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Um 5 Uhr bat R.-A. Dr. Schindler, im Interesse des Ange-] flagten Poege die Verhandlung abzubrechen, da diefer nicht mehr imftande sei, der Sitzung zu folgen.- R.- A. Dr. Wolf bat im Anschluß hieran, mögli immer von 9-1 und von 2-4 Uhr zu verhandeln, damit die Angeklagten nach der anstrengen­den Berhandlung noch einige Zeit im Gefängnishof spazieren gehen fönnten. Borj.: Mir scheint das auch richtig zu sein. Auf eine Bitte des R.-A. Dr. Löwenthal, den Angeklagten doch den Emp= fang von Lebensmittelpateten ihrer Angehörigen zu geftatten, was bisher unterfagt war, erklärt der Vorsitzende, daß eine Milderung der diesbezüglichen Vorschriften wie auch hinsichtlich des Besuches der Ehefrauen nach Abschluß der Bernehmung der Angeklagten in Aussicht genommen sei. Bisher habe er fein besonderes Augenmerk auf eine Berhütung etwaiger Kollusionsgefahr richten müssen. Hierauf wurde die Verhandlung auf Freitag früh 9 Uhr verlagt.

Parteinachrichten

Gusendungen für diese Rubrik sind Berlin GB. 68, Sindenstraße 3,

Wirtschaft

Siemens über die Wirtschaftspolitik.

mertvolle produttive Kräfte entzogen werden, und auf der anderen Sette den Nachteil, daß die Bielen , die non dem Ertrag des Handels leben müssen, eine unnötige Belastung des Handels und der Preise darstellen. Hier liegt der Angelpunkt unserer Außenhandelspolitif. Die Umstellungsvorschläge wurden nach den Ausführungen v. Siemens' diskussionslos angenommen.

Schacht über den Stand der Reichsbank.

Wie wir bereits meldeten, hat die Reichsbank der Wechseldistont von 10 auf 9 Proz. und den Lombardzinsfuß Don 12 auf 11 Proz. mit Birkung vom gestrigen Tage herabgejezt. Reichsbanfpräsident Dr. Schacht gab hierzu in der Zentralausschuß­fihung der Reichsbank folgende Erläuterungen:

für Groß- Berlin pessimistis. Einmal macht er die allzu große Belastung mit Ultimos verhältnismäßig befriedigend entwickelnd.

flets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2. Trev. rects, zu richten. 5. Arcis Friedrichshain. Funktionärinnenkonferenz heute, Freitag, Uhr, bei Rojin, Gubener Sir. 19. Alle Abteilungen müssen vertreten sein. 11. Kreis Schöneberg - Friedenau . Zu dem am Sonntag, den 1. März, vor­mittags 10% Uhr, in der Schloßbrauerei Schöneberg . Sauptstr. 122, statt

findenden Vortrag des Genoffen Brof. Dr. Mar Adler- Bien über: Staat und Marrismus" laden die Bezirksführer alle Mitglieder der Bartei ein. Kulturfarten. Sonntag, den 1. März, Führung durch das Märtise Provinzialmuseum.( Leitung: Dr. Stolp.) Treffpunkt 12 Uhr im Museum.

14. Areis Neukölln. Die Abteilungsleiter holen zu der am Dienstag, den 3. März, stattfindenden Kreismitgliederversammlung die Sandzettel am Sonnabend, den 28. Februar, von 5 bis 7 Uhr im Parteiburean. 20. Kreis Reinickendorf . Alle Abteilungen beteiligen fich an der am Sonn­1aa. Sen 1. März 1925, nadm. 3% Uhr, in Schildom, Lokal Fris Wulf, stattfindenden öffentlichen Bersannnlung. Referent: Landtagsabgeordneter Richard Wende. Gemeinsamer Sinmarsch aller Genossinnen und Ge­noffen und Umzug durch Schildow. Treffpunkt nachmittags 2 Uhr Reiniden­dorf- Oft, Residenzstraße, Ede Kopenhagener Straße, und Uhr in Rosenthal , Sauptstraße, Ede Rurfürstenstraße. Eventuell auch Fahrver­hindung mit der Reinickendorf - Liebenwalder Bahn ab Bahnhof Rosen­thal 1.53 und 4.30 bis Echildow. Eventuelle Rückfahrt 8.13 Uhr. Heute, Freitag, den 27. Februar:

128./130. 961. Bankow. Der nächste Borleseabend vom Bolfsbildungsamt findet heute 7% Uhr im großen Sigungsfaat des Rathauses statt.

Morgen, Sonnabend, den 28. Februar:

44. Abt. Borwärtsdruckereibesichtigung. Treffpunkt pünktlich Uhr Linden­ffraße 3, 4. Sof. 47. bt. Familienabend mit Tanz in Behrendts Festsaal, Manteuffelstr. 95. Sarten a 0.50 0. inf. Steuer an der Abendkasse Beginn 7 Uhr.( Ar­beitslose frei.)

48. Abt. 7 Uhr im Alexandriner", Alexandrinenstr. 37a, geselliges Bei­fammensein aller Genoffinnen und Genossen. Gäste willkommen. 109. Abt. Friedrichshagen . 71 Uhr Mitgliederversammlung bei Scholz, Friedrichstr. 81. Bortrag über: Konsumgenossenschaft oder Privathandel?" Anschließend gemütliches Beisammensein.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

35. Abt. Am Montag, den 25. Februar, verstarb Genoffe M. Schott; Boigtstr. 15. Ehre seinem Andenken.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

Geschäftsstelle: Berlin G: 14, Gebastianftr. 37/38, Sof 2 St. Rameradschaft Lichtenberg nebft Untergruppen. Freitag, den 27. Februar, abends Uhr. Auf das bei Tempel, Friedrichs­ felde , Brinzen- Altec, stattfindende Stiftungsfeit wird nochmals aufmerksam camocht. Sämtliche Kameraden, auch die der Untergruppen, nebst den älteren Rameraben haben restlos zu erscheinen. Die Nachbarbameradschaften find herz lift cingeladen. Sonne Kamerabschaft Friedrichshain, Jugendgruppe. ohand, hen 28. Februar, abends 7 Uhr, Bersammlung im Jugendheim, Sifter Str. 4/5. Kameradschaft Rieberschöneweide. Sonnabend, den 28. Fe­heuer, abends 7 Uhr, bei Schöps, Grünauer Str. 8, Bersammlung aller 19 Jugendfameraden der Ortsgruppe Ober- Nieder- Schöneweide und Johannisthal . Erscheinen Pflicht! Bildung eines Tambourkorps! Interessenten aus den Ortsgruppen Baumschulentwea, Treptow , Adlershof werden um Erscheinen gebeten. Kameradschaft Zehlendorf . Seute, Freitag, abend 8 Uhr in der Turnhalle Turn- und Sportabend.

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Gauvorstand. Bom Freitag, den 27. Februar, ab läuft der Magdeburger Film in nachstehenden Lichtspieltheatern: Dinmpia- Palast am Friedrichshain ,. Stadttheater am Hackeschen Markt, Germania- Balast, Charlottenburg , Wil­ mersdorfer Straße , Städtisches Lichtspielhaus, Neukölln, Bergstraße , Stern­Lichtspiele, Neutölln, Hermannstraße, Lichtpalast, Röpenid, Grünstraße; Film­palait. Friedrichshagen , Friedrichstraße, Thalia- Theater, Nowawes .

Deutscher Monistenbund. Kaplan Fahfe I wird am 6. März über das Thema: Die Binchologie des Glaubens und Unglaubens" in der Aula des Friedrich Wilhelm- Gymnasiums, Kochitraße 13, veranstaltet vom Deutschen Mo­niftenbund, Ortsgruppe Beriin, sprechen. Der Vorverkauf hat bereits be­gonnen. Rarten sind in der Geschäftsstelle des Monistenbundes, Wilhelm­finaße 48, 3 r., in der Zeit von 9 bis 5 Uhr erhältlich.

Die Typographia, Gefangverein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer, Deranstaltet unter Leitung thres Chormeisters Alerander Weinbaum an Montag, den 2. März, abends 8 Uhr, im Ronzertsaal der Staatlichen Hoch­fchule für Musik ein Ronzert unter Mitwirkung von Sabine Meyen( So­pran) und Alfred Wittenberg( Bioline). Wiederholung des Ronzerts am 10. März in der Hochschule.

Jm, Berföhnungsbund, Berlin - West spricht am Montag, den 2. März, ahends 8 Uhr, Lic. 2 ann über Kirchliche Verföhnungsarbeit in England", funft findet am 16. März statt.

Wie alljährlich benutzte auch in diesem Jahr der Borfizende des Aufsichtsrats, Dr. ing. e. h. Karl Friedrich v. Siemens, die Gelegenheit der Generalversammlung seines von Stinnes ab­hängigen Konzerns, um in breiter Deffentlichkeit die Wirt­schaftsaussichten für die kommende Zeit zu beleuchten. Er führte noch einmal aus, daß die Goldbilanz so aufgestellt worden ist, daß die Rente als wichtigster Wertbestimmungsfaktor ein­geführt wurde. Produktion und Spekulation sind seiner Ansicht nach Dinge, die sich nicht miteinander vertragen. Er hält es für notwendig, daß jede Gesellschaft eine von Augenblidsströmungen freie, gleichmäßige Führung erhält. Die Zukunft beurteilt er fehr Steuern verantwortlich, die früher aus der Not der Zeit zu er­flären gewesen sei, aber jetzt gar keine Berechtigung mehr hat. Er machte darauf aufmerksam, daß die in dem Dawes- Bericht uns ge­währte Schonzeit benutzt werden muß, um der Wirtschaft die ruhige zielbewußte Führung zu geben und Ordnung und Ruhe zu schaffen.( Wir nehmen an, daß Herr v. Siemens sich an seine neuen Freunde von der Deutschen Boltspartei gemandt hat, die ein dauerndes Moment der Unruhe in die innere Politif des Reiches und der Staaten getragen hat.- Die Red.) Herr v. Sie mens kommt dann auf die Handelsbilanz zu sprechen, und stellt es als verfehlt hin zu glauben, daß die unsichtbare Zahlungs bilanz die passive Handelsbilanz zu unseren Gunsten ändert. Das kann deswegen nicht geschehen, weil der Teil des deutschen Außen­handels, der sich nur in der Zahlungsbilanz cusmirfte, mie Schiffahrt, Versicherung, Beteiligung an ausländischen Unternehmur gen, die durch den Krieg zerstört wurden, noch nicht wiederhergestellt ist. Das nach Deutschland strömende ausländische Geld, das durch die hohen Zinsen hierher gelockt wird, mag im Augenblick die Bahlungsbilanz attiv machen, aber in dem Augenblic, in dem die Zinsen und Amortisationen für dieje Leihkapitalien ins Ausland fließen, in dem Moment wird auch wieder die Zahlungsbilanz passiv. Außerdem ist dieses Leihkapital eine dauernde Beunruhi­gung für unser Wirtschaftsleben aus dem einfachen Grunde, weil diese Leihkapitalien mit furzen Kündigungsfristen versehen sind. Die deutsche Wirtschaft aber braucht Kapital zu ihrem Wiederaufbau auf lange Fristen. Herr v. Siemens fritifieri mit Recht sehr scharf die Kreditpolitik, die die öffentlichen Körper­schaften getrieben haben, und wir haben das Bergnügen, uns hier mit ihm in Uebereinstimmung zu befinden, wie der Fall der See­handlung, den wir ja ausführlich hier behandelt haben, aufs deut­lichste zeigt. Wenn das Ausland uns Vertrauen schenken soll, und uns langfristiges Geld geben soll, dann ist es notwendig, daß das in der Wirtschaft angelegte Kapital eine Rente abwirft. Zum Schluß beschäftigt er sich mit dem Geschäftsgang in der elektro technischen Industrie und führt hierzu wörtlich folgen

des aus:

In der letzten Zeit hat eine leichte Besserung des In landmarktes eingefest, das Auslandsgeschäft liegt aber in unserer Industrie stark darnieder, die deutschen Her stellungskosten liegen meist über den Weltmarktpreisen, alte und neu geschaffene Staaten umgeben sich mit hohen Zollmauern zum Schuße der nationalen Industrien, und durch den Mangel an Kapital find wir zu Berkaufsbedingungen gezwungen, besonders bei größeren Anlagen, die die Kundschaft unsere ausländischen

Konkurrenten zutreibt,

Ich bin überzeugt, daß die deutsche elektrotechnische Industrie, der es trotz aller Schwierigkeiten gelungen ist, sich voll auf der Höhe der Technik zu halten, einer guten Entwicklung entgegen sehen könnte, wenn das Vertrauen im In- und Auslande zu einer. zielbewußten und stetigen, die Zukunft im Auge behaltenden Politik wieder hergestellt würde.

Dies ist aber eine Aufgabe, deren Lösung nicht in unserer Hand liegt."

Diese Ausführungen geben nach mehr als einer Richtung hin Anlaß zur Kritit. Herr v. Siemens gibt auf der einen Seite zu, daß viel ausländisches Kapital nach Deutschland zum Wiederaufbau hineingekommen ist. Dieses Kapital ist in erster Linie der In dustrie zugute gekommen, und an der Industrie wäre es gelegen, mit diesem Pfunde zu wuchern. Wenn die Kredite als Produk tiv kredite in dem Sinne verwertet werden, daß die Arbeitsmetho den und die Produktionsmethoden eine Verbesserung erfahren, und zwar nach dem Beispiel Amerikas , wenn auf diese Weise die Her mit ein Schritt zur Hebung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produkte getan. Weiter liegt die Zukunft des Außenhandels auf dem Gebiet der Qualitätsarbeit, und diese Qualitätsarbeit erfordert auch Qualitäts a rbeiter. Sie können aber nicht dadurch herangeholt werden, daß man sie mit unzulänglichen Löh nen abspeist, abgesehen davon, daß unzulängliche Bezahlung, der Arbeitskräfte sich letzten Endes gegen die Arbeitgeber selbst richtet, da sie dem Markt wertvolle Konsumfraft entzieht. Weiter ist es notwendig, um den Außenhandel wettbewerbsfähig zu machen, die Spanne in den Breifen zu verringern und nicht die Wirtschaft mit einer ungeheuren Summe von 3wischengewinnen zu langem hat man in der Reichshauptstadt derartige kapitale Sterdreffuren nicht belasten, die den Absatz erschweren. Der Handel ist eben in Deutsch land übersetzt. Das hat einmal den Nachteil, daß der Wirtschaft

Surfürstenstr. 141, Baugewerkschale, Erdgeschoß. Die folgende Zusammenstellungstosten heruntergedrückt werden, dann ist da­

"

Arbeiterabftinentenbund, Ortsgruppe Berlin . 27. Februar, 8 Uhr, Wein­meiflerstraße 15( Aula). Bortrag von Dr. Juliusburger: Bom ge­funden und Franken Seelenleben. Berliner Quakergruppe. Montag, den 2. März, abends Uhr, im

Gesangsaal des Französischen Gymnasiums, Reichstagsufer 6, Vortrag von Brof. Dr. Schiller: Bon chinesischer Kultur."

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Sagenbed bei Busch. Der Direktion des Zirkus Busch ist es gelungen, tem Berliner Publikum wiederum eine wahre Zirkussensation zu bieten, und amar teine geringere, als ein Teilgastspiel des weltberühmten Stellinger Tier­Carl Sagenbed entfendet eine Gruppe indischer Riefenelefanten und eine Gruppe Bolarbären, die nicht weniger als 20 Eremplare zählt. Geit mehr gefchen, die im Rahmen eines hochwertigen Zirkusprogramms mit dem Manegeschaustück ,, Lady Hamilton " erscheinen.

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Der Status der Reichsbank hat sich jomohl gegen Ende des alten Jahres, mie auch insbesondere nach leberwindung des Dezember Die gesamte Wechsel- und Lombardanlage der Reichsbant, die Enda Oktober ungefähr 2373 Millionen Reichsmart betragen hatte, stellte fich ultimo des Jahres 1924 nur auf 2081 Millionen Reichsmart, also rund um 300 Millionen Reichsmart niedriger. Sie ist dann bis zum 23. Februar dieses Jahres nahezu um weitere 500 Millionen Reichsmart, nämlich auf rund 1600 millionen Reichsmart, zurückgegangen. Zu dieser Entlastung hat einmal beigetragen das Hereinkommen ausländischer Kredite, die, soweit fie zu Markanschaffungen benutzt worden sind, den Devisenbestand der Reichsbank wesentlich gestärkt haben, ferner die Herausnahme lands wirtschaftlicher Wechsel aus dem Reichsbankportefeuille auf Grund des Rentenbank- Liquidierungsgesetzes und endlich eine allgemeine Entlastung, die dazu geführt hat, daß die intern für die Bantan­stalten gesetzten Kreditkontingente in der letzten Zeit nur anwenigen Stellen voll ausgenugt worden sind.

Der gesamte 3ahlungsmittel umlauf( das sind also Reichsbanknoten, Privatbanknoten, Rentenbankscheine und Münzen), hatte sich für Ende Dezember 1924 auf 4274 Millionen Reichsmart belaufen. Er ist bis zum 23. Februar ungefähr auf 3800 mil­lionen Reichsmart zurückgegangen und hat damit den Stand vom 23. Dezember vorigen Jahres etwas unterschritten. Die Lage der Reichsbant gestattet danach die Erwägung einer Diskont­herabjegung. Da ferner die Bemühungen der Reichsbant um die Wiedereinführung eines Privatdiskontverkehrs Fortschritte gemacht haben und da ebenso die auf eine Konzentration der öffent lichen Gelder und ihre Verwendung am offenen Geldmarkt gerichteten Bestrebungen bei mehreren der in Frage kommenden Stellen volles Berständnis gefunden haben, so hat das Reichsbankdirektorium sich entschlossen, den Diskontsaz mit Wirfung vom gestrigen Tage von 10 Prozent auf 9 Prozent herabzusetzen, ohne damit auf das auch bisher geübte und gegebenenfalls auch weiter anzuwendende Recht einer Kontingentsregulierung zu verzichten.

Absatzkrise im Ruhrkohlenbergbau.

Der Ruhrfohlenbergbau leidet neuerdings unter erheblichen Abjagichwierigkeiten, die bereits zur Einlegung von zahl­reichen Feierschichten geführt hat. Der letzte Wochenbericht über die Rohlenförderung sagt dazu das folgende:

Die Kohlenförderung des Ruhrbedens hat im Fes bruar 1925 im Vergleich zu den vorhergehenden Monaten einen nicht unerheblichen Ridgang erfahren. Während die arbeitstägliche Förderung von 344 000 Zonnen im Oktober 1924 in den drei fal­genden Monaten auf 365 000 Tonnen, 370 000 und 379 000 Tonnen gesteigert wurde, stellte sich in der Zeit vom 1. bis 21. Februar 1925 die Förderung arbeitstäglich im Durchschnitt auf 344000 Tonnen. Die Ursache diefes Förderrüdganges ist in der Ab fait odung zu suchen, von der zurzeit nicht nur der deutsche Kahlenbergbau, sondern auch der ausländische Kohlenbergbau be troffen wird.

Infolge der Abfahtrise mußten in den legten Wochen in erheb lichem Umfange Feierschichten eingelegt werden. Während die Gesamtzahl der Feierschichten im Dezember 1924 101 856. im Januar 1925 173 837 betrug, waren allein in der Woche vom 8. bis 14. Februar 1925 162 788 Feierschichten und in der Woche vom 15. bis 21. Februar 1925 219 752 Feierschichten zu verzeichnen. Die weitere Folge der mißlichen Absatzverhältnisse ist ein gewal tiges Anwachsen der Halden und Lagerbestände. Im Ruhrbergbau beläuft sich der Bestand an unverkaufter Kohle ( das sind Kohlen, die weder den Zechen noch dem Ruhrkohle- Rohlen­syndikat abgenommen sind) auf 7% Millionen Tonnen. Kohlenbestände stellen etwa die Förderung eines gan zen Monats dar. Zu diesen Lagerbeständen treten noch die großen Bestände hinzu, die der Kohlen handel im Hinblick auf die bekannte Konjunktur in der Winterszeit angelegt hat.

Die

Die Gründe der ungünstigen Martilage sind verschiedener Art. In erster Linie kommt der ungewöhnlich milde Winter in Frage, der nicht nur für den Hausbrand geringeren Verbrauch, sondern auch, wie seit langem schon festgestellt ist, einen aeringeren Verbrauch der Industrie verursacht wegen der geringen Wärmever­großem Einfluß auf die Absazverhältnisse im Ruhrbergbau ist auch luste, die in einem solchen milden Winter einzutreten pflegen. Bon die große Konkurrenz der an Qualität und Heizkraft viel ge= ringeren Brauntohle. Ginen nicht unwesentlichen Rückgang hat auch der Verbrauch von Buntertohle erfahren, da die Schiff fahrtsgesellschaften immer mehr zur Heizung mit Del übergehen. Ein weiterer Grund der Abfahstockung liegt auch weiter noch in den Eisenbahntarifen, die heute noch immer 45 Pro3. über den Borfriegstarifen liegen. Als besonders erschwerend trift noch hinzu das Borhandensein des sogenannten Staffeltarifs, der auf kurze Ent­fernungen sehr hohe Frachten, auf weite Entfernungen erniedrigte Frachten vorsieht. Die Folge ist, daß zum Beispiel die ober­schlesische Kohle, die in die alten Abjohgebiete der Ruhrkohle vorgedrungen ist, die Annehmlichkeiten des Staffeltarifs genießt.

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