Herriots Schwarzfeher- Rede.
Das Bild als Warner.
Der Stimmungsumschwung in Frankreich . Bie an dieser Stelle vor einiger Seit berichtet wurde, haben Der Rormarsch der deutschen Reaktion hat in Frankreich tie von Arbeitnehmer und Arbeitgeberfreifen unterstützten Bedie Wirkungen ausgeübt, die vorauszusehen waren. Herriots ftrebungen der verschiedenen Berufsorganisationen, die leider no nod geftrige Rebe gibt Zeugnis davon. Der Chef der raditalen viel zu häufigen Unfälle in den einzelnen Betrieben zu verringern, Linten sieht seine Stellung bedroht, wenn er nicht den Ton bazu geführt, burch einen bildlichen Warnungsdienst die gegen Deutschland ändert. So het er der Stimmung des Betriebsbelegschaften auf die Gefahren in den verschiedensten Be Landes Rechnung getragen und den Beweis zu führen vertrieben hinzuweisen und davor zu warnen fucht, daß die Sicherheit Frankreich s" bei seiner Regierung nicht weniger gut aufgehoben fei als bei einer innerpolitisch meiter rechts gerichteten. Dieser Versuch ist ihm gelungen, fein parlamentarischer Erfolg ist unbestritten, der Schoden der auswärtigen Politif ist unberechenbar.
Die Masse des französischen Volkes lebt unter der 3wangs vorstellung, daß Deutschland insgeheim gewaltige Rüstungen betreibe, und daß ein deutscher Angriff in absehbarer Zeit wenn nicht wahrscheinlich, so doch möglich sei. Wir halten diese Borstellung für lächerlich, fönnen sie aber nicht einfach Damit abtun, daß wir fie für lächerlich erklären. Es fommt eben bei solchen Borstellungen nicht nur darauf an, ob sie richtig oder falsch find, sondern darauf, ob sie vorhanden sind oder nicht. Sind sie vorhanden, dann wirken sie sich als politischer Faftor aus.
Wäre Herriot stärker als er ist, so hätte er beruhigend wirken und vor llebertreibungen warnen tönnen. Er ist aber felber in Uebertreibungen verfallen, die zurückzuweisen leicht ist. Er hat alle Rücksicht auf die Stimmung des französischen Boltes genommen und keine auf die Stimmung des deutschen , das eine solche Sprache aus folchem Munde nicht versteht. Er hat dem deutschen Nationalismus, den er bekämpfen will, Waffer auf die Mühle geleitet.
Dieser bibliche Barnungsdienst ist im industriellen Auslande, insbesondere in den riesigen Industriezentren der Bereinigten Staaten, in umfassender Weise ausgebaut und da ein tatsächlicher, statistisch nachgewiesener Erfolg nach und nach diese Bestrebungen sur Unfallverhütung frönt, will man dazu übergeben, ähnliche Warnungen und Mahnungen in Bildform auch für den Berkehr im besonderen für den durch das schnelle Bachsen der Anzahl der Raftfahrzeuge fich immer schwieriger und gefahrooffer gestallenden Etraßenverfehr zu fchaffen. Die nötigen Schritte in dieser Richtung haben die in legter Zeit unter Zeitung und Führung einer Bentral ftelle in Berlin , der Deutschen Berkehrswacht E. B., Ber lin 23.8, in fast allen größeren Städten Deutschlands ins Leben gerufenen örtlichen Berkehrswachten getan, deren Bahl und Be deutung durch Neugründungen noch ständig wächst. Diese BerkehrsMereine und Verbände Automobil., Motorrad, Radfahrer und machten, benen fast alle am Straßenverkehr irgendwie intereſſierten Omnibusvereine, ferner Berkehrsvereine, Droschtenbesitzer und Spe biteurverbände, Straßenbahnen, Feuerwehren, städtische Fuhrparts uim. angeschlossen sind, wollen in loŋaler Art und Weise, gestüt auf eine reine prattische Erfahrung in enger und ergänzender zu fammenarbeit mit ben verschiedenen Berkehrsbehörden an der Lösung aller Verkehrsfragen mitwirken. Der vielseitige Straßen perkehr ist durch die fortdauernde Steigerung des Kraftfahrzeugverkehrs zu einem Sorgenfind für alle beteiligten Kreise geworden. Zahlreich sind die Gefahren und Unfallmöglichkeiten, die er ein fchließt. Durch zahlreiche Berordnungen suchen die örtlichen Be
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hörden die verkehrstechnischen Probleme im Straßenverfchr zu be
Die deutschen Reaktionäre haben aber fein Recht, sich zu beklagen, wenn man sie brüben ernster nimmt, als sie sich selber nehmen. In Wirklichkeit sind sie bereit, aus der gegebenen Lage die notwendigen außenpolitischen Konfequenzen zu ziehen, Erfüllungs- und Entwaffwältigen Die breite Masse der Straßenpassanten, nämlich das Fuß nungspolitit zu treiben, wenn sie nur in innerpolitischen und wirtschaftlichen Fragen entscheidenden Einfluß erhalten. Sie denken in Birffichfeit cher an alles andere als baran, gegen Frankreich Krieg zu führen, und sie werden sich ganz Gewiß nicht solange an der Macht halten, daß fie irgendwelche entfernteren Pläne, hätten sie solche wirklich, zur Ausführung bringen tönnten.
Bon einem deutschen Rechtskurs hat also das deutsche Bolt sehr viel, das französische gar nichts zu fürchten. So liegen die Dinge in Wirklichkeit. Aber das ändert leider nichts daran daß man sie drüben anders sieht. Auch Herriot ist sicher nicht subjektiv unehrlich, wenn er schwarz malt. Auch für ihn ist die Vorstellung eines deutschen Rechtskurses mit der Vorstellung einer Kriegsgefahr untrennbar ver bunden. Auch er steht unter dem Einfluß der wahnwizigen Sprache, die die deutschnationale Breffe führt, er nimmt eben die Leute ernster als sie sich selbst nehmen.
Wenn z. B. das führende deutschnationale Blatt Bom. merns, die Bommerfche Tagespoft, Don gestern einen Ar titel über das raubgeile Franzosentum schreibt, über Richtswürdigkeit", Hundsgemeinheit des jüdischen Sozi Herriot( Herriot ist weder Jude noch Sozialiſt), menn es ben Sah prägi: Sampf gegen rechts ist Kampf für den Erbfeinb, fo denfi fich der Schmod in Stettin weiter nights dabei, aber der franzöfifche Botschafter schicht das nach Paris , und dort hält man das für die Stimme eines deutschen Regierungsorgans und für ein gefährliches Symptom
An diese Rederei und Schreiberei führt zu nichts Gutem Die Entente foll endlich genau fagen, was fie auf bem Gebiet der Entwaffnung noch will. Deutschland wird ihr entgegenfommen müffen, damit Köln geräumt mird. Die deutschen Nationalisten sollen das Maut etwas weniger meit aufreißen, und die Franzosen follen fich beruhigen. Blinde But auf der einen Seite, blinde Angst auf der anderen find schlechte Berater, fie bieten in ihrem Zusammenspiel ein Bild, das 1 a cherlich wirkt.
Es ist aber auch gefährlich!
beschloß, der Gefretärin nicht den Aufenthalt zu gestatten, auch die Bresse mußte den Saal verlassen. In dem Prozeß handelt es sich um folgendes: Oberleutnant Arnold, der zum Stab des Infanterieregiments 9 in Potsdam gehört, hatte den Auftrag, unbrauch melmann kennen, und dieser gab ihm zu verstehen, daß er für eine bare Heeresbestände zu verkaufen. Er lernte den Angeflagien Sem Reichsbehörde gegen 3ahlung von Provision den Anfauf von Baffen zu vermitteln hätte, die aber nicht aus Reichswehrbeständen stammen dürften. Der Offizier meldete dieses Angebot jofort dem Kommandeur, und man ging zum Schein auf alles ein. Oberleutnant. fuchte zu erforschen, wer die Reichsbehörde fei, doch weigerte fich der Angeflagte, den Namen zu dam verhaftet. Zu dem Prozeß sind vier Zeugen des Reichswehr . nennen. Semmelmann wurde später in einer Stonditorei in Bots regiments geladen. Wir merden über das Urteil berichten.
Fleisch zur Schweinefütterung?
Ein Gegenflüd zum Milchskandal.
Der Bericht des Statistischen Amtes der Stadt Berlin übe tie Berliner Fleischven jorgung 1924 tommt zu dem Ergebnis, bak bie Bersorgung der Berliner Bevölkerung gegenüber 1913 als un. zureichenb zu bezeichnen fet. Der Grund liege in der unge. aber meite Streise der arbeitenden Bevölkerung, häufig auf die Annügenden auftraft. Diese ungenügende Kauftraft noigt fchaffung vollwertigen Teisches überhaupt zu verzichten und als ufm.) zu beschränfen. Bobei noch nicht das große Kontingent derer Erfaz sich auf die inneren Fleischteile( Lunge, Euter, Herz in Betracht gezogen wurbe, bie, wie Sozialrentner, Erwerbsioje, Schwerbeschädigte ufm, auch an Fleisch minderer Art faum denken fönnen. Haben wir im Falle der Milch uns gegen den unerhörten Bucherpreis der Produzenten zu wenden, bie ruhig muansehen, wenn ein erheblicher Teil der Milch in die Kanalisation wandert, fie bie fogenannten Innereien meist auch bei einem Breise so wird von den maßgebenden Schlachthofinteressenten erflärt, daß von 25 f. pro fund nicht los werden und daher an Die Sweine verfütterten Eine derartige Erfiärung murde gegenüber dem städtischen Ausschuß für die Shlathöfe DDH einem Sprecher der Großschlächtervereine Berlins abgegeben. Da auch hier, wie bei der Milch, leicht nach häunis zu dem eben zitierten Schlachthofpreise steht, diese Fleischteile zuprüfen ist, baß man zu einem Preise, der in angemessenem Ber nicht zu faufen befommt, so wäre die Analogie gegeben und zu folgern: die These, Angebot und Nachfrage bestimmt ben Bieis, die volkswirtschaftliche Begründung der Profitwirtschaft wird ad ab
surdun fimftlich in beiden Fällen geführt.
Es entsteht die fehr naheliegende Frage: Können diese erheb3 wissenhandels zu angemessenen Breifen dem Konsum zugeführt werden? zu ermägen wird vor allem auch sein, ob nicht cin Berbot der Berfütterung von Fleisch erfolgen fönnte, das durch richtige Organisation zu erträglichen Breifen der minderbemittelten Bevölkerung zuzuführen ist.
fichen Fleischmengen nicht mit Ausschaltung unnötigen
gängerpublifum hingegen ist an feine Vorschriften gebunden und die Belehrungen und Auftlärungen, die ihm über die zahlreichen Gefahren bes Straßenverkehrs gegeben werben, find recht gering und nicht wirksam genug. Infolgedelsen ist ein großer Teil der Unfälle im Straßenverkehr auf das un3med mäßige Ber. halten der Fußgänger zurückzuführen. Sehr häufig find es spielende Kinder, aber auch Erwachsene, Frauen und Männer in ber Bollkraft der Jahre, Bersonen jeben Alters, Standes und Geschlechts, die als Opfer dieser Unfälle schmerzhafte, entstellende Berlegungen und Verstümmelungen, sogar den Tod erleiden. Der Fußgänger muß fich nach und nach an die Beachtung gewiffer Regeln im Straßenverkehr, an eine gewiffe Disziplin gewöhnen. Diese Disziplin ohne Härte allen Leuten nach und nach anzuge ladener Bersönlichkeiten, Bertreter der Reichs, Staats- und Stadtwöhnen, ist nichts fo geeignet wie das Mittel der bildlichen Aubehörden wurde heute mittag das neue Dsram- Bichthmus, über deffen chauung. Deshalb haben die Verkehrswachten einen öffentlichen schend berichtet haben, eröffnet. In dem großen Saal des Licht. 3wed, Wesen und Bedeutung wir im heutigen Morgenblatt einWarnungsdienst für den Straßenverkehr in Form von Bildhauses begrüßte zunächst Dr. Meinhard, der Borfikende des Auf plataten eingerichtet.
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Eröffnung des Osram- Cichthauses. Bor einem großen Kreis ge
fichtsrates der Osram Gesellschaft die anwesenden Gäfte. Direktor Jensen und Dr. Fint sprachen sodann bes näheren über die Aufgaben, die sich bas Osram- Lichthaus gestellt hat. Diplomingenieur Schneider hielt zum Schluk einen technischen Vortrag und machte fichtigten die geladenen Gäste das Haus. Reichspräsident Ebert. ber fein Erscheinen zur Eröffnung in Aussicht gestellt hatte, war verhindert und nicht gekommen.
Diefer Barnungsdienst ist so organisiert, baß in furzen Zeit abschnitten eine typische, mit dem Straßenverkehr zufammen hängende Situation nach guten fünstlerischen Entwürfen in mehr farbiger Blafatform zur Darstellung gelangt. Ein furzer, fchlag- perfchiebne lehr intereffante Erperimente. Im Anschluß daran be portartiger Tert enthält eine das Bild erflärende Michnung, die fich allen leicht einprägt und den Eindrud ber bildlichen Darstellung erhöht. Die Bilbplatate follen an geeigneten Stellen in öffent lichen Gebäuden, Schulen, Fabriken, Bersammlungsräumen, Barte ber Gautperbanb ber Arbeits- und Geidäftsraum. Gegen den Abbau des Mieteric ut es für gewerbliche Räume veranstaltet felen, Straßenbahnen, Omnibussen, an Litfäßsäulen, Rettaneflächen mieter heute Donnerstag, nagmittaas 3 llar, in ber Stadthalle, Klosterum ausgehängt merden und durch die Häufigkeit ihrer Antrage( Stadthaus), eine Broteftversammlung. bringung in ihrer wirtung verstärtt, Jebem Befchauer eine ein bringliche Barnung und Mahnung für sein Verhalten im Straßen. perfehr übermitteln. In gewiffen 3eitabständen soll ein Wechsel ber Bilder stattfinden, so daß fortlaufend immer neue, leicht fah liche und einbrudsvolle Warnungen und Ermahnungen die Straßen paffanten darauf hinweisen, daß es unbedingt nötig ist, sich vor fichtig und überlegt auf den Straßen zu bewegen
Die Ausführung der Bilder ist von der Zentralftelle Berlin der Verkehrsmacht Düsseldorf , Düsseldorf , Alexanderplat 4, über tragen worden, in deren Händen auch die Bildverteilung liegt. Die Paris , 29. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Im weiteren Berben örtlichen Berkehrswachten und Verkehrsbehörden überlassen itliche Berteilung und zweckmäßige Anbringung der Bilder foll Lauf seiner großen außenpolitischen Rede führte Herriot aus: Im Sahre 1913 habe Deutschland 50 000 ftädtische und 27 000 staatliche Bolizeibeamte gehabt. Die nach dem Kriege geschaffene
Sicherheitspolizei
bleiben.
Kommunistische Revolverhelden..
Neuer Ueberfall auf das Reichsbauner.
sei eine vollkommen militärisch organisierte Strettmacht. In Boulogne Als gestern abend die Mitglieder des Reichsbanner in 2ich feien die Alllierten vielleicht das Opfer eines deutschen Mannars ge- tenberg Don der Turnstunde nach Hause gingen, wurden sie an worden, indem sie in die Erhöhung der Schußpolizei auf 150 000 bei bis vier verschiebenen Stellen von fommunistischen Bauben Viann einwilligten. Diese Schutzpolizei habe aber einen ausgeüberfallen. Ein tommunistischer Trupp von etwa 20 bis sprochenen militärischen Charakter behalten, die sogar Maschinenge 30 Mann, mit Knüppeln und Schlagringen be mehre habe und zum Stampf eingeschult werde. Außerdem feien über die bewilligte Zahl hinaus 30 000 Polizeibeamte in ben Bureaus angestellt. Alles in allem fei nicht zu bezweifeln, daß Deutschland angestellt. Alles in allem fei nicht zu bezweifeln, daß Deutschland aus einer städtischen Bolizei eine militärische gemacht habe Die Abrüftung merde ein leeres Bort bleiben, folange nicht auch
waffnet, fiel über vier Reichsbannerleute her. Diefe mußten sich in das nächstgelegene Lokal retten, in bem noch ca. 15 Reichs kannericute anaejend waren. Die Koramunisten, die inzwischen auf etwa 80 Mann angewachsen waren, folgten ihnen, 3er schlugen die Fensterscheiben und musjen große Tie fofort alarmierte Streife ber Schupo fonnte mehrere aufbolbe festnehmen, die anderen halten, mie üblich), Schlupfwinkel zurüdgezogen. den besseren Tell der Tapferteit gewählt und hatten sich in ihre
Ein Bubenstreich.
Saterbed( rels Garbelegen), 29. Januar. ( TS.), urf ber Chauffee von hier nach dem benachbarten Semmerik baten jugendliche Berbrecher in Abständen von 15 meter mehrfach hinter. einander Stacheldraht in 50 Sentimeter Höhe som Erd. boden quer über die Chauffee gespannt. Ein abends spät Die Chauffee entlangfahrender Radfahrer bom zu Fall und entbedte die gespannten Drähte. Die angestellten Ermittlungen der zuständis gen Oberlandjägerei maren von Erfolg getrönt. Die Läter sind 8 mei junge Burschen aus Jemmeriz.
Bergruffch auf der Mojelbahn. Auf der Strede der Moselbahn zwischen Degem unb Mehring ereignete sich in der Nacht zum 28. ein großer Bergrutsch. Ein Bersonenzug stieß auf die schmeren Besteinsmaffen, so daß die Lokomotive start beschädigt murbe und entgleiste. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Bertehr wird burch Umsteigen aufrechterhalten.
Reichsbanner- Schwindler in Schlesien . Aus Schlesien wird uns
berichtet: Es wird vor zwei Schwindlern gewarnt, die in einigen Orten in Schlesien auftauchten und bei Geschäfts- und Privatleuten, tung Belber sammeln. Es ist den Schwindfern auch gelungen, angeblich für das Reichsbanner" oder für eine republikanische Zei hier und da Geldbeiträge zu erhalten, ohne daß fie irgendmaidhe Legitimation oder Vollmacht vorzeigen konnten. Da anzunehmen ist, daß diese Berfonen ihren Wirtungsfreis" auch nach anderen Gauen oder Provingen verlegen, wird gewarnt und ericht, fofern die Schwindler irgendwo auftreten, diefe polize lich feststellen zu 34 Jahre alt und sprechen fächsischen Dialekt.
hier der deutsche Militarismus unterbrüdt worden fet. Steine in bas total Außerdem haben fie fcharf gefchoffen. laffen. Die beiden Berfonen find unterfekter Statur, ziria 28 bis
Hier fand der Ministerpräsident großen Beifall von der äußersten Linten bis zur Rechten. Die Sigung wird unterbrochen, um dem Ministerpräsidenten eine Erholungspause zu gönnen.
Nach der Bause spricht erriot von dem in Deutschland auf gefundenen Kriegsmaterial,
Ein sauberer Vereinsgründer.
has man nie genau habe nachprüfen fönnen, weil die Bestandsliste Ohne Borbild in der Berliner Kriminalgeschichte steht ein beim Baffenstillstand nicht vorgelegt worden fel. Es sei mit Gicher. 25 Jahre alter Friseur Erich Sohan da, der jegt von der Kriminal heit anzunehmen, daß noch viel munition perstedt fjet. Der polizei festgenommen wurde. Sohan wurde bereits im Jahre 1921 Ministerpräsident zählt dann mehrere Einzelfälle auf, mo ben Entwegen verschiedener Süttichkeitsvergehen verhaftet und zu 2½ Jah 2% maffnungsbestimmungen nicht nachgekommen sein soll. Dabei ist pon ren Gefängnis verurteilt. Nach Berbüßung der Strafe verfiel er Interesse, daß er erklärt, auch in den belegten ruppmerten auf Bereinsgründungen, die ihm dazu dienten, an die Jugend her fei nichts zur Entwaffnung gefchehen. Frankreich ftrebe tein anzutommen. So rief er 6 Jugendpereine" ins Leben, zwei im crt des Haffes an, fonbern es molle nur seine Ruhe. Die Norden Berlins , einen am Oranienburger Tor, im Tiergartenviertel, im Hanjaviertel und am Gartenrlag. Weitere Gründungen führten Demotratien feien es sich schuldig, die Formen bes Imperialismus bie Titel„ Jugendnerein für Kleingärtner Märtische Jugend. und des alten preußischen Militarismus zu bekämpfen. Bor allem bühnen müßten die Seelen entwaffnet merben. Er glaube auch rereine und dergleichen mehr. 3m gangen waren es, wie Gohan heute noch an das demokratische Deutschland , die legten zugibt, 140 Bereinigungen. Dem Verhafteten wurden bisher Bahlen seien der beste Beweis dafür. Bielleicht feien die Alliierten 10 Sittlichkeitsverbrechen an Knaben unter 14 Jahren nachgewiesen. etwas zu leichtsinnig gemefen, als fie bie Die Eltern aller Mitglieder der Gohanschen Bereine werden dringend ersucht, ihre Kinder einmal ins Gebet zu nehmen und bei Berdacht fofort mit ihnen Kriminalfommiffar Streme im Zimmer 392 des Polizeipräsidiums aufzusuchen.
Rüdfehr des Kronprinzen
zu Leicht nahmen. Die Böller hätten eine tiefe Empfindung für moralische Forderungen, und viele Menschen empfänden eben als unmoralisch, daß der Mann, ber eine schmere Mitschuld an der Ent ftehung des Krieges trägt, bas bequeme Leben eines Gentleman. Farmers führt, während vor einem Jahrhundert Napoleon auf einem einfamen felfen sterben mußte. Die Alliierten müßten sich vorfehen, bag in Bayern nicht einer von benen zur Macht zurüdgelangt, bie an den Schreden des Krieges die schwerste Schuld haben. Am Schluß der Rede murbe dem Ministerpräsidenten lebhafter Beifall und eine große Dvation guteil
Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit.
In einem affenfchiebungsprozeß, der vor dem Botsbamer Schöffengericht unter dem Boris des Landgerichtsdirek tors Dr. Wefterfamp gegen den Kaufmann Georg Semmelmann ftattfindet, wurde vom Staatsanwalt der Ausschluß der Deffentlich. teit wegen Gefährdung der Staatssicherheit beantragt. Der Bertreter eines Berliner Anmaltes, ein junger Referendar, brachte ben Antrag ein, feiner Getretärin den Aufenthalt im | Gerichtsjaal während der Berhandlung zu gestatten. Das Gericht
Jm Flugzeuge über den Himalaja . Den englische Flieger Ellen Cobham ist nach einem erfolgreichen Erfundigungsflug über den Himalaja nach Raftutta zurüdgelehrt. Hierbei war er bis zu einer Höhe von 15 000 Fuß( zirka 4500 eter) aufgestiegen.
Schneefturm über New York . Ein Schnecfturm von großer Heftigkeit ist über New Yort und Umgebung niedergegangen und führte einen starten 2emperaturfall herbei. Die Straßen find fait 10 Sentimeter boch mit Schnee bedeckt. Die Stadtverwal Straßen befhäftigt In dem nördlichen Teil des Staates tung hat 16000 Arbeiter mit der Reinigung der New York murde eine Temperatur von 23 Grab unter Null verzeichnet. Eine neue Staltemelle wird angefimdigt. Die Flüsse führen
große Eisblöde.
Parteinachrichten
Ginfendungen für diese Stabrit find Berlis 68. 68. Sinbenftrage&
für Groß- Berlin
fiets an das Begirtsjefretartet, 2. Sot, 2 Erev. rechts. an richten.
186. bt. Seute abenb im Geebab, Residenzstraße, Frauenabenb. Thema Rom munalpoliti" Rejezent: Genoffe Stadtrat Hecht.