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Donnerstag 22. Januar t92S

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Vellage öes vorwärts

LeMgs Sohn.

Zu Gokthold Ephraim Lessiags Geburtslag am 22. Zanuar. Die sternlose Kälte der Silvesternackt von 1777 durchbellt der Sturm; setzt meiste Bänder von der Schneehaube des Mansarden- daches der Bibliothckarswohnung vor der fürstlich braunschweigi- schen chofbücherei zu Wolkenbüttel: reibt stch pfeifend am Berpuv der niederen Wände; rasselt am Regenrohr; klappert mit schnee- gefegten Dachpfannen; reiht, beiht, zerrt und rüttelt an geschlossenen Fensterläden; gellt, winselt, wimmert und heult durch den Kamin; prestt beizenden Rauch hinein in das mästig erhellte Zimmer des Erdgeschosses, in dem ein angehender Fünfziger sich zwischen ein Bett und einen Tisch gebannt fühlt, auf dem Tintenzeug und Brief» papier liegen. Die Feder entsinkt der chand des Mannes. Er wendet sich einem dunklen Wandausschnltt zu, dem Türrahmen des unerhellten Nebenraumes. Das ungepuderte, lockige Braunhaar durchwirken erst wenige graue Fäden, und doch ist die mittclgrohe aber stattliche Gestalt unter den Druck unsichtbarer Lasten gebeugt. Er zögert an der Schwelle des sinsteren Gelages, zaudert, überschreitet sie nicht. Stützt sich am Pfosten und sticht mit grübeln- dem Äuge in die Schwärze des Türausschnittcs. Drüben erkaltete vor wenigen Tagen die heißeste Hoffnung, das Weihnachtsgeschenk feines Lebens, sein Sohn, der draußen unter den gefrorenen Schal- len der Friedhofscrdc im kurzen Kindersarg---. Er kann den Gedanken nicht beenden und dennoch das quälende Erleben nicht aus der Welt denken: Er, Gotthold Ephraim Lesstng , hatte einen Sohn. Er hat ihn nicht mehr und wird keinen zweiten jemals haben. Kummervoll wandern feine Blicke zum Bett gegenüber dem Tisch, haften auf den totblosien Zügen, den entfärbten eingesunkenen Wangen der Frau in den Kisten. Er tritt näher und ergreift die blutleere, abgezehrte 5iand, tastet nach dem Puls, der klein, schwach, hilflos und unregelmäßig klopft; neigt sein Ohr auf die farblosen Lippen, über die kaum spürbar und immer zögernder der Hauch des Atems gleitet; blickt auf die geschlostcnen Lider mit dem zarten blauschimmernden Gcäder; horcht nach dem Herzen. Richtet sich auf. Das ist kein Schlummer der Ermattung, der Frau Eva einhüllt, das ist süßer als Schlaf, tiefer als Traum, milder als Wisien. Ist Be- wutzlloflgkeit. Das ist Uebergang zur Genesung oder Dorbote des Derwehens ins Unergründbare. Kraftoerlassen sinkt Lessina am Bettrand nieder, birgt die heiße Stirn in die kühlere Hand der spät errungeren Gefährtin seines Kämoferlebens. Wird er die Mutter nach sich ziehen, der klein« Scheim. sein Sohn? Wie ein Kerzlein war er aufgeflammt in den Weihnachtsabend, wie«in Lichttein oerlöscht, noch ehe er geleuchtet. Wie war diesem Kindeslcben entgegengehofst, entgegengesreut. ent» gegengebangt worden! Derjüngender Sonnenschein sollte dieser Knabe werden, freundlicher Weltglanz in der dörflichen Verlassen. beit jenes Wolfenbüttel , auf das sich der Kamenzer Pfarrerssohn zurückgezogen hatte wie auf ein Eiland der Stille; zurückgezogen nach dem Umgetriebcnwerdcn der bewegten Jahrzehnte in Leipzig , Berlin . Breslau und Hamburg . Ah, wie haßte er jetzt diese bretterstiniige dörfliche Stadt, wie »erachtete er letzt diesen Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand , der mit ihm, dem.praeceptor germanise* dem Lehrer der Deut» schen im.Ausland' prunken wollte. Dar das des Dichters der Minna von Barnhelm ", der.Cmilia Galotti", war da» des Der» iassers des.Laokoon", der �amburgischen Dramaturgie', war das feiner würdig, Bücherwart zu sein eines Menschenhändlers, der feine Landeskinder zu taufenden an die Engländer verkaufte, der ihm das freie Manneswort zu verbieten die Macht hatte- und es auch tat? Bitterkett riß ihn würgend empor. Wie flackerten die einst herrlich strahlenden Augen: Die Summe eine» deutschen Dich- ter- und Gelehrtenleben»? Ein toter Sohn,«in sterbende» Weib! Das übergepeinigte Herz rast gegen die Rippen. Schwer tastet er an den Tisch, auf den Stuhl. Die weichen Federn knicken in der harten Hand, die den ewig denkwürdigen Brief an den Freund formt:Mein lieber Eschenburgl Ich ergreife den Augenblick, da meine Frau ganz ohne Besonnenheit liegt, um Ihnen für Ihren gütigen Anteil zu danken. Meine Freude war nur kurz, und ich verlor ihn so ungern, diesen Sohnl Denn er hatte fo viel Verstand: so viel Verstand:... War es nicht Verstand, daß er die erste Gelegenheit ergriff, sich wieder davonzumachen?... Ich wollte es auch einmal so gut haben wie andere Menschen. Aber es ist mir schlecht bekommen.'

Schmollwinkel.

.Mich scheinen Sie ganz vergessen zu haben!' Zehn Tage darauf drückte der Tod des anderen liebsten Men» schen dem Dichter abermals die Feder in die Hand:Meine Frau ist tot, und diese Erfahrung habe ich nun auch gemacht.' Er selbst trug damals den Todeskeim bereits in sich. Eine Erfahrung zu machen hatte ihm das Leben noch aufbewahrt: die Geburt eines unsterblichen Sohne» des Geiste» Rathan den Weisen. _ Walter BShr. wie in Amerika posilische Schlagwort« entstehen. Viele der bekannten Ausdrücke in der ameritanischen Potittk verdanken ihren Ursprung gewtsien Scherzen, die erst in einzelnen Gegenden bekannt waren und sich dann über da» ganze Land oerbreitet haben. Heute gibt es z. B. in Amerika keine Wahl, bei der nicht ein triumphierend krähender Hahn irgendeine Rolle spielt. Damit hat es folgende Bewandtnis. Es gab einmal im Staate Indiana einen eifrigen Politiker namens Chapman. Er war m der ganzen Gegend bekannt durch feine glänzende Fähigkeit, das Krähen des Hahnes nachzu» ahmen. Wenn nun feine Partei einen Sieg erfochten hatte, pflegte cr zum Zeichen der Freude ein besonders schönes Krähen anzu- stimmen. Eines Tages schickt« jemand einer Zeitung in Indiana eine Notiz über Chapmons Hahn, der nun seine Runde durch die gesamte amerikanische Presse machte und zur natianalen Berühmtheit wurde. Em ähnliche Fall spielte sich einmal im Staat Mastachusetts ab. Der Gouoerreut Eeiry besaß ein fabelhaftes Geschick, die Wahl»

bezirke geometrisch so abzug lenzen, daß seine Gegner von vornherein zur Niederlage verdammt waren. Einmal erklärte in einer Ler- sammlung der Redner, daß einer dieser schönen Wahlkreise aussehe wie«in Salamander Daraus erfolgte der Zwischenruf:.Nein, Gerrymonder'. Seitdem ist dies Wort in Amerika viel gebraucht worden, wenn eine raffinierte Wahlirelscinteilung gekennzeichnet werden saDte. Einem ähnlichen zufälligen Scherz verdankt auch der NameUncle Sam ' fein« Entstehung. Der historische Onkel Sam hieß Samuel Wilson und war im Jahre ISIS Aufseher m einein Regierungsmagazin. Die Waren, die bei ihm eingeliefert wurden, trugen nun als Stantsgilt die Bezeichnung ll. S.(United States ). Ein Arbeiter, der diese Abkürzung nicht verstand, fragte den Auf- seher. was sie bedeute. Wilson erwiderte lachend:Unele Sam Wilson'. Der Scherz ging von Mund zu Mund, kam bald in die Presie, und so ist Unele Sam, wt« der.New Bork Herald' pathetisch schließt, diePersonifikation des Genius des amerikanischen e-chick- sal»' geworden. Der kleinste Brief der West. Ein Wunderwerk von Mkrographie ist soeben dem wissenschaftlichen Emithstmian-Institut übergeben worden. Es handelt stch um einen Brief, der zwar 44 Worte lang ist, ober dennoch so klein ist, daß man ihn w einem Nadelöhr unter- bringen kann. Früher war die Kunst der Kleinschrift bekanntlich nicht nur sehr gesucht, sondern bis zu großer Vollkommenheit aus« gebildet. In London in dem Museum benndet sich eiu Kirschkern, auf dem das ganze Vaterrmfer in einer Schrift untergebracht ist. die mit Vergrößerungsglas sehr gut lesbar ist. Bekannt sind auch diese berühmten kleinsten Bücher der Weit, die gleicherweise nur mft einer Vergrößer ungslinse gelesen werden können. In Deutschland gab«s, wie man sich noch erinnern wird, vor dem Kriege sogar ein Konversationslexikon, das fabrikmäßig in Masten hergestellt wurde, und trotzdem so klein war, daß«s in einer kleinen Kapsel als Nhr- anhänger getragen werden konnte. In der Kapsel selbst war eine Lins« eingeschlosten, so daß man da» ganz« Handwerkszeug bei der Hand hatte, wenn man das Buch lesen wollt«. Bei eine? Versteige- rung wurde vor mehreren Iahren«in« Postkarte ausgeboten, auf der sich der ganze erste Gesang von �Hermann und Dorothea' be- fand. Er war fo obgeiaßt, daß er schon mit geringerer Vergrößerung gelesen werden konnte. Der kleinst« Brief der Wdlt, von dem oben die Red« ist und der das neueste Erzeugnis dieser seltsamen Fertig- keit darstellt, Ist allerdings noch in viel kleineren Buchstaben ab- gefaßt, denn er muß SSmal vergrößert werden, damit man die einzelnen Schriftstücke auseinander hatten kann. Der mikroskopisch hergestellte, gravierte Brief bedeckt einen Flächenraum von ein zehniausendstel Teil eines Ouadratzolle». Der Verfasser teilt in dem Schreiben mit. es fei ein in aller Eil« angefertigtes Muster von Miirogravierung. Er hosf« jedoch, daß die Mitglieder des Direk- torenrates, die zur Jahresversammlung zusammentreten, sich«inen Augenblick, dafür interessieren werden. von der Macht der Töne. Der französische Arzt Moufion- Aanauz«, der sich mft der Wirkung der Musik auf Kranke beschäftigt, erwähnt dabei auch interrflante Veobachlungen über den Einfluß der Musik a u f P f« r d«. die in derUmschau' wiedergegeben werden. Dar Pferd ist sehr musikalisch. Seine ganze Haftung, Kopf, Ohren. Schwanz beweisen, daß es von der Musik völlig in Anspruch genommen wird. Manche Pferde lasten kein Auge von den Musi­kanten. Ander« bleiben ganz unbeweglich stehen. Nur furchtsame und scheue Tiere werden zunächst unruhig, scharren und wechseln be. ständig die Richtung der Ohren, bis sie stit) an die Musik gewöhnt haben. Jedenfalls scheint i», daß dt? Musik den Pferden nicht un- angenehm Ist. denn st« zelgcn keine Ungeduld. Da» Merkwürdigst» ober ist, day die durch die Musik hervorgerufene Erregung stark auf die Blase und di« Eingeweide wirkt; schon bald nach den ersten Tönen steht man st« in dieser Richtung tätig. Bei manchen kommt es auch zu starken Gasexplosionen. Dieser Einstuß der Musik ist bei jungen Pferd«, ausgesorochener al» bei älteren. Ruch die Gewohnheit spielt dabei eine gewiss« Rolle. Ein Fest der Gallen liebe. Zu den Festen, die das indische Volk alljährlich feiert, gehört auch ein Fest, bei dem die Gattin dem Ehe- mann huldigt. Die Kulthandlungen dieses Festes der ehelichen Liebe bestehen zunächst darin, daß die Frauen ihren Ehegatten die Füße waschen und trocknen und sodann die Männer mit Blumengewinden bekränzen. Auch in den Tempeln opfern sie Blumen, und während die Dütte de-: verbrennenden Sandelholzes zu den Altären nufsteigei:, flehen die Frauen die Götter inn Gesundheit und langes Leben für ihr« Ehegatten an.

das Zest öer Liebe. 3� Bon August Stramm . Scheenen Donk ooch... ßheenen Dank ooch... Herr Bole�i» bräsedent... un'k winsch ooch'n janz erjebenstes Christfest..!* ... hopst« der Buckel dem Daoonreiteuden nach und stieß mit dem Fuß hinterher und lachte immer mutiger:Na seht'r... seht'r nu? ... Mo muß bloß wisien mit de Menschen umzujehnl... dann i» allen» nich so schlimm!' und«r lacht« und freut« sich,»un Leid... Jett»... hu..." er stochert« mit den sdeif-zesrorenen Fingern m der Westmtasche rum...», war ä Ieschnurr« un S IefeU» da derdrin in de Winden... m'r kimn rein nich wieder rausfinden...! ... da jab's kee Zelt nich für unsereen»... und..." er holte ein Stück Speck, zwei Brotkanten und einige Kiipserstück« vor und wie» sie dem mürrisch knurrenden Alten hin. üllei... nee...' lacht« der Krüppel, wirb ooch mch mehr durch'» Ieknurre!... Kannst m'r ausziehn bis ust de Knochen...'t wird nich mehr... un wenn't vor dir steh wie'n ouejewaschener Engel Der Alt« riß ihm unwillig einen Purscher aus der Hand und einen Brotkanten und biß rem. den Marsch wieder aufnehmend. Der Buckel gab dem Grünling lachend auch einen Purscher, biß ein Stück Speck ad, ließ den Grünling ebenfalls beißen und überreichte den Rest mir«in«? lustigen Grtmosi« dem Allen:Hier... eier Jnaden... wenn't dir den Abend deines ipptgen Lebens ver. scheenern d«f...!' Kauend kämpften sie sich werter D« Schnee wurde imm« dichter und das Tageslicht immer trüber. Rechts und links an der Straß« wuchten vereinzelte Haus« aust dar Krüppel haut« ver- sch«deutlich an, aber es warensinke Vnndsn. Kurz hinter einem Hause begegnete ihnen kleines Mädchen d«, Kops dicht tn-in Tuch gew.ckelt und mit berden Händen mühsam eine groß« mit weißem Leinen sorgkch überdeckt« Platt« vor sich her tragend.'', »Na, Kleene,' lochte sie der Buckel°n�is', schwer?!... Da» hast denn Scheen'»?!...?l... hat da» bei Mudder stbocken..- Zeia»?!' Die Kleine blickt«'ihn scheu an und wollte vorüber gehen. .Aber nu laß dcch mal sehn. Mausekeiu und der Buckel hob einen der mit Nadeln festgesteckten Tiichzipf-l auf.»ei der Daus... ei... nee... j« däe ab'r scheen«!...' Das Wasser lief allen Dreien im Mund« zusammen. Da» Kind stand verschüchtert und starrte di« verwehten Gestalten an, die mit gierigen Rüstern den warmen Kuchendust einsogen.

»Un so schwer zu dragen... so'n kleen's Wirmchenl... habt 'r noch mehr dervon derheeme?!' .Nee,' meint« da» Kind weinerlich,»dät's Mudder ihr eenz'genl' .Ach Iodde doch... nee... du armes Dierchenl' bedauert« der Krüppel, brach mit einem kröstizen Ruck den Kuchen halb durch. klappte die Hälft« noch mal zusammen und ließ die Stück» in der Schlapptasche verschwinden:dann will k d'r ooch de Hälfte lassen. dademit de was ze bubbeln hast uff de Feierdage... Mäuschenl... Un jrüß m'r dei Mudderchen recht scheen«... heerst du..."... und er klopfte dem sprachlos ihn anstarrenden Mädchen auf di« Back«, »und m'r sagen ooch scheen Dank un m'r lasi'n vajmejte Feierdage wtnschenl' > Er lacht« und all« drei trabten die Straß« entlang, da» Gebrüll de» zum Verständnis kommenden Kind«« klang ihnen nach Di« Häuser standen weit auseinander und die Strohe war leer. So fühlten sie sich bald sicher und nahmen Ihren allen Schritt wieder auf. .Ktnners,' lachte der Buckel,»jetzt noch nk Buddel Soross ua m'r ha'm'n Fest...'n Fest. Der Grünling sagte gar nichts; er stierte und schritt neben dem schweigsamen Alten einher. Der Buckel klopft« ab und zu mit stillem Kichern auf die lasche und schritt kräftig aus. Der Abend war schnell hereingebrochen, und in kurzer Zeil war es so dunkel geworden, daß sie sogar mehrlach den Weg verloren hatten und gegen«inen Baum gerannt waren. Endlich blieb der Alte schwer aufatmend stehen: »'S geht Haft nimmer!' Die anderen sagten gar nichts. Bor ihnen im Schnee tauchte ein« dunkle Mass« auf, di« Mauer eines kleinen Gehöfte». Werd m'r de Ielegcnheit mal ansehn.' kräht« der Buckel,»wenn nur fcine Töle da is!" »Gehn m'r erscht rum,' knurrte der Alt«, und all« drei tasteten vorsichttg die Hintere Mauer des Gebäude« entlang. Der All« wies noch obm. wo bei scharfem Hinsehen die Umrisse einer niedrigen Luke zu erkennen waren Ohne«in Wort zu lagen. stellt« der All« den Grünling fest an die Wand und kletterte unter Stöhnen, Geknurr und Gefluck aus dessen Schultern. Zweimal siel er wieder herunter. Das dritte Mal gelang es ihm. die Luke zurück- zustoßen und den Strick, der sie von innen mangelhaft verschloß, mit dem mühsam vorgeholten Messe? zu durchschneiden. Langsem öffnet« er und sog den ihm entgegenströmenden warmen Stallduft «in. Das Stroh des Heubodens raschelt« unter seinen Händen. Mit einer letzten mächtigen Anstrengung scheuerte er sich als gerade«in Windstoß einsetzt«, an der rauhen Mauer mft den Füßen hoch und

war drinnen im weichen Stroh. Behutsam spähte er durch die Spalten, di« von unten einen schwachen Lichtschimmer durchließen. Ein Gau ! scharrte vor der Kripp« und in einem kleinen Eckverschlage grunzten behaglich zwei Schweine. Herrlich war's in der Wärm« und dem Stroh und er reckte und dehnte sich!... Aber die anderen standen noch draußen und der«ine hatte sogar Kuchen dei sich Mühsam knüppelte er di« beiden Enden des durchschnittenen Strickes wieder zusammen, schlang sich das eine Ende um die Hand, legt« sich platt auf den Bauch und ließ den Strick herunter; Räch kurzer Zeit erschien der Grünling stöhnend und keuchend, mit Händen und Füßen arbeitend, in der Mauerössnung und wurde vom Allen hereingezogen. Dann hing der Strick wieder... der Buckel meldete sich nicht, Knurrend steckte der Mb» den Kopf au» der Luke. Von dem Krüppel war nicht» zu sehen. Recht» vorne ab«? si«l au» einem Fenster des Wohnhauses etn heller Lichtschein und dicht« helle Dampswolken strömten daraus hervor. Der Alte fchnüfselt«. Da» Wersser lief ihm im«Munde zusammen. Da tauchte bkltzschnell ein Kops vor dem Fenster auf, dann mochten zwei Arme eine rasche Bewegung durchs Fenster... und kurze Zell darauf stihlte der Alte ein Zerren am Strick. Er zog an und der Grünling half..Eachteken,' ächzte der Buckel,sachteken', als sie ihn unter die Arm« Pocken und hinein­werfen wollten. Es klang so besonders, daß sie ganz vorsichtig zu- saßten. Der Krüppel rutschte auf dem Bauche herein und kichert« leise vor sich hin. »Hoalt die Gosche!' knurrte ihn der Alt« an und verschloß die Luke wieder mit dem Strick. All« drei streckten sich ins Sttoh und räkelten stch, leise und vorsichttg sich einwühlend. »Hu... hu...' kicherte der Buckel...is das scheen hier und...' er spähte durch die Ritzen nach unten...»ah... ä scheen's Pferdchen ... ä fein'» Pferdchen!... nu nee... ruh'g... nec... m'r dhun d'r mfchtt meckert« er, als der Gaul neugierig nach oben äucste. Ab'r hier...' sagte er danm,.. hier.. und er hielt dem Gilten etwas unter die Rase,kennst de däs?!' Der sehnüfseft« und schoß mit einem Ruck hoch. Aber der Buckel hatte schon wieder weggezogep und lacht«:»Jawoll... Briederchen! . SoroffI... echter Soross!... beinah'ne janze Buddeil... hu! ... nu Heer mal!"... und es gluckst«. Der Alte tastete aufgeregt nach ihm hin. »Ruhig... ruhig..1 sollst ha'ml... ab'r mäßig...! nur'n Schluck fier's erste!" Er reicht« die Flasche dem Alten, HWt ober das unter« End? mit beiden Händen. vorsichttg fest.Oah" und er reicht« sie in gleicher Weise dem Grünling. »Un nu... mei Iungchen...' lachte er,.lang mal ein'r sei Sckneidling rieber!' (Schluß folgt)