Nr. 102+ 42. Jahrgang
3. Beilage des Vorwärts
Von Dr. Karl David Marcus, Dozent an der Universität Berlin. Mit Hjalmar Branting geht eine ganze Ganeration aus der Welt. Sein Tod ist die Angelegenheit des ganzen fchwedi schen Boltes. Er war der erste Leiter einer sozialistischen Regierung in Schweden . Aber noch mehr besagt doch, daß er in den Jahren 1897 bis 1903 das einzige sozialdemokratische Mit glied des schwedischen Reichstags war, während heute die Erste Rammer 52, die weite 104 Mitglieder dieser Fraktion aufweift! In der Spanne von fünfundzwanzig Jahren ist der große Durchbruch der Arbeitermassen in Schweden vor sich gegangen, und daß es so fam, ist zum großen Teil Hjalmar Brantings Werf.
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Jeder, der in Schweden groß geworden ist, erinnert sich, mit welchen dumpfen Gefühlen man damals das Auftreten der Arbeiter verfolgte. Die großen Trupps der Arbeiter, die fich am 1. Mai die Stockholmer Straßen entlangschlängelten und sich nach den offenen Feldern begaben, um Reden für den Acht ftundentag zu halten wie reimte fich das alles mit einem gut geordneten bürgerlichen Staat zusammen? Würde es nicht zu einem gewaltsamen Zusammenstoß tommen? Mit Branting an der Spize? Aber Branting war ja selber ein Kind des Frühlings, ein Kind des Radikalismus der achtziger Jahre, deren Kämpfe und Ideen die ganze Generation be fruchtet haben, in einem Umfange, wie dies in Deutschland nicht der Fall sein konnte.
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Hjalmar Branting gründete eine raditale Zeitung und begann hier seinen journalistischen Kampf, der fast bis zu jeinem Tode gedauert hat. Er wurde einer der glänzendsten Journalisten der modernen Bresse überhaupt. Während aber feine nächsten Freunde aus der Studienzeit in Upsala fich der fogenannten liberalen Richtung zuwandten nicht zu verwechseln mit der nationalliberalen Bewegung im deutschen Barteileben, drang Branting nach umfangreichen Studien meiter und tiefer in das soziale Problem hinein und wurde der große Anwalt der Arbeitermassen. Sein ganzes Streben ging darauf aus, die Arbeiterklasse erst geistig reif zu machen für ihre große Aufgabe im politischen Leben und nicht umgekehrt! Er wollte niemals die Knechtung irgendeiner Partei oder eines einzelnen Menschen zugunsten einer anderen! Sein Jdeal war ein wirklicher Boltsstaat, gestützt auf eine breite Demokratie, die nicht ein egoistisches Leben am Staate fristen durfte, sondern für das Gedeihen dieses Staates arbeiten follte. Er war in seinen Zielen und seinem Streben mohl univerfaler als irgendein anderer Führer der Sozialdemokratie. Daß ihm aber die Verwirklichung seiner Ideale gelang, liegt erstens an seiner Eigenart, aber dann auch an den Eigenschaften des schwedischen Boltes, die wiederum in der schönsten Weise durch ihn verförpert wurden.
Diefes fleine, aber hochgebildete Bolf liebt nicht die großen Auftritte und hat sich eine Zeitlang allzu wenig mit den öffents lichen Fragen feines Landes befaßt. Es ist seinem Wesen nach fehr diszipliniert, ohne irgendeinen 3wang von außen zu spüren. Es will viel eher eine gerechte Ordnung als eine raditale Beränderung, durch Unordnung hervorgerufen! Was durchaus nicht hindert, daß auch Hjalmar Branting mit vielen Berurteilen und startem Widerstand hat aufräumen müffen, und doch hat man das Gefühl, daß die Gegenfäge felten so heftig aneinander geprallt find, wie in anderen Ländern.
Hjalmar Branting brachte alles mit, was zum Führer von nöten war. Er war nicht nur ein glänzender Stilist, sondern einer der ersten Redner der Gegenwart, der im Parlament mit seinen wundervoll gebauten Reden seine Schlachten gewonnen hat. Bielleicht entwickelte er seine größten Gaben, wenn er in Arbeiterversammlungen sprach, was er unzählige Male tat. Seine Stimme kam dann aus dem Herzen, er verfchmähte jede Retorif, nur um flar, bündig, überzeugend zu mirfen. Sein persönlicher Einfluß auf die Menschen beruhte zum größten Teil auf seiner schmedischen Eigenart. Er gewann fpielend alle für sich mit einem bezaubernden Lächeln, einem Scherz, einem Wort. In den fritischsten Stunden siegte er mittels feiner Heiterfeit. Er war ein Charmeur schwedischer Art und erinnerte in seiner sonnigen Laune an den National dichter Efaias Tegner in dessen glüdlichsten Stunden. Aber die Art, mie er sich gaber tonnte auch sehr heftig sein- hing natürlich zutiefst zusammen mit feiner Weltanschauung: er war ein harmonisch veranlagter Mensch und blieb fo trot mancher Prüfungen, er war ein europäischer Optimist! Ein Optimist in Europa und dies in der Gestalt eines großen Staatsmannes?
Diefer Optimismus war sein Erbe aus der Durchbruchs. zeit der achtziger Jahre und erklärt auch seinen Erfolg- denn er glaubte nicht nur an seine Ideen, sondern auch an die Entwidlung der Menschheit. Erinnern wir uns doch an die merk würdigen Worte, die der alte 3bfen einst äußerte: das von ihm heiß ersehnte dritte Reich, in welchem die adligen Menschen herrschen sollten, fei das Reich der Arbeiter! Und denten wir an Hjalmar Branting als Menschen, ganz abgesehen
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von seiner Tat als Parteiführer, und wir haben den Ibsenschen adligen Menschen vor unseren Augen. Denn während Menschen aus den verschiedensten Parteien und Lagern angesichts der furchtbaren geschichtlichen Ereignisse immer stärker an sich und an ihren Idealen zu zweifeln begannen und schließlich geistige Nihilisten wurden, hielt Branting fest an seinen Idealen, focht feinen leidenschaftlichen Kampf für sie bis zur legten Stunde! Nur durch diese menschlichen Eigenschaften fann man es erklären, daß Branting nicht nur Parteiführer blieb, sondern im meitesten Sinne des Wortes ein Vorbild feines ganzen Bolfes murde. Man möge auch der entgegengesetzten Richtung angehört haben- die Wirkung seiner Berfönlichkeit und seiner Lat erstreďte fich auf uns alle. Andere schmedische Parteiführer legen Zeugnis davon ab, mie gut man mit Branting arbeiten fonnte. Denn gerade meil er ein Lebens bejaher war, wurde er ein Aufbauer großen Stiles, besiegte er die schwedische Erbsünde, den Neid. So ist es gekommen, daß er nicht nur die Arbeiter erzogen hat, sondern daß er ein Boltserzieher wurde, und daß er die letzten dreißig Jahre der politischen und sozialen Geschichte Schwedens ein fach beherrscht.
Da aber ein Vertreter der internationalen Arbeiterbemegung war, murde er gleichzeitig eine europäische Per fönlichkeit. Es ist teine Uebertreibung zu sagen, daß Schweden seit einigen Jahrhunderten keine politische Persön lichkeit aufzuweisen hat, die von so großer Bedeutung für ganz Europa war wie Hjalmar Branting . Er war selbstverständlich ein geschworener Feind jedes Imperialismus, wo er ihn auch vorfand. Deutschland weiß es, aber auch die Entente. Seine Stellung im Rate des Bölkerbundes bedeutet lehten Endes die geradlinige Weiterführung seiner schwedischen Arbeiterpolitit. In seinem Aufsatz für die Reifeprüfung schrieb er über die Bedeutung des Verkehrs für das Leben der Völker, er sei geeignet, die Menschheit ihrem hohen Ziel zuzuführen, das zum erstenmal von der Französischen Revolution mit den Borten Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" formuliert wurde. Im Völkerbund sah er ein Werkzeug dieser Ideale, wenn er auch in scharfen Worten seine Unzulänglichkeit fritisierte. Aber es war eine Selbstverständlichkeit, daß man in Genf auf horchte, wenn dieser geniale Mann sich äußerte, daß man in ihm nicht nur den europäischen Bertreter der Sozialdemokratie sah, sondern den Wortführer der kleinen Nationen überhaupt. Noch in frischer Erinnerung ist sein Auftreten in der KorfuAffäre. Er trat immer für die Minorität ein, wenn fie getnechtet wurde, auch für die Saarbevölkerung. Wenn er nicht mehr erreichte in diesem seinem Kampfe, lag es nicht an ihm, sondern daran, daß die Zeit noch immer nicht auf die Warmungsrufe einer humanen Weltanschauung hören will! Es ist ohne weiteres flar, daß ein Lebenswert, wie das Brantings, unmöglich ist, wenn es nicht getragen wird von einem persönlichen Bathos, wenn nicht der Kämpfer ohne jede Rücksicht auf Erfolg oder Mißerfolg mit persönlichem Mute für seine Sache ficht. In einer Rede aus seiner letzten Zeit, in der er dem Gedenken eines Freundes huldigte, sprach er folgende Worte:
Mut zeigt man nicht nur, indem man eine eigene Ansicht hat und diese gegen die Angriffe der Vielen und gegen Schmähungen allein vertritt. Es gibt einen moralischen Mut, der höher reicht: in den ernstesten Stunden des Lebens nicht zu schwanken oder auf etwas zurüdgehen, das einer fritischen Betrachtung nicht Stich hält, das aber in unterbewußten Berfteden auf einen Tauern fann, bereit, ben Schmachen zu versuchen. Denn wie es in Jacobsens Niels Lyhne steht, es gibt so vieles andere, als das Gehirn, was überzeugt werden muß, das Blut und die Nerven, Hoffnungen und Sehnsucht, ja auch die Träume."
Mit anderen Worten- es ist notwendig, daß Intelleft und Herz zusammengehen, damit die Tat geschieht.
Und so bringt uns Hjalmar Brantings Leben dies Schauspiel: einen ganzen Menschen, der sein ganzes Leben einsetzte für eine Idee, die größer mar als er selbst, die Freiheit des einzelnen Menschen und die Befreiung der Völker von dem Joche der Ueberlieferung.
Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.
Neue Vorschläge.
Der frühere belgische Minister Ernest Mahaim , Professor in zur Einschränkung der Arbeitslosigkeit und ihrer verheerenden Bir Lüttich, hat auf dem Brager sozialpolitischen Kongreß die Mittel fungen in einem bemerkenswerten Bortrag behandelt, den das Reichsarbeitsblatt" wiedergibt. Er befaßt fich darin nicht mit der regelmäßigen Arbeitslosigkeit der Saisonarbeiter, sondern mit der als Bestandteil der allgemeinen Wirtschaftskrisen von Zeit zu Zeit auftretenden Erwerbslosigkeit großer Maffen. Bon den verschiedenen Hilfsmitteln, die er bespricht, seien drei, die nicht allgemein bekannt und angewandt find, erwähnt:
1. Verbilligung der Berkehrsmittel.
Sie hat nur in dem beschränkten Umfange des Ausgleichs zwi schen Arbeitsmangel und Mangel an Arbeitern in verschiedenen Bandesteilen Bedeutung und ist immer nur in einem nicht sehr ausgedehnten Wirtschaftsgebiet anwendbar. So hat Belgien Ar beiterwochenkarten mit einer Gültigkeit für fast alle Züge auf eine Entfernung von 75( früher 100) Kilometern, die besonders ubis auf ein Sechstel des gewöhnlichen Breifes- verbilligt find.
nahe
3m Jahre 1910 benußte fast ein Biertel der Arbeiter diese Starten auf dem Wege zur Arbeit. 1913 wurden von insgesamt 204,5 mil. fionen Reisen 83,1 millionen auf diese Karten ausgeführt, 1923 gar 103,3 millionen von 240,4 Millionen Reisen, das find 43 Proz Die dadurch geschaffene Beweglichkeit der Arbeiter ermöglicht den Ausgleich bei Strijen örtlicher Art und erleichtert mehr als wohl in allen Ländern in allen Ländern fehr vielen Industriearbeitern das Bohnen auf bem Lande, wo die Nachteile der Erwerbslosigkeit noch am ehesten auszugleichen find.
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2. Beffere Berteilung der öffentlichen Arbeiten. Während Mahaim die früher besonders gepflegten Rot. ftandsarbeiten als im allgemeinen unwirksam, toftspielig und perbitternd permirft, legt er großes Gewicht auf Blanmäßigkeit bei Ausführung der Aufträge des Staates und der sonstigen öffent Lichen Körperschaften. Er denti dabei meniger an bie, hesonders in
Sonntag, 1. März 1925
Großbritannien und der Schweiz , mit gutem Erfolg geübte Bermen. bung solcher Arbeiten als Abhilfsmittel bei bereits eingetretener Arbeitslosigkeit als an ihre Verwendung als Vorbeugemittel So hat in den Bereinigten Staaten i. I. 1923, als die Industrie voll beoffentlichen Bauarbeiten angeordnet, so daß teine auf schäftigt war, die Bundesregierung die Einschränkung der schiebbare Arbeit ausgeführt murde. Auf diese Weise verfügt die Regierung über eine beträchtliche Menge auszuführender Arbeiten, durch die fie drohenden Krisen entgegenzumirten vermag: ein Ber fahren, das sich von der allgemeinen Gepflogenheit öffentlicher Bermaltungen in anerkennenswerter Weise unterscheidet.
3. Sachgemäße Regelung des Kredits. stellungen des Landesamts für wirtschaftliche Ermittlungen der Ber Die größte Bedeutung legi Mahaim, geftigt auf die Festeinigten Staaten, auf die Beeinflussung des wirtschaftlichen Kreis laufs, die möglichste Ausgleichung der Höhe und Tiefenpunkte im industriellen Leben durch die Regelung des Kapitalmartts. Heute pflegt mit einer günstigeren Gestaltung der Marktperhältnisse, die eine gesteigerte Barenerzeugung und Beschäftigung im Gefolge hat, ein Steigen der Preise und reichlichere Inanspruchnahme des Kredits Hand in Hand zu gehen, die teilweise stürmisch ansteigen Hand in Hand zu gehen, die teilweise stürmisch ansteigen bis bie erhöhten Preise, namentlich der Rohstoffe und Maschinen, den Stillstand der Welle und die dann einsetzende Beschränkung und Bermeigerung des Kredits durch die Banken das Zurückfluten der Belle und oft deren jähen Zusammenbruch mit allen vernichtenden Folgen der Geschäfts- und Arbeitslosigkeit mit sich bringen. Die amerikanischen Wirtschaftstheoretiker und ihnen folgend Mahaim schlagen nun nichts Geringeres vor, als dieſem bisher als unabänderliches Naturgesez der kapitalistischen Wirtschaft angesehenen Beständige Breise wurden die Krife verhindern. Der Gang der Spiel der Kräfte durch planmäßige Kreditregelung Bügel anzulegen. Breife aber hängt nicht allein von wirklichem Angebot und mirklicher Nachfrage, sondern auch vom Geld und dessen im Handel gebrauch lichen Erfagmitteln ab. Wann wird der Aufstieg feinen Höhepunkt erreichen? Genau dann, wenn die Banken die Kredite einschränken. Hieraus geht hervor, daß aller Wahrscheinlichkeit nach eine gemeinfame Handlung des Staates und der Banken die Bewegungen der Preise und demzufolge auch des Kreislaufs, wenn nicht gänzlich aufhalten, so doch wenigstens mildern oder abschwächen kann. Demgemäß hat man in Amerika gefordert, daß in dem Zeitpunkt, in dem der Bankkredit nicht mehr der nüßlichen Wirtschaftstätigteit, sondern der Spekulation zu dienen beginnt, eine Einihräntung- dagegen in Zeiten des Niedergangs, wo das Wirtschaftsleben der Anregung bedarf, aine tleichterung des Rredits erfolge. Und die Bundesregierung hat unter dem Einfluß des Handelsministers Hoover mit Erfolg in dieser Richtung
gearbeitet.
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tiver Aufschwung) in Aussicht stand, ließ Hoover nicht nur die Als anfangs 1923 die Preise stiegen und ein" boom"( spefuíaBauaufträge des Bundes einschränken, sondern auch durch die Bundesreservebanken den Distontsag von 4 auf 4½ Broz. erhöhen und Industriewerte vertaufen, um der Kurs treiberei entgegenzuwirken. Dadurch gelang es, die spekulative Hochfonjunttur aufzuhalten. Als dann 1924 ein Ziefstand eintrat, die Breise fanten und Arbeitslosigkeit einsetzte, wurde der Diskont von 4 bis auf 3 Proz. ermäßigt und damit der Industrie neues Blut zugeführt.
der Wirtschafts- und Finanzordnung, aus der er, soMahaim sieht in dieser Kreditpolitif eine wahre Revolution meit die noch unzureichenden amerikanischen Erfahrungen schon ein Urteil zulassen, die Möglichkeit des Berschwindens der wiederkehrenden Wirtschaftsfrisen und damit eine Hauptursache der Arbeitslosigkeit in ihrer schredlichsten Form folgen sieht. Krijen hält er eine internationale Bereinbarung der Großbanken Mit Rüdsicht auf die internationale Ausdehnung der hält er eine Ob diese
Eingriffe gegenüber ben riesigen Kräften, die im Rapitalismus mirt fam und oft genug noch mit bösem Willen verbunden sind, durch greifen würden, muß erst die weitere Erfahrung lehren. Jedenfalls aber bedürfen Mahaims Borschläge ernſtefter Erwägung und des chrlichen Versuchs der Durchführung.
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