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Abendausgabe

Nr. 77 42. Jahrgang Ausgabe Nr. 38

Bezugsbedingungen und Anzeigenpreife find in der Morgenausgabe angegeben Redattion: S. 68, Cindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 292-295 Tel- dreffe: Sozialdemokrat Berlin

Vorwürts

Berliner Volksblatt

5 Pfennig

Sonnabend

14. Februar 1925

Berlag und Anzetgenabteilung: Gefchäftszeit 9-5 Uhr

Berleger: Borwätts- Berlag GmbH. Berlin SW. 68, Cindenstraße 3. Fernsprecher: Dönhoff 2506-2502

Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutfchlands

Der Bund der roten Katzen".

Radek als Drahtzieher.

Borsitzender: Davon haben Sie in der Boruntersuchung auch nichts gejagt.

Angeklagter: Nein, alle inneren Borbehalte habe ich nicht an­

gegeben.

Pum heutigen vierten Prharungstag war eine gary: Anzahl pont Zeugen gelaben, darunter Sir Analfommissar Heller von der Abteilung IA des Berliner Polizeipräsidiums, wurde aber bis zum Freitag tommender Woche entlassen, da erst dann die Beweisaufnahme nach den Dispositionen des Gerichts be: Borfihender: Sie hatten doch geladene Pistolen mit? ginnen foll. Nach Abschluß der Bernehmung der Angeklagien foll Angeklagter: Jawohl auf Wunsch der Verteidigung ein freier Tag eingeschoben werden. Auf weitere Fragen erflärte Neumann, daß er sich den ersten Nach Eintritt in die Verhandlung wurden zunächst einige Mel­Schuß auf Seedt vorbehalten habe. Sein Begleiter sollte darauf bungen Neumanns an heim uth" verlesen, darunter die Mittei achten, wenn er die Pistole ziehe und dann auch gleich schießen. lung, daß der tommunistische Waffenfabrikant Grenz in Cella Sowohl vom Vorsitzenden wie von der Verteidigung wird der Mehlis Bartigelder unterschlagen habe und daß er, Neumann, diese Angeklagte auf verschiedene Widersprüche auf diese seine Befundun Ungelegenheit eingehend untersuchen werde sowie weiter die Forbes gen aufmerksam gemacht, was ihn schließlich zu der Bemerkung ver­rung, das Monatshonorar für die T.- Gruppe von 300 auf 900 Dollar anlaßt, daß er doch kein Jurist sei, und deshalb nicht so feine unter zu erhöhen, da das illegale Leben der Gruppenmitglieder große Ausschiede machen könne. Er schilderte dann eingehend, wie er und gaben erfordere und da zur Durchführung der Aufgaben verschiedentlich Szom mit Fahrrädern vor dem Bahnhof Aufstellung genommen Aufwendungen nötig seien. Auf die Frage des Reichsanwalts, was in und auf Seedt allerdings vergeblich gewartet hatten. Er den Schriftstücken die Bezeichnung Abteilung 12" bedeute, erflärte felbft sei überzeugt gewesen, daß Seedt in Begleitung Geßlers der Angeklagte, daß das die Chiffre für die militärische Abteilung dem Frankfurter Zug entsteigen merde, und daß deswegen ohne Ge und anderen Bersonen, überhaupt in einem allgemeinen Gedränge, Fei. Die Abschriften dieser Schriftstücke hot der Angeklagte Meus angefertigt, die Originalschrif stücke sind jedoch von Neumann nicht gewesen wäre. Mit dieser Entschuldigung wäre er dann auch nach fährdung anderer Bersonen ein Attentat auf ihn nicht ausfuhrbar abgesandt worden. Auf den Hinweis der Verteidigung, daß es doch cußenhin seiner vorgefehten Behörde", nämlich Helmuth" gegen fehr auffallend fei, daß immer Abschriften der nichtabgesandten über, gedeckt gewejen. Szom habe er aber von seinem innerlichen Schriftstüde vorhanden feien, erklärte der Angeklagte Neumann, daß Borbehalten nichts mitgeteilt, weil dieser ja Anweisung hatte, nicht er infolge seines persönlichen Verhältnisses zu Helmuth" zu solchen Berichtsmaßnahmen habe greifen müssen. vor ihm zu fchießen, sondern erst auf das Zeichen zu warten. Der Angeklagte Böge erflärte hierzu auf Befragen des Vor­fizenden, daß er den Blan Neumanns, vor dem Anhalter Bahnhof auf Seedt zu warten, für Theater gehalten habe, nachdem Neumann nach dem Scheitern des Blanes im Tiergarten die Angelegenheit Seedt ihm gegenüber als abgebrochen bezeichnet habe. Borf.: Päge mußte doch nun annehmen, daß der Plan von Ihnen nicht aufgegeben war.

Rechtsanwalt Dr. Brandt: Hat denn der Angeklagte schon damals mit Auseinandersehungen mit Helmuth" gerechnet?

Angefl. Neumann: Natürlich mußte ich mit einer solchen Aus­einandersehung rechnen. Bielleicht habe ich vergessen, die Abschriften nach dieser Rücksprache mit Helmuth" zu vernichten.

Dann wird ein bei den Aften befindliches Schriftftüd Sinowjews

vom 30. November 1923 verlesen, das in einem Begleitschreiben der Zentrale an die Referenten zur Kenntnisnahme weitergeleitet wurde Das Schriftstud trägt die Ueberschrift Der deutsche Solischat", wamit Beneral von Seedt gemeint ist, der mit Koltfchat verglichen wird und deffen Diktaturaussichten als außerordentlich günstig bezeichnet merden. Er handele bewußt und vorsichtig, stüße sich auf den der­nünftigen Teil der Sozialdemokratie, wie auf die große Bourgeoisie, er sei die größte Gefahr für die deutsche Revolution. Seedt fei der wirkliche Sohn, der legitime Sohn der November. revolution. Es sei möglich, daß Seedt als Diftator eine zeitlang Ebert in seinem Hofstaat beibehalten, aber Ebert tönne nicht einen Tag lang ohne Seedt regieren. Seedt und Ebert seien die zwet Seiten derselben Medaille, Borderseite: Novemberrepublit, Rückseite: Dittatur Seedt. Nicht nur Seedt, sondern auch Ebert und Roste seien verschiedene Spielarten des Faschismus. aber trotzdem werde der Koltschatismus auf deutschem Boden nicht lang­Lebiger sein, als auf russischem.

Angell. Neumann: Das Schriftftüd ist mir vom Heinz Neu­ mann übergeben worden, der es von der Zentrale der Partei er­halten haben will. Ob er den Auftrag hatte, es mir zu übergeben, meiß ich nicht

Rechtsanwalt Dr. Lowenthal: Dieses Schreiben hat mit in dem nerschnürten Batet gelegen, das bei Meus gefunden wurde und in bem auch die übrigen Schriftftüde gefunden worden find.

Auf Befragen des Borsigenden erklärte Neumann dann, daß tie Aufstellung im Tiergarten zur Erschießung Seedts einmal vor­genommen sei. Borher habe man vergeblich gesucht, Seedt im Tattersall zu finden. Auf den Vorhalt des Vorsitzenden, daß in der Voruntersuchung der Angeflagte erklärt habe, im Tattersall habe er erst nach Mißglüden des Blanes im Tiergarten nachgeforscht, meint Neumann, daß er sich damals geirrt habe. Man habe dann das Reichswehrministerium weiter beobachtet, woran fich ater Meus und Margies nicht beteiligt haben.

mar.

Borf: Böge hat aber gejagt, daß Margies auch daran beteiligt Angefl. Pöge: Diese Aussage habe ich später revidiert. Weiter schildert Neumann, daß Margies ihm den Vorschlag ge­racht habe,

eine Bombe auf Seedt zu werfen,

daß er davon aber abgeraten habe, weil dadurch auch fremde Personen getötet werden könnten. Trotzdem habe Margies eine Bombe angefertigt, die dann von dem Angeklagten Neumann, Heinz Neumann und Margies auf einer Kanalwiese in Tempelhof aus probiert wurde, und eine ziemlich starte Sprengkraft aufwies. Am nächsten Tage sei dann noch Pöge aus Intereffe an die Spreng. stelle gegangen und habe einige Bombensplitter mitgebracht.

Vorf.: Dann hatten Sie auch die Absicht, Seedt im Reichswehr­ministerium selbst au erledigen.

Angeklagter: Bei mir bestand diese Absicht nicht. Ich telepho­nierte mit dem Adjutanten, Oberleutnant v. Telichow, stellte mich als Berichterstatter einer Schweizer Zeitung vor und fragte, ob es möglich sei, den General zu sprechen, erhielt aber die Aus. funft, daß Seedt sich nicht sprechen lasse.

Borsitzender: Weshalb wollten Sie ihn denn sprechen, wenn Sie doch die Absicht hatten, ihn nicht zu töten.

Angeklagter( flockend): Ich wollte versuchen, fo zu erfahren, wie seine Diensteinteilung war. Borfihender: Vor dem Untersuchungsrichter haben Sie aus­drücklich ausgesagt, Sie hatten die Absicht, ihn im Reichswehr­ministerium zu töten.

Angeklagter: Allerdings hatte ich die Absicht, aber nicht mehr dann, als der Plan im Tiergarten gescheitert war. Borsigender: Ich denke, dann wollten Sie ihn auch nicht

töten.

Ungeflagter: Zuerst doc Weiter befundet der Angeklagte, wie er erfahren habe, daß Seedt mit dem Reichswehrminister Geßler nach Weimar gefahren sei. Den Tag der Rüdfehr habe er auf telephonische Anfrage aus dem Reichswehrministerium erfahren Darauf habe er mit Szom den Anhalter Bahnhof beobachtet, um Seedt, mann er den Bahnhof perließ. nieberzufchießen. Allerdings, jo erflärt Reumann, hatte ich ba auch nicht mehr bie ernsthafte Absicht einer Tötung

Angeil: Ich dachte, er würde das ebenso wie ich nur als eine Demonstration auffaffen. Justizrat Dr. Fräuft: Wenn Seedt nun aber ganz allein ohne Gedränge ausgestiegen wäre, was hätten Sie denn dann gemacht? verschiedenen Umständen abgehangen. Neumann( ftodend): Daß weiß ich nicht. Das hätte von den

Faschistische Internationale.

Eine Weltorganisation" des Faschismus. Rom , 11. Februar 1925.

-

Im faschistischen Jargon ist das Wort ,, international" verpönt. Trotz seiner innigen Beziehungen zu zwei eminent internationalen Institutionen der Hochfinanz und der fatholischen Kirche soll beim Faschismus alles national sein. Zu Anfang wies man den Gedanken mit Entsetzen zurüd, daß es auch in anderen Ländern etwas wie Faschis Ländern erinnerte- mus geben sollte; die Idee eines Einvernehmens mit anderen nationale und löste die bekannten Rundgebungen aus, die der o Schrecken! Ian die rote Inter Anblick der roten Farbe bei monchen Lebewesen auszulösen pflegt. Und auf einmal feßt der Heerführer" auf die Tages­ordnung des Hohen Rates" die vorläufige Prüfung der Möglichkeit einer universalen Entente" zwischen den faschistischen und dem Faschismus verwandten Bewe­gungen". Natürlich ist die Erde zu flein, es muß schon das Universum herangezogen werden; man fann ja dann in Untergruppen teilen. die Faschisten, dem Planetensystem nach, dem sie angehören,

Bas

mäuligkeit in die gewöhnliche Sprache, so haben wir eine Uebersezen wir die Sache aus der faschistischen Groß­ganz natürliche Entwicklung. Der Faschismus ist eine inter­Kriegsfolgen waren, die weit über die kriegführenden Länder nationale Erscheinung, so international, wie es die hinausreichten. Es ist Binsenwahrheit, daß der Krieg die politische Macht der bürgerlichen Klasse start erschüttert hat, während er ihre wirtschaftliche Macht noch erhöhte. ist im Grunde der Faschismus anders als ein Werkzeug der Inhaber der wirtschaftlichen Macht zur Wiederherstellung der politischen Autorität der herrschen­den Klasse? Die demokratischen Staatsformen und das Wachsen der Volksschulbildung haben diese Autorität durch­buftion merkbar zu erschüttern. Währendum es ganz löchert, ohne die herrschende Klasse als Beherrscherin der Pro­grob und didstrichig zu sagen der Sozialismus daraufhin arbeitet, die Fähigkeiten und die Kennt Massen zu heben, stellt sich der Faschismus die Aufgabe, eine der Wirtschaft auf das Niveau der politischen Rechte der schaftsleben entsprechende politische Autorität herzustellen. der tatsächlichen Autorität der herrschenden Klasse im Wirt ,, Weg mit Demokratie und Boltsbildung" ist seine Losung; mer Herr der Produktion ist, fei Herr im Staate.

Un diele Darstellung nüpfen fich noch lange Auseinandernisse der Maffen auf dem Gebiet der Organisation Neumann jedoch an seinen Befundungen trog aller Hinweise auf die fegungen zwischen der Berteidigung und dem Angeklagten, in denen inneren Widersprüche seines Berhaltens festhält.

Vorf.: Sind Sie denn einmal im Reichswehrministerium gewesen? Angefl. Neumann: Nein, es handelt sich da um eine falsche Dar­ftellung eines Mitangeklagten.

Die weiteren Beobachtungen der T.- Gruppen beschränkten sich dann darauf, ob Seedt im Kraftwagen das Ministerium perlaffe. Am 18. oder 19. Dezember habe Brandler dann in einem Gespräch erklärt, daß

die Maffen infolge des Parteiverbotes doch nicht so reagierten, wie die Parteizentrale es angenommen habe. Deshalb habe die Erledigung des Generals von Seedt feinen Wert mehr. Die Gruppen sollen ihre Arbeit in dieser Richtung einstellen. Dieser Anweisung Brandlers fei non elmuth nicht widersprochen worden, denn er habe sich auch als Untergebener Brandlers gefühlt. worden, denn er habe sich auch als Untergebener Brandlers gefühlt. Borsitzender: Brandler soll diese Direktiven von Rußland befommen haben. Er soll eine Unterredung mit Radek gehabt haben, und zwar in Dresden .

Ungeflagter Neumann: Das ist mir nicht bekannt. Ich weiß Ich weiß mur, daß, nachdem die Reichswehr in Dresden eingerüdt mar, die Zentrale in Dresden

Besuch aus Mostau

erhielt. Das hat mir ein gewisser Eduard erzählt. Dieser auseinander gejagt und nach Berlin geschickt. Auf meine Frage, Besuch, so fagte Eduard", hat die ganze Gesellschaft in Dresden fonnte niemand anders als Radek sein. wer denn dieser Besuch gewesen sei, sagte er karlchen. Das

sein?

Borsigender: Warum tonnte das niemand anders als Radet

Angefl: Weil Radet in allen Gesprächen zwischen Eduard" und mir immer als Karlchen" bezeichnet wurde. Da aber die T.- Gruppe damals noch gar nicht bestand und ich noch keinen Auf­trag hatte, Seedt zu erledigen, konnte Radet mit Brandler dar­über in Dresden noch nicht gesprochen haben. Ob Radek dann bei der Auflösung des Fünfer Kopfes in Berlin war, weiß ich nicht, glaube ich aber nicht, weil

Brandler damals fofort den Befehl erhielt, nach Moskau zur Berichterstattung zu fommen,

und an den Moskauer Besprechungen hat dann Radek teilgenommen. Borf.( zu Neumann): Wenn Sie nicht die Absicht gehabt hatten. Seedt zu töten, weshalb haben Sie dann aber Ihre Brieftasche und alles schriftliche Material zu Hause gelassen, für den Fall einer Festnahme.

Angefl. Neumann: Das geschah nur einmal, als wir vor dem Anhalter Bahnhof warteten, weil ich damals durch meine schlechte Kleidung bei der Polizei leicht Verdacht erwecken konnte.

"

Für dieses Autoritätsprinzip finden sich natürlich viele Anhänger. Und mer bereit ist, für diese Sache Geld auszu geben was jede Aktiengesellschaft ganz ehrlich als Ge schäftsausgabe buchen fann findet nicht nur in Italien Leute, die bereit sind, mit Knüppel und Revolver zu arbeiten. Wenn sich der Faschismus eher in Italien entwickelt hat a's anderswo, fo war daran unter anderem die Zerrüttung der politischen Macht der Bourgeoisie schuld, die die demokra­tischen Staatsinftitutionen nicht zu lenken verstand. die weit­gehende Unbildung der Massen und nicht zuletzt die Welle einer aufsteigenden Wirtschaftstonjunttur, von der sich der Faschismus emportragen ließ, während er glauben mochte. die treibende Kraft des Aufstieges zu sein.

Aber die vom Faschismus verwirklichte Wirtschaft hat, bis auf das Klüngelwesen, durchaus nichts spezifisch Italienis allzuhoch einzuschäzen; man wird selten einen finden, der fches. Der normale Italiener ist geneigt, fein Land nicht fein Land und dessen Eigenart, und würde es nie in Italien zur Weltherrschaft berufen glaubt. Aber er liebt der Weise im Auslande bloßstellen und als minderwertig abstempeln, wie dies Mussolini in jedem feiner zur Hebung des Fremdenverkehrs" gewährten Inter­views mit auswärtigen Korrespondenten tut.

amerikanischen Trustwirtschaft, und es dürfte ihm nicht er­Der Faschismus hat in der Braris viel von der nord­spart bleiben, die Erfahrung zu machen, daß zu diesen nord­amerikanischen Methoden eben auch nordamerikanische F nanzen gehören; in der Theorie strebt er nach preußischem Soldatengeist, nach preußischer Ordnung und Disziplin. All feine Ideale, die er als ,, made in Italy" verschleißt, find im­rung des italienischen Kapitals: man dente nur an die portiert. Auch befleißigt er sich in feiner Weise der Förde Berschacherung der italienischen Bergwerfe an fremdes Kapital, an die Berpachtung von Eisenbahn­anlagen an auswärtige Unternehmer ufw

Wenn der Faschismus heute eine Weltorganisa tion" der Reaktion schafft, eine Art politisches Pendant der Organisation der Hochfinanz, so tut er von seinem Stand­punkt aus das ganz Richtige. In einer solchen Organisation, die natürlich nur möglich ist, weil bei allen Teilnehmern die nationalen Interessen" mur das Aushängeschild der kapita­mus die größte Rolle spielen. In einem Jahre tönnte die Sache schon anders sein. Der König im Eril" stellt immer weniger por als der König auf dem Thron. Deshalb ist es höchste Beit, die Weltorganisation in Angriff zu nehmen.

Der Borsitzende kommt dann auf die Bettel zu sprechen, die die T.- Gruppe angeblich am Tatori zurücklassen wollte, auf denen mit 1oter Farbe geschrieben stand: So rächt sich die Revolution, der Angell. Neumann: Bei der Bildung der T.- Gruppe jagle Hel muth", die Gruppe müßte einen Namen haben, und er schlug schließlistischen Interessen sind, würde heute der italienische Faschis­lich vor Bund roter Raben". Ich ließ dann den Zettel von Schabrowski zeichnen, damit, wenn Rechenschaft von mir der langt würde, ich diefe Helmuth" vorlegen fonnte mit der Bemer lung, daß man diese Bettel nach Erledigung des Attentats am Tat ort zurückgelassen hätte.

Justizrat Fraenki: Benn Sie aber doch nicht die Absicht der Tötung hatten, wozu dann die Anfertigung biefer Zettel, nur zum Scherz?

Neumann: Um Helmuth" sagen zu können, wir hätten alles vorbereitet, ungündfeligermeije vorbereitet, ungündfeligermeise tönnte die Tat aber nicht durch geführt werden.

Sirauf trat eine halbstündige Bause ein, ( Fortfegung im Morgenblatt.)

Schulreform, die Mussolini selbst als die faschistischste Im Inland wird dem Faschismus alles betrittelt. Seine aller Reformen bezeichnet hat, ist vom Senat so zerzaust worden, daß es einen erbarmen fonnte. Mussolini fennt keine Solidarität mit Unterliegenden, und wenn es ihm die liebsten maren, und fo hat sein Minister die Reform in all ihrem Wesentlichen preisgegeben. Auch die eeres reform, auf bie mir zurüdzutommen Gelegenheit haben werden, wird vom