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Kommunistische Versammlungssprenger.

Sie find natürlich alle Unschuldsengel! Bor dem Schöffengericht Berlin- Mitte fand gestern ein Prozeß wegen gefährlicher Körperverlegung gegen die Kommunisten Kleinschmidt, Jaedicke und Meyer sowie gegen die an­geblich parteilojen Kettner und Binzus statt. Die Anflage war vom Staatsanwalt erhoben, außerdem hatten einige Genossen wegen Körperverlegung Strafantrag gestellt.

metall, Rugel und Rollenlagerung moderner Bierradbremsung und Motorbremsung aus. Ferner ist da ein vollkommenes Fahrgestell eines 2,5- Tonnen- Wagens für elektrischen Antrieb. Zahlreiche Modelle veranschaulichen alle Einzelheiten des Automesens. An den Wänden unterrichten Zeichnungen über ihre innere Gestaltung, nichts ist vergessen worden. Die Kurse, die hier abgehalten werden, sollen beamten, der hier ausgebildet wurde, die Möglichkeit geben, sich von in angestrengter Arbeit neun Tage dauern und dem Verwaltungs­technischen Kenntnissen seines Personals unabhängiger zu machen und sie befähigen, verständnisvoll das postalische Kraftfahrwesen zu fördern. Die Post hat damit in großzügiger Weise eine Einrichtung geschaffen, die das Streben nach fortschrittlicher Gestaltung er

Eine, verbotene". Pflanze.

Es gibt Pflanzen, die, wie z. B. der Wafferschierling, megen ihrer Giftigkeit, andere, wie z. B. das Frühlingskreuzkraut, die wegen ihrer verderblichen Wirfung als Unfraut durch polizeiliche Be stimmungen verfolgt werden. Schon die Häufigkeit beider Pflanzen in nächster Nähe Berlins beweist die Ueberlegenheit der Natur. Leider versagen polizeiliche Bestimmungen auch dort, wo sie Bflan­zen vor der Ausrottung schüßen sollen. Auf der Liste diefer Pflan zen, die nicht gesammelt und nicht verkauft werden dürfen, stehl auch eine Bärlapp- Art, die aber dennoch unter der Nase der Polizei alljährlich massenhaft, 3. B. mit Schneeglödchen zu Polizei alljährlich massenhaft, z. B. mit Schneeglöckchen zu Sträußen vereinigt, in den Berliner Straßen feilgeboten wird. Um Berlin ist diese Pflanze, die an ihrer Aehnlichkeit mit fleinen Fichten­zweigen zu erkennen ist, schon längst fast ausgerottet; sie scheint jetzt waggonweise in Mecklenburg ausgerottet zu werden. Die Polizei beamten sind zu wenig mit biefer und anderen geschützten Pflanzen vertraut. Und der Kenner scheut sich, Anzeige zu erstatten, fchon in der wohl richtigen Bermutung, daß der Straßenhändler nicht der eigentlich Schuldige ist, sondern irgendein Schlächter der Natur, der weitab vom Schusse sigt!

Der Prozeß hat folgende Borgeschichte: Am 16. September 1924 Deranstaltete unsere Berliner Parteiorganisation in Groß Berlin öffentliche Volksversammlungen. So auch eine im Bezirk| fennen läßt. Kreuzberg . Genosse Litte sollte für den nichterschienenen Genossen Lüdemann referieren. Er hatte sein Referat faum bc­gonnen, als von kommunistischer Seite ein ohrenbetäubender Lärm einjeßte. Einige Minuten später war eine wüste Rauferei, die die Kommunisten angezettelt hatten, im Gange, so daß die Polizei eine schritt. Die oben genannten Angeklagten hatten sich nun gestern vor dem Richter zu verantworten. Bereits vor einiger Zeit hatte ein Termin stattgefunden. Hier gab der Berteidiger der Angeflag ten, Rechtsanwalt Dr. Samter, die Erklärung ab, daß seine Klienten sich weigern, die Anklagebant zu betreten, was zur Folge hatte, daß sämtliche Angeklagten 24 Stunden in Haft genommen wurden. Auch gestern versuchte der Angeklagte Kleinschmidt, dieses Theater zu wiederholen. Der Borfigende fand aber einen Ausweg, so daß die Sigung weiter ihren Fortgang nehmen fonnte. Der Angeklagte Kleinschmidt schilderte den Hergang der Ver­jammlung, wobei er immer wieder betonte, daß die KPD. ­Leute nicht die Störer" gewesen seien. Im übrigen habe er, Kleinschmidt, nicht geschlagen, eine Behauptung, die alle anderen Angeklagten ebenfalls wiederholten. Der Angeflagte Jaedide wußte nichts Neues zu erzählen. Auch der Angeklagte ettner führte nichts Wesentliches aus. Der Angeklagte Meyer gab an, daß er am Berjammlungstage den Saal wegen lleberfüllung nicht mehr betreten fonnte, eine Lüge, die später einwandfrei durch die Zeugen Oppenheimer und Wolfram widerlegt wurde. Schließlich gab der Angeklagte Binzus noch an, daß er Das Opfer einer Denunziation sei. Die Frage des Vorsigenden, ob sie die Ber­sammlung in der Absicht besucht hätten, sie zu sprengen, beantwor. teten die Angeklagten mit Nein. In der Zeugenvernehmung de­fundete Genosse Litke, daß er von vornherein den Eindruck ge­habt hätte, daß die Kommunisten die Kundgebung der SPD. spren­gen wollten. Raum hatte ich mein Referat begonnen, als in der hinteren rechten Ecke des Saales, wo sich die Kommunisten befan­den, ein ungeheurer Lärm einsetzte. SPD .- Ordner wollten Ruhe schaffen. Doch kaum hatten sie ihre Schritte dorthin gelenft, er hoben die dort stehenden Kommunisten die Stühle und die Schlä gerei begann. Dann kam die Polizei, die einige Berhaftungen vor nahm." Auf die Frage des Borsigenden, wer die Polizei geholt labe, erklärte Genosse Litte mit aller Bestimmtheit, daß dies nicht Don der Bersammlungsleitung aus ge­fchehen sei. Diese Aussage wurde noch vom Genossen Hansen unterstrichen. Genosse Hansen wurde in der Versammlung von einem Kriminalbeamten gefragt, ob die Versammlung polizeilichen Schutz haben wollte, was Hansen verneinte. Er schickte jedoch den Beamten, der im übrigen angab, daß der Polizei Mitteilungen von Störungsversuchen der Kommunisten zugegangen seien, zum Bersammlungsleiter, Genossen Schweidarbi, Der au polizeilichen Schuh ablehnte. Die weitere, sehr ein­gehende Beugenvernehmung belastete die Angeklagten it sehr starkem Maße. Selbst der für Jaedicke herangeholte Ent langszeuge Raubut fonnte diesen Angeklagten nur noch mehr belasten. Den Schluß der Zeugenvernehmung bildete die Ber nehmung des Kommunisten Paul Hoffmann , der angab, von Beruf Preußischer Landtagsabgeordneter zu fein. Seine Bernehmung ergab nichts Wesentliches. Darauf hielt der Bertreter der Staatsanwaltschaft sein Plädoyer und beantragte gegen Ja edice fechs Monate und gegen Mener, Kettner und Binzus 1 Monat Gefängnis, dagegen für Kleinschmied mangels ausreichender Beweise Freisprechung. Nach einigen Schlußworten der Angeklagten, die ihrer unfinnigen Wut gegen die SPD . Ausdrud zu verleihen ver juchten, zog sich das Gericht zu einer längeren Beratung zurück und fällte dann folgendes Urteil: Die Angeklagten Steinfchmidt und Binzus werden auf Kosten der Staatstaffe freigefpro chen, während der Angeklagte Jaebide zu 400 m. und die Angeklagten Meyer und Rettner zu je 300 m. Geldstrafe verurteilt werden. Im Nichtbeitreibungsfalle tritt für je 10 M. ein Tag Haft ein.

Geldschrankknacker an der Arbeit.

Die Geldschrankeinbrüche waren während der Inflation ftart zurüdgegangen. Jeßt aber, wo die Mark wieder stabil ist, ver muten die Spezialisten mit Recht wieder mehr Geld in den festen Spinden. Nachdem die Polizei bereits zwei Kolonnen von Geld­schrankknackern festgenommen hatte, gelang es ihr, auch eine dritte unschädlich zu machen. In der Nacht zum 24. Januar war bei dem Bäckermeister Reisch in der Köpenider Str. 77/78 das Geldspind crbrochen worden. Die Täter hatten mehrere tausend Mart eibeutet. Der Berdacht der Beamten, die auf dem Wedding be obachteten, lenkte sich auf zwei schwere Jungen" Paul Lenz und Emil Kroll, die früher mit einem zu Zuchthaus verurteilten Hans Baupel in Verbindung standen. Es zeigte sich, daß Vaupel aus dem Zuchthaus in Naugard entwichen war. Er wurde bei seiner Geliebten in der Gerichtstraße ermittelt und festgenommen. Bei der Geliebten fand man eine größere Geldsumme, darunter auch gezeichnete Scheine, die aus dem Schrank des bestohlenen Bäcker. meisters stammten. Die Beamten entdeckten nach langen Be. obachtungen auch die Schlupfwinkel des Lenz und Kroll und fanden hier gutes Einbruchsmerkzeug. Dieses wurde an dem erbrochenen Spind des Bäckermeisters angefeßt und paßte genau in die beim Einbruch hinterlassenen Spuren. So wurden die drei überführt und dem Untersuchungsrichter übergeben. In der vor­letzten Nacht wieder suchten andere Geldschrankeinbrecher die Firma Wolfert u. Wittner in der Wilhelmstr. 86/87 heim. Nach einem Lageplan, den sie vorher ausgefundschaftet haben müffen, stiegen sie von der Zimmerstraße her über einen Baun und auf einer gestohlenen Leiter in die im ersten Stock gelegenen Kontor­räume ein. Hier knabberten sie das Spind auf und erbeuteten 4000 Mart, die zu Lohnzahlungen bestimmt gewesen waren. Für die Aufklärung dieses und anderer Geldschrankeinbrüche sind hohe Belohnungen ausgesetzt. Mitteilungen an Kriminalkommissar Kriminalkommissar Bünger im Zimmer 89 des Polizeipräsidiums.

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Die Autoschule der Post. Wir berichteten im vergangenen Jahre über die Auto. reparaturwerkstatt der Post in Borfigwalde. Much in diesem Jahr hat die Postverwaltung den Bertretern der Breffe Gelegenheit gegeben, sich von den Fortschritten zu überzeugen, die fie inzwischen auf dem Gebiet des Kraftfahrwesens gemacht hat. Während die Werkstatt sich bereits damals schon in durchaus moderner Aufmachung zeigte, war das Berwaltungsgebäude noch stiefmütterlich in einem elenden Schuppen untergebracht. In zwischen wurde hier Wandel geschaffen. Ein neues massives 2er waltungsgebäude nähert sich der Bollendung. Das Beachtenswerte aber ist, daß hier Raum für einen großen Lehrsaal geschaffen wurde, der als eine Art Hochschule für Verwaltungsbeamte betrachtet werden kann, denen die für ihren Dienst notwendioen Kenntnisse des Automobilmesens vermittelt werden sollen. Hier werden Referenten, Bureaubeamten der Post, Borsteher und andere Be amte mit den Geheimnissen des Autos vertraut gemacht. Der Unter richtsraum, der etwa 25 × 35 Meter Fläche hat, ist hell und lustig. In ihm ist ein Lehrstoff zusammengetragen, der geradezu als vor. bildlich betrachtet werden kann. Da ist das Fahrgestell des neuesten Daag- Niederschnellastwagen, der die modernste Type darstellt. Dieses Fahrzeug zeichnet sich durch weitgehendste Berwendung von Leicht

Bier und Braner.

Einen sehr interessanten Bortragsabend, verbunden mit einer Besichtigung der Brauanlagen des Böhmischen Brauhauses in der Landsberger Allee veranstaltete der Berein der Brauereien Berlins . Der Direktor des Instituts für Gärungsgewerbe, Bro­feffor Dr. Hay duck, sprach über" Bier und Brauerei in Geschichte und Gegenwart". Das Brauereigewerbe gehört bekanntlich zu den ältesten Gewerben. 3000 Jahre läßt es sich zurückverfolgen, bis zu den alten Aegyptern. Der Rohstoff der Bierbereitung war damals das infolge schlechter Lagerung angefeimte Getreide. Wann die im systematischen Reimenlassen und nachfolgenden Darren bestehende Mälezerei aufgekommen ist, wissen wir nicht, wohl aber, daß in Deutschland der Hopfenbau etwa um das Jahr 1000 nach Chriftus eingeführt wurde. Bis dahin war das deutsche Bier, das schon Tacitus in seiner Germania " erwähnt, als altoholreiches, teilweise auch füßes, aber durch Batterieninfettion auch saures Getränt, dessen letzte Ausläufer wir im Berliner Weißbier, in der Leipziger Gose usw. sehen. Mit der Verwendung des Hopfens beginnt der Auf­schwung des Brauereigewerbes, der sich in Gestalt eines dunklen, malz- und hopfenaromatischen, lagerfesten Bieres vollzog. Die erste Blüte der Brauerei sehen wir gegen Ende des Mittelalters in Nord­deutschland, wo Hamburg und Danzig die Hauptbrauftätten waren. In Bayern , für das das Einbecker Brauwesen der Lehrmeister wurde. entwidelte sich das Brauereigewerbe erst weit später. Auf das Einbecker Bier( in pod) wird auch die Bezeichnung Bezeichnung Bodbier" Bodbier zurüdgeführt, das im Frühjahr getrunken, bas getrunken, das heilige Tier des altgermanischen fruchtspendenden Gottes Donner, den Ziegenbod, zum Symbol hat. Zum Schluffe ging der Bortragende auf die wirtschaftliche Bedeutung des Brauereigemerbes ein. Auf Grund der Erfahrungen, die man heute mit dem radikalen Berbot in Amerifa, Norwegen und Finnland macht, sollte man auf den Weg des gefeßlichen 3wanges verzichten. Nur auf dem Wege der Boltserziehung fann das ständige Maßhalten im Alkoholgenuß erreicht werden. An diesem Ziel mit­zuarbeiten, wären auch die Gärungsgewerbe im eigenen Intereffe bereit.

Pirandello vor den Bühnenangehörigen. Die Sonnabendnach mittagsaufführung von Sechs Personen suchen einen Autor" ge ftaltete sich zu einem Triumph für Pallenberg und die übrigen Mit­wirkenden. Dieses Stück, dessen äußere Einkleidung die Bühne von der Rückseite ist, war wie fein anderes geeignet, vor einem Bartett von Schauspielern gespielt zu werden. Das jubelnde Verständnis Bühne. Wohl noch nie gab es einen ähnlichen Stontakt zwischen dieses besonderen Bublifums beflügelte die Zunftgenossen auf der Bühne und Zuschauerraum.

jahre einer der bedeutendsten deutschen Chemiter Prof. Engler gestorben. In Karlsruhe starb im 84. Lebens. Brof. Dr. Engler. Sein Name war durch seine Forschungen und Erfindungen auf dem Gebiete der fünstlichen Farbstoffe weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Mit Emmerting ftellie Dr. Engler im Jahre 1870 zum ersten Male künstlichen Indigo her Fast 50 Jahre hindurch wirfte er als Vorstand des chemisch­technischen Laboratoriums an der Technischen Hochschule Karlsruhe.

Zu der Nofiz Die freie Wohnungswirtschaft" in Nr. 57 des Hermann Groh zu: Es ist nicht wahr, daß der Hauptmieter der er­,, Borwärts", geht uns noch folgende Berichtigung des Herm wähnten Fabriträume in Zahlungsschwierigkeiten geraten war. Wahr ist, daß er den von seinem Vater ererbten Betrieb aus Geschäfts­unfenntnis nicht fortführen wollte.

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Es ist ferner unwahr, daß der angebliche Maurer" aus Blauen hier eine neue Eristenz ana fangen wollte. Wahr ist, daß er seinen bereits vor längerer. Jahren in Plauen gegründeten Geschäftsbetrieb hierher verlegt hat, um sich zu vergrößern. Es ist ebenfalls unwahr, daß die Räume von mir im Lokal- Anzeiger" ausgeboten wurden. Wahr ist, daß ich den Schneider oder vielmehr Unternehmer Kupfer, welcher seit langem zur Räumung verurteilt war, und vom Juli vorigen Jahres ab feine Miete mehr zahlt, auf ein Tauschangebot im Ber­liner Lokal- Anzeiger" zur Sicherung seiner Eristenz aufmerksam machte, welches er unberücksichtigt ließ, um mir die Bermietung meiner Räume zu erschweren.

Die Budau im Kieler Hafen angekommen. Das Rotorschiff Budau", das Donnerstag nachmittag fünf Uhr mit einer für Schottland bestimmten Holzladung von Danzig auslief, ist nach 68 ftündiger Fabrt Sonntag mittag ein Uhr in der Kieler Bucht eingetroffen. Es anterte zunächst an der Kanalmündung bei Goltenau und ging dann zur Germaniawerft, wo es mit einer untanlage ausgerüstet wird. Die Beraögerung der Antunft- man hatte die Budau", die für die Fahrt von Stiel nach Danzig nur 44 Stunden benötigte, bereits Sonnabend nachmittag erivartet ertlärt sich aus den Stürmen der legten Tage. Namentlich am Freitag und Sonnabend hatte das Schiff schwere Seen zu befteben, bei der die Rotoren infolge starter Böen aus Nord und Nordwest nicht in Tätigkeit treten fonnten. Sturz feen schlugen fiber Ded und das Schiff fchlingerte heftig, ohne aber ernstlich in Gefahr zu kommen. Auch ein Schneesturm, der Sonnabend über die Budau" hereinbrac, wurde gut überstanden. Die Weiterfahrt durch den Kanal wird voraussichtlich Dienstag abend erfolgen.

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Parteinachrichten

Etufendungen für diese Rubrik find Berlin 5. 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

fets en bas Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Tres. rechts, au richten.

Der engere Bezirksvorstand hat am 9. Februar d. 3. in einer Genossen Ba u er wegen der Barmat- Affäre verhandelt. Der engere außerordentlichen Sizung über einen Ausschlußantrag gegen den Bauer Bezirksvorstand beschloß, 3wei Genoffen aus dem Magdeburger Be­3irt zu vernehmen, um dann die Angelegenheit Bauer dem erweiterten Borstand zur Entscheidung zu übertragen.

1. Arcis Wilmersdorf. Theaterkarten zum 22. Februar, Der Biberfpenftigen Rährung, find nur beim Genossen Chaym, Augufbaftr. 6, zu haben. 17. Kreis Lichtenberg . Bildungsausschus und Jungfozialisten. Seute, Diens tag, 7% Uhr, in der Bibliother Weichfelfte. 28. 3. Abend bes Rurfus: Moderne Probleme des Sozialismus." Leiter: Genosse Marquardt. Heute, Dienstag, den 10. Februar:

137. Abt. Reinidendorf- Weft. Seute 7% Uhr Funktionärsigung im Tiethaus, Scharnweberftr. 114. Mittwoch Uhr ebenda Rahlabend. Jungfozialisten Tempelhof- Mariendorf. 8 Uhr Jugendheim Lyzeum, Ger maniaſtraße 6/7, Seiterer Abend". Ricberschöneweibe. Heute abend 8 Uhr Mitgliederversammlung im Jugendbeim Berliner Straße . Universität. Es spricht Oberstudiendirektor Dr. Rarfen über Die neue Schule". Gäste, insbesondere Jungfozialisten und A.-J., willlommen!

fand im Schauhauie die Obduktion des tot aufgefundenen Bereinigung Sozialdemokratischez Stubenten. 8 Uhr abends im Sörfaal 41 ber Zu dem Leichenfund in der Aderstraße. Gestern nachmittag städtischen Angestellten Sarl Ruppin statt. Sie ergab, daß der Tod durch einen schweren Sädelbruch eingetreten ist. Diefer Schädelbruch kann durch einen wuchtigen Schlag mit einem satveren Gegenstand oder durch einen unglüdlichen Fall hervor gerufen fein. Die Vernehmung Reichmanns und feiner Geliebten wird erst im Verlaufe des heutigen Tages stattfinden fönnen, da beide infolge übermäßigen Alloholgenusses bisher noch nicht vernehmungsfähig waren.

Berufstu dliche Vorfråge. In Fortiezung der vom Berufsamt Berlin . Weft Charlottenburg feit 9. b. M. beranſtalteten berufskundlichen Borträge finden in den nächsten Tagen nachstehende Borträge statt: Dienstag, den 10. februar 1925, 7 Uhr abends, im Märkischen Saale des Charlotten­Bäschenäherei, Konfektionsschneiderei, das Buzmacher handwer!). Mittwoch, burger Rathauses: Die Frau im Handwert"( Damenschneiderei, ben 11. Februar 1925, 7 1hr abends, in Spandau , Aula des Oberlyzeums, Aslanierring: Kunst, Bauschlosser, Schmiede und In st alleure. Donnerstag, den 12. Februar 1925, 7 Uhr abends, im. Märkischen Saale des Charlottenburger Rathauses: Das Nabrungs­und Genugmittelgewerbe, im besonderen: Bäderei und Stonditorgewerbe, Schlächterhandwert, Kolonial- und Feinkostwarenhandel. Eintritt völlig fostenlos.

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Jugendweihe 19. Kreis( Danfow). Der Vorbereitungsunterricht beginnt Mittwoch, den 11. Febr.. nachm. 4 Uhr, in der Mittelschule, Barlow, Eingang Neue Schönholzer Str. 10.

Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 10. Februar.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

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4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.40-7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungs­kurse). 6.40 Uhr abends: Literatur und Kunst. Professor Colson: Französische Literaturgeschichte"( in französischer Sprache). 7.10 Uhr abends: Theodor Kappstein: Dentsche Klassiker. 3. Vortrag: Goethe, II. Teil: Der Dichter in Lyrik, Roman, Drama". 7.30 Uhr abends: Handel. Dr. Kurt Magnus : Was muß man von den Steuern wissen?" 8 Uhr abends: Theaterfunk( Theodor Kapp­stein). 8.30 Uhr abends: Um unsere Kleinen. 1. Vogelstimmen: Tannenmeise · Kohlmeise Wachtel Wachtelkönig Star Zeisig Pirol oder Goldamsel Kiebitz Feldlerche- Nachtigall Buchfink Kanarienvogel- Amsel( Professor Felix Schlimper sen., Tierstimmenimitator). 2. a) Vogel wandelbar, Rich. Dehmel, b) Saß heut lang im Kinderzimmer, Rudolf Presber , e) Die Kopisch ( Ralf Ebersperg, Rezitation). 3. a) Der kleine Taumann Wunderkinder. Rudolf Presber , d) Die Zwerge in Pinneberg , heiß ich, Humperdinck , b) Der kleine Sandmann bin ich, Humper­dinek, e) Ein Männlein steht im Walde, Humperdinck , d) Die Mutter bei der Wiege, Löwe( Thea Bieber, von der Berliner Staatsoper, Sopran). 4. a) Legende, Wildenbruch, b) Das Spiel­zeug, Andersen( Dorothee Thieß, vom Deutschen Theater, Rezi­Becker, c) Pleonasmus, Willi Becker, d) Vorwurf, T. Resa( Ralf tation). 5. a) Der Weltschöpfer. Th. Körner. b) Bruderliebe, Willi Ebersperg). 6. Allerlei Getier in Haus und Hof: Hahn, sein Liebslingshuhn herbeirufend junges Huhn Henne, die ein Ei gelegt hat zwei kleine Hähne kleiner Hund( jammernder' Hund, dem auf sein Schwanzende getreten wurde) zwei Katzen Gans und Gänserich Haustaube Lachtaubenpaar große und kleine Ente nebst Entenschwiegertochter Schwalbe Schweineferkel, unruhig und aufgeregt, weil die Mutter Sau ihm zwecks Wurstverarbeitung entrissen wurde alter Rassehengst ( Prof. Felix Schlimper sen.). 7. Der Hase und der Swinegel, Grimm- Schröder. 8. a) Wiegenlied, Mozart , b) Wiegenlied, Brahms , c) Mariä Wiegenlied. Reger. Am Flügel: Otto Urack . An­schließend: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeit­ansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst.

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Mitgliederversammlungen und Zahlabende am Mittwoch: 1. bt. 7% Uhr Schulaula Auguftftr. 68, Bortrag des Genoffen Bartels, M. b. 2.: Unfere Arbeit im Breußischen Landtage." 2. Abt. 7 Uhr bei Ohngemad), Rommandantenftr. 88, Bortrag des Ge noffen Täubert.

3. Abt. 7 Uhr Rablabend bei Edula, Stallschreiberstr. 29, und Krüger, Engelufer 23. Ref.: Genoffe Start Seefchold. 4. Abt. 7 Uhr bei Rosenzweig, Landsberger Str. 89, Bortrag des Ge noffen Rünstler, M. d. R. 5. Abt. Uhr int Rofenthaler Garten, Rofenthaler Str. 14(( nicht Rosen. thaler Sof). Bortrag des Genoffen 8achert, M. b. 2.: Unsere Arbeit im Landtage. Borwärtsiefer und Gäste willkommen.

6. Abt. 7% Uhr Sablabend in folgenden Lotalen: Bezirke 486, 487, 503 bei Büttner, Echwedter Str. 23. 491-495 bei Albrecht, Beteranenfte. 4. 498-500, 505-508 bei Dobroblam, Swinemünder Str. 11. 504 bei Barbe Leben, Rheinsberger Str. 46. 501-503 bei Deblis, Schwedter Str. 227. 7. Abt. 7% Uber Bablabende: Streliter Str. 55. Döll, Bergstr. 71, Dahms, Schlegelfte. 9, Beiran, Pflugftr. 1, unb Diefe, Bobenftr. 19.

8. Abt. 7 Uhr Rahlabend bei Gründer, Schwerinstraße.

3. Abt. 7 Uhr Mitgliederversammlung im Artushof, Berleberger Str. 23. Thema: Die politische Lage." Ref.: Genoffe Otto Meier , M. d. 2.

11. Abt. Zahlabend in ben beiden bekannten Lokalen.

12. Abt. 7 Uhr Abteilungsverfammlung bei Schmidt, Wietefftr. 17. 13. bt. 7 Uhr oberer Saal im Artushof" Abteilungsversammlung. Bor­frag: Die politische Lage." 2. Berschiedenes. Die Bezirksführer werden gebeten, einzuladen.

14. bt. 7% Uhr Sahlabenbe: Bogen, Graun, Ede Gleimstraße, Gillpald, Buttbufer Str. 24. Achtung: Die Bezirke Lobmann und Gerwig tagen bei Gillwald.

15. Abt. 7 Uhr Sahabend bei Goldbach , Binetaplah 7, Bortoag, des Ge­noffen Reventlow: Kultur und Partei", und Bezirk 266 bei Runze, Aderstr. 49.

16. bt. 7 Uhr Bahlabend bei Carus, Boltastr. 37, Bortrag des Ge noffen Bildung.

17. Abt. 7 Uhr Bablabend bei Gerth. Tegeler Str. 50, Utbnehmer, Trift ftraße 49, und Müller, Trift, Ede Tegeler Straße.

18. bt. 7 Uhr Zahlabend in den bekannten Lokalen.

22. Abt. Bahlabende: Schola, Fehmarnstr. 1, Radzan, Brüffeler Str. 3, Genkel, Utrechter Str. 10.

23. t. Uhr 8ahlabende bei Lewandowski, Seefte. 104, und Taube, Müllerstr. 622,

24. Abt. 7 Rahlabende: Gruppe 1b bei Rösner, Jurmanuelliroftr. 25. Gruppe la bei Schnidt, Marienburger Str. 48. Gruppe 2 bei Schleiß, Wins, Ede Greifswalder Straße. Bortrag des Genoffen Miethte: Christentum und Sozialismus." Gruppe 3 bei Gdyü, Selferfte. 2, Vor­trag des Genoffen Fauft: Erziehungsfragen."

25. Abt. 7 Rahlabende bei Gott, Fahrenholz und Raestner.

26. Abt. 7 Uhr bei Wichmann, Weißenburger Eft. 1. Bottung des Ge noffen Fendel.

27. Abt. 7 Uhr Zahlabende der Gruppen Shilling , Genz und Lipinski ber Mehlberg, Gaudystr. 6. Gruppe Stolt bei Bogdanowis, Sonnenburger Straße 1. Gruppe Tromel bei Behßer, Kopenhagener Str. 37.

28. Abt. Uhr Rahlabend und Bortrag in den Bezirken 87 into 239 bei Stoffad, Prenzlauer Allee, 232, 238, 240 und 241 bet Bartelt, Wörther Str. 19, Bezir! 242b bei Richter, Sagenauer Str. 5, 243a und 243b bei Ruhi, Choriner Str. 49, 244 und 245 bei Mener, Oberberger Str. 39. 20. Abt. 7 Uhr im Altersheim, Danziger Efe. 62. Ref.: Genoffe Bern­ hard Krüger .

30. Abt. 7 Uhr in der Schulaula Bappelallee 40/41 Bortrag bes Genossen Säbide: Bastei und Rultur."

31. Abt. 7 Uhr Berbeversammlung in der Schulaula Schönfließer Str. 7. Bortrag des Genoffen Arture Crifpien: Der Rechtsturs und feine Folgen. Gäste willkommen.

32. Abt. Die Gruppenzahladende finden in ben bekannten Lokalen statt. Bezirk 109/115 bei Bichele, Rönigsberger Str. 5/6. Ref.: Genoffe Dr. Zichauer. 33. Abt. Bereinionng für Schul- und Erziehungsfragen, Dienstag, ben 10. Februar, Aula Ehrenbergstr. 24, Bortrag über: Berufswahl. Ref.: Schulrat Sylla, 7 Uhr Rahlabende: Bezirk Richer, Bohlik, Schulte, Engelbreder bei Wegner, Stralaner Allee 31. Bezirke Halwan. Sensel,

Roch und Glehner und die Beairle Stoalau bei Hoffmann, Stralauer Allee 17, fenfeits der Bahn, Soff, Burmeister, Fischer und Begner bei Rienis, Simon- Dach- Str. 24.

34. Abt. 7 Uhr Rahlabende: Rofin, Gubener Str. 19, Müde, Barschauer Straße 17, Seefe, Memeler Str. 63.

36. Abt. 7 Uhr Rahlabenbe: 1. Gruppe bei Busch, Tilſiter Str. 27, Bortong des Genoffen Ranfer: Republic, Reichsbanner und Bürgerblod.

2. Gruppe: Biebermann, Rorndorfer Str. 9 Borfrag des Genoffen Roch fiber: Alaffenkampf." 3. und 4. Gruppe bei Wittschuß, Petersburger Str. 5. Borirag des Genossen Schwanebed.