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Lokales:

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bleiben, abgesehen davon, daß auch die vielfache Ersehung der p Das Entweichen Geisteskranker, das in der Jrrenanstalt Portionen& 25 und 15 Pfennige durch die geringeren à 20 und zu Dalldorf   sehr oft vorkam und den Bewohnern der Umgebung Bolizeiliche lleberwachung von Privatvergnügungen. 10 Pfennige eine Konsumverminderung bedeutet. Dagegen stieg jener Anstalt zu Klagen Anlaß gab, hat in der neuen Anstalt Eine für alle Gastwirthe, insbesondere aber solche, in deren wiederum die Zahl derjenigen, die sich an die mit dem Berein in Herzberge einen sehr barmlosen Charakter angenommen. Nur in Lokalitäten unsere Genossen ihre Vergnügungen abhalten, wichtige persönlicher Berbindung stehende Unterstützungskasse einem Falle ist es einem dort untergebrachten geisteskranken Ver­von Volksküchenspeisen an nothleidende brecher gelungen, nach Bestechung seines Aufsehers zu entkommen; und interessante Beschwerdesache ist jetzt durch das Ministerium zur Bertheilung des Innern vorläufig erledigt worden. Unser Genosse Gastwirth Familien" wandten, und zwar zeigte sich fast in jedem einzelnen in allen übrigen Fällen handelte es sich bei den Kranken um Gründel besitzt jetzt in der Brunnenstr. 118 ein Lokal, welches alle anhaltende Arbeits- und Erwerbslosigkeit als Motiv fort eine gelegentliche Entfernung aus der Anstalt, doch kehrten die­meift an Vereine vermiethet wird. Der Lieutenant des 62. Polizei- schreitender Werarmung". Trotzdem hat die Kasse 1894 weniger felben aus eigener Entschließung wieder zurück. Die Verwaltung bureaus glaubte aber an diese Vermiethungen nicht, sondern war helfen können als im Vorjahre. Sie hat 1400 Familien mit der Anstalt führt dies darauf zurück, daß ein größeres Maß von der Ansicht, daß es sich hierbei um öffentliche Tanzluftbarkeiten 18874 Portionen( 1893: 2600 Familien mit 30 123 Portionen) unter Bewegungsfreiheit dem Weglaufen gewissermaßen entgegenwirtt. handle, für welche die Vereine nur den Namen liehen, und daß füßt, und selbst diese Hilfe konnte, wie der Bericht zugiebt, nur eine In den Landhäusern der Anstalt sind 200 Kranke untergebracht; auf diese Weise der Wirth es umgehen wolle, für die öffentlichen ftillen". Frau Morgenstern, die Begründerin und Leiterin der freiheit; auch in den Anstaltsgebäuden sind noch etwa 500 Stranke momentane" fein und nur für wenige Tage den Hunger diese Landhäuser gewähren ihren Insassen volle Bewegungs­Tanzlustbarkeiten die Genehmigung nachzusuchen. Der Revier­vorstand entsendete deshalb regelmäßig zwei Schuyleute, welche Berliner   Volksküchen, betont in ihren verschiedenen Schriften über ohne stärkere Fenstersicherung oder andere Vorbeugungsein­den Auftrag hatten, das Gründel'sche Lokal zu überwachen. dieses Thema mit einer Selbstgefälligkeit, die ihresgleichen so richtungen, die den freien Verkehr hindern könnten, untergebracht. Hierdurch fühlte sich Gründel in seinem Geschäftsbetriebe be- leicht nicht findet, immer wieder, daß auch sie einen beachtens- Auch im freien Verkehr außerhalb der Anstalt sind diejenigen nachtheiligt, und da nun überhaupt die Ueberwachung von Privat- werthen Beitrag zur Lösung der sozialen Frage geliefert habe. Geiftestranten nicht beschränkt, deren Angehörige in der Nähe festlichkeiten gefeßlich nicht zulässig ist, erklärte er den überwachen- Ginstweilen muß fie an ihren Vollstüchen die Erfahrung machen, der Anstalt wohnen. Dieser Verkehr mit nahewohnenden An­ den   Schuhleuten, daß er ihnen den Zutritt in Zukunft nicht mehr daß weder diese noch irgend ein anderes gemeinnütiges" oder gehörigen hat für die Anstaltsinfassen verschiedene Wirkungen; geftatten, bezw. sie wegen Hausfriedensbruches belangen werde. wohlthätiges" Unternehmen der Bourgeoisie die soziale Frage während bei einzelnen hierdurch die Ungeduld nach der Entlassung Die Schuhleute theilten dies dem Reviervorstand mit, und dieser ihrer Lösung näher gebracht hat. Das Glend des Proletariats gesteigert wird, werden andere wieder zum Zurückkehren in die ließ Gründel aufs Bureau tommen und eröffnete ihm dort, daß wächst vielmehr den unberufenen Helfern der Bourgeoisie immer Auftalt bewogen. Nach den bisher gemachten Erfahrungen will er, falls er es fich einfallen laffen sollte, die Beamten zu be- mehr über den Kopf. Wann werden sie endlich ihre Ohnmacht die Anstaltsverwaltung einstweilen von strengeren Absperrungs­läftigen, fiftirt und bis zum Schluß des betreffenden Vergnügens eingestehen!? maßregeln Abstand nehmen. auf der Wache behalten werden solle.

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theils in

Der Gürtler Karl Prinz, der im vierten Wahlkreise unter Den Naturforschern" Berlins   droht eine schwere Gründel ließ nunmehr durch den Rechtsanwalt Dr. Schöps den Parteigenossen sehr bekannt und geachtet war, ist am 6. Mai Geschäftskonkurrenz. Die Wirthschafts- Genossenschaft Berliner eine Beschwerde an das Polizeipräsidium richten und beantragte, nach langem Leiden von einer heimtückischen Krankheit dahin Grundbefizer" scheint, nach Andeutungen des Grundeigenthum", daß dem Polizeilieutenant für die Zukunft derartige Maß- gerafft worden. Die Partei verliert in dem Verstorbenen einen nach Uebernahme der Müllabfuhr in Berlin  , wogegen fich die regeln untersagt würden. Diese Beschwerde wurde für un- eifrigen Anhänger und Vertreter ihrer Anschauungen, der be- bisherigen Abfuhrunternehmer fräftig wehren, auch die Ver­begründet bezeichnet und zurückgewiesen. Die angestellten sonders zur Zeit des Sozialistengefeßes seine ganze Kraft für die werthung der im Müll vorhandenen Abfälle übernehmen zu Grmittelungen hätten ergeben, daß Gründel in herausfordernder Partei einsetzte. Bei allen, die ihn kannten, wird dem Ver- wollen. Weise fortgesetzt die polizeilichen Vorschriften in seinem Gewerbe- storbenen ein ehrenvolles Andenken bewahrt bleiben. Welchen Werth übrigens die weggeworfenen Abfalls betriebe übertrete und die Behörden zu täuschen suche. Unter diesen Umständen feien die an dem Vorſtande des 62. Polizei- dritten oberschlesischen Infanterie- Regiment Nr. 62 in Ratibor   folgende, die englische   Hauptstadt betreffende Aufstellung einen Durchgänger. Vor ungefähr vierzehn Tagen war der beim produkte einer großen Stadt haben, darüber giebt uns reviers angewandten strengeren Maßnahmen zur Ueberwachung des Gewerbebetriebs des Gründel nicht nur nicht zu mißbilligen, ſtehende Unteroffizier 3ylin3ti fahnenflüchtig geworden und Begriff, welche jedoch nur die Werthe angiebt, welche von den sondern als durchweg begründet anzuerkennen. Rechtsanwalt mit seiner ihm verlobten Braut nach Berlin   gekommen, wo sie städtischen Abfuhrinstituten Londons   erzielt wurden, während der Dr. Schöps richtete nun eine zweite Beschwerde an den Minister sich unerkannt aufhielten. Bylinski hatte mit seiner Braut bei von" Privatsammlern" aus den Abfällen gewonnene Erlös wohl Das große Abfuhr des Innern. Diese ist aber dabin beantwortet worden, daß die einer entfernten Verwandten von ihm in der Veteranenstraße noch viel bedeutender sein dürfte. die 13 400 Rilometer Ueberwachungsmaßnahmen auch seitens des Ministers für gerecht- Unterkunft gefunden und da er angab, nur auf der Durchreise institut der britischen Riesenstadt, wie das Internationale fertigt erachtet wurden. Die Sache wird noch weiter verfolgt zu sein, wurde seine Anmeldung bei der Polizei unterlassen, bei Straßenlängen aufweift, erzielte, wie und das Verwaltungsstreitverfahren beschritten werden. welcher bereits das Signalement des fahnenflüchtigen Unter- Patentbureau Karl Fr. Reichelt mittheilt, im vergangenen offiziers angelangt war. Am Freitag Nachmittag nun Jahre einen Gewinn aus altem Papier, Pappe u. 1. w. In den Volksküchen wurden 1894 verzehrt: Mittags fand in der Zionskirche eine Trauung statt, zu welcher sich von 14 800 m., für Zumpen 1200 M., an Flaschen 2700 M., 67 619 Portionen à 25 Pf., 17 640 à 20, 926 162 à 16 und 15 die Verwandte begab und ihren Logirbesuch bewog, mitzugehen. 1400 M., Eisentheile 1600 M., Glasscherben 2400 m. eine ( ermäßigt 1. August), 62 762 à 10( eingeführt 1. Juli), 299 089 Raum waren die jungen Leute in der Kirche, als sie sich wieder brachten; Bücher und Zeitschriften ergaben noch 700 M., Kupfer à 5; abends( nur 2. Januar bis 29. März und 15. November bis drückten, nach Hause eilten und dort eine Kassette erbrachen, 500 m.,' Blei 600 M., andere Metalle 400 M.; am meisten ers 30. Dezember) 133 310 Portionen à 10 Pf., 64 200 à 6, 56 729 der sie über 800 m. entnahmen. Die Kassette versteckten sie à 5; außerdem in den Frauentüchen( nur mittags) 8658 Portionen dann auf dem Abort und sagten dem Dienstmädchen, daß sie zielte das Institut am Verkauf des verbrannten Mülls, deffen à 30 Pf., 20 411 à 25, 8955 à 15, 31 509 à 5; zusammen noch einmal fortgehen müßten, sie kämen gegen Abend wieder Potaſchegehalt so bedeutend ist, daß dafür 27 000 m. gezahlt 1 697 044 Portionen. Dagegen wurden verzehrt 1898: 2078 907, zurüd. Inzwischen hatte aber die in der Kirche versetzte Ver- wurden. Außerdem soll sich stets auch eine beträchtliche Summe 1892: 2509 688, 1891: 2850 975 Portionen. Der nach 1891 wandte ihr Fortschleichen bemerkt und da ihr wohl irgend eine theils in Münzen, theils Papiers begonnene Rückgang dauert also fort. Er wird im Bericht über Ahnung aufsteigen mochte, begab sie sich schleunigst nach Hause, geld im Müll gefundenen Gelde ergeben, dessen Betrag 1894 zurückgeführt auf die zunehmende( und bitter beklagte) Ron- wo fie fofort den Diebstahl entdeckte. Nun machte sie gleich der jedoch nicht gut festzustellen ist, da daffelbe natürlich Turrenz billiger Privatwirthschaften, ferner der israelitischen   Wolfe Polizei davon Mittheilung, welche die Bahnhöfe obferviren ließ. in die Taschen der Müllarbeiter wandert. Das Papier  küche, der Kinder- Volksküchen, sodann aber noch mehr auf die Bylinski hatte sich indessen einen neuen Ueberrock, einen anderen geht meist nach Deutschland  , wo die besten Preise dafür zunehmende Noth unter der Masse der Proletarier durch ge- put und einen Stock getauft, sodaß das von der Bestohlenen von erzielt werden sollen; die Kortstöpsel werden sortirt, die guten steigerte Arbeitslosigkeit". Dieselbe Erklärung gab in der am ihm gegebene Signalement nicht mehr stimmte. Die durch den ausgekocht und als solche verkauft, die schlechten gehen an die Sonnabend abgehaltenen öffentlichen Jahresversammlung des frechen Diebstahl um ihr ganzes Vermögen gekommene Frau suchte Linoleumfabriken; Mineralwasser- Flaschen werden, wenn sie noch Vereins der Berliner   Volksküchen von 1866" die Vorsitzende ganz verzweifelt selbst mit nach den Verschwundenen und kam gut sind, von den betreffenden Fabriken wieder gekauft und Frau Morgenstern. Auf die Arbeitslosigkeit wurde schon für dabei zufällig furz vor 11 Uhr abends auch auf den Lehrter Bahnhof  . 2,50 M. für das Dugend gezahlt. Auch Tintenflaschen geben gute 1893 und 1892 die Abnahme des Konsums zurückgeführt. Diese Dort tam ihr der Gedanke, sich das Gepäck der Neisenden Verkaufspreise, nämlich durchschnittlich das Stück 10 Pf.; die Vermuthung hat etwas für sich. Der Verein dürfte sich dafür einmal näher anzusehen und richtig befanden sich in der Expedition Weißblechabfälle hat ein Abnehmer im Afford übernommen, der auf ähnliche Erscheinungen berufen, die er früher beobachtet auch zwei Roffer, welche die halb abgerissene Gisenbahnfignatur pro Monat 25 M. zahlt. Lumpen ergeben im Durchschnitt hat; 3. B. ging auch Mitte der siebziger Jahre der Umsatz in der Station Ratibor  " trugen. Die Frau machte der Bahnhofs- 9,50 M. die Tonne. Das Londoner Abfuhrinstitut versteht es den Volksküchen zurück, und schon der Bericht für 1875 erklärte polizei davon Mittheilung, die schließlich das Pärchen in dem wohl wie keine zweite ähnliche Anstalt, die beträchtlichen Unters das aus der damals in Berlin   herrschenden Arbeitslosigkeit. Moment abfaßte, als Bylinski am Schalter zwei Billets nach haltungskosten durch praktische, rationelle Verwerthung ihrer Im übrigen flagt auch die vom Voltstüchen- Verein so scheel an- Amsterdam   löfte. Sie wurden noch an demselben Abend nach Produkte zu einem großen Theile zu vermindern. gesehene Volts- Kaffee und Speisehallen- Gesellschaft" in ihrem dem Polizeipräsidium transportirt, wo man fast das gesammte Bericht über 1894, daß die durch das Darniederliegen der ge- Geld bei 3ylinsti vorfand. Der Fahnenflüchtige wurde bereits werblichen Thätigkeit bei unserem Publikum hervorgerufene Ab- am anderen Morgen nach Ratibor   zu seinem Regiment abge schwächung der Raufkraft" den Umfaz mit vermindert habe. schoben, während seine Braut, die von nichts wissen will, ins Diese Wirkungen der Arbeitslosigkeit fallen noch schwerer ins Untersuchungsgefängniß wandern mußte. Auch bei ihrer letzten Gewicht, wenn man bedenkt, daß andererseits das Darnieder- Vernehmung hat diese noch entschieden geleugnet. liegen der gewerblichen Thätigkeit viele, denen es bisher noch ganz leidlich ging, erst auf das Niveau der Volks- Kaffee und Speisehallen und der Boltsküchen herabgedrückt, also die Absatz­verminderung theilweise wieder ausgeglichen hat. In den Volts­küchen hat man, um den Rückgang aufzuhalten, mancherlei werfucht. Die 1893 eingeführten Kinderportionen à 5 Pfennig galten wohl nur der Konkurrenz, die von den damals eben eröffneten Kinder- Bollstüchen ausging. Aber man suchte auch durch Ein führung von 20- und 10 Pfennig- Portionen( 1993 bezw. 94) neben benen für 25 und 15 Pf. diejenigen Gäſte zu halten, die die 25- und 15 Pfennig- Portionen nicht länger erschwingen konnten. Außerdem sah man sich gezwungen, die 1893 eingeführte, mit höheren Lebensmittelpreisen begründete Erhöhung von 15 auf 16 Pf. 1894 wieder zurückzunehmen. Aber die Verminderung Der Generaloberst von Pape, bis vor kurzem Gouverneur des Konsums hat das alles nicht aufzuhalten vermocht. von Berlin   und Oberbefehlshaber in den Marken, ist am Dienstag Nicht einmal die Zahl der Portionen tonnte dieselbe früh 8½½2 Uhr an Altersschwäche gestorben. 3/2

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Diese Scheu vor dem vollen Tageslicht der Deffentlichkeit, welche die Berner Herren zeigten, schlug bei Leffing durch, so daß er den 22. und 23. seiner Literaturbriefe schrieb, die das Merfwort aus Symmachus an der Stirn tragen: Offen ist meine Gesinnung, und rein ist der Zweck meiner Arbeiten. Nichts verbirgt sich in meinem Bewußtsein, das ich in meinen Schriften fünfilich ver­stecken müßte.

Zur Ergänzung der oben angegebenen politischen Ursachen, welche Henzi und Genossen zu ihrem Unternehmen veranlaßten, biene noch folgendes:

Am Dombau wurden am 2. Mai drei Zimmerer gemaß regelt, weil sie sich erlaubt hatten, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern. Ueberhaupt scheint es dort eine Muster Arbeitsstätte zu sein, denn Entlassungen von Arbeitern finden, wie uns be­richtet wird, fast täglich statt, ohne daß sich die Entlassenen irgend welchen Vergehens bewußt wären. Ein oft unbedacht Verschwundener Rechtsanwalt. Aufsehen erregt das ausgesprochenes Wort 2c. führt zur Entlassung. Weiß die Firma heimliche Verschwinden des englischen Rechtsanwalts Arthur Held u. Franke doch, daß hundert andere vor der Thüre stehu, Green, der hier dem Bureau der Londoner   Rechtsanwälte um auch einmal an dem großen Dombau" ein paar Wochen ihr Plunkett ut. Leader vorstand. Es hat sich herausgestellt, daß der Leben aufs Spiel zu setzen. Gold- Minen- Aktien gemacht und zur Deckung der Differenzen in Möller aus der Spandauer Gewehrfabrik am Montag Abend Flüchtige bei einem hiesigen Banfier große Spekulationen in Mit eigener Lebensgefahr reltete der Arbeiter Felig großartigem Maßstabe Unterschlagungen sowohl an den von den in der Antonſtraße zu Berlin   wohnhaften subsistenzlosen hiesigen Mandanten eingezahlten Beträgen, wie auch an aus Drechsler K. aus der Gefahr des Ertrinkens. Derselbe hatte sich England hierher gesandten Kapitalien begangen hat. Zu den in den bei Blößensee belegenen Spandauer   Schifffahrtskanal in Beschädigten gehört auch ein hiesiger Rechtsanwalt. Green war selbstmörderischer Absicht gestürzt und würde ein Opfer Sekretär des englischen   Fußball- Klubs und verschiedener anderer seines Vorhabens geworden sein, wenn er nicht durch die vornehmer Vereine. entschlossene That des zufällig vorübergehenden Arbeiters gereltet worden wäre.

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Die filbernen Zwanzigpfennigstücke werden nach und nach von der Reichsbank zur Ümschmelzung eingezogen. Um die

wollen ihr Vorhaben auszuführen, haben bewirken wollen. daß man sich nicht mehr damit bemühen wollte, dem zusammen- Resultat tam, man müsse die Gewalt mit Gewalt bekämpfen, die Wenn die letzteren so strafbar gewesen wären, als man brechenden System neue Krücken anzuschaffen." billigen und nothwendigen Reformen den Patriziern abzwingen, vorgegeben hat, so hätte der Magistrat in dem kleinen Diese unheimliche Konzentration von Macht und wogegen er sich vorher immer gesträubt hatte. Memorial, welches er den Herren Burnabi und de la Besitz in den Händen weniger Geschlechter ermöglichte Die Rathsherren flagten nochmals auf Berschwörung und Gulmette, englischen und holländischen Ministern( Gesandten) diesen, den Staat in Schamloser Weise auszubeuten. geplante Ermordung der Häupter des Staatswesens, wie An­hat übergeben laffen, etwas davon erwähnet; man würde Die Patrizier verkausten geradezu die Staatsämter, welche fich zündung der Stadt Bern   an allen vier Ecken. In einer Zeitungs­micht ein unerforschliches Geheimniß aus erledigten, und das natürlich nur an ihre Freunde oder notis dagegen lesen wir: Man versichert, daß einer der Ge­ihren Geständnissen machen, und würde ihre Papiere Kreaturen. Nach dem Barett, der amtlichen Kopfbedeckung der töpften unterschiedenen seiner Mitverschworenen anfangs befannt machen, deren man sich bemächtiget hat, und in welchen Würdenträger, nannte man das den Barettlihandel". Die überaus viel zur Last gelegt, daß er es aber am Ende widers der ganze Entwurf des Unternehmens enthalten sein muß." Aufsichtsbehörde zur Beschützung der republikanischen Wahlfreiheit rufen und gefagt, daß ihm die Schmerzen der Tortur allerlei in und Vertretungsgleichheit, der aus den Mitgliedern des den Mund gelegt hätten, welches nicht an dem sei. großen Raths gewählte Rath der Sechzehn wie die vier Weiter hieß es, die Verschwörer hätten 7-800 Bauern auf­Benner, eine Art Voltstribunen ursprünglich, waren längst geboten, die man in die Stadt bringen wolle als Helfer. In forrumpirt, und 1703 erklärte der engere Rath der Wirklichkeit handelte es sich für Henzi und Genossen, die Bauern ans Zweihundert auf die Frage, wo die höchste Gewalt sein sollte, langend, nicht um deren staatsbürgerliche Gleichberechtigung, sie seien der Landesherr von Stadt und Kanton Bern  . sondern nur um Aufhebung der Leibeigenschaft und deren ge Die Wahlen waren ein Spott geworden, denn auch bei rechtere Regierung". Es bleibt fraglich, ob dafür die Bauern diesen schlossen die Patrizier ihre Reihen immer enger, mehr als bereit gewesen wären, sich zu schlagen und ihre Haut zu Markte einmal wurde eine Wahl tafsirt, wenn sie nicht auf den den zu tragen. Es stellte sich auch später, nachdem der Justizmord Herren genehmen Bewerber gefallen war. eben vollzogen war, heraus, daß ein Einverständniß mit den Johannes von Müller   sagt in seiner Schweizer   Geschichte 1745 ergaben die Wahlen" zum großen Nath 299 An- Bauern nicht stattgefunden hatte. Daß dieselben guten Grund ( Wecke, Bd. 29, G. 539): Wein die Empörung Revolution gehörige von 77 Partriziergeschlechtern, 6 Willcding, 6 Morlot, hatten über Bedrückung durch die Berner   Herren zu flagen, be= zu werden trachtet, so muß fie Empörung, nicht des Eigen- 7 von Eslach, 7 Thormann, 7 Tscharner, 8 Ginner, 9 Fischer, zeugt der französische   Botschafter Paulmy. nutes gegen den Eigennut, sondern des allgemeinen 11 May, 13 Jenner, 14 v. Grafenried, 16 Steiger, und Jutereffes gegen Bevorrechtung sein. Das war aber bei der 16 v. Wattenwyl saßen darin, also 120 Angehörige von Verschwörung Henzi's und seiner Genossen nicht der Fall, sie 12 Familien! Eine geradezu unheimliche Inzucht! wünschten nicht die Allgemeinheit zur vollen Theilnahme am Die ausgeschlossenen Geschlechter der Altbürger, die Neu­Stantonsregiment und an der Verwaltung heranzuziehen, sondern bürger, die Handwerkerinnungen rügten dringlich zu wieder- Die Lust zu Verschwörungen und Geheimbündeleien lag nur den Kreis der ämterbaren Familien in der Stadt zu erholten Malen diese Mißstände, aber immer nur vergeblich; klein- damals in der Luft, natürlich ist die Pestlust des Despotismus, weitern, wie sie sich selbst auch als Patricii bezeichneten." Wie liche Scheinmaßregeln waren alles, was sie erreichten. wie er damals auch in den freien" schweizer Stadtrepubliken sehr das ein Gebot der Selbsterhaltung der Vornehmen Zu der politischen Ent.echtung der Gemeinde fügten die herrschte, der wahre Nährboden dafür. Auch ursprünglich edle, gewesen wäre, sowohl wie für Den Gesammtbestand Patrizier noch die schamloseste Ausbeutung durch schwere Salg offene Naturen wie Henzi zahlten der Zeit ihren Tribut. Des Gemeinwesens, das zeigt deutlich die nachmalige steuer, den bösen Pfennig", eine verhaßte Getränkesteuer, Kauf- Die persönliche Entrüftung über Zurücksetzung bei Besehung Entwickelung. Ueber diese lesen wir in der Geschichte des erlaubniß von Lebensmitteln auf dem Markt erst von 11 Uhr ab, der Bibliothekarstelle durch einen jungen Fanten von Patrizier­Schweizervoltes von Henne- Am Rhin: Eine Kommission wurde nachdem die Vornehmen das beste weggekauft hatten, Preis- fohn mag wohl mitgewirkt haben, aber gewiß nicht so sehr, wie niedergesetzt, deren statistische Erhebungen jedoch für das Patriciat treiberei zu gunsten einiger Beamteter. Das Verbot für die Ge- der Mißmuth über den Patriziertrug. nichts weniger als befriedigend ausfielen. Die Bevölkerung des meinen", mit Lasten unter den Arkaden zu gehen, und anderer Weniger anziehend sind die Charaktere der zwei Todes. Bernischen Gebietes nahm nach derselben jährlich um 2400 Seelen Uebermuth trugen nicht wenig zur Erbitterung bei; man muß genossen Henzi's, des Stadtlieutenants Emmanuel Fueter, den zu und betrug im Jahre 1783: 388 949 Seelen. Dagegen der Bürgerschaft die Federn ausrupfen, um ihr die Luft zum seine zerrütteten Vermögensverhältnisse hauptsächlich zur Ver waren binnen 100 Jahren 209 regimentsfähige Geschlechter aus Fliegen zu benehmen", war gemeines Sprichwort bei den schwörung geneigt gemacht zu haben scheinen, und des krüppelhaften gestorben und das Patriziat verminderte sich so start, daß Patriziern. Kaufmannes Nikolaus Wernier( oder Vernier  ), denen sich noch es 1768 noch) 228 Geschlechter und 2325 Köpfe, 1787 aber gar Offenfundiger Amtsmißbrauch   und Betrug seitens der mehrere Angehörige verschiedener Stände, Handwerker und nur noch 2162 Köpfe zählte. Das verhängnißvolle Jahr aber, Polizei wird durch die Urkunden mehrfach belegt.- Studenten auch darunter, anschlossen. Geheime Versammlungen in welchem man diese Entdeckung machte, hieß 1789 und es So standen die Dinge, als Samuel Henzi  , ein hochgebildeter wurden abgehalten und Berathungen gepflogen. scheint die Lust dieses Jahres so mächtig eingewirkt zu haben, ledler Mann, nach der vergeblichen Eingabe von 1710 zu dem ( Schluß folgt.)

Die Eingabe vom Jahre 1710 redete thatsächlich nur von Wandelbarmachung des Schultheißenamtes, Aufhebung des ge­heimen Rathes und Abschaffung offenkundiger Mißstände, Abthun der verderblichsten Mißbräuche.