Neuerungen im Paßwesen.
Der Reichsinnenminister hat vor einiger Zeit in einer Abänderung der Baßvorschriften den Sichtvermertszmang für Reichsange. hörige allgemein beseitigt, für Nichtreichsangehörige mit Wohnfig oder dauernden Aufenthalt im Inland den Ausreisesichtvermerts. zwang wesentlich abgeschwächt. Infolgedessen hat der preußische Minister des Innern gleichfalls eine Reihe von Abänderungen auf Dem Gebiete des Paßwesens getroffen, aus denen wir folgendes wiebergeben:
In Fällen, in denen den Paßgesuchen offenbar unüberlegte und aussichtslose Auswanderungsabfichten zugrunde liegen, oder in denen die Bermutung begründet ist, daß die Gefuchsteller unter Einflüssen einer gemeinschädlichen Werbetätig feit stehen, ist alsbald mit der nächsten Auswandererberatungsftelle in Berbindung zu treten, damit diese vor der Aushändigung des Baffes beratend auf die Gesuchsteller einwirten tann. Zugleich fell in solchen Fällen dem Gesuchsteller dringend angeraten werden, von ter Stellung des Baßanirages im Interesse der Unkosten. erfparung abzusehen, bis er sich nach Einholung fachkundigen Rates schlüffig geworden ist, ob er bei feinem Auswanderungsvorhaben verbleiben will. Beharrt der Gesuchsteller auf seinem Antrag, fo muß der Baz ohne weiteres ausgestellt werden. Politifen Bereinigungen ist die Ausstellung von Gammelfiften ols Baßerfaz und gegebenenfalls die Erteilung von Sammelsichtver merken in der Regel zu verlagen. Ebenso ist die Ausstellung Don Sammelliften zu verfagen, wenn bei gemeinschaftlichen Reisen von Reichsangehörigen zu befürchten ist, daß durch ihr Verhalten, 8. B. mittellos wandernder Jugendgruppen, das deutsche Ansehen im Ausland gefährdet wird Bei Entfendung erholungsbe. dürftiger Rinder ins Ausland bereitet der Berein, Bandauf. enthalt für Stadtfinder", e. V., in Berlin W. 9, Botsdamer Straße 134a, die Gammellisten vor. Zuständig für die Sulaffung biefer Listen als Bakerfah und gegebenenfalls für die Erteilung Der Sammelfichtvermerte sind ohne Rücksicht darauf, ob die Rinder in Preußen oder in einem anderen beutschen Lande ihren Wohnfiz oder dauernden Aufenthalt haben, der Bolizeipräsident in Berlin und, soweit es sich um Transporte nach Holland handelt, die Regie. rungspräsidenten in Osnabrüd und Düsseldorf , für Transporte in die Schweiz der Regierungspräsident in Merseburg .
Falsche Rentenmarkscheine.
1000 M. Belohnung für Aufdeckung einer Falschgeldwerkstätte. Falsche Rentenmarfscheine zu 1 Mart wurden, wie wir bereits einmal mitteilten, in der letzten Zeit viel auf der Straßen und Untergrundbahn, im Omnibus und in Lokalen ausgegeben. Jetzt ist es zum erstenmal gelungen, einen Vertreiber diefer Fälschungen festzunehmen.
Sehr wünschenswert wäre es, wenn Staat und Gemeinden für förperlich schwerbehinderte Personen entsprechende Wohnungen ohne Anzahlung und zu erschwinglicher Miete beschaffen würden. Es wäre dann manchem Schwerbeschädigten eher möglich, ein eigenes Heim zu gründen.
Die gefälschten Eintrittskarten zum Boxermeeting.
Von Urkundenfälschung zur Erpressung und meineid.
Es hatte seinerzeit nicht geringes Aufsehen erregt, als die Berwaltung des Berliner Sportpalastes feststellen konnte, daß bei großen Bortonkurrenzen in großer Sahl sehr geschickt gefälschte Eintritts farten verwendet worden waren. Die Spuren führten sämtlich zu einem gewissen Dannenhann als den Hauptvertreiber der Falsififate zurüd. Vor dem Schöffengericht hatte Dannenhayn bestritten, daß der Drud der Karten durch ihn veranlaßt worden sei. Er hatte wegen Urfundenfälschung 8 Monate Gefängnis erhalten. In der Berufungsverhandlung hoffte er durch Preisgabe des Truckers eine Herabjegung der Strafe zu erzielen. Er nannte den Buchdrucker Robert Schuly. Die Straftammer gab daraufhin die Aften zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen Schulh an die Staatsanwaltschaft ab. Dannenhayn wurde auch vom Untersuchungs. und überredete ihn unter Bersprechungen, seine Angabe zu wider richter vorgeladen. Am Tage vorher erschien aber Schulz bei ihm rufen, was Dannenhann auch tat. Dannenhayn suchte in der Folgezeit den Liebesdienst, den er Schulz geleistet hatte, zu Erpressungen zeit den Liebesdienst, den er Schulz geleistet hatte, zu Erpressungen auszunuzen. Er drohte ihm mündlich und schriftlich mit Zuchthaus strafen und verlangte 1000 M. Es gelang ihm auch, mehrfach Geldbeiräge zu erpressen. Seine Widersprüche in den verschiedenen Ausfagen brachten ihm statt der erhofften weiteren Einfünfte aus dem Fipreffungsgeschäft seine Verhaftung und die Anklage wegen ein eids und Erpressung. Das Schwurgericht tam auch zu einer Ber urteilung des Angeklagten wegen Meineids und Erpressung. Der Angeklagte habe sich, jo hieß es in der Urteilsbegründung, mit fel so tener Frivolität über die Eidespflicht hinweg gefeßt. Die Erpressung wurde vom Gericht wesentlich milder be urteilt, da er in Not gehandelt habe. Das Urteil lautete auf 3 mei Jahre drei Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluft. Schulz wird demnächst vom Schöffengericht wegen schwerer Ur fundenfälschung und Berleitung zum Meineide in zwei Fällen ab. geurteilt werden.
Der Dennewiter Mörder noch weiterer Morde verdächtig! Der Dennewitzer Mörder Otto Krause, der den jungen Erich Pannide aus Deliau umbrachte, um ihn seiner Bapiere zu berauben, nachbem er im Mai v. J. in Leipzig ein 15jähriges Mädchen namens Leder ermordet hatte, ist noch weiterer Berbrechen verdächtig In den Angaben Krauses über feinen Aufenthalt vor und nach dem Dennemißer Morde befindet sich nun eine große Lücke gerade in der Zeit, in der ein junges Mädchen, die 21 Jahre alte Elfe Kranz aus Treuenbriehen, verschwunden ist. Wie die Ermittlungen ergaben, besuchte Elfe Kranz am 20. November v. 3. die amtliche Arbeitsvermittlungsstelle in Jüterbog . Sie er. hielt auch eine Stelle zugewiefen, hat sie aber nicht angetreten. Die Leiterin der Vermittlungsstelle beobachtete vom Fenster aus, daß fie sich auf der Straße mit einem jungen Manne traf. Das ist aller Wahrscheinlichkeit nach Krause gewesen. Das Mädchen ist feit der Zeit spurlos verschwunden und hat felbst zur dächtig ist auch, daß Kraufe bei allem, was man ihm sonst außer den beiden eingeräumten Morden vorhält, ganz ruhig bleibt, aber fofort aufgeregt wird, sobald man auf die verschwundene Elfe Kranz zu sprechen tommt. Es besteht der dringende Verdacht, daß er auch fie ermordet hat. Mitteilungen, die nach dieser Richtung Aufklärung bringen können, nehmen Krimtinaijekretär Smettons im Berliner Polizeipräsidium und Oberstaatsanwalt Pfaffe in Botsdam entgegen.
Die faischen Scheine dieser Art find im allgemeinen gut nach gemacht, an der scharfen Randung aber der Ringe und Kreuze im Wafferzeichen doch zu erkennen. Ihre Nummern beginnen alle mit D 014... ober F 014... Gestern gab ein Kauf. mann 2. im Warenhaus Wertheim u. a. 7 Einmartscheine in Bah. Lung, die an den angegebenen Merkmalen als falsch erkannt wurden. Die Falschgeldabteilung der Reichsbant wurde benachrichtigt und nahm L. ins Gebet. Es ergab sich, daß er die Scheine in gutem Glauben von einem Schuhmacher D. in der Linienstraße ange- filbernen Hochzeit ihrer Eltern nichts von sich hören laffen. Bernommen hatte. Diefer wieder hatte 200 Stück von einem Schlächter Mar Leschkowitz, der früher Schneider war, als Darlehen erhalten. Leschlowig wurde ermittelt und festgenommen. Er fann sich über den Erwerb nicht ausweisen und behauptet nur, daß er sie von einem unbekannten Manne erhalten habe, mas zweifellos nicht stimmt. Mitteilungen zur weiteren Aufklärung nimmt Kriminalfommiffar von Liebermann in der Kurftr. 49 entgegen. Auf die Ermittlung einer jeden Falschgeldwerkstatt hat die Reichsbank eine Belohnung von 1000 Mart ausgesetzt.
Der Streit um die Portierwohnung.
Vor dem Potsdamer Mietefchöffengericht Hagte eine Potsdamer Hauseigentümerin gegen ihren Portier auf Räumung der Wohnung. Geit Jahren berjab die Frau des Beklagten die Hausreinigung. Eines Tages standen die Reinigungsgeräte vor der Stellertür und jeder weitere Hausdienst wurde abgelehnt. Die Klägerin fündigte nun dem Ehepaar die Wohnung, aber dieses weigerte sich auszu aiehen. Vor dem Mietsichöffengericht machte die Portierfran geltend, daß ihr Mann an jedem Ersten punttlich die Miete bezahlt habe. wurden mit ihr verrechnet. Ihr Mann betrachte sich als einfacher Die Reinigung und die Auslagen Mieter und nicht als Portier. Die Klägerin wandte hier gegen ein, daß diefer Mann nur ein„ Anhängfel der Portierfrau fet, und sie verlange die Wohnung für die nenen Portierleute. Das Mietsichöffengericht wies die lage ab, denn wenn für eine Wohnung Miete gezahlt werde, könne fie nicht als Portierwohnung bezeichnet werden.
Denkt an die Schwerbeschädigten.
Die folgende Buschrift, die eine wertvolle und beachtenswerte Anregung enthält, geht uns aus Kriegsbeschädigtenkreisen zu: In der Abendausgabe vom 26. Januar brachte der Vorwärts" unter der Ulebetschrift, Siedlungsgenossenschaft Wittenau" eine Notiz, nach der in zwei musterhaften Gebäuden vorzügliche Wohnungen bei Anzahlung von 2000 m. und monatlicher Miete von 47 M. erhältlich find. Ist die Miete für einen Arbeiter und Striegs, beschädigten schon hoch, so wird aber die Anschaffung einer solchen Wohnung wegen der Anzahlung fast unmöglich gemacht. Bohl fönnten einige Kriegsbeschädigte ihre Rente tapitali fieren lassen. Aber die meisten Schwerkriegsbeschädigten über 80 Broz. Erwerbsunfähigkeit werden diesen Weg nicht einschlagen können, denn sie benötigen ihre Rente zum Lebensunterhalt. Besonders schwierig ist es aber für Schwerkriegsbeschädigte und Arbeitsinvaliden, die zum Fortbewegen auf den Krankenfahrstuhl angewiefen sind, eine geeignete Wohnung zu finden. Bedeuten doch für diese Hilflosen Stufen, Treppen oder zu enge Eingänge zu den Wohnungen oft Schwierigkeiten, die der Gesunde gar nicht bemerkt. Architekten, Bauunternehmer, insbesondere im gemeinnüßigen Interesse arbeitende Baugesellschaften, die dieser Angelegenheit Verständnis entgegenbringen, würden sich vielen Dant erwerben, wenn sie bei Neubauten, insbesondere in ruhigen Vororten mit guten Straßenverhältnissen, geeignete Wohnun gen vorsehen würden. Etwaige Stufen zu den Hauseingängen würden sich durdy Anschrägung des Borplates überwinden laffen. Derartige Wohnungen könnten, durch Wohlfahrtsbehörden fowie durch Gemeinde- und Fürsorgeschwestern vermittelt werden.
Schwerer Unfall bei einer Filmanfnahme.
Ein schwerer Unfall ereignete fich Montag nachmittag in dem Atelier der Trianon Gefellidaft in Grunewald , Königsweg 148. Der Bühnenmeister der Gesellschaft, Albert bicelad, wurde durch einen 10 gentner schweren herunter stürzenben Kronleuchter fewer verletzt. Die Wilmersdorfer Feuerwehr leiftete dem Echterberlegten die erste Hilfe. Er wurde in das Krantenhaus Westend übergeführt.
Ein tapferer Raffenbote.
fortgesetzten Hilferufe Leute dazu fainer, ließen die Räuber von ihm ab und entflohen ohne Beute. Hoffentlich bleibt das mulige Berhalten des treuen Boten, der seiner Firma das CD gerettet hat, nicht unbelohnt.
Der Mord in der Elisabethstraße.
Bon langer Hand vorbereitet.
Das Berbrechen in der Elisabethstraße 64, dem die Kriegerwitwe Johanna Smuda zum Opfer fiel, ist jeẞt völlig ausgeklärt. Der Täter, der 37 Jahre alte aus dem Elsaß stammende Schloffer Anton Griebel mit den Spitznamen„ der polnische Toni",„ Jupp" und Arthur, behauptete in den Verhören, daß Frau Zmuda ihn aus Eiferjudit bei ihrer Heimfehr abends um 11 Uhr befd; impft und mit einem Beile bedroht habe. Das habe ihn in But versetzt und veranlaßt, ebenfalls zu einem Beile zu greifen und fic nieder. zuschlagen.
Die Mordkommission stellte aber feft, daß Griebel Sachen der Ermordeten geraubt und verkauft hatte, und daß Griebel sie schon 14 Tage vor dem Verbrechen für eine fünftige noch unbestimmte Bcit zum Kauf angeboten hatte. Er mußte unter der Wucht des Beweismaterials zugeben, daß er die Absicht hatte, falls das Berbrechen erst später entdeckt wurde, noch wiederholt in die Wohnung zurückzukehren, um auch die übrigen Sachen, darunter die Nähmaschine, die er ebenfalls bereits angeboten hatte, abzuholen und den Kaufliebhabern auszuliefern. Als Frau 3muda spät abends nach Haufe, fam, ergriff er zunächst das eine Beil und dann, als dieses vom Sticle flog, das. zweite. Nach den ersten drei Schlägen brach die Frau zusammen Schon diese drei Hiebe hätten zum Tode führen müssen. Die Frau raffte sich aber doch noch einmal auf und
leppte sich ans Fenster, um nach Hilfe hinauszurufen. Nachdem fic bereits wieder zusammengebrochen war und mit dem Gesicht auf dem Fußboden lag, schlug der Mörder noch dreimal wuchtig zu. llm ganz sicher zu sein, daß er sie nicht noch lebend zurücklasse, Um schnürte er ihr endlich mit dem zusammengedrehten Handtuch den Hals zu. Dann wusch er, so gut er fonnte, im Zimmer das Blut auf, fäuberte sich selbst, nahm die Sachen, soviel er unauffällig tragen er 26 M. Er jezte sie sofort in Alkohol um. fonnte, aus den Schränken und ging weg. Für seinen Raub betam
Der Landesverband Berlin im Reichsverband der Zahnärzte Deutschlands hatte in feine den wissenschaftlichen, fachlichen und organisatorischen Verhandlungen gewidmeten Tage am Sonntag im Esplanadehotel einen Gesellschaftsabend eingefchoben, der Lola Artot de Padilla , Jaro Dworsky( Berliner Staatsoper) und Josef Danegger ( Wiener Burgtheater) auf das Podium brachte. Die heroische Kraft, der überstrahlende Glanz der beiden Sängerstimmen waren fast zu groß für den Gaal, der die ErSchienenen bei weitem nicht faßte. Das Duett aus Rabame. Butterfly" entfesselte Beifallsstürme. Danegger lam ganz alttlaffisch: Schiller und Goethe, und holte alle Effekte, die etwa in ben Kranichen des Ibifus" liegen, heraus. Ein Abend voll von starker tünstlerischer Anregung und Bedeutung.
Eisenbahnunfall zwischen Frankfurt a. d. O. und Fürstenwalde. In der Nacht vom Sonntag zum Montag, 1 Uhr früh, fuhr auf der Strede Frankfurt a. d. D.- Berlin zwischen Mertenbrüd und Briesen in der Mark der Eilgüberzug 6203 auf einen Persanenzug 235 infolge Ueberfahrens des Blodsignals. Eine Reisende( Frau Anna Heinze aus Frankfurt a. d. 9.) ist leicht verlegt worden. Durch Entzübung der Gasbehälter sind mehrere Berfonenwagen in Brand geraten und zerstört. Das Gleis BerlinFrankfurt wird an der Unfallstelle etwa 12 Stunden wegen Wieder herstellung des beschädinben Gleises und Entfernung der Trümmer gesperrt fein. Der Betrieb wird eingleifig aufrechterhalten.
Unter dem Berdachte des Versicherungsbefruges in Höhe von 300 000 m. wurden, wie wir mitteilten, der Direttor Kaczmaret der Dauerwäsche- Attiengesellschaft und der Profurist Paul Woda verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. In dem venid uns gebrachten Bericht einer halbamtlichen Lokalforrespondenz hieß es, daß beide ein Geständnis abgelegt hätten. In seiner Eigenschaft als Berteidiger teilt uns Herr Rechtsanwalt Dr. Roetter mit, daß das nicht der Fall ist, daß vielmehr sowohl Direttor Kaczmaret als auch Profurist Bodad die ihnen zur Last gelegten Handlungen auf das entschiedenste bestreiten. Beide hoffen zuversichtlich, daß der weitere Berlauf der gerichtlichen Untersuchung ihre volle Unschuld erweisen wird.
Ein großes Doppelfonzert der preußischen Polizeibeamten. Am Mittwoch, den 4. Februar, veranstaltet die Bezirksgruppe Groß Berlin ein großes Doppeltonzert, ausgeführt von der Gesamttapelle der Schutbolizei im Konzerthaus Clou", Mauerstr. 82, berbunden mit Zanz. Bugleich wird der Beamten- Wirtschaftsbund eine Modenschau( Damen und Herrenkonfektion, Pelzwaren uitv.) veranstalten. Außerdem findet eine fostenlose Verlosung von fleinen Präsenten statt. Jeder Inhaber einer Eintrittskarte der Bezirksgruppe ist berechtigt, an der Berlosung teilzunehmen. Eintrittskarten zum Preise von 1 M. einschließlich Stener find an der Kaffe ab 5 Uhr nachmittags zu haben. Beginn 7 Uhr.
Un dem Gedentfiein für die Genoffin Zieh hatte, wie uns Ein schwerer Raubüberfall wurde dieser Tage auf dem Wladislaus Btarzed bei der in demselben Hause befindlichen Flur des Hauses Um Köllnischen Part 4 auf den Kaffenboten berichtigend mitgeteilt wird, für den Parteivorstand und für die Reichstagsfraktion Genoifin Remiş, und Genoffin Wurm für Firma Jakobjohn verübt, aber durch das tapfere Verhalten des den Bezirksverband gesprochen. Boten, trotzdem er dadurch in Lebensgefahr fam, vereitelt. Die Firma Jakobjohn fandte um 9% Uhr ihren Boten Btarzec aus, um Geld zur Lohnzahlung einzuziehen. Der Bote erhielt von einer Firma in der Kommandantenstraße 10 000 Mart in Eintausendmarkscheinen. Diese ließ er auf der Zweigstelle der Deutschen Bant am Spittelmarkt in Kleingeld umwechseln, das er in seine Aktentasche steckte. Mit der Tasche unter dem Arm ging er jegt nach Hause. Als er gegen 10% Uhr den Hausflur betrat, warf ihm ein größerer Mann Pfeffer in die Augen und versetzte ihm einen Borhiebauf den Kopf. Bu gleicher Zeit griff ein fleinerer Mann nach seiner Attentasche. Als Biarzed sie fefthielt, belam er von dem größeren noch einen Schlag auf den Kopf und von dem feineren cinen wuchtigen Tritt gegen den Oberihentel Jet fiel er hin, hielt aber trotzdem die Tasche fest. Als nun auf seine
Das Rundfunkprogramm.
Dienstag, den 3. Februar.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 6.40-7.30 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungs4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). kurse). Literatur und Kunst. 6.40 Uhr abends: Professor Colson: Französische Literaturgeschichte( in französischer Sprache). 7.10 Uhr abends: Theodor Kappstein:" Deutsche Klassiker. 2. Vortrag. Goethe. 1. Teil: Die Persönlichkeit". 7.30 Uhr abends: Vortrag Dr. Richter:" Was versteht man unter ärztlicher Kosmetik? 8 Uhr abends: Theaterfunk( Theodor Kappstein). 8.30 Uhr abends: Mendelssohn- Abend. Dirigent: Otto Urack . 1. Ouvertüre zu, Ein Sommernachtstraum " 2. Violinkonzert E- Moll( Konzertmeister Maurits van den Berg). 3. Schottische Sinfonie A- Moll. Das Orchester besteht aus Mitgliedern des Berliner Philharmonischen Orchesters. Anschließend: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten. Theaterdienst.
enn man infolge Leberarbeitung, Krankheit, Nervosität zc.
W das Bebilirfnis nach einer gründlichen Kräftigung und
Auffrischung verspürt, dann versuche man das wohlschmeckende Biomalz. Es gibt wohl kein einfacheres, bequemeres und angenehmeres Mittel; feines erfreut sich einer gleich großen und uneingeschränkten Beliebtheit wie Biomalz. Neben der Sebung des Kräftegefühls tritt fast immer eine auffallende Besserung des Aussehens ein. Man fühlt sich geradezu wie verjüngt. Man verlange nur das echte Biomalz, nichts anderes angeblich„ Ebensogutes". Achte genau auf das Etikett.
Boltsbildungsamt Kreuzberg. Am Donnerstag, den 5. b. M., abends 8 Uhr, findet im Friedrich- Realgymnasium, Mittenmalder Straße 37, unter Mitwirkung von Martha Schaarschmidt( Klavier) und Mila Gülsdorf( Gefang) ein Schubert- Schumann- Abend statt. Einlagpreis 75 Bf., für Jugend liche 50 Bf. Starten im Bollsbildungsamt Kreuzberg , Nordstr. 11, und an der Abendkaffe.
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5 Arbeiter getötet, 17 schwer verletzt. Und fein Hilfswerk? Die von uns bereits furz gemeldete Explosionstatastrophe in der Dillinger Hütte stellt sich nach den letzten Nachrichten als eine sehr schwere heraus, bei der wieder einmal viele Arbeiterleben zu Schaden gekommen sind. Es sind 5 Arbeiter getötet und 17 schwer verletzt. Die Explosion, die in einem einzigen Augenblick die Benzolanlage in einen Trümmerhaufen verwandelte, ist vermutlich auf die Entzündung lagernder Ammoniak[ alze, ähnlich wie bei der Oppauer Katastrophe, zurückzuführen. Berschiedene Trümmerstücke wurden 600 bis 700 Meter weit geschleudert: der Luftdruck war fo start, daß in den Häusern von Dillingen die Türen aufflogen. Die Telegraphen- und Telephonleitungen der in der Nähe vorbeiführenden Eisenbahn wurden ebenfalls zerstört. Außer den 5 Toten wurden 17 Arbeiter schwer verletzt. Auf den in unmittelbarer Nähe verüberführenden Gletfen hatte ein Personenzug 5 Minuten vor der Katastrophe die Unglücksstätte passiert. Von einem
Neu Biomalz- Bonbons, beftes Linderungsmittel bei Husten und Heiserkeit, vorzüglicher Geschmack, je Beutel 30 Pf., und Biomalz- Schokolade, je 100- Gramm- Tafel 60 Pf. Erhält lich in Apotheken, Drogenhandlungen und einschlägigen Geschäften. Preis einer Dose Biomalz 1.90 m., mit Lecithin 5 M., mit Eisen( für Blutarme und Bleichsüchtige) 2.20 M., mit Ralf extra( für Lungenleidende) 2.50 M. Druckschriften auf Wunsch umsonst und postfrei.