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Bes Ties in affen feinen Bhafen madhguahmen und ihn durch chemische Einwirkung vollständig zu erfeßen.

Es fragt sich nun, wie die Entwidlungserregung ausgelöst wird, worauf die Wirtung dieser verschiedenen Methoden beruht. Ohne hier noch näher auf die weiteren Versuche Loebs und anderer Forscher einzugehen, jei nur foniel gefagt, daß dafür die Veränderung des jogenannten osmotischen Drudes, die durch den Zusaz der Chemi  Zalien bemirti mird, verantwortlich zu machen ist, denn die Ein­wirtung der verschiedenen Stoffe, die zur Entwicklung der Eizelle führen, bestehen vor allem in einer Basferentziehung, wodurch ge­wiffermaßen ein Berfall der Eizelle eingeleitet mirb.

Loeb tonnte auch zeigen, daß die durch Chemikalien angeregte Entwicklung des Geeigeleies nachträglich wieder zum Stillstand ge bracht werden tann. Für diese Umkehr der Entwicklungserregung mar es nur notwendig, die auf chemischem Wege zur Entwicklung angeregten Eier burch lebertragen in Seemaffer, das Cyannatrium enthält, in den Zustand ruhenber Gier zurüdzuführen. Durch Befruchtung mit Samen fonnten solche Eier jederzeit auf normalem Bege" wieder zur Entwicklung gebracht werden.

Bon besonderem Interesse ist die Tatsache, daß künstliche parthenogenetische Entwicklungserregung bei allen Tierformen mög lich ist. Sie ist ja auch tatsächlich im Anschluß an Loebs Experimente bei den verschiedensten Formen bis hinauf zu den Wirbeltieren ( Frösche, Kröten, Salamander) durchgeführt worden, und die An­nahme ist durchaus berechtigt, daß auch bei den Säugern die fünftliche Jungfernzeugung möglich ift. Den Weg hierfür weisen vor allem die Hertwigfchen Bersuche über Enimidlungserregung, bestrahltes Sperma in Berbindung mit fünftlicher Bejamung, die auch für Säugetiere wertvolle Ergebnisse erhoffen faffen. Damit verliert der geheimnisvolle Borgang des Lebensbeginnens viel von seiner Rätsel­haftigkeit und ermeist sich als einfache chemisch- phofifalische Realtion. Kurz hingewiefen set fchließlich auch noch darauf, daß die Tat­fache der Parthenogenese von hoher Bedeutung für das Problem der Bererbung ist, denn sie erbringt den einwandfreien Nachweis, daß bereits im Zellfern des Eies die nelle Erbmalje, d. h. sämtliche Anlagen für ein vollständiges Lebewesen, enthalten find. Uebrigens lich sich durch Bersuche nachweisen, daß in diefer Hinsicht auch der Samenfaden der Eizelle gleichwertig ift. Es gelang nämlich, fernioje Seeigeleirejte zu befruchten, und in diesem Falle genügte der Spermatern allein, um einen vollständigen Organismus zu erzeugen, der rein väterliche Kennzeichen befaß. so daß also lediglich der Sell fern und nicht das Bellplasma Träger der Erbeigenschaften ist. Wechfelpoll find die Bilder, die sich vor unferen Augen aufrollen, alle aber sind Bausteine für den mühevollen Weg und das einzige Ziel: das Rätsel des Lebens zu entschleiern.

50 Jahre Carmen  ".

Ein halbes Jahrhundert ift dahingegangen, feit Bizets Meifter­mert, die noch heute unverwüstlich junge und wirtungsträftige Oper Carmen  ", das Licht der weltbedeutenden Bretter erblickte. Am 3. März 1875 wurde das Bert des damals noch ganz unbekannten Romponisten zum erstenmal an der Pariser Opéra- Comique gegeben und erlebte. einen ungeheuren Durchfall. Das Neue im Stoff und in der Mufit war dem Pariser   Bublifum zu aufwühlend und fremd artig, und erst später sind bei Darstellung der Oper in Belgien  , in Italien   und bei uns in Deutschland   die Schönheiten der Partitur er fannt worden, die die Oper seitdem zu einer der am meisten ge­spielten und bewunderten gemacht haben. Von den ersten Darstellern der Carmen  " im Jahre 1875 leben noch drei, die Micaela, ein Fräulein Chapun, die den General André heiratete, der Escamillo, Bouhn und vor allem der erste Berförperer des Don José, Paul 2herie Diefen rüstigen Beteranen der Bühne hat Carlos Fischer aufgesucht und sich von ihm seine Erinnerungen an die dent. würdige Premiere der Carmen   vor 50 Jahren erzählen laffen. Chérie lehnt bescheiden den Ruhm ab, die Gestalt des Don José auf der Bühne geschaffen zu haben, denn Bizet   habe sie mit ihm so genau einftudiert, daß er auch als der Schöpfer der Bühnenfigur gelten müffe. Aber es gehörte schon Mut dazu, damals in einer solchen Rolle aufzutreten.

Meine Kollegin Galli- Marié  , die die Carmen   spielte," er. blt er, und ich gingen mit Feuereifer ans Wert, mir probten fo begeistert, daß von uns aus der Aufführung feine Hinderniffe im Bege( tanben. Aber sie türmten fich von anderer Seite auf. Wir hatten zwei Direftoren. Der eine, Camille du Locle  , war ein feine finniger Dichter und moderner Mensch, der für alles Neue begeistert

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Die Rühnheiten ausgemerzt. Aber die Gai- Marié und ich hörten nicht darauf und maren fest entschloffen, dem Konponisten zuliebe unsere Rollen so zu geben, wie er fie geschrieben hatte. Wir er flärten, daß mir nicht auftreten würden, wenn man uns die Gestalten nicht so vertörpern ließe, mie sie geschaffen waren. Man gab uns nach, und das Ergebnis war, wie Sie wissen in jeder Beziehung furchtbar."

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Ein niederdeutscher Dichter.

Bon Karl Fischer.

Seitdem die hochdeutsche Sprache die Herrschaft über ganz Deutschland   errungen, wurde wenig, oder fost gar nicht auf nieder. deutsch   gedichtet. Niederdeutsch   geriet ganz in den Hintergrund als die Sprache des flachen Landes und der fleinen" Leitte. Aber auch unter der umbestrittenen Herrschaft des Hochdeutschen hat es nie an Versuchen gefehlt, das Niederdeutsche wieder zur Schriftsprache zu erheben. Sehr giüdlich waren nicht in dieser Hinsicht J. H. Boß. Bornemann und Bärmann, der Rymels und Dichtels" in Ham burger Mundart erscheinen ließ. Bahnbrechend wirkten hier erst 2. Giesebrecht und Klaus Groth   in seinem Quickborn", derselbe Klaus Groth  , der ursprünglich den Frih Reuterschen Poesien fühl­bribisch, ja ablehnend gegenüberstand. Nach Friz Reuter, der übri­gens nicht medlenburgisches, sondern vorpommerisches Blatt ge chrieben hat, find noch viele niederdeutsche Dichter gefommen. In deffen, menn fie auch in ihrer Heimat verehrt wurden, famen fie doch

felfen über ein gewisses Lofalfolorit hmaus.

Erst in neuester Zeit ist ein niederdeutscher Dichter, der Ham­burger Hans Friedrich Blund, erstanden, der allgemeine Aufmerksamkeit beanspruchen dorf. In seinen drei großen Romanen: ,, Berend Fock", Hein Honer" und Stelling Rottinnfohn" bringt er, rüdwärts in die Geschichte Hamburgs   und feines Hinterlandes ge­mandt, Sitten und Gebräuche der Niederdeutschen mit einer ver­blüffenden Naturtreue, behandelt er aber auch Probleme, die alle Menschen berühren und interessieren. Diese Romane find in hoch deutscher Sprache geschrieben. Unlängst find unter dem Titel: Der Wanderer feine gesammelten Gedichte bei Georg Müller in München   erschienen. Ein Teil ist in niederdeutscher Sprache und enthält Stüde   zart und fein wie das Boltslied. Es ist immer schlecht und schwer, einen Begriff von einem Gedicht zu geben. Am besten, man läßt den Dichter selbst für sich sprechen, will man dem Leser

einen wirklichen Eindruck vermitteln. Da steht in den niederdeutschen Gedichten non Blund zum Beispiel dieses: Jüß nu!

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Un hebt se di of tuuft un pluuft, In hoot je di so veel to Leed, Dat all dien Leew as Wind verbruust Gait alns vorbi, hett alns sien Steed. Hart war ni möd, Hart war ni fied, Blöw an di fülms und blim di tru, Glöm an dien Bolt, glöw an dien Tied, Glow an de Menschheed, Hart, jüß nu! Und da steht dieses Gedicht:

Schummern.

Un lifen falt dat Schummern As Schadden, de an'n Hewen bruut, As spreed een Ries von Wannersmann Sien Mantel för de Nachtroh ut. De Beef ehr frusen Küsels Versteekt fit all an Brügg un Baal, De Wind fröpt in den Ellernbusch In legt fif mod to'n Slapen daai. De Bagels ward so lisen,

Sitt bi eer Lütten, smistert sach

Un snackt sich fülm in'n Slaap. Feernaf

Een Klod fummt lies dat is de Nacht.

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Bir dürfen uns zwar heute in Deutschland   taum den Lurus erlauben. in Inrisch beschwingte Stimmung zu geraten. Alles ist hart und häßlich. Die Gedichte von Blund vermögen uns den Weg zu weisen zu einem besseren Land und zu einem lichteren Leben. Hart, jüß nu!"

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funden wurden. Nicht minder bemerkenswert find bie Balen mb Bruchstücke von Tonstuden, darunter eine große Schale, die noch das Handzeichen des Herstellers zeigt. Die Terrafottofiguren find leider zum größten Teil nur noch in Bruchstüden vorhanden; fie reichen aber aus, um uns eine Uebersicht über die verschiedenen Formen zu geben. Damit bilden fie einen wertvollen Beitrag zu der Beurteilung der Kunst der Modelliertätigkeit in der Frühperiode fizilianischer Kultur. Die Botivtafeln find häufig von Menschentöpfen überragt, an Stelle der sonst üblichen fleinen Giebelfelder, die das charafte riftische Kennzeichen dieser fleinen Bildwerfe zu sein pflegen. Der größte und bedeutsamste Teil dieser Funde gehört dem archaischen Beitalter an, ebenso wie die Trümmer der Stadt selbst, die nach der im Jahre 409 v. Chr. durch die Kathager vollzogenen Zerstörung nur teilweise wieder aufgebaut worden war, um dann im Jahre 250 v. Chr. am Ende des Punischen Krieges ganz aufgegeben zu werden. Die Bewohner der heruntergekommenen Stadt wurden dann von den Kathagern von Selinus nach Lilybaeum   verpflanzt. Der Dienst der eingeborenen Gottheiten muß aber im Bolf tief Wurzel gefaßt haben und noch während der Periode des Niedergangs aufrecht. erhalten worden sein, wofür viele der auf das dritte Jahrhundert v. Chr. zurückreichenden Botivtafeln Beweis erbringen. Im allgemeinen bildet das alte Selinus heute die großartigste Trümmerstätte der Welt. Der besondere Stolz der Stadt war die Doppelreihe feiner Tempel, die allerdings heute nur noch aus den Trümmern refonstruiert werden können. Da man nicht weiß, welchen Gottheiten sie dienten, so hat man sie mit Buchstaben bezeichnet. Die Regierung hat beschlossen, die Wiederherstellung dieser Tempel in Angriff zu nehmen, und sie hat auch bereits einen Prüfungsausschuß eingesetzt, der zunächst die Pläne für die Wiederherstellung des Tempels C ausarbeiten soll. Es wird dies eine der größten bisher unternommenen archäologischen Arbeiten sein, für die man einen Zeitraum von zwei Jahren in Aussicht nimmt. Der Tempel C liegt im vordersten Teil der Afropolis. Er bildet heute nur noch ein Gemisch von hohen Säulen, die in parallelen Linien noch genau jo daliegen, wie sie vor vielen Jahrhunderten von einem furchtbaren Erdbeben niedergelegt worden sind. Er hatte eine Säulenhalle von fechs Säulen an der Front und von 18 an den Seiten. Wiederherstellung wird uns ein Bild der verlassenen Stadt ents rollen, und der Welt wird so eines der Bunder griechischer Kunst in Italien   zugänglich gemacht werden.

Seine

Ein Minnehof in der Büffe Sahara. Die Erschließung der Büfte Sahara wurde durch die erste Durchquerung mit einem Raupen­wagen" der Automobilfirma Citroen   im Dezember 1922 und Januar 1923 eingeleitet. Die beiden Reisenden, denen diese Tat ge­lang, G. M. Haardt und L. Audouin Dubreuil  , haben ihre Aben teuer in einem Buch geschildert, das jetzt in deutscher   Uebertragung unter dem Titel Die erste Durchquerung der Sahara   im Auto­mobil" bei Kurt Bowindet in Berlin   erschienen ist. Sie erzählen hier auch von einem eigenartigen Minnehof", den die Tuaregs ein­gerichtet haben. Bisweilen findet in der Wüste ein sog. Whal statt, eine Zusammenkunft, um musikalische Vorträge anzuhören und fich mit allerlei Fragen der Liebe zu beschäftigen. Die Veranstalterinnen find wie bei den Minnehöfen des Mittelalters die Frauen. Bei den Minnehofen," erzählen die beiden Reisenden, spielten die Damen die Bagleute und Theorbe  ; hierzulande laffen die jungen Mädchen das Amjad leise ertlingen, eine Art unentwidelier Geige, die etmas bünne, aber triftall flare Töne von fich gibt, wie sie vortrefflich zu der blauen Sternennacht passen. An den Minnehöfen haben die Röniginnen der schönen Reden Reimgedichte und Balladen zum besten gegeben. Ihre Wüstenschwestern fingen gleichfalls selbst­gefertigte Dichtungen. An den Minnehöfen erzählten die Ritter von thren Taten; die Jünglinge der Hoggar Stämme stehen darin nicht hinter ihnen zurüd. Auch nehmen sie es mit ihnen auf in Wort­spielen und galanten Reden. Die heutige Abendunterhaltung findet im Talgrunde ftatt, unter einer großen Tamarinde. Wie wir an­famen, war die Versammlung bereits zahlreich besucht. Man saß um ein Inisterndes Feuer. Die Frauen, fast alle in jüngeren Jahren, in lange, gut fallende Schleier gehüllt und mit barbarischem Schmuc behangen, wie Gögenbilder, haben im Kreise Blaz genommer. hinter ihnen stehen die jungen Männer. Biele sind von weither ge fommen; ihre Dromedare wider löuen und schnauben im Dunkeln. Der dichterische Teil des Abends wird mit Lobeshymnen auf die Schönen eröffnet. Dann flingen die trippelnden Weisen der Amsads in den blauen Nachthimmel. Es find Variationen von erstaunlicher Fülle über ein einfaches melodisches Thema. Beschreiben läßt fidy

war, aber der andere Direttor de Leuven  , wohl ein birekter Mach. Die großartigste Trümmerstätte der Welt. Diese Art Musit nicht; eines aber ist gewiß, nämlich, daß fie padt

fomme des Mörders König Gustavs III., der den Schatten des er mordeten Monarchen überall sehen mochte und stets Unheil mitterte, mari uns alle möglichen Knüppel in den Beg. Je weiter die Proben fortschritten, desto mehr verbüfterte sich sein Gesicht. Er fand das Stüd von einer nicht zu überschreitenden Unfittlichkeit. Diese Heldin, diefes verworfene Weib, das einen ehrlichen und guten Jungen ins Unglüd stürzte, war ihm ein Greut; er verlangte beständig ende. rungen und Milderungen des Tertes und rief fchließlich als oberste Instanz der damalige Leiter des Théatre Français Perrin an, der früher Direktor der Opéra Comique   gewesen war und gleichsam die Ueberlieferung dieses Familientheaters vertörperte. Die vom Staat unterſtügte Bühne war fozusagen die Schule der Berlobungen".

Benn wir fangen, fo waren wir uns bewußt, daß wir mit einer leidenschaftlichen Liebesszene die Herzen schüchterner Bewerber anfeuerten und daß wir durch eine rührende Liebesszene die Herzen der Bäter erweichen sollten, damit sie ihre Zustimmung zu der Ber  einigung eines liebenden Baares geben. Mit der Flamme unferer Sunst halfen wir die Flamme fo manchen häuslichen Herdes an zünden; mit zweifelhaften und unpassenden Rollen mußten mir Familienzwiftigteiten erweden, die nicht wieder quizumachen waren. Berrin wußte bas ganz genau, und" Carmen  " schien ihm selbst zwischen der Weißen Dame" und dem Schwarzen Domino", die unsere Hauptrepertoireftüde waren, vor diefem Bublifum ein startes Stüd". Man legte uns nahe, die Rollen möglichst fanft zu spielen und alles Realistische zu vermeiden. Auch aus der Partitur wurden

Selinus   war sie westlichste Kolonie in Sizilien  , die von den Doriern des fizilianischen Megara im Jahre 628 v. Chr. an der Stelle des heutigen Modione gegründet worden war. Seit 9 Jahren merden dort unter der Leitung von Professor Gabriel, dem Direktor des Museums von Palermo  , die Ausgrabungen fortgesetzt, die schon fein Borgänger begonnen hatte. Sie haben ein ungemein reiches Material zutage gefördert, darunter die jetzt im Museum zu Balermo befindlichen merkwürdigen Metopen, die Steintafeln im Fries des befindlichen merkwürdigen Metopen, die Steintafeln im Fries des dorischen Gebälls der Tempel. Die neuen Funde sind nicht minder bemerkenswert. Sie entstammen in der Hauptsache dem großen Heiligtum der Demeter, der Ceres der Römer, einer der ältesten hellenischen Gottheiten, die in ganz Griechenland   als mütterliche Erdgöttin verehrt wurde und in Selinus ein berühmtes Heiligtum hatte. Einer der michtigsten Funde griechischer Kultur auf dem Boden Italiens   ist eine große Tafel aus Tuffftein in Gestalt einer Metope, die vermutlich einen Teil des Opfertisches bildete, und die in Hochrelief ausgeführte Szenen aus dem Sagenfreis des Raubes der Bersephone zeigt. Das Fragment einer riesigen Medusa im gleichen archaischen Stil gemahnt auffallend an die Metopen der gleichen archaischen Stil gemahnt auffallend an die Metopen der Afropolis.

Den ersten Platz unter den hier gemachten Funden muß man aber ben Terrafottafiguren verschiedener Größe anweisen, die den größten Teil der rund um die Altäre gefundenen Botingaben bilben, und die auch im Tempelhof  , fogar außerhalb der Grenzwälle ge­

und Seele und Körper zugleich in den Bann einer überaus starten Wirkung zwingt, die an Beherung erinnert. Abwechselnd mit diesen barbarischen und doch so fesselnden Weisen werden dann uns zu Ehren höchst reizvolle Dichtungen zu Gehör gebracht."

Stargagen im römischen Altertum. Daß auch das römische Altertum bereits das Starsystem der heutigen Bühnen tannte, be weisen einige Angaben, die wir über den Theaterbetrieb in dem Rom   der augustäischen Zeit befizen. Wohl der berühmteste Schau­spieler jener Zeit war Roscius  , dessen Jahreseinkommen mit 600 000 Sefterzien angegeben wird. Das entspricht zwar nur einem Ein. tommen von 120 000 Mart( eine Sesterzie 20 Bf.), aber es müssen dabei die ganz anderen Lebensverhältnisse jener Zeit mitberüd­fichtigt werden, die dieser Summe in der damaligen Zeit eine sehr viel höhere Rauftraft gaben. Eine der beliebtesten Tänzerinnen, bie Dionysia genannt wird( ficher ein Bühnennamen), foll eine Jahres­einnahme von 200 000 Sefterzien gehabt haben. Ueber die be fannteste Tänzerin jener Zeit, die von Horaz   besungene Arbuscula, dagegen haben wir teine Angaben. Doch wird uns noch berichtet, welch ein Vermögen ein ebenfalls berühmter Schauspieler des Auguftäischen Zeitalters, der sich Aesop   nannte, besaß. Er hinterließ nicht weniger als 20 Millionen Sesterzien. Sein Jahreseinkommen wiffen wir nicht. Soviel aber ist sicher: mag sein Einkommen noch so hoch gewesen sein, er muß es feltener Fall verstanden haben, zu sparen.

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