Warum so schweigsam?
Auch die Mannesmänner nahmen Kredit- die Skandal
preffe aber schweigt!
Die Bossische Zeitung" erhält aus eingeweihten Kreisen eine Zuschrift, die nach mehr als einer Richtung von Interesse ist. Es heißt darin:
Sechstage- Arbeit.
Die Sethstagefahrer haben die sechs Tage Fahrt hinter sich. Man fann verstehen, daß sie sich um Mitternacht, als das Rennen sein Ende erreicht hatte, nicht gerade quicklebendig fühlten; sie wußten schließlich, was sie geleistet hatten. Sie wußten am Schlußd. h. jebes Fahrerpaar wußte am Schluß, daß es etwa 144 Stunden ununterbrochen auf dem Rade gesessen und getreten hatte. Getreten, um auf dem endlosen Band, Runde auf, Runde ab, einige tausend Rilometer zurüdzulegen. Aber diese Kilometer führten nicht in die Weite, fie stellten nicht das nüßliche Produkt einer mit Befriedigung zur Raumüberwindung geleisteten Arbeit dar, diese Kilo. meter, gewonnen unter Schweiß, ungeheurer Anstrengung mit einem Höchstmaß von Ausdauer, waren unficht ar auf das Dval der Bahn gerollt. Es waren nuploſe Kilometer, es waren 3 wedlos Dergeubete Kräfte. Smedios? Die beteiligten Beute vom Bau zuden die Achseln, es wird ihnen nicht einzureben fein, daß eine fammelt und ihre Münzen in Bewegung bringt. Das nicht. Aber Tätigkeit zwecklos ist, die täglich Zehntausende zum Zuschauen verzwecklos ist es, wenn nur durch das Betrachten einer völlig zwedlosen Tätigkeit der Umlauf des Geldes gefördert wird.( Jede andere artistische oder fünstlerische Leistung, vermittelt den Sinnen einen förderlichen Reiz, einen Genuß.) Und diese zweite ernſtere Seite des Ganzen zwingt zu einem Borschlag.
Der Hauptvorwurf, der dem Minister Hoefle gemacht wird, besteht darin, daß er die Barmat Kredite direkt, ohne das Giro einer der vorgeschriebenen Banten, gegeben habe, obwohl eine Sollvorschrift bestand, die dieses forderte, und die außerdem verlangte, daß der zuständige Referent dabei gehört werde. Das ist chne Zweifel inforrett. Aber, so muß man fragen, ist ein Berfahren, bei dem ein Referent im Poſtministerium ohne das Giro einer Bant Millionentrebite vergibt, einwandfrei? Die Standal. enthüllungspresse durfte sich unmöglich einen solchen Fall entgehen lassen, der sicherlich wesentlich schärfer zu beurteilen ist als das, was man dem Minister zum Vorwurf macht, denn dieser war immerhin nach der Berfaffung zu einem selbständigen Borgehen berechtigt. Ist es ein Bufall, daß dieses berebte Schweigen beobachtet Ist es ein Zufall, daß dieses beredte Schweigen beobachtet wurde bei Krediten, die an eine Unternehmung der Schwerindustrie gegeben wurden, nämlich an die Mannesmann- Industrie- und Han- Barum eine finnlose Tätigkeit, eine schweißfördernde Schwer. dels- U.- G., die auf diesem ungewöhnlichen Wege 7,5 Millionen er arbeit, die nichts zustande bringt, wenn burch die gleiche Mustel hielt? Der Borgang spielte sich, wie in eingeweihten Kreisen bearbeit ein Wert geleistet werden fann? Ein Bert, das in sichtbarer Arbeit von Minute zu Minute wächst und nach dem sechsten Tag vollendet dasteht. Wie wäre es z. B. mit einem Sechstage Holzfägen, mit einem Sechstage- Hausbau, mit einem Sechstage- Wettweben? Wieviel hundert Raummeter Holz könnten in dieser Zeit von fo fräftigen und gut trainierten Beuten zerfägt und bearbeitet werben? Tag und Nacht mit Ablösung und Massage, genau wie beim Rennen, mit Brämien und hohen Preisen. Welch ein fabelhaftes Haus fönnte erstehen in sechs Tagen und Nächten bei dieser Arbeit im Wettstreit. Wieviel hundert oder tausend laufende Meter Leinwand lönnten die tapferen nimmermüden Paare in dieser Zeit erzeugen. Wäre so etwas nicht auch des Zuschauens eines begeisterten Bublifums wert, das sich im sichtbaren Fortschreiten der sichtbaren Arbeit sportlich erregt? Das ganze mondäne Berlin , alle schönen und schön gemalten Frauen tönnten in Logen dabei Seft trinken und die Baare durch Brämien über Prämien anfeuern.
richtet wird, folgendermaßen ab:
Im April wurde die bekannte Sollvorschrift, die die direkte Kreditgewährung verbietet, erlassen. Im März. also einen Monat davor, gab die Post an die den Mannesmann zum großen Teil gehörende Depositen und Handelsbant aus ihren Geldern 5 Millionen In dem zwischen Alfred Mannesmann und der Depositen- und Handelsbank geschlossenen Bertrag bedang sich Mannesmann aus, daß er von den 5 Millionen eine Million für seine Deutsche Auslandsbank bekomme, die laut ihren Statuten ein
ausgesprochen völfisches Unternehmen
war. Beide Banten haben sich nicht behaupten fönnen. Die Depositen und Handelsbank fonnte die 5 Millionen, die ihr auf drei Monate geliehen waren, am Fälligkeitstermin nicht zurüd zahlen. Daraufhin übernahm die Mannesmann- Industrie und
Handels- A.- G. die Forderungen der Post an die Bank. Sie zahlte der Post jedoch dafür nicht etwa die 5 Millionen zurüd, sondern erhielt sie auf fünf Jahre geliehen ohne Bankgiro und, obwohl inzwifchen die Sollvorschrift erlassen war, ohne Mitwirkung des Minifters, der, wie es heißt, erst nachträglich seine Bewilligung dazu geben konnte. Daraüber hinaus wurden ihr jedoch außerdem und ebenfalls ohne das Git o irgendeiner Bant noch 2 ½ mil lionen dazu gegeben. Dieser Kredit wurde unter besonders günftigen Umständen gewährt. Die Zinsen sollen sich 6 v. 5. unter dem damaligen Tagesfag gehalten haben, und außerdem soll eine Mausel vorhanden sein, wonach der Zinssat jeweils 2 v. 5.
unter Reichsbantdistont bleibt.
Wenn die Meldung zutrifft, müßte man fragen, welcher Fall denn eigentlich der schlimmere ist; ob der Barmat Fall oder dieser Fall Mannesmann!
Wo sind die Siebentausend? Eine Frage an die KPD . Allgemeines Aehen hat es erregt, daß im Rechtsausschuß des Treußischen Landtags der Bertreter des Juftizminifteriums auf eine fralaldemokratische Anfrage, wie wir bereits mitteilten, die Erklärung abgab, daß sich in Breußen nicht siebentausend tommu nitische politische Gefangene, sondern nach den vorliegenden Berichten Der Strafanstaltsbezirle höchstens fünfhundert tommu nistische politische Gefangene befinden. Selbst wenn man hierbei berücksichtige, daß zwei Bezirke noch nicht berichtet hatten, so sei boch eine wesentliche Erhöhung dieser Zahl ausgeschloffen. Da Breußen etma amei Drittel des Reiches umfaßt, fo läßt sich auch nicht annehmen, daß die übrigen kleinen Bundesstaaten zusammen 6500 ton munistis he politische Strafgefangene, also dreizehnmal Joviel wie Breußen, hätten.
Auffälligerweise hat die Rote Fahne", die sonst so schnell mit Erklärungen bei der Hand ist, zu dieser Angelegenheit bis heute völlig geschwiegen. Es bleibt also die Frage bestehen: ie fommen die Kommunisten zu der Zahl von 7000 politischen Gefange nen, mit der sie seit einem halben Jahr so ungeheure Propaganda
treiben?
Es bestehen nur zwei Möglichkeiten: Entweder haben die Kommunisten ganz ungeheuerlich geschwindelt und die Zahl der mirklichen Gefangenen willkürlich mit zehn multipliziert. Oder aber sie haben über das, was politische Gefangene sind, ganz andere Begriffe als die übrige Mitwelt. Hier gibt vielleicht der Amnestieantrag, den die Kommunisten im Preußischen Landtag gestellt haben, einen Finger zeig. Nach diesem Antrag sollen nämlich auch alle die Personen amnestiert werden, die gemeine Berbrechen und zwar gleidh gültig welcher Art und Schwere also auch Dieb stahl, Raub, Expreffung, mord usw. begangen haben, Döllig amnestiert werden, wenn sie diese Berbrechen zur Zeit der Inflation oder als Arbeitslose begangen haben, um Ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern. Danach würde es allerdings faum einen einzigen Einbrecher, Gewohnheitsdieb, Raubmörder geben, der sich nicht diefe Amnestie zumuze machen fonnte. Offensichtlich aber haben die Kommunisten auch eine Anzahl tausend Menschen dieser Kategorie zu den poi tifchen" Gefangenen gezählt, um die Zahl von siebentaufend zu er reichen.
Ein Landbundführer als Milchfälscher.
Aus Fürstenwalde wird uns geschrieben:
Bei Milchuntersuchungen, die auf Beranlassung der Bofizet vor. genommen wurden, stellte es sich heraus, daß die von dem Landwirt Otto Korn, dem Vorlizenden der hiesigen Landbund gruppe, aufgelieferte Mitch" einen Wasserzufas von 47( 1) Brozent hatte. In der Stadt herrscht große Empörung über diefen beispiellos gemeinen Betrug.
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Korn galt bisher allgemein als Biedermann und schwarzweiß fabne weiben und dabei den Farben Schwarz- Weiß- Rot die Treue roter Patriot. Das zeigte sich noch fürzlich, als er eine Landbundbis in den Tod geloben ließ.
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Und was babei herausfommt? Mun, vielleicht ein zehn Meter hoher Berg von gesägtem Holz, ein Hochhaus mit feds Stockwerken und 250 000 Meter Leinemand gegen 4002,410 zurüdgelegte, aber nicht vorhandene im Kreis gefahrene Kilometer. Das ist natürlich nur ein Borschlag, den niemand ernst nehmen foll.
Die alten Aufgebotsformulare. Bersehentliche Verwendung in einem Einzelfalle.
In einer Zeitung wurde vor einiger Zeit ein ftandesamtliches Aufgebot zur Sprache gebracht, in dem sich die Formulierung fand, daß die Braut I,„ Tochter der damals ledigen D. jetzt verehelicht mit 3, die Ehe emzugehen gewillt sei mit A. Im Anschluß daran wurde auf das schärfste gerügt, daß die uneheliche Geburt der Braut und die uneheliche Mutterschaft einer jetzt verheirateten Frau in einer durchaus urfozialen Weise dadurch ans Licht gezerr und beiden öffentlich len Matel angehängt wurde. Der sozialdemoFratische Abgeordnete Gen. Grzesinsti hatte diesen Fall gum Gegenstand einer Kleinen Anfrage im Breußischen Landlage gemacht und das Staatsministerium gefragt, ob ihm diefer Vorgang bekannt und ob es bereit sei, ganz ohne Rücksicht auf diesen Einzelfall burch entsprechende Anweisungen an die Behörden Vorsorge 84 treffen, daß dem Unfug solcher Formulierung ftandesamtlicher Aufgebote gesteuert werde. Wie dec Amtliche Breußische Bressedienst mitteilt, beantwortete der Minister des Innern die Anfrage wie folgt: Schon durch das Reichsgesetz vom 11. Juni 1920 über den Sterberegifter wie für das Aufgebot die Angabe Berfonenftand tft sowohl für das heirats- und das ber Eltern verboten worden, damit die etwaige uneheliche Geburt der Eheschließungen oder des Verstorbenen nicht erkennbar würde. Dementsprechend enthalten die reichsrechtlich vorgeschriebenen, den Standesämtern vom Staate gelieferten Bordrucke für das Heiratsregister, das Sterberegister und das Aufgebot teinen lag mehr für die Angabe der Eltern.
Sollte ein Standesamt noch jezt in einem einzelnen Falle, was dem Staatsministertum nicht befannt ist, ein Aufgebotsformular der bis 1920 gültig gewesenen Art verwenden und darin der Vorschrift auwider die Eltern der Verlobten angegeben haben, so fann darin nur das Bersehen eines einzelnen Beamten vermutet merden. Die Etandesbeamten sind über die nun schon fast 5 Jahre zurückliegende Gesetzesänderung unterrichtet und mit den neuen Bor. bruden versehen. Borläufig liegt zu einem allgemeinen Hinweis auf das allen Beteiligten bekannte Geles fein genügender Anlaß
por."
Steuerunrecht und Völkerbund.
den.
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für die Bevölkerung erhalten bleiben. Die Vorlage fand einstim mige Annahme. Für den Erweiterungsbau der Volksbade anstalt in der Krummestraße wurden vom Magistrat 1730 00 Mart gefordert. In dem Vorentwurf sind alle Wünsche der Sport bereine und des Ausschusses für Leibesübungen berücksichtigt wor ebenfalls Annahme. Dieses Gelände gehört der Terrain- Aktien Der Fluchtlinienplan für Nordwestend fan. gesellschaft Westend . Jetzt sind 90 Proz. der Aktien in dem Besi der Stadt. Die Bebauung des Geländes ist der Wohnungsfürsorge G. m. b. 5. übertragen worden und dadurch erreicht, daß in de Hauptfache leine Wohnungen dort entstehen. Die tausend Kleingärtner, welche jetzt das Gelände bearbeiten, sollen nach und nach je nach dem Fortschreiten der Bautätigkeit- die Flächen räumen und auf in der Nähe gelegenes Gelände überfiebeln, welches dauernd für Kleingartenbau angewiesen ist.- Dem Bau einer Berbindungsstraße für die Stadtbahnhöfe 300 und Tiergarten wurde zugestimmt; bie auf Char lottenburg entfallenden Roften betragen 320 000 m.
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Eine gestörte ,, Geburtstagsfeier".
Eine nächtliche Schlemmerstätte wurde in der vergangenen Nacht in dem Hauje Butttamerstr. 2 ausgehoben. Ein gewisser Kohnte hatte im 2. Stod des Hauses von einer Frau mehrere Zimmer gemietet unter dem üblicher Borwarde, daß er dort eine Geburtstagsfeier veranstalten wolle. Die Kriminalpolizei erfuhr von diesen Beranstaltungen. Um 2% Uhr nachts verschafften sich die Beamten Eintritt in bas Haus und überraschten bei Rohnte etwa 20 Ber. Bersönlichkeiten sollten alle nach der nahen Revierwache in der Wil sonen bei ihrer Schlemmerei. 3ur Feststellung ihrer helmstraße gebracht werden. In der ziemlich dunklen Buttamer Straße versuchten aber einige zu entfliehen. Als sie auf wiederholten Anruf nicht stehen blieben, gab ein Beamter zwei Warnungschülfe ab. Ein Mann jedoch, der Kellner Richard Juſt aus der Tiedstr. 14, lief and jetzt noch weiter. Nunmehr schoß ein Beamter hinter ihm her und traf ihn in den Unterschenfel. Auf die Schüsse hin öffneten fih bald mehrere Türen und eine zweifelhafte Gefellfchaft nahm gegen die Beamten Stellung. Die Giftierten wurden jedoch zur Wache, der verletzte Kellner in die Charité gebracht.
Künstlerkonzert der Stadt Berlin .
tekanntlich in diesem Winter mehrere flaffiche Konzerte, deren Die Kunstdeputation der Stadt Berlin veranstaltet zweites gestern in dem schönen Festsaal des Rathauses unter außer ordentlich großer Beteiligung stattfand. Das fünstlerisch vollendete Programm wurde in der Hauptsache von dem Deman- Quartett beftritten, das ein Streichquartett von Baul Klekti und ein Streichquintett von Heinz Ließen Klangschön zur Darstellung brachte. Cor nelius Brousgeeft, der die Lieder der Nacht" von Baul Ertel bringen sollte, war ieider ertrantt. Konzertmeister Wilhelm Guttmann, ber diese eigenartigen, von Baul Schramm vertonten Tollerschen Getichte aus dem Echwalbenbuch" fang, war für Bronsgeeft em gefprungen und fang auch unter Begleitung des Komponisten am Flügel die einschmeichelnden weichen Melodien von Paul Ertel . Aues das war jehr schön, und der Beifall war mit Recht groß. Nur eine Frage an den Leiter der Kunstdeputation: 3ft es Bufall oder Absicht, daß man für den Kritiker des Vorwärts" einen Platz ausgewählt halte in der letzten Reihe des Saales und hinter einer der dicken Säulen, die die Decke stützen?
gesundheitsamt Treptow schickt uns auf unsere Ausführungen Die sozialhygienische Ausstellung in Treptow . Das Begi Sozialhygienische Ausstellung" folgende Erwiderung: Es entspricht nicht den Tatsachen, daß, wenn die Schulkinder tommen, die Aus ftellungsgegenstände, die sich auf die schwangere Frau beziehen, verdeckt werden; im Gegenteil alles, was sich auf Schwangerschaft und Geburt bezieht, wird gezeigt und erläutert, bis auf einen einzigen Bachsabdrud, der jo häßlich ist, daß er die findliche Chrfurcht vor der schwangeren Frau zu vermindern geeignet ift. hrfurcht vor der schwangeren Frau zu vermindern geeignet ift statt fie zu erhöhen. Aehnliche Grünbe haben bazu geführt, bie Ausstellung über Geschlechtskrankheiten überhaupt nicht, auch den Ermachsenen nicht, zu zeigen, da sie fast nur aus abfchredend häßErmachsenen nicht, zu zeigen, da fie fast mur aus abfchredenb häßtreife angepaßte Aufklärung erzieherisch beeinflussen. In diefer Ub lichen Wachsabdrücken besteht. Die soziale Hygiene mill aber nicht mehr durch Abschreckung wirken, sondern durch fachliche, dem Hörer. Preise angepaßte Aufklärung erzieherisch beeinflussen. In diefer b teilung bedarf die Ausstellung des Roten Kreuzes, die im übrigen feilung bedarf die Ausstellung des Roten Kreuzes, die im übrigen fehr Gutes enthält, einer prinzipiellen Revision.
Wie lang sind die Straßen Berlins ? Bon der Ausdehnung einer modernen Millionenstadt erhält man eine Borstellung, wenn man sich ihre Straßen zu einer einzigen langen Straße aneinander. gereiht denkt. Ein Schnellzug würde dann etwa zwei Tage und zwei Nächte brauchen, um an ihnen entlang zu fahren. Denn die Straßen Berlins , aneinandergereiht, machen eine Strecke aus, die die Entfernung Paris- Moskau noch um einige hundert Kilometer übertrifft. Sie sind zusammen 2500 Kilometer lang.
Berufsfundliche Vorträge. Im Rahmen der vom Beruisamt Berlin . Beft feit 9. d. m. veranstalteten berufskundlichen Vorträge finden am 22. Januar d. 3., abends 7 Uhr, im Märkischen Saate des Charlottenburger Rathauses Borträge über das Baugewerbe und die Holzindustrie ftatt, wobei die verschiedenen Berufe dieser Erwerbsameige und deren Eriftenzmöglichkeiten zur Erörterung gelangen werden. Der Eintritt zu den Vorträgen ist fostenfrei.
Sport.
Das Ergebnis der Sechstage.
In der Siemens- Realschule in Charlottenburg fprach in einer besonders über das Unrechtbes jebigen Steuerfystems. gutbesuchten Kreismitgliederversammlung Genosse Heinrich Ströbel Der Befiz zahlt pro Jahr 1170 Milsonen, die große Maffe ber Benötterung zahlt 3340 Millionen, bos perelenbete Bolt Das 13. Sechstagerennen ist beendet. Ritt Aerts haben ist mit Steuern ungeheuer belaster, piel stärker als in England und anderen Ländern. Unsere Partei hat die Pflicht, hier energ'iche Arben Sieg babongetragen. Unerwartet. Man hoffte auf van KempenEawall und auf Grenda- Mac Beath. Nachdem aber die erfte beit zu leisten. Die Regierung Luther hat ja alles mögliche ver prochen. Genoffe Ströbel tommt auf die Finanzstandale zu fprechen. Mannschaft eine Strafrunde wegen schlechter Ablösung zugesprochen Die Angriffe der Rechtspresse sind verpufft. Die Partei steht nach erhielt, mußte diese Hoffnung verschwinden. Dann gab Sawall auf! den Untersuchungen des Parteivorstandes und der Frattion schuldlos Der Holländer mimte den Erfagmann und vereinigte sich am Mittda. Zu dem Thema„ Deutschland und der Bälterbund führte Ge- mochvormittag mit Giorgetti. Eine gute Zusammenstellung! Aber noffe Ströbel aus: Die Regierungen Deutschlands weigern sich, dem insgesamt drei Runden Verluft Da ließ sich schwer etwas Bund beizutreten und geben den Alfiierten den Vorwand, zu be machen. Das Rätsel von Australien ", die Mannschaft Mac Beathhaupten, daß in Deutschland Angriffspläne beständen. Die Regie Grenda, brachte teine Ueberraschungen. Trotzdem müssen die Leirung Luther- Stresemann wird den Konflikt nur verschärfen. 23 ir tungen doppelt gewertet werden. Bon Grenda- Mac Beath fönnen Ihre Ablösungen müffenin ben Boldsbund hinein, da sonst ein neuer felbft alte Sechstagefämpen Techni! lernen. Krieg fommt. Der Sozialdemofraffe geht es bann mieber o jeden Fall gewinnen. Und es gelang! Huschte Kohl, ebenfalls maren wohl die forreftesten im ganzen Rennen. Rütt mollte auf mie 1914. Die Massen werden wieder in den erteibigungseine Hoffnung der Sechstage", vermochten das Rennen nicht zu frieg" getrieben. Die Sozialdemokratie muß in Opposition und beenden. Warum? wieder ihre Reihen stärken. Die Diskussion bewegte sich im Sinne Bartner Rohl hat bestimmt Ausdauer. Bon den Italienern war Sollte Richard" wirklich nachlassen? des Referenten. unbedingt Giorgetti der stärkere Mann. Rizetto hat zuviel Laune" und deshalb teine Ausdauer. Und nun zu Hahn Tieß, die den weiten Platz belegten. Sie famen zwar mit Rütt- Alerts nicht mit, aber sie sind berechtigte Sieganwärter für die nächste Zeit 88 ruptat waren gut. Warum aber nur den vierten Platz? auch Salbow.Lorenz brachten eine gewisse Enttäuschung Sollte die alte Kraft vorbei sein? Bon Stellbrint- Roc fonnte nicht viel erwartet werden. Arthur" tämpfte oft fabelhaft, aber es langte nicht! Brocco. Miquel versuchten zwar ihre Berluftrunde wieder wettzumachen. Doch konnte Miquel nicht mehr Golle Manthey brachten zwar Leben in die Bauer Lewanom: Eine falsche Zusammenstellung.
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Deutschnationale Ueberzeugungstreue. Bei Beginn der geftrigen Bezirksversammlung in Charlottenburg gab der Bezirksverordnete Serang, wie es fich für einen Deutschnationalen geziemt, einen Beweis von Mut und Ueberzeugungstreue. In der Bersammlung vom 7. Januar hat er die Reichsfarben in ungehöriger Belle beschimpf Gestern gab er die Erklärung ab, eine Berhöhnung der Reichs. farben habe nicht in feiner Abficht gelegen Herzogs Fraktionsgenosse, der Borsteher Deilepfen, ertlärte ebenjo Fraktionsgenosse, der Borsteher Deilepfen, erflärte ebenso wonnen hätte, daß die Aeußerungen Herzogs eine Beleidigung der Reichsfarben darstellten, so würde er ben Rebner energisch zur Ordnung gerufen haben. Bor joniel Mannesmut zum Schuße ber Reichsfarben steht der gewöhnliche Republikaner erschüttert da. Bie wir hören, hat die republikanische Beschwerdestelle unter Berufung auf einen Entscheid des Oberverwaltungsgerichts beim Bezirksamt beantragt, gegen den Stadtinspektor Herzog ein Verfahren zu er öffnen, Bon Beschlüssen, die bie Bersammlung faßte, find zu er wähnen: Der Charlottenburger Schloßgarten mit seinem herrlichen alten Baumbestand soll als Freifläche zur Benugung
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Sein
er zahlungsfähigen Leuten durch Hergabe von Lebensmitteln gut magemutig, wenn er in der vorigen Sigung die Auffaffung ge Bube", aber auch hier langte es nicht für 144 Stunden. Endlich durch die Ernährungsnöte der Kriegs. und Nachkriegszeit zu helfen mußte. am
Der Hauptausschuß des Deutschen Städtetages tritt om 6. und 7. Februar in Berlin au einer Tagung aufammen. Er wird fich mit dem bevorstehenden neuen Finanz ausgleich wie mit der Wohnungsfrage befchäftigen. Als Referent für den Finanzausgleich ist der Geschäftsführer des Städtetages Oberbürgermeister Mislaff vorgesehen.
Geschäftliche Mitteilungen.
Rach beendetem Inventur- Ausverkauf veranstaltet bas bekannte Schuh- Lokal Behrnbt, Münafte. 25, mit feinen Filialen Rottbuser Damm 13. und Frankfurter Allee 54 billige Berbetage, biefe follen die Groß- Berliner Bevölfferung auf die alten billigen Angebote au merifam machen. Wie außergewöhnlich günstig, tros fteigenber geberpreise, man bei biefer Firma gute Damen, Herren- und Kinderstiefel taufen tann, bemeift bas heutige Inferat, auf das wir unsere Leser noch besonders hinweisen.