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losigkeit dem Verkehr gegenüber spottet vor dem Leffingtheater| durch einen Schupobeamten aus seiner Wohnung zwangsweise vor| jeder Beschreibung. Die Straßen treffen in einem spigwinkligen geführt. Er will einen richtigen Baß gehabt haben und in mehreren Wirrwarr aufeinander, jebe Uebersicht ist genommen, jede Möglich Fällen nur bei bringenden Anlässen durch Bermittlung eines gewiffen feit fluchtartiger Rettung versagt. In der Mitte steht wohl ein Gehrmann ein eiliges Bisum durch die Vermittlung von Schulz be­Randelaber, aber während hier der Sitz des Wasserschutzes ist, scheint tommen haben. Schulz war damals bei der Auslandspaßftelle tätig. Man hat bei der Haussuchung bei ihm einen Brief des Zeugen die Berkehrspolizei den Schuß vor Autos den Spreemotorbooten gefunden, daß er für die Gefälligkeit etwas gezahlt habe. Schulz überlassen zu wollen. Eine Verkehrspolizei ist tagsüber nicht zu habe nur das Auto erseht erhalten, wenn er ihn spät abends den jehen, und wer nachts nicht im Lessingtheater etwas zu tun hat, pisierten Baß nach Friedenau in feine Wohnung gebracht habe. Der der hütet sich um diese Zeit selbst vor Beobachtung. Man tann faum Sachverständige, Polizeioberinspektor Rrodom erflärte dazu, daß vorübergehen, ohne Menschen in Verwirrung und Lebensgefahr zu er während der 6 Jahre, die er bei der Paßstelle beschäftigt war, erblicken. Bor furzem erlebte man, wie ein Bater von sieben Rin. niemals angerufen worden sei, jemanden feinen Baß in die Wohnung dern tödlich überfahren wurde, eine alte Frau tippelte ängstlich hin zu bringen, wohl aber sei er oft in das Dienstgebäude beordert worden, sogar am Sonntag, wenn es sich um die Erledigung von und her, bis sie die rettende Brüde erreicht hatte und brach dort tot Bässen handelte, für die wirtschaftliche Gile geboten war. Die Ber zufammen. Mühelos ließe sich aus den Unfallsberichten für diesen handlung wurde dann auf Sonnabend früh vertagt. Blaß eine eigene Chronit aufstellen- aber mer befchäftigt sich denn damit? Man darf nicht ungerecht sein, vielleicht trägt man in der Berkehrspolizei schon Material zusammen.... Gehst du weiter, lieber Wanderer, dann kommst du an eine lange Brücke, die für den Wagenverkehr gesperrt ist. Gottlob, denkst du dir und schleichſt doch ängstlich dahin. Lints und rechts find die großen Steinplatten der Fußgängersteige aufrecht als Geländer gestellt, denn die ge waltige Stein- und Eisenbrüstung neigt sich noch gewaltiger und ist zum Teil schon geborsten und eingestürzt. Das dauert nun schon seit vielen, vielen Monaten und, wohlbemerkt: hier ist eine Hauptver kehrsader zum Lehrter Bahnhof , und es ist kein Wunder, daß die Fahrzeuge an der Kronprinzenbrüde Tänze, Wendungen und Sprünge vollführen, die auch einen starfnervigen Menschen mit Bangen erfüllen.

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Es ist hier schönes, aber auch gefährliches Berlin . Sieh es nicht persönlich an- oder, wenn schon, dann nur im Rino, mo es doch in kurzer Zeit der Allgemeinheit als ganz besonderes Kuriosum

gezeigt werde dürfte.

Die Barmat- Untersuchung im Rathaus. Ein fommunistischer Reinfall.

Gegen die Erhöhung der Hochbahntarife.

Keine zwingende wirtschaftliche Notwendigkeit. Der Magistrat der Stadt Berlin hat sich am Freitag ausführlich mit der von der Hochbahngesellschaft beabsichtigten Tariferhöhung eingehend beschäftigt und ist zu dem Beschluß gekommen, daß die Stadt Berlin , die ja bekanntlich an der Hochbahn ebenso wie an den anderen Verkehrsunternehmungen beteiligt ist, der geplanten herauffegung der Fahrpreise nicht zustimmen fönne. Ebenso hat das Polizeipräsidium seine 3ufti m mung abgelehnt. Darüber hinaus erfahren wir, daß sowohl die maßgebenden Stellen im Handelsministerium wie auch im Mini­fterium des Innern ihre Zustimmung versagen werden.

auszutommen Dermag.

Auch ein Stellenbermittler.

Die

manns Ada mat. Von dem Rorridor ging eine Tür in den Baden, die eine große Glasscheibe hatte. Adamat und Eichstädt waren verfeindet. Nach einem heftigen Auftritt brütete Eichstädt Rache. Er stiftete feinen Reisenden Willi Ehmer an, bei Adamet einen Ein­bruch in die Wege zu leiten. Ehmer warb nun eine ganze Bande an. Verabredetermaßen hatte Eichstädt die Haustür in der Nacht, in der der Einbruch stattfinden sollte, offen gelaffen, auch die Koridor. tür zu seiner Wohnung hatte er nur eingeflintt, so daß sie leicht mit dem Dietrich geöffnet werden konnte. In einer Dezembernacht rückte die Einbrechergesellschaft an und hatten auch einen Wagen zur Wegschaffung der Diebesbeute mitgebracht. Unter den gegebenen Umständen war es leicht, in die Wohnung einzudringen. Eichstädt verhielt sich in feiner eigenen Wohnung mäuschenstill, als die Diebe an der Arbeit waren. Diese drückten die Glasscheibe ein, erbrachen dann die Tür zum Lagerraum und schleppten soviel an Vorräten, Margarinetübeln und Raffeefäden hinaus, als der Wagen faffen fonnte. Vorsorglich hatten sie die Signalleitung, dank der ihnen von Eidystädt gegebenen Informationen, durchgeschnitten. Erst nach Jahr und Tag gelang es, das Komplott aufzudecken und Eich städt als die treibende Kraft zu ermitteln. Das Schöffengericht hatte sehr schwere Strafen verhängt. In der Berufungsinstanz billigte das Gericht Eichstädt jedoch trotz der gemeinen Motive, aus denen die Lat entsprungen war, mildernde Umstände zu. Eichstädt hatte fich übrigens nicht bloß mit der Kühlung seiner Rache begnügt, sondern auch seinen Anteil an der Diebesbeute in Anspruch genommen. Des halb wurde er wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die übrigen Beteiligten erhielten Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu Jahren.

Die Molkereiausstellung in Berlin .

Seit dem Jahre 1803 hat das Milch- und Maltereigemerbe trok mehr veranstaltet. Inzwischen hat sich in der Gewinnung und feiner großen volkswirtschaftlichen Bedeutung keinerlei Fachmessen den Berwertungsmöglichkeiten der Milch ein durchgreifender Wandel pollzogen. Um dem Landwirt und Kuhhalter einen lleberblid über die neuesten Errungenschaften der Technik, die gerade auf diesem Gebiet aufs engste mit dem Fortschreiten der Wiffenfchaft verknüpft ist, zu geben, haben sich verschiedene Inter­ftellung zu veranstalten. Dank der Unterstüßung der staatlichen und eflentenverbände zusammengetan, um eine fachgewerbliche Aus­städtischen Behörden wird aber die geplante Meffe, die in der Zeit vom 28. februar bis 8. März in der 12 000 Quadratmeter großen Fleischengroshalle, Landsberger Allee 116/117 stattfindet, eine Bedeutung weit über den Rahmen einer Fachmesse hinaus erhalten und in hervorragender Weise auch dem breiten Publitum Intereffeantes zu bieten vermögen.

Die einmütige ablehnende Haltung aller in Frage kommenden Stellen gründet sich darauf, daß eine wirtschaftliche a win. gende Notwendigkeit für die Hochbahn nicht besteht, die Tariffchraube anzuziehen. Gleichwohl hat der Magistrat der Stadt Berlin die Hochbahndirektion noch einmal aufgefordert, ihm genaue Unterlagen über den Stand des Unternehmens einzureichen. Der Magiftrat ging ebenso wie andere Stellen bei seinem ablehnen den Beschluß davon aus, daß die wirtschaftliche Lage der Hochbahn eine berartige fei, daß das Unternehmen sehr wohl ohne die Als der sehr ehrenwerte Stadtverordnete Stolt, der sich neuer Fahrpreisermäßigung dings so außerordentlich um die Reinigung der öffentlichen Sitten Wenn die Hochbahn ihre Tarifherauffeßung damit begründet, daß und die Aufrechterhaltung einer guten Moral auch im Rathaus be im verflossenen Jahre die Behälter um 55 Broz. gestiegen feien, jo ist müht, feine ,, Barmat- Enthüllungen" in der Berliner Stadt. dem entgegenzuhalten, daß bei der Straßenbahn und bei der verordnetenversammlung losließ, wurde durch einstimmigen Beschluß Omnibusgesellschaft die Löhne fast um 75 Broz ein Untersuchungsausschuß von 17 Mitgliedern eingesetzt. aufgebeffert worden sind, ohne daß diese Unternehmungen eine Dieser Ausschuß hat gestern getagt und alle Beteiligten ver Fahrpreisermäßigung verlangt ober 3weifel an der weiteren Birt Auf der Ausstellung wird ein fompletter Muft erftall auf. schaftlichkeit der Betriebe ausgesprochen haben. Bielmehr ist es eine nommen. Er hat zum Schluß den kommunistischen Antrag, den in bekannte Tatsache, daß gerade alle Berkehrsunternehmungen im gebaut, der etwa 40 Rasferinder der tierärztlichen Hochschule be Form einer Feststellung die beiden sozialdemokratischen Stadtver verflossenen Jahre außerordentlich gut abgeschloffen, herbergt und in dem sämtliche Neuerungen auf dem Gebiete der ordneten Heitmann und Löwn treffen sollte, abgelehnt und auf daß fie fogar weit über den ursprünglich geplanten Rahmen hinaus vorrichtungen usw. enthält. Die verschiedenen Melt methoden und praktischen Stalleinrichtungen, Fütterungs­Antrag Dethleffen( Dnatl.) beschlossen, lediglich einen Bericht an Neubeschaffungen und Abschreibungen vornehmen tonnten. das Plenum zu erstatten. Ein Antrag des Boltsparteilers Dr. Tarifpolitit der Hochbahn würde, wenn sie Erfolg hätte, zweifellos von dem primitiven Handbetrieb bis zum pneumathischen Melk. apparat werden praktisch Sundt, festzustellen, daß die von Stolt angepöbelten beiben fozial- auch eine Breiserhöhung bei der Straßenbahn und der Omnibus Brofefforen Bongert und Stang von der tierärztlichen Hoch vorgeführt werden. Borträge der demokratischen Stadtverordneten vollkommen intatt aus diejer Unter- gesellschaft nach sich ziehen und eine allgemeine Herauffchraubung Schule werben im Berein mit einer Anzahl von Filmen die Not fachung hervorgegangen feien, wurde aus dem rein formalen ber Fahrgelber müßte zwangsläufig auf der ganzen Linie zu Lohn Grunbe nicht zur Abstimmung gebracht, weil der Auschuß sich zur forderungen aller Arbeitnehmer führen. Diese wirtschaftlichen Be- wendigkeit und Bedeutung der hygienischen Milchgewinnung und die Abgabe eines Werturteils nicht für befugt hielt. Es war aber fein Mittel zur Erhöhung der Milchleistung der Kühe und zur Erzielung Zweifel, daß eine folche Feststellung jonit einstimmig mit den Stim- ist auch dort der Ansicht, daß die verteuerte Fahrgelegenheit durchaus aus wird mit einer Sonderschau auf der Ausstellung vertreten fein. denken werden auch in den maßgebenden Ministerien geteilt und man besonders vitaminreicher Milch schildern. Das Auguste- Bittoria­men aller Anwesenden, mit Ausnahme des fommunistischen Ver- nicht im Sinne eines Breisabbaus liegt. Da zudem die Wirt Diele wird alles umfaffen, was zur planmäßigen Bflege und freters, erfolgt wäre. Der Berichterstatter ist besonders beauftragt, fchaftslage ber Hochbahn durchaus gefund ist, dürfte dem geplanten Ernährung des Säuglings und Kleinfinbes gehört. f barauf hinzuweisen, daß bie Neuföllner Stadtbant in Angriff auf die jeßige Fahrpreisftaffelung ein Gelingen faum beber Ausstellung wird ferner ein großer Bettbewerb für jeder Weise forrett geleitet fet und torrett gehandelt fchieden sein habe. Für die Deffentlichkeit ist aber folgendes noch von Intereffe: Nach Erledigung der Geschäftsordnungsdebatte au Anfang der fach lichen Beratungen erflärte der Rämmerer: Reine städtische Bant und feine städtische Gesellschaft hat jemals mit den Gebrüdern Barmat oder einer dem Barmat- Konzern angehörenden Gesellschaft Geschäfte gemacht. Mit einer Ausnahme: eine jetzt zum Barmat- Konzern ge­hörige Gesellschaft hat vor ihrem Eintritt in den Konzern von der Girozentrale einen Kredit von 320 000 Mart erhalten, der durch Goldhypotheten in absolut sicherer Form auch heute noch gebedt ist. Auf die Frage, ob Stadtoebordnete dieses Geschäft empfohlen hätten, erflärte der Kämmerer, daß fein einziger Stadtverordneter weder empfehlend noch mitwirkend dabei beteiligt gewesen sei. Im übrigen aber sei ihm Mitwirkung von Stadt­verordneten bei allen Kreditgeschäften der Stadt gerade in der schwersten Zeit städtischer Not außerordentlich willkommen gewesen. Die städtische Wirtschaft hätte sich ohne diese Mitwirkung vielleicht überhaupt nicht aufrecht erhalten laffen fönnen. Hierbei feien Stadt­verordnete aller Parteien, von den Deutschnationalen bis zu den Rommunisten, erfreulicherweise bereit gewesen, ihre Kenntnisse über wirtschaftliche Beziehungen in den Dienst der Stadt, b. b. in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Sowohl Kredite der Stadt als auch Anlegegelegenheiten feien fortgefeht durch Stadtverordnete aller Parteien vermittelt worden, und der Kämmerer habe nicht geglaubt, fich die Namen der Vermittelnden jeweils notieren zu müssen. Insbesondere habe der damals noch ehrenamtlich als Stadt­rat tätige, jetzige Stadtverordnete Stolt ihn ersucht, falls der Kam­merer bei feinen Beziehungen zu den D- Banten auf Schwierigkeiten floßen follte, fich an ihn zu wenden, da er bei seinen Beziehungen zu anderen Finanzinstituten sehr wohl in der Lage wäre, der Stadt andere günstige Kredit- und Anlagemöglichkeifen zu vermitteln. Man kann sich penken, daß gerade diese Feststellungen des Käm­merers mit lebhaftem hört, hört" von den Untersuchungsrichtern der Stadtverordnetenversammlung begrüßt wurden. Eine deutlichere Zurückweisung der widerlichen Heuchelei, mit der die Kommunisten ihre Hehe gegen die Sozialdemokratie betreiben, läßt sich faum denken. Im übrigen fann man nach diesem Ergebnis den Bericht im Plenum der Stadtverordnetenversammlung wohl ruhig ab­warten; er wird mit den Berleumdungen der Kommunisten gründlich aufräumen.

Auf welche Art und Weise den Arbeitsuchenden, bie mit großer Entbehrung zur Erlangung einer Stellung ersparten Groschen aus der Tasche gezogen werden, fam in der Berhandlung gegen den gewerbsmäßigen Stellenvermittler Heinrich Kreutner, Berlin , Hannoversche Str. 2, vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte zum Aus­Kreutner unterhält eine Informationsabteilung sowie den Berlag von Chauffeurnachrichten des Reichswirtschafts­bundes der Kraftfahrzeugbefizer. In den Zeitungen erließ er fol gende Annonce:

brud.

Autobegleiter,

Stellungen allerorts, Gelegenheit Auto­fahren kostenlos erlernen, Gehalt, Ver­pflegung, fpäter Führerschein durch In­formationsabteilung, Chauffeurnachrichten, Autobefizer. Reichswirtschaftsbund,

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Berlin NW 6. Freiprospett, Rüdporto. Auf diese Annonce meldete sich eine ganze Anzahl Arbeitsuchender. Sie wurden aufgefordert, 6 Mart einpusenden und erhielten dafür ein wertlofes Informationsblatt, aber feine Stellung, worauf es in der Hauptsache doch anfam. Die andauernd einlaufenden Beschwerden beim Lanebesarbeitsamt Mitte, sowie bei anderen Behörden gaben Beranlassung, gegen Kreutner vorzugehen. In der Berhandlung tam zum Ausdruck, daß durch dieses Borgehen Kreut ners fast in allen Teilen Deutschlands diese Aermsten der Armen geprellt wurden. Die in den Annoncenliften des Herrn Kreutner aufgeführten Stellen erwiefen sich auch als wertlos, da sie schon zum größten Teil längere Zeit befeht waren, wenn der Bewerber fich dorthin mandie. In dem besonderen Falle eines Chauffeurs wurde erwiesen, daß der betreffende Arbeitgeber dem Kreutner gar feinen Auftrag übergeben hatte. Kreutner wurde wegen fort gesetzten Betruges zu 500 mt, megen Bergehen in zwei weiteren Fällen zu 50 mt. und 20 mt., insgesamt 570 Mark Geld ftrafe verurteilt.

Einbruch auf Bestellung.

Auf nicht alltägliche Beweggründe war ein Einbruch zurüd. zuführen, der in der Berufungsinstanz das Landgericht I beschäftigte. Aus Rache gegen seinen Feind hatte der Kaufmann Alfons Eich städt eine Einbrecherbande zusammengestellt, um seinem Gegner Schaden zuzufügen und ihn zur Pleite zu bringen. Eichstäbt wohnte in der Simplonstraße 37. Neben seiner Wohnung, nur durch einen in der Simplonstraße 37. Neben seiner Wohnung, nur durch einen Sorridor getrennt, befand sich das Lebensmittelgroßgeschäft des Kauf­

Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 21. Februar.

Milch und Rafeerzeugnisse stattfinden, für den seitens der Behörden eine große Anzahl von Medaillen und Ehrendiplomen zur Berfügung gestellt worden sind. Abgesehen von der tierärztlichen Hochschule und dem Augusta Bittoria Haus find an der Aus­ftellung u. a. noch das Haupternährungsamt und das Hauptgefundheitsamt der Stadt Berlin , bas Pestalozzi­röbelhaus, die Landwirtschaftstammer von Berlin und Brandenburg sowie das Reichsernährungsministe rium beteiligt.

Sittlichkeitsprozeß gegen eine Lehrerin.

Vor dem Schöffengericht Pantom wurde gestern gegen die 53jährige Lehrerin Helene St. aus Niederschönhausen verhandelt, die angeflagt war, den 14jährigen Dito D. zu unfittlichen Hand lungen verleitet zu haben. Der medizinische Sachverständige, Dr. Magnus Hirschfeld , bezeichnete die Angeflagte als eine physisch und psychisch infantile Persönlichkeit und sprach sich für die äußerst verminderte Zurechnungsfähigkeit aus. Auch der Staats­anwalt ließ mildernde Umstände gelien und erklärte fogar, daß die Angeklagte den Eindruck mache, als gehöre sie eigentlich vor das Jugendgericht. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Niemann versuchte den Nachweis zu führen, daß der Junge vor den unter Anklage stehenden Handlungen schon das 14. Lebensjahr erreicht hatte, und daß die Angeflagte zu ihm nicht im Verhältnis einer Lehrerin gestanden habe. Das Gericht erkannte in feinem Urteil an, daß es sich in diesem Falle um eine Persönlichkeit handele, die auf einer findlichen Entwicklungsstufe stehengeblieben sei. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis unter Anrechnung von sechs Wochen Untersuchungshaft und Zubilligung einer Bewährungsfrist nach Berbüßung weiterer sechs Wochen Gefängnis. Die Berurteilte verzichtete auf Berufung.

Schwere Anschuldigungen gegen einen Lehrer. gestern durch eine Berhandlung vor dem Botsdamer Amtsgericht auf Geradezu unmenschlichen Züchtigungen an Schülern scheint man Die Spur gekommen zu sein. Weil er seine beiden sieben- und acht. jährigen Söhne, Hans und Alfred, dem Schulunterricht in der Schule zu Safrom mehrere Male ferngehalten hat, erhielt der Arbeiter Betau aus Satrom eine Strafverfügung, gegen die er vor dem Botsdamer Gericht Entscheidung forderte. Der Angeklagte, der eine franke Frau und eine zahlreiche Kinderschar besitzt, erzählt mi: Tränen in den Augen, daß er seine Jungen deswegen nicht zur Schule im November geschickt habe, weil sie von dem Lehrer Sasze trant geschlagen worden feien. Die Körper der Knaben sollen nach den Angaben des Baters braun und blau von Schlägen und mit Striemen überdeckt gewesen sein nicht genug damit, waren die Ohrmuscheln der Kinder, Lippen und Gesicht manch mal did aufgelaufen, da der Lehrer mit Stod und Fäusten wahllos auf die Kinder eingeschlagen haben soll. Es tam so weit, daß eines der Kinder aus der Schule ausrüdte und jammernd durch Sakrom lief. Als Zeugen waren sowohl der betreffende Lehrer als auch die beiden Knaben geladen. Der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat West­phal, nahm die Knaben zu sich auf das Richterpodium und unter. hielt sich in väterlicher Weise erst harmlos mit ihnen über dies und jenes. Die Kinder sprangen zutraulich um den Richter herum und

Die Vorgänge bei der Paßftelle Tiergarten. In dem Prozeß wegen der Vorgänge bei der Paßstelle Tier garten fonnte durch Teilgeständnisse der Beamten die Beweisauf nahme wesentlich eingeschränkt werden. Das Gericht wird sich morgen erst schlüffig werden, ob die Borführung des Regierungsrats Bar­tels notwendig sein wird. Auch der Angeklagte Feldmann, der übrigens gegenwärtig eine ihm in Ostpreußen megen Urfumden fälschung zudiftierte Zuchthausstrafe verbüßt, gab zu, daß er gefündigt habe und wisse, daß er seine Verfehlungen zu büßen hätte. Er müsse aber bestreiten, daß er die Beamten bestochen habe. Der Vor­fizende hält dem Angeklagten vor, daß sein Geschäft sehr geblüht habe, er habe 3 möblierte Zimmer am Kurfürstendamm bewohnt und auf großem Fuße gelebt. Kriminalfommiffar Gennat erklärt auf Befragen der Verteidigung, daß er nicht glaube, daß die Beamten große Vergütungen bekommen haben. Landgerichtsdirektor Dr. Leh- abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Hochschulkurse). 7 Uhr erzählten dann, wie sehr der Lehrer fie immer und immer

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mann verweist dem gegenüber darauf, daß Feldmann meistens 12 Dollar für jeden Baß bekommen habe. Das fei zu der damaligen Zeit ein so großer Betrag gewesen, daß man halb Berlin auftaufen Ponnte. Andererseits hätten damals die Beamtengehälter nicht mehr als 30 Goldmart ausgemacht. Zeuge Gennat gibt zu, daß die Be amten, wenn sie zu den Paßstellen kamen, bald wirtschaftlich beffer gestanden und fit häufig zur Wehr gesetzt hätten, wenn sie von der Baßstelle versetzt werden sollten. Es wurden dann mehrere Einzel­fälle erörtert. Ein Zeuge befundete, daß er einen Auslandspaß brauchte, weil ihm sein Baß infolge unerlaubter Ausfuhr abgenommen worden war. Im Viktoriacafé habe er einen Unbekannten tennen gelernt, der ihm versprach, gegen 5 Dollar einen neuen Baß zu perfchaffen. Er habe nur nötig gehabt feine Photographie auszu händigen und nach 2 Tagen schon sei er im Besitz des Baffes gewefen. Intereffanter war der nächste Fall, bei dem es sich um einen Aus: länder handelte, der in Berlin angeblich als Vertreter einer amerika nischen Firma Handelsgeschäfte betrieb. Der Zeuge war zu der borigen Sitzung nicht erschienen und wurde in eine Strafe von 100 Mart genommen, außerdem wurde er auf Beschluß des Gerichts

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4 Uhr nachm.: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungs­kurse). Sprachunterricht: Direktor Jul. Glück: Esperanto". 4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle), 6.40 Uhr abends: Vortrag Dr. v. Walck: Biochemie und Vita­mine"( Einleitende Worte: Sanitätsrat Dr. Frank). 7-7.55 Uhr abonds: Dr. Franz Leppmann:" Dentsche Lyrik von Hölderlin bis Werfel 1. Vortrag. Hölderlin , Novalis , Brentano". 7.35 Uhr der Familienmitglieder schienen fo echt und wahr, daß das Gericht abends: Dr. Gustav Leithäuser:", Ueber die Empfangstechnik der von einer Bernehmung des Lehrers abjah, die Sache ausfeßte und drahtlosen Telegraphie und Telephonie". 8.30 Uhr abends: die Atten fofort der Staatsanwaltschaft überweisen ließ, damit biefe Balladenabend. 1. Aus dem Persischen von Ad. Friedr. v. Schack: gegen den Lehrer Saize wegen gefährlicher Körper. a) Die Königstochter Tehmime und Rustem, der Held, Abdul verlegung die nötigen Schritte unternehmen kann. Kasim Mansur, gen. Firdusi ( 940-1020). b) Die Geschichte des Sängers Barbud, e) Die Piraten ( Serbisches Volkslied aus Ger­hards Wila")( Ralf Ebersperg, Rezitation). ( Kopisch ) Löwe, b) Tom der Reimer( Fontane ) Löwe, c) Prinz 2. a) Der Nöck Eugen( Freiligrath) Löwe( Kammersänger Cornelis Bronsgeest ). 3. a) Die Madonna der Ehe. A. de Nora , b) Die Madonna des Zuchthauses. A. de Nora ( Ralf Ebersperg). 4. a) Der Mohren fürst auf der Messe( Freiligrath) Lowe, b) Der seltene Beter( Fitzan) Bronsgeest, Bariton). 5. a) Der Teufel und die Musikanten, Busse­Löwe, c) Graf Eberstein( Uhland ) Löwe( Kammersänger Cornelis Palma, b) Des hl. Antonius Fischpredigt, Abraham a Santa Clara ( 1642-1709)( Ralf Ebersperg). Am Flügel: Clemens Schmalstich . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnach­richten. Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tansmusik

Die halbierte Droichte. Gegen 1 Uhr nachts wurde an der Ede der Liegenburger und Faianenstraße in Charlottenburg die Pferdebrofchte Nr. 31 dur ein Brivatauto angefabren. Der Bufammenstoß war derart start, daß die Droichte in der Mitte auseinanderbrach. Der Suticher stürzte vom Bock und das Pferd fam zu Fall, doch sind beide unverfehrt davongekommen. Der rajte babon, doch war bereits die Nummer feines Wagens erkannt, fuldige Chauffeur blendete zwar das Erkennungszeichen ab und fo baß er zur Berantwortung gezogen werden kann.

Der Borbereitungsunterricht in der Schule Naglerftr. 3( für die Jugendweihen im Großen Schauspielhaus) ift von Donnerstags auf Sonnabends berichoben morben und findet jeben Sonnabend von 3-5 Uhr im Simmer 9 Fait