3ustand."
Die Rechtsparteien lassen sich nicht gern an die Standale| gegeben, ein für unfer verarmtes Deutschland unerträglicher Der Kaiferzeit erinnern. Die Zeitungsreptile der Inflations gewinnler steigen bis in die Goffe hinab, um mit ihren Skandalfeldzug die politischen Ziele der Reaktion zu erreichen, jener Reaktion, deren Glanzzeit eine Glanzzeit der Korruption war. Wir werden sie erinnern.
Für diese Herren, denen die Luther und Strefe. mann 700 Millionen zugewendet haben, ist es unerträglich, daß der Reichstag sich mit Sozialpolitik beschäftigt, daß ein fozialpolitischer Ausschuß im Reichstag besteht. Sie möchten, daß die Summen, die in Deutschland für sozialpolitische Zwecke
Das praktische Christentum der Kohlenbarone ausgegeben werden, ihnen zugewandt werden sollen.
Nichts gelernt und nichts vergessen!
Gestern hielten der Bergbauverein und der Zechenverband, die Organisationen des Ruhr tohlenbergbaues, in Essen ihre ordentliche General versammlung ab. Die Empfänger der 700- Millionen- Entfchädigung ließen sich von einem ihrer Geschäftsführer einen leberblid über die Ereignisse des letzten Jahres geben. Die Herren haben von den Agrariern gelernt. Sie verstehen zu flagen und zu schreien. Der notleidende Kohlenbaron tritt neben den notleidenden Agrarier. Er nimmt die 700- Millionen- Liebesgabe, wie die Agrarier Liebesgaben zu nehmen perſtehen.
Aber er redet nicht davon. Die Empfänger der 700 mil lionen haben nach dem von ihnen ausgegebenen Bericht auf ihrer ordentlichen Generalversammlung ein Wort über ihrer ordentlichen Generalversammlung fein Wort über die 700 Millionen gesprochen.
Um so lauter haben sie gegen die Arbeiterschaft geredet. Diese Tagung ist eine Fanfare der sozialen Realtion
gegen die Arbeiter.
Gegen die Ratifitation des Washing toner Abkommens! Das ist der erste Programmpunkt der Zechenherren. Ihr Bericht sagt:
Und diese Leute haben die 700 millio nen erhalten!
Damit ist jedoch die Liste ihrer zynisch- brutalen Forde rungen nicht erschöpft. Zum Schluß fordern fie Gehorsam von der Geistlichkeit im Interesse des Geld beutels der Grubengewaltigen:
Jft es wahr, daß Herr Nicolai feltbem ein ganzes Bureau unterhält, das Staatsanwaltschaft und Presse mit den erforderlichen Unterlagen versorgt?
Ist es wahr, daß von dieser Seite her z. B. Herr Tannen. apf aus Czernowig angeturbelt murde, der als Angestellter des Hauses Barmat die zur Eröffnung der staatsanwaltlichen Offenfine notwendigen Denunziationen lieferte?"
Diese Fragen deuten Zusammenhänge an, deren Kenntnis für die Deffentlichkeit von größtem Interesse ist. Sie führen zu Schlußfolgerungen, die jeden ehrlichen Menschen empören müssen. Diese Fragen fordern eine Antwort! Ist es wahr oder nicht?
Betrug am Reich.
Das Wesen der Ruhrkredite.
Das Berliner Tageblatt" veröffentlicht in seiner Nr. 95 eine zuschrift aus industriellen Kreisen über die Ruhrtre dite, in der es heißt:
"
Was die sozialpolitische Einstellung ber Selftfich feit beider Konfeffionen anlange, die im vergangenen Jahre wiederholt in programmatischen Erklärungen an die Deffent lichkeit getreten fei, so tonne man es durchaus verstehen, wenn die Diener der Kirche nicht darauf verzichten wollten, das öffentliche Gewiffen zu sein und es auch für ihre Pflicht Wenn einzelne Ruhrindustrielle fich für die kreditierten Papier hielten, bei Arbeitnehmern wie Arbeitgebern den Ernst martbeträge, anstatt sie zu dem Ruhrkampf zu verausgaben, Sachriftlicher Grundsäge von Gemeinfinn und Ber werte getauft oder diese Martbeträge in Devisen verwandelt haben, antwortungsgefühl zu erhalten und zu weden. Das jei ihr dann haben sie ganz zweifellos das Bermögen des Reiches durch Beiten voll schärffter Gegenfäge nur bankbarst begrüßt werden. fich selbst einen Bermögensvorteil verfchafft. gutes Recht; ein solcher Standpunkt tönne in ben gegenwärtigen Vorspiegelung falscher Tatsachen geschädigt und Diese enn aber die Geistlichkeit in Berkennung dieser Auf- Tatbestände müssen sich in jedem einzelnen Falle einwandfrei nachgabe, wie geschehen, rein gefühlsmäßig Recht und Unweisen laffen." recht verteile und sich zur Bundesgenoffin nur einer Der Schreiber betont weiter, daß die Reichsstellen, welche Bartei mache, dann trenne fie die zu gemeinsamer Arbeit Be die Papiermarkkredite gegeben haben, eine ordnungss rufenen und aufeinander Angewiesenen noch mehr, als es bedauer- mäßige Rechnungslegung haben müssen, die noch vorhanden sein muß". Weiter wird betont:
licherweise schon der Fall sei."
Das ist das praktische Christentum der Zechengewaltigen! „ Die Absicht der Alliierten, unserem Bolte die Erfüllung der Reparationsverpflichtungen so schwierig wie möglich zu machen, fei Sie wollen das Christentum zur Hure der fozia Reparationsverpflichtungen so schwierig wie möglich zu machen, feilen Reaktion machen! Sie wollen, daß ein Geistlicher deutlich auf der Internationalen Arbeitstonferenz in Genf in die Erscheinung getreten durch die Forderung, daß foziales Empfinden nur für den Geldbeutel des ZechenverDeutschland nicht länger als 8 Stunden arbeiten solle. bandes, nicht aber für die Nöte und Leiden des arbeitenden Bolfes haben soll! Die Saboteure der Erfüllungspolitit find plötzlich erfüllungseifrig geworden auf Rosten der Arbeiter. Sie wollen die deutschen Arbeiter zu einer Arbeitszeit zwingen, die nicht einmal der Dawes- Plan von ihnen verlangt. Gegen die Aufhebung des 3weischichten. fystems! Das ist ihre zweite Kampfanfage:
„ Es muß sich aus den Büchern jeder einzelnen der industriellen Unternehmung im Ruhrgebiet durch beeidete Bücherrevisoren und unter Kontrolle einer aus allen Parteien zusammengestellten Kom mission des Reichstags nachweisen lassen, wofür die im Ruhrkampf seitens der Ruhrindustriellen von der Reichsregierung angeforderten Papiermartbetrage tatsächlich ausgegeben worden sind."
Wie hieß es doch in dem Briefe, den die DeutschWie wir vermuten, steckt hinter diesem Aufsehen erregennationalen an den preußischen Ministerpräsidenten den Angriff auf die Praktiken der Ruhrindustriellen ein bemarr schrieben? fannter deutscher Großindustrieller, der sich in scharfer OppoDurchbringung des ganzen Bolfs- und Staatslebens mit christ- fition zu Stinnes stellte und heute noch erflärter Gegner des lichem Geift." Stinnizismus ist. Wenn man die juristische Präzisierung des Schreibers in gewöhnliches Deutsch überfest, so sagt er: So, wie die Angelegenheit der Ruhrkredite jezt aufgedeckt ist, handelt es sich um einen Betrug der Schwerinduftrie gegenüber dem Reich.
Nun weiß man doch, wie der chriftliche Geift aussieht, den die Herren im Munde führen!
Diese Herren vom praktischen Christentum des Zechen fapitals gedachten am Beginn ihrer Tagung der Opfer der Beche Minister Stein". Ihr Vorsigender sprach von engsten Berufs- und Schicksalsgemeinschaft mit den im Schok der Erde arbeitenden Bolksgenoffen".
Im Schlußwort wurde daran erinnert, daß vor kurzem einem unferer wichtigsten Produktionsfattoren, der Arbeit, vermutlich aus politischen Gründen, Konzessionen von gar nicht ab. zusehender Tragweite gemacht worden seien; damit habe man wieder den Lebensnero unserer Ernährung beder rührt. Hoffentlich gebe man sich feinen Trugschlüssen hin, weil das Wunder, dem deutschen Bolke festes Geld in die Hand zu geben, schon einmal geglückt sei. Unsere Währung ließe sich nur durch Arbeit und Sparsamkeit halten und tragen. Nur wenn die Erkennt nis dieser Wahrheit immer mehr an Boden gewinne, fet eine Rettung, Wiederaufstieg und Freiheit zu hoffen."
Weil endlich die mörderische Zwölfftundenschicht der Arbeiter in den Feuerbetrieben beseitigt worden ist, drohen Die Inflationsgeminnler mit neuer Sabotage der Wahrung. Sie haben 700 Millionen faltblütig eingeſtedt, aber ihre Arbeiter sollen meiter 12 Stunden für fie schuffen! Gegen die fozialpolitische Gefeßgebung überhaupt! Das ist ihr allgemeines Schlachtgefchrei. So steht in dem Bericht der Herren vom Bechenverband:
In diesem Zusammenhang wurde auch die sozialpoli ttie Gesetzgebung geftreift, ein Gebiet, auf dem die Politik noch immer am erfolgreichsten, aber auch am rüd fighislofesten arbeite, Bemängelt wurde die fehlende Einheit zwischen Wirt fchaftspolitik und Sozialpolitif, wie fie am deutlichsten durch das Nebeneinanderbeftehen und Nebeneinanderherarbeiten des wirtschaft lichen und sozialpolitischen Ausschusses des Reichstages in die Erscheinung trete. Das Geld, das der wirtschaftspolitische Ausschuß für die deutsche Wirtschaft erspare, werde durch den fozialpolitischen Ausschuß wieder mit vollen Händen aus
Das hohe Haus im Westen.
Bon Hans här.
The United States of America brechen immer wieder in den deutschen Weften ein. Ganz friedlich und gesittet, aber um fo wir. fungsvoller. Erst mobilisierten sie ihre Dollargeschwader und reizten den Gaumen unserer Börsen mit einer herbsüßen Speise, die man Arbitrage nennt. Dann stäubte die Lamine der quedfilberigen Ford Vehitels in das Rheintal, dann schickten fie uns ihr anlagehungriges Gold, das drüben Fluch ist und hier Segen spenden foll. Aber fie maren noch immer nicht mit uns zufrieden: Bir guten alten Deutschen dachten und fahen noch allzu barod. Unser Busineß verzettelte sich; unsere Baufluchtlinien liefen zu trumm; unfere Städte waren zu groß, um als Baulaften zu gelten, zu flein, um Ausdrud unferer. Zeit zu sein.
Engste Schicksalsgemeinschaft! Dem einen: Abbau des Achtstundentages! Zwölfftundenschicht! Abbau der Sozialpolitik! Dem anderen 700 Millionen.
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Der Chef des Skandalfeldzugs.
Fragen, die eine Antwort fordern.
Das„ Tagebuch beschäftigt fich mit der Frage, wer der Organisator und Leiter des Standalfelbauges der Rechtspreffe fei. Es stellt folgende fonfrete Fragen:
3ft es wahr, daß alle diese Enthüllungsaktionen ausgehen von eincer 3 entral felle, der jener Oberfileutnant Micotni vorsteht, ber im Kriege Chef von III B, als Tyrann der Preffe. als Regiffeur der öffentlichen Meinung so eine Art von Unsterblichkeit errungen hat?
3ft es wahr, daß err Nicolai fidh an die Schwerinduffrie gewandt hat mit dem Projett eines Spionageverfahrens großen Stiles zur Rompromittierung unermünschter neuer mit glieder der deutschen Industrie?
Ist es wahr, daß einige Firmen tatsächlich beträchtliche Gelder zur Verfügung gestellt haben, um den ziemlich umfangreichen und tostspieligen Apparat zu unterhalten?
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Und sie schachteten aus, baß der Ries ftob. Biele Monde[ pien ihre Mischmaschinen den Beton. Kreissägen lieferten einen Himalaja Don Schalholz. Kräne und Schnellaufzüge zogen drohende Laften zur lichten Höh. Jeßt ist der fühne Riese aufgeführt, und das hellige Stöln steht seinem hochaufgeschossenen Kinde schon sehr gefaßt gegen über. Stolz nennt es ihn sein neues Wahrzeichen. Und fpißt die Hände und zählt an allen Fingern die Vorzüge seines Hochhauses her. Sechzehn Etagen hoch haben sie's steigen lassen. Im ersten Geschoß hat sich eine Großbant eingenistet: Busineß. Die Kultur hat sich der Ufa hingegeben, die den großen Anbau als Filmpalast mit Sprechbühne equipieren will. Cafés im Erdgeschoß und droben auf umwehter Höh' sorgen für Jazzband, Windbeutel und Coctails. Um diese edlen Teile schlingt sich ein Labyrinth von Läden und Bureaus, und große Ausstellungsräume schaffen das dice Ausrufungszeichen. Auf der Westseite ist's ein wuchtiger, in Staffeln getürmter Berg fried, auf der Hauptfaffade ein tables Haus der Industrie. Daran Den United States of America eilte ihr gerichtsnotorischer Erift jene erfolgreiche Impfung schuld. Der Beton hat den Stil er findungsgeift zu Hilfe. Erfolgreich impften fie unsere Ingenieure schlagen. Afturat rechteckige Fensterrahmen erinnern an Uebersee, und Architekten mit einem Gerum, das sein beneidenswertes Opfer Stinnes und Thyssen. Nur oben, ganz oben wurde versucht, durch mit einer unbeschreiblichen Sehnsucht nach Wolfenfraßern und un- fantig gespißte Fensterchen einen Gotiferfaß zu prägen. Schade! heimlichen Gitterkonstruktionen überfällt. Wer von diesem Heilmittel Wie leicht hätte sich die Bucht in edle Formen gegossen, wenn aus angefreffen ist, lächelt tagelang und fein ganzes Leben lang über die dem Bersuch eine Tat geworden wäre. Die verdammte Impfung! 3wergengröße unserer Markthallen, Hotels und Rotunden . Und all Und dennoch Köln hat sich herrlich bewährt. Es ist im fozu feine Sehnsucht wirft sich auf einen Paternoster, der thn zu unge fagen edlen Wettbewerb- wörtlich und bildlich über sich hinaus ahnten Höhen führt. gewachsen. Firigkeit ist teine Hegerei. Die Kölner haben die Ameri. faner überholt, sie haben schneller gebaut! Also dennoch: vielen Dank für die Impfung!
Glaubwürdige Geographen versichern uns, daß sich im Westen Deutschlands zwei Städte mit den Namen Düsseldorf und Röln sehr nahe fommen, sozusagen bedrohlich nahe tommen. Suverlässige Informationsbureaus flären uns auf, daß diese beiden Städte m einem friedlichen, sozusagen edlen Wettbewerb liegen. Beide haben eine gemeinsame Ueberzeugung: die eine schäzt die andere als eine sehr luftlose Angelegenheit und ist überzeugt, daß fie viel bedeutender, jozufagen vergleichslos bedeutend ist und die andere demnächst eingemeinden wird. Aus dieser Gesinnung entwickelt sich ein fehr pro duttives Frage und Antwortspiel. Düsseldorf stellt ein Fähnlein tapferer Maler, Köln läßt die Dichter üppig aus dem Boden sprießen. Düsseldorf beherbergt den Landeshauptmann und den Brovinzial Landtag . Köln - pah, Kleinigkeit! stellt die Minister und die fehr erfolgreichen Ministerkandidaten. Adenauer pflanzte eine breit muchtende Messe an den rechtsrheinischen Strand. Darob erregte sich Düsseldorf sehr, wurde sozusagen zur Berzweiflung angeftadelt und ftürmte zum Himmel; ein fehr gefegneter Borgang, in beffen Berlaufe das Marg Haus entstand.
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Das fonnte sich Köln auf keinen Fall gefallen lassen. Das pro vagierte, das schlug ein, das tonzentrierte alle architektonischen Energien der heiligen Stadt. Bald reifte die eherne Erfenninis: wir schlagen jeden Reford. Zugegeben, euer Haus ist hoch, euer Hochhaus ist beachtenswert. Aber unser Haus wird noch viel höher, breiter, tiefer werben. Baßt mal auf!
Gewiß, The United States haben gefiegt!
Aber ich fonnte leider nicht ermitteln, wer die Schlacht ver= loren hat!
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Eine Erklärung des Finanzministers.
Ein bedingtes Geständnis.
Amtlich wird mitgeteilt: Gegenüber den Behauptungen des 503. Prefsedienst" wird tatsächlich festgestellt:
Die Behauptung, daß der Deutsche Beamtenwirt. schaftsbund" bie Grundstüde in der Dünenstraße 23/24 in Ahlbed vom Reiche erworben habe, ist unzutreffend. Die Grundstücke haben nicht bem Reiche gehört, der Deutsche Beamtenwirtschaftsbund hat sie vielmehr von privater Seite erwerben. Im übrigen sei auf folgendes hingewiesen: Zur Zeit der größten Not der Beamtenschaft hatte der Deutsche Beamtenwirtschaftsbund und die Deutsche- Bes amtengenossenschaftsbant als Organe der wirtschaftlichen Beamien selbsthilfe mit der Bitte um Bereitstellung von Reichsmitteln an bas Reichsfinanzministerium gewandt, um die wirtschaftlichen Gdywierig. feiten ber Beamten burch Bemährung von Darlehn zu mildern. Das Reich selbst befand sich damals in größter finanzieller Bedrängnis; es mußte daher darauf Bedacht genommen werden, die Berausgabung barer Mittel tunlichst zu vermeiden. Infolgedeffen hat die Reichs. finanzverwaltung lediglich Bürgschaft für die non britter Seite an die Deutsche Beamtengenossenschaftsbant gewährten Darlehn über. nommen. Es handelte fich also um eine Wohlfahrtsmaßnahme zugunsten der Beamtenschaft, der sich der Reichsfinanzminister auch Dann nicht hätte entziehen können, wenn die von den Beamten.
Die Umgestaltung des Deutschen Opernhauses. Die städtische Sunftbeputation beriet Donnerstag in erster Lesung den Entwurf der Sagung für die Deutsche Opernhaus A.-G. Es wurde ein Ausschuß eingefeßt, der bie raschere Abwidlung des Kontursverfahrens Gründung der Attiengesellschaft dürfte nicht früher erfolgen, als bis im Einvernehmen mit dem Konkursverwalter anstreben soll. Die die Konfursmasse flar festgestellt ist. Bei der Beratung wurde auch die Frage berührt, wie etwa die früheren Aktionäre betüdfichtigt werden könnten bei den Borstellungen im neuen, Unbernehmen. Die Beschlußfaffung hierüber wird erst der Aufsichtsrat der neuen Attiengesellschaft treffen tönnen.
Charitas Bischoff ist in Blantenese im Alter von 77 Jahren geftorben. Sie hat sich einen guten Namen gemacht durch ihr Buch Amalie Dietrich , in dem sie das Leben ihrer Mutter schildert, ein interessantes Frauenfchidial, ein Stüd verwirklichter Frauenemanzipation. In schlichter, fchöner Sprache hat sie uns den Werdegang dieser merkwürdigen Frau dargestellt, die schließlich Expeditionen nach den Südseeinseln unternahm, um für die Hamburger Firma Godefroy Sammlungen anzulegen, die heute noch im Hamburger uſeum Zeugnis ablegen für die Tatbraft und den wissenschaft. lichen Sinn diefer Pionierin.
Die prähistorische Tierwelt Patagoniens. Die von Profeffor Elmer S. Riggs im Auftrage des Fieldmuseums in Chitogo geleitete Erpedition nach Patagonien und Bolivien hat die Ergebniffe ihrer untersuchungen jetzt der Deffentlichkeit unterbreitet. Brofeffor Riggs hat eine große Anzahl von Steletten prähistorischer Tiere von unGlyptodonen und großen Faultieren, sondern auch von nordamerigeheurer Größe gefunden, und zwar nicht nur von füdamerikanischen fanischen Mastodonen, von Lamas in der Größe von Ramelen, von Tigern mit fäbelartigen Zähnen, Mammutbären und Mammut wölfen und Abarten der nördlichen Pferdegattung. Auf Grund feiner zoologisch - geologischen Untersuchungen stellt Brofeffor Riggs die Theorie auf, daß Batagonien, ein selbständiger Kontinent war, der später durch eine natürliche Brüde mit dem Hauptkontinent ver einigt wurde. Das animalische Leben, das sich dort entwidelte, sei und in Bolivien habe ein Krieg bis zur gegenseitigen Bernichtung fodann in Berührung mit der Tierwelt vom Norden her gekommen, und Ausrottung stattgefunden. Seit dem schwedischen Forscher Nordenſtjöld ist Professor Elmer 6. Riggs wahrscheinlich der erste Gelehrte, der eine wissenschaftliche Ausbeutung des Tarijatales in Süd- Bolivien vorgenommen hat.
Die Abnahme der Säuglingssterblichkeit. Nach den neueften betrug felbft in dem ungünstigen ersten Bierteljahr 1924 nur 1.12 auf Statistiken nimmt die Säuglingssterblichkeit immer mehr ab; fie 100 Lebendgeborene im ganzen Reichsgebiet. Dabei ist seit 1922 ftets ein Binfergipfel der Säuglingssterblichkeit zu beobachten, während der früher fo gefürchtete Sommergipfel feit dieser Zeit ver. schwunden ist. Diese Abnahme der Sterblichkeit hat in Berlin früher begonnen als im Reich; hier mar 1917 zum leßtenmal die höchfte Bieht man nur das erste Lebensvierteljahr in Betracht, bei dem die Sterblichkeit im Sommerquartal, feit 1919 ftets im Winterquartal Gefährdung am höchsten ist, so ergibt sich, wenn man die Sterblichteilung der Technischen Hochschule in München ift jest zu einer Handels. Eine Handelshochschule in München . Die Wirtschaftswissenschaftliche UB. teit aller Säuglinge während der ganzen Zeit gleich 100. fegt, von bochschule ausgebant morbent. Es wird im wirtschaftswissenschaftlichen und 1914 bis 1922 für die Sommerquartale 102,3, für die Säuglinge im faufmännischen Fach unterrichtet. Die neue Handelshochschule befikt eine erften Lebensvierteljahr allein aber ist die entsprechende 3iffer 98,5. Reihe von Seminaren und Archiven. Wie Dr. Karl Freudenberg in der Klinischen Wochenschrift ausführt, zurüdzuführen, das burch Stillgeld der Reichshilfe gefördert wird. ist diese Bevorzugung der Allertleinsten auf das Nähren der Mütter Dieser Segen des Stillens zeigt sich befonders im Sommer und bei ben Allertleinften; aber auch bei der Gesamtheit der Säuglinge hat der Sommergipfel der Sterblichteit seine Bebeutung verloren.
dieser Tage auf dem Lufiweg von London nach dem Flugplay Bourget befördert. Der Wert der Sendung, die für eine Schweizer Bant in Baris beftimmt tvar, betrug mehr als 30 Millionen Frants. Der Transport murbe in vier Flugzeugen durchgeführt.
Millionen in der Luft. Die wertvolle Last von 2000 Kilo Gold wurde