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daß in einer Schulfeier des toten Reichspräsidenten gedacht wird. Das Staatsministerium hatte sich noch mit der Frage zu befaffen, ab nicht mit Rücksicht auf die zweifellos entstehenden wirtschaftlichen Härten das allgemeine Verbot von Theateraufführun­gen für Sonntag, den 1. März, aufzuheben aber einzuschränken ist. Mit Rücksicht jedoch darauf, daß an sich schon der ernste Charakter des 1. März als Boltstrauertag für die Gefallenen Theaterauf­führungen nicht ernsten Charakters moralisch ausschließe, und mit

Rücksicht weiter darauf, daß eine fünstlerische Differenzierung zwischen Theateraufführungen ernſten und nicht ernsten Charafters fehr schwierig ist, wurde beschlossen, es bei dem allgemeinen Verbot zu Eclaijen.

Kundgebung der Reichsregierung.

Aus Anlaß des Todes des Reichspräsidenten hat die Reichs. regierung nachstehende Kundgebung erlaffen:

Der Parteivorstand der Sozialdemokratischen Arbelferpartei, in höchsten Ehren halten und uns bemühen, in feinem Geifte wetter Hollands sendet an die deutsche Partel diese Bezeugung Ihres fiefften zu wirken." Beileids mit dem großen Berlust, der die deutsche Sozialdemokratie und die deutsche Republik trifft durch Genossen Eberts Tod. Amsterdam .

Bliegen, Vorsitzender. Werkhoven, Sekretär.

Die dänische Sozialdemokratie spricht ihr liefstes Beileid aus jum

Tode des langjährigen Führers der deutschen Bruderpartel, Frig Ebert. Wir fühlen feinen Tod als einen Berluft, nicht nur für die deutsche Sozialdemokratie, fondern auch für die deutsche Republik und vor allen Dingen für die internationale Arbeiterbewegung. Kopenhagen .

Fr. Andersen, Borsigender.

Jnnigfte Teilnahme und tieffies Mitleid zum Ableben des großen Arbeiterführers und ersten Arbeiterprä­fidenten der deutschen Republik.

Auslandsvertretung der Ruffischen Sozialdemokratie: Dan.

Die finnische Arbeiterklasse fühlt fief den Berlust, den die Ar­beiterschaft Deutschlands durch den Tod des Genoffen Ebert, eines feiner energischsten und geschicktesten Führer, erlitten hat, und spricht der deutschen Bruderpartei ihre fieje Teilnahme aus. Das große lle zu immer begeisterterem Lebenswerk des Genoffen Ebert wird Kampfe für die Verwirklichung der alstischen Ideale anfpornen. Helsingfors .

Sozialdemokratischer Parteivorstand Finnlands : Tanner Keto.

Um heutigen Tage ist der deutsche Reichspräsident Friedrich Ebert aus dem Leben abberufen worden. Tieferschüttert steht die deutsche Reichsregierung und mit ihr das deutsche Bolt an der Bahre des deutschen Staatsoberhauptes. Mit Friedrich Ebert ist der Mann dahingegangen, der unter Einfah seiner starten Persönlichkeit er­reichte, daß in den Wirren der Revolution die Einberufung der Nationalversammlung aus freier Wahl des deutschen Volkes be­schloffen und durchgeführt und damit dem deutschen Staatsleben wieder eine gefehliche Grundlage gegeben wurde. In schwerfier Zeit hat er das Umt des deutschen Reichspräsidenten mit vorbild licher Gewissen haftigkeit und ftaatsmännischer Klugheit verwaltet und dabei in der Heimat wie im Auslande reiche Anerkennung erworben. In den außenpolitischen Wirrungen, die nach Kriegsende dem Deutschen Reiche erwuchsen, hat er die Berantwortung der Entscheidungen auf fich ge­Der Borstand des Internationalen Metallarbeiter­nommen, die nach vielen Mißerfolgen endlich den Weg zum bundes spricht beim Hinscheiden des Reichspräsidenten feiner Fa Wiederaufstieg anbahnten. 2nparteilichtelt und Ge- milie und dem deutschen Proletariat sein aufrichtigstes Mitleid aus. jehlichkeit waren die Richtlinien feiner Amtsführung. Die Frankfurt a. M. Charaktereigenschaften des Menschen Friedrich Ebert und die her­vorragende Begabung des Staatsmannes, der an der Spitze des Deutschen Reiches gestanden hat, haben ihm bei a 11 denen, die den Mann und sein wirken kannten, Wertschätzung und Ver­ehrung erworben. Er hat dem deutschen Volte und dem deutschen Baterlande in schwerster Zeit als aufrechter Mann gedient. Dr. Cuther, Dr. Geßler, Dr. Brauns, Dr. Strese­mann, Graf von kanih, Stingl, Schiele, Dr. Neu­haus, Dr. Frenten, Dr. Krohne, von Schlieben .

Das Beileid der sozialistischen Welt. Die französische fozialistische Partei nimmt an dem Schmerze des deutschen Proletariats und der deutschen Sozialdemokratie teil und übermittelt der Familie Ebert ihr Beileid. Paris . Für das Sekretariat: Severac.

Dem Borstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands gingen folgende Beileibstelegramme zu:

Ich habe der deutschen Regierung anläßlich des Ablebens des Präsidenten Ebert mein aufrichtiges Belleid ausgedrückt. Ich verstehe, daß diejer Berluft ganz befonders die Sozialdemokratische Partei trifft. 3ch verliere in ihm ebenfalls einen teuren Freund, der in schroeren Stunden zum Werte der Versöhnung und Ge­rechtigtelt beigetragen hat. Genf .

Albert Thomas .

Um den ersten Präsidenten der deutschen Republit, um den erffen Arbeiter, der an der Spike des deutschen Boltes ftand, frauert mit Euch die deutschöfferreichische Sozial­demokratie.

Wien

Seif. Staret.

Zief erschüttert durch die Nachricht von dem Ableben des ersten Präsidenten der Republit Deutschland, Genoffen Ebert , sprechen wir Euch unfer fiefgefühltes inniges Beileid aus. Wir trauern mit Euch um einen Mann, der von der frühesten Jugend an in der Partei ge­wirft, feit Jahrzehnten in führender Stellung der Partei geftanden und seit dem Ableben Bebels Führer der Partei geworden ist. Ihn, als einen ihrer Besten, hat die Partei als ersten Präsidenten der Re­ publik Deutschland gestellt. Der Arbeiter am Präsidentenstuhle hat feinen Plah voll ausgefüllt. Bei Freund und Feind hat seine Täfig­feit chiung und Bewunderung hervorgerufen. Mit Ab­icheu gedenten wir heute der gehäffigen niedrigen Augriffe der Gegner, denen die Entwidlung und die Tätigkeit Eberts ein Dorn im Auge waren. Sie haben die letzten schweren Lebenstage dieses nur auf das Wohl des deutschen Boltes bedachten Mannes vergällt. Uns treibt das Bedürfnis, Euch zu sagen, daß tiefer Schmerz die deutschen Arbeiter der tschechoslowakischen Republik, welche das wirken Eberts

bewunderten, ergriffen hat.

Prag .

Für die Deutsche Sozialdemokratische Partei in der tschechoslowalischen Republik: Czech.

Auf das fieffte ergriffen ob des furchtbaren Berluftes, den die deutsche Republit, die deutsche Sozialdemokratie und die ganze Juter­nationale des flaffenbewußten Proletariats durch das Hinfcheiden Eberts erlitten hat, drüden wir Euch als den zunächst Betroffenen unfer innigftes Beileid aus. Karlsbad .

Bolkswille" und Sozialdemokratische Kreisvertretung Karlsbad .

Die Trauerkunde vom Tode des Reichspräsidenten Ebert hat uns tief erschüttert. Der deutschen Sozialdemokratie und der Arbeiter. Klaffe Deutschlands drüden wir unsere innigfte Teilnahme an dem Schmerze aus, den beide über diesen schweren Schicksalsschlag empfinden.

Reichenberg ( Böhmen). Zentralgewerkschaftskommiffion des deutschen Gemert­fchaftsbundes: Roscher, Maroun, Schäfer.

Geehrte Genoffen! Empfangen Sie den Ausdrud meiner fiefften Teilnahme anläßlich des Ablebens des Reichspräsidenten , Genoffen Ebert, eines hochverdienten Kämpfers für die Sache der Arbeiterschaft und des Sozialismus und eines hervorragenden Staatsmannes Eures Reiches.

Prag . G. Habrmann, Minifter für soziale Fürsorge.

Zum großen, unerfehlichen Berluff, den durch das Ableben des Reichspräsidenten, Genossen Ebert, das deutsche Bolt und die deutsche Sozialdemokratie zu beklagen hat, fendet herzinniges Beileid die Sozialdemokratische Landesparteivertretung Steiermarks in Graz . Graz .

Josef Pongratz , Borsitzender. Auguff Lindner, Sekretär.

Die österreichische Delegation bei der Internationalen Metallarbeiterfonferenz versichert die Partei aufrichtiger Teilnahme am großen, schmerzlichen Berlust, den mit der Sozialdemokratie auch der Anschlußgedanke durch Eberls Tod erlift. Frankfurt a. M.

Domes, Stein.

Die ungarische Delegation zur Metallarbeiterkonferenz gibt das Empfinden ihrer Kameradschaft durch Beileidskundgebung zu Eberis Tod wieder. Frankfurt a. M. Peter Chapo.

Wir beklagen mit Ihnen den Tod des Genoffen Ebert. Ein vor. bildlicher Führer der Arbeiterschaft und hervorragender Staatsmann ist heimgegangen. Bochum . Bergarbeiterverband: Husemann.

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Tief erschüttert über das Ableben unseres hochverehrten Freundes, Frih Ebert, drücken wir dem Parteivorstand unsere herz. lchfte Teilnahme aus.

München , Landtag.

Landesausschuß und Landtagsfraktion der SPD. in Bayern . Tief erschüttert von dem unerjehlichen Verlust, den das deutsche Bolf und unsere Partei erlitten hat, versichern der Parteileifung und der Familie Eberts die pfälzischen Sozialdemokraten ihre herzlichste Tellnahme.

Ludwigshafen a. Rh.

Bezirksvorstand Pfalz.

Die schwarzrofgoldenen Fahnen wehen halbmast. Den ersten Präsidenten der Republik hat der Tod abberufen. Sein Leben war Hingabe für ein freies Deutsches Reich , für dessen Aufbau und Er­haltung alle Kräfte der jungen Generation des arbellenden Bolfes wirksam werden können. Wir verehren in ihm unseren großen Führer und den Staatsmann, der der deutschen Republik elne würdige Tradition hinterläßt. An feiner Bahre geloben wir, Hüter seines Lebenswerts zu sein und gleich ihm unser Leben einzusehen für die Freiheit von Volk und Vaterland.

Reichsausschuß der Jungsozialisten. Der Krankheitsverlauf. Letter Bericht der behandelnden Aerzte.

Die behandelnden Aerzte geben über den Kranfheitsver lauf und die Ursache des Todes des Reichspräsidenten fol. genden Bericht:

Die Bauchfellentzündung des Reichspräsidenten , die durch einen Durchbruch des brandigen Wurmfortſages des Blinddarms in die Bauchhöhle entstanden war, war an sich im Abflingen begriffen,

hatte aber zu einer schweren Darmlähmung geführt, die allen dagegen angewandten Mitteln trozte. Es gelang zwar gestern und vor. gestern fünstlich Gafe zu entleeren, doch blieb alles unvollkommen. Nichtsdestoweniger blieb die hoffnung bestehen, daß die Darm­tätigkeit wieder in Gang fäme und Genesung eintreten fönnte. In der letzten Nacht trat gegen 5 Uhr eine plögliche Verschlimmerung ein, die zu einem schnellen Berfall der Kräfte und um 10% Uhr vormittags zum Tode führte. Die mit Zustimmung der attoo Jon Geheimrat Dr. Lubarsch ausgeführte Bauchsektion bestätigte, daß Darmiahmung die Lodesursache war. Der organische Befund ergab ferner eine chronische Entzündung der Gallenblase und Ballensteine; Giter oder sonstige Flüssigkeit fand sich nicht mehr in der Bauchhöhle. Sowohl der Krankheitsverlauf wie die Geftion zeigen also, daß der Reichspräsident nicht der Infektion durch die Bauchfellentzündung, sondern der durch fie verursachten schweren Bauchfellentzündung, sondern der durch fle verursachten schweren Darmlähmung zum Opfer gefallen ist.

Beileid des Landtags.

Der Präsident des Preußischen Landtages , Bartels, fomie der Vizepräsident Dr. v. Rries begaben sich Sonnabend nach mittag zu Frau Ebert und zum Reichskanzler Dr. Luther, um das Beileid des Landtages zum Tode des Reichspräsidenten auszusprechen.

Die sozialdemokratische Landtagsfraktion hat an die Gattin des verstorbenen Reichspräsidenten folgendes Schrei. ben gerichtet:

Hochperehrte Frau Reichspräsident! Die sozialdemokratische Fraktion des Breußischen Landtages beflagt mit Ihnen den furcht. baren Schlag, den die Republik und die sozialbemotra. tische Partei durch den jähen Tod unseres unvergleichlichen Vorfämpfers Friz Ebert erfitien haben. Wir alle fannten und chrten seine ruhige, energische Klugheit, feine Treue für Deutschland und für die Sache des arbeitenden Boltes. Ein edler Mensch, ein glänzender Parteiführer, ein vorbildlicher Reichspräfident ist in Ihrem Gatten dahingegangen. Wir werden sein Andenken stets

Kundgebung im Reichsrat.

Der Reichsrat trat nachmittags zu einer kurzen würdigen Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichspräsidenten zusammen. Der Borsigende, Reichsinnenminister Schiele, eröff nete die Vollsigung, an der Vertreter aller Länder teilnahmen und erteilte fofort das Wort namens der Länder dem preußischen Ministerpräsidenten.

Ministerpräsident Marg führte aus:

Meine Herren! Heute morgen ist der Reichspräsident Friedrich Ebert an den Folgen seiner schweren Krantheit von uns geschieden, Mit dem Reiche stehen die Länder trauernd an seiner Bahre; denn die Länder wissen genau, daß ebenso wie das Reich seinen ziel­bewußten und kraftvollen Führer in schweren Zeiten verloren hat, auch die Länder mit dem Tode des ersten Präsidenten der deutschen Republik den Verlust eines Mannes zu beklagen haben, der seine Augfabe nicht nur darin gesehen hat, das Reich zufammenzuhalten, sondern der es verstanden hat, in richtiger ge schichtlicher Würdigung der politischen und tulturellen Bed urt. nisse der einzelnen Länder ihren Staatsnotwendigkeiten gerecht zu werden und ihre Interessen mit denen des Reiches zu verknüpfen. Die Bejchichte wird einst das Wirken Friedrich Eberts in den Jahren nach dem furchtbaren Kriege zu wür digen haben; der Reichsrat aber wird seiner Berdienste stets ein­gedent bleiben und dem ersten Präsidenten des Reiches ein dan t- bares Andenten stets bewahren.

Die Mitglieder des Reichsrats hörten die Borte stehend an. Und der deutschnationale Borsigende Schiele schloß die Sizung, ohne irgendeine Bemerkung hinzuzufügen.

Trauer der Reichswehr.

Der Reichswehrminister hat folgenden Befehl an die Reichswehr erlassen:

Das Deutsche Reich hat sein Oberhaupt durch einen jähen Tod Derloren. Die deutsche Wehrmacht erweist ihrem toten Oberbefehlshaber den legten Gruß in ehrfurchts= poller Trauer. Sein Sinn und seine Tatkraft galten ihrem Wohl. Sein Name wird in ehrevollem Angebenken bleiben. Zum äußeren Zeichen unserer Trauer ordne ich an: die Reichstriegsflagge ist auf allen militärischen Gebäuden und an Bord der Schiffe bis nach der Beisehung halb ft od zu hiffen. Es ist bis nach der BeiseBung tein Spiel zu rühren. Das Spielen bei Totengedenffeiern bleibt gestattet.

gez. Reichswehrminister Geßler.

Weitere Beileidskundgebungen.

Bon Städten, Körperschaften, Parteien und Einzelpersonen Lau­fen fortwährend sowohl bei der Familie des Reichspräsidenten, wie bei der Reichsregierung Beileidstelegramme ein, die von der großen Wertschäzung Zeugnis ablegen, deren sich Friedrich Ebert in weite­sten Kreisen des Boltes erfreute, und die der politischen Bedeutung feines Betlustes für das deutsche Volt Aubdrud geben.

Sachsen.

Dresden, 28. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Der Witme des Reichspräsidenten ist von dem fächsischen Ministerpräfi benten folgendes Beileidstelegramm übermittelt worden; ,, Mit aufrichtiger Trauer empfing ich die Nachricht von dem plöglichen Ableben Ihres von mir hochoerehrten Gemahls, des Reichspräsidenten, und spreche ihnen namens der sächsischen Re gierung die herzlichste und innigfte Anteilnahme aus. Die sächsische Regierung betrauert mit dem gesamten deutschen Volke in dem Ver­ftorbenen nicht nur den Staatsmann, dem die Geschicke Deutschlands in schwersten Jahren anvertraut waren, sondern auch einen deutschen Mann bewährtester Gesinnung, dessen hervorragende persönliche Eigenschaften ihn unvergessen machen."

Die fächsische Regierung hat aus Anlaß des Ablebens des Reichspräsidenten Ebert folgendes Telegramm an die Reichsregierung gesandt:

,, Das Ableben des Reichspräsidenten hat die sächsische Regierung in tiefe Trauer verfeßt. Die Berdienste des Heimgegangenen, der in Deutschlands schwerster Zeit an der Spize des Reiches stand, ge hören der Geschichte an. Boller Danfbarfeit gedenkt die sächsische Regierung der unermüdlichen Arbeitskraft, mit der der heimgegangene Präsident in unerschütterlichem Glauben an den Wiederaufstieg des deutschen Volkes fich dieser Aufgabe unterzogen hat. Der Reichs regierung, die an erster Stelle durch den Verlust schwer betroffen ist, spricht die fächsische Regierung die aufrichtigste Teilnahme aus." Die städtischen Gebäude und Schulen von Dresden halbmast haben angesichts des Ablebens des Reichspräsidenten halb ma st geflaggt. Der Rat sandte an die Regierung folgendes Teles gramm: ,, Tief bewegt erfahren wir von dem Hinscheiden des Herrn Reichspräsidenten, und bringen herzlichste Anteilnahme der Landes­hauptstadt zum Ausdruc."

Baden.

Karlsruhe, 28. Februar.( Mtb.) Das badische Staats. ministerium erließ folgende Kundgebung:

Reichspräsident Friedrich Chert ist heute vormittag 10.15 Uhr gestorben. Er erfag schwerer Erkrankung. In schwerster Zeit an die verantwortungsvollste Steile des Deutschen Reiches berufen, hat er dem Vaterlande mit seinen starten Kräften als Poli­fer und Staatsmann hingebungsvoll und selblos.ge. dient. Als echter Boltsmann und wahrer Patriot wird Reichspräsident Ebert im deutschen Bolte fortlesen." An Frau Reichspräsident Ebert hat die badisme Negierung folgendes Beileidstelegramm gerichtet:

Die Badische Staatsregierung betrauert aufrichtig das Hin. scheiden Ihres hochverehrten Herrn Gemahls. In den Hingeschie denen verehren wir den ersten Reichspräsidenten, der, in schwerster Seit an die verantwortungsvollste Stelle des Deutschen Reiches berufen, dem Vaterlande hingebungsvoll und felbftlos gedient hat. Sein Andenken als echter Boltsmann und wahrer Patriot wird beim badischen Volle, dem er entstammte, forfleben."

Karlsruhe, 28. Februar.( Witb.) Die Nachricht von dem Tode des Reichspräsidenten Ebert hat in seiner badischen Heimat befonders tiefe Trauer hervorgerufen. Die stäblischen und Staat lichen Gebäude haben fofort nach Bekanntwerden der Todesbotschaft halbmast geflaggt Der Stadtrat der badischen Lan. beshauptstadt hält herte abend 6 Uhr aus Anlaß des Ablebens des Reichspräsidenten eine Trauerfizung ab.

Heidelberg, 28. Februar.( mtb.) Der Tod des Reichspräsiden ten erwedi in seiner Baterstadt besonderes Bebauern. Ebert weilte als Reichspräsident gulegt vor ungefähr zwei Jahren in seiner Hei. matitadt, it det e nmg hat sofort nach Erhalt der Zobesnachricht folgendes Bei, lefdstelegramm an Frau Ebert gelandt:

Goal

Tieferschüttert von der Trauernachricht, versichert Ihnen und den Ihrigen die Baterstadt des hochverehrten Herrn Reichspräsiden ten den Ausdrud der innigsten Teilnahme."

Die städtischen Gebäude segten im Laufe des Vormittags sämt lich die Flagge auf halbmast.