Einzelbild herunterladen
 
  

Nr.76 42. Jahrgang Ausgabe A nr. 39

Bezugspreis:

Böchentlich 70 Pfennig, monatlich 8, Reichsmart voraus zahlbar. Unter Rrenzband für Deutschland , Danzig , Saar- und Memelgebiet, Desterreich, Litauen , Luremburg 4,50 Reichsmart, für das übrige Ausland 5,50 Reichsmark pro Monat.

Der Vorwärts" mit der Sonntags beilage Boll und Reit" mit Sied­Yung und Kleingarten" fomie der Beilage Unterhaltung und Biffen" und Frauenbeilage Frauenstimme erfcheint wochentäglich ameimal, Sonntags und Montags einmal.

Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin

Morgenausgabe

Vorwärts

Berliner Volksblatt

10 Pfennig

Anzeigenpreise:

Die einfpa Itige Nonpareille. geile 70 Pfennig. Reklamezeile 4, Reichsmart. Aleine Anzeigen" das fettgebrudte Wort 20 Pfennig ( zuläffia zwei fettgedruckte Worte). jedes weitere Bort 10 Bfennig. Stellengesuche das erfte Mort 10 Bfennig, jedes weitere Wort 5 Pfennig. Worte über 15 Buch­ftaben zählen für zwei Worte. Familienanzeigen für Abonnenten

Reile 30 Pfennig.

Anzeigen für die nächste Summer mrüffen bis Uhr nachmittags im Sauptgeschäft, Berlin SW 68, Linden. straße 3, abgegeben werden. Geöffnet von 9 Uhr früh bis 5 Uhr nachm.

Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutfchlands

Redaktion und Verlag: Berlin SW. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Redaktion: Dönhoff 292-295 Verlag: Dönhoff 2506-2507

Sonnabend, den 14. Februar 1925

Der Anschlag auf Seeckt.

Neumanns Enthüllungen im Leipziger Prozeß.

Leipzig , 13. Februar.

Es wird in der Behandlung der Kraftwagenangelegenheit fort­gefahren. Angell. Neumann: Frante verlangte bezüglich des hordj. wagens aber noch eine Rücksprache mit Bied.

Borf.: Warum gerade mit Pied?

Angefl. Neumann schildert nun, wie der Horchwagen einen anderen Besitzer erhalten hat: Ich selbst hatte feinen solchen Käufer an der Hand und wandte mich deshalb an den Sekretär der militä

rischen Abteilung, Krebs, der mir riet, mich an den Arzt

Dr. Klauber zu wenden. Als ich einwandie, ich hätte feine Be­ziehungen zu Klauber, fagte mir Krebs, Klauber hat gute Beziehun­gen zu Münzenberg , dem Leiter der Internationalen Arbeiterhilfe ( JAH.) in Deutschland . Münzenberg merde mir ein Empfehlungs­Schreiben an Klauber geben. Dies geschah auch, und Klauber erklärte fich schließlich auch nach einigen Einwendungen bereit, als Schein­täufer aufzutreten. Als ich das Helmuth" meldete, erhielt ich; am nächsten Tage von Krebs die Nachricht, daß das Auto nicht in

-

den Besitz eines Berliner Herrn, sondern eines in einer anderen Stadt wohnenden Scheinfäufers übergehen sollte. tommt dann auf einen charakteristischen Vorfall zu sprechen, der sich noch vor dem Erwerb des Horchwagens abgespielt haben soll. Als er zur Ausführung des Attentats auf Seedt durchaus einen Kraftwagen verlangte und diesen nicht erhielt, soll Heinz Neu­ mann angeregt haben,

den Kraftwagen zu flauen", den Brandler immer zu seinen Fahrten zu den Fünfer- Kopf- Sihungen benutte.

Da aber diese Sigungslotale streng geheim gehalten wurden, habe man sich an Ruth Fischer gewandt, die fich bereit erklärt habe, turg vor jeder Fünfer- Kopf- Sizung Heinz Neumann den Ort

mitzuteilen.. An den Mitgliedern der Gruppe merde es dann liegen, sich in einem unbewachten Augenblick in den Befiß des Brandler­25agens zu jezen.

Vorf.: Es handelt sich dabei um eine Differenz zwischen Ruth Fischer und Brandler. Ruth Fischer soll ihnen selbst nahegelegt haben, das Auto zu flauen".

Angell: Ja, und sie sagte auch noch, wir sollten Brandler die Jade voll hauen.

Borf.: Wie hoch waren die Gehälter, die sie für die Mitglieder Ihrer Gruppe aus der Kasse der M.- Abteilung erhielten?

Angell: Sie entsprachen der Höhe der Parteigehälter und waren nach dem in der Roten Fahne" veröffentlichten Inder berechnet. Zulegt nach Einführung der Rentenmart beliefen sie sich auf wöchentlich 60 Mart, wozu für die Verheirateten eine Zulage von 50 Proz. trat.

Reichsanwalt Neumann teilt dann mit, daß nach einer Auskunft Dom Finanzamt Börje in Berlin die Stempel auf der Zulassungsbescheinigung des Wagens gefälscht seien. Der Vorsitzende verweist dann auf einen seinerzeit bei Neumann beschlagnahmten und bei den Akten befindlichen Brief, den dieser am 17. Dezember 1923 an Trofi gerichtet, aber nicht abgesandt hat. Der Brief, den der Angeklagte wiegererkennt, wurde, wie der Vgrsitzende be merft, Don der Stenotypistin Cu" nach Neumanns Diktat geschrieben. In diesem Schreiben nennt Neumann einleitend hierauf verlesen. In diesem Schreiben nennt Neumann einleitend als neue Kampfmethode die Mittel, die über den Rahmen der alten propagandistischen Kampfmethoden hinausgehen". Besonders ge­eignet jei die Anwendung des persönlichen Terrors. Neumann beschwert sich dann in dem Brief, daß ihm von der Leitung des Barteitopfes und von dem Genossen Helmuth" zur Erledigung seiner Aufgabe weder die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt, noch die erforderliche Zeit gelaffen werde. Er habe bisher etwa nur 800

Dollar erhalten.

-

Angell: Den Brief habe ich nicht abgesandt, weil ich die offi­ziellen Parteiinstanzen nicht übergehen durfte.

Reichsanwalt Neumann: Der Angeklagte hat bisher immer ge­sagt, die Partei stehe hinter seiner Gruppe. In dem Brief sagt er aber, daß der Fünfer- Kopf ihm nicht die nötige Unterstützung ge­währe. Das ist doch ein Widerspruch.

Borj.: Wie hat sich denn Brandler nun geäußert? Partei Rücksicht nehmen. Es sei nicht mehr so wie vorher, als der Neumann: Er fagte, ich müsse auf die Geldverhältnisse in der militärische apparat gebildet murde. Es feien wesentliche Abstriche vorgenommen worden, und ich müßte deshalb mit geringeren Mitteln meine Aufgabe erfüllen. Er gab mir darauf aus eigenen Mitteln Geld.

Borj.: Doch wohl aus Mitteln der Zentrale? Ungell: Das weiß ich nicht. Jedenfalls gab er mir für jedes zum Fall Seedt sagte Brandler, daß die Angelegenheit zurückgestellt Mitglied der Gruppe 10 Mart, die ich als Vorschuß betrachtete,

werden müfje.

Bors.: Hatten Sie damals schon versucht, Seedt über den Haufen zu schießen? Angell: Darüber möchte ich mich später äußern. Borf.: Aber die Ausführungsarbeiten hatten schon begonnen? Angell.: Jawohl, Hierauf trat eine turze Pause ein.

Vorwärts- Verlag G.m. b. H., Berlin SW. 68, Lindenstr. 3 Postschecktonto: Berlin 37536 Bankkonto: Direktion der Diskonto- Gesellschaft, Depositenkaffe Lindenstraße 3

Rund um den Skandal.

Barmats Anfang in der Kaiserzeit.

Werthaners.

Haftentlassung

Der Untersuchungsausschuß des Reichs­iages hat gestern mit der Untersuchung des Falls Barmat begonnen. Er muß in vielen Punkten in Frage und Ant­wort noch einmal das Material durcharbeiten, mit dem der Untersuchungsausschuß des Preußischen. Landtags sich zwei Wochen lang beschäftigt hat.

Dennoch hat er gleich am ersten Tage eine interessante Feststellung gebracht. Herr Barmat ist nicht, wie die Presse Der Rechten tagaus, tagein schreit, eine Revolutions­ellwig, ebensowenig wie das Direktorium der Staats­größe". Er ist es ebensowenig mie die Herren Rühe und bant, durch dessen sträfliches Bersagen die an die Staatsbank anknüpfenden Skandale erst möglich wurden. Die Herren der Staatsbant, deren Rolle in all diesen Standalaffären der interessanteste und entscheidende Punkt ist, sind eine Erbschaft des faiserlichen Deutschland . Beamte vom alten Schlage, die, um mit der Deutschen Zeitung" zu reden, ihr Eramen ge= Selbstverständlich stehen sie politisch rechts. Bas ist's mit macht haben, und Station für Station aufgeftiegen find. ihnen? Was ist's mit der Beteiligung der Staatsbanf? Also diese Herren sind ein Requisit des kaiserlichen Re­gimes. Aber, o Wunder, auch Herr Barmat ist ein Re­quifit des taiserlichen Regimes. Das ist die Feststellung, die der Untersuchungsausschuß des Reichstages heute auf Grund des Aftenstudiums und auf Grund von Beugenaussagen getroffen hat. Der Anfang seiner Beziehun­

Klage darüber, daß sich am letzten Verhandlungstag im Aufenthalts­Nach der Mittagspause führte Rechtsanwalt Dr. Schindler ten. Der zuständige Gefängnisbeamte bestätigte diese Angaben raum der Angeklagten württembergische Kriminalbeamten aufhiel und erklärte, daß man nicht feststellen fönne, wie die Beamten dort hineingekommen fcien. Auf jeden Fall seien fie fofort hinaus gewiesen worden. Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Löwen thaf fagte der Borsigende eine Untersuchung der Angelegenheit zu. Vorsitzender zu Reumann: Im Werkzeugkasten Ihres Autos wurde auch eine von Ihnen verfaßte Denkschrift an das Reichsgen zu Reichsämtern stammt nicht aus der Revolutionszeit direktorium gefunden, die sich mit der

befaßt.

Organisation von T.- Gruppen

2

Berantwortung für die uns übermittelten Nachrichten zuzuschieben, Neumann: Es handelt sich darum, einer bestimmten Stelle die Neumann: Es handelt sich darum, einer bestimmten Stelle die die mitunter nicht ganz stichhaltig waren. Weiter habe ich darauf den Vorschlag gemacht, die örtlichen in jedem Oberbezirk zu bildenden T.- Gruppen der Reichs- Ticheka- Leitung zu unterstellen und diese zentralen Gruppen nicht mehr mit der Ausführung der Aufgaben felbst, sondern nur mit ihrer Ueberwachung eventuell der Mitwirkung daran zu beauftragen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß sonst Verzögerungen der Arbeit eintreten.

er hat schon seit 1916 mit ihnen Geschäfte gemacht, feit jener Zeit, wo die Schwerindustrie, die Stinnes und Hugen­und den Anstoß zur Bernichtung der deutschen Währung berg , am Reich mit ihren Kriegslieferungen verdienten gaben. Schon damals hat Herr Barmat seine Geschäfte mit Reichsämtern gemacht.

Borf.: Sie haben früher immer davon gesprochen, daß Sie feine zentrale Tscheta, sondern nur eine Gruppe für Berziehungen der Reichsregierung zu Barmat schon in der hoch in geschaffen hätten. Hier sprechen Sie aber von einer zentralen

Tscheka .

-

Angefl.: Meine Gruppe war auch eine zentrale T.- Gruppe, die nicht nur in Berlin , sondern im ganzen Reich die Aufgabe hatte, Der Vorsitzende stellte dann fest, daß bei der Durchsuchung bei einer Terrorafte zu übernehmen. Die Denkschrift wird hierauf verlejen. iungfommunistischen Organisation ein Organisations­plan der Ticheta gefunden worden ist.

Hierauf begann die Erörterung der einzelnen Fälle. Borf.: Sie haben gesagt, Sie hätten von Helmuth" den Auftrag, und

zwar mit Wissen und Einverständnis der Zentrale, den Chef der Heeresleitung, General v. Seedt, zu erledigen. R.-A. Dr. Wolf: Er hat bisher nicht gesagt, daß im Einver ständnis mit der gesamten Zentrale dieser Auftrag erteilt worden ist. Neumann: Helmuth" sagte, die erste Aufgabe der L.- Gruppe fei es, General v. Seedt zu erledigen. Wir hätten zwei Monate Beit dazu gebraucht. Er sagte mit, er sei gespannt, welche Gruppe nun das Unternehmen zuerit durchführen werde, denn es sei noch eine andere Gruppe beauftragt, Seedt zu erledigen. Ich hatte das Empfinden, er sage das nur, um mich anzuspornen.

unbedingt Folge zu leiſten? Borf.: Hatten Sie denn feine Bedenken, dem Helmuth"

muth" unbedingt durchzuführen. Ich betrachtete mich, Neumann: Ich hatte ja die Anweisung, alle Aufträge von el als im Dienst der Partei stehend.

Borf.: Hat Helmuth" gesagt, daß der Fünfer- Kopf oder die Zentrale damit einverstanden seien?

Angefl.: Ich meine damit die geldliche Unterstützung. Ich habe dann auch in dieser Angelegenheit einen Brief an Brandler gerichtet und dabei von meiner Aufgabe, Seeckt zu erledigen, ge­sprochen, weil Brandler um diese meine Aufgabe wußte. Ich er- den war und hielt das Geld niemals direkt voin Fünfer- Kopf, sondern von Hel­muth persönlich.

Es werden dann zwei weitere Briefe periesen, die der Angeklagte ebenfalls am 17. Dezember 1923 an den Genossen" Joseph" ( Brandler) richtete, aber ebenfalls nicht absandte, weil inzwischen eine persönliche Aussprache stattfand. Die Briefe wurden später im Werkzeugkasten des Angeklagten gefunden. In beiden Briefen führte er ebenfalls Beschwerde darüber, daß er von Helmuth" nicht die versprochenen 5000 Dollar zur Ausführung des Seedt- Attentats erhalten hatte, obgleich diese Summe doch das Mindestmaß des Notwendigen darstellte. Es sei ihm mit der Erfüllung seiner Auf­gabe fehr ernft, und er wolle sie nicht an der Unzuverlässigkeit Helmuths" fcheitern laffen. Der Angeklagte Neumann erklärt hierzu, daß der Inhalt beider Briefe derselbe sei. Er habe sie seinerzeit Poege diftiert.

Bors: In der Voruntersuchung haben Sie gesagt, der Anlaß zu diesem Brief sei die Tatsache gewesen, daßdas Direktorium über die Untätigkeit der Ticheta sich beschwert habe. Ift Direktorium das felbe wie Fünfer- Ropf?

Angell: Der Fünfer- Stopf wurde später aufgelöst und ein Direttorium gebildet, nachdem Brandler nach Mostau gerufen morden mat. Das Direttorium bestand aus drei Personen.

Angell: Jawohl, er sagte, der Fünfer- Kopf hätte die Beseiti. gung Seedts befchloffen. Den Auftrag erhielt ich mitte November 1923. Ich hatte auch den Eindruck, daß Brandler damit einverstan ähnlich berichtete mir Heinz Neumann von Ruth Fischer . Die Auftragserteilung erfolgte hierbei in einer persönlichen Rud­sprache mit Helmuth". Bors.: Sagte Helmuth" Ihnen, wie das am besten durchzu­führen sei? Neumann: Er sagte, am besten durch Bomben.

Seit Wochen hat die reaktionäre Bresse eine Stimmung. zu Derbreiten verstanden, als ginge von der Firma Barmat nur von dieser- ein Best hauch aus und als sei jeder peſt verdächtig, der einem Barmat jemals die hand gereicht hat. as sagen nun diese Heuchler zu der Feststellung, daß die Be­gelobten Kaiferzeit ihren Anfang gefunden haben? Der Untersuchungsausschuß des Preußischen Land­ tags ist gestern endlich an einen erheblichen Punkt feiner Beweiserhebung gekommen. Der preußische Finanzminister Schröder sind über die Geschäftsgebarung der Staats­von Richter und der Staatsbantpräsident bant, die Berantwortlichkeitsfrage, die Dr= ganisation des Staatsbantdireftoriums ge­hört worden. Es hat im Plane der im Schmug des Standals mit Behagen mühlenden Parteien gelegen, diese ernsthafte, der Klärung dienende Vernehmung zu verschleppen. Hinter einem Schmughaufen von Anwürfen, Verdächtigungen, Ber­den: das Versagen der Staatsbanf, die groben leumdungen sollte der Kern des Standals verschwin beamte sich haben zuschulden kommen lassen. Man hat Unregelmäßigkeiten, die leitende Staatsbant­Schmug auf Schmutz gehäuft, um den Fall Staatsbank zu verbergen.

Es ist nicht ohne inneren Zusammenhang, daß gerade an dem Zeitpunkt, an dem der preußische Untersuchungsausschuß in ein ernsthaftes Fahrwasser einlenkt, die Rechtspresse eine Anlaß dazu. Nun fällt sie über Richter her mit Anschuldi­Beurlaubung des Polizeipräsidenten Richter gibt ihr den neue Iärmende Schmußfampagne beginnt. Die gungen, wie man sie sonst nur in den berüchtigtsten Revolver­blättern lesen fann. Stück für Stüd wird das Brivatleben von Richter durchstöbert. Man denkt an die Art und Weise, wie eine servile Bolizei der ehemaligen Kronprinzessin von Sochsen bis ins Schlafzimmer und in den Nachtkopf nach­stöberte.

Wenn Zeitungen vom Schlage des Lokal- An­zeiger" und der Berliner Börsenzeit ung" sich im Schmuße der Verleumdung mit Behagen wälzen wollen, ist das ihre Sache. Es hat jedoch den Anschein, daß sie zu ihrem Berleumdungsgeschäft von amtlichen Stellen Material erhalten, sei es von der Kriminalpolizei, fei es von der Staats­anwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft hat selbst den höchsten Landesbehörden keine Mitteilungen gemacht, daß gegen Richter Material vorliege, das ihn friminell belastet. Die Standalpresse kann jedoch offenbar auf amtliches Material gestützt eine neue Berdächtigungskompagne gegen Richter eröffnen.

Der Angeklagte schildert dann eingehend seine Vorbereitungen für dieses Attentat. Zunächst verpflichtete fich meus als Mitglied, dann kauften fie fich bei Uustein die Juustrierte Zeitung", aus der sie sich ein Bild Seedts herausschnitten, da feiner von ihnen Seedt persönlich kannte. Alle anderen wirden erst später verpflichtet. Man versuchte dann die Adresse Seedts festzustellen, der im Reichs wehrministerium in der Bendlerstraße wohnte. Neumann und Meus beschlossen dann, dieses Gebäude zu beobachten, um festzustellen, zu welchen Zeiten Seedki das Gebäude verließ. An dieser Beobachtung Das ist ein öffentlicher Standal, genau so wie nahmen später auch Szon, Heinz Neumann , Poege und das Treiben der Rechtspresse während der vierzehn Tage Schadrowskti teil Boege war bis dahin Adjutant des militari­schen Oberleiters von Thüringen , Neubauer, von dem er ent- Untersuchungsausschuß ein öffentlicher Standal ist. lassen worden war. Keinem Mitglied der Gruppe gegenüber ist der Hinzu kommt das Gebaren der Staatsanwalt­Ausdrud töten" gefallen. Es ist immer gefagt worden, der Mannschaft, das durch den Fall Werthauer abermals be­ist zu erledigen." leuchtet wird. Der Rechtsanwalt Werthauer wurde durch bie Staatsanwaltschaft festgenommen, der zuständige Richter

( Fortegung auf ber 3. Geite.)