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Lösung unter allen Umständen der Versuch einer Kabinetts| bildung durch den Ministerpräsidenten Braun fortgesetzt werden soll.

Nach dem Verhalten der Bolfspartei in den letzten Mo­naten fann eine mehr als formale Bedeutung den mit ihr zu führenden Verhandlungen schmerlich zugesprochen werden.

Der Aeltestenrat wird am Dienstag zusammentreten und voraussichtlich für den Donnerstag die endgültige Wahl des Landtagspräsidenten ansetzen. Da die Parteien der Weimarer Koalition geschlossen für Bartels stimmen mollen, scheint seine Wiederwahl gesichert.

Bremer Bürgerblock.

Die Wahl des neuen Senate.

Bremen . 30. Januar. ( WTB.) In der heutigen Sihung der Bremischen Bürgerschaft wurde auf Vorschlag von Professor Dr. Diet( D. Vp.) der neue Senat mit 59 Stimmen bei 47 Stimm enthaltungen wie folgt gewählt: Dr. Martin Donandt( Dnat.), Franz Schlunf( Dhat.), Hermann Rod ma lb( Dnat.), Dr. Her mann Apelt( D. Vp.), Heinrich Bömers ( D. Bp.), Gustav Hobelmann( D. Bp.), Albert v Spredelsen( D. Bp.), Dr. Detmar Stahltnecht( D. Bp.), Dr. Theodor Splitta( Dem.), H. S. Mener( Dem.), Karl Thalenhorst( Dem.), Ernst Robert Johann Henrici( Dem.), Karl Stichnath( Dem.) und Dietrich Aller heiligen( Dem.). Die Sozialisten und Kommunisten gaben Er. flärungen ab, in denen sie dem Senat schärfste Opposition anfagten.

Ein Ministerialpaß.

Erinnerung aus alten Zeiten.

In der Sitzung des Barlamentarischen Untersuchungsausschusses vom Donnerstag wurde Staatsminister Severing gefragt, ob es auch früher möglich gewesen wäre, daß, etwa wie in dem durch die Breffe gegangenen Falle, der Durchreise der Eltern Barmats, Bässe oder Durchreisegenehmigungen von einem Ministerium ohne genaueste Prüfung des Sachverhalts ausgestellt murden. Minister Severing erwiderte, daß er schon beim flüchtigen Durchsehen lassen der Akten seines Ministeriums Bräzebenzfälle gefunden hätte. Er begnüge sich aber damit, einen besonders eigenartigen und interessanten Fall anzuführen. Da diefer Fall in den Berichten angesichts des großen Umfanges der Ausschuß­sigung nur gestreift murde, veröffentlicht der Amtliche Preußische Bressedienst die vom Minister Severing verlesenen Urkunden und den Tert des Paffes im Wortlaut:

1.

Aftenvermerte im Königlichen Minifterium des Innern. Eilt sehr!

Erzellenz von Mühlberg läßt um Ausfertigung eines Ministerialpaffes für Herrn Ingenieur Werner Barth aus Medlig nach der Schweiz bitten. Erzellenz von Mühlberg hat sagen lassen, der Baß möchte ihm sobald als möglich zugestellt werden. gez. infch. 14. Auguft.

V.

1. Der Baß ist auszufertigen. 2. Zu den Atten.

Berlin , den 14. August 1903.

J. B.: Bischofshaufen.

Der ausgeftelte Ministerialpaß hatte folgenden Tert:

Reise- Bah gültig auf ein Jahr. Bag Journal Nr. 84.

Dret Mart Stempel und Gebühren."

Wir Wilhelm

von Gottes Gnaden König von Preußen ufm. Ersuchen hiermit, unter dem Versprechen einer vollkommenen Ermiderung, alle Militär- und Zivilbehörden auswärtiger Staaten, Unseren sämtlichen Militär- und Zivilbehörden aber befehlen Wir ausbrüdlich, auf Borzeigung diesem dem Ingenieur Berner Barth in Nedlig wohnhaft, nach der Schweiz und weiter im Aus

lande frei und umgehindert reifen, auch nötigenfalls ihm Schuh und Beistand angedeihen zu laffen. Begeben: Berlin , den 14. August 1903. Ein Taufend Neunhundert und drei.

Auf Seiner Königlichen Majeftät allerhöchsten Spezial- Befehl Der Minister des Innern. J. B.: Bischofshausen. Stempel: Königlich Preußisches Ministerium des Innern. Unterschrift des Paßinhabers: Werner Barth. II.

Der Königliche Polizeipräsident. Igboh. Nr. IV 13 337 S. P.

Frankfurt ( Main ), den 28. September 1909. Geheim! Betrifft: den Ministerialpaß des Ingenieurs Werner Barth in Nedlig. Ohne Verfügung.

Wiesbaden , den 8. Oktober 1909. 1. R. nebft Anlage ergebenst zurüd mit dem Ersuchen, zur Vervollständigung der Borlage noch eine Schriftprobe bes eigenhändig niedergeschriebenen Namens des v. Bran denstein beizufügen zwecks Vergleichung mit den Schrift zeichen des Baßinhabers Werner Barth.

Der Regierungspräsident. J. A. gez. Unterschrift. An den Herrn Regierungspräsidenten zu Wiesbaden

von Mühlberg für den Ingenieur Werner Barth aus Nedlit ausgefertigt und Herrn von Mühlberg überfandt worden. Von einer vorgängigen fachlichen Prüfung des Anirages war feinerzeit abge­fehen, weil in der Persönlichkeit des Herrn Unterstaatssekretärs des Uuswärtigen Umtes ohne weiteres volle Gewähr für die Suläffigfeit der Ausstellung und ordnungsmäßigen Berwendung des Paises ge funden werden mußte. Hätten hierüber Zweifel bestanden, so würde bie Baßausfertigung, wie ich nicht hervorzuheben brauche, felbstver= ständlich unterblieben sein. D. Molte.

Abschrift IIIb 14 394 Königlich Preußische Gesandtschaf J.-Nr. 576.

Rom , den 14. November 1909.

In Beantwortung des Erlaffes vom 6. November d. I. IIIb 13 614/74 011.

An eine Paßausstellung für einen newissen Ingenieur Werner Barth aus Medlig oder an besondere Umstände, die diese Aus­stellung begleitet hätten, fann ich mich nicht mehr erinnern. Ich ent­finne mich nur, daß während meiner Amtsführung einmal eine hoch­gestellte Persönlichkeit aus der allernächsten Umgebung Ihrer Majestät der Kaiserin mich aufsuchte und um Ausstellung eines Passes für einen ertranften Verwandten bat. Es ist möglich, daß es sich da­mals um die Ausstellung eines Passes auf den Namen Barth handelte. Nach Berlauf so langer Jahre vermag ich dies aber nicht mehr anzugeben. Bersönlich ist mir weder ein Ingenieur Barth noch ein Freiherr Werner von Brandenstein bekannt. gez. Mühlberg.

Frunse Nachfolger Trotzkis.

Bei den Sachen des Kunstmalers Werner Freiher von Bran denstein, geboren am 18. Auguft 1877 zu Münster , zurzeit hier Sr. Erz. dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn von Bethmann Hollweg . wegen Bergehens aus§ 175 RStGB. in Untersuchungshaft, ist der worden. Ban Brandenstein suchte das Papier zu beseitigen. Der anbeifolgende Ministerialpaß vom 14 August 1903 gefunden Bak lautet auf den Ingenieur Werner Barth in Nebfig, ist am 14. August 1903 ausgestellt, trägt Nr. 84 des Baß- Journals. Der Paß ist auf ein Jahr gültig gewesen und somit bereits 1904 ab­gelaufen.

Auf Befragen, welche Bewandtnis es mit dem Baß habe, hat Brandenstein folgendes erklärt: Im Jahre 1908 fei er infolge feiner homosexuellen Betätigung mit Männern aus dem 1. Garde­regiment entfernt worden und ins Ausland verzogen. Um ihm sein Fortkommen im Ausland zu erleichtern. hätten ihm Ver wandte und Gönner den Baß verschafft, ohne das Ministerium im unflaren zu laffen, für mem berselbe bestimmt sei. Der Baß fei ihm seinerzeit ins Ausland nachgesandt worden. Sonst wiffe er sich nichts zur Sache zu erinnern. Die versuchte Beseitigung des Schriftstückes habe er unternommen, um den beteiligten Beamten Unannehmlichkeiten zu ersparen.

Die offizielle Ernennung.

Mostau, 30. Januar. ( Ruff. Telegr.- Agentur.) Das Zen tralegefufiofomitee der Sowjetunion gibt ein Defret heraus, wonady Trofi feines Amtes als Volkskommissar für Krieg und Marine enthoben und Frunse für diesen Posten ernannt ist.

Der nene Kriegsminister des Sowjerbundes. Mostau, 30. Januar. ( Ost- Expreß.) Das Detrei des Zentral erekutivkomitees, das in Ausführung des Parteibefchluffes Trogli seiner Aemter als Vorsitzender des Revolutions riegsrates und Kom missar der Armee und Flotte enthebt und Franse an seiner Stelle ernennt, legalisiert im Grunde nur den schon seit längerer Zeu be. stehender Zustand. Tropfi hat seine militärischen Wemier hatte Frunje, der, Trogkis Wünschen zumider. im Frühling des pers prattisch schon lange nicht mehr ausgeübt. und die eigentliche Leitung

lassen. Ein Ingenieur Werner Barth ist in den drei Orten des Die Identität von Brandensteins habe ich in Potsdam feststellen Namens Meblik nicht bekannt. Die Angaben von Brandensteins. die faum glaubhaft erscheinen, tönnen hier einer weiterer Nachflossenen Jahres zu seinem Stellvertreter ernannt worden war. Dies prüfung nicht unterzogen werden.

Ich stelle die Vorlage des Baffes an höherer Stelle zur geneigten Erwägung. In Vertretung: Mahrenholz

Der Bolizeipräsident. IV S. P. 13 337.

Frankfurt a. M., ben 12. Oftober 1909. Geheim!

mit einer Schriftprobe des von Brandenstein zurüdgereicht. Urschriftlich dem Herrn Regierungspräsidenten zu Wiesbaden Bon Brandenstein ist inzwischen zu 1 Monat Gefängnis ver urteilt worden, welche Strafe er zurzeit verbüßt. Scherenberg.

Wiesbaden , den 16. Oftober 1909. Urschriftlich nebst den Anlagen dem Herrn Minister des Innern in Berlin überreicht. Der Regierungspräsident v. Meister. Der Minister des Innern. II f 1819

geschah nach der großen Parteidistusfion, als Rommunisten in jüt renden militärischen Stellungen fich für den in die Opposition getrete­nen Trozti aussprachen, während Frunse sich als zuverlässiges Werkzeug der Parteizentrale erwies. Frunje ftammt aus dem Bauernstande, und zwar aus Bessarahan. Er ist ein alter Bolfchemist, der während der 3arenzeit als wolutionár zu langfristiger 3wangsarbeit in Sibirien verurteilt wat Nach der bolschemistischen Revolution schlug er bald die militärische Laufbahn ein und verdiente sich in der Roten Armee feine Sporen in den Kämpfen gegen den Admiral Koltschat. Im Kriege gegen den Gene ral Wrangel war er bereits zum Führer einer Armee aufgerückt. Frunse ist Mitglied des Zentralfomitees der Rommunistischen Bartet und des Zentralegefutipfomitees des Sowjetbundes.

Russische Pläne gegen Rumänien ?

Die TU. teilt mit: Der amtliche englische Funkdienst meldet aus Mostau, daß Trogtis Nachfolger, Frunse , überall Protest versammlungen gegen das Verbleiben Beffata. Braf. den 21. Oftober 1909 mit 2 Ani. Randbericht biens bei Rumänien einberufe. Aus Südrußland kommen Nach bes Revierungspräsidenten in Wiesbaden vom 16. D. richten über große Truppenverschiebungen nach der tober 1909- C 3839 II, Ang.-, betr. einen für den In Grenze Die füdrussischen Eisenbahnen seien mit Militantransporten genieur Berner Barth in Neblik im Jahre 1908 ausgeüberlaftet. Gleichzeitig merde fieberhaft an der Instandsegung der ftellten Ministerialpaß

Berlin, den 20. Ottober 1909.

Mit 5 Anlagen u. R.

An den Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten zur geneigten Renntnisnahme überfandt.

Der Baß vom 14. August 1903 ist auf das meinem Zentral. bureau übermittelte Ersuchen des damaligen Unterstaatssekretärs

Gebetmühlen und und Treibriemen. gegen die soziale Sturmflut zu errichten wissen. Sie wird die tausend

Bon Richard Rainer.

Englischen Rettungsmeldungen zufolge hat bie tibetantfche Regierung durch ihre indischen Agenten Wasserkraftanlagen angetauft, die mit Rehnbaufenden von Maultieren über den Simalaja transportiert werden sollen.

Gegen die große Industrie ist fein Kraut gewachsen. Chinesische Mauern, endlos und speerbewehrt, find ihr ein leiser Spott, feine Ozeane dehnen sich ihr weit genug, fein himmelragendes Gebirge türmt sich ihr zu hoch.

Sie birgt sich in bauchigen, meerdurchpflügenden Ungeheuern und verwandelt sich dann mit eins in ein schmiegsames, gliederfoderes Schntausendfußlertter, das sich in den Schluchten und Bässen des Himalaja voranmindet.

Gilt es doch, das legte, das fpiödeste unter den Ländern des Erdballs zu erobern; Tibet , das gehemmsvolle verschlossene Land des Schnees", das Land der lebenden Buddhas und des immerwäh. renden Gebets.

Sett im fiebenten nachchriftlichen Jahrhundert Königs Sron glan- gam- po, bewogen durch seine buddhistischen Frauen, eine indische und eme chinesische Prinzeffin, Mönche aus dem Gangestal in das Hochland rief, um das Rad der Lehre zu drehen, seit der Glaubensbote Badmasambhava die Dämonen der uralten schama. nistischen Bon- Religion bannte und zu Hütern der Lehre" machte, wurde das rauhe Hirtenvoit unter die Szepter der Briefter gebeugt. Die Hierarchte erblidt feit dem großen Reformator Tjong- Kapa ihr Oberhaupt in dem Dalai Lama von Lhassa , der als Fleischwerdung des Boothijatva, des von Buddha- Bater ausgesandten Weisheits foefens, göttiiche Berehrung genießt.

Nie versiegt ist seither der Bilgerstrom nach der Burg Potala, die sich, einer mongolischen Afropolis vergleichbar, auf dem roten Felsen von Lhaffa emporfteilt; tief ist der alles beherrschende Gebets­fultus in die nie veränderten Handhabungen des Lebensunterhalts eingedrungen.

Der vierzehnte m der Reihe der gelben Bäpfte, der ein smarter junger Mann sein und sogar europäische Metropolen gesehen haben foll, beruft nun englische Ingenieure ins Land, um das Rab der Kraft" zu drehen. Sicherlich hat der Dalai Lama nichts anderes im Sinn, als mit hochferzigen Metallfadenbirnen den Glanz seiner Tempel zu erhöhen. Doch wird dies angehen, ohne eine Gemüler repolution herbeizufuhren? Und wird es dabei bleiben, wird das Interesse des gewerblichen Fortschritts nicht vielmehr über tausend. jährige Ueberlieferung siegen?

Buert wird es nur wie ein Hauch des Fremdartigen sein, dann aber werden die Lungen der jungen Industrie sich spannen, und am Ende wird die tapitalistische Windsbraut über dem innersten Afien dahinbraufen.

Doch die herrschende Brieftertaste wird Dämme des Gewiffens gegen die soziale Sturmflut zu errichten wissen. Sie wird die tausend und zehntausend Monche, die in den großen Klöstern müßig die Gebetzylinder drehen, in einem neuen Gottesdienst unterweisen: Sind es nicht die mächtigen dienstbaren Dämonen, deren Gewalt dic Schwungrader treibt? Ist es nicht soviel zuträglicher dem Heile der Seele, wenn der raftlos jagende Treibriemen die heilige Inschrift: Om mani padme hum"( D du Kleinod im Lotos, Amen!) zum Himmel aufschleudert? Also wird es gut sein, ihr niederen Mönche, Lohnarbeiter zu werden und dem Kleinod im Lotos zu Ehren Kleider und Schuhe zu produzieren.

Die mönchischen Profetarier werden Buddha und ihren Herren dienen. Sie werden fronden in einem feudal- fapitalistischen Joche, gläubig und voller Hoffnung auf eine beffere Wiedergeburt, bis langfam, unendlich langsam Asien erwacht.

Dann werden sie die Fesseln ihrer Unterdrüder von sich werfen und für ihre eigene Wohlfahrt arbeiten.

Auf ihre Treibriemen werden sie Worte fezen in tibetanischer Bunge: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Ihre Arbeit wird Menschendienst sein, Dienst am Menschen in der Gemeinschaft.

Um das Deutsche Opernhaus.

Im Amtsgericht Charlottenburg fand Freitag vormittag die eafte Gläubigerpersammlung in Sachen des Konkurses der Deutschen Opernhaus A.-G. statt. Der Konfursnerwalter Bor dhardt gab einen Bericht über die Vermögenslage des Unternehmens. Das Kapital, das bei der Begründung eine Million Goldmark be trug, genügte von vornherein nicht, so daß die Verwaltung sofort in Bahlungsschwierigfeiten geriet. Diese wurden immer für den Augen der Fundus der Stadt Berlin übereignet wurde. Gleichzeitig wurde blid behoben, aber der Erfolg dieser Finanzgebarung war der, daß eine Sicherheitsübereignung dieses Fundus für einen Kredit der Dresdner Bant vorgenommen. Die tünstlerische Leitung lag bis zum Jahre 1922 befanntlich in den Händen des Intendanten Hart mann. Seit der Entlaffung Guntrams und dem freiwilligen Rüd tritt Blechs ging das Unternehmen dauernd zurüd. Sehr unheilvoll war auch für die Gesellschaft das Birken des Baurates Lippmann, zusammen ben weitaus größten Teil der Aftien übernommen hatte. der mit dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Baurat Ahrens Lippmann schaltete vollkommen diktatorisch. Im Dezember 1924 wurde der Konfurs über das Unternehmen eröffnet. Es wurde jedoch weiter gespielt, und das Bersonal erhielt anteilmäßig die Gage. An Aktiven liegt in der Masse nur der Fundus, deffen Eigentumsrecht bestritten wird. Angemeldet find an Vorrechtsforde rungen erster Klaffe 350 000 m., an Borrechtsforderungen zweiter laffe 600 000 m. und nichtbevorrechtigte Forderungen 1% Millionen führenden Richters zwischen der Dresdner Bank und der Stadt Wenn nicht eine Einigung nach der Ansicht des aufficht Berlin über den Fundus erfolgt, muß der Betrieb eingestellt werden. Das Personal würde in diesem Falle brotlos werden.

Mart.

Straßen gearbeitet.

Jnfolge der Spaffung der APD. des Saargebiets werden von der nächsten Woche an zwei fommunistische Zeitungen im Saar­gebiet erscheinen, die sich voraussichtlich in der heftigsten Weiie be febben werden. Die gegen die Zentrale stehende Opposition bat be­fchloffen, zweimal wöchentlich die Arbeiterzeitung" herauszugeben.

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Der Bertreter der Stadt Berlin erflärte, daß beabsichtigt set, wenn die Besigverhältnisse geflärt feien, eine neue Aktien- Gesellschaft zu gründen, in der die Stadt Berlin einen entscheidenden Einfluß haben wolle. Die Aktien- Gesellschaft sei vorbereitet, das Personal würde weiter beschäftigt werden, und die Stadt Berlin würde sich bereit erflären, mit einer Quote die Gläubiger( es wurde ein Satz von 10 Broz. genannt) abzufinden. Das Ergebnis in der Berhand­lung war die Wahl eines Gläubigerausschusses, der besteht aus: der Stadt Berlin , der Dresdner Bant, den Herren Ferch, Kammerfänger Reifinger, dem Orchestermitglied Schobert und aus einem Mitglied des technischen Perfonals, sowie Juftigrat Rosenberger. Es soll feine erste Aufgabe sein, sobald wie möglich die Befizverhältnisse des Bläubiger in die Masse gehen. Die Deutsche Opernhaus A. G. wird Fundus festzustellen. Die Dresdner Bant soll als gewöhnlicher fich dann verpflichten, die Klage gegen die Stadt Berlin wegen der Eigentumsrechte an dem Fundus zurüdzunehmen, und dann fann der Betrieb von der Stadt Berlin in die Hand genommen werden.

Elegie an Jene.

Thr glaubt das Land noch nicht genug gefährdet Und wollt es fachgemäß zufammenhau'n,

Doch wie ihr euch auch schwarz und weiß gebärdet- Es bleibt bei Braun!

Mit Bruder Scholem fordert in die Schrante Ihr dieses Säfulum durch Faschingsquatsch, Fest steht und treu der preußische Gedante Auf Kladderabatsch.

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Was habt ihr nun vom Purzelbäumeschlagen? Mit Somjernational" ist's nicht getan Boll Trauer wird mit Biderneilen tlagen Die Rote Fahn".

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Schlaft aus und haltet den Berstand befſammen, Man aft nicht so mit feinem bißchen Kries- Erst glaubtet ihr, ihr seht die Welt in Flammen, Jegt ist euch mies.

Betrübt steht ihr an eurer Hoffnung, Grabe Und finnt: Wie fag' ich's meinen Wählern blog? Doch nur getroft: euch bleibt die Nachtausgabe­Dort leid ihr groß! Jeremias.

Z dem Flugzeug über den Everen. Wie aus Raltutta berichtet wird, bat fich der englische Flieger Alan Cobbam nach Darjeeling begeben, um dort Probeflüge für die Ueberfliegung des Everest zu unternehmen. Dar feeling in der Ausgangspunkt der verschiedenen Expeditionen zur Eroberung des böchften Gipfels der Erde gewesen. Cobbam bofft, auf dem Luftwege das au erreichen, was bisher hem Fuß des Menschen noch nicht gelungen ift.

Dre Millionen Jahre alte Fußpures. Fugipuren eines borgeschichtlichen Steres, dessen Alter auf drei Millionen Sabre geldhägt wird, find in dem entdeckt worden Die Fußabbrüde wurden auf verschiedenen Zeilen ber Dersteinerten Schlamm au ben brionischen Inseln im Adriatischen Meer Insel Brioni gefunden und find in einigen Fällen vorzüglich erballen Nach den Angaben von Wiener Gelehrten handelt es sich um die Fußfpures einen Dinosauriers, wahrscheinlich eines Sauanodon