Irrtümer der Justiz.
Die Nachforschungen im Falle Dente find wohl bereits über das Anfangsstadium hinaus, über ihren Verlauf erfährt man aber nur wenig. So ist z. B. bekannt geworden, daß unter den Sachen des Münsterberger Mörders Aufzeichnungen gefunden worden sind, die etwa 30 Namen enthalten; es sind vermutlich die Namen der Ermordeten. Auch sollen 15 blutige Weften an den Tag gefördert worden sein. Feststehen dürfte, daß er auch drei Mädchen getötet hat. So ist im Jahre 1909 die Emma Sander durch ihn Opfer eines Luftmordes geworden. Aber wegen Ermordung eben dieses Mädchens ist der Fleischermeister Trautmann seinerzeit in Glatz auf Grund eines ungenügenden Indizienbeweises zu 15 Jahren Zucht haus verurteilt worden. Die Strafe hat er bereits voll verbüßt und lebt jezt in Münsterberg. Sollte die Behauptung sich bemahrheiten, fo wird die grauenhafte Geschichte von Juftizirrtümern um einen weiteren Fall bereichert und die Gegner der Todesstrafe erhielten eine neue Wajfe in ihrem Kampfe gegen sie. Denn war es nicht nur ein gütiger Zufall, daß Trautmann nicht gleich vielen anderen Opfern der Justizirrtümer zum Tode verurteilt und hingerichtet worden ift? Wie ungeheuer groß muß aber die Last der Zuchthausstrafe für ihn gewesen sein, da er nicht einmal das Bewußtsein der eigenen Schuld besaß, dafür aber um so stärker unter den Bewußtsein des ihm zugefügten Unrechts gelitten haben muß.
In seinem Kampf gegen die Todesstrafe erklärte einmal der berühmte Jurist Holzendorff, daß er selbst mindestens 10 unweifelhaft irrige Todesurteile aus der letzten Ber gangenheit tenne. Sie sind übrigens in allen Ländern und zu allen Seiten zu verzeichnen. Nur zwei seien hier genannt: Der Fall eines russischen Juden in Mariumpol, der während des Weitkrieges megen Spionage auf Grund der Aussage eines Gendarmen laut Kriegsgerichtsurteil hingerichtet worden ist: sofort nach Vollstreckung der Strafe stellte sich seine Unschuld heraus; und ein englischer Tall, der viele Jahre zurückliegt: an einem Mann wurde wegen Er. Bordung seiner Tochter die Todesstrafe vollstreckt. Hinterher erwies es fich aber, daß fie ihrem Leben durch Selbstmord ein Ende gemacht Fatte. Es ist unmöglich, alle Quellen der Juftizirrtümer aufzuzählen: so mannigfaltig find fie. Selbstbezichtigungen, irrtümliche Aus fogen von Zeugen, Meineide, Aussagen von Schwerverlegten, irrtümliche Weidererkennung, irrige Gutachten von Gerichtsärzten, Schrift, Schuß- und Banksachverständigen, die vox populi, der schlechte Beumund der Angeklagten, ihr Berhalten während der Untersuchung und in der Hauptverhandlung u. dergl. find schon manchem zum Verhängnis geworden. Selbst die größte Tüchtigkeit der Polizei, die noch so große Vorsicht der Staatsanwaltschaft und der erkennenden Richter, die noch so große Sachkenntnis des Verteidigers find oft außerstande, das Unglüd zu verhüten. Mensch liches Tun ist eben unvollkommen. Und es darf deshalb nichts geschehen, was nicht gutzumachen wäre: dieses ist aber der Fall bei Todesstrafe und der Seele und Körper vernichtenden Zuchthaus strafe. Der Student Ganter, der vor kurzem der Ermordung des Mädchens auf dem Arnswalder Plaz verdächtigt wurde, fann non Glück sprechen. Wenn es ihm nicht gelungen märe, sein Alibi nachzuweisen, wenn zufällig irgendein Zeuge geglaubt hätte, ihn, tog der spärlichen Beleuchtung, wieder zu erkennen, wenn er sich in Widersprüche verwickelt oder vielleicht vor Jahren, etwa noch als Snabe, aber ein sittliches Bergehen zu schulden fommen gelassen hätte, wäre ihm, bei seinem abenteuerlichen Leben, Glauben ge jchenkt worden? Natürlich nicht! Der etwa vor drei Jahren in Hirschberg zu Zuchthaus verurteilte Köhne beteuert nach wie vor fcine Unschuld. Das gleiche tat Grupen, der nach dem Todes urteil fich im Gefängnis erhängte. Auch Hau, der vor furzem feine Strafe verbüßt hat, will heute noch nicht der Täter gewesen sein. In all diesen Fällen schien jedoch die Tat erwiesen. In wie vielen Fällen aber fonnten Juſtizirrtümer festgestellt und die Berurteillen eift durch ein, unter großen Schwierigkeiten durchgeführtes, Wieder aufnahmeverfahren rehabilitiert werden. Man bente z. B. an den fall Dreyfus; an den österreichischen Fall Steiner, wo eine rostituterte zu schwerem Kerker verurteilt wurde, der wahre Täter fich aber nach mehreren Jahren einfand; an einen deutschen Fall, wo ein Mann verurteilt wurde, weil man seine hade bei seinem ermordeten Bruder, mit dem er in Feindschaft lebte, auffand: als wirklicher Täter stellte sich aber ein anderer her aus, der die Hade entlichen hatte. In einem weiteren Fall hatte ein Sohnt wegen Muttermordes bereits 13 Jahre 3uchthaus verbüßt, als dessen Frau auf dem Sterbebette gestand, die Mörderin gewesen zu sein. Erinnerlich ist noch der Polnaer Ritualmord, wo ein Jude wegen Ermordung zweier Mädchen zum Tode verurteilt und später zu lebenslänglichem Kerfer begnadigt worden ist. Das Urteil stand lange im Mittelpunkt einer heftigen Auseinandersetzung. Am tragischsten aber wirken vielleicht die zwei Fälle von Frauen, die sich selbst bezichtigten, geboren und das Kind getötet zu haben. In Wirklichkeit aber waren fie gar nicht schwanger gewesen. Die eine wurde zweimal zum Tode' verurteilt, erst das Biederaufnahmeverfahren führte zum Freispruch.
Die Bevölkerung wird biele neue Belaftung fehr schmerzlich empfinden, auch wenn die Gesellschaft ihr hartes Borgehen durch den Hinweis auf Verkehrsverbesserung schmackhafter zu machen versucht.
unb beren Dienfistunden fub bie gleiden wie im Borjabre. Jus den Anträgen hat der Antragsteller neben seinem Namen auch seine Die Ausfertigungsgebühr für Bohnung anzugeben. jeden Ausweis beträgt 1 M. Zur Verhinderung der mißbräuch lichen Benutzung vorjähriger Ausweise werden die Ausweise die mal mit roter Tinte ausgefertigt. Es entfällt ferner der im vorigen Jahre angewendete runde Adlerstempel in der rechten oberen Ede des Ausweises.
In der Angelegenheit der Hirsch- Polizei ersucht uns Hert Siri Swabe, noch ergänzend mitzuteilen, daß er niemals in irgendwelchen Beziehungen zur Kapp- Regierung gestanden hat.
Ein Paßfälscherprozeß. Unregelmäßigkeiten auf der Paßstelle Tiergarten . Ein großer Paßfälschungsprozeß, der gestern früh vor dem Schöffengericht Mitte begann, richtet sich gegen eine Reihe Beamte und zwar die Polizeibetriebsassistenten august Schulz und Zierb. rath von der Paßstelle des Polizentes Tiergarten, sowie die Polizeibetriebsassistenten Goemer, Wannagat, Schwarz und den Hauptwachtmeister Cöllner von der Meldestelle des 2. Polizeireviers. Als Mittelsmann zwischen den Baßämtern und den Paßreflektanten, die mit falschen Bässen versehen wurden, diente der Angeklagte Feldmann. Ein anderer Vermittler war der nach Paris geflüchtete russische Kaufmann Tannenbaum, weiter hin sind noch eine Reihe Ruffen angeklagt, die in Einzelfällen in der Paßvermittlung als Unteragenten von Zannenbaum und Feldmann tätig waren. Der Kaufmann David Finten st ein aus Tiflis , der Reisende Severin v. Trestin aus Riga , der Privatlehrer Georg Potreffoff aus Petersburg , der Kaufmann Alexander von Kastro aus Petersburg und der russische Schneider Polkowski
Den Beamten wird zur Last gelegt, daß sie durch Geschenke zu Amtswidrigkeiten sich durch Feldmann und Tannenbaum haben verleiten lassen, indem sie die Pässe und die Voranmeldungen ohne Nachprüfung ausgestellt hatten. Eine Stichprobe hat ergeben, daß über 150 falime Balfe bei der Baßstelle Tiergarten und 64 Vorbescheinigungen bei der Meldestelle 2 ausgestellt worden sind. Hinter die Unregelmäßigkeiten bei der Baßstelle Liergarten tam man durch die Festnahme eines Ehepaares in Marienburg, das deutsche Bässe besaß, obwohl es einen ausgesprochenen östlichen Typus auf wies. Da man in ihnen Hotelbiebe vermutete, wurde die Berüner Kriminalpolizei mit den Ermittlungen beauftragt. Diese Nach prüfungen ergaben, daß Beamte der Baßstelle Tiergarten und der Melbestelle 2 bei den Baßfälschungen die Hand im Spiele hatten. Die angeklagten Beamten bestritten, daß sie für ihre falschen Bescheinigungen Geldzuwendungen erhalten hätten. Sie wollen die Ausfertigungen nur aus Gefälligkeit dem ihnen vertrauenswürdig erscheinenden und mit einem Ausweis des Regierungsrats Bartels versehenen Tannenbaum gegeben haben. Gelegentlich hätten sie wohl einmal eine 3igarre erhalten oder feien zu einem Glas Bier eingeladen worden. Die Antlage allerdings nimmt an, daß die Beamten nicht für eine Zigarre. oder ein Glas Bier ihre Existenz aufs Spiel gesetzt hätten. Zu der heutigen Sigung ist in erster Reihe Polizeirat Görlich vom Paßamt des Polizeipräfiduums ge laden worden.
Die BS.- Korrefpentz verbreitete gestern einen Borbericht zu diefem Prozeß unter der bezeichnenden Ueberschrift, die auch vom Lokal- Anzeiger" übernommen wurde: Polizeipräsident Richter und die Auslandspäffe". Darin hieß es, daß sich die angeklagten Bolizeibeamten damit entschuldigten, daß auch ihr Borgesezter, der Polizeipräsident Richter, sich nach den bestehenden Vorschriften, nicht gerichtet habe. Letzterer, so heißt es in dem Bericht weiter, habe nämlich durch seinen Privatfeßrebar Stöder mehrfach für seine politischen Freunde Bäffe besorgen laffen, von denen die Unterschriften der Paßinhaber nicht vorher geleistet worden waren, oder bei denen die fertigen Unterschriften hinzugesezt wurden. Die Rechtsanwälte Dr. Schwindt, Dr. Jaffé und Dr. Johanny ftellten unter Beweis, daß das gleiche Verfahren auch gegenüber Reichstagsabgeordnet e geübt worden sei. Bei ihnen habe es genügt, daß ein Bote des Reichstags bei den Behörden mit einer Anzahl von Pabanträgen erschien, denen dann die nicht unter schriebenen Bäffe verabfolgt wurden. So sei diesen Abgeordneten der sonst übliche Weg zur Basstelle eripart worden, wie es Herr Richter für feine Parteifreunde getan habe. Wener dem so sei, dann falle nach Ansicht der Berteidigung bei den angeklagten Be amten das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit ohne weitere fort,
Es ist für die vergiftete Atmosphäre imferer Zeit typisch, daß man es überhaupt wagen fanm, eine Parallele zwischen den den Beamten zur Baft gelegten Verfehlungen und den Handlungen des bisherigen Polizeipräsidenten zu ziehen. Wenn Abgeordnete oder sonstige Persönlichkeiten, deren Identität außer 3 weifel steht und die eine dringende Reise ins Ausland antreten müssen, sich an den Polizeipräsidenten wenden zweds Erleichterung der Baßformalitäten, so ist es einfach selbstverständlich, daß ihrem Ersuchen nach Möglichkeit entsprochen wird. Ebenso verfährt das Auswärtige Amt bzw. die Pressestelle der Reichsregierung. Es ist aber eine bodenlose Heuchelei, wenn man heute die Hochtonjunttur der Barmat Heße ausnüßt, um daraus eine Analogie mit der Erteilung von Pässen und Bermerken an gänzlich unbefannte Ausländer, ohne jede Kontrolle ihrer Identität und ledigs lich unter Fürsprache eines gewerbsmäßigen Vermittlers, fonftruiert.
Gewiß, Rechtsanwälte follen alles tim, was im Interesse der Berteidigung ihrer Mandanten liegt; aber sie schädigen nicht nur das Ansehen ihres Standes, sondern auch die Aussichten der Beschuldig
Man kann ruhig jagen: die Geschichte der Justiz zu allen Zeiten ift zugleich auch die Geschichte der Justizirrtümer. Und wie überheblich dünfen einen die Menschen, die von ihrer Unfehlbartett durchbrungen find! Ist es nicht demütigend zu wissen, daß Wohl und Wehe, Leben und Tod des Bürgers in die hand von überheblichen Herrenmenschen gelegt sind?, Manzini hat in seiner Barlamentsrede gegen die Todesstrafe an eine italienische Legende erinnert: nach Beschluß des Senats in Benedig follte jedesmal, wenn es sichten, wenn sie mit solchen Mähchen fommen, nur weil fie meinen, um eine Anflage auf Tod und Leben handelte, im Gerichtsjaal ein Elbgesandter des Senats erscheinen und sagen:„ Denft an den armen Bädergesellen". Es hieß, daß ein armer Bädergeselle unfduldig zum Galgen geführt worden war. Im neuen Entwurf zum Straf gefchbuch hat sich entgegen dem Entwurf von 1922 die Todesstrafe prieder eingeschmuggelt. Man möchte den Herren Gesetzgebern wahrlich zurufen:„ Denkt an den armen Bädergefellen!"
Die Tariferhöhung bei der Hochbahn. Ab nächsten Dienstag.
Die Erhöhung der Hochbahn, die mir im geftrigen Abendblatt bereits ankündigten, wird jezt von der Hochbahngesellschaft bestätigt. Sie versendet folgende Mitteilung:
„ Die Tarife der Hoch- und Untergrundbahn find seit länger als einem Jahr faft unverändert geblieben, obgleich die Ausgaben feitdem wesentlich geftiegen sind. Nach mehreren Lohnaufbeffarungen im Laufe des Jahres und der letzten durch Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses erfolgten Zulage von 5 Pf. für die Lohnstunde beträgt heute die Steigerung der Lohnfäße gegen Anfang des vorigen Jahres 43 Pro3.; ebenso haben sich die Preise aller Betriebsstoffe ganz erheblich erhöht. Im Vergleich mit der Vortriegszeit stellt sich die Arbeitsstunde, die damals 53 Pf. loftete, heute auf 82 Pf., ist also im Preise um 55 Broz. gestiegen, während die Tariffäge im allgemeinen die gleichen sind wie vor dem Kriege. Unter diefen Umständen sieht sich die Gesellschaft genötigt, um einigermaßen einen Ausgleich gegen die Mehrausgaben zu schaffen, cine Tariferhöhung vorzunehmen, und zwar durch Erhöhung der Einzelfahrpreise um 5 Bf., aber unter ftärferer Berbilligung der Bindkarten, um den ständigen Fahrgästen die Erhöhung jo wenig mie möglich fühlbar zu machen. Vom Dienstag, den 24. b. M., ab fellen folgende Fahrpreise erhoben werden: Einzelfarten:
bis zu 5 Stationen über& Stationen
III. L 15 20
II. AL 20 f. 80 3f.
Blodfarten: III. AL II.& L. 12 17 f 17 25 3f.
Die Breise für Kinderfarten und die Uebergangs. fahrkarten zur Straßenbahn bleiben vorläufig unverandert. Der Ueberfüllung der Wagen wird durch eine erhebliche Vermehrung des Wagenparts begegnet. den lezten Wochen sind bereits 7 neure Sechswagenzüge in Umlauf gelegt worden. 7 weitere 3üge werden noch in diesem Monat folgen, und im Laufe des Sommers wird eine weitere Bermehrung eintreten.
es genüge heute, Richter zu beschimpfen, um sofort die Sympathie eines Teiles der Deffentlichkeit und des Richterstandes auf seiner Seite zu haben.
Fahrpreisermäßigung für Kleingärtner.
Die tarifmäßige Fabrpreisermäßigung für Kleingärtner wird, wie die Reichszentrale für Deutsche Verkehrewerbung mitteilt, auch in diesem Jahre, und zwar für die Zeit vom 1. März bis 31. Dttober gewährt. Die Ausgabestellen der Ausweise
Das Rundfunkprogramm.
Freitag, den 20. Februar.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.40 Uhr abends: Vortrag Tierarzt Dr. Otto Schmidt: Die Tollwut der Hunde und anderer Haustiere". 7 Uhr abends: Wege zum Wissen: Beethovens unsterbliche Geliebte". 7.30-8.20 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungskurse). 7.30 Uhr abends: Medizin. Professor Dr. Lewandowski: Die körperliche Ertüchtigung der Jugend". 5. Vortrag. Die Notwendigkeit körperlicher Uebungen nach der Schulentlassung". 8 Uhr abends: Naturwissenschaft. Oberingenieur Gramatzki: Moderne Astronomie". 3. Vortrag..Die Planeten, insbesondere Mars und Venus . I. Teil. 8.30 Uhr abends: Einführung zum Sendespiel. 8.45 Uhr abends: Sendespielbühne, Abteilung: Schauspiel. Leitung: Alfred Braun . Das Fest der Handwerker, Berliner Volksstück mit Gesang in einem Akt von Louis Angely . Dirigent: Dr. W. Buschkötter. Herr Wohlmann, Zimmermeister und Bauunternehmer: Ferdinand Gregori ; Kluck. Maurerpolier, Berliner : Leopold von Ledebur ; Hähnchen, Tischler, Berliner : Alfred Braun ; Stehauf, Klempner, Breslauer: Harry Foerster; Puff. Schlosser, Stettiner: Willi Eberhardt; Wilhelm Kind, Zimmermann, Dresdener: Hugo Schrader ; Madam Kluck: Lu Euler; Madam Stehauf: Rosa Pategg; Madam Puff: Fanny Wolf; Frau Mietzel, Gastwirtin: Else Malti; Lenchen, ihre Tocher: Charlotte Freyer. Handwerker und ihre Frauen, Musikanten. Orchester: Berliner Funkkapelle. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst. Sportnachrichten. Theaterdienst.
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Künstlerische Reichsbannerfeier am Sonntag, den 22. Februar. Der fommende Sonntag ist der Jahrestag des Reids banners Schwarz Rot- Gold. Der Gau Berlin- Branden burg veranstaltet aus diesem Anlaß eine von hochwertigen fünstlerischen Darbietungen umrahmte Feier im Saalbaut Friedrichshain um 10 Uhr vormittags. Das Berliner Sinfonie Drchester und Schauspieler Carl Ebert vont Staatstheater wirten mit. Zu Beginn der Veranstaltung findet der Einzug der Fahnen statt. Karten für die Veranstaltung find bei folgenden Stellen zu haben: An den Theaterkaffen von Tieß und im KDB., im Bureau des Gauvorstandes, Sebastign Straße 37-38, bei der Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Demokra tifchen Partei, Bernburger Straße 18, in der Vorwärts- Buchhand lung und im Bezirksbildungsausschuß, Lindenstr. 3. Für Nölferverföhnung gegen. Bölferver hehung. Das Deutsche Friedenstariell, bem 23 pazifistische Organisationen angehören, veranstaltet am Sonntag, ben 1. mars, borm. 11 Uhr, im Herrenhaufe eine Feier mit dem Thema:„ Die Mahnung der Toten die Pflichten der Lebenden, die im( Sedenten an die Ge fallenen des Weltkrieges den Rachelrieg verwirft. Gingeleitet wird die Feier dura Berte, gesprochen von Gertrub Eyfold. Den Vorsik führt Genoffe Reichstagspráfident 2 obe. Beitere Redner find der Nobelpreis fandidat Brofeffor Ludwig Duidbe, Gerhard Seger und die Chemiferin Dr. Claudia Lowe. die besonders auf die Schredniffe eines fünftigen Giftsgastrieges hinweisen wird.
für Groß- Berlin
flets ex bas Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Tres. rechts, au richten.
1. Areis Mitte. Elternbeiräte: Die Berfammlung am Freitag, ben 20. F bruar, findet umständehalber erft nächsten Freitag, den 27. Februar, ftatt. 2. Kreis Tiergarten. Freitag, den 20. februar, 8 Uhr, Sigung des Ber grügungsausschusses bei Krüger. Butligstr. 10, 20. Rreis Reinidendorf. Die Rreismitgliederversammlung heute abend findet nicht bei Schuls , fondern im Zotal Eberhard, Bittenau, am Bahnhof, Labarfer Straße, ftatt.
Heute, Freitag, den 20. Februar:
30. 5. 7 1hr Funktionärtonferena bei Wahntopf, Carmen- Elva- Str. 123. Jungiozialisten. Gruppe Laufwig: 8 Uhr in der Sportede, Vortrag des Ge noffen Schulke über Runft und Boltsmufit". Bereinigung Sozialbentot- tischer Stubenten. 8 Uhr im Sörfaal 41 ber Uni versität, Aussprache über die politische Lage. Nur für Mitglieder. Frauenveranstaltung am Freitag, den 20. Februar:
$ 5. Abt. Charlottenburg . 7½ Uhr Spreestr. 9, Bortrag der Gen. Todenhagen. Morgen, Sonnabend, den 21. Februar:
17. bt. 7 Uhr pünktlich Funtionärsikung bei Gerth, Tegeler Str. 50. Kurze Besprechung. 22. Abt. Alle Parteigenoffen, die ber Ronfumgenossenschaft angehören, treffen fich um 8 Uhr bei Radzan, Brüffeler Str. 43. Auffteilung der Kandidaten für die Genoffentschaftswahlen. Mitgliedsbuch mitbringen. 48. Abt. 5 Uhr Abrechnung beim Genoffen Marth.
131. Abt. Rieberschönhansen. 7% Uhr Funktionärsigung in Lokal Rubaich.
Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation
17. Abt. Genoffe Bruno Grith. Riautschouffe. 19, ift verstorben. Cin älcherung Sonnabend nachmittag, 1 Uhr im Krematorium Gerichtstraße.
Vorträge, Vereine und Verfammlungen.
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Ramerabschaft
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin G 14, Sebaftianfit. 37/38. Sot 2£ t. Kamerabschaft Lichtenberg nebft Untergruppen: Freitag, den 20. e bruar, Besprechung. Romeradschaft Zehlendorf : Freitag, den 20. februar, abends, 8 Uhr, Turn- und Sportabend in ber Norbidule, Ente gegennahme der Fahrkarten für die Magdeburg - Fahrer. Bebbing: Freitag, den 20. Februar, von 6 Uhr abends an, Teilnehmerbarten sur Fahrt nach Magdeburg bei Müller, Uferstr. 12, abholen. Sonnabend, den 21. februar, madmittags 4% Uhr, und Sonntag, ben 22 Februar, frih 3 Uhr, Treffen zur Fahrt nach Magdeburg Weddingplag. Ede Schulzendorfer Sirake. Kameraden, die nicht nach Magdeburg fahren, treffen fich Gonntag frith 8 Uhr bei Müller, Uferftr. 12, aum gemeinsamen Besuch der Beran ftaltung im Saalban Friedrichshain. 8ur Testeren Beranstaltung, find Eixfrittstarten bei Rameras Miller für attive uns paffive Mitglieder sowie deren Freunde au haben. Der Badeabend am Sonnabend muß von allen Rameraden, die an den Veranstaltungen am Sonntag nicht beteiligt find, besucht werden. Montag, den 23. Februar, abends 7 Uhr, beginnt das Turnen in der Schifle Gothenburger Str. 2. Ramerabschaft Bilmersbort: Adhtung, Magdeburg . Fahrer! Sonnabend, ben 21. Februar, nachmittags 5 Uhr, Treffen vor dem Saupteingaya des Botsdamer Fernbahnhofes. Sonntag, den 22. Februar, frith 64 Uhr, an gleider Stelle. Kameradschaft Bernau : Sonnabend, den 21. Februar, abends 8 Uhr, im großen Gaal des Restaurants Bellevue, Jahress feier, verbunden mit Ronzert, Regitationen und anschließendem Tanz. Gamt liche Rameraben find dazu eingeladen. Ramerabschaft Niederschöneweibe, Ortsgruppe Baumschulenwea: Freitag, den 20. Februar, abends 8 Uhr, außer ordentliche, Mitgliederperfammlung bei Borgmann. Tagesordnung: Reumahl des Ortsvorstandes. Erscheinen jedes Mitgliedes Pflicht. Ramerabschaft Bankow mit sämtlichen Untergruppen: Diejenigen Magdeburg - Fahrer, welche erit ant Sonntag, den 22. februar, fahren fönnen, holen. fich Fahrtausmeife Froibag, den 20. februar, beim Raffierer aus der Wohnung ab. Die am Sonn abend, den 21. februar. Fahrenben treten nachmittags 5 Uhr vor dem Bahnhof( Votsdamer Plan) an.- Ramstadschaft Brenzlauer Berg: Treffpunkt bet Sametaden, die nad Magdeburg fahren, Sonnabend, den 21. Februar, mad mittags 444 Uhr, Senefelderplan, Sonntag, den 22. Februar, morgens 5.50 hz Brenzlauer Tor. Radzialer Botsdamer Bahnhof. Fahnen gehen Sonntag mit. Fahrkarten Freitag abend ab 8 Uhr bei Burg. Ramerabichaft Weißen. fee: Freitag, den 20. Februar, Fahrtarten abholen. Kamerabschaft gichten. berg nebft Untergruppen: Diejenigen Rameraben, welche am Sonnabend, den 21. Februgt, den Zug 5.46 Uhr nachmittags ab Botsdamer Bahnhof benuken, treffen fich um 4 Uhr Bahnhof Stralau- Rummelsburg, Bollring- Bahnsteig: biejenigen, die am Sonntag, den 22. Februar, mit dem Zug 6.54 Uhr ab Bots bomer, Bahnhof fahren, treffen fich morgens 5% Uhr an gleicher Stelle. Die Jugendfameraden haben fio an beiden Tagen zur felben geit am gleichen Bahnhof zu fammeln. Ramerabschaft Mitte: Die Rameraden treffen fih am Sonnabend, den 21. Februar, nachmittags 4 Uhr, nor dem Potsdamer Bahn 5of. Ramerabschaft Rovenie und Untergruppen: Achtung. Magdeburg Fahrer! Abfahrzeiten der einzelnen Untergruppen am Sonntag, ben 22. Februar: Röpe Gemeinsamer nid 4.50, Friedrichshagen 4.40, Grünau- Bohnsdorf 4.50 Uhr. Antreten Gammelpunkt Bahnhof Treptow, Bahniteig A, früh 5.45 Uhr. 10 Minuten vorher. Ramerabschaft Neukölln- Brik: Sonntag, den 22. Februar, morgens 5 Uhr. Treffpunkt aur Fahrt nach Magdeburg : Rua 1 Bahnhof Raifer- Friedrich- Straße, Aug 2 und Jungmannschaft Ringbahnhof, Aug 3 und 4 Bahnhof Sermannitraße. Treffpunkt zur freier in Gaalbau Friedrichs. hain vormittags 8% Uhr Reuterplak. Ramerabfchaft Lichtenberg, Untergruppe Karlshorst Magdeburg- Fahrer! Empfangnahme der Fahrkarten Sonnabend, den 21. februar, von 6 Uhr ab im Berkehrslokal. Treffpunkt Sonntag, beg 22. Februar. früh 5.20 Uhr Bahnhof Carlshorft. Su gleicher Seit werden auch die Karten file die Beranstaltung im Gaalbau Friedrichshain zur Ausgabe ge langen. Treffpunkt au lekterer Beranstaltung Sonntag früh 8 Uhr Bahnhof Rarlshorit.
Arbeiter Radio- Klub, Gruppe Neukölln, Ruffifahule. Seufiger Baffelabend fält aus. Nächster Bastelabend am 27. februar. Bezirk Rorben: Jeden Donnerstag abend 7% Uhr Berfammlung bei Movat, Ropenhagener Gr. a Gäste willkommen.
Bereinigung für Schul- und Erziehungsfragen, Berlin- Treptow. Freitag, den 20. Februar, abends 8 Uhr, im Reichensaal der 6. Treptower Gemeinde fdule, Wildenbrughiir. 53, 3 Tr.. Bortrag: Ausbildungsmöglichkeiten im Lette Saus"( Dr. Lilli Sauff. Direfiorin d. L.-H.) Eintritt frei.
Schlesier- Berein Rübezahl, Charlottenburg . Die Gefangsübungsfunben finden nicht mehr. Montags, fondern jeden Freitag 8% Uhr Raifer- Friedrich Straße 63 ftatt. Am Sonntag, den 1. März. 7 Uhr abends, Anefebedftr. 24-25 ( Schulaula), fchlefischer Rufturabend: u. 6.: Vortrag mit Lichtbildern Aus der Bunderwelt des Riefengebirges" mit Lichtbildern von Dr. Röppen, Gefangs einlagen vom Quartett bes Charl, Lehrer- Gefongvereins. Eintritt 75 Bf. Rartenverlauf an Gesangsabenden und an geladene Gäfte auch am Bortragsabend.
Am Freitag weitere Abrahlung.
Wetter für Berfin and Umeegend. Tagestemperaturen etwas über Rull, vielfach noch wolfig, mit vereinzelten Schauern. An der Nacht zu Sonnabend leichter Froit. Am Sonnabend felbft beiter und troden und wieder beginnende langfame Erwärmuna. Für Deutschland . Im Nordosten nom zahlreiche, font nur vereinzelte Niederflage in Schauern. Im Westen beginnende Abnahme der Bewolfung In der Nacht zu Sonnabend weit verbreitete Nachtföfte. Bon Sonnabend ab wieder beginnende Erwärmung.