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hört hat. Er fann leider das Haus nicht bezeichnen. Andere Mit| toch, besireitet, mit den Knaben irgend etwas vorgehabt zu haben. Es wurde ihm jedoch nachgewiesen, daß er in einem Falle schon in der Anstalt felbst einen unsittlichen Angriff auf einen Knaben versucht hat. Schon deshalb besteht wohl fein Zweifel, dag er bei den anderen teine besseren Absichten gehabt hat. Er wurde daher unter dringendem Verdacht in haft behalten.

abgelaffen, man fam pom Sport zur Pflichterfüllung zurtid. Es find noch übergenug der hjärten, und der Aller" ist mehr als reparaturteilungen aus dem Publikum sind der Kriminalpolizei bisher noch bedürftig. Ich glaube, ich hoffe, wir stehen am Anfang einer Wand- nicht zugegangen. Das zum Einpacken der Kleidungsstücke benutte lung. Selfs mit, helft alle mit! Das war meine Sonntagsbetrachtung große braune Backpapier hat wohl einmal ein Zeichner, Techniker im Aleg". Montag mittag bringt die Erlösung. 3ch werde end- oder Ingenieur besessen, es weist Federstriche und Pinselspuren von lich verhört. Sofort stellt sich heraus, daß eine Berwechslung meine schwarzer und farbiger Tinte, sogenannter Ausziehtinte auf. Wer Hotelfiftierung zu einer regelrechten Berhaffung machte. Fünf Mi- über den Eigentümer der blutdurchträntten Klei. nuten genügten und wie viele Stunden, find es nicht Tage ge- dungsstücke und die Herkunft des Padpapiers, fo hatte ich darauf warten müssen? wie über einen verdächtigen Vorgang in einer Behausung im Süd­westen Berlins   oder in Schöneberg   etwas weiß oder sonst zur Aufklärung des unheimlichen Fundes beitragen fann, wird ersucht, sich unverzüglich bei Kriminalkommiffar Albrecht im Zimmer 96a des Polizeipräsidiums zu melden. Hausanruf 514.

worden?

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Wenn man jemand am Sonnabend nach allen Regeln der Tortur einliefert und einfertert, dann haben auch Beamte bereitzustehen und nicht achtundvierzigftündige Sonntagsruhe zu pflegen. Jeder Ver­haftete muß außerdem die Möglichkeit haben, seine Angehörigen zu verständigen. Jeder Eingelieferte hat ein Recht darauf, sich vor seiner gesundheitlichen Schädigung zu schüßen. Das waren die Ge­danken, mit denen ich mich in die wiedergewonnene, nach dem Gesch erfämpfte Freiheit begeben wollte. Aber erst geschah noch märchenhaft Unglaubliches. Ein junger Beamter führte mich in ein 3immer, schwärzte meine Finger und machte- Fingerabdrücke. Dabel  lachie er und machte Bite, so sehr schämte er sich, und ich lachte auch und machte noch bessere Wizze, um nicht vor Scham in den Boden verfinfen zu müssen. Dann taumelte ich in die Freiheit. Jährlich geschieht das tausend Unschuldigen und Wehrlosen und feiner fann es aussprechen. Aber seitdem es mir geschah, schleppe ich ein Glockenspiel in mir herum. Berdet Sozialisten, werdet Sozialisten...! Laßt es flingen aus allen Türmen und Herzen!

Elefanten- Konzert.

Konzerte im Zoologischen Garten sind von jeher etwas Ge­wohntes. Aber auch in der falten Jahreszeit dürfen wir sie hören, umb zwar von vierbeinigen Künstlern im Elefantenhause. Das Ge­bäude, welches eine indische Pagode im bunten Farbenschmuck treffend darstellt, hat schon immer eine besondere Anziehungskraft

beseffen. Sie wird gesteigert durch die musikalischen Leistungen der beiden afrikanischen Elefanten aus Nord- Rhodesia, die dem Garten vor mehreren Jahren von der Firma Mampe geschenkt worden sind. Bei ihrem Eintreffen waren sie noch sehr flein, sind seitdem erheblich gewachsen, legen aber in ihrem Aussehen und Auftreten noch viel Jugendliches an den Tag. Wenn sich vor ihrer Behausung eine genügend starle Menschenmenge gesammelt hat, läßt der Wärter sie tongertieren. Der eine segt mit dem Rüssel eine Drehorgel in Be­wegung, während der andere durch iaftmäßige Fußtritte eine Baute mit Becken zum Lönen bringt. Daß vor ihm Noten aufgestellt sind, auf die er unverwandt den Blick richtet, erhöht den Effekt. Wenn am Schluffe lauter Beifall ertönt, machen beide vor dem Publifum eine dankende Berbeugung. Dem Orgeldreher gelingt sie tabellos, während bei dem Baufenschläger der Märter noch mit einem gelinden Druckt nachhilft. Ihr Spiel scheint nicht ganz ohne Eindruck auf ihren gewaltigen Better aus Indien   in der gegenüberliegenden Stallung zu fein, denn manchmal sehen wir ihn förmlich andachts­voll darauf lauschen. Es ist erfreulich, daß wir hier außer den großen Rüffelträgern jetzt auch zwei Zwergflußpferde und ein Schabrackentapier begrüßen dürfen. Dieser neueste Insasse des hohen Hauses stammt aus dem südöstlichen Asien   und weist in der Farbe feines Felles die eigenartige Berteilung von Schwarz und Grauweiß auf, welche ihm den Namen gegeben hat. Wenn es nun auch noch gelingen follte, bem Garten wieder ein Rashorn zu verschaffen, fo bürften die alten Glanzzeiten des Elefantenhaufes wohl bald wieder­tehren.

Taschendiebe und Kriminalpolizei.

Auf frischer Tat verhafiet.

Unter lebhaftem Beifall der Fahrgäste wurden gestern in einem Straßenbahnwagen drei Laschendiebe bingjeft gemacht. Kriminalbeamten der Sonderstreife fielen vor den Räumen des Kaffenvereins drei Männer auf, die taten, als ob sie sich nicht fannten und fich doch gewisse Zeichen gaben. Einer nach dem anderen ging in die Räume des Kaijenvereins hinein, endlich auch der dritte, der noch eine Weile draußen geblieben war. Dann tamen fie nach einander wieder heraus und bestiegen einen Straßenbahnwagen. Die Beamten der Streife vermuteten in ihnen Taschendiebe und nahmen an, daß fie die Absicht hatten, in dem Straßenbahnwagen zu orbeiten". Sie fulegen ebenfalls auf, um sie weiter zu beobachten. Die drei taten ganz harmlos und rauchten ihre Zigarette. Als sie jedoch schon an der ersten Haltestelle auf ein Zeichen wieder abfliegen, waren die Beamten sicher und nahmen die drei unter einem lebhaften Bravo" des Publikums fest. Die drei protestierten, besonders aber der eine, ein gutgekleideter Herr in schwerem Belz, der sich für einen Detektiv ausgab. Im Auto, das die Gesellschaft nach dem Polizei präsidium brachte, mertte einer der Beamten bald, daß einer der Bestgenommenen ein Gelhpatet im Bolster des Wagens ver­steckte. Er ließ ihn auch ruhig gewähren. Als dann auf dem Licht hofe des Polizeipräsidiums das Päckchen aus dem Bolster heraus geholt wurde, wollte niemand wissen, wie es da hineingekommen fei. Bald darauf aber erschien ein Kassenbote mit der Meldung, daß ihm in den Räumen des Kassenvereins ein Bädchen mit 500 Mart in Fünfmartscheinen gestohlen worden war. Er hatte es in der äußeren Manteltasche getragen und so den Dieben die Arbeit leicht gemacht. Es war das Pädchen aus dem Bolster des Wagens, Trogdem leugneten die Diebe auch jetzt noch. Sie wurden natürlich in Haft behalten.

Bom Bockbierfest in den Tod.

In der Nacht zum vergangenen Montag fand man um 3 1hr in der Nähe des Bahnhofes Butligstraße auf dem Bahn törper die Leiche eines Mannes auf. Ein Bein war ihm abgefahren und am Kopfe hatte er schwere Berlegun gen. Die Kriminalpolizei des Polizeiamtes Tiergarten stellte den Toten feft als den 35 Jahre alten Schloffer Friz habebant cus der Brunnenstraße. Dieser besuchte zwei Tage vorher mit feiner Frau ein Bockbierfest. Die Frau ging allein nach Hause. Der Mann blieb noch und kehrte dann nicht mehr heim. Nach Der Starte, die man in seiner Tasche fand, muß er erst auf der Station Putligstraße den Zug bestiegen haben. Ob er bald darauf aus dem Abteil gefallen oder hinausgeworfen worden ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Jedenfalls ist er von einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Zug überfahren worden. Habebant hat früher in der Berlichingenstraße gewohnt und verkehrte in der Gegend auch noch. Alle, die zur Aufflärung beitragen tönnen, werden ersucht, sich bei Kriminalkommissar Geb. 1. Bezirk des Bolizeiamtes Tiergarten, zu melden.

Das verdächtige Kleiderpaket.

Die verschwundenen Akten.

Zuchthaus für einen Juftizbeamten.

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Eine Strafkammersihung im Salonwagen. Nachspiel zu dem Eisenbahnunglüd bei Belzig  . Ein im Justizverfahren feltener Fall, eine Gerichtsver. handlung im rollenden Eisenbahnabteil, er cignete fich gestern.

Mit lauter

Im Berufungsverfahren mußte sich der Oberbahnmeister Albert Eichelbaum aus Belzig   wegen fahrlässiger Tötung in Tat einheit mit fahrlässiger Körperverlegung und Transportgefährdung Am Durch unverschuldete Not und Krankheit in der Familie hatte vor der Großen Potsdamer   Straftammer verantworten. sich der Justizobersekretär A. zu schweren Attendiebstählen ver. 31. Mai 1924 fam es durch Trennung eines Arbeitszuges auf leiten lassen, die ihn jetzt ins Zuchthaus   brachten. Durch den Ber  - offener Strecke bei Belzig   auf der Brandenburgischen Städtebahn  zu einem schweren Unglüd. Dort löften sich dret Güterwagen, die auf von Altpapier, der ihm nur wenige Pfennige einbrachte, burch Hemmschuh gesichert schienen, plötzlich und ſauſten in voller hat er sich nun seine Zukunft verscherzt. Fahri in einen Arbeiterzug hinein. Ein Streden wärter Anfang 1923, als in der Inflationszeit das Altpapier einen ro urbe getötet und eine große Zahl von Arbeitern verhältnismäßig hohen Wert erreichte, begann er mit der Ent zum Teil leicht, zum Teil schwer verletzt. Der Oberbahnmeister wendung von Atten und setzte das auch bis zur Entdeckung wurde feinerzeit vom Potsdamer   Schöffengericht als der Berant­Ende Oktober 1924 fort, obwohl er da nur noch 2 Pfennige wortliche zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen für das Pfund Altpapier erhielt Zuerst beschränkte er sich darauf, das Urteil legte der Angeklagte Berufung ein. Aus Zweckmäßigs abgelegte Aften, die zum Einstampfen bestimmt waren, zu ver- feitsgründen begab sich die Potsdamer   Straffammer unter dem taufen. Später ging er dazu über, auch aus den Attenschränken Vorsiz des Landgerichtsdirektors Helwig nach Belzig  . Auf dem andere Aften, die unbedingt aufbewahrt werden mußten so Bahnhof   hatte die Direktion der Eisenbahn ihren Betriebssalons Disziplinaraften und die Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wogen mit einer Lokomotive dem Gericht als Berhandlungsraum jowie Belege, die in feine eigene Tätigkeit fielen, in seinen Rud zur Verfügung gestellt. Alle Prozeßbeteiligten bestiegen den Salon­fad und in seine Attentasche einzupaden und hinauszuschleppen. wagen und pünktlich 10 Uhr begann im rollenden Zug, dem drei nicht weniger als 10 000 Aftenstücke sind auf diese Weise Güterwagen angehängt waren, die Verhandlung. in die Produktenfeller gewandert. Allmählich fiel das Fehlen der Elimme, um das Geräusch der Räder zu übertönen, verlas der fchiedener Attenstücke auf und Justizwachtmeister stellten auch Berichterstatter Landgerichtsrat Kaufmann das vorinstanzliche Ulr. Dann An der Unglüdsstätte fand ein Lotaltermin statt. mehrfach jest, daß einzuftampfende Attenbündel, die fie auf den teil. Boden geschafft hatten, bald darauf verschwunden waren. Dem bestieg das Gericht wieder den Salonwagen. Nach stundenlangen Täter fonnte man lange Zeit nicht auf die Spur kommen, da man eisenbahntechnischen Debatten hielt zum erstenmal ein Anflage­auf falscher Fährte suchte. Schließlich nahmen die Wacht vertreter, in diesem Fall Staatsanwaltsrat Stargard sein Plädoyer meister, um sich von dem Verdacht, der in erster Reihe auf fie in einem Eisenbahnabteil. Er beantragte Verwerfung der Be­fallen mußte, zu reinigen, die Nachforschung selbst auf und legten rufung. fallen mußte, zu reinigen, die Nachforschung selbst auf und legten rufung. 3ur Beratung zog sich in diesem Falle nicht wie üblich fich auf die Lauer. Dabei stieß man auf den Angeklagten, der mit das Gericht zurüd, sondern der Herr Staatsanwalt, die Sachverstän seinem Rudfad und der gefüllten Aktentasche manchmal hatte digen und das Publikum stiegen aus dem Wagen und marschierten er auch eine Reisetasche in den Dienst mitgebracht die Akten draußen auf und ab. Nach einer Stunde rief ein Richter aus dem wegschaffte. A. war nur zu häufig auf dem Boden gewesen und Rupeefenster Fertig" und alle bestiegen wieder den Gerichtswagen, hatte auch in auffälliger Beife Aften vom Boden in sein Dienft in dem der Freispruch des Angeklagten auf Roffen zimmer heruntergeschleppt. Daher wurde er eines Tages ge- der Staatstaffe ausgesprochen wurde. stellt, und mußte nun auch seine Schuld eingestehen. Auá nor Gericht war er in vollen Maße geständig. Wie er zu dieser Tat gekommen fei, tann er heute selbst nicht erklären. Nur Not habe ihn fomeit gebracht; er habe sehr bescheiden gelebt, aber die Strantheit seiner Frau, die herzleidend und blut arm war, und ein schweres Frauenleiden hatte, habe ihn in Schulden gebracht, besonders nachdem seine Frau eine fostspielige Operation durchzumachen hatte. Dem Angeklagten find auch wieder. holt seit dem Jahre 1919 Wirtschaftsbeihilfen gewährt worden und es war ihm auch gestattet, außer den Dienststunden Kanzlei arbeiten zu verrichten. Der Angeflagte entschuldigt sich damit, daß er geglaubt hätte, daß es sich in allen Fällen um Einstampfpapier gehandelt hätte. Benn er auch nur wenige Pfennige erlöst habe, so habe der geringe Betrag es ihm doch ermöglicht, zur Pflege feiner franken Frau etwas beifteuern zu fönnen. Was er getan hobe, habe er lediglich aus Liebe zu seiner Frau getan. Meb. Rat Dr. Stormer hat den Angeklagten eingehend untersucht und ist zu dem Schluß gekommen, daß er zwar geistig und förper lich minderwertig, aber zurechnungsfähig set. Wenn auch fein Vater im Irrenhaus gestorben sei und bei ihm verschiedene Degenerationszeichen vorhanden feien, so sei doch feine Spur Don Geistestrantheit zu bemerken. In der Beweisauf nahme wurde festgestellt, daß noch 6% 3 entner Atten bei Althändlern beschlagnahmt werden fonnten. Oberstaatsanwalt Binder bezeichnete den Berlust der Disziplinaraften als einen ungeheuren Schaden für das Kammergericht. Als alter Sefreta­riatsbeamter tonnte der Angeklagte nicht im 3weifel sein, daß es sich bei diesen Aften, ebenso wie bei den Belegen aus feiner eigenen Tätigkeit, die er auch verkauft hat, um Atten im Ur­fundensinne handele. Aus diesem Grunde bedauere er, feft. stellen zu müssen, daß nur affein§ 349 in Frage tomme, bei dem das Gefeh nur 3uchthausstrafe zulaffe.

Das Urteil fautete auf ein Jahr Zuchthaus und 50 Mart Geldstrafe, oder im Nichtbeitreibungsfalle auf weitere 5 Tage Zuchthaus. Dem Gericht blieb, wie Landgerichts­direktor Schneider im Urteil ausführte, nichts anderes übrig, als auf Zuchthausstrafe zu erkennen. Als langjähriger Beamter, der mit diesen Aften schon viel direkt zu tun gehabt hat, mußte der Angeklagte über den Urfundencharakter der Aften im flaren sein. Bedauerlich ist es, daß es nicht möglich war, um eine Buchthaus firafe herumzukommen. Das Gefeß schließe bei derartigen Ber gehen durch einen Beamten mildernde Umstände aus und schreibe Buchthausstrafen vor, ebenso eine Geldstrafe. Alles, was mildernd für den Angeklagten spricht, ist von dem Gericht berücksichtigt worden, indem es auf die Mindeststrafe erkannte.

Ein Anabenfreund" wurde von ber Neuköllner Kriminal polizei festgenommen. Es waren Anzeigen eingegangen, daß fich in der städtischen Badeanstalt zu Neukölln ein Mann verdächtig an Knaben beranmachte und sie durch kleine Gelbgefchente au einem späteren Zusammentreffen au beranlassen fuchte. Die Senaben waren jedoch mißtrauisch geworden, batten ihren Eltern von den Einladungen erzählt, und diese wandten fich an die Kriminalpolizei. Mehrere Beamte beobachteten die Bade­anftalt, fanden so den verdächtigen Mann heraus, verhafteten ihn und stellten ihn feit als einen 28 Jahre alten Kaufmann Hans R., der angeblich in Rottbus wohnt. St., der ftart gepudert war, fein Schläfenhaar hell gefärbt hat und durchdringend nach Parfüm

Das Rundfunkprogramm,

Donnerstag, den 12. Februar.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funkkapelle). 6.40-7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungs­kurse). 6.40 Uhr abends: Technik. Direktor Lempelins: Dies und das vom Gas". 7 Uhr abends: Handelskurse. Geh. und Oberregierungsrat Neuberg: Gewerblicher Rechtsschutz   und Ver­wertung gewerblicher Schutzrechte". 3. Vortrag. Das weitere Verfahren vor dem Patentamt bzw. dem Reichsgericht". 7.30 Uhr abends: Literatur und Kunst. Mr. Hamilton, Lektor an der Uni­versität Berlin: Englische   Literaturgeschichte( in englischer Sprache). Uhr abends: Vortrag Obermagistratsrat Dr. jur. Josef Mödlinger  : Das neue Berliner   Wohnungsnotrecht".$ 30 Uhr abends: XV. Sonderveranstaltung der Funkstunde A.-G. 1. Adagio Der Fund blutdurchtränkter Kleidungsstücke, über den wir aus aus der D- Dur- Senate, Locatelli( Otto Urack  . Cello). 2 a) Ich der Nacht zum Freitag voriger Woche berichteten, ist noch nicht trage meine Minne( Henckell) Strauß. b) Traum durch die aufgeflärt. Es gewinnt jedoch mehr und mehr den Anschein, daß Dämmerung( Bierbaum) Strauß, c) Ich schwebe( Henckell) Strauß, er auf ein Berbrechen zurüdgeführt werden muß. Der Träger des d) Ich liebe dich( Liliencron  ) Strauß( Heinrich Rehkemper  , Bariton. 8. a) Der Engel( Wesendonck  ) R. Wagner  , b) Im Treib­bunkelblauen Jadetts mit schwarzen Hornknöpfen und der feld. haus( Wesendonck  ) R. Wagner  . c) Schmerzen( Wesendonck  ) R. grauen Weste mit gelbem Wildlederfutter und Aermeln aus grauem Wagner, d) Träume( Wesendonck  ) R. Wagner  ( Dorothee Manski  , Zeltbahnstoff hat wahrscheinlich durch einen Hieb oder mehrere von der Berliner Staatsoper, Sopran). 4. Cellosonate, Grieg  , eine stark blutende Berlegung am Hinterkopf erhalten. In dem Allegro agitato Andante molto transquillo Allegro( Otto Batet war bekanntlich noch ein Kopftiffenbezug, der oberflächlich Urack, Cello). 5. a) Meine Liebe ist grün( Schumann) Brahms  , frisch ausgewaschen war. Das läßt darauf schließen, daß das mut- b) Feldeinsamkeit( Hermann Allmers  ) Brahms  , c) Morgen( Mackay) maßliche Berbrechen in irgend einer Behausung in der R. Strauß  , d) Cäcilie( Hart) R. Strauß  ( Dorothee Manski  ) Rähe des Fundortes in der Immelmannstraße verübt worden ist, 6. a) Rivolgete a lui lo aguardo( altitalienische Arie) Mozart  , b) Archibald Douglas  ( Fontane  ) Löwe( Heinrich Rehkemper  ). Am Es hat sich bei der Kriminalpolizei auch ein blinder Mann Flügel: James Simon  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der gemeldet, der in der Freitagnacht zwischen 12 und 1 Uhr aus einem neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage. Wetterdienst, Sportnach­Haufe der Hohenfriedbergstraße heraus Hilferufe gerichten, Theaterdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.

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Ein Schreibmaschinenkauf.

In der Nacht vom 17. zum 18. November v. 3. wurde ein Einbruch in die Räume der Industrie- Attiengesellschaft verübt, bei dem mehrere Schreibmaschinen gestohlen wurden. Nach den Cimittlungen tommt als einer der Täter ein Mann in Frage, der in Berbrechertreifen unter dem Namen der englische Georg bekannt ist. Mitbeteiligt scheint auch ein Kaufmann Rönner 3 fein, der mit dem englischen Georg" in ständiger Berbindung stand. Beide sind bisher noch nicht ermittelt worden. Dagegen gelang es festzustellen, wo die Schreibmaschinen hingekommen finb Daher hatte sich gestern eine Gruppe von Hehlern vor dem Schöffen Durch Vermittlung eines gericht Schöneberg   zu verantworten. Staufmanns Bracht und eines gewissen Reimann waren bie Schreibmaschinen weiter an einen gemiffen 3indel vertauft wor den. Bracht hat sich bei dem Bertauf eines falschen Namens bes dient. Das Gericht tam zu der Ueberzeugung, daß Bracht und telmann gewußt haben, daß es fich um gestohlene Schreibmaschinen handelte und verurteilte sie zu neun bzw. drei Monaten Ge fängnis. 3indel dagegen wurde freigesprochen. Das Berfahren gegen einen vierten Angeklagten mußte abgetrennt werden.

Erfolgreicher Abschluß der Berliner   Fachmessen.

Die Fachmesse der deutschen   Bekleidungsindustrie und die zweite Messe der Schuh- und Lederwirtschaft in Berlin  , die gestern ihren Abschluß fanden, hatten einen starten wirtschaftlichen Erfolg zu ver­zeichnen. Sowohl aus den Kreisen der Aussteller als auch aus denen Der Käufer fonnte man mit ziemlicher Uebereinstimmung hören, daß sich der Gedanke der Fachmessen in der Reichshauptstadt siegreich burchgefeßt habe und daß die Berliner   Messen zweifellos eine 3utunft befizen, wie sich das Meffemefen auch im all­gemeinen entwickeln möge. Noch am letzten Tage waren recht an­fehnliche Umsäge zu verzeichnen, insbesondere in der Damen­tonfettion. Die Gesamtzahl der mit Käuferausweis verfehenen Messebesucher betrug bis zum Schluß der Messe über 50000 für eine Fachmesse ein außerordentlich günstiges Ergebnis. Auch Ausländer waren in stattlicher Zahl vertreten. Sie tamen vor allem aus den Randstaaten, aus Dänemark   und Standinavien. Das Infandgeschäft war für die verschiedenen Zweige der Bekleidungs­branche sehr wenig einheitlich. Die größten Umfäße hatten die Krawattenindustrie, die Blusen, Kleider und Wäschebranche. Die von der Messeleitung am letzten Tage unter den Ausstellern der Be­fleibungsmesse veranstaltete Umfrage hat beinahe zu 99 Proz. der Ausstellerschaft eine unbedingte Bejahung nach wieder. holung der Meffe in Berlin   ergeben. Es ist unzweifelhaft, daß die gestern beendeten großen Bekleidungs- und Ledermessen bie Entwicklung des Berliner   Fachmessegedankens sehr gefördert haben.

Berbefferungen im Sonntagsverkehr der Ringbahn. Bur Sicherung der Anschlüsse an die legten Rüge am Tage wird der Bug. der Sonntags planmäßig 1.09 nachts von Treptow   nach Niederschönetveide abfährt, nötigenfalls in Treptow   auf den dort 1.07 eintreffenden Bug vom Potsdamer   Ringbahnhof 5 Minuten warten. Ebenso wird der Zug, der bisher 1.09 nachts von Stralau- Rummelsburg nach Charlottenburg   abfuhr und jeyt 4 Minuten später verlehrt, auf den gleichen Zug vom Potsdamer  Ringbabnbof- Stralau Rummelsburg   an 1.11 nachts- Sonntags nötigenfalls bis au 20 Minuten in Stralau Rummels. burg warten.

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Mit dem Fahrstuhl in die Tiefe. Gestern nachmittag gegen Uhr war der Monteur Erich Stade, der in Neukölln, Thomas ftraße 27, wohnte, im Hause Briger Str. 7 mit der Reparatur des schadhaften Fahrstuhls beschäftigt. Er befand sich gerade in der Söhe des 2. Stockwertes in dem Aufzuge, als plöglich der Fahr­lub mit größter Gefäwindigkeit in bie Liefe fauste und Kade mit sich rib. In besinnungslosem Zustande schaffte man den Berunglüldten nach dem Krankenhause Am Urban  , wo er mit inneren Berlegungen und einem Beinbruch Auf­name fand. Die Baupolizei ist mit der Untersuchung des Falles befchäftigt.

Bezittsbildungsaus'chuß, Sonntag, den 22. Februar, vormittags 10 Uhr, im Gaalbau tebrichshain: Gründungsfeier des Reichsbanners Schwarz. Rot- Gold. An brache: Reichstagspiäfident Gen 2öbe. Rezitation: Starl Gbert vom Staatstbeater. Berliner   Sinfonieorchester. Mufitalische Lei tung: Stapelmeister a etelin Eintrittstarten zum Preise von 1( M. find im Bureau des Bildungsausschusses, Lindenstr. 3, Zimmer 8/9, zu baben. Urbeiterbildungsschule. 8., 19., 20. Streis: morgen. Freitag, den 13. februar, pünftlich 7, Uhr abends, beginnt im Schullofal Gemeinde­dinle Grünthaler Str. 4/5 die Arbeitsgemeinschaft des Gen. Breuer. Thema: Die Geschichte der Arbeiter- Internationale.

Der Bildungsaus chuß Treptow  - Baumschulenweg bringt in feiner 32. Bor­führung wissenschaftlicher Filme am Freitag, den 13. Februar, abends 8 Ubr, in der Treptow  - Sterntarfe den Film Kolumbus  ", der Riefendampfer des Norddeutschen Lloyd   mit Begleitbortrag des Herrn Ingenieur Svedmann ( Bau, Gurtchtungen, Sicherheitsvorkehrungen, Berproviantierung, Leben an Bord auf der Fahrt nach New York  ). Karten zu 50 j. an der Abenblaffe