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verhandlung dient, ohne Beifizer verhandelt) mit mehr oder| meniger fanftem Drud den Mieter zu einem Bergleich, nach welchem er den Mietzinsrückstand in bestimmten Raten tilgen muß und für den Fall, daß er auch nur eine Rate nicht pünktlich zahlt, in die fofortige Räumung der Wohnung einwilligt Solche Bergleiche" find in den letzten Monaten leider in zahlreichen Fällen geschlossen worden, weil der Mieter geglaubt hat, daß er ohne Bucisung einer anderen Wohnung nicht ermittiert werden fönne. Dann tam plöglich der Gerichtsvollzieher und der Mieter hatte das Nachiehen, weil er fein Rechtsmittel mehr in Händen hatte. Also Vorsicht mit solchen Vergleichen, die schnell abgeschlossen sind, sich aber nicht immer leicht erfüllen laffen. Nun noch ein letztes Wort zu den der Vermieter, die zu des Mieterschuh

tieffte Tiefe diefes Ganges   hinzieht. Jedenfalls bleibt bestehen, daß| erwachte und sich eingesperrt fah, pacte thn die Wut. Zufällig ent­der Judengang" ein Schand- und Schmutzfleck der Gegend und daß er für die Anwohner, namentlich im Sommer, gesundheitsgefährlich ist. Der Magistrat müßte schleunigst beantragen, daß der Feuerwehrweg endlich bebaut werden darf, Müll und Schmuß find dann beseitigt, und die Wohnungsnot wird durch neue Wohnungen wieder um ein Stück weiter gemildert. Der Grund und Boden gehört der Stadt Berlin  . Will sie nicht selbst als Bauherrin auftreten, fann fie den Streifen verkaufen und wird sicher einen bauluftigen Käufer finden.

deckte er eine Flasche Brennfpiritus. Nachdem er ein paar tüchtige Züge aus der Flasche getan habe, goß er den test über das Bett und zündete dieses an. Bald stand das Zimmer in Flammen. Er selbst rettete sich vor dem Ber­brennungstode dadurch, daß er an einer Wäscheleine aus dem Fenster der im ersten Stock gelegenen Wohnung hinabfletterte. Der Brand wurde von Hausbewohnern schnell entdeckt und von der Feuerwehr bald gelöscht, so daß ein größerer Schaden nicht ent­stand. Nur das Bett, das Eigentum des Angeklagten, und ein Stüd des Fußboden waren verbrannt. Gegenüber der beantragten fdyweren Zuchthausstrafe machte der Berteidiger geltend, daß die Handlungsweise des Angeklagten eine geradezu unsinnige gewesen da hätten. Die Tat fönne nur unter

gefeßes vieten Mietern zugegangen find. Diefe for findigungen Oeffentliche Kultur- Kundgebung, ba fich noch feine geſamten Sachen in der Wohnung befunden

fog.

haben nicht, wie eine wirkliche Kündigung, die Auflösung des Mietverhältnisses zum Ziele, sondern fie follen bezwecken, daß sich das Mietverhältnis in ein auf unbestimmte 3eit abgeschloffenes umwandelt. Das auf unbestimmte Zeit" abgeschlossene Mietverhält nis hat nämlich für den Vermieter den Vorteil, daß er es zu jeder 3eit fündigen tann, wenn einmal die Mieterschußgefeßgebung fallen follte. Die Bermieter leiten dieses Vertrags- Kündigungsrecht( im Gegensatz zum Raumnußungs- Kündigungsrecht) aus einer Reichs­gerichtsentscheidung vom 23. Rovember 1923( 111. 665/22) her, in welcher gesagt ist, daß es unbillig wäre, dem Vermieter dieses Recht Dorzuenthalten. Es handelte sich aber in jenem Falle um einen Vertrag, der sich immer um 5 Jahre verlängerte, wenn er von feiner Seite gefündigt wurde. In diesem Falle batte das Reichs gericht entschieden, daß sich der Vertrag infolge des Kündigungs". Schreibens des Vermieters, bas teine eigentliche Ründigung bedeute, in einen auf unbestimmte Zeit abgefchloffenen umwandele; der 3n­halt des Vertrages bleibe im übrigen derselbe. Jeder Mieter, der ein solches Kündigungsschreiben erhalten hat, tut gut daran, dem Ver­mieter zu antworten, daß er die Kündigung zurückweise und das Mietverhältnis vertragsgemäß fortfehen werde. Auf weitere Auseinandersehungen mit dem Vermieter braucht er sich als­dann nicht mehr einzulassen, weil es sich um ein feitige Erfiarum gen handelt, die nur des Empfanges, aber nicht der Zustimmung feitens der Gegenpartei bedürfen.

Erklärum

In dem Zeitpunkt, in welchem das Mieterschutzgesetz für be­stimmte Gruppen Don Mieträumen oder für alle Mieträume fallen follte, werden felbstverständlich Uebergangsbestimmungen erlassen werden müssen, die dem Chaos weitgehender Obdachlosigkeit Dorbeugen würden. Troß des wütenden Anfturmes der Hausbefizer und ihrer Helfershelfer wird noch einiges Wasser die Spree herunter. fließen, bevor diese frommen" Wünsche, die von Profitgier diftiert find, in Erfüllung gehen werden.

Die Mieter rühren fich!

Eine Protest fundgebung gegen die beabsichtigte Auf hebung der Zwangswirtschaft für gewerbliche Räume fand gestern auf Beranlassung des Schutzverbandes für Arbeits- und Geschäfts­raummieter e. B. in der Stadthalle statt. Das Referat hielt Bolts­wirt Genoffe Dzient, ber u. a. hervorhob, daß der Hausbesig heute großenteils feine hypothefenzinsen mehr zu zahlen habe und nach Abzug der Hauszinssteuer immer noch 42 roz der Friebensmiete erhalte. Außerdem fei der solide Haus. besitz durch Konzerne, Spekulanten und Ausländer verdrängt wor ben. Eine Flut von Kündigungen und gewaltigen Breissteigerungen märe die Folge der Aufhebung der Zwangswirtschaft. Rechtsanwalt Bring forderte die vorläufige Aufrechterhaltung der Mieterschutz­gefeggebung und für späterhin ihren organischen Abbau Zum Schluß gelangte eine Entschließung zur Annahme, in der es u. a. heißt: Die Beseitigung des Mieterschutzes würde ben Berlust der Existenz vieler Gewerbetreibenden bedeuten. Eine Erhöhung der Miete über die Säße für Wohnräume hinaus wäre nicht nur eine Ungerechtigkeit, fondern auch eine Gefahr für die Bestrebungen auf Breisabbau. Eine fachliche Notwendigkeit für die Erhöhung der Miete für ge­werblich benutzte Räume besteht nicht, da der Hausbesig schon heute wieber in den Befiz feiner früheren Hausrente gelangt ist. Jebe weitere Mietfteigerung wäre eine ungerechtfertigte Be. reicherung des Hausbesiges zum Schaden nicht nur der Gewerbetreibenden, sondern auch der Konsumenten und legten Endes zum Schaden unserer Bolkswirtschaft und unserer mühsam wieder. hergestellten Währung. Die Bersammelten erwarten von den Be­hörden und den Barlamenten, daß sie sich den einseitigen Bestre bungen des intereffierten Hausbesizes entschieden widersetzen.

Ein Ueberfall in Tempelhof  . Der Wachhund lag gefeffelt im Bett.

Als eine Berliner   Cafetierfrau, die mit ihrem Manne, einem Kutscher und einem Hausmädchen eine Billa   in der Albrechtstr. 117 zu Tempelhof   bewohnt, gestern abend mit ihrem Fuhrwerf nach Hause kam und ihre Wohnung betrat, wurde sie auf dem dunklen Flur von einem Wanne umarmt. Sie glaubte erft, daß ihr Mann, ber verreist war, heimgefehrt sei und sie so begrüße: Der Irrtum währte nicht lange. Ein Fremder padte fie giei am Halse und warf fie au Boden, perfette ihr Faustschläge ins Gesicht und schlug sie auch mit dem Kopf gegen den Ofen, jo daß fie aus und und Nase blutete. Die träftige Frau setzte sich aber zur Wehr. Auf ihre Silferufe ellten der Kutscher und das Haus­mädchen herbei, und jeßt sprang der Verbrecher zu einem Fenfier hinaus und entam. Wie die herbeigerufene Kriminalpolizei feft stellte, war der Verbrecher durch dieses offenstehende Fenster auch eingestiegen. Den hund, der in der Wohnung gehalten wird, hatte et an den Beinen gefeifelt und ins Bett gelegt. Die Ermittelungen der Kriminalpolizei ließen bald den Neffen der Ueberfallenen, einen 20 Jahre alten Mechaniker Georg Dobrin, als der Tat dringend verdächtig erscheinen. Er wurde in der Woh nung seiner Eltern verhaftet und ist in vollem Umfange geständig. Als Grund für die Tat gibt er an, daß er schon drei Jahre ohne Arbeit sei. Durch den lleberfall hoffte er in den Besitz der nötigen Geldmittel tommen zu können, um dann im Auslande sein Glüd zu versuchen.

Der Judengang" ein Feuerwehrteg. Bor einiger Zeit haben wir von dem sogenannten Judengang" in der Meyer Straße berichtet, haben darauf hingewiesen, wie merkwürdig die ganze Anlage und wie unverständlich die Entstehung diefer Passage sei und haben ferner geschildert, welch Schutt und Schmuß in dem Jubengang" angehäuft ift. Jeht werden wir von fachverständiger Seite darauf aufmerfiam gemacht, daß der Juden. gang" ein Feuerwehrweg ist, das heißt, daß seinerzeit auf Anord­nung der Polizei dieser Streifen nicht bebaut werden durfte, damit bie Feuerwehr bei einem Brand besser und leichter an die lang fich hinftredenden Quergebäude heranfönne. Solcher Feuerwehrwege gabe es, so wird uns versichert, mehrere in Berlin  , der in der Meßer Straße ist nach einem großen Brand geschaffen worden, der in den fiebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wütete, mehrere Häuser in Schutt und Asche legte und es der Feuerwehr unmöglich machte. bie wie breite und lange Schläuche anmutender Quergebäude zu retten. Der Name Judengang" ist im Bolfsmund entstanden, weil fich ganz in der Nähe ein jüdischer Friedhof befindet

Diese Erklärung in Ehren, doch muß gesagt werden daß so. genannte Feuerwehrwege heute bei der technisch so hoch verboll. Pommneten Ausstattung der Feuerwehr gegenüber früheren Zeiten unnötig sind. Die Hilfsmittel, die die Feuerwehr heute hat, machen es ihr möglich, an die durch die Flammen gefährdeten Gebäude her­anzukommen, ohne daß man ihr eine besondere Passage offen läßt. Der Feuerwehrweg in der Mezzer Straße, aber zumal tann diesen 3med aus dem Grund heute nicht erfüllen, weil er in seinem hinteren Teil durch einen hohen Holzzaun versperrt wird. Diesen Baun hat anscheinend der Besizer des Hauses aufrichten lassen, damit der Schmutz, der vorn im Judengang" aufgehäuft ist, nicht auch auf sein Grundstück getragen wird, und ferner foll gewiß durch den Zaun verhindert werden, daß sich allerhand lichtscheues Gesindel bis in die

heute Sonnabend, den 31. Januar, abends 71%, Uhr, im Plenariaal des preußisch. Staatsrats, Leipziger Str. 3: 1. Schule und Republik.

Redner: Konrad Haenisch  , Staatsminister a. D., M. b. 2. 2. Das Konkordat und seine Gefahren.

Redner:

Alwin Saenger  - München  , Staatssekretär a. D., M. d. R. Bolfsgenossen! Cehrer und Elternbeiräte! Bäter und Müffer! Erscheint in Maffen! Kein Freund einer freiheitlichen Schul­entwicklung dari fehlen!

Arbeitsgemeinschaft sozialdemokr. Lehrer n. Schrerinnen Berlins  

Tragischer Tod zweier Geschwister.

Kohlenorydgas- oder Leuchigasvergiftung? Ein neuer schwerer Schicksalsschlag hat die Familie des Uni verfitätsprofeffors Wechseler in der Teutoniastraße 6 zu Nitolas fee getroffen. Vor einiger Zeit wurde, wie damals berichtet, der älteste Sohn in der Nacht auf dem Heimwege von einem Auto über­fahren und getötet. Nunmehr sind ihm auch durch einen Unglücksfall die Tochter und ein fleiner Sohn geraubt worden.

Als Profeffor Wedyfeler und seine Gattin am Donnerstagabend um 11 Uhr von einem Ausgange heimfehrten, permißten sie die und den 10 Jahre alten Sohn Hein 3. Sie suchten die Woh beiden anderen Rinder, die 19 Jahre alte Tochter Helga mung ab, und die Mutter fand beide Kinder in der Babestube tot auf. Die Tochter lag im Badewasser in der Banne, der Sohn in seiner Kleidung vor dem Babeofen. Beide waren vermutlich an Roblenoryogas ersticht. Es ist anzu nehmen, daß der Sohn in die Badestube hineingegangen ist, um nach seiner Schwester zu leben, weil sie ihm zu lange blieb. Er muß fofort von dem Gas betäubt und erstickt sein. Aerztliche Hilfe fonnte die Berunglückten nicht mehr retten. Die Polizei ist zur Stunde noch damit beschäftigt festzustellen, ob es sich um eine Rahlenoryd wurde festgestellt, daß der mit der Reparatur des Gasbadeofens be­gas. oder eine Leuchtgasvergiftung handelt. Bisher auftragte Installateur das Abzugrohr für die beim Verbren­Ofen entfernt und in seine Werkstatt mitgenommen hat, wobei er nungsprozeß entstehenden Kohlenoxydgafe zur Instandsetzung vom Dieles Rohr anstandslos benugt werden könne. ausdrüdlich erklärte, daß der Ofen auch ohne Infolgedeffen fanden, als am Abend des Unglücstages für die älteste Tochter das Bad bereitet wurde, die sich bildenden Kohlen­orndgafe teinen Abzug, fammelten sich zunächst an der Decke des Badezimmers und fenften sich dann, als das junge Mädchen sich bereits in der Badewanne befand, auf den Boden des Baderaums herab. Bei der Gefährlichkeit dieser nicht wahrnehmbaren Base ge nügten dann wenige Sefunden des Einatmens, um den Tod des Fräulein Wechseler sowie später deren jüngeren Bruders herbeizu­führen. Hätte es sich um das Ausströmen größerer Leuchtgasmengen aus dem Badeofen aehandelt, dann hätten die Gefchmister den un­vermeidlichen starten Gasgeruch unter allen Umständen wahr. nehmen müssen und sich in Sicherheit bringen fönnen.

Zum Brandstifter geworden.

Weil er Schnaps und Spiritus getrunken hatte. Einer gewissen Tragit entbehrt nicht das Schicksal des Möbel. polierers Otto Scheer, der vom Schwurgericht III megen Brand, stiftung zu Zuchthausstrafe verurteilt wurde. Nicht unbeachtet sollte bei diesem Fall bleiben, daß der Angeklagte an und für sich be­trunken war, daß er in der Trunkenheit auch noch Brennspiritus trant, sich also in einem Zustand befunden haben muß, der in der Tat jede Besinnung und leberzeugung ausschließen mußte, und daß das Schwurgericht trotzdem zu einer Verurteilung wegen vorfäß licher, d. h. mit Bewußtsein ausgeführter Brandstiftung fam, eine Deduktion, die in diesem Falle taum haltbar sein dürfte.

Scheer war ein unbescholtener Mann und fleißiger Arbeiter. Sett 6 Jahren lebte er mit einer Witwe Wollweber in der Prenzlauer Promenade zusammen. In den ersten Jahren war das Zusammenleben ein durchaus harmonisches und Scheet hatte für die Witwe und deren eheliche Kinder redlich gesorgt. Im lezten Jahr traten dann Mishelligkeiten auf und Scheer ergab fich dem Trunt, so daß das Verhältnis sich immer mehr hübte und Frau Wollweber schließlich, um der Sache ein Ende zu machen, ihn aus der Wohnung verwies und auch polizeilich abmeldete. Echeer war einige Belt weggeblieben, tam aber am 14. November zurück. Er war start angetrunken und begehrte stürmisch Einlaß. Die Frau öffnete ihm schließlich auf fein Drängen, gab ihm jedoch zu verstehen, daß von seinem Bleiben bei ihr forthin feine Rede sein tönne. Nun bat Scheer, doch wenigstens noch ein mal in seinem eigenen Bett seinen Rausch ausschlafen zu dürfen. Das wurde ihm auch gestattet. Da Frau Wollweber aber mit ihrer Tochter weggehen wollte, schloß sie die Wohnung ab. Als Scheer

Das Rundfunkprogramm.

Sonnabend, den 31. Januar.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

nossenen Brennfpiritus im Zustand der Bewuß!- lojigteit verübt worden sein. Das Schwurgericht nahm troy diefer zweifellos außerordentlich beachtenswerten Ausführungen vorsägliche Brandstiftung an, erfannte jedoch auf die geringste zu­läffige Strafe von 1 Jahr Buchthaus unter Anrechnung von Monaten Untersuchungshaft. Von der Aberkennung der Ehrenrechte sah das Gericht ab. Der Angeklagte nahm das Urteil sofort an.

Der Tanz der Milchpreise.

eine erneute Steigerung des Vollmilchpreises. Die neuen Preise be­Die feit einigen Tagen wieder anziehenden Butterpreise bedingen tragen ab Sonnabend, den 31. Januar 1925, für einen Liter Voll­mild ab Laben des Kleinhändlers 30 Bf., ein Liter Vollmilch ab Berliner   Kuhstall 33 Bf. Der Preis für Magermilch wird auf 8 Pf. herabgesetzt. Es scheint doch nun aber hoch an der Zeit zu sein, daß endlich ein Modus gefunden wird, der die Milchpreise wenigstens zeitweise stabilisiert, damit nicht jede fleine Preisschwankung am Butter­martt nicht sofort auf die Milchpreise übergeleitet wird. Die Milch­preise haben in den letzten Wochen wie fein anderes Lebensmittel einen richtigen Tanz aufgeführt, der die Hausfrauen vollkommen

verwirrt.

Das Bolfsbildungsamt Prenzlauer Berg   seranstaltet am Sonntag, ben 1. Februar b R., im Saalbau Friedrichshain, Amt Friedrichshain   16/23, ein Winterfest. Mitwilende: Erste Solotänzerinnen, Solotänzer und die Kindertanzgruppe der Staatsoper fowle nambafte Stünstler. Seinstierie Leitung: Dr. Ernil oft von der Staatsoper. Nach dem Konzert eft ball. Beginn nach m. 5 Uhr. Karten a 1,25 M. einschließlich Tanz sind noch an der Abendkasse zu haben.

Wohnungsschiebungen in Frankfurt   a. M.

Auf Beranlassung der Staatsanwaltschaft wurden gestern ber Direktor des Städtischen Wohnungsamtes in Frankfurt am Main  , Greffer  , der Beamte Könen und der Schwiegerjohn des Direk. tors Greffei, Bantbeamter Hosch, der Architekt Willi uz und der Häufermafler Martin Ledigard festgenommen. Die genannten Bersonen stehen im dringenden Verdacht, sich durch planmäßige Wohnungsschiebungen und Bestechungen erhebliche Bermögensvorteile verschafft zu haben. Ferner werden fie des Meineides und der Berleitung zum Meineide bezichtigt.

Die Berhaffung des Kriminalradhtmeisters Rouvel vom Boli­Aufsehen. Rouvel wurde unter dem dringenden Berdacht verhaftet, zeipräsidium in Leipzig  , die foeben erfolgt ist, erregt beträchtliches Beitsfeld D- 3üge waren, gemeinsame Sache gemacht und von mit internationalen Taschendieben, deren Haupttätig­ben Taschendieben erhebliche Schmiergelder von ihrer Beute erhalten zu hoben. Schon feit längerer Zeit hat er sich, dem als Spezialität die Bekämpfung der internationalen Taschendiebe übertragen worden war, durch besonders elegantes Auftreten und auch größere Geldausgaben verbächtig gemacht. Nach längerer Beobachtung und Busammentragung schwer belastenden Materials fonnte zu seiner Berhaftung geschritten werden.

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

hof. Eefdeinen fämtlicher Rameraden Pflicht.

marsch nach Roffen.

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Reichsbanner Schwarz Rot- Gold". Gefchäftsftelse Berlin& 14. Gebaftianftr. 37/38 Sof 2 Tt. Kamerabschaft Charlottenburg. Gonnbag, ben 1. Februar, mittops 12 Uhr, treffen sich die Kameraden im Wilhelmshof, Berliner  , gang Spreestraße, zum Abmarsch nach dem Potsdamer Bahnhof für die repu­blibanifche Rundgebung in Roffen. Nachzügler treffen fich am Potsdamer Bahn­Kameradschaft Friedrichshain  . Sonntag den 1. februar, vormittags 9 Uhr, Treffen aller Ramevaden im Ber­einhaus Fruchtfit. 36. Ramerabschaft Arenzberg. Sonntag, den 1. Februar, mittags 12% Uhr, Treffen aur Fahrt Gneifenau, Ede Belle- Alliance- Straße. Kamerabschaft Witte. Gonntag, den 1. Februar, Dormittags 10 bis 12 Uhr, führerbefprechung in 89. Um 12 Uhr Antreten der Rameradschaft zum Aus Ramerabschaft Neukölln- Brig. Gonntag, den 1. februar, Fahrt nach Roffen. Treffpunkt: Rua 1 und 2 um 12% Uhr Bahnhof Kaifer­Friedrich- Straße, Rug 4 und Jungmannschaft um 12% Uhr Ringbahnhof Neu­tölln, Rug 3 um 12 Uhr im Lotai Rukki, Leine, Ede Hermannstraße. Ramerabidaft Steglis. Gonntag, den 1. Februar, mittags 14 Uhr, Antreten zur Fahrt nach Roffen am Bahnhof Mariendorf  . Abfahrt ab Mariendorf   1.43 Uhr. Bollzählige Beteiligung ist Vflicht. Kamerabschaft Webbing. Gonn tag, den 1. februar, mittags 1% Uhr, Treffpunkt der Stameradschaft am Pots damer Vorortbahnhof. Starte Beteiligung notwendig. Nachzügler tönnen 1.38 und 2.08 Uhr fahten Die Kameraben haben am Sonntag, den 1. Fe­Beranstaltungen teilzunehmen. bruar, aur an den von dru Kameradschaften und bem Gauvorstand angefehten Gauvorstand. Kamerabschaft Krenzberg, Unterbezirk Giboft. Sonnabend, den 31. Januar, findet im Gewerkschafts­find hierau heralich eingelaben. Sonntag, den 1. Februar, Fahrt nach Zoffen. haus, abends 7% Uhr, ein Familienabend ftatt. Sämtliche Rameraden Abmarfa 11½ Uhr Roltbufer Sor. Stamerabschaft Tiergarten  . Gonnabend,

ben 31. Januar, abends 6% Uhr, Tunabend ber Jungmannschaft, um 8 Uhr bie älteren Rameraden in der Turnhalle Alt- Moabit. Stamerabschaft Lichten bera mit fämtlichen Untergruppen. Sonntag, ben 1. Februar, vormit.ags 11 Uhr, Besprechung. Ramerabfaft Mitte, Gonntag, den 1. februar, vor­mittags 11 Uhr, trifft fich der Radfahrerzug in 89 zum Ausmarsch nach Roffen. 94 hr. fritt die stameradschaft unter Führung eines Tambourforps an der Kamerabschaft Niederschöneweibe. Sonntag, den 1. Februar, vormittags Wiener Brilde, Ede Lohmühlenstraße zum gemeinsamen Abmarfa durch den Es wird restlose Beteiligung verlangt. Die Kameradschaft Gröneberg. Rameraden treffen fich pünktlich am Sonntag, ben 1. februar, mittags 12% Uhr, am Bahnhof Eberstraße. Am Dienstag, den 3. Februar, abends 7 Uhr, Treffpunkt am Gintflutbrunnen, Südwesttorfo, Friedenau  , zum Wald­lauf. Ramerabschaft Kreuzberg, Jugendgruppe 1( Südwest). Versammlung am Montag, den 2 Februar, abends 7 Uhr, im Restaurant Schneekoppe  , Noftia, Ede Arndtstraße. Jugendgruppe III um 8 Uhr Versammlung im Restaurant Biehler, Dieffenbachstr. 76. Kamerabiaft Wilmersdorf  . Mon­tag, den 2. Februar, abends 7 Uhr, bei Stroiß, Solfteinische, Ede Gafleiner Straße, Vorstandssigung. Um 8 Uhr Befprechung des Vorftandes mit den Abteilungsführern, Rugführern und Gruppenführern. Erscheinen Pflicht. Rame raben, welche als Spielleute tätig fein wollen( auch nicht ausgebildete), find hierbei dem Borstand namhaft zu machen. Kamerabschaft Mitte. Die Kame vaben treten am Sonntag, den 1. Februar, nicht wie ursprünglich bestimmt um 12, fondern um 11% Uhr in 89 att. Kamerabschaft Charlottenburg  . Dienstag, den 3. Februar, abends 7% Uhr, Turnabend in der Turnhalle ber Wiebeschule, Kaiserin- Augusta Allee, Eingang Neues Ufer. Anwesenheit jämt licher Kameraben Bhicht, ba bas Spiel mit dem Medisinball vorgeführt werden Toll.- Rasterable aft Rowawes. Dienstag, den 3, Februat, abends 8 Uhr. finbet im Eisenbahnhotel eine Mitgliederversammlung ftatt. Tagesordnung wird in der Versammlung bekanntgegeben. Eefd einen aller bglieder brin gend erforderlich. Kamerabfaft Brenzlauer Berg  . Sonntag, ben 1. Fe­bruar, vormittags 111 Uhr, Treffen fämtlicher Kameraben am Prenzlauer Kamerabschaft Röpenid. Gonntag, den 1. februar, Treffen fämtlicher Rameraden vormittags it Uhr am Bahnhof Röpenid. Kamerabfdjaft Weißenfee mit fämtlichen Untergruppen. Sonnabend, den 31. Januar, abends 7 Uhr, Führerbesprechung, Berliner Allee 73. Gonntag, ben 1. februar, mittags 11% Uhr, Treffen sämtlicher Kameraben in Bannerfleibung am Bahn­hof Weißenfee, Montca, ben 2. Februar, abends Uhr, Bollversammlung im Grünen Baum". Wichtige Tagesordnung betreffend Fahrt nach Magde­ burg   und Wahl der fehlenden Beifiker.

Berwaltungsbezirkete Sämtliche verfügbaren Fahnen find mitzubringen.

4 Uhr nachm.: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungs­kurse). Sprachunterricht. Direktor Jul. Glück: Esperanto. 4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik: Schubert- Geburtstags­feier( Berliner   Funkkapelle). 7-7.55 Uhr abends: Hans- Bredow­Schule.( Abteilung Hochschulkurse). 7 Uhr abends: Med.- Rat Dr. Stoermer: Aus dem Gebiet der gerichtlichen Medizin", 8. Vor­trag." Vergiftungen". 7.85 Uhr abends: Prof. Dr. G. Leithäuser: Ueber die Empfangstechnik der drahtlosen Telegraphie und Telephonie". 1. Vortrag. Tot. Empfangsanlagen" 8.30 Uhr abends: Heiterer Abend. 1. a) Ein Traum, Walzer. C. Henze b) Serenade aus Une million d'arlequin  ", R. Drigo. c) Con Grazia, Marsch Lautenorchester E. V. und Mandolinenklub Sonate, gegr. 1907, nach italienischen Motiven, C. Henzo( Berliner   Mandolinen- und Dirigent: O. Henke). 2. a) Des Vaters Mahnung, Felix Josky, b) Psychiatrie, Humoreske, Roda Roda  , c) Aus dem Tagebuch eines glücklich Verheirateten, C. Ettlinger, d) Meiers Stiefel, Humoreske, Freiherr v. Schlicht( Max Grünberg  , Rezitation). 3. Bayerische und Tiroler Volksgesänge und Jodler: a) Der Pustertaler Jodler, b) Mondnacht  , c) Leibjodler, d) Der Kuckuck Liesl und Franzl Gessinger, Gesang). 4. a) Der Handschuh, modernes Märchen, Eugen Heltai, b) Der Journalist. modernes Märchen, Eugen Heltai, c) Der zerstreute Professor, Anekdote, Eugen Heltai, d) Das Foulardkleid, Humoreske. Frhr. v. Schlicht ( Max Grünberg  ). 5. Bayerische und Tiroler Volksgesänge und Jodler: a) Bachsteinmarsch, b)' s Loisachtal, c) Mei Glück, d) G'stanzeln( Liesl und Franz Gessinger). 6. a) Pizzicatopolka, L. Delibes, b) Liebesgeflüster, Gavotte. C. Heins, o) Die alte Stadtwache, Marsch, L. Jessel( Berliner   Mandolinen- und Lauten­orchester E. V. und Mandolinenklub Sonate"). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst. Sportnachrichten, Theaterdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik,

A

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Gewerkschaft Deutscher Boffslehrer. Sonnabend. 31. Januar, 7% Uhr, wich­tige Gigung im Stadthaus, Rioflerstraße, Rimmer 245.

Berein der Freibenter für Feuerbestattung E. B., Gan Berlin. Kremmen  . Sonnabend, den 31. Januar. abends 7 Uhr, in Kremmen  . Gafthof Goldener Stern" Dammitraße, öffentlicher Filmvortrag in 4 Atten. Referent: Adolf Soffmann Berlin  , Eintrittsgeld 50 Pfennig.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vorm. 11 Uhr, Pappelallee 15, Bortrag des Herrn Artur Crifpien: Die Arbeit." Harmonium: Bilgerchor ( Warner). Gäste willkommen.

Bunb religiöser Sozialisten. Biffenfchaft Religion ober Mehrheit" alöfer Gozialisten, Neukölln, Sertaftr. 9( Gemeindefaal), am Montag, den lautet das Thema über das Genoffe Dr. med. Bahrmann im Bunde reli­2. Februar, abends Uhr, bei freiem Eintritt fprechen wird.

Bereinigung der Freunde von Religion und Böllerfrieden. Genosse Pfarrer Bieter spricht in der Trinitatistirche, Charlottenburg  ( Rarl- Auguft- Blak), Sonntag, 1. februar, vorm. 10 Uhr: 3ft bas Wumber bes Glaubens liebites Rind?" Freitag, den 6. Februar, abends 8 Uhr, fpricht Genoffe Pfarrer Lic. Dr. Piechowski in der Aula der 13. Gemeindeschule, Charlottenburg  , Bestaloasistr. 40, über das Thema: Die Ethit des Sozialismus."