Einzelbild herunterladen
 

Hemmungsschuh in der freien Entwidlung der Radiobewegung. Der Arbeiter- Radioklub wird in den nächsten Tagen öffentlich dazu Stellung nehmen."

die Schulb auf die Siedlungsgesellschaft und sucht weiter Räufer. I nicht gestattet ist. Die Audion- Berfuchserlaubnis der RTB. ist ein Wie uns der Einsender ferner mitteilt, hat er auf diese Weise die Ersparnisse von einem Jahr verloren. Inzwischen ist nun zwar Buchholz abgesezt worden, hat aber sehr viele, meistens Arbei­ter und fleine Angestellte geschädigt. Die Siedlungsgesellschaft aber erklärt, daß fie mit allen denen, die seinerzeit Geld an Buchholz ge zahlt haben, erst dann wieder verhandeln fönne, wenn diese ihr Geld von Buchholz zurückerhalten haben. Dazu ist jedoch wenig Hoffnung vorhanden. Die Siedler seien daher vor Herrn Buchholz gewarnt.

Ein Kampf ums Leben. Miststände im städtischen Krankenhaus Friedrichshain . Die Zustände auf der Tuberkulofestation des Städtischen Krankenhauses Friedrichshain bis in die neueste Zeit hinein bildeten den Gegenstand einer eingehenden Beweiserhebung vor der 3. Zivil. kammer des Landgerichts I. Anlaß dazu bot eine Klage, die der Affistenzarzt Dr. Werner Arendt gegen die Stadt Berlin auf Schadenersatz angeftrengt hatte. Da der Ausfall des Brozesses darüber entscheidet, ob der schwerkrante Arzt Dr. Arendt einen Heil­und Genesungsaufenthalt im Süden beziehen kann, so ist es hier tatsächlich ein Kampf ums Leben.

Dr. Arendt war auf der Tuberkulofestation seit 1921 tätig. Ende 1922 bekam er während des Dienstes einen Bluf sturz und es wurde bei ihm offene Lungentuberkulose festgestellt. Nachdem er längere Zeit frant gewesen, war er noch einige Zeit in einer anderen Abteilung des Krankenhauses tätig. Die Krankheit nahm aber einen so rapiden Berlauf, daß nach ärztlichem Gutachten eine Rettung nur möglich ist, wenn der Krante schnellstens ein südliches Klima aufsucht. Dr. Arendt führt feine Erkrankung auf die unhaltbaren Zustände im Städtischen Krantenhaus Friedrichshain zurüd und bat die Stadt Berlin verklagt, da diese sich weigert, ihm einen Er­fab zu leisten. Da Gefahr im Zuge ist, hat der Verteidiger, Rechts­anwalt Dr. Gottfried Samter, vor Entscheidung des Hauptprozesses eine einstweilige Verfügung beantragt, durch welche der Stadt auf­gegeben werden soll, Dr. Arendt fofort die Mittel zu einem Sture aufenthalt während eines Jahres in Davos bereitzustellen. Ueber diesen Antrag wurde vor der Ziviltammer verhandelt. Der Ber treter der Stadt Berlin , Rechtsanwalt Dr. Walther Fabian, bean. tragte die Abweifung der Klage. Es wurde von ihm behauptet, baß ber Kläger sich schon im Felde 1915 den Reim zu seiner Krankheit zugezogen habe und daß der Nachweis nicht erbracht werden könne, daß die Verhältnisse im Krankenhaus schuld daran seien. Auf einer Tuberkulosenstation werden immer Erkrankungen von Aerzten und Pflegepersonal vorkommen. Der Verteidiger berief fich auf ärztliche Gutachten, daß der Kläger vordem niemals lungenfrant gewesen sei. Drei Borgänger des Klägers und mehrere Krankenschwestern hätten fich in der gleichen Weise Tuberkulofe zugezogen. Der Einwand, daß es fich um Berhältniffe während der Inflation gehandelt habe, fei in diefem Falle teine ausreichende Entschuldigung. Einer der leitenden Aerzte habe bei seinem Dienstantritt erklärt, daß

die Berhältnisse im Pavillon III so standalös find, daß sie ihm Etel einflößten. Prof. Dr. Richter habe den Assistenzärzten und Schwestern dringend geraten, fich wegen der großen Anstedungsgefahr nicht eine Sefunde fänger als nötig sei auf der Station aufzuhalten. Schon früher habe fich auf die Eingabe von Kranten die Stadtverordneten: verfammlung mit diesen unerquidlichen Berhältnissen auf der Tuberkulojeftation beschäftigt. Das Gericht beschloß, in eine Be­weiserhebung einzutreten und es wurde zunächst Dr. Riesen feld vernommen, der 1919 und 1920 dort Assistenzarzt gewesen und selbst erkrankt war.

Die hygienischen Zustände waren, so befundete Dr. Riesenfeld, unglaublich schlecht. Es herrschte großer Mangel an Wäsche. Die fchwersten Kranten blieben wochenlang in derselben Bett- und Leibwäsche, woraus allein schon eine große Quelle der Ansteckung entstand. Der Fußbodenbelag war zerfekt. In den Rizen bildeten fich Schlupfwinkel für Bazillen. Es fehlten alle Einrichtungen zu einer ausreichenden Desinfektion. Er selbst sei ein Opfer dieser Zu­stände gewesen. Zufällig habe er ein halbes Jahr nach seinem Ein­treffen von fich eine Röntgenaufnahme machen laffen und sei voll tommen gefund gewesen. Während seiner Tätigkeit sei eine Schwester ertrantt und gestorben. Mehrere andere, vor­her fräftige, blühende Bersonen, feien erfrantt. Aehnliche Aussagen macht der praktische Arzt Dr. Zolfi, der bis zum 1. Januar 1924 Oberarzt auf der Station, im Bavillon III a mar. Auf Antrag der beklagten Partei wurde dann Prof. Dr. Richter, der dirigierende Arzt der immeren Abteilung des Krantenhauses Friedrichshain, ver­nommen. Er leugnet nicht, daß die Zustände den modernen An­sprüchen nicht entsprächen. Seine Warnung sei aber nur all­gemein gehalten gewesen, denn auch auf der befteingerichteten Tuberkulosestation beständen immer große Gefahren.

Die Mißstände lagen in den Zelfverhältnissen. Während der Inflationszeit hatte die Stadt fein Geld zu Ber befferungen. Die Frage der Bett- und Leibwäsche sei Sache der Berwaltung. Verwaltungsdirettor 2orenz, der aber erst im November vorigen Jahres seinen Dienst angetreten hat, überreicht dem Gericht eine Auskunft der Oberin, wonach zu der fritischen Zeit der Wäschewechsel in ausreichendem Maße stattgefunden habe. Dem. gegenüber jedoch befundet sein Borgänger, Milewski, der jegt in den Ruhestand ist, daß bei seinem Dienftantritt 1922 von der Ober. schwester und den Aerzten immer wieder auf die Mängel hingewiesen wurde, daß im Pavillon III a die Schwertranfen sehr lange in der felben Wäsche liegen müßten. Bei nächtlichen Kontrollen habe er die Luft in dem Raum unerträglich gefunden. Nachdem der Berteidiger nochmals den Klageantrag auf Bewilligung eines Kurgeldes von monatlich 600 Mart auf die Dauer eines Jahres begründet und Rechtsanwalt Dr. Fabian für die Stadt die Abweisung dieses An­trages perfochten hatte, setzte das Gericht einen unbefristeten Berkündigungstermin fest, der voraussichtlich den Parteien schriftlich zugestellt werden wird.

Weitere Notstandsarbeiten in Vorbereitung. Durch die weitere Steigerung ber Erwerbslosigkeit hat sich der Magistrat veranlaßt gesehen, neuerdings wieder mehr Motstandsarbeiten in Aussicht zu nehmen. Die Stadtverordnetenversammlung wird ersucht, hierfür einen Kosten. aufwand von 782000 Mart zu bewilligen. An Zuschüssen aus Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge sind von Reich und Staat etwa 95 000 M.( 12 Broz.) zu erwarten. In Vorschlag ge bracht sind Ausbesserungsarbeiten an Krantenanstalten, namentlich Buzz- und Anstricharbeiten. Werden die Aufwendungen in der vorgeschlagenen Höhe bewilligt, dann kommen insgesamt 36 000 Erwerbslosentage in Betracht. Außerdem werden 73 000 m. nachgefordert für Notstandsarbeiten, die bereits im Gange find.

--

Urbeiter- Radioklub und Audionverfuchserlaubnis. Der Arbeiter. Radioklub ersucht uns um Aufnahme des folgenden: Der Arbeiter­Radioklub erklärt hier nochmals öffentlich, daß seine Mitglieder durch die Angehörigkeit zum Arbeiter- Radioklub nod nicht im Besize der sogenannten Audion- Bersumserlaub nis sind, und daß die Mitglieder durch ihre Mitgliedschaft nicht Berechtigung haben, fich Lampenapparate selbst herzustellen. Der Arbeiter- Radioklub ist nur für Mitteldeutschland bis zur Stunde anerkannt worden und kann in diesen Gebieten seinen Mit­gliedern, aber nur nach vorhergehender Prüfung durch den zustän­bigen Brüfungsausschuß, die Audionversuchserlaubnis erteilen. Die Mitglieder in den übrigen deutschen Gebieten, die fich Lampen apparate bauen, feßen sich der Gefahr der Beschlagnahme und Bolizeiftrafen aus. Darüber hinaus machen wir die Bevölkerung Darauf aufmerffam, daß der Betrieb von fogenannten Lampen apparaten durch eine Berordnung der bestehenden Gesetzgebung

Panik in einem Untergrundbahnzuge. Selbstmordverfuch eines Verhafteten.

Große Aufregung verursachte gestern mittag ein Selbstmord­verfuch in einem fahrenden Zuge der Untergrundbahn auf der Strede Hausvogteiplah- Spittelmarkt.

Die Bestattung der Grubenopfer.

Am gestrigen Nachmittag wurden die Opfer der Grubenkata­strophe af dem Nordfriedhof in Dortmund und den Friedhöfen in Kirchberne, Bresten und Lünen beigesetzt. Die Hauptzahl der Verunglückten, nämlich 95 Knappen, wurden in zwei Massengräbern auf dem Dortmunder Nordfriedhof bestattet. Um 3 Uhr setzte sich vom Schacht 3 der Zeche Minister Stein der lange Trauerzug in Bewegung, dessen Spize um 4 Uhr den Friedhof erreichte. Zwischen den beiden Massengräbern war eine Ranzel errichtet worden, von der die Geistlichen beider Konfessionen Ansprachen hielten. Alsdann wurden die Särge auf mit Flor und Tannengrün geschmückten Wagen zu den Gräbern gefahren und Grab gefentt. Kommunisten hatten vorher versucht, mit einem unter den Klängen des Liedes Ich hatt' einen Kameraden" ins Demonstrationszug, in dem Plakate mit Inschriften geführt wurden, den Leichenzug aufzuhalten. Herbeieilende Polizei verhinderte Störungen. Nachdem die katholischen und evangelischen Geistlichen gesprochen hatten, wurden die Opfer bestattet.

Einfendungen für diese Rubrik find Berlin 68. 68, Lindenstraße 3.

Streifbeamte des Sonderdezernates für Taschendiebe nahmen wegen gewerbsmäßigen Taschendiebstahls von verschiedenen auf der Station Friedrichstadt einen gewiffen Walter Keil fest, der Strasbehörden gesucht wurde. Um ihn ohne Auffehen nach dem Polizeipräsidium zu bringen, ließen sie ihn den nächsten 3ug befteigen und sich auf eine Bant jeten. Die beiden Beamten stellten sich vor ihn, um ihn in dem dicht besetzten Wagen nicht aus holt, die Beamten zu überreden, ihn laufen zu lassen. Als ihm das felbstverständlich nicht gelang, griff er plöglich in die Gefäßtasche. Die Beemten glaubten zunächst, daß er beabsichtige, Diebesbeute zu Parteinachrichten beseitigen. Als einer von ihnen zugriff, um das zu verhindern, sprang Keil plötzlich auf und brachte den Beamten zu Fall. Während ber zweite Beamte jegt eingriff, fielen zwei Schüsse. Die Fahrgäste schrien entsetzt auf. Einige versuchten in ihrer Angst. die Türen aufzureißen und hinauszuspringen und fonnten nur mit Ge malt baran verhindert werden. Bald lief der Zug in die Station Spittelmartt ein. Die beiden Kriminalbeamten trugen jetzt mit Hilfe von Bahnbeamten Reil in das Stationsgebäude und ließen ihn durch einen Arzt untersuchen. Wie dieser feststellte, hat er sich zwei fchwere Schüsse beigebracht. Der Schwerverlegte wurde mit einem Rettungswagen nach dem Staatsfrankenhauſe in der Scharnhorststraße gebracht. Reil spielte ftets den wilden Mann und wurde auch bei seiner letzten Festnahme wieder in eine Jrren­anstalt gebracht. Aus dieser entsprang er vor einiger Zeit, um seine Spezialität, den Taschendiebstahl, wieder aufzunehmen.

Es ist unseres Erachtens von den amtierenden Kriminalbeamten fehr leichtfertig gehandelt, einen notorischen Verbrecher in einem so start frequentierten öffentlichen Verkehrsmittel, wie es die Unter­grundbahn darstellt, ohne besondere Sicherheitsmaßnahmen zu transportieren.

Berlin im Zeichen der Trauer.

für Groß- Berlin

flets an das Bezirksjekretariat, 2. Sof, 2 Trev. rechts, au richten...

Abteilungsmietervertreter. Donnerstag, ben 19. Februar, 7% Uhr, im Ronferensiaal ber Borwärts Rebattion. Genoffe Stelling, M. b. R.: Mieter und Bartei". Mitglieds buch und Funktionärkarte bienen als Ausweis.

*

2. Areis Tiergarten. Sonntag, den 22. Februar, abends 5 Uhr, Bunter Abend im Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefftr. 23. Karten zum Preise von 75 Bf.( inkl. Tang) bei allen Funktionären,

4. Kreis Brenzlauer Berg . Donnerstag, den 19. Februar, pünktlich Uhr, Gigung des engeren, 71 Uhr des erweiterten Kreisvorstandes bei Hoff­mann, Lychener Str. 8. Donnerstag 6 Uhr Funktionärinnenkonferenz ( Agitation und Arbeiterwohlfahrt) bei Alug, Danziger Str. 71. Pünkt Tides Erfcheinen Pflicht, da um Uhr engere Kreisvorstandssikung ift. 14. Kreis Reukölln. Donnerstag, den 19. februar, 7 Uhr, Sigung der Funk tionärinnen in der Spedition Nedarftr. 2.

Heute, Mittwoch, den 18. Februar:

15. Abt. Seute, Mittwoch( nicht Dienstag), 7% Uhr in der Turnhalle ber Weltlichen Schule, Butbufer Str. 3, Lichtbildervortrag: Das proletarische Rind". Die Genossen der 14. Abteilung und die Arbeiterjugend sind ein geladen.

91. bt. Mentaln. 21. und 39. Bezirk: 7% Uhr bei Röfter, Rarisgartenftr. 4, Rahlabend.

110. Abt. Grünau . 8 Uhr im Lobal Werner, Röpenider Str. 108, italieber perfammlung. Bortrag des Genoffen Stahl: Die Politik im Reich und in Breußen".

Vortrag des Genoffen Stadtvat W. Friedländer: Jugendfürsorge , und Jugendgemeinschaft".

Morgen, Donnerstag, den 19. Februar:

28. 61. 7 Uhr bei Alug, Danziger Str. 71, Sufammenkunft der Mitelteber der 18. Berkaufsstelle der Ronfumoenoffenschaft sur Delegiertenwahl. 108. wbt. Röpenid. 88. 96t. 9arienhorf. 8 Uhr Funktionärkung im Simmer. 26. 7 Uhr Vorstandssikung in Jugendheim Grünauer Straße 5, 8immer 1. 131. Abt. Niederschönhausen . Deffentlicher Lichtbildervorteng Das Arbeiters tind um 7% Uhr in der Aula des Enseums Niederschönhausen, Raiser Wilhelm- Str. 69. Referent Genoffe Bittmaad.

Frauenveranstaltungen am Donnerstag, den 19. Februar:

8. Areis Spanbau. 7% Uhr bei Wind, Bichelsdorfer Str. 5. Bortrag der Genoffin Remptens: Die Frau in der Gemeinbepolitit". 85. bt. Tempelhof . 7 Uhr bei Buse, Raifer Wilhelm, Ede Berherstraße, Seiterer Abend. Bortragender Genosse Beer Loth. Gäfte willkommen.

Berlin bot gestern ein ungewohntes Bild, und zwar ganz be fonders in der Wilhelmstraße und den Nachbarstraßen. Dort Junpfosialisten. Gruppe Charlottenburg : 8 Uhr im Bolkshaus, Rosinenstraße, erwiesen die Ministerien des Reiches und des Landes Haus bei Haus den Opfern der Arbeit die lezte Ehre: Alle Flaggen, die schwarz weißen Preußens und die schwarzrotgoldenen deutschen National­flaggen auf Halbmast. Das Reichswehrministerium an der Ecke der Leipziger und Wilhelmstraße fiel auf durch sechs große wehende schwarzweißrote Flaggen mit dem Eisernen Kreuz und der schwarz­rotgoldenen Gösch, den offiziellen Fahnen. Selbstverständlich erregten alle diese Fahnen Auffehen und so hatten sie auch eine volls erzieherische Wirkung. Nicht minder auffällig allerdings war das Aussehen des Potsdamer Plages. Hotels, Restaurants, Cafés und Barenhaus, die ein Wald von Fahnenstangen auf ihren Dächern aufweisen, hatten nicht eine Trauerfahne gezogen. Besonders auf fällig und befremdend war das Fehlen der Trauerflagge auf dem Gebäude der Groß- Berliner Straßen. bahn am Leipziger Platz. Auf Anfrage wurde uns von einem Direktionsmitglied mitgeteilt, daß dort von einer Verfügung des Magistrats( im Vorwärts bereits am Sonntag mitgeteilt), die städtischen Gebäude halbmaft zu flaggen, nichts befannt sei. Man hätte wohl von dem Magistrat erwarten dürfen, daß er seine Anord­nung rechtzeitig und unmißverständlich allen in Betracht kommenden Stellen mitteilt. Oder war die städtische Straßenbahn ausgeschlossen? Sehr merkwürdig berührte es auch, daß das Hauptgebäude des Potsdamer Bahnhofs bis 11 Uhr vormittags ohne Trauer. fahne war und sie erst später aufzog. Die Deutsche Tages: eitung" hingegen hatte ihre schwarzweißrote Freu. denfahne in offenbarer Angst vor der Empörung des Bolkes gestrichen. Weder das Stinnessche Esplanade Hotel noch das Gebäude des Stinnes Blattes, Deutsche Allgemeine Beitung", hatten Trauerflaggen gehißt. Man tat hier, als ob einen das Unglück der Stinnes- Zeche Minister Stein" gar nichts anginge.

Das arbeitende und trauernde Bolt draußen im Reich mag also wiffen, daß in der Reichshauptstadt Reich und Staat die Opfer der Arbeit ehrten, daß aber gerade die Vertreter der Kreise, die so gern über den Klaffenfampfstandpunft des Sozialismus aetern, aus diesem Anlaß ihren Klassenstandpuntt ganz besonders be­tonten: Sie lehnten es ab, wegen hundert und einiger toter Prole­tarier zu trauern.

Eine Fraffionsverfammlung der SPD - Mitglieder, die in der Konfum­genoffenschaft Berlin und Umgegend befchäffiat find, findet am Donnerstag, 19. Februar, abends 7, Ubr, im Gewerkschaftshause, Engelufer 24/25( Saal 1), statt. Tagesordnung: 1. Bericht der Delegierten aus den Generalversamm lungen der RGB. fowie Stellungnahme zur Neumabl der Delegierten und Aufstellung der Kandidaten, 2. Reumabl bes Fraktionsvorstandes und Berschiedenes. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht.

Bortrags, über das Genoffe Adolf Hoffmann im Berein ber Wie schüßt sich der Freidenfer vor der Hölle? lautet das Thema cines reibeter für euerbestattung( 20. Bezir! Reinidendorf Dft) am Donnerstag, 19. februar, abends 7, Uhr, in offentlicher Ber iammlung im 2otal 8ur legten Minute am Bahnhof Schönholz. Provinzftr. 80, sprechen wird.

heute, Mittwoch, abends 7%, Uhr, im Zeichensaale der Sophien Serech- Chor für Proletarische Feierstunden. Die nebungsunde findet shule, Beinmeisterstr. 16/17, statt.

Das Rundfunkprogramm.

Mittwoch, den 18. Februar.

S

Ronfumaenofenschaft. Moabit : Sente, Mittwoch, 7 Uhr, bei Baufdh, Bredow, Ede Wiclefitnake, rattionsfikung fämtlicher Ronfirmaenoffenfchaftsmitalierer der SBD. Sympathiserende find eingeladen. SBD. Konfumgenoßensafts mitglieber ber 58. Warenaboabestelle, Sochmeisterfte, 16, treffen fich am Donners tag, den 19., abends 7 Uhr, im Lotal B. Alug. Danziger Str. 71. Mit ahedsbuch mitbringen. od pra

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Abteilungen Rorbring, Brenzlauer Borstadt und Senefelber

Biertel! Seute, Mittwoch, ben 18. februar. abends Uhr, im Jugendheim Danziger Str. 62( Baraden), gemeinsame Mitgliederversammlung.

Achtung, Abteilungskaffierer! Seute von 5-7 Uhr Abrechnung. Heute, Mittwoch, den 18. Februar, abends 7% Uhr: Webbing: Schule Ruheplak, Ede Antonftraße, Bortrag: Militarismus Friebrichshain: Jugendheim Große Frankfurter Str. 16, Bortrag: Religion und Rosa- Luxemburg - Abend. Gübolt( Reichenberger Biertel): Jugendheim und Sozialismus". Buisenstadt: Gdule Stallschreiberste 54, Rarl- Liebknechta Reichenberger Str. 66, Borirog: Einführung in die Pflanzenkunde". Wannsee : Schule Charlottenstraße, Bortvag: Entftehung der Erbe". Friede richsbanen: Sunendheim Scharnweberstr. 105, Bortrag: Das Gosialiftengeset". Friedrichsfelbe: Jugendheim Berliner Str. 45, Distuffion: Unfer Statut", Ren- Lichtenberg: Mittelschule, Mattistraße, Borivaa: Das Sosialistengejek". Weißensee : 8u dem Elternabend am 22. b. M. müffen alle Eltern eingeladen werden.

Anmeldungen für die Einführungskurse im Anschluß an die Funk. Etionärturfe find fofort bem Jugendfekretariat einzufenden, Beginn der Rurfe Anfang Mära, Dauer 10 Abende. Unkostenbeitrag 75 Bf. für bis 18jährige, 1,50 mt. über 18jährige.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

-

-

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsfefie: Berlin 6 14. Sebaftianfte.$ 7/ 38. Sof 2 Ec. Achtung, Gastwirtsgehilfen! Für alle Rameraden, die im Gastwirts gewerbe tätig finb, findet in der Racht vom Montag, ben 23., aum Dienstag, den 24. Februar, eine Nachtversammlung statt. Referent Rame. Lichtenberg : Mittwoch, den 18. Februar, abends 7 Uhr, Turnen in der Bild rab Frik Ebert jr. Näheres burch Handzettel. Gauvorstand. Kamerabschaft straße. Alles muß erscheinen, wichtige Mitteilungen. Ramerabschaft Lichten. Kamerabschaft Rieberschöneweibe, Ortsgruppe Treptow : Donnerstag, den 19. e. berg, Untergruppe Raulsdorf: Mittwoch, den 18. februar, abends 8 Uhr, Mite gliederversammlung bei Hübner, Wilhelmstraße. Wichtige Mitteilungen. bruar, abends 74 Uhr, Turnabend in der Turnhalle der 1. Gemeindeschule, Riefholzstraße. Sämtliche Kameraden müssen erscheinen. Alle Kameraden, die nach Magdeburg fahren, müssen am Sonnabend, ben 21. Februar, pünktlich um 5 Uhr Bahnhof Treptow stehen. Ramerabschaft Wilmersdorf: Donnerstag, den 19. Februar, abends 8 Uhr, Kamerabschaftsabend im großen Gaal des Restaurants Bittoriagarten, Wilhelmsaue. Pflichtabend mit sehr wichtiger Tagesordnung. Die Führer laben ein. Kamerabschaft Lichtenberg , Unter gruppe Karlshorft: Mittwoch, den 18. Februar, abends 8 Uhr, Mitglieder Kamerab perfammlung im Wirtshaus Rur Rennbahn ", Trestomallee 94. schaft Prenzlauer Berg : Alle Kameraden des 2. und 3. 8uges am Mittwoch, den 18., abends 7 Uhr, in der Turnhalle Seinersdorfer Straße. Fahrgeld füle Magdeburg wird ausnahmsweise noch bis Mittwochabend angenommen.

-

-

Achtung: 8um Bundestag in Magdeburg . Die Rameraden merben barauf aufmertfam gemacht, ihren Bebart an Mügen, Winbjaden, 2ebergarni­turen und Abzeichen beim Barenvertrieb bes Reigsbanners beizeiten einzubeden. Die Berkaufsstelle bleibt vom 16. bis 20. Februar bis abends 7 Uhr geöffnet.

aliederversammlung am Mittwoch, den 18. Februar, abends Uhr, in der Reichsbund der Ariegsbeschädigten, Ortsgruppe Schöneberg. Nächte Mite Schloßbrauerei Schöneberg, Hauptste. 122. Referent Ramerad Ludwig, Steglig: Maßnahmen der Fürsorge",

Internationale Frauenliga für Frieben und Freiheit, weigstelle, Berlin . Straße 104, Eingang, Rurfürstenstraße, Dr. Chem. Claudia Loewe: Die Ge. fahren des Giftgastrieges.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 3.30 Uhr nachm.: Die Funkprinzessin erzählt: Alte liebe Märchen für unsere jüngsten Hörer. 1. Das Aschenbrödol, Grimm. 2. Schneeweißchen und Rosenrot , Grimm. 8. Die Störche, Andersen. Die Funkprinzessin: Adele Proesler). 4.30-6 Uhr abends: Unter­haltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.40-7.55 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungskurse). 6.40 Uhr abends: Wechselwesens". Handel. Privat- Handelslehrer Franz Fischer: Grundzüge des begebung". Hochschulkurse der Funkstunde. 7 Uhr abends: 4. Vortrag, Wechselstempel und Wechsel­Medizinalrat Dr. Stoermer: Aus dem Gebiet der gerichtlichen Medizin". 6. Vortrag. Ueber krankhafte Geisteszustände vom gerichtsärztlichen Standpunkt aus". 7.35 Uhr abends: Professor Dr. Geiger: Radioaktive Substanzen und ihre Strahlungen". 4. Vor­trag. Entstehung von Helium. 8.30 Uhr abends: Ein musikalisch- Donnerstag, den 19. Februar, abends 48 Uhr, in der Werffreude, Botsdamer literarischer Abend bei Frau v. Stein. 1. Andante für Flöte und Cembalo, Mozart ( Walter Kramer, Flöte: Anna Linde, Cembalo). 2 a) Zuruf eines seligen Kindes aus der Ewigkeit an seine boch betrübten Eltern, Karl Günther, b) Seele, wirf den Kummer hin, Karl Günther. c) Auf das Glück, Karl Günther, d) Abendlied, Karl Günther. e) Am Abend, Karl Günther, f) O Gott, Karl Günther, wechslung im Lieben. Karl Günther, k) Hier starb ein Schlesier, g) Endlich, Karl Günther, h) Trinklied, Karl Günther, i) Ab­Karl Günther( Joseph Bunzl, Reziation). 8. a) Bitten, Ph. E. Bach, b) Die frühen Gräber, Chr. Neefe, c) Wiegenlied, J. P. Schulz, d) Liebes Mädchen, hör' mir zu, Jos. Haydn( Lolo Barnay, Sopran: Anna Linde, Cembalo). 4. Brief vom 30. November, aus b) Die Werbung. J. Himmel, c) An Alexis( Die Sendung) Werther". Goethe( Joseph Bunzl). 5. a) Hoffnung, L. Reichardt.

Himmel, d) Ständchen, W. Weiß( Lolo Barnay, Anna Linde). 6. Adagio aus der Sonate E- Moll, J. S. Bach( Walter Kramer, Anna Linde). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst.

Berliner Arbeiter- Schachtlab. Abteilung Westhafen beginnt am Donnerstag, Anfänger 8 Uhr und für Fortgeschrittene 29 Uhr. Spiellokal bei Serrmann, ben 10. Februar, mit bem erften Abteilungsturnier. Bother Unterricht für Quikofir. 120, Ede Savelberger Straße. Gäfte haben zu jedem Spielabend, Donnerstags 812 Uhr, Zutritt.

Touristenverein Raturfreunde", Abt. Charlottenburg . Donnerstag, den 19. februar, außerordentliche Generalversammlung im Seim, Rosinenfte, 14. Jebes Mitglied muß erscheinen

Bollsreifebund, e. B., Bilhelmftr. 41 und Deutfibe Boltserholungsheime", Boftfte. 10. Sonnabend, ben 21. Februar, abends 8 Uhr, im Bürgerfant des Berliner Rathauses, Königstraße, Lich bilderporirag: Eine Reise durch den grünen Harz ", unter mufitalifcher Umrahmung. Eintritt 60 Pf. Mantolinenflnb Ne bische Klänge 1906. Donnerstag, den 19. februar,

8% Uhr, Artonahallen, Antlamer Str. 29, Uebungsabend.

Arbeitersport.

Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Mittwoch, 28 Uhr, Edhule Gipsite , 23a, aroke tedmifche Ausschußßigung. Dazu alle Turnwarte der Abteilungen.