und verweist Aerts auf den zweiten Play. Grenda und Bauer folgen. Bierter Spurt: Ban Kempen, Tietz, Egg und Mac Beath. Gleich nach Beendigung des vierten Spurts geht eine wilde Jagd los. Das Felb ist auseinandergeriffen und findet sich erst allmählich wieder zusammen. Das Ergebnis bes fünften Spurts wird daher auf furze Zeit ausgefeßt. Im fecften Spurt siegt Bolle vor Mac Beath, van Rempen und Merts, eine Leistung, auf die der Sieger ftola fein tann. Das Renn­gericht nimmt zum fünften Spurt Stellung: Aerts wird wegen Behinderung auf den legten Blah distanziert und Hahn erhält den ersten zugesprochen

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Der Stand des Rennens nach der 10 Uhr Nachtwertung ist nun folgender: van Kempen   Sawall 240, Rütt- Herts 188, Hayn Ties 167, Lewanow- Bauer 70, Eng- Reuptat 69, Saldow- Lorenz 58, Grenda Wac Beath 51, Brocco- Miquel 7, Huschte- Stohl 5 Bunkte. Cine Runde zurüd: Golle- Manthen 48, Giorgeth- Rizetto 42, Stellbrint- Roch 23.

anbetrifft, so ist richtig zu stellen, daß der Wintershallfonzern meist Was die Stellungnahme des Reichstalirates zur Kalipreisfrage nur in den Bor verhandlungen feinen Standpunft zur Geltung zu bringen suchte. Im Plenum des Reichstalirats ift er mit seiner abweichenden Meinung nicht hervorgetreten. Die Werksbefizer Hellten dort immer einheitliche Anträge zur Preisfrage. Die Arbeit Saliwerte mit geringmertigen Salzen tillgelegt einigen Tagen stattgefundene Generalversammlung unter werden sollen, damit die guten Werte zu billigeren Breifen Ausschluß der Presse abgehalten. Der Borgang wäre nicht produzieren fönnten. Solche tapitalistische Bochsprünge, wie fie der allzu tragisch zu nehmen, wenn es sich dabei um einen Einzelfall Wintershallfonzern plante, fonnte der Reichstalirat nicht mitmachen. handelte, aber die Gepflogenheit Generalversammlungen unter Aus­Denn es ist anzunehmen, daß dieser Konzern, wenn er die andern schluß der Deffentlichkeit abzuhalten, ist leider nicht so sehr selten, Werke, zum Teil auf Stosten der Arbeitnehmer, niederfonfurriest hätte, ja sie tommt merkwürdigerweise in letzter Zeit wieder mehr in bann eine neue Breispofitif einleiten würde, die sicher nicht im Juter mode. Diese Entwicklung der Dinge ist nicht ungefährlich, esse der Allgemeinheit, wohl aber im Interesse des Wintershallkongern tenn die heilsame Furcht mancher Berwaltungen inge. Das Reichswirtschaftsministerium hat die Stalipreisanträge immer nachgeprüft und im Reichstalirat das Resultat vorgetragen. davor, daß ihre Geschäftsführung in der Deffentlichkeit eingehend Das die Auslandspreise nicht unter den Inlandspreisen stehen erörtert oder auch fritisiert wurde, hat manchen lebergriff rurften, was in: fraglichen Artikel auch stark getadelt wird, ist nicht verhütet, manche sonst wohl noch öfter vorgekommene Bernach crft vom Reichstalirat befchloffen worden, wie fälschlich behauptet läffigung des Dienstes durch Berwaltungen verhindert. Es scheint wird, sondern das wurde auf Verlangen der Kaliindustrie, sowie aber jetzt fast, als ob man sich darauf befänne, daß ein 3 wang, von der Landwirtschaft im Jahre 1910 in das erste Kaligesetz auf den neugierigen" und vielleicht läftigen Vertretern der Presse die genommen. Dean wollte verhindern, daß manche Kaliwerke( damals Teilnahme an der Versammlung zu geftatten, eigentlich nicht be. Aschersleben  ) das deutsche Kali im Auslande verschleudern. Der Reichstalirat hat aber in den letzten Zeiten gutgeheißen, daß die steht. Ob die auswärts wohnenden Kleinattionäre, die nicht in deutschen   Kalipreise durch die Unterbietung der elsässischen Kaliber Lage sind, Reisegeld zu opfern und an der Versammlung teil­preise vem Kalisynbitat unter die Inlandspreise in manchen Ländern zunehmen, erfahren, wie es um die Gesellschaft steht, der sie ihr herabgelegt wurden. Allo tann auch heute schon im Auslande der Cripartes anvertraut haben, das schert die Berwaltungen wenig. eifäffischen Kalindustrie mit Erfolg starte Konturrenz gemacht wer Hauptsache ist, daß die häßlichen Debatten, die ben. Aber darin wird fich Wintershall täuschen, wenn man glaubt, Kritit der Aktionäre an der Geschäftsführung daß die elfäffifden Breise lange 3eit im Auslande ganger nicht in der Bresse breitgetreten werden. Das beste heblich unterboten werden könnten. Denn der französische   Mittel, um bas zu verhindern, ist der Ausschluß der Pressever­Staat unterstützt bekanntlich die elfäffischen Kaliwerfe durch Su schüsse. Das ist bei uns unmöglich. Oder hofft man, daß das neue zu hoch!

treter an der Generalversammlung.

Bielleicht kann man aber den Berwaltungen der Aktiengesel.

Rabinett Luther so etwas ermöglichen foll? Diese Trauben hängenfchaften nicht einmal einen so großen Vorwurf daraus machen, daß Sollen aber die deutschen   Raliwerte aus eigener Kraft fie Lücken oder Mängel des Gefeges für sich auszunuzen bemüht die elfälischen Werte niederkonkurrieren, so dürfte ihnen bald die find. Die Deffentlichkeit hat indessen ein unbestreitbares Recht dar Buste ausgehen. Obwohl bisher vier Bertreter der Landwirtscuf, in die Borgänge einer Aktiengesellschaft Einblick zu bekommen. Ichaft, die die oben geschilberte jeßige Breispofitit im Stalirat Die einfachste Logit liefert dafür den Beweis: wenn die Aktien­nicht angefochten haben, wird das die deutsche Landwirtschaft auf gesellschaft Geld braucht und neue Attien ausgeben will, dann feinen Fall lange mit ansehen fönnen, gleichoiel, ob der Reichstali mendet fie fich an den öffentlichen Rapitalmarkt, also an die Börse. rat noch besteht oder nicht. Ebenso wird das die Breußag und die Wenn die Börse oder das hinter ihr stehende Bublifum Gelb andern Konzerne nicht lange mitmachen. Denn es liegt allen Werten nicht nur an der Steigerung ihrer Förderung". sondern sie wollen geben soll, so darf es bei der Gesellschaft eine Heimlich­auch beitehen können. Und die Arbeitnehmer würden sich erst recht teiten geben. Nur mer vor der Deffentlichkeit nichts zu ver­nicht gefallen laisen, auf Kosten der Löhne solch niedrige Breise zu bergen hat, fann auf Unterstügung durch die Deffentlichkeit rechnen. ermöglichen. Die Löhne im Kalibergbau Deutschlands   blieben schon Es geht nicht an, daß man auf der einen Seite Presse und offenen immer unter denen der Steinfohlenarbeiter, oft fogar Geldmarkt für sich nußbar zu machen fucht, um der Deffentlichkeit unter benen der Brauntohlenarbeiter zurück. dann, wenn fie unbequem wird, ein Schnippchen zu schlagen. Wer nicht die Pflichten des Attienrechts auf sich neh men will, der muß auch auf seine Wohltaten ver 3ichten.

In mannigfacher Hinsicht bedarf das Atttenrecht der Um­formung. Eine wichtige Bestimmung, die in das Gefeß neu auf­genommen werden muß. ist der 3 wang zur öffentlichen Abhaltung der Attionärversammlungen.

Die Nebenbehörden" des Reichsfafirats. Nun zu den außerordentlich belastenden Spesen des Reichsfafirats und feiner zahllosen nebenbehörden". Die zahllosen Rebenbehörden bestehen aus brei, wenn man das fpäter gebildete diedsgericht mitzählt, aus vier Organen. Das ist erstens die Kaliprüfungsstelle. Dieser macht wohl die Quotenregelung der Werte die meiste Arbeit. Nach dem alten Kaligejet besorgte das die Berteilungsftelle. 3weitens tommt bie Berufung. fte in Frage, welche ebenfalls fast ausschließlich von den Raliwerfen beshalb start beschäftigt wird, weil faft alle Werke gegen die Festlegung der Beteiligungsziffer Berufung einlegen. Beide Stellen beitanben schon vor dem jezigen Kalimirtschaftsgeleg. Die hauptsächlichsten Fabriten Europas   und der Vereinigten Beide Etellen find jetzt auch Lohnprüfungsstellen, die eine erster, die andere zweiter Instanz. Aber sie hatten mit Lohnstreitigteiten Lisher faft gar nichts zu tun, weil die Löhne und Gehälter im Rau bergbau jeit dem Jahre 1919 bis heute tariflich von der Arbeits­acmeinschaft, Gruppe Ralibergbau, geregelt werden. Die dritte Nebenbehörde ist dann noch die landwirtschaftliche technische Kalistelle. Sie ist zwar erst seit 1919 errichtet, aber sie hat neben wissenschaftlichen Arbeiten in der Hauptsache die landwirt schaftliche Kalipropaganda im Inland, zu leiten und verteilt die Gelder für diese Bropoganda an die landwirtschaftlichen Körper fchaften. Diese Aufgabe besorgte vorher das Reichsamt des Innern, wozu eine Abgabe von 60 Bf. je Doppelzentner reines Ralt erhoben wurde, welche schon mehrere Jahre nicht mehr erhoben wird. Aber auch ber talirat bzw. feine Geschäftsstelle beforgen Berrichtun

Der internationale Glühlampentruſt. Der internationale Glühlampentruft ist fertig. Staaten haben sich in Intereffengemeinschaften zufammengefunden. Die Schwierigkeiten, die bei diesem Zusammenschluß zu überwinden waren, waren verhältnismäßig gering, denn in fast allen Ländern liegt die Fabritation in den Händen einiger weniger Ge fellschaften. In Deutschland   fann, seitdem sich im Jahre 1919 die hauptsächlichsten Glühlampenfabrikanten Deutschlands  , Auer, AEG. und Siemens, zu der Osramgesellschaft zusammen­geschlossen haben, von einer namhaften Ronkurrenz nicht mehr die Rede fein. Gewiß gibt es außer der Dsramgesellschaft noch Bintsch, Bergmann und die Radium 2.-G., die eine bedeutende Brobuftions. Bergmann und die Radium 2.-G., die eine bedeutende Produktions­fähigkeit haben. Aber einmal reicht diese nicht an die von Osram heran, und weiter produzieren Bintsch und Bergmann auf Grund