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erreicht werden.

der Deffentlichkeit aufgeworfen worden sind und die den Kern des Standals berühren. Ihre Antworten müffen sich jedoch an beträchtlich von den bisherigen Veröffentlichungen der Re­Sachlichkeit, Offenheit und Erattheit gierung unterscheiden, wenn sie ernst genommen werden follen.

Eine vollständige Lösung des Problems tonne nur in einem inter | bereits vorher der Alte Bergarbeiterverband eine Entschädi| hat sie noch Gelegenheit, auf die Fragen einzugehen, die in nationalen Rahmen gefunden und die Sicherheit Frankreichs nur durch Entwaffnung und Schiedsgerichtsbarkeit Schließlich wurde der Kredit für die besondere Mission beim Päpstlichen Stuhl mit 317 gegen 246 Stimmen bewilligt. Die Rede Blums hat zweifellos dazu beigetragen, die gefähr lichen Spannungen innerhalb des Linksblocks zu beseitigen. Sie hat außerdem die sehr energische Erklärung Herriots pro­noziert, daß Frankreich nicht an eine dauernde Besetzung der Rheinlande denke, wie es einzelne Rechtsblätter in Frankreich ( und Deutschland ) gern hingestellt hatten. Indessen wird endgültige Klarheit und Beruhigung erst dann geschaffen sein, wenn Herriot die von Dr. Luther aufgeworfene Frage bejaht, ob Frankreich die Kölner Zone räumen werde, wenn Deutschland die ihm angekündigten Entwaffnungsforderungen crfüllt hat.

Ruhrskandal und Interessentenpresse.

Sie nehmen aus Patriotismus.

Die Zeitungen des Herrn Hugenberg, der ,, otal Anzeiger" und der Tag", schäumen vor 3orn, daß in die Machenschaften der Schwerindustrie hineingeleuchtet wird Die Fragen, die mir unter der lleberschrift Der Kern des Standals" aufgeworfen haben, rühren an die empfind­lichsten Punkte. Das Geschrei, das die Presse der Schwer­industrie darüber erhebt, beweist das schlechte Gewissen der Nuznießer des Standals.

Der Tag" befißt die Stirn, alles abzuleugnen. Es ist alles nicht wahr. Es ist aber alles fontrolliert. Es hat feinen zu hohen Kohlenpreis gegeben, und Steuern sind der Industrie nie erlassen worden. Es fehlt nur noch die Behauptung: es gibt überhaupt feine Ruhrindustrie. Der Tag" leugnet zuviel ab, und das ist gefährlich. Es zeigt, daß er lügen will.

Im übrigen sucht sich die Interessentenpresse nach dem Vorbild der Verschleierungserklärung der Regierung hinter einem sehr schlecht aufgezogenen Patriotismus zu verstecken. Der, a g" befigt die Dreiftigkeit zu folgenden Ausführungen:

Und auf die Gesinnungstüchtigkeit des Borwärts" fällt ein besonderes helles Schlaglicht noch durch seine Frage, wie hoch die Gesamtbeträge sind, die das Reichsfinanzministerium zur Unter­stügung des paffiven Widerstandes verausgabt hat. Darüber Aus funft, verlangen heißt nichts anderes, als Frankreich Kunde davon verschaffen, wie weit das Reich bei neuen französischen Rechtsbrüchen zur Wiederholung der pas fiven Abwehr fähig wäre."

Die Ruhrindustriellen haben wohl aus Patriotismus 700 Millionen Entschädigungen eingesteckt? Sie haben wohl aus Patriotismus in der Inflationszeit das Bolt ausgeraubt und aus dem Ruhriampf ein Geschäft gemacht?

Die Berufung auf den Patriotismus steht denen schlecht an, die sich ihren Patriotismus immer haben bezahlen lassen und daraus ein Geschäft gemacht haben, und nun diesen. Ge schäftspatriotismus als Dedmantel für einen Riesenstandal benugen wollen.

Warum sagt der Tag" nicht gleich: es ist Landesverrat, fich nicht schweigend von der Schwerindustrie ausbeuten zu laffen? Es ist Landesverrat, die Berbrechen der Schwer industrie am Bolte aufzudecken? Das hat gerade noch gefehlt, daß ausgerechnet die Leute vom Rechtsblod sich auf den Pa­triotismus berufen, um diesen Standal zu verbeden!

Der wahre Patriotismus besteht nicht in der Bertuschung diefes Standals. Er besteht in der Auftlärung des Boltes ilber die Räuberpolitit der Schmerinduftrie und über den Schmachvollen Handel, den sie in der Zeit der deutschen Not mit ihrem Patriotismus getrieben hat. Diese Aufklärung muß und wird erfolgen- da hilft kein Ableugnen mit feder Stirn! Die deutschen Bergarbeiter und der Ruhrskandal. Der Gemertverein Christlicher Bergarbeiter Seutschlands hat in einer Entschließung zu den Vorgängen der Ruhrentschädigung Stellung genommen und hierbei ebenso wie

Diktatorenlatein am Ende.

Bon Richard Rainer.

Schon manchem General der älteren und neueren Geschichte taugte eine flotte Rampagne zum Sprungbrett, das ihn in die hängenden Gärten des Ruhms emporschwang, in deren luftiger hängenden Gärten des Ruhms emporschwang, in beren luftiger Höhe er alsdann, allem Bolte entrückt, den Annehmlichkeiten des Schulbuchheldenbaseins ungeniert frönen durfte. Diese heiter- ein­Jane Attitude mochte auch dem diden Primo vorschweben, als er auszog, feinen Säbel am Atlasgebirge zu wezen. Eins aber hat er nicht bedacht: daß man nämlich vom Sprungbrett auch ins Wasser plumpfen kann.

Die strategische Situation der Spanier hat verzweifelte Aehnlich. feit mit der Lage des Mannes, der, rittlings auf einem Sprung brett fizend, vor seinem Gegner bis an dessen äußerste Kante re­tiriert ist. Ein unsanfter Stoß, und der Ruhm einer Armee findet ein idyllisches Grab in den schmeichelnden Fluten der Meerenge. Jedem Kenner militärischer Dinge dürfte es einleuchtend sein, daß in einem folchen Falle ein ganz besonderes Maß von strammer Saltung vonnöten ist, wenn das honette Exterieur ber Radres ge­mahrt bleiben soll. Da hat sich nun Primero de Rivera mit der Auf­gabe beladen, die nach rückwärts gerichteten Operationen seines Heeres mit neuem mut und neuer Siegeszuversicht zu erfüllen. Die geeignete Handhabe hierzu bot, was für einen Oberbefehlshaber gar feiner Ueberlegung bebarf, ein Armeebefehl. Dieses Dokument verbient megen feiner geradezu klaffischen Form der Nachwelt über liefert zu werden. Primos Konzept lehnt sich syntaftisch an die echt militärischen, strengen und ausdauernden Berioden eines Cajar an. Ein einführender Satz spreche für das übrige:

gung für die Arbeiter gefordert. In seiner Entschließung bringt er dabei eine Aufzählung aller der Fälle, in denen unter Hinweis auf die Micum- Lasten von der Arbeiterschaft Opfer zugunsten der Unternehmer gebracht worden find. Es heißt dort: Nach dem Abschluß der Micum- Berträge jegte ein verstärfter Lohndrud um Bergbau ein. Im Dezember 1923 diftierte der Zechenverband mit dem Hinweis auf die übernommenen micum- Lasten einen Lohnabbau. Durch Schiedsspruch vom 19. De­Micum- aften einen Lohnabbau. Durch Schiedsspruch vom 19. De­3ember 1923 ist der Gesamtdurchschnittslohn- der Schlichter berief fich ausdrücklich auf die Micum- Lasten­mäßigte man gegen den Willen der Arbeitervertreter im Schieds­um 12 v. 5. gesenkt worden. Infolge der Micum- Verträge er­spruch den Gesamtdurchschnittslohn von 5,25 m. auf 4,62 M. Aber 2aft en noch nicht aufgehört. Am 4. Januar 1924 wurde ein neuer damit hatte der Lohndrud unter Berufung auf die Micum Lohnabzug mit den für den Bergbau übernommenen Micum- Lasten begründet. Das Schiedsgericht fürzte den Durchschnittslohn gegen dic Stimmen der Arbeitervertreter um weitere 9 v. 5. und führte ols Hauptgrund die Micum- Lasten an. Der Durchschnittslohn wurde somit ab 1. Januar 1924 von 4,62 m. auf 4,20 m. heruntergedrückt. Aber nicht nur die Löhne wurden im besetzten Gebiet so erheblich unter Protest der Arbeitervertreter gekürzt, auch die Schiedssprüche über die fulturwidrige Berlängerung der Arbeitszeit im Eteinkohlen, Braunkohlen, Erz- und Schieferbergbau sind in der Hauptsache mit der Uebernahme der Micum Last en begründet worden."

Entschädigungs- Spekulanten.

Wozu die Entschädigungen benutzt wurden. Das Berliner Tageblatt" macht darauf aufmerksam, daß die ftien der entschädigten Werfe" im Zusammenhang mit der Schädigung im Kurs gestiegen nd. Es veröffentlicht folgende

Tabelle:

Bochumer

Effener Steinkohlen Gelsenkirchen . Harpener Hoesch

Klöckner

Söln- Neueffen

Phönig.

Kommunistischer Fastnachtsulk.

Die Kommunisten sind endlich aus dem Schlafe erwacht. Sie hatten so lange mit dem Barmat- Rummel zu tun, daß sie es gar nicht merkten, welche Riesenstandale sich unter der Luther­

Regierung entwickelten. Erst die sozialdemokratische Fraktion hat durch ihren energischen Vorstoß in der Presse und im Haushalts, Millionen an das Ruhrkapital an die Deffentlichkeit gebracht. Als ausschuß des Reichstages die Verschleuderung von Hunderten von die Sozialdemokraten alle notwendigen Feststellungen gemacht, als fie alle Maßnahmen getroffen hatten, um den 700- Millionen- Standal rücksichtslos aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, da rieben sich endlich die kommunistischen Helden die Augen. Und siehe da! In der Reichystagssigung vom Dienstag erhob sich Herr Stöder, um einen fleinen Fastnachtsult aufzuführen.( Er stammt aus Köln , der Residenz des Prinzen Karneval.) Was die Sozialdemokraten im Ausschuß schon längst getan haben, das hatte er in aller Schnelligkeit in einige Anträge geleidet und glaubte da­mit den Beweis für die Gesinnungstüchtigteit feiner kommunistischen Freunde erbracht zu haben. Der Führer der sozialdemokratischen Fraktion, Genosse Hermann Müller , erwiderte auf diesen Scherz folgendes:

Zunächst einige Bermerfungen. Derr Herr Abg. Stöder hätte feine Rede hier gar nicht halten fönnen, wenn nicht meine Ent- raftion die Dinge im Reichshaltsausschuß zur Sprache ge­bracht hätte.( Sehr richtig b. d. Sozialdemokraten.) Sie haben ja 3hr Material erit von uns befomme n.

22.12. 2.1. 8784 893/

10. 1.

20. 1.

89,3

94%

80

80%

77

841

2.2. 961 98

9114

988

987

103,4

100

125

781

129% 80

621/2 621

130,8 1491 80/ 687/8 671

1553

92

1041

81,9

691/ 108

4

697s

781/2 80,9 9314 57,4 6012 573/4 6818

Das B. T." gibt die Auffassung der Börse wieder, daß zu nächst nur die entschädigten" Werte ihre eigenen Aktien getauft haben, und fährt dann fort:

Wie weit auch von anderen Personen, die Kennt nis von der Auszahlung jener Riefensumme erlangt haben, solche Räufe zu fpetulativen 3weden getätigt werden sind, Dermögen wir nicht zu beurteilen. Jedenfalls sollte einmal der Haushaltsausschuß des Reichstages feststellen, nötigenfalls mit Hilfe der Börsenvorstände, von welcher Sei te damals die Räufe aus gegangen find. Eine solche spekulative Ausnutzung von Tatsachen, die der weiteren Deffentlichkeit zunächst unbekannt waren, hätte fich jedenfalls als außerordentlich gewinnbringend er wiesen. Denn von Mitte Januar an, als nun auch weitere Kreise der Börse von den zugrundeliegenden Tatsachen Wind befamen", fette, wie bie obige Tabelle zeigt, eine sehr starke, teilweise stür mische Hausse in Montanmerten ein."

Die Untersuchung wird immer notwendiger!

Die Ruhrschäden- Denkschrift erst am Freitag.

Die Dentschrift der Reichsregierung in der Frage der Erlah Leistung für die unter dem Wicum- System von der Industrie aus geführten Reparationsleistungen wird, wie die Telegraphenunion erfährt, voraussichtlich erst am Freitag dem Reichstage zugeleitet

werden.

Die Regierung hat der Preffe der Intereffenten bereits Auszüge aus der Dentschrift zugänglich gemacht, noch ehe sie dem Reichstag vorgelegt wurde. Wenn sie trotzdem die Ülebergabe der Dentschrift an den Reichstag verzögert, fo

des Ruhmes und ehernen Schweigens fich weiter zurückzieht. Die wilhelminische Epoche hat einen Feldherrn getannt, der sich( neben anderen militärischen Fähigkeiten) durch besondere Schweigfamfeit auszeichnete. Auf die erwähnten Fähigkeiten hat Primo de Rivera mit der Bescheidenheit des wahren helben verzichtet. Eines aber hat er sich vorbehalten: Den Kommentar zu diesem Feldzug will er allein fprechen und legt das Schweigen lieber feiner ganzen Armee auf.

trappistischen Brüdern übernommene Regel auf innerpolitischem Er unternimmt dies jedoch keineswegs, ohne diefe von den Gebiete bestens erprobt zu haben. Seit nämlich der Schriftsteller Ibanez seine Anschuldigungen gegen Alfons und die Generals clique erhob, hat gegen die spanische Breffe eine ins Maßlose ver härfte Bensuraktion eingefeßt, so daß tatsächlich wie zu Beiten des Marquis Bosa wieder die ideale Ruhe des Kirchhofs herrscht.

Bon Morgen bis Mitternacht" im Schillertheater. Es mar nicht gelungen, ben Stil des Georg Kaiserschen Lebens- und Rolportagestudes vom durchgebrannten Raffierer richtig und stil. gerecht zu spielen. Dieses Stüd ist zwar einfach, im Sachlichen vorwärtsgehend, jehr schlagfertig und nicht mehr auszulöschen aus dem modernen Theater; aber der Regisseur muß wissen, daß es sich handelt. Irgendwie geht es über die menschlichen Kräfte und Da hier nicht um Naturalismus und um Expressionismus ganz allein feinsbanalitäten hinaus. Das Ganze als gespenstische Farce zu fpicien, das wäre ungefähr der Stil. Im Schiffertheater wurden die Methoden durcheinander geworfen, einmal Naturalismus, dann wieber riefiges Tempo und Stimmen, die ihre Worte nur in den Saal bellten. Die Freunde des staatlichen Schillertheaters wurden häufig enttäuscht. Man zischte und flatschte jogar durcheinander. Kaiser statt. Natürlich siegten die Anhänger des Stückes, das in Es fand eine Schlacht, wenn auch eine ziemlich fanfte, um Georg feinem schönen Aufbau und feiner gradlinigen Unverfrorenheit heute schon wie ein klassisches Bert jenes Expreffionismus angu fehen ist, der menig Bollkommenheit brachte. Bolfstheaterfreunde werden immer sozial aufgebracht sein, menn sich in wenigen Stun den das Schicksal dieses plöglich aufgewühlten Banffaffierers er filt. Aber alle Etappen auf der Lebens- und Todesflucht des Raffierers, das Zusammenbrechen feines häuslichen Glüces, fein Serumtoben auf dem Sechstagerennen, sein Suchen nach der großen Schönheit im Nachtlokal und endlich sein Zusammenbrechen auf der Sünderbant der Hellsarmeefoldaten müssen blizen und ver puffen. Im Schillertheater war der Aft des Sechstagerennens matt, fogar schläfrig, der der Heilsarmee wurde taritiert, man glaubte das Serrbild einer Betschwesternversammlung zu sehen. So ging die legte Tragit auch verloren. Besonders, da Alexander

Es ist sehr bedauerlich, daß die Armee, weiche sich in den schwersten Tagen mit Ruhm bedeckt hat, in dem Augenblick, da sie das Ziel ihrer Bemühungen erreicht hat, die darum nicht weniger leicht oder praktisch bedeutsam sind, weil sie nach rüdwärts gesehen ist, der wenig Bollkommenheit brachte. Bolkstheaterfreunde richtet sind, sich von der zerseßenden Einwirkung übertriebener Ge­tüchte und peffimistischer Prophezeiungen beeinflussen läßt, welche den heldenmütigen Geift, auf den die Armee mit Recht stolz sein

fann verändern."

Um nun diesem schmachvollen Uebel ein Ende zu bereiten", wird allen Angehörigen der Armee aufgegeben, sich jeder Diskus sion über die militärischen Operationen stritteft zu enthalten, da dies ganz natürlicherweise und wie es fich für einen Soldaten eigentlich von felbst verstehe, der Seeresleitung allein vorbehalten bleiben müsse. Wer von seinem Vorgesetzten beim Nachdenten fiber diese Dinge ertappt werde, fei unverzüglich einem friegsgericht­ihen Verfahren, das die Todesstrafe Dorfieht, zu unterwerfen. Bei etwaiger Renitenz haben die Borgesezten das Recht, die Todes Strafe praftischerweise gleich felbst zu rollziehen.

Wir müssen also des erhabenen Schauspiels gewärtig sein, mie die opferbereite Spanische Waffenjugend unter ber doppelten Last

ranach, der Darsteller des Raffterers, ganz und gar verfagte. Ihm war feine Steigerung möglich, da er von Anfang an mit gesteigerten Kräften nur in das Broteste und Graufige hineintrad tete. Der Künstler hatte die Deutlichkeit seiner Sprache vergessen und da er nur als Schredensbild wirfen wollte, wurde faum etwas offenbar von alledem, was im Innern dieses rebellischen Brole­tariers vorgeht. M. H.

Nun zur Sache selbst. Ich habe bereits im Reichshaushalts­ausschuß angekündigt, daß meine Frattion fich vorbehält, einen An. trag zu stellen, nach dem ein Untersuchungsausschuß ein­gesetzt werden foll. Ich halte es für ganz selbstverständlich, daß dieser Antrag in dem Augenblick gestellt wird, wo uns die. Dent fchrift vorgelegt wird, die auf Grund der Ziffer 3 unseres An trages von der Regierung in Aussicht gestellt worden ist und die mit einer Indemnität verbunden werden soll, das hier ebenfalls vor gelegt werden wird.

Der Herr Abg. Stöder hat von mir verlangt, daß ich mich flar aussprechen soll. Ich will deshalb ganz flar sagen, daß meine Frat. tion heute seine sämtlichen Anträge ablehnt.

Wenn wir einen Untersuchungsausschuß haben wollen, so be­antragen wir das selbst.

Antrag als aft nachts ulf bezeichnet. Nein, ich habe es als Der Herr Abg. Stöder hat dann weiter gemeint, ich hätte seinen Fastnachtsult bezeichnet, daß der Abg. Stöcker einen Antrag auf Antrag als Fastnachts ult bezeichnet. Rein, ich habe es als Mitglieder zusammenfinden und seinen Antrag unterschreiben. Das den Tisch des Hauses legen und warten will, bis sich die ist meiner Auffassung nichts anders zu bezeichnen.

Unter anderem die Unteranflagestellung der Minister der verschie Dann hat der Herr Abg. Stöcker noch weitere Anträge gestellt. denen Kabinette. Ich habe unter diesen Anträgen noch einen ver­mißt, der eigentlich dazu gehört. Er hätte gleichzeitig beantragen müssen, daß die Immunität für die Reichskanzler Marg und Antrag wirksam werden. Ich bitte ihn, diesen Antrag bis zu bem Stresemann aufgehoben werden muß, dann erst tann ja sein Tage zu stellen, an dem wir uns im Zusammenhang mit dem In­bemnitätsgeleg barüber unterhalten werden, ob mir seinen Anträgn folgen werden oder nicht. Ich glaube, mich dem Herrn Abg. Stöder gegenüber flar genug ausgesprochen zu haben. richtigen Zeitpunkte tun Was wir zu tun haben, wiffen wir allein; wir werden es im

Die fommunistische Fraktion wird aus diesem Zwischenfall hoffentlich die Lehre ziehen, daß man nicht nur schwägen, sondern auch arbeiten muß. Der Sozialdemokratie ist es zu danten, daß der Riefenfinanzstandal mit den Ruhrkrediten ans Licht gezogen wurde; fie hat auch bereits die Einfegung eines unter suchungsausschusses beantragt. Den Kommunisten aber ist zu raten, die sa chliche Arbeit der Sozialdemokraten zu unterstützen, statt sie durch Karnevalsscherze zu verderben.

Das Deutsche Opernhaus foll fein städtisches Theater werden Der Städtische Nachrichtendienst teilt uns mit: Die Stadt beabsichtigt nicht, das Opernhaus in eigene Verwaltung zu nehmen, wohl aber, ich einen maßgebenden Einfluß auf den Betrieb zu sichern. Defini tipe Beschlüsse sind entgegen anders lautenden Mefbungen noch nicht gefaßt worden. Die Frage der Besetzung der leitenden Stellen ist morden. Auch haben sich weder der Intendant Berg- Ehlert ( Alten­von den maßgebenden Instanzen bisher nur vorberatend geprüft burg ) noch der Intendant Tietjen( Breslau ) um den Intendanten posten beim Deutschen Opernhaus beworben.

Holtar von Indore hat zur Feier feines diesjährigen Geburtstages Eine Ruhmeshalle der ganzen Menschheit. Der Maharadscha in feiner Hauptstadt eine Stiftung eröffnet, die einzig in der Welt dasteht. Unter dem Namen aus der Größe enthält das Institutsgebäude eine Porträtgalerie der berühmten Männer und Frauen aller Länder und Zeiten, aller Rassen und Religionen, dazu eine riesige biographische Bibliothek und Hörfäte zu Vorlesungen über die Berühmtheiten. Bei der Eröffnung funttionierten Ber­treter aller Religionen der Welt. Echt hinduistisch, das Verhalten dieses Fürsten : das indische Pantheon hatte von jeher Blaz für alles, mas groß und ebel erschien. Hat doch erst vor wenigen Jahren cin anderer nordindischer Fürst ein Institut gegründet, das den Studium, der Verkündigung und der Bersöhnung aller Religionen gewidmet ist. Und doch ist ein neuer Zug in dem Vorhaben des Holtar erkennbar: die Betonung des Historischen, die dem Charafter des Hindu von Haufe aus eigentlich ganz fremd ist. Gilt ihm doch das Leben des einzelnen nicht mehr als ein Tropfen im Dzean, die Idee des Fortschrittes der Menschheit als eine Illusion Aber aus folchen Stimmungen heraus erzieht man teine Tatmenschen für die Gegenwart; und es ist offenbar Absicht des Fürsten , durch den Hin­weis auf die großen Männer der Menschheitsgeschichte den Ehrgeiz feiner jungen Landsleute zu weden. Auch ein Zeichen für das Er­wachen des Ostens!

durchgeführten Probeversuchen, die das Biel perfolgten, von der Amerifa spielt Australien zum Kampf auf. Nach wochenlang amerikanischen Funistation Pittsburg aus Gespräche und mufila­lische Borträge nach Australien zu senden, hat man jetzt zwischen den beiden Erdeilen einen tabellos funktionierenden Radioverbehr her gestellt. Gespräche sowohl wie Mufit, die von Pittsburg aus über eine Entfernung von rund 14 000 Kilometer übertragen wurden, fonnten in ganz Australien cinfchließlich der Städte Perth , Sidney. Ballarat , Hobart und in Queensland mit tadelloser Deutlichkeit gehört

werden. Die australischen Tanzpaare drehten sich an einem Sommer­abend im Tanz nach dem Taft einer Musit, die an einem Winter­morgen in Pittsburg gespielt wurde.

Else Caster- Schüler wird im nächsten Autorenabend der Boltsbühne in der Stadthalle, Stioflerstraße( nicht im Bürgersaal des Rathauses) lesen. Die Verlosung findet am 6. Februar abends 8 Uhr statt.

Borträge. Prof. Behold spricht über Politibistische Cibil Beranlassung des Deutschen Monistenbundes . Anschließende Disfusion. am Donnerstag, Wilhelmstr. 48, in den Räumen des Soz. wiff. Klubs, auf Brerom, spricht am Sonnabend in der Aula der Luisen- Schule, Ziegelstr. 12, Dr. Klatt, der Leiter des Erziehungsheimes und ber Volkshochschule über Fragen der Lebenstunft.