Mittwoch
4. Februar 1925
Unterhaltung und Wissen
Das Ende des Dauphins.
Neue Attenstüde nach Baiffons' Memoiren.
Die Frage, ob der Dauphin, der sogenannte Ludwig XVII. , in feinem Gefängnis im Temple wirklich am 8. Juni 1795, wie die Todesurtunde des Arztes Belletan angibt, verstorben ist oder nicht, wurde dadurch so lange offen gehalten, daß sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts befanntlich eine Anzahl von Schwindlern wie Hervagault, Mathurin Bruneau und der Spandauer Naundorf für den Dauphin ausgaben. Dem stand die erwiesene Tatsache gegenüber, daß tatsächlich nach dem genannten Todesdatum eine Knabenleiche in dem Massengrab auf dem Kirchhof St. Marguerite beigesetzt und mit ungelöschtem Ralf bedeckt wurde. Trotzdem bereiteten die immer wieder auftauchenden Gerüchte, daß der Dauphin am Leben sei, seinem Ontel, Ludwig XVIII. , unruhige Stunden, und er ließ Daher unter der Restauration durch seinen Justizminister den Grafen Elie Decazes , der übrigens früher Lätitita Bonapartes Sekretär gewesen war, eine Untersuchung anstellen, die in dessen Auftrag der Graf de Vaissons im April 1819 vornahm. Das Ergebnis dieser Untersuchung blieb bis zu Baissons' Tode in der ersten Hälfte der 1870er Jahre ein Geheimnis, das, obwohl er es seinem Memoiren anvertraute, erst jetzt veröffentlicht wird, da nach seinem Testament Diese Memoiren nicht früher als fünfzig Jahre nach seinen Tode feinen Erben übergeben werden durften.
Nach diesen Memoiren hat Baissons' Mission folgende Ergeb nisse gezeitigt:
Baissons suchte zunächst die Witwe des Schusters Simon auf. Diese schilderte den fleinen Dauphin als ein liebenswürdiges, munteres und hübsches Kind. Aber der Knabe, den man nach dem Besuch des ersten, infolge der Erkrankung des Dauphins herbeigerufenen und bald danach verstorbenen Arztes Dasault vorfand, war schüchtern, verdrossen und stumm. Diese Aeußerung der Schusters. fran, die übrigens nicht lange nach der Erflärung starb, brachte Baissons weiter auf die Untersuchung des Journal de Temple", einer Art Tagebuch über die Gefängniszeit der Königsfamilie. Es zeigte sich jedoch, daß der bekannte Barras es beiseite geschafft hatte. Die meisten von denen, die direkte Aufflärungen hätten geben können, 3. B. der Gefangenenwärter Laurant und der Arzt Default, waren tot. Aber der Arzt Pelletan, der die Todesurtunde ausgestellt und die Obduktion vorgenommen hatte, lebte. Er war jedoch nicht weiter erpicht darauf, eine Erklärung abzugeben. Schließlich gab er jedoch an, er hätte durchaus teine Sicherheit, daß sein Patient wirklich mit dem Dauphin identisch gewesen sei.
In Begleitung des berühmten Anatomen Dr. Marotte begab fich nun Baissons eines Nachts auf den Kirchhof St. Marguerite, und mit Hilfe des alten Totengräbers fand man in der Armenabteilung in ein Tuch eingehüllt einen Körper, der der Dauphin sein sollte. Marotte maß die Knochen und gab diese positive Erflärung ab: Wenn dies wirklich der Körper ist, den Dr. Pelletan obduziert hat, dann ist es nicht der fleine Dauphin. Denn das Hier ist ein Jimge von mindestens 13 Jahren, während der Thronfolger befanntlich nur 10 Jahre alt war. Baiffons ersuchte nun Ludwig XVIII. um ein Handschreiben, das er auch erhielt mit der Bollmacht, hochstehende" Zeugen zu vernehmen; aber man gab das fönigliche Wort als Sicherheit dafür, daß ihnen nichts Böses widerfahren und man nicht in ihrer politischen Bergangen heit nachforschen werde. Die meisten waren ja nun alte Leute. Zunächst wandte man Laurant feine Aufmerksamkeit zu. Er war eine Kreatur von Barras gewesen, und man fonnte sich wohl denten, daß er als früherer Revolutionsmann, der sich stets den politischen Verhältnissen anpaßte, den Dauphin entführt hatte, nicht um ihn zu töten, sondern um ihn als eine Art Geifel den Royalisten gegenüber zu halten und ihnen dann gegen Belohnung ihren König auszuliefern.
Den Schlüssel zum Rätsel fand man sicher bei Barras und dem Umgangskreise der früheren Kaiserin Josephine . Die meisten davon waren jedoch tot. Einige, z. B. die Herzogin von Abrantes , waren gesprächig genug, aber das war nur Hofflatsch. Einen guten Rat belam Baissons jedoch hier:
Suchen Sie Barras selbst und den früheren Polizeiminister Fouché auf."
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Als er viele Tage auf dem Schoner zugebracht und mehr Län der und Inseln gesehen hatte, als er sich sich je hätte träumen lassen, wurde er auf Neu- Georgia an Land gesetzt und damit beschäftigt, Buschwert zu roden und Rohr zu schneiden. Zum ersten Male erfuhr er, was arbeiten heißt. Selbst als Stlave bei Fanfoa hatte er nicht so gearbeitet. Und er machte sich gar nichts aus der Arbeit. Es hieß in der Dämmerung aufstehen und im Dunkeln zu Bett gehen, mit zwei Mahlzeiten täglich. Und das Essen war schlecht. Wochen lang gab es nichts als füße Kartoffeln, und dann wieder wochenlang nichts als Reis. Tag für Tag schnitt er Kolosnüsse aus den Schalen; und lange Wochen unterhielt er das Feuer zum Rösten der Kopra, bis feine Augen frant wurden und er zum Baumfällen versetzt wurde. Er arbeitete gut mit der Art und kam später in die Brückenbauabteilung. Einmal wurde er durch Versehung in die Wegebaus abteilung bestraft. Zumeilen tat er Dienst in der Besatzung eines Walfängers, wenn Kopra non fernen Gestaden eingebracht wurde, eder wenn die weißen Männer ausfuhren, um mit Dynamit zu fischen.
Unter anderem lernte er Trepang- Englisch , so daß er sich mit den meisten Weißen und mit allen Arbeitern unterhalten fonnte, die fonft in taufend verschiedenen Mundarten gesprochen hätten. Auch lernte er manches über die weißen Männer, vor allem, wie fie Bort hielten. Wenn sie einem Kerl fagten, er folle ein Stüd Tabat haben, so befam er es auch. Sagten sie, daß sie ihn, wenn er etwas Bestimmtes tate, prügeln würden, daß er die Glocken läuten hörte, fo hörte er unweigerlich die Glocken läuten, wenn er es tat. Mauti wußte nicht, was die Glocken waren, aber sie tamen im Trepang. Englisch vor, und so bildete er sich ein, daß es das Blut und die Zähne waren, die den Prozeß des Läutens begleiteten. Und noch etwas lernte er: Niemand wurde bestraft oder geschlagen, wenn er nicht etwas unrechtes getan hatte. Selbst wenn die weißen Män ner betrunken waren, was häufig vorkam, so schlugen sie nur, wenn
ein Gebot übertreten war.
Mauti liebte die Plantage nicht. Er haßte die Arbeit, und er war der Sohn eines Häuptlings. Dazu war es zehn Jahre her, seit er durch Fanjoa aus Port Adams gestohlen war, und er hatte Heim weh. Er hatte sogar Heimweh nach der Slaverei unter Fanfoa. So lief er fort. Er schlug sich in die Büsche in der Absicht, fich füdwärts bis zur Küste durchzuarbeiten und dort ein Kanu zu stehlen, um darin nach Port Adams zu fahren. Aber er belam Fieber, wurde ergriffen und mehr tot als lebendig zurückgebracht.
Ein zmeiles Mal lief er in Begleitung zweier Malaita - Beute meg. Sie famen zwanzig Meilen die Küste hinab und verstedten. fch in der Hütte eines freien Malaiten, der in dem Dorf wohnte. Aber mitten in der Nacht famen zwei weiße Mäner, die teine Angst az ben Bewohnern des Dorjes hatten, läuteten den drei Flüchtlin
Das war jedoch leichter gefagt als getan. Barras, der sich nun zur Ruhe gesetzt hatte, wollte nicht in seinem Alter gestört werden und befannte schließlich, er hätte allerdings mit Hilfe von Josephinens Landsmann Laurant ein anderes Kind untergeschoben, den Sohn einer armen Witwe Boltot, die ihren franken Jungen, dessen Tod nur eine Zeitfrage war, gern los werben wollte. Der Junge war blond und blauäugig wie der Dauphin, aber in folge seiner Krankheit so gut wie völlig außerstande, zu sprechen. Das Bertauschen der beiden Kinder geschah so, daß Laurants Schwester mit einem kleinen Mädchen an der Hand ins Gefängnis
Ludengrins Abschied.
Telment
Rad einer Zeitungsmeldung will Lubendorff fich vom politischen Leben zurückziehen.
Es schwant, es schwant Uns allzumal: Der Held tam nich f Bom heil'gen Gral!
Erhebt die Hände Zum Gebet: Golt fei gelobt. Er geht, er geht! D. R.
fam und es mit dem mit Mädchenkleidern versehenen Dauphin wieder verließ, weil das vermeintliche Mädchen, das natürlich der Sohn der Witwe Boltot war, nun zu Ludwig XVII. gemacht wurde. In der Rue Portefoin wartete ein Wagen mit dem Royalisten Petitval als Kutscher , und los ging es, was die Zügel hielten.
Aber was sollte man nun mit dem Jungen machen? Es traf fich günstig, daß Barras einen Freund hatte, der Leblanc hieß und gerade im Begriff stand, nach den les- fous- le- Bent" zu reisen. Er nahm ,, den fleinen Charles" mit sich nach San Domingo und weiter nach den Antillen.
Hier brach Barras feinen Bericht ab und erklärte, daß er danach nichts mehr von Charles Leblanc gehört hätte; denn Fouché hätte ihn seit dem Jahre 1800, da er in Napoleons Dienst getreten war, nicht mehr auf dem laufenden gehalten.,
gen die Glochen, banden sie wie Schweine und stießen sie ins Wal boot. Der Mann jedoch, in dessen Haus sie sich versteckt hatten, mußte, Haaren, Haut und Zähne nach zu urteilen, die Glocken überlaut zu hören bekommen haben, und er war für den Rest seines Lebens davon turiert, entlaufene Arbeiter zu beherbergen.
Ein Jahr arbeitete Mauti tüchtig. Dann wurde er zum Haus diener gemacht, hatte gutes Essen, angenehme Zeiten und leichte Arbeit, hielt das Haus rein und bediente die weißen Männer zu allen Tages- und den meisten Nachtstunden mit Whisky und Bier. Das gefiel ihm, aber Port Adams hatte er doch immer noch) lieber. Er hatte noch zwei Jahre zu dienen, aber die zwei Jahre waren zu viel für sein Heimweh. Er war in dem einen Jahre flüger geworden, und als Diener boten sich ihm mehr Gelegenheiten. Er hatte die Flinten zu reinigen und wußte, wo der Schlüssel zur Vorratskammer hing. Er eniroarf einen Fluchtplan, und eines Nachts machten sich zehn Malaitaleute und einer von San Cristoval aus dem Staube und zogen eines der Walboote an den Strand. Mauti war es, der den Schlüssel zum Vorlegeschloß des Bootes besorgte, und Maufi war es, der das Boot mit einem Dugend Winchesterfiinten, einer ungeheuren Menge Muniton, einer Kiste Dynamit mit Zündschnur und Bünder und zehn Kisten Tabat versorgte.
Der Nordwestmonium wehte, und sie flohen zur Nachtzeit nach Süden, während sie sich bei Tage auf einsamen, unbewohnten Inseln nersteckten oder ihr Boot in das Didicht der großen Inseln zogen. So erreichten fie Guadalcanar, fuhren die halbe Rüfte entlang und freuzten durch die Indispensable Straits nach der Floridainsel. Hier töteten sie den Mann aus San Cristoval, hoben den Kopf auf und fochten und fraßen das übrige. Die Küste von Malaita mar nur zwanzig Meilen entfernt, aber in der letzten Nacht hinderten eine starte Strömung und widrige Winde sie daran, hinüberzugelangen. Der kommende Tag fand sie noch einige Meilen von ihrem Ziele. Der Tag brachte aber auch einen Rutter mit zwei weißen Männern, die feine Angst vor elf mit zwölf Gewehren bewaffneten Malaitaleuten hatten. Mauti und seine Kameraden wurden nach Tulagi zurückgebracht, wo der große weiße Herr über alle weißen Männer wohnte, und der große weiße Herr hielt Gericht, worauf die Aus. reißer einer nach dem anderen angebunden wurden und zwanzig Peitschenhiebe erhielten; außerdem wurden sie zu einer Geldstrafe von fünfzehn Dollar verurteilt. Dann wurden sie nach Neu- Georgia zurückgeschickt, wo die weißen Männer fie alle die Glocken läuten hören und dann wieder arbeiten ließen. Er wurde in die Wegebauabteilung versetzt. Die Geldstrafe von fünfzehn Dollar war von den weißen Männern bezahlt worden, denen er entlaufen war, und man fagte ihm, daß er sie abarbeiten müsse, was sechs Monate 3wangs arbeit bedeutete. Außerdem brachte ihm sein Anteil an dem gestohlenen Tabat ein weiterce Jahr Arbeit ein.
Port Adams war mun dreicinhalb Jahr entfernt, und so stahl er eines Nachts ein Kamu, verbarg sich auf den Inseln der Manning Straits, durchquerte die Straße und begann, die Ostküste von Djabel entlang zu fahren, um nach zwei Drittein des Weges bei der Meringe.
Beilage des Vorwärts
nung lebte. Er wollte aber nichts sagen, ohne daß er eine angemessene Belohnung erhielt: Erlaubnis, nach Frankreich zurüdzukehren und dort eine anständige Stellung zu bekommen. Während diese Verhandlungen andauerten, starb jedoc) Fouché ; furz darauf tam aber seine Witwe zu Vaissons mit verschiedenen Dokumenten und einem Notizbuch, die die Lösung des Rätsels gaben. Charles Leblanc war nach Port- au- Prince gebracht worden, wo er einer Madame de La Lofte übergeben wurde, einer Bekannten von Fouché , einer liebenswürdigen Dame, die Charles seine Batin nannte und die den schönen Jüngling vergötterte.
Er fiel bei einem großen Negeraufstand und starb den 18. September 1803 an seinen Bunden in den Armen feiner verzweifelten Bflegemutter. Ludwig XVIII. brauchte nicht länger für seinen Thron zu fürchten und die Herzogin von Angoulême , die Napoleon ben einzigen Kerl unter allen Bourbonen " nannte, fonnte die Arbeit für ihren armen Bruder, mit dem sie das Gefängnis im Temple geteilt hatte, einstellen.
Soweit Baissons Bericht, der an und für sich nicht unglaubwürdig flingt. Es ist nur nicht zu verstehen, warum das Ergebnis dieser Feststellungen nicht bereits im Jahre 1819 oder 1820 veröffentlicht worden ist, da es zu diesem Zeitpunkt erheblich zur Festigung der Dynastie Bourbon beigetragen hätte.
Schlafgewohnheiten der Tiere. Warum pflegt ein Hund, ehe er sich zur Ruhe legt, fich oft rund im Streise um die erwählte Lagerstatt zu brehen? Zoologen sehen in dieser Gepflogenheit ein atanistisches leberbleibsel aus der Zeit, als der und noch wild in den Dschungeln lebte und genötigt war, das hohe Gras niederzutreten, ehe er sich bettete. Die verschiedenen Arten und Stellungen, die Tiere ein nehmen, wenn sie zur Ruhe gehen, sind überhaupt ein Kapitel für sich, das noch nicht nach Gebühr gewürdigt wird. Bis in die jüngste Zeit nahm man beispielsweise an, daß der Orang- Utan gleich dem Schimpansen und anderen Menschenaffen beim Schlaf auf der Scite liege. Heute wiffen wir indessen, das gerade der Orang- Utan mit dem Menschen zufammen das einzige Lebewesen ist, das sich dadurch auszeichnet, daß es beim Schlafen die Rückenlage einnimmt. Kleinere Affen schlafen auf Baumäften, wobei sie die Hand zur Faust geballt halten, als wenn sie einen Zweig umflaminerten. Giraffen halten beim Schlafen ihren langen Hals auf den Rüden zurückgebogen. Hörnertragendes Bild, wie Hirsche, halten dagegen auch im Schlaf den Kopf in der normalen Stellung des wachen Zustandes. Pferde schlafen oft im Stehen, und viele hat man in der Nacht nie liegend gefunden. Tiere mit furzen gedrungenen Beinen, wie die Schweine, bas Rhinozeros und das Niipferb, liegen beim Schlafen auf der Seite, da fie ihre Beine nicht unter fich ziehen können. Bären haven feine besonderen Gewohnheiten. Man fann in den Zoologischen Gärten beobachten, daß sie während des Schlafes die feltsamsten Bofitionen wählen. Häufig figen fie in einer Efe des Käfigs auf ihren Hinterbeinen. Das Faultier hält sich beim Schlafen mit allent Bieren an einem Baumast feft, während der große Ameisenfresser feinen Körper ganz mit feinem bujojigen Schweif einhüllt, so daß man nur seine Sehennägel sieht. Eine australische Fledermausart hängt sich zum Schlafen an einem Fuß auf und faltet die Flügel fo um den Kopf, daß sie ein vollständig licht und wasserdichtes Zeltdach bilden.
Platafunwejen in alter Jeit. Sehr bald nad Erfindung der Buchdruderkunst zeigten sich auch die Anfänge des Platats, und fogar Auswüchse im Blakatwejen machten sich bald bemerkbar. Ende des 16. Jahrhunderts bildete sich die Sitte heraus, daß Gläubiger igre Schuldner, die nicht bezahlen tonnten oder wollten, zu öffentlichens, Anschlag brachten. Eine furze Mitteilung in Flugblattform wurde gebruckt und genau jo mie heute an 3äunen und Hausmanera angetlebt. Sehr bald blieb es aber nicht bei der bloßen Mitteilung, ß der oder jener nicht gezahlt habe, fondern man fügte, allerhand Schmähungen und Beleidigungen hinzu, unb man verband daffit sehr oft noch ein Spottbild ober eine Karikatur. Der Schuldner wurde beispielsweise dargestellt, wie er am Galgen zappefte, uber in sonst einer wenig schmeichelhaften Situation. Das nahm schließlich so überhand, daß im Jahre 1577 eine Reichspolizeioerordnung er schien, die es verbot,„ den Schuldner oder Bürgen, der nicht bezahlt, mit schändlichen Gemälden oder Briefen öffentlich anzuschlagen, zu schelten, zu beschreien und zu berufen".
Lagune von den weißen Männern gefaßt zu werden. Nach einer Woche entwischte er ihnen und floh in den Busch. Auf Viabel waren feine Buschmänner, nur Salzwasserleute, die Christen waren. Die weißen Männer jegien eine Belohnung von fünfhundert Stück Tabat aus, und jedesmal, wenn Maufi fich ans Reer schlich, um ein Kanu zu stehlen, murde er von den Salzwasserleiten verscheucht. So verstrichen vier Monate. Als dann die Belohnung auf taufenb Stück erhöht wurde, faßten fie ihn und brachten ihn zum Wegeban nach Neu- Georgia zurück. Nun sind tausend Stiid Tabat fünfzig Dollar wert, und Maufi mußte die Belohnung selbst bezahlen, was ein Bahr und acht Monate Arbeit bedeutete. Bort Adams war jest also fünf Jahre entfernt.
Sein Heimweh war größer als je, und es fiel ihm nicht ein, sich zu beruhigen, gut zu tun, feine fünf Jahre abzuarbeiten und dann heimzukehren. Das nächstemal wurde er auf frischer Tat ertappt. Sein Fall wurde Mr. Sjaveby, dem Injefverwalter der MondscheinSeifen- Gesellschaft, vorgelegt, der ihn für unverbeijerlich erklärte. Die Gesellschaft besaß Plantagen auf den Beracruzinseln, Hunderte Don Meilen jenseits des Meeres, und dahin schickte sie ihre Unverbefferlichen von den Salomoninseln. Und dahin wurbe Waufi geschiat, tam aber niemals an. Der Schoner hielt bei Santa Anna , und in der Nachi schwamm Mauki an Land, stahl dem Händler dort zwei Flinten und eine Kifte Tabat und fuhr in einem Kanu nach San Cristoval. Malaita lag jetzt im Rorben, fünfzig bis sechzig Meilen entfernt. Meilen entfernt. Aber bei dem Berjuch der Ueberfahrt wurde er von einem frischen Wind gefaßt und nach Santa Anna zurückgetrieben, wo ihn der Händler bis zur Rückkehr des Schoners von Santa Cruz in Eisen legie. Die zwei Flinten sand der Händler wieder, die Kiste Tabak aber wurde Mauri als weiteres Jahr auf Die Rechnung gesetzt. Er schuldete der Gesellschaft jetzt im ganzen sechs Jahre.
Auf dem Rückwege nach Neu- Georgia ging der Schoner in Maraujund, an der äußersten Südosteed von Guadalcanar vor Anker. Mauti schwamm, mit Handschellen an den Gelenken, an Land und flüchtete in den Busch. Der Schoner fuhr ab, aber der Vertreter der Mondschein- Gesellschaft setzte eine Belohnung von tausend Stück aus, und so brachten die Buschmänner ihm Mauti mil einem weiteren Jahr und acht Monaten auf der Rechnung. Wieder floh er, diesmal, ehe der Schoner einlief, in einem Walboot in Begleitung von einer Stifte Tabat des Händlers. Aber eine Nordwestftrömung warf ihn bei Ugi an Land, wo die christlichen Eingeborenen feinen Labat stahlen und Maufi zu dem dort residierenden Mondfcheinhändler brachten. Der von den Eingeborenen gestohlene Tabat bedeutete ein weiteres Jahr für ihn, so daß die Rechnung sich jetzt auf acht und ein halbes Jahr belief.
„ Wir schicken ihn nach Lord Howe ," sagte Mr. Haveby.„ Da ist Bunster, und die können sehen, mie sie miteinander fertig werben. Entweder, denke ich, wird Mauti mit, Bunster fertig, ober Bunster mit Mauti, und wir find fie auf jeden Fall los."
Fostjehung folgt!