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Sehen Sie," sagte der Kapitän, uns Zeitungen streng verboten waren. nachrichten für Deutschland   noch günstig

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das Schlimmste war, daß Damals waren die Kriegs­wir wußten es. Ich mußte nun hin und wieder zum englischen Gericht, aus dem Gefängnis heraus, weil sie mein Schiff als gute Prise ge­nommen hatten.

Dann gaben sie mir einen Tommy mit, und wir marschierten friedlich den Berg hinunter zum Städtchen. Wenn die Gerichtssigung länger als bis ein Uhr dauerte, fonnte ich auf Kosten Englands in einem Speiselokal zu Mittag effen. ,, Bleiben Sie mal hier draußen stehen," sagte ich zu meinem Tommy. Das tat er auch grinsend. Ich sezte mich ins Restaurant, gut und reichlich und kaufte mir vom Kellner eine spanische Beitung. Dann gab es abends in den Zellen ein großes Siegesfest." In einem Landeinschnitt hinter Gibraltar   wurde Algeciras   ficht­bar. Platte, weiße Dächer, die in der Sonne aufleuchteten. Dahinter Berge und Gebirgszüge, die nach dem Inneren des Landes zu höher, dunstiger, eindrudsvoller wurden.

Da mußte irgendwo die Sierra Nevada sein. Längs der Küste verfallene Bastionen, Gemäuer mit Schieß­Scharten, uralte Rundtürme mit sagenhaften Zinuen. Alles zer bröckelt, halb ins Meer gestürzt, mit dürrem Gras bewachsen.

Zwischen gestürzten Säulen und Gängen flattert Wäsche zum Trocknen.

Das sind Befestigungen, die vor Jahrhunderten gegen die Mauren   errichtet wurden. Meilenweit werden sie immer wieder sichtbar. Zeugen furchtbarer Kämpfe ums Dasein.

Die afrikanische Süfte bleibt zum Greifen nahe. Ein dunkler Grat des Atlasgebirges läuft mit dem Schiff.

Der Charakter der Rifffabylen ist dunkel, verschlossen und un­wegiam wie das Land, das sie bewohnen.

Die Spanier   sind lässige Leute. Caballeros.

Kein Primo de Rivera   wird ihre Art ändern tönnen. Sie ftehen der Piratentaftif der Kabylen hilflos gegenüber.

Der größte Held Spaniens   wird der sein, der den ungleichen Kampf freiwillig aufgibt.

Das dunkle Afrifa gegen das sonnenhelle Spanien  überbrückbare Gegensäge.

Abende im Mittelmeer  .

zwei un­

Man muß auf kleinen Frachtdampfern fahren, wenn man etwas von See und Seefahrt begreifen will.

Eine schreckliche Geschmacklosigkeit sind die Schiffe, die Theater, Kino und den ganzen Zivilisationsrummel über See mitnehmen. Man muß erst einsam und ein bißchen stumpfsinnig werden, wenn einem der Begriff des Meeres aufgehen soll. Die Eintönigkeit feiner Bewegung muß sich einem ins Blut gesungen haben. Dann sieht man und hört man plöglich eine neue Welt. Abende im Mittelmeer  !

Das ist eine unbeschreibliche Einfonie von Farben und Klängen. Wir fuhren an der afrikanischen Küste entlang. Dunkle Ge­birgszüge begleiteten uns. Manchmal schien das Land sich aufzu­schließen, aber dann trat wieder ein schroffer Grat aus Meer, ge­heimnisvoll Einblick und Erfenntnis verwehrend.

Hin und wieder einige Häuschen, die an den Berg geflebt zu sein schienen. Abends, wenn die Sonne finkt, steigt von der Wüste ein Dunst auf. Ein blagroter Schimmer legt sich auf die spizen Gebirgsrücken. Die Konturen werden sanft, wie mit dem Pastellstift gezogen. Die weißen Häuschen versinken langsam in blaugrauen Schatten.

Am Schiffsbug spielen die Delphine, die der Seeniann Schweinsfische nennt. Die mächtigen Tiere springen wie junge Hunde, baden fich in dem Gischt, den das Schiff aufwirft, schnellen meterweise über das Wasser hin, scheinen sich zu jagen und ver­schwinden dann plötzlich.

Am Bug des Schiffes zu stehen ist der höchste Genuß. Bor sich hat man nur das Meer, man verliert das Gefühl, auf einem Schiff zu jein. Man ist gelöst von allen menschlichen Mitteln und scheint über dem Wasser zu schweben.

Wenn der Sonnenball auf das Wasser sinkt, wird er bluirot. Die Strahlen haben noch eine so große Kraft, daß sie auf dem Schiffsdeck scharfe Schatten werfen. Aber die Figuren und Dinge, die sich in diesem Licht bewegen, wirken geisterhaft. Die Schatten wachsen ins Riesengroße. Die Berge sind jetzt schwarz und aus der Schwärze flimmern die Lichter verstreuter menschlicher Ansiedelungen. Nun hat das Meer seinen letzten violetten Farbenschimmer ver­loren. Die Wellentäler werden drohend. Je weniger das Auge fieht, um so mehr ist das Ohr dem flatschenden und zischenden Ge­räusch der Seen hingegeben.

Die Sonne ist verschwunden. Aber lange noch, nachdem fie verschwunden ist, sieht man am Himmel gemischt und vermalt mit dem Dunst der Wüste das rötliche Pastell.

Nacht auf der See!

Die Geräusche fommen mehr und mehr zur Geltung. Das Meer ist wie eine schwarze schwankende Scheibe. Am Horizont fett sich der Himmel mit einem lichteren Streifen ab.

Der drohende Schatten einer kleinen Insel naht sich und zieht

vorbei.

Da erscheint der Mond, das tröstliche Gestirn. Das Gefahrvolle, Heimtückische, Endlose ist gewichen. Der Mond ist ein Freund der Seefahrer.

Es läutet zum Essen!

In der Messe setzen sich die Herren um die runden Tische. Man stellt Wetterprognosen. Man erkundigt sich, wo sich das Schiff befindet.

Malta   ist in Sicht, noch drei Tage bis Port Said  ." Langsam verlöschen die Lichter in den Kammern. Es wird stille. Aber man hört das Schäumen des Walfers vom Schiffsbug und das dumpfe Stampfen der Maschine. Morgen ist wieder ein sonniger Tag.

Ein Vergessener.

Von Walter G. Osch: lewski.

Zu den allzu schnell Bergessenen unserer Zeit, zu denen, die zwischen zwei Jahrhunderte gestellt, die schmerzhafte Geburt des Neuen quälend, aber dennoch jubelnd empfanden, zu dence, die in mitten von Lüge, Verkauf und starrer Konvention es wagten, die Fahne einer gesünderen Gesinnung aufzupflanzen, gehört her mann Conradi. Jede Literaturgeschichte weiß von ihm nur als von einem verirrten und frankhaften Bathetiker zu berichten. Heute wie ehemals werden nach Geschmack und Bedarf, nach Seitenlänge und Stundenzahl Abonnementsromane und pazifistische Dramen, Hochzeitsverfe und Revolutionspoems verfertigt. Auch zur Zeit Conradis( 1862-1890) gefiel sich eine Literatur, ihren Zeitgenossen und Mäzenen zu schmeicheln, und wenn das nicht, so in einem selbst­gefälligen Brausepathos mit sozialer Garnierung ihrem Talente vor der Menge, von der Hölderlin   sagt, daß ihr das gefällt, was auf dem Martiplay taugt", zu produzieren.

Mit wenigen ehrlichen Geistern begann am Ende des vorigen Jahrhunderts auch in der deutschen   Literatur die Morgenröte auf zuſteigen. Zu den Bertretern eines neuen sozialen Reinlichkeits und Gesinnungspathos, ja zu den glühendsten überhaupt, gehört Hermann Conradi  . Ganz ein Kamerad jener Feuerköpfe, die von Jesus von Nazareth   an über Huß, Danton, Lassalle, Nietzsche die ewige Revolutice in die Zeiten tragen, genügte ihm der Naturalis­mus nicht, um ins Herz der Dinge, ins Herz der Uebel und Wider­stände vorzustoßen. Schon sein erstes Auftreten sprengte die Müdig feit dieser anfangs so revolutionären Gesinnung, die nun immer mehr zu einer Literaturmarte herabzusinken drohte.

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gerade in den Tagen, als das preußisch- deutsche Reich 1871 in Ber  failles gegründet wurde. Der Mann, der als feucht- fröhlicher Bayer ein großes Verständnis für einen guten deutschen   Rausch halte, meinte: Die meisten Leute tönnen sich für Wilhelm dem Preußen und sein Kaiserreich nur begeistern", wenn sie einen gewaltigen Rausch haben, wir brächten es gar nicht zuwege". Also selbst die Bunderwirkung des Rausches versagte bei einem Sigl in der sonst so allgemeinen nationalen Stimmung des Versailler Kaiserproflama­tionstages. Ueber den 18. Januar 1871 schrieb er diese grinamen Beilen im Bayerischen Vaterland":" Wilhelm der Preuß' läßt durch die Neueste" die Münchener Neusten Nachrichten." Red.) eine Proflamation veröffentlichen, durch die er dem erfreuten deutschen  Volke zu wissen tut, daß er auf Andringen der deutschen   Fürsten  den Kaifertitel zu führen gedente Zum Schluß verspricht er nationale Wohlfahrt und föniglich preußische Freiheit und Gefiltung. Das Reich wäre damit fertig, und wir werden es wahrscheinlich auch bald sein. Wie lange das Reich" dauern wird, das weiß Goll, und wir können geruhig nod) alle es erwarten."

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Am Tage fraß Dr. Sigl die Preußen, abends aber trant er gemütlich mit ihnen. In seiner Tafelrunde in München   saßen häufig Breußen und Juden, gegen die er in ständiger Wiederkehr seine gesalzenen, derb- antisemitischen Späße in seinem weißblauent Blättchen losließ.

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Die frühere Münchener   Geselligkeit, die eine Tischgemeinschaft zwischen Bajuvaren und Borussen, orthodoren Katholiten und frei­geistigen Juden zulich, wird prächtig durch folgende Schilderung Konrad Haenischs in seinem Buche" Parvus( Berlin  SW. 68, Berlag für Sozialwissenschaft) gekennzeichnet:

Ich erinnere mid: aus diesen Münchener   Jahren( der Bende Dom neunzehnten ins zwanzigste Jahrhundert. Red.) nur eines Besuches bei Parvus im Jahre 1900, bei dem er mich außer mit seinem Freunde Louis Cohn, wohl dem letzten heute noch lebenden Mitglied der Internationalen Arbeiterassoziation  , und Adolf Müller, dem langjährigen Redakteur der Münchener Bost", banerischer Landtagsabgeordneter und heutigem deutschen   Gesandten in der Schweiz  , auch mit dem Vorfämpfer des bayerischen Bartilularismus zusammenbrachte, dem damals weithin berühmten Herrn Sigl. Die neue Generation weiß wohl faum noch etwas von diesem verschro­benen Urbayern, dessen Vaterland" an Naturwüchsigkeit des Tones getrost den Vergleich mit dem heutigen Miesbacher Anzeiger" aus­halten fonnte; an Geist jedoch übertraf das seltsame fleine Quartblatt, bei aller Enge seiner politischen Auffassung, das Organ der heutigen Hitler  - Leute bei weitem. Barvus hatte, mte an allen Originalen, auch an dem närrischen Kauz Sigl seine unbändige Freude und sagte denn auch in irgendeinem der Münchener   Keller einen höchſt amüsan­ten Abend mit diesem wunderlichen Eingänger, dem seine Maß nun einmal nicht schmeckte, wenn er zu ihr nicht mindestens einen dieser Malifizpreußen verzehren fonnte."

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Im allgemeinen tranf sich aber Dr. Sigl aus seinem Maß einen allversöhnenden Rausch an, in dem er sich selbst mit Preußen ver­brüderte.

Conradis Profa, die sich in einer schwülstigen realistischen Mystik gefiel, aber nicht mit Unrecht ein Supranaturalismus genannt wurde, entbehrt der gewinnenden Eindringlichteit. Mag der rotierende Puls feiner Romane( ,, Adam Mensch"," Phrase", der Novelle Unterm Nußbaum") auch menschlich einem nahe gehen, so ist doch das Dickicht feiner Sprache nicht die geeignete Mitteilung, um ins Leben einzubringen. Wohl wird einem der Atem genommen, da sie wie eine glühende Mühle sind, aber irgendwie wird man von der schwülen Bewerbung abgestoßen. Es ist die Tragif Conradis geworden, wie auch die fo vieler unserer heutigen Dichier, an der Ueberhitzung und Einseitigkeit zugrunde zu gehen. Die immerwieder Pehrende Mahnung lautet darum: Ausgleich der Kräfte. Erst Feuer, dann Wind. Und dann Zucht. Und dann immer wieder Zucht. Reiner, florer, fühn im Wurf, zwingend und erhebend im Ruf, ist die Lnrik Conradis. Boren seine Romane kühne und menschmir: Den müssen Sie unbedingt fennen lernen!" Wir verichten lide Rücksichtslosigkeiten, so gehört feine Lyrik zu dem Gefündesten, Gelösteten und Freihesten, was je in deuischer Sprache gedichtet wurde. Die Zeit mit ihren Stürmen, aber auch mit ihrer geistigen und fünstlerischen Trächtigkeit gab ihm das Thema, sein springendes Blut und ein trokiges Herz, die Lust, die Lieder eines Sünders" zu fingen. Diefes einzige inrische Gedichtwert, was er uns hinterlassen hat; ist nicht nur ein Buch voll Anklagen, Berzweif­lungen, Stimmungen es ist ein Buch herrlicher Gesänge, die der Bergrauch, die Wolfe, der Blih. der Wald mit seinein Donner nachsen ließ. Heroisch gebaute Gesänge, Gesänge des Hirauf, der moffenumlagerten Wipfelfauft, Gefänge, die einem Hölderlin und Nietzsche   nicht weit nachstehen. Während eine alte Generation fich am Spiel um edle Delikatessen vergnügte, eine ganze Dichterwelt noch erlernten Vorschriften die Dürre ihrer Seelen in didleibige Fücher legen und zu verlegen fuchte, stieg Conradi aus staubiger Erdenqual, aus Wirrnis und dem Zwang der Zeit zum himmlischen Grat, zum Licht. Er war Angehöriger des gleichen Bundes, den cirt Schwur zur Treue band, den Menschen und die Welt aus der Knechtschaft zu befreien. Wo je die Bosaunen der Freiheit ertönen, da steht auch diefer fündige Sänger. Immer in hymnischer Selbstvergessenheit, ganz dem Strome des Aethers hingegeben mie Sölderlin. Ganz Mann, ganz Suchender, ganz Mensch Michiche. Ein aufgeworfenes Schild. Eine steile Flamme. wer, Nur ein Mensch", crbeitende Bolt muß seine Dedichte tennen bie Gipfelgefänge", die Licder des Emporfiiegs" schreiben fonnte, ist wert, gehört zu werden. Auch heute noch. Wohl nahm sich der hinterlassenen Werte Georg Müller in München   an, und neuerdings fchuf Kurt Liebmann   durch feinen Feuerball rollt"( Karl Rauch  , Dessau  ) eine Auswahl Conradischer Schriften( hauptsächlich Gedichte), die wie feine zweite geeignet ist, die Flamme wachen Geistes hochzuheben aber allzu menig ist tavon ins Bolf gedrungen! Auch die Jugend geht daran vorüber. Conradi ahnte dies Vergessen:

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Ich weiß ich weiß: Nur wie ein Meteor, Der flammerd fam, jach sich in Nacht verlor, Werd' ich durch unsere Dichtung streifen!

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wie

Das

So bleibt die Frage: Soll sich die ewige verfluchte Tragit, daß der Mensch erst lebt wenn er zu Staub geworden ist, immer und immer wiederholen? Nun, wenn es schon recht sein soll, fo läßt wenigstens das Grab und das Werk Erinnerung sein. Es staubt allzuviel in den Bibliotheken heraus damit! Das Flammende Feuertuch der Conradischen Gesänge: euch heutige Generation, euch Jugend! Den Ewig- Jungen, den Eecleuten der Zeit, denen, die das Aufwärts, das Trogige mehr lockt als die bürgerliche Stabilität und Sicherheit. Stefan George   sagt einmal: Wer je die Fiamme umschritt, bleibe der Flamme Trabant  ". Auch in Erinnerung Her mann Conradis müssen wir es immer wollen.

Parvus und Dr. Sigl.

Eine geschichtliche Persönlichkeit des alten Münchens war Dr. Sigl, der Redakteur des Bayerischen Vaterlandes". Bajuva­rischer Partikularist mit Leib und Seele, verbrauchte er seinen originellen mizigen Geist im Tagestampf gegen das schwarzweiße Preußentum. Und dieser Geist sprühte die zündendsten Funken

Eine schwimmende Universität. Ein großer Dampfer, die ,, Prin 3effin Alice", ist jetzt in Amerita zu einer schwimmenden Hochschule eingerichtet worden, auf der die Studenten die beim Studium so notwendige Anschauung zu gleicher Zeit mit den Vorlesungen er­halten. Diese Dampfer- Hochschule" nimmt 400 Studenten und eine größere Anzahl Professoren auf, und mit den theoretischen Bor­lejungen sind stets praktische Uebungen und Ausflüge in den ver­scheidenen Teilen der Erde   verbunden. Der einjährige Lehrkursus umfaßt zugleich eine Reise um die Erde, und in jedem Lande, das man berührt, wird die Geographie und Geschichte, die Kunst und Kultur, Botanif und Zoologie behandelt. Die erste Reise führt über Japan  , China   und Indien   nach Griechenland   und der Türkei  , be rührt dann Italien  , Algier  , Tunis  , Spanien  , Deutschland  , Holland  , Standinavien, Frankreich   und England.

Die Tollkifte. Diesen seltsamen Namen führte die erste deutsche  Irrenanstalt, die vermutlich im Jahre 1375 in Hamburg   errichtet wurde, da man in den Stadtrechnungen aus diesem Jahre zum ersten­mal Eintragungen über die für die Tollkifte" gemachten Ausgaben fand. Diese Ausgaben beschränkten sich hauptsächlich auf Unter­halt und Reinigung der Anstalt, die in einem besonderen Befesti­gungsturm untergebracht war wie auch auf die Kosten für die Be­kleidung der Kranken und deren Strohlager. Es ist anzunehmen, daß auf die Gründung der Tollkifte, wie man die Anstalt tatsächlich nannte, auch in anderen Städten Norddeutschlands die Pflege der Geistesfranken in eigenen Anstalten in die Wege geleitet wurde, in Süddeutschland   jedoch dauerte es noch volle hundert Jahre, ehe man an die Gründung von Irrenhäusern schritt. Borher waren die Geisteskranken gewöhnlich in den Spitälern oder, wenn sie gefährlich in den Familien. Merkwürdigerweise war es damals nicht Brauch, maren, sogar auch in Gefängnissen untergebracht. Viele blieben auch Geistestrante unter Vormundschaft zu stellen.

Was nicht gedruckt werden durfte. Die Zensur murde früher mit äußerster Strenge gehandhabt. Die geringfte Kleinigkeit ge nügte, um Anstoß beim Sensor zu erregen und das Schicksal eines Buches zu besiegeln. In Sachsen   durfte um 1800 ein Buch, das die Galanterien Karls II.   von England zum Gegenstand hatte, nicht ge druckt werden, weil man fürchtete, den englischen Gesandten dadurch zu beleidigen. Ebenso in Sachsen   wurde ein Buch verfolgt, weil Christus darin Jüngling" genannt wurde. Ein drittes Buch wurde erit freigegeben, nachdem der Ausdruck Schranzen", der darin von Hofleuten früherer Jahrhunderte gebraucht wurde, gestrichen war. Rapps Naturgeschichte wurde in Köln   beschlagnahmt und verboten, weil alle Bücher, in deren Titel das Wort Natur" vorkomme, höchst verderblich seien. Endlich wurde sogar das Verzeichnis der verbotenen Schriften verboten, weil die schlechten Leute nicht die schlechten und die klugen" Leute nicht die klugen" Bücher kennen lernen und sie sich um den zehnfachen Preis von den Bücher­schwärzern fommen lassen sollten".

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