Am schwarzen Brett.
So
Sport.
Das schwarze Brett! Die Litfaßsäulen der Schulen, der Be hörden, der Betriebe wer fennt sie nicht? Was verloren und ge. finden wurde, was billig zu beziehen und was billig zu verkaufen und was man verschiebt, alles, alles fteht am schwarzen Brett. ist, was empfohlen und was abgelehnt wird, was ,, man" veranstaltet sammelte der Konzern erfolgreich in Groß- Berlin. Eine Dreiftigkeit chiedliche zusammen. Hermann Herse traf auf den guten Ham Das ist die Zeitung, die nichts loftet und die jeder lieft. Harmlos ist sie und doch wichtig, denn ihr Inhalt wird tatsächlich nur von den Interessen ihrer jeweiligen Lefer bestimmt. Noch hat man nichts davon gehört, daß ein Schwerfapitalist sich darum bemühe, schwarze Breiter aufzukaufen, und das ist verständlich, denn dankbarer, weil massenerfaffender ist in der Tat der Einfluß auf das zu Papier, zu Zeitungen verarbeitete Holz.
Nichts gibt es, was am schwarzen Brett nicht mit großem Interesse gelesen werden würde. Nichts, was nicht seine Liebhaber, seine Spezialisten fände. Das liegt eben an der Beschränkung, die sich das schwarze Brett leisten fann, weil es einen festeren Lesertreis hat als jede Zeitung und Zeitschrift. Wenn man also zum Erempel an einem der vollgeschriebenen, vollgeflebten und vollgehängten schwarzen Breiter der Berliner Universität mitgeteilt findet, daß der Student Start Fechtgegenstände faufen möchte, dann irren wir ums, wenn wir annehmen sollten, daß der Student Start feine aufmerksamen Lejer findet. Im Gegenteil, soundsoviel junge Leute sind vielleicht froh, ihre Säbel verkaufen zu können. Ich glaube( und ich nehme es feinem übel), fich einmal richtig satt zu essen, wenn sie hungerten, ist ihnen mehr wert als das ganze romantisch- titschige Brimborium. Bielleicht irre ich mich auch, vielleicht nennen sie selbst vor ihrem Kopf ein so dices Brett ihr eigen, daß das schwarze Brett an der Band im Guten und im Bösen nichts auszurichten vermag. Diefe Leute haben nämlich„ Sorgen", von denen sich der Durchschnittsmensch in seiner Einfalt nichts träumen läßt. Vielen fehlt es heute am Nötigsten, keiner von ihmen wird die Sorge um die Fechtgegen stände in ihrer ganzen Schwere erfassen fönnen. Wohl aber ist zu befürchten, daß mancher sich über die ewigen Kinder mit Säbel, Bierfeidel, Hakenkreuz und ähählichem Standesbewußtsein" ärgert. Aber das ist wirklich überflüssig und zwedios. Freuen wir uns über jedes schwarze Brett, beffer als alle Programme dokumentiert es den Geist
feiner Benutzer. Ihn zu kennen ist besonders in diesem Fall wichtiger
als ihn zu beschimpfen.
Ein ruiniertes Menschenleben. Drei Jahre Gefängnis für die Untat eines Raufboldes. Mit scharfen Strafen gehen die Gerichte, und zwar mit Recht, jeizt gegen Raufbolde par, die bei jeder Gelegenheit Schlägerei anjangen und in brutaler Weise das Leben ihrer Mitmenschen gefährden.
Durch einen solchen gemeingefährlichen, in der ganzen Gegend gefürchteten Raufbold ist der Arbeiter 3immermann für fein ganzes Leben in seiner Gesundheit geschä. digt worden. Er war eines Abends mit mehreren Freunden in ein Lotal am Mariannenufer geraten, in dem sich eine zweifelhafte Gesellschaft befand, die untereinander in eine Rauferei geraten war. Um nicht mitverwickelt zu werden, fehrten die Männer jo fort wieder um. Das brachte einen zu den Stammgästen des Lofals gehörenden Mann namens innemann derart in Harnisch , daß er ein Bierseidel ergriff und dem ahnungslosen Zimmermann mit folcher Bucht hinterrüds auf den Kopf schmetterte, daß diefer ohn mächtig zusammenbrach. Die Folgen des Schlages waren so schwer, daß das bedauernswerte Opfer noch heute an Nervenschwäche leidet und die Sehfraft des einen Auges eingebüßt hat. Die Berhandlung gegen Ninnemann war auf große Schwierigkeiten gestoßen, da dieser intmer geleugnet hatte, daß er der Täter sei und es hatten bereits drei Termine ver tagt werden müssen. Bu ber gestrigen Berhandlung hatte aber R.-A. Dr. Kurt Rosenfeld als Rechtsbeistand des Berlegten einen fo umfangreichen Belastungsbeweis beigebracht, daß der An geflagte sich nunmehr zu einem offenen Beständnis bequemte und auch sein Bebauern über seine Tat aussprach. Bon den Bolizei beamten wurde dem Angeklagten das Zeugnis ausgestellt, daß er als ein gefährlicher Schläger in der ganzen Gegend gefürchtet mar, daß er aber nur unter der Einwirkung des Alfohols zu seinen Ausfchreitungen neige. Das Gericht erfannte auf drei Jahre Gefängnis. Dem Berlegten wurde auch eine Buße von 1000 Reichsmart zuge billigt, die allerdings nur auf dem Papier stehen dürfte.
Berrat chemischer Geheimrezepte.
Der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation( Agfa ) war es auf gefallen, daß Ende 1923/24 wiederholt aus ihrem Betriebe stam mende geheime Farbstoffrezepte in England hergestellt wurden. Die Nachforschungen lenkten den Verdacht auf zwei im Betriebe der Gesellschaft beschäftigte Chemifer Dr. B. und Dr. H., von denen der erstere bei einer Frau Marie Loege wohnte. Durch den Lciter des Sicherheitsdienstes der Fabrit gelang es, Frau Loege in eine Falle zu foden und so festzustellen, daß Frau Loege den Berkauf von Rezepten vermittelte. Im weiteren Verlauf der Untersuchung wurde gegen Dr. B. und Dr. H. Anklage erhoben. Sie hatten sich vor dem Schöffengericht mitte megen Diebstahls und unlauteren Wettbewerbs zu verantworten. Es wurde ihnen cuch vorgeworfen, daß sie zusammen mit Frau Loege den Berrat der Geheimrezepte nach England ausgeführt hätten. Bet dem Mangel an geeigneten Strafbestimmungen falle diese Handlungs reise unter die Berfehlungen gegen das Gefeß zur Berhütung des nlauteren Bettbemerbs. Die beiden angeflagten Chemifer be stritten entschieden, daß sie von dem Berrat nach England Kenntnis gehabt hätten. Die mitangeklagte Frau Loege gab zu, daß fie ohne Bissen der beiden Chemiter die Rezepte fich angeeignet habe, um Geld zu verdienen. Sie bezeichnete fich als eine Borbesikerin des Hanauers Lagers. Durch Kutister, mit dem fie Geldgeschäfte gemacht habe, sei fie ruiniert worden und habe ihr ganzes. Bermögen verloren. In ihrer Not habe sie durch den Berkauf der Rezepte Geld verdienen wollen. Das Echöffengericht tam nach eingehender Beweisaufnahme zu dem Ergebnis, daß ein Diebstahl nicht vorliege, da die Rezepte nach ihrer inschrift wieder in die Fabrit zurüdgekommen feien. Auch eine Beteiligung der beiden Chemiker an den Verrat der Frau Loege fonnte nicht nachgewiesen werden. Dagegen hielt das Schöffen gericht Dr. B. und Dr. H. des unlauteren Bettbewerbs für schuldig, da sie durch die Vervielfältigung der Rezepte offenbar die Absicht hotten, diese zum 3mede des unlauteren Wettbewerbs zu verwerten. Das Urteil lautete gegen Dr. B. auf drei Monate Dr. H. auf vier Monate Gefängnis. Frau Loege wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Ihre Haftenlassung wurde gegen Sicherheitsleistung von 1000 M. in Aussicht gestellt.
Ter Fürsorgekonzern".
Die Sammelschwindler aller Art traten bisher als Spezialisten immer nur einzeln auf. Dem Zuge der Zeit folgend aber hatten sich jezt 6 Mann, der 22jährige Gerhard Frank aus der Marimilianstraße zu Bantow, ferner Richard Saalmann, Heinrich Sänger, Walter Kreischmar, Bruno Roil und ein angeb ficher Dr. Broschte zu einem Ronzern zusammengeschlossen, den fle Fürsorgefonzern", abgefürzt füco", nannten. Generaldirektor war Frank. Die Gesellschaft sammelte angeblich für eine„ Berliner Binterhilfe", eine„ Berliner Kinderhilfe", eine„ Berliner Altershilfe, eine Berliner Obdachlosenhilfe u. a. m. Für alle diese Silfen ließ sie Listen mit Bordruden herstellen, die sie mit dem gefälschten gelben Genehmigungsft empel des Polizeipräsidiums versah. Zur Beglaubigung deffen, daß aud) der Magistrat Berlin diese Sammlungen billige, fälschten die
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Schwindler auch noch einen Stempel des Oberbürgermeisters Böß. In die Sammellisten trugen sie ansehnliche Posten, 100 bis 200 M., ein, die Berliner Banken und Großbetriebe gezeichnet haben sollten. Diese Zeichnungen beglaubigten sie wieder mit gefälschten Stempeln triebe, entsprechende Beträge zu zeichnen und zu zahlen. der Firmen. Die gefälschten Eintragungen veranlaßten andere Be des Generaldirettors" Frant aber führte endlich zur Aufdeckung der Schwindeleien. Frank und Sänger fuhren wieder im Privat auto bei einem Tuchgeschäft vor. Der Direktor des Betriebes war aber nicht anwesend. Die Angestellten erklärten nichts zeichnen zu fönnen und stellten anheim, die Liste dazulassen und am nächsten Tage wieder zu kommen. Der Betrieb schöpfte Verdacht und stellte der Kriminalpolizei die Sammelliste zur Verfügung. Die Liste wurde sofort als Falschung erkannt. Als Frant und Sänger am nächsten Tage zum Abholen der Liste wiederkamen, wurden sie festteilungen über diese Schwindelsammlungen nimunt Kriminalgenommen. Ebenso gelang es, ihre Komplizen zu verhaften. Mit fommiffar Linnemann, Dienststelie B. II. 1. im Bolizeipräfi dium, entgegen. Die Tätigkeit der Schwindler reicht bis in den Juli vorigen Jahres zurüd.
Die Entschädigung der Auslanddeutschen.
Protestversammlung in der Stadthalle.
Der aus der Mitte der Ausland, Grenzland- und Kolonial
bei nicht sehr stark besuchtem Hause ausgetragen. Der gezeigte Spo Die geftrigen Ausscheidungs- Bogfämpfe im Sportpalast wurden war nur mäßig. Die Ausscheidung im Weltergewichte brachte unterburger Kündig. Dieser ermies sich Herse ebenbürtig, und es schien 8- Runden- Kampfes war ein Unentschieden. Im zweiten Aussche: als ob er der bessere in diesem Kampfe war. Das Resultat de schon in der 4. Runde abgebrochen infolge eines Tiefschlages, ben dungskampf um die Weltergewichts- Meisterschaft wurde das Treffe Bennies- Altona von dem Berliner Raube erhalten hatte, die ärztliche Untersuchung fonnte Spuren eines Tiefschlages nicht fest stellen, damit war Sieger dieses Kampfes Kaube. Dem jungen Berliner Diener gelang es nach guter Arbeit in 8 Runden, Rudi Wagener überlegen nach Punkten zu schlagen. Recht hart gestaltete sich die Ausscheidung der Leichtgewichtler. Paul Czir. der überlegene Berliner nach 8 Runden den Punktsieg. Paul jon hatte den flinten Kölner Höhl zum Gegner. Hier.fafsierte Road und Edu Schmidt standen sich im 12- Runden- Revanche tampf gegenüber. Ein Treffen, das von beiden mit dem besten Können ausgetragen wurde, technisch gut und sehr sauber, Schmidt blieb Punktsieger. Otto Griese mußte Mattheus Hamburg nach 6 Runden den Bunftsieg überlassen. Im Federgewichts- Kampf trat an Stelle des erkrankten Ziemdorf Möller gegen den Bremer Baulte. Nach flotten 6 Runden wurde der Kampf mit Unentschieden
Theater der Woche.
Bom 1. bis 9. Februar 1925.
Boltsbühne: Mer meint um Judenad? Opernhaus: 1. Tosca . 2. Figaros Sochzeit. 3. Die vertaufte Braut. 4. Die Schakgräber. 5. Mona Lisa . 6. Ariadne auf Naxos . 7. Die Zauberflöte. 8. Rosenkavalier . 9. Traviata. Oper am Königsplay: 1. und 7. Sar und Zimmermann. 2. Troubadour. 3. Cofi fan tutte. 4. Tiefland. 5. Madame Butterfin. 6. Cavalleria. Bajazzi. 8. Tosca . 9. Fliegende Holländer.- Schauspielhaus: 1, 4, 6. und 8. CharTens Tante. 2. und 7. Wallensteins Bager. Piccolomini. 3. Peer Gynt. fpenftigen Rähmung. 2. Das Konzert. 3.( Bum 1. Male), 5. und 9. Bon 5. und 9. Wallensteins Tod . Schiller - Theater: 1., 4., 6. und 8. Der Wider=" morgens bis Mitternacht. 7. Torquato Taffo. Deutsches Theater : 1. Früh Johanna. 9. Die Stüßen der Gesellschaft. Kammerspiele: Der Lampen schirm. Die Romödie: Sechs Personen suchen einen Autor.
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deutschen gewählte Propagandaausschuß hatte zu gestern abend eine sehr starkbesuchte Brotestversammlung nach der Stadtu Ende geführt. halle einberufen. Der Referent des Abends, ein Herr Neumann, führte aus, daß der größte Teil der Auslanddeutschen sich mit der bisherigen Interessenvertretung durch den Bund und die Bünde der Auslanddeutschen nicht weiter einver ein paar seiner Mitglieder in hervorragender Stellung Entschädistanden erklären tönnte. Der Bund habe lediglich durch sich befinden, erwirtt. Das Gros der Auslanddeutschen gungen für Auslanddeutsche, die gleichfalls in hohen Stellungen habe so gut wie gar nichts erhalten. Eehr vielen Auslanddeutschen aber gehe es sehr schlecht. Sie befäßen miserable Wohnungen und hätten taum das Notwendigste an Möbeln, Klei dung und Wäsche. Die Auslanddeutschen wollten feine Wohltätigings Erwachen. 3. und 5. Stabale und Liebe. 3., 4., 6. bis 8. Die heilige feit und wollten nicht als Bettler behandelt werden, sondern wünsch ten nur ihr Recht. Die Regierung habe immer geantwortet, fie befize kein Geld. Dieſelbe Regierung babe aber milli. onen und aber millionen den armen" Großindustriellen am Rhein und an der Ruhr geschentt. Da mit die Interessen der Auslanddeutschen energisch und erfolgreich vertreten werden, sei aus ihrer Mitte ein Propagandaausschuß gewählt worden, der bei Reichstag und Reichsregierung die berech tigten Ansprüche der Auslanddeutschen durchzubrüden bestrebt sein Erianon- Theater: 1. und 2. Mar. Ab 3. Einmal ist teinmal. Zentral Schädigung durch das Reich ausgearbeitet werden. Nach dem alten merde. Vor allem müsse ein neues Geset über die Eut Gejezz befämen die Auslanddeutschen teine Entschädigung, die seinerzeit ihrer Militärdienstpflicht nicht genügt hätten. Das sei ein Schandfled, der ausgelöscht werden müsse. Wir lebten heute in einer Republit, die die Wehrpflicht abgeschafft habe. Die Auslanddeutschen verlangen an Entschädigung: 1500 m. für 4 und 5. Das Milchmädchen von Schöneberg . Rose- Theater: 1., 2., 3., 6., 7. und 8. Wilhelm Tel. jeden über 21 Jahre alten, 750 m. für Personen im Alter vont 16-21 Jahren und 250 M. für jedes Kind. Diese Summen müßten fofort, spätestens aber am 1. April in bar ausbezahlt werden. Erfläre die Regierung wiederum, fie befize fein Geld, so verlangten die Auslanddeutschen, daß von jedem Deutschen , der 20 000 m. Einkommen habe, eine Steuer entrichtet merde zur Entschädigung der Auslanddeutschen. Eine in diesem Sinne gehaltene Entschließung wurde mit überwiegender Mehrheit angenommen.
LeffingTheater: 1. bis 4. Banco. Ab 5. Mrs. Doth. Theater in der Königgräger Straße: Tierchen. Deutsches Opernhaus: 1. und 9. Boccaccio. 2. Wenn Grage: Das Sie 3. Mignon. 4. Barfifal. 5. Ein Maskenball.. 6. Figaros Sochzeit. 7. Tannhäuser . 8. Die Fledermaus. Großes Schauspielhaus: An alle Theater des Bestens: Der Graf von Cagliostro. Barrens Gewerbe. Renaissance- Theater: Serbstliche Geigen. Die Tribüne: 1. bis 5. Frau Ab 6. Der Biberpelz. Deutsches Künstler- Theater: Riquette. Komödienhaus: 1. bis 3., 8 Uhr: Die Cousine aus Warschau . 4.( 7 Uhr), ab 5.( 8 Uhr) Wir laffen uns scheiden. Berliner Theater: Anneliese von Deffau. Reues Theater am Roo: Wild- West- Mädel. Theater: Die verfunkene Glode. Theater in der Rommandantenstraße: Die Frau ohne Ruk. Komische Oper: Das hat die Welt noch nicht gefeh'n! Lustspielhaus: Der wahre Jakob. Metropol- Theater: Gräfin Mariza. Reues Operettenhaus: Die vertauschte Frau. Thalia- Theater: Das Dreimäderlhaus. Theater am Kurfürstendamm : Mamzell Ritouche. Kleines Theater: 1. bis 5. Rofa Altschul. Ab 6. Frau Lohengrin . Wallner- Theater: Belleas und Melisande. Goethe- Bühne: Unsere Räte. Walhalla Theater: Bariete- Borstellung. Rafino- Theater: Graf Rofs. Intimes Theater: Abenteuer nach dem Tode. Rați. Die Lebensretterin. Scheidungsfouper. Schloßpark Theater Steglis: Der liebe Augustin. Theater im Abmiralspalast: Noch und Noch! Apollo Theater: Das lachende Berlin. - Theater am Rollendorfplak: Film: Orlacs Hände. Rachmittagsvorstellungen. Boltsbühne: 1. Der Seimatlose. Unterm faribischen Mond. 8. Schluck und Jau. Schiller- Theater: 8. Das Fest der Sandwerker. Deutsches Theater: 8. Alt- Heidelberg. Kammerfpiele: 8. Frühlings Erwachen. Die Komödie: 8. Die deutschen Kleinfrädter. Deutsches Opernhaus: 1. Der Freischilk. 8. Figaros Sochzeit.. Großes Schauspielhaus: 1. und 8. Der Rigeunerbaron. Berliner Theater: Operngaftspiel: Die Regimentstochter. Zentral- Theater: 1. Der G'wiffensmurm. 8. Moral. Theater in der Kommandantenstraße: 1. Der Naub der Gabinerinnen. 8. Sans Sudebein. Komische Oper: 1. und 8. Das hat bie Belt noch nicht gefch'n! Theater am Kurfürstendamm : 1 und 8. GroßstadtLuft. 7, Rumpelstilzchen.. Rose- Theater: Das Milchmädchen von Schöner Schloßpart- Theater Steglig: 1. und 8. Der Froschkönig. Sheathi
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Bom Zug erfaßt. In zerst üdeltem Zustande wurde mors gens gegen 16 Uhr der 46 Jahre alte Beichenwärter Robert Laste aus Tempelhof von einem Bahnbeamten auf dem Gleis 11 in der Nähe der Weiche 72 am Ringbahnhof Tempelhof aufgefunden. am Rollendorfplag: Gastspiel: Peterchens Mondfahrt. Allem Anschein nach ist Laste durch den einfahrenden Güterzug 9213 überfahren worden. Die Leiche wurde beschlagnahmt und dem Schauhaus zugeführt. Zeugen des Unfalls haben sich bisher nicht ermitteln laffen.
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Straßenbahnmonatsfarten und Wertmarken für Jebruar werden ausgegeben in der Hauptausgabestelle, Leipziger Play 14, am vorlegten, legten, ersten und zweiten Werktage im Monat von 8-6 Uhr, sonst roerttäglich von 9-4 Uhr, Sonnabends von 9-1 Uhr. Außerdem werden am vorlegten, legten, ersten und zweiten Werktage im Monat neue Karten und Wertmarten auch auf den Betriebsbahnhöfen Lichterfelde , Hindenburg Damm 67/70, Spandau , Pichelsdorfer Straße 35, Westend , Spandauer Straße 22 und im Geschäft von innert, Röpenid, Schloß straße 21, während der Geschäftsstunden ausgegeben, ferner in der 3 weigstelle Rollendorfplat( Hochbahnrampe) am ersten und legten Werktage im Monat von 8-6 Uhr. Wert marten sind erhältlich in allen Geschäften der Firma A. Bertheim u. Co., A. Jandorf u. Co., im Kaufhaus des Weftens, im Kaufhaus S. Joseph u. Co., Neukölln, Berliner Straße 51/55, im Kaufhaus . Stein, N., Chauffeeftr. 70/71, in den Geschäften von Sternberg, Spandau , Breite Straße 21/23, Boike, Mahlsdorf- Süd, Köpenicker Allee, Schilsfy, Friedrichshagen , Seestr. 109, und Helbig, Teltow , Berliner Straße 8.
A
Eine tommunistische Beranstaltung! In Nr. 46 brachten wir im Vereinskalender eine Anfündigung des Arbeiter Bildungs vereins Bantom Schönhausen. Wie wir erfahren, handelt es sich hier um eine rein fommunistische Beran staltung, an deren Besuch unseren Genoffen nichts gelegen sein tann.
Die Jugendweihe für den 7. Kreis, Charloffenburg, findet am 29. März 1924, vormittags 11 Uhr, im Staatstheater( früher Schiller Theater), Bismardstraße, statt. Der Vorbereitungsunterricht wird erteilt jeden Montag und Freitag von 4 bis 6 Uhr in der 32. Gemeindeschule, Dranienstr. 15a, durch Benoffen Lehrer Schmücker. Er. forderlich ist einmalige Teilnahme. Der Tag bleibt freigestellt. Um dieselbe Zeit und am gleichen Ort wird regelmäßig Unterricht in der Genossen Lehrer Hubert Wagner im Auftrage der freien Schulge Lebenstunde für Jugendliche vom zehnten Lebensjahre an durch den meinde erteilt.
Allmählicher Abban der Audionsverfuchserlaubnis. Bie wir aus dem Bostministerium erfahren, beabsichtigt die Reichstelegraphen einen allmählichen Abbau der Audionversuchs verwaltung, dem funtfartell demnächst Richtlinien für erlaubnis vorzulegen, die dann in gemeinsamen Verhandlungen einer eingehenden Beratung unterzogen werden sollen. Es hat alle den Anschein, als ob die Reichstelegraphenverwaltung gewillt ist, auf die zahlreichen Anregungen aus den Kreisen der Funkfreunde und der Presse bis zu einem gewissen Grade einzugehen. Man fann ihr dazu nur Glück wünschen, denn getade durch ein derartiges Entgegen fommen wird die weitere Entwicklung des Rundfunks wesentlich gefördert.
Vorträge, Dereine und Verfammlungen.
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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsfelle: Berlin G. 14. Sebaftianftr. 37/38. Sot 2£ 2. Kameradschaft Niederschöneweide . Sonntag, den 1. Februar. vora. 9% Uhr, tritt bie Kamerabschaft unter Führung eines Tambourchors an der Biener Brüde, Ede Bohmühlenftr., zum gemeinsamen 45marich durch den Bermaltungsbezirt an. Sämtliche verfügbaren Fahnen sind mitzubringen. Es wird zestiofe Beteiligung verlangt.
Geschäftliche Mitteilungen.
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Gewerkschaftsbewegung
Dutilow Arbeiter und der Vorwärts".
Ein neues fommunistisches Manöver.
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hatte vor einigen Wochen einen Brief an die Redaktion Eine Gruppe von Arbeitern der Butilow- Werke in Petersburg des Vorwärts" gerichtet, der in der Nummer vom 8. Januar veröffentlicht wurde. In diesem Briefe schilderten die Genoffen dic entsetzlichen Atmosphäre, in der sie unter dem Joch der Sowjetdiftatur zu leben gezwungen sind, und sprachen dem Vorwärts". der fortgefekt in der Sowjetpresse beschimpft wird, den Dank dafür aus, daß er die furchtbare russische Wirklichkeit richtig einschäze und den sozialistischen Arbeitern in Rußland moralische Unterst ügung im Kampfe für Demokratie und Sozialismus gewähre. den russischen Machthabern schwer auf die Nerven gefallen. Das Dieser Brief der erwähnten Gruppe der Butilom Arbeiter ist Berliner Kopfblatt der Branda" veröffentlicht heute ein Telegramm aus Mosfau, wonach eine Begegschaftsversammlung des ButilowWerkes stattgefunden habe, in der in Anwesenheit sämtlicher Arbeiter(?) der„ Borwärts"-Brief vorgelesen worden sei und fchärfste Entrüstung und Protest" hervorgerufen habe. Die Beleg schaftsversammlung habe einstimmig(?) eine Protestresolution gegen den Borwärts"-Brief angenommen. Ferner schlage die Bersammlung der Vorwärts" Redaktion vor, eine Delegation aus deutschen Betriebsarbeitern zusammenzustellen und diese zur Prüfung der Lage, nicht nur bei den Butilow- Werfen, fondern auch bei den übrigen Betrieben der Sowjet union zu entfenden. Alle kosten der Entfendung der Delegation übernehmen die Arbeiter der Dutilow- Werte." zuguterlegt schlägt die Belegschaftsversammlung noch vor, eine Delegation russischer Ar beiter nach Deutschland zu entfenden, um die Lage der deutschen Arbeiter zu prüfen. Auch die Kosten dieser Studienreise übernehmen" die Arbeiter der Butilow- Werke.
Man muß schon sagen, daß diejenigen, die im Namen der Butilow- Arbeiter diese angeblich einstimmig angenommene Entschließung in die Welt hinaussenden, den Mund reichlich voll genommen haben. Wer wird wirklich ernstlich glauben, daß die Butilow- Arbeiter, die ebenso wie die große Mehrheit der russischen stehen, die enormen Kosten für eine deutsche Studienkommission nach, Arbeiter Löhne erhalten, die unter den Friedenslöhnen Rußland und eine russische Studienkommission nach Deutschland zu tragen in der Lage find? Schon dieser Teil der angeblichen Entschließung läßt den stärksten 3 weifel an ihrer Richtigkeit auffattfam bekannten tom munistischen Schwindelaktionen tommen und berechtigt zu der Anahme, daß es sich hier um eine der handelt.
Aber abgesehen von dieser Seite der Angelegenheit macht die angebliche Entschließung sämtlicher" Butilow- Arbeiter insofern einen findifchen Eindruck, als sie den Anschein erweden könnte, daß die Belegschaft der Putilow- Werke frei über die politische Macht in Rußland verfüge und in der Lage sei, eine deutsche Delegation zur Prüfung der Verhältnisse nicht nur im eigenen Werf, fondern auch in allen übrigen Betrieben der Comjetunion nach Rußland einzuladen. Das ist bekanntlich nicht der Fall. Denn die politische Macht in Rußland ruht in den Händen des kommunistischen Zentralfomitees und der Tscheta, die nicht nur mit den Inländern, sondern auch mit den nach Rußland kommenden Ausländern nach Gutbünten verfahren. Jeder, der die Verhältnisse in Rußland auch nur oberflächlich fennt, weiß, daß die ButiloinArbeiter, jelbst wenn sie wollten, gar nicht in der Lage sind, einer nach Rußland kommenden Studienkommission jene Bewegungsfreiheit zu sichern, die notwendig ist, um die Ber
Das Warenhaus S. Jofeph& Co., Neuföln, Berliner Straße 51/55, veranstaltet wie in früheren Jahren fo au in diesem Jahre eine Beiße Woche. Bir weisen auf das Inserat in unserer heutigen Ausgabe hin; es gibt dasselbe eine fleine Uebersicht über das Gebotene. Es lohnt fich biernas wirklich einen Besuch des behältnisse in Sowjetrußland von Grund auf prüfen zu können. Angefannten Geschäftes vorzunehmen. fichts dieses Tatbestandes müssen wir, so sehr wir auch die Entfen