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Für die Sparer und Gläubiger ist damit eine überaus ernfte Lage geschaffen. Aufs neue droht ihnen ein Betrug. Diesmal aber nicht von ihren Gegnern, sondern von ihren angeblichen Freunden. Benn deshalb die Organisationen der Sparer nicht in den Berdacht tommen mollen, daß fie öffentlich befämpfen, was sie geheim fördern, dürfen fie fich nicht nur gegen die mächtigen WiriSchaftstreise menden, sondern müssen sich auch gegen die Rechts parteien und die Rechtsregierung wenden, die den Schuß der großen Kapitalisten höher stellen ais den Schuß der fleinen Sparer,
Die Mehrheitssozialisten wollten bie Landesverteidigung| Man tann diese Rundgebung nur begrüßen. Denn fie richtet| imnerhüllt ausgesprochen, daß eine pojitine 2ösung der durch bewußte Staatsbürger. Ihr Ziel war Führung fich gegen jene Organisationen, mit beren Gelber bie Aufmertungsfrage faum möglich erscheint. bes Arieges bis zu dem Augenblid, in dem es der Diplomatie betrogenen Sparer bei der Wahlbewegung für die gelang, einen Berständigungs frieden feinen Frieden Rechtsparteien eingefangen wurden. Don Berfailles- zustande zu bringen. Sie wollten ein freies Deutschland nach dem Kriege. Und darum wollten sie, daß Der Rüftungsstreit in einer Weise erledigt werde, die die rasche Wiederaufnahme der Arbeit ermöglichte und den Arbeitern das Gefühl eriparte, daß sie wie die Hunde behandelt werden follten. Solchen politischen Gedanken war der Militärftier Ludendorff ganz unzugänglich. Sein Traum war, an der Spize willenloser Muschloten die Welt zu erobern. Dieser Traum mußte scheitern, und an ihm scheiterte schließlich auch die Landesverteidigung.
Ludendorff rühmt sich, dem schlappen Ballraf damals den Rüden gefteift zu haben. Diese Rüdensteifung fahloß die Gefahr einer Streifverlängerung und einer Berminderung der Munitionszufuhr in sich. Ludendorff fümmerte sich nicht darum. Er erflärt ausdrücklich, daß es ihm auf den materiellen Ausfall an Heeresgut" nicht angefommen sei, den gerade die Mehrheitsfozialisten auf das mögliche Minimum beschränten
mollten.
Bill man noch mehr? Am 18. Februar 1918 schreibt Ludendorff on ben Kriegsminister.( Abgebrudt in: Ludendorff : Urfunden der Obersten Hecresleitung.):
Bei zukünftigen Streifs merden mir nicht immer darauf rednen tönnen, eine Schädigung der Rüftungsindustrie auszuschalten, wie es diesmal gelungen, ift.
Wunder.
Alfo diesmal, im Januarstreif, mar es gelimgen, eine Schädigung der deutschen Rüstungsindustrie auszuschalten Und doch hat der Januarstreit den deutschen Ansturm bei Amiens gebrochen? Es geschehen bei Rumpelstilzchen noch Ludendorffs Brief an den Kriegsminister ist auch font intereffant. Er fordert den Abbau der Löhne und die Erklärung jedes Streits mährend des Kriegs zum Landesperrat. Streifende sollten, auch wenn sie reflamiert waren, zum Heeresdienst eingezogen werden:
Denn menn auch früher den Arbeitern zugesichert ist, daß ReKamierte aus politischen und sozialen Gründen nicht wieber eingezogen werben follen, jo tann sich diese Zusage feinesfalls auf
Landesverrat erstreden.
Alfo, erst stempelt man die Leute, die ihren Lohn nicht brüden lassen wollen, als Landesverräter ab und dann fchickt man sie zur Strafe an die Front!
Ebert hat sich von solchen Methoden höchster Militärweis heit den„ Endsieg nicht versprechen fönnen. Grund genug, daß er in Magdeburg zu Ludendorffs höherer Ehre in zweiter In ftanz gleichfalls als Landesverräter" endgültig verbrannt merben muß.
Jedermann, ber den Dolchstoßschwindel bisher geglaubt bat, foll schleunigst Rumpelstilzchens Märchenbuch faufen, be nor die deutschnationale Parteileitung des Schadens gewahr wird und ihren Brunnenvergiftungsverlag anmeift, es schleute night wieder einzustampfent.
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Betrogenes Volk.
Die Rundgebung des Sparerbunbes. An den Anschlagsäulen Berlins findet man heute Blatate, in denen der Hypothefengläubigerverband bas betrogene Bolt aufruft, fich in einer Brotestversammlung gegen die Schmerindustrie, gegen Großagrarter und Großhandel zu menden, weil sie gegen jede Aenderung har dritten Steuernotverordnung entschieden protestieren.
Zwei Zeitungen suchen einen Autor.
Bon Richard Roiner.
Wenn die heutige Rundgebung sich gegen die Spizenver bände der Wirtschaft mendet, so mendet fie fich aber gleich zeitig gegen die Rechtsparteien. Denn die Rechtsparteien sind es, die die Intereffen der Wirtschaft" Dertreten und mit ihnen gemeinsam die Rechtsregierung geschaffen haben, in der die schärfften Gegner der Aufwertung fizen. Unter Ausschluß der Deffentlichteit erfährt man von diefen Herren am ersten ihre wahre Gesinnung. Deshalb sei dem Dunkel der Ausschußverhandlungen entrisien, daß am 24. September 1924 der jegige Reichsfinanzminister v. Schlieben im Aufwertungsausschuß ertiärt hat:
.Die Kriegsanleihe auszuwerten, fei eine absolute Unmöglichkeit, weil feinerlei Mittel dafür zu schaffen feien... Reichsanleihen feien insgesandt 75,2 Milliarden vorhanden. Davon 14,2 milliarden übernomunene Bänderaniethen. Eine Berzinsung mit Broz. würde also mehr als 350 millionen jabrlich erfordern. Diese aufzu. bringen sei völlig ausgeschloffen. Es tomme daher weber eine Aufwertung ganz allgemein, noch für einzelne bevorzugte Klaffen in Stage. Bieweit ein jozialer Ausgleich möglich fei, barüber werbe der Reichsfinanzminister fich persönlich äußern."
In der gleichen Sigung äußerte fich der jezige Reichs tangler Dr. Luther:
Die preußische Regierungsbildung. Montag Sigung der sozialdemokratischen Landtagsfraktion
Die preußische Regierungsbildung ist noch im Stadium der Berhandlungen. Das Schreiben der deutschnationalen Landtagsfraktion vom 13. Februar ist den sozialdemokratischen Unterhändlern von Dr. Marr zur Kenntnis gebracht worden. Auf dieses Schreiben, das die grundsägliche Forderung des Ausschlusses der Sozialdemokratie von der Regierung enthält, mirb die jozialbemofratifche Landtags= fraftion am Montag eine schriftliche Antwort an Dr. Marg beschließen. Sie wird sich weiter mit der Frage beschäftigen, ob sie sich mit der Delegation von Severing in die nene Regierung begnügen foll.
Gewerkschaften und Reichsregierung.
Kein Bertrauen zu Zulher.
„ Es sei geradezu Bhantasie, menn man glaube, aus ber niebergeschlagenen deutschen Wirtschaft neben den Haushaltungsausgaben solche Mittel( 350 Mil) heranschaffen 3 tönnen. Bei der Steuernot im ganzen öffentlichen Leben sei mir die Frage der Berminderung. nicht der Steigerung der Steuern bistutabel. Daneben gehe sein Streben auf Umbau des Eine Konferenz der Gauleiter und der Gefretäre der Drts. Steuerfpitems. Hierbei mody Anleihezinjen in den Steueraufbau eusschüsse des ADGB . und des Af- Bundes von Rheinland . zu übernehmen, fei völlig ausgeschlossen. Dem Bolle muffe die Bestfalen 2ippe nahm Kenntnis von der Aussprache unmögliche Borstellung, eine Berzinsung der Anleihen zu erhalten, mit dem Reichstanzler am 9. Februar in Köln . Die mit allen tittela vernünftiger Heberrebungsfunft ausgeredet wer- Konferenz billigte die Haltung des Bertreters ber freien Gewerf. den. Auch die Boltsbewegung, die sich jegt der Aufwer: chaften und bekannte sich zu der Auffassung, daß die freien Ge tung bemächtigt habe, fönne uns nicht weiter bringen, fei mertschaften im befesten Gebiet der feigen vielmehr bem Staatsmefen nur abträglich. Ruhe im regierung fein Bertrauen entgegenbringen förnen. Wirtschaftsleben fei die Grundlage für jede Geſundung. Zu dieser Ruhe und zur Feftigung der Stabilität der Berhältnisse gehöre, daß unter das Aufwertungsproblem endlich der Strich gemacht
merde.
Rann ein Mann, der vor vier Monaten so schroff gegen Auswertung sprach, jeßt für die Aufwertung eintreten? Bir fagen: Nein. Die schroffe Ablehnung jeder Aufwertung durch die Wirtschaftsverbände läßt es jedoch außerordentlich wahr scheinlich erscheinen, daß unter ihrem Druck auch die Rechtsregierung ihre innerlich ablehnende Stellung zur Aufwertungsfrage. nun auch öffentlich befundet. Wenn das der Fall ist, dann tragen die Sparerorgani fationen, die die heutigen Kundgebungen veranstalten, e in erhebliches Maß Schuld daran. Ihre Führer Senffert, Dr. Beft, Steiniger und andere gehören ben Rechtsparteien an. Die Organisation felbft hat die be trogenen Sparer als Stimmoich für die Deutschnationalen ins Treffen geführt. Sie hat den Rechtsparteien zur Machtverholfen, die jetzt rüdsichtslos gegen die betrogenen Sparer geltend gemacht werden soll.
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Die Konferenz verlangte von der Reichsregierung Einleitung und tatkräftige Förderung von Berhandlungen mit den Besagungs mächten mit dem Ziele der möglichst schnellen Räumung der Sölner. Zone. Soweit die Interalliierte Rontrolfommission Berfehlungen gegen die vertragsmäßigen Abrüftungsbestimmungen feſtgeſtedt habe, müssen im Interesse des belegten Gebietes die Verfehlungen auf dem schnellstens Wege abgestellt werden. Die Bevölkerung des gesamten deutschen Reiches fann an der Befreiung des besetzten Gebietes mitwirken durch das Verlangen und die Tat, alle. Ver fehlungen gegen vertragsmäßige Bestimmungen beseitigen zu hel fen, die irgendwie geeignet find, den Vorwand für Berlängerung der Befehung abzugeben.
Die Bersammlung erachtete es aber auch als ihre Pflicht, die. dem Internationalen Gemerffchaftsbund ange ftloffenen Organisationen in ber ganzen Welt darauf aufmerksam zu machen, daß die angeblichen Berfehlungen, die zur Nichträunung der Rölner Zone Beranlaffung gaben, dem deutschen Bolfe bisher nicht bekanntgegeben find. Hierin erblickt die Versammlung eine Tatsache, die geeignet ist, dem deutschen Bolfe und besonders der Bevölkerung des belegtes Gebietes pertragss mäßige Rechte Dorzuenthalten und bas Gefühl der Rechtipsigtelt zu nerftärten. Der Internationale Bewert schaftsbunh mird aufgefordert, has Berlangen nach Berstandin unterstützen.
Bereits bei den letzten Berhandlungen im Reichstag haben bie Deutsch nationalen gegen die Intereffen der Blau biger und Sparer gehandelt. Sie ftimmten ihren eigenen Antrag nieder. Den früher geftellten Angung in ber Frage bez Räumung der Rölner Zone 2 trag auf Aufhebung ber britten Steuernot Derordnung haben sie überhaupt nicht mieber eingebracht. Und ihre Breffe, bie für die meitestgehende Aufmertung eintrat, folange die Deutschnationalen nicht in der Regierung waren, bringt jetzt nur noch Artikel, in denen die Aufwertung als außerordentlich schwierig und faft unmöglich dargestellt wird. In einem Artitel ber... Rationalpot Dom 12. Februar 1925 mird deshalb
heiligen Elisabeth. Auch mird die einmütige Beschlußfaffung eines frichen Kabinetts selber erst das Ergebnis eines Ringfampfs der Temperamente werben: Man bente fich die feinfinnige Einfühlungs. gabe der Ricarda Huch und die pufierende Gestaltungsintenfität eines Stellermann vor einen Romanschlitten gespannt mit dem afth. matischen Geschnauf des guten Holfteiner Bastohrs. Dazu tommen die Erfordernisse des Zeitungsromans, überwacht von den under
gefchmads, energisch vertreten durch den Berlagsdirettor. Auf das Kind, auf dessen Adoption fich dieses Gremium einigen wird, darf man einigermaßen gespannt sein.
Die Schaffensfreude hoffnungsvoller junger Schriftsteller wird it diesen Wochen mächtig befeuert durch den flogigen Breis von 100.000 Mart, den zwei in gutbürgerlichen Kreisen bestens ein geführte Seitungen weds Erlangung eines echt beutschen Rochieblichen Feuilletonleitern, und die Belange des Bublifum mans" ausgefahrieben haben. Ein echt deutscher Roman, bas heiht, nicht ein von Phrasenhaftigkeit lebendes oder wie auch immer tenbenziös gerichtetes Machwert, sondern ein in den tiefften Brohiemen des deutschen Bolles wurzelndes und aus ihnen organisch wagfendes mirtliches Kunstwert, von hoher Qualität in deutscher Schriftsprache, mit intereffierenden Einzelschicksalen, die fymbolisch das Wesen unserer Zeit dartun. So prangt es in dem prächtigen Oberlehrerdeutsch irgendeines braven Literaturbeamten am Kopfe
eines Enferots.
Es ist schwer zu sagen, wie viele Gladiatoren der Feder um diesen Preis in die Arena ziehen werden, da die freien Schriftteller zum Glüd bisher nur mangelhafie Anfäße zur Organisation zeigen. boch fann bei der derzeitigen Entfaltung des deutschen Schrifttums die Annahme nicht fehlgehen, daß fie auch im genauen Zahlensinne des Mortes Legion fein werben. Die Seibtragenden jedoch werden in breifacher Weise rubriziert merden müssen.
Jammerschabe aber ist es um den schönen, blühenden Ader, auf dem dieses Genießel der Federn zum Ausdrud gebracht wird: die beutsche Befensart. Als Schlimmstes steht zu erwarten, daß dant dem befannien sozialen Sug der Zeit das Leben der merftätigen Schichten mit tritischem Blide erfaßt und wohldreffiert, bezähmt von den euch in den unteren Schichten zahlreich zu findenden der nünftigen Elementen", einem behäbigen Leferfreise vorgeführt wird. Dürfte es sich nicht empfehlen, da es fich doch um einen echten beutschen Zeitroman" handelt, der in den Spalten der Münchener Neuesten Nachrichten" und des Hamburger Fremdenblattes" das Eicht der Deffentlichteit erbliden wird, aus rein pollswirtschaftlichen Ermägungen heraus( Ersparnis von Licht, Bapier, Borio, Arbeits fraft) alsogleich dem Hof- und Burgendichter Rudolf Herzog einen fetten Auftrag zu geben? Denn menn eine epochealte fritische Er fahrung mit bürgerlichen Zeitungsromanen sich nicht baß in ihr Gegenteil verfehren soll, dürften die hier gemeinten Wurzeln bes deutschen Boltsiums kaum aus etwas anderem bestehen denn aus Süßhola
Da sind einmal die Manuskriptverfertiger. Wie die Goldgräber einft pas felfige Klondyke bevölferten, so werden die Scharen junger Dilettanten, vom Romanfieber ergriffen, den Umkreis ihres tauf männischen oder technischen Rönnens perächtlich hinter sich laffen und mit geschulterter Feder auf den deutschen Barnaß ausziehen, das Land einer problematischen Gegenwart mit der Seele fuchend. Düber die fiebernd im Ringen mit der Form durchwachten Nächte.. gefolgt von grauen Lagen der Entspannung, und wiederum abgelöst man vom Staatstheater die Aufführung des Baterländischen Scha Der Prinz von Homburg" im Staatstheater. Schon längst hot non dem beschwingenden Gefühl erneuter Inspiration, bts allgema fpiels Brinz Friedrich von Homburg" verlangt. Dem Drängen Dem Drângen taufend Hirne den Lebensfunktionen eines Schwammes fich affimilieit vorgestern das Staatliche Schauspielhaus mit einer von Dr. Lud ren, und in rhytmischem Wechsel die Flucht sinnlicher Cinbrüde in der mig Berger verantwortlich gezeichneten Neueinstudierung des Reation inneren Schauens den Niederschlag erlösender Bortgeftalt leit'schen Stüdes nachgefomnien. Es war eine durchaus mürdige, findet! Smumens wird der Berschleiß an Montblanc - Füllfederhal ernfte, Lebenatmenbe Borstellung. Besonders die lichten Bühnen tern inmie auf Abzahlung erstandener Schreibmaschinen sein, und bilder des Rudolf Bamberger , über die fich manchmal ein es märe mur gerecht, wenn die Herstellerfirmer mit Trostpreisen einbrudsvolle Beihe. Sonft aber unterschieb fich Bergers Regie in märchenhafter Schinimer non Romantif brattete, gaben dem Abend einsprängen, um wenigftens in ein paar Duhend Fällen die Ber nichts non dem bei teist seit Jahrzehnten üblichen Schema. geblichkeit all folchen Tuns abzumildern. Doch schließlich ist hie war eine forgfältige, aber nur mit dem Gehirn erdachte Inszenie Leffentlichkeit vor den Gefahren und Enttäuschungen des Schrift rung. Heutzutage perlangt mau indeffen originelle Regieeinfälle, ftellerberufs hinlänglich gemarnt. menn daffifche aber nachtlaffiche Berte mieber auf die Bühne gebracht werden. Der für unsere Seit überlebt anmutende pathe. fiche Stil heherrschte das Ganze. In vorderfter Reihe stand der Prinz des nom Deutschen Theater eigens entlehnten Beul Hart mann. Seine Mimil und feine Sunft der Geften befizeit nur eine engumigrenzte Stala. Bedeutung glaubt er in seine Rolle tegen zu fammen, indem er jebas einzelne ort betont Birtung erhofft er, indem er ohne Steigerungsmöglichkeit nur in Effiafe lebt. Sein
Mirtlich leib tun mir aber die Breisrichter, hie fich gu einer Mri Großer Stoalition der Literatur( von Frenssen bis Rellermann) zusammengefunden haben. Ihnen dürfte die Spruchfindung bei biefem Sangerstreit, in dem liebliches Harfengetön verbrängt wird Bon einer Ratophonie der Schreibmaschinen( fteben Durchschläge fir einzusenden), nicht ganz jo leicht von Herzen gehn, mie der
Es
Der Fall Bauer.
Ausschlußbeschluß des erweiterten Bezirksvorstandes.
Der ermeiterte Bezirksvorstand hat in feiner gestrigen Sigung den Anträgen auf Ausschluß des Genossen Gustav Bauer aus der Partei einstimmig zugestimmt.
gewollt jugendlich stürmenbes Agieren erinnerte zumeilen an einen Oberprimaner bei der Festporstellung eines Gymnasiums. Aus bem Stants, und Stadttheaterrahmen ragten nur zmei Darsteller heraus, Werner Krauß als Kurfürst und Sonit Rainer als Natalie. Der Kurfürst ohne jedes Bathos cine eindrucksvolle Gestalt von Macht und Größe. Abgehadte Sprache, impulsive Be wegungen, ungeheure im Untergrund schmelende Energie. Eine im Gedächtnis haftende Leistung von fünstlerischer Eigenart. Soni? Rainer ein fchenes Bögelchen, verschämt und zaghaft, voll zarter Anmut, und im richtigen Augenblid von leuchtenbem Selbstbewußisein. Der langanhaltende Beifall rief den Regiffeur Berger nor die Rampe. Dgr.
Die Sonnenfinfternis vom Zeppelin beobachtet. Nunmehr liegt das Ergebnis der Untersuchungen abgefchloffen vor, die mit dem 3eppelin" in Amerifa bei der Beobachtung der Sonnenfinfiernis gemacht worden find. Es kann aber schon jetzt gesagt werden, daß bie Resultate ganz hervorragend find und die Roften von 40 000 Dollar rechtfertigen. Es wurden an der Korona Strahlen von an nähernd der doppelten Länge des GSonnendurchmessers gemessen. Die Temperatur fant auf dem Luftschiff auf ungefähr 0 Grad. Neben den Beobachtungen der Sonnenfinfternis wurden auch sehr mesentliche Feststellungen über den anderen Himmelsraum getroffen. da die große Höhe, in der fich die Aftronomen auf dem Luftschiff befanden, die Beobachtungen eines gewaltigen Ausschnities bes durch die Reinheit der Luft ganz besonders leicht und mohlgelungen, Horizontes ermöglichten. Die fpefiroftopischen Aufnahmen waren jo daß man non ihren Entwicklungen ganz bedeutende Fortschritte der Erfemminis erwartet.
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Museumsführungen finden Sonntag, 10 11hr vormittage, burch Direttorialbeamte in Neuen Museum ( Dürers Zeitgenoffen) Dr. Kurth und im Kaiser- Friedrich- Museum( Holländische Bildnismaler Sala, Rembrandt ) Dr. Bödler ftatt. Zulaßkarten 30- Br Eruft Friedrich spricht Sonntag. 8 1br. Dichtungen von Tofler, Müh. fam, Stanehl, Dehmel, Gorki u. a. im Rathaus( Bürgerſaal). Die Deutsche Blinden Kunst" gibt am Montag 8 Uhr int großen Konzertsaal der Hochschule für Mufil ein Konzert. Gintrittspreis 1 Mart. Die Soltors Truppe bringt nach einjähriger Abwesenheit von Berlin bom 19. Februar an täglich 8 Uhr abends den 2übeder Enter tanz zur Aufführung.
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Im Museum für Meereshunde hält Dienstag, 7 11hr, Prof. Stahl berg eine Führung über Süften und Safen toefen ab.
Die Deutsche Hochschule für Bolitit peranstaltet vom 16. bis 21. e- bruar in ihren Lehrräumen, Schinfeiplas 6, eine Ausstellung:„ Das politische Batat in den legten abltämpfen Die lataifammlung wird ergänzt burd eine große Anzahl von Flugblättern, Bilderbogen und Sandzetteln. Die Ausstellung ist täglich von 12 bis 6 Uhr geöffnet. Eintritt frei.
Das Deutsche Zentralfomitee sur Erforschung up Belämpfung her Archstranfheit hält am 18. febrifar, abends 48 1hr, im SangenbedSoufe, Suisenstr. 56, zur Feier feires 25jährigen Beftehens eine difentlide Beitigung ab, in der die Brofessoren D. Bubars und. Blumenthat sprechen.
Die Berliner Staatsoper in Amfterben. Die Berliner Staatsoper errang mit bent erfien ihrer holländischen Gaftspiele, Der Rofentabalier", unter Seitung ben Reiber, einen lout bejubelten Griole