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wert unterhalb der Erdoberfläche abgerissen werden. Um dies erschossen in ihrer Werkstatt resp. Wohnung vorgefunden. Um dies erschossen in ihrer Werkstatt resp. Wohnung vorgefunden. Ein| Ausspruch erinnert: wer nur bis Mittag arbeitet, der habe die schneller zu bewerkstelligen, war das Mauerwerk unterhöhlt in der Franfectistraße wohnhafter Mann hatte sich anscheinend selben Konsequenzen auf fich zu nehmen, als wenn worden; es stürzte daher wider Erwarten früher ein als es sollte vergiftet und wurde morgens sterbend in seinem Bette vor er am 1. Mai gar nicht zur Arbeit fommt. Lediglich infolge und begrub zwei Arbeiter unter sich. Hilfe war sofort zur Stelle, gefunden. In der Linienstraße wurde vormittags ein Kauf- dieses Ausspruches beschlossen die Polirer, nunmehr am 1. Mai sodaß die Verschütteten sofort wieder herausgearbeitet werden mann durch einen Postwagen überfahren und anscheinend inner- gänzlich zu feiern, da ihnen die Erlaubniß von 4 Uhr fonnten und nur kleine Verlegungen davongetragen haben. Die lich bedeutend verlegt. In dem Keller eines Hauses Leipziger - ab zu feiern, dafür aber die Mittagspause durchzuarbeiten, wie Rettungsarbeit ging so schnell von ftatten, daß die auf die Straße entstand beim Anzünden einer Gasflamme eine Explosion, es feitens der Tischler auch geschehen ist, als der reine Hohn Meldung Mittelfeuer und Bauunglück" eingetroffene Polizei und bei der ein Mann und eine Frau so erhebliche Brandwunden an erschien. In einer einstimmig zur Annahme gelangenden Feuerwehr nichts mehr zu thun fanden. Der Maurerpolier, der den Händen und im Gesicht erlitten, daß sie nach einer Unfall- Resolution erklärte die Versammlung das Vorgehen der Kollegen sich weigerte, dem revidirenden Brandinspektor Auskunft zu erftation gebracht werden mußten. In der Hasenhaide wurde für forrekt und versprach ihnen jede moralische und petuniäre theilen, wurde zur Wache sistirt. nachmittags ein achtjähriger Knabe durch eine Kutsche über- Unterſtügung. Die Wertstellen Sperre bleibt bestehen. Bei fahren und am Kopfe, am Arm und am Fuß verlegt. Am Fr. Müller, Krautstr. 37, einigten sich die Polirer für gänzliche 4. und 5. d. M. fanden neun kleine Brände statt.

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Gerichts- Beifung.

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Arbeitsruhe am 1. Mai; jedoch trot seiner bestimmten Zusage arbeitete einer( och) den ganzen Tag, die übrigen, flogen raus". Leider ist, wie Schulz weiter bemerkte, hier außerdem die traurige Thatsache zu verzeichnen, daß zwei arbeitslose Verbands­mitglieder, Wielhausen und Fechner, die Tags vorher

Gin räthselhafter Selbstmord macht in Süden der Stadt Aufsehen. Es handelt sich wieder um einen begüterten Mann und Hausbesitzer, den Eigenthümer des Grundstücks Großbeeren­straße 50, früheren Kaufmann Julius May. Im März vorigen Jahres verlor May, der im 63. Lebensjahre stand, durch den Tod feine Frau. Schon bei deren Lebzeiten war er oft wirr und mit sich selbst unzufrieden; nach dem Verluste der Gattin steigerte Fragen nach den persönlichen Verhältnissen an sich ebenfalls an der Maifeier betheiligten, am Donnerstag fofort sich das Leiden. Als das Dienstmädchen am Sonntag Morgen 8eugen, durch welche diese herabgesetzt werden sollen, sind, bei Fr. Müller in Arbeit traten. Von den dort beschäftigten den Kaffee in das nach der Straße zu gelegene Wohn- so weit dies irgend möglich ist, zu versagen. Ein Referendar 20 Tischlern sind nur 6 organisirt, daher ist eine moralische zimmer tragen wollte, fand es den Dienstherrn todt auf dem hatte in einer Prozeßfache in seiner Eigenschaft als Nebenfläger Unterstüßung der Gemaßregelten ihrerseits taum zu er­Fußboden liegen. May war in früher Morgenstunde aufgestanden an eine Zeugin die Frage gerichtet, ob sie nicht im Jahre 1879 offen. Der Kommission wurde nahegelegt, mit Herrn Müller eine Verständigung zu versuchen; ebenfo und hatte ich aus einem Revolver eine Kugel in das Herz wegen Ehebruchs bestraft worden sei. Der Vorsitzende der gejagt. Die Veranlassung zu dem Selbstmorde glaubt man auch fechsten Straffammer am Landgericht I, Landgerichtsdirektor soll sie auch bei Stövesandt, Blücherstr. 12, wegen der in darin suchen zu müssen, daß May vor kurzem fein Haus verkauft Franke, untersagte in sehr scharfer Form diese Frage und rief der Versammlung gemeldeten Entlassung eines Kollegen aus bat. Die Aussicht, bald sein Grundstück, das er 10 Jahre lang dem Referendar zu, daß derselbe, wenn er sich der Rechts- gleichen Gründen vorstellig werden. In einer baldigst einzu­besessen hat, räumen zu müssen, und der Wahn, daß er nirgends farriere widmen wolle, fich vor allen Dingen vergegen berufenden Versammlung wird die Kommission über die Ergeb mehr Unterkunft finden werde, scheinen ihn in den Tod getrieben wärtigen solle, daß den Vorsitzenden die Anweisung ertheilt sei, nisse der Unterhandlungen berichten. Auch die Werkstelle von zu haben. solche Fragen, durch welche Zeugen herabgesetzt werden sollten,& r. Müller, Krautstr. 37, und Stovesandt, Blücherstr. 12, Bewußtlos und am Kopfe schwer verletzt wurde Ende nothwendig, geworden, denn nicht selten werden von den Au- Gewerkschaft unterstützt. nach Möglichkeit zu verhindern. Diese Anweisung ist thatsächlich gelten als gesperrt; die Gemaßregelten werden aus Mitteln der voriger Woche ein Mann im Alter von ungefähr 35 Jahren auf geklagten oder ihren Wertheidigern an die Zeugen Fragen ge der Straße aufgefunden und einem Krankenhause zugeführt. Dort richtet, die mit der Sache selbst in keinem Zusammenhang stehen, Schuhindustrie beschäftigten Arbeiter und Ar­In einer öffentlichen Versammlung der in der ist er am Sonnabend infolge Schädelbruches gestorben, ohne das und nicht einmal für die Frage der Glaubwürdigkeit eines Zeugen beiterinnen, die am 5. Mai bei Nieftain der Weberstraße Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Man hat daher weder von Belang sind, denn wenn wirklich der Zeuge einmal irgend tagte, berichtete Genosse Lange über die Situation des Streits üter die Persönlichkeit noch über den Vorfall, der die Verlegungen ein Unrecht begangen haben sollte, so fann man hieraus noch bei Rosenthal u. Groß. herbeigeführt hat, etwas feststellen können. Der Unbekannte hat nicht folgern, daß er nun auch einen Meineid leisten müsse. Gegenwärtig befinden sich noch dunkles Haar, einen Schnurrbart, blaue Augen, eine spißgebogene vierzehn männliche Arbeiter und sieben weibliche Arbeiter Nase und eine kräftige Gestalt. Ein neuer großer Wucherprozeß begann heute vor der im Ausstand. Von diesen sind sieben wegen nicht Innes erflen Straffammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Land- halten der Kündigungsfrist vom Firmeninhaber verklagt, Die Pracht des Friedrichshains wird am Sonntag gerichtsdirektors Ried. Angeklagt sind: 1. Rentier Wilhelm und dazu verurtheilt worden, binnen drei Tagen die Arbeit wesentlich dadurch beeinträchtigt, daß die Wege nicht gesprengt leher, 2. Kleiderhändler Jacob Scholem, 3. Agent Albert wieder aufzunehmen, oder je eine Entschädigungssumme von 16 werden. Dieser Park liegt mitten zwischen verschiedenen Arbeiter- Wasilewski, 4. Rentier Albert Motted, 5. Agent und 20 M. an den Kläger zu zahlen. Hildebrandt kon= vierteln, deren zahlreiche Bewohner im Frühling wie im Sommer Fritz Arendt und 6. Kaufmann Hermann uwenow. statirt, daß am Sonnabend sechs Streitbrecher entlassen wurden, und im Herbst hier ihre sonntägliche Erholung suchen. Des Die Anklage vertritt wieder Staatsanwalt Strähler, der Fabrikant sich zur Unterhandlung mit den sieben ver­Sonntags nachmittags beleben stets Zehntausende die Wege des die Bertheidigung führen Rechtsanwälte Parkes, Staubwolten aufwirbelnd, welche Baum und Strauch, Dr. Friz Friedman, Weber, Blatt und Blüthe in ein schmutziges Grau hüllen und das Blaschauer, Justizrath Kleinholz, Glatow und Athmen erschweren, so daß es aufhört, ein Genuß zu sein, in Dr. Sello.- Nach Annahme der Auflage gehören die An­

dem sonst so schönen Park zu lustwandeln.

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1873.

Dr. Ivers, Frank und

30 000.

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urtheilten Kollegen bereit erklärt hat, jedoch weigert er sich, den von den Arbeitern gestellten Bedingungen zu sich fügen. Die weitere Debatte drehte sich um die einzuschlagende Taktik zu dem weiteren Borgehen, und zeitigt die Annahme folgender Resolution: geklagten einer Gruppe von Geldgebern an, welche vorzugsweise Die 2c. Versammlung spricht den Streifenden ihre vollste Bur Anlegung einer elektrischen Bahn nach Spandau Difizieren und höheren Beamten Geld lieb und sie gruppirten Sympathie aus und hofft, daß sie ausharren werden, um Herrn hat der Regierungspräsident zu Potsdam die Genehmigung er- fich als Hintermänner um den Angeklagten Scholem. Rosenthal zu zeigen, daß auch er seine Unterschrift zu halten theilt, und zwar für die Zeit bis zum 31. Dezember 1942. des der Sohn Bur Dieser ist verstorbenen Stadtbekannten bat; ferner verspricht sie den Streifenden moralische und Erhebung des Fahrgeldes wird das Zahlka sten- Kleiderhändlers Scholem nomine Brühl . Er hat seines materielle Unterstügung." Hierauf giebt der Kassirer Hühn 3ahlkasten System eingeführt. Unternehmerin ist die Allgemeine deutsche Vaters Geschäft übernommen und betreibt dasselbe seit die Abrechnung vom Streit bei Fürstenheim u. Marösse. Die Kleinbahnen- Gesellschaft zu Berlin . Es besteht hauptsächlich darin, daß er Offizieren Abrechnung schließt in Einnahme und Ausgabe mit 4645,88 m. ab. alte Sachen und Uniformstücke abfauft. Dadurch kam er mit Nach Klarstellung der Revisoren über das Aufgehen der Aus­Wegen Zuhalten der Konpeethür eines Stadtbahn- Buges Difiziertreifen in eine nähere Berührung und es entwickelte gabesumme in den Einnahmen, ertheilte auf Antrag derfelben wurde am Sonntag Nachmittag ein Herr St.behuss Feststellung seiner sich daraus ein Geldverkehr zwischen ihm und den Offizieren. Wenn die Versammlung dem Kollegen Hühn einstimmig Decharge. Personalien sisiirt. Derselbe hatte auf Bahnhof Friedrichstraße die letztere Geld brauchten, dann wandten sie sich vertrauensvoll an wurde von verschiedenen Rednern erklärt, daß die Betriebe im Ueber die Verhältnisse bei Müller u. Schlißweg Thür eines Wagenabtheils zugehalten, um daskoupee vor Ueberfüllung Scholem und dieser besorgte ihnen die gewünschten Summen, zum zu schützen, wiewohl noch ein Sigplay frei war. Dadurch hat sich kleinsten Theil aus eigenen Mitteln, zum größten Theil aus Mitteln Winter einige Zeit still standen; vor einigen Wochen nun erging St. straffällig gemacht. Wie uns übrigens mitgetheilt wird, ist das anderer Geldgeber, zu denen die Angeklagten gehört haben. seitens des dortigen Werkführers an die Arbeiter die Mit­Buhalten der Thüren auch bei wirklich überfüllten Koupees Scholem nahm für seinen Theil von den Geldsuchenden 6 bis theilung, daß ihre Löhne reduzirt werden müßten. Verhandlungen untersagt und haben dawider handelnde Personen eine Geld- 8 pCt., ließ sich aber gelegentlich auch Gefälligkeits- Akzepte der Arbeiter mit dem Fabrikanten wegen der angedrohten Lohn­strafe verwirkt. Besser wäre es jedenfalls, wenn die Direktion geben, die in einem Falle die Höhe Von reduktion verliefen resultatlos, und einmüthige Arbeitsnieder­auch des Sonntags nachmittags so viel Wagen und Züge zur erreicht haben sollen. Die Mitangeklagten sollen für ihre legung war die Folge. Die Preise für die einzelnen Arbeiten Verfügung stellte, um eine Ueberfüllung der einzelnen Koupees Gelbvermittelung, bei denen die üblichen Prolongations find von 1,35 W. auf 1,10 W. und diejenigen von 1 M. auf auf alle Fälle zu verhindern. Wer ist denn der schuldigere: Der Wechsel eine eine Rolle spielten, bis zu 40 pCt. genommen 90 Pf., die von 90 Pf. auf 60 Pf. u. f. w. herabgesetzt. Beim Passagier, der die Wagenthüre zuhält, wenn zehn Personen im haben; sie haben auch vielfach selbst direkte Geldgeschäfte früheren Lohnfaz lieferte der Fabrikant die Zwecken, jetzt foll Koupee Platz genommen haben, wie es nach dem Reglement die gemacht. Die Verhältnisse, die bei diesem Prozesse zur Sprache sie der Arbeiter liefern. Bei diesen herabgesetzten Preisen sind höchst zulässige Tage ist, oder die Eisenbahndirektion, die es kommen, sind die nämlichen, die in den Vorprozessen schon dienen. Im vorigen Jahre ließ Schligweg noch im Zuchthause die Arbeiter nicht mehr im stande, wöchentlich 12 M. zu ver= entgegen ihrer eigenen Instruktion zuläßt, und die Ursache so oft besprochen worden." Sämmtliche Angeklagten bestreiten ist, daß sich 25 und mehr Personen in einem Koupee zusammen- ihre Schuld und behaupten, daß bei ihren Geldgeschäften weder arbeiten, heut nicht mehr. Durch die billige Zuchthausarbeit pferchen müssen? eine Ausbeutung einer Mothlage oder des Leichtsinns vorlag, war er im ftande, viele Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen Elektrische Bahn Berlin- Charlottenburg. Wie der Zinsen verlangt worden seien, die bei dem obwaltenden Risiko und dennoch Millionär zu werden. Sämmtliche Fabrikanten be Charlottenb. 3tg." mitgetheilt wird, hat auch die Thiergarten übermäßig hoch erschienen. Namentlich bestreiten die beiden riefen sich bis dato stets auf Schlißweg, wenn den Arbeitern verwaltung die Umwandlung der Berlin Charlottenburger letzten Angeklagten, sich des Wuchers schuldig gemacht zu Lohnreduktionen aufgetischt wurden, die Löhne wurden auf ein Pferdebahn in eine elektrische Bahn und die Aufstellung der zu haben und versichern, daß sie nur ganz legale Geldgeschäfte so tiefes Niveau herabgedrückt, daß selbst die Zuchthausarbeit diesem Zwecke nöthigen Ständer u. s. w. für den Bereich des gemacht haben. Es sind 48 Zeugen zur nicht mehr mit der freien Arbeit konkurriren konnte. die angeführten Lohnreduktionen Thiergartens genehmigt. Es bleibt jetzt nur noch der mehr- Der Prozeß füllte die gesammte Sigung der ersten Straf vielen Rednern wurden erwähnte Einspruch der Physikalisch - technischen Reichsanstalt zu fammer aus. An charakteristischen Einzelheiten war die Beweis- bestätigt und fachmännisch dahin detaillirt, daß sie bis zu beseitigen. aufnahme ärmer als bei anderen derartigen Prozessen. Als 50 pt. betragen. Folgende zur Diskussion gestandene und viel­Beugen traten auf: verabschiedete Offiziere, die zur Tilgung von fach befürwortete Resolution wurde einftimmig angenommen: Spielschulden Geld gebrauchten, Hauseigenthümer, denen die Mittel In Erwägung, daß der Fabrikant Schligieg den Arbeitern und zur Vornahme nothwendiger Reparaturen fehlten, der Geheimraths: Arbeiterinnen Lohnabzüge von 30 bis 50 pet. zuzumuthen fich john, der im Jugendübermuthe Schilden gemacht hatte und dabei die erdreistet, erkennt, die Versammlung den Streit für gerechtfertigt, Hoffnung hegte, daß sie von seinem Alten" bezahlt werden sich mit den Streikenden solidarisch, und verspricht bei der würden, es fehlte aber auch der Rechtsanwalt und der Staats- günstigen Konjunktur mit allen zu Gebote stehenden Mitteln Zum Schluß erging an die Inhaber der Sammel­anwalt nicht. Ein provinzieller Staatsanwalt stand sogar mit unterstützung." dem Angeklagten Scholem auf ganz vertrautem Fuße. Er redete listen für Inhaftirte die dringende Mahnung, recht bald abzu­ihn brieflich recht jovial Mein lieber Schorlemer" an, lub ihn rechnen. Hiernach erschloß sich noch eine längere unliebſame zur foscheren Gans" ein und verrieth ihm in einem Debatte über die leidige Frage: Zentral- oder Lokalorganisation. Briefe aus Karlsbad , daß er dort eine kleine Französin" fennen gelernt habe, die ihm viel Geld fofte, so daß er wieder eine Anleihe machen müsse. Der lebenslustige Herr Staatsanwalt hat übrigens bestritten, daß er in einer Nothlage gewesen. Auch ein anderer Zeuge hat zu der Zeit, als er noch die preußische Offiziers Uniform trug, in ähnlichem engen Verkehr mit Herrn Scholem gestanden, was aus der Thatsache hervor geht, daß er demselben für 30 000 M. Gefälligkeits- Afzepte ge­geben hat. Da Scholem im Jahre 1894 ein außergerichtliches Engagement mit seinen Gläubigern einzugehen gezwungen war, so sind dem Offizier aus diesen Atzepten viele Weiterungen und Verluste entstanden. Ein Zeuge, der von dem Angeklagten Motted gezwungen worden war, wegen einer Schuldfumme von 300 M. den Offen­barungseid zu leisten, wurde von dem Vertheidigertische aus ver­dächtigt, aus Ingrimm hierüber dem bekannten Oberamtmann" Krause Material zu seiner Wucherbroschüre geliefert zu haben.

Schiller's Todestag. Am Mittwoch, den 9. Mai, ist die neunzigjährige Wiederverkehr des Todestages Friedrichs von Schiller , der 1805 zu Weimar starb. Aus Anlaß dieses Tages soll das Marmorstandbild des großen deutschen Dichters am Schillerplatz mit Blumen geschmückt werden.

Der Droschkenkutscher- Verein hat die löbliche Absicht, die Pferdebahn- Gesellschaft ein wenig an ihre Pflichten zu er innern und zwar hinsichtlich der Instandhaltung der Geleise, die Dielfach recht sehr zu wünschen übrig lassen und den öffentlichen Wagenverkehr in den Straßen oft nicht unerheblich stören, der genannte Verein hat eine entsprechende Petition an das Rom­missariat für das öffentliche Führwesen zu richten beschlossen. Witterungsübersicht vom 6. Mai 1895.

Stationen.

Swinemünde . Hamburg Berlin

Wiesbaden .

reduzirt auf

Barometer

stand in mm,

d. Meeressp.

776

776

D

Windrichtung

Windstärke

AGAANO( Stala 1-12)

Wetter

heiter

woltenlos heiter

Temperatur

co( nach Celfus

E

NO 535

8

14

774

DSD

4

14

.

.

768

halb bedeckt

16

München

767

Wien

.771

Still

Haparanda

776

M

4

heiter wolkenlos 11 wolfenlos 10

14

Petersburg

Cort.

773

NND

Aberdin.

777

GO

1

Paris

767

NNW

1

heiter heiter bedeckt

9

12

9

1

Wetter- Prognose für Dienstag, 7. Mai 1895.

50 G. 40 R.)

Versammlungen.

Stelle.

Gauverein Berliner Bildhauer.

Dienstag, den 7. Mai,

Von

abends

8% Uhr, Annenftr. 16: Versammlung. Tages- Ordnung: Stichwahl zwischen

den Kollegen Sandvoß und Schneider zur Generalversammlung. Nationale kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe.( E.§. 71.) Bureau: 0 Holzmarttstr. 67. Dienstag, den 7. Mat, abends 8% Uhr, im Restaurant Stühler, Neue Grünftr. 38: Vorstands- Sigung und Aufnahme neuer Mitglieder.

Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure. f. w. Dienstag, den 7. Mat, abends 8 Uhr, in den Drantenhallen", Dranienstraße 61. Bortrag des Herrn Echulz über:" Die deutsche Dichtkunst vor und während der 48er Revolution". Arbeiter- Bildungsschule. Dienstag Abend von 7-8% Uhr: Lektüre 8%-10% Uhr: Nordschule, Müllerstraße 179a: Boltsthümliche Medizin ( Die Krankheiten der Proletarier mit besonderer Berücksichtigung der Berufs­trantheiten). Südostschule, Waldemarstraße 14: Nationalökonomie ( praktische). Bet allen unterrichtsfächern werden neue Theilnehmer, Damen und Herren, jeder Zeit aufgenommen.

Briefkaffen Der Redaktion.

Die Möbelpolirer beschäftigten sich am Sonntag in öffent licher Versammlung bei UII rich, Waldemarstr. 75, mit Stellung- theilt. nahme zu der wegen der Maifeier erfolgten Maßregelung ihrer Kollegen bei den Firmen Hoflieferant E. Prächtel, Krausen­

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Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 8wei Buchstaben oder eine Bohl) anzugeben unter der die Antwort ertheilt werden soll. In Rechtsangelegenheiten wird ausschließ lich am Montag, Dienstag, Donnerstag und reitag von 7 bis 8 Uhr abends Auskunft er ,, Ausländer." Der Patron" hat sich einer strafbaren Handlung schuldig gemacht, indem er das Kouvert Ihrer Trockenes, vorwiegend heiteres, am Tage warmes Wetterstraße 31/32, und Fr. Müller, Krautstr. 37. Der Verbands Beitungen erbrach und dieselben annektirte. Wenn der Herr mit ziemlich frischen östlichen Winden. vorsitzende Schulz stellte den Sachverhalt in der Weise dar, Chef nicht schleunigst Ihr Eigenthum das beiläufig nicht Berliner Wetterbureau. wie er bereits im Vorwärts" zur Veröffentlichung ge- verboten ist zurückgiebt, so zeigen Sie denselben bei der Polizeibericht. Am 4. d. M. vormittags warf in der langt ist. Dringende Arbeiten seien bei Prächte Staatsanwaltschaft an wegen Verlegung des Brief­nur erledigen gewesen, ,, wegen verlegter geheimnisses und Bionsfirchstraße ein Mädchen seine 5 Jahre alte Tochter durch nicht zu wegen widerrechtlicher An= Wer die eignung fremden Eigenthums. Dann kann der Herr das Flurfenster des 5. Stocks auf den Hof hinab und stürzte Disziplin" trat die Strafe der Entlassung ein. dann selbst nach. Beide starben auf der Stelle infolge von eigentlichen Anordner diefer Maßregel waren, gehe ziemlich flar Baterlandsretter für seinen denunziatorischen Eifer noch einen Schädelzertrümmerung. In der Neuen Friedrichstraße erhielt hervor aus den Aeußerungen zweier Buchhalter und des Werk- sehr unerwünschten, wenn auch wohlverdienten Lohn erhalten. W. 2. ein Rutscher von seinem Pferde, als er ihm die Decke abnahm, führers Wiedemeyer bei der am Donnerstag nachgesuchten Theilen Sie mir persönlich das weitere mit. B., Stuttgart . Aus bestimmtem Grunde ist von einer Ver­einen Husschlag ins Gesicht und erlitt einen Bruch des Nasen- Rücksprache gegenüber der Kommission: wenn auch Herr Prächtel beins. Gegen Mittag stürzte in der Fichtestraße ein zwei- die Polirer wieder einstellen wollte, sie würden es verhindern, öffentlichung des Artikels abgesehen worden. Eisenbahn- Schaffner. Die sozialdemokratischen Mitglieder jähriger Knabe aus dem Fenster des 3. Stocks hinaus und starb und an die Einstellung aller sei übrigens faum zu denken, da bald darauf an den erlittenen Verlegungen. Nachmittags bereits einige Plätze befetzt seien. Troßdem will die Kommission der Petitionstommission sind die Reichstags Abgeordneten wurden eine Arbeiterin auf der Kreuzung der Reinickendorfer nochmals eine Rücksprache mit Herrn Prächtel versuchen. E. Vogtherr und Föriter- Gera. ein fieben Jahre alter Knabe Kluge erwartet von dem Solidaritätsgefühl der bei Prä chtel 2. 50., A. B. 86. Toni. Sprechen Sie mit den Akten und Dalldorferstraße, und der Langestraße durch übermäßig schnell fahrende arbeitenden Tischler, daß sie nicht die vorkommenden Polirarbeiten in der Sprechstunde vor. Bierwagen überfahren. Erstere wurde am Fuße erheblich machen; einige Tischler gaben diesbezügliche Erklärungen in öfterreichische Gesandtschaft.. 2, Chorinerstr. 60, An der sehr bedingter Form ab. Wertführer Wiedemeyer führte aus: 3. 6. 2, N. 15. Mein. 2. 9. 26. Bei der Polizei- und verlegt, der Knabe auf der Stelle getödtet. aus dem hätten die Polirer bis Mittag gearbeitet, dann wäre ihre Ent- bei der Gemeindebehörde. Nr. 90. Nicht recht verständlich; Kielerbrücke wurde die Leiche eines Mannes Echifffahrtstanal gezogen. Am 5. d. M. wurden zwei Männer lassung nicht erfolgt; er wurde aber von Meier an feinen ein Beuge hat nach bestem Gewissen die Wahrheit zu sagen.

in

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Vierer. Wenden Sie sich an die