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Sonntag

1. März 1925

Aus der Film- Welt

Bühnen- und Lichtspieldrama.

Bon Ban

Gsmird kein überlegen und unbefangen Urteilender mehr daran zweifeln, daß dem Lichtspiel neben vielen anderen Missionen, die es zu erfüllen hat, auch eine hervorragende künstlerische Aufgabe zufällt: eine Aufgabe, die es in seinen Spizenleistungen bereits erfüllt hat, die es in immer weiterem Umfange und mit immer sich steigern­dem Berantwortlichkeitsgefühl seiner Schöpfer erfüllt. Bevor nun die fünstlerischen Forderungen, die an das Lichtspiel gestellt werden und die darin erfüllt werden können, einer Untersuchung unterzogen werden, ist es vielleicht von Wichtigkeit, festzustellen, auf welchem formalen Gebiete die künstlerischen Möglichkeiten des Kinoftüdes liegen. Und da darf ruhig behauptet werden, das Lichtspiel ist seinem innersten Wesen nach dramatisch. Wo es den dramatischen Auf­hau, die dramatische Schürzung und Lösung von Konflikten verliert, hai es feine Aufgabe verkannt; zumindest die Aufgabe: im volts­tümlichen Sinne wirksam zu sein. Mit dem dramatijchen Brinzip steht und fällt das Lichtspiel. Eine epifch, erzählend, also nicht entwidlungsmäßig aneinandergefügte Bilbreihe mag dem Fein jdmeder vielleicht angenehm erscheinen, zur Wirksamkeit oder Bolls funft fann fie fich niemals erheben. Das Lichtspiel ist eben eine durch ein neues technisches Prinzip entstandene neue Form des Diamas, mit hundert neuen technischen Möglichkeiten.

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Das Bühnendrama muß sich an den Bühnenrahmen und feine technischen Vorauslegungen anpassen, feinen ganzen Aufbau danach einstellen. Wenn Leffing die Einheit des Ortes forderte, tat er es in Einne der antiken Komödie, die auf die Einheit des Ortes angewiejen par, meil sie ja bei der unverschiebbar feststehenden Bühne auf die feibe Theaterbeforation angewiesen war. Und wenn Shalefpeare ben szenischen Rahmen sprunghaft wechselt, ist das wenn auch in anderem Sinne wieder nur aus der Beschränktheit des Theater tahmens zu erklären. Seine Bühne mar eine ganz primitive An­deutungsbühne, bei der jede szenische Illusion ausgeschlossen erschien. Bas verschlug es da, menm sich die Schaupläge der Szenen in jähem Bechsel überftürzten? Die Illusion tam ja nicht zu Schaden dadurch. Das moderne Drama aber fommt um die Jüusion der Deforation nicht herum, und mag die modernste Drehbühne noch so sehr einen zaschen und die Illusion fördernden Szenenwechsel gestatten- fie fann eine allzu große Zersplitterung der Schaupläße nicht bulben, will sie nicht die Stimmung zerreißen. Die moderne Dramentechnik ist eben nach wie vor an technische Voraussetzungen der Bühne ge­bunden und durch sie gehemmt. Es müssen nach wie vor, möglichst viele Borgänge, oft auf Kosten der Entwidlungslogit in einen und denselben szenischen Rahmen gespannt werden. Wo der Bühnen­dichter gleichwohl auf raschen Szenenwechsel oder gar auf bühnen­technisch nicht zu lösende Schauplanprobleme nicht verzichten will, muß er dem Regisseur die Andeutung des Rahmens überlassen. Er fann feinen Meeresstrand, fann feinen Fabrikhof auf der Bühne bauen lassen, er muß durch Prospekte die fehlende Natur ersehen und die hintende Illufion durch Stimmung ersetzen.

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Anders das Lichtspieldrama. Was dem Bühnendrama technisch verwehrt ist, ist für das Kinoftüd oberstes Gesetz. Es muß in rafcheftem Szenenwechiel schwelgen. muß die Handlung- logisch­auf verschiedensten, natürlich gegebenen Schauplägen aufbauen und vorwärtstreiben. Ein Meeresstrand mit Sand und Wellenschlag, cine abrit mit Effen, mit Maschinen und Massen all das tit für pas Lightipiel leicht foßbar. Der Filmregiffeur würde Günde m ettem Werf begehen, wenn er sich dieser und ähnlicher,' dem Bühnendrama perfcgten Schauplähe night behiente. Der Schaus Llag des Lichtspiels ist gegenüber dem der Bühne ungeheuer weiter gezogen. Daraus ergibt sich die geradezu gefeßmäßige Notwendig feit, daß das Lichtspiel all das zeigt, was die Bühne nicht bringen kann. Wird dieses Brinzip fonsequent beachtet, dann fällt damit auch die Konkurrenz zwischen Bühne und Film.

Eine dramatiche, in der Wiedergabe nur auf das rein Optische gerichtete Handlung mit buntem und technisch durch nichts beschränktem Schauplatz ist das Grundprinzip des Lichtspiels. Nur unter diefer Boraussetzung fann es wahrhaft fünstlerische Boll etdung erreichen.

Die Filme der Woche.

Komödianten". Mozarifaal

Der Rame des Regiffeurs Karl Grune   machte aufhorchen, denn was er þisher für den Film gefchaffen, lag abfeits der ge­wohnten Straßen und hatte Eigenzüge. Aber der Manuskript verfaffer elir Galten hatte in seiner Wiener   Gemächlichkeit dem Regiffeur nicht die geeignete Borlage geschaffen, so daß zwar ein guter Bublifumsfilm zustande fam, aber nichts, das Karl Grune  int Beiterschreiten auf seiner begonnenen Bahn zeigte. Immerhin steht der Film weit über dem Durchschnitt dessen, was die Ameri taner uns in den letzten Wochen vorführten, und beries die leber­Legenheit der deutschen Geschmacksfultur auch auf diesem mittleren Gebiet. Mitten in eine Schmiere hinein, die wir in einem länd lichen Milieu bei der Arbeit sehen, schneit ein berühmter Schau spieler, der aus dem Eisenbahnzug gefallen ist und zufällig ins felbe Wirtshaus gebracht wird. Aus Freude über seine rasche Biederherstellung nimmt er fich feiner armen Kollegen an, verschafft ihnen durch sein Mitspiel ein volles Haus und vollen Magen, ver. liebt fich etwas in die junge Sentimentale und nimmt fie furz ent fchloffen mit in die Hauptstadt. Unter feiner Leitung wächst fie bald zu einer bedeutenden Künstlerin heran, und als fie auf der Höhe ihrer Triumphe steht, bietet ihr der schon alternde Kollege feine Hand an. Aus Dankbarkeit nimmt sie sie an, obwohl in ihrem Herzen schon ein junger Bring thront. Wieder geht der berühmte Schauspieler auf ein Gaftspiel, aber aus dem Zuge steht er, mie der Bring feine Geliebte umarmt, eilt zurüd und schießt, da feine Eifersuchtsqualen nicht aufhören, bei einer Aufführung mit scharf gelabener Baffe auf fie und verbundet sie. Gefängnis, Selbstbesinnung, vergebliches Bemühen, wieder in feinem Theater anzulommen, interschlupf bei einer Schmiere bezeichnen die mei teren Rapitel feines Schidials. Settelverteilend tommi ber einst berühmte Star in die Billa   feiner einstigen Geliebten und begegnet ihr. Große Szene; er foll ihr verzeihen, mie fie ihm verziehen hat, aber er wirft fich in die Brust, nennt fich stolz einen Stomo­dianten, der mit Brinzessinnen nichts zu tun haben will. Am benh aber genießt er wieder nach langer Seit den Beifall. Die Schmiere mird prächtig geschildert, das ganze Drum und Dran ber fleinstädtischen Theatergönner wird recht lebendig.

Einmal unternimmt Grune auch einen Ausflug ins Symbolische, als er die junge Schauspielerin plumpummerbende Spießbürger­schaft mit ihren wahren Gesichtern, nämlich mit Schweineföpfen, zeigt. Vor allem aber tritt die lleberlegenheit Grunes hervor in der Art, wie er die Darsteller in seinen Dienst einspannt. Eugen Röpffer ist der Star, ganz der Ausdrud des idealen, großen Künstlers, der etwas weltungewandt nur seiner Kunst lebt. Auch ra de Butti, die sein Geschick wird, bleibt wohldiszipliniert ganz im Banne ihrer Rolle. Sie ist ebenso mirtsam als junge njängerin wie als gefeierte Künstlerin. Bortrefflich die Einzel­figuren des Schmierendirektors( Ferry Sifla), der Frau Diret torin( Margarete Kupfer  ), des Charakterspielers( 2 icho) und vor allem des treuen Garderobiers, des Stars, Hermann Bicha, der in all seiner rührenden Anhänglichkeit und Besorgtheit eine feine Charakterstudie liefert. Dem Publikum gefiel der Film ausgezeichnet.

Die Nacht des Inferno. Balmenhaus.

D.

Dem Film ist nichts heilig, und es braucht ihm auch nichts heilig zu sein. Er fann seine Anregungen aus den größten Werken der Literatur und Kunst holen, und fein Beginnen ist gerechtfertigt, menn es ihm gelingt, daraus etwas Neues, Schaubares zu schaffen. Es wäre daher nichts dagegen zu sagen, daß aus Dantes unsterb­lichem Berk die Hölle verfilmt würde. Die einzige Frage wäre nur die, ob es überhaupt möglich ist, einen modernen Menschen starte Eindrüde aus diesem Umkreise zu verschaffen. Aber daß nun ein folches Unternehmen auch noch auf echt amerikanische Weise in eine Befehrungsgeschichte eingeschaltet wird, das ist denn doch des mißbraucht, um sie auf banalste Weise mit einer ähnlichen Nuz Guten zuviel. Haben die Amerikaner schon die zehn Gebote dazu anwendung zu versehen, so ist Dante diefem Schicksal ebenso wenig entgangen. Ein typischer amerikanischer Geldmacher, der feinerlei menschliche Gefühle anerkennt, weder seinen Freunden, noch feiner eigenen Familie gegenüber, wird unter dem Eindruck der Lektüre Don Dantes Hölle, die er natürlich bildhaft erlebt, in heftige Ge­miffenstonflikte getrieben und zu einem Wohltäter der Menschheit umgewandelt. Er erlebt in seinem Traum alle die Höllenqualen, die auf seinen Geiz, seine Hartherzigkeit und seine Geldgier Dante gefeßt hat, und er sieht mit innerem Auge das Unheil, das er damit in seiner eigenen Familie anrichtet. Glücklicherweise ist das alles nur ein Traum, und alles schwimmt dann in Butter. Ist diese fentimentale Belehrungsgeschichte für den deutschen Geschmad un­erträglich, so ist leider auch die Vorführung der Danteschen Höllen­bilder in der Regie Henry Ottos ohne menschlichen und fünft­

GESUCHT

wird seit längerer Zeit ein sehr gefährlicher Hochstapler namens Emil Schnepfe, als außer­eheliches Kind einer Wäscherin am 3. 3. 1890 in Wien   geboren Schnepfe( obiges Bild) ist in Paris  , Brüssel  , Biarritz  , Nizza  , Wien   als Hotel dieb und Heiratsschwindler unter dem Namen Graf von Gleichen, Oberleutnant Freiherr   von Bingen  . Mynheer van der Straaten, Großfürst Wladimir etc. aufgetreten, Die bisherigen Be­obachtungen lassen es wahrscheinlich erscheinen, daß Schnepfe den Schauplatz seiner Tätigkeit vom 27 Februar ab nach Berlin   verlegen wird. Alle Angaben über verdächtige Personen, die auch

HOCHSTAPLER

wider Willen sein können, dringend erwünscht

SCHAUBURG

BERLIN W 9, KONIGGFATZER STRASSE 121

RICHARD OSWALD

LICHTSPIELE

CHARLOTTENBURG 2, KANTSTRASSE 163 BAYERN

FILMS

BAYERN- FILMS

" KARAWANE_  

KOMMT

Beilage des Vorwärts

lerischen Ertrag. Die Einzelschicksale, die Dante personifiziert, merden nicht verkörpert, es bleibt bei den allgemeinen Strafen­foder, man sieht eine Fülle nadter Gestalten, die doch der Bade­hose nicht ganz entbehren, in den Höllenfreisen, den Martern der Teufel ausgesezt, ohne daß uns ihr Geschid irgendwie ergriffen und ohne daß plastische, anschauliche Bilder entstehen. Nur wenige Szenen prägen fich tiefer ein, im allgemeinen verschwimmt alles in monotoner Wiederkehr. Zur Belebung führte in einem Zwischen­aft und vorher Anita Berber   Nadttänze und lebende Bilder vor, die offenbar irgendwie mit dem Thema Zusammenhan, haben sollten.

Alte Vorlagen im neuen Gewand.

Die Abenteuer- und Detektivfilme sind so alt mie die mehrang Spielfilme selbst. Sie sind abgeflappert bis dorthinaus. Dennoc wurde in dieser Woche gezeigt, daß man diefen alten Vorlagen ein so nettes, frischgebügeltes Kleidchen anziehen tann, daß fie noch heut sutage Eroberungen machen. Freilich stand jedesmal das iiebens­würdige Spiel eines Russen im Vordergrund.

da mm)( ein Film fündigt sich offenbar besser an, wenn er einen Grimmaffen der Großstadt"( Alhambraam Kurfürsten folch vielversprechenden Titel trägt) hat Iwan Mosiutin als Hauptdarsteller und nebst kenelem Foß zum Mitverfasser. Iwan Mosjutin, dieser russische Opernsänger, der durch Zufall zum Füm tam, ist in ihm zu Recht heimisch geworden. Mit Bravour spielt aber recht zweifelhaften Frauengestalt von Baris nach Korfita folgt, er den urwüchsigen Bauernjungen, der reich wird und emer schönen, zufinden! Im Manuskript bleibt vieles unbegründet, doch haben un endlich, weil er Bater mird, den Weg nach der Normandie   zurüd­Regisseur Alexander Woltoff und Photograph Burgessom interessant gestalten fann. Alles ist frisch und natürlich, es ist wir­gezeigt, daß man selbst solche oberflächliche Sache außerordentlich tungsvoll, ohne daß ein Aufzwingenwollen der Wirkung zutage tritt. Entzückend ist z. B. ein Spiel in den Wellen, bei dem das junge The paar im Badeanzug in das Wasser reitet und nachher, gemeinsam auf einem Pferde fißend, nach Haufe galoppiert. Längen sind ohne 3meifel vorhanden, aber Mosjutins Spiel ist der hauptsächlichfie Grund, daß man sie gar nicht empfindet. Natalie Lissento ist ihm eine ebenbürtige Bartnerin.

Im Hochstapler wider Willen"( Richard Oswald   Licht­spiele und Schauburg) hat ein Graf einen Hoteleinbrecher zum Doppelgänger, was zu andauernden Berwicklungen führt. In diesem Film, den Liebmann nach einem Roman bearbeitete, glänzt verläßt feinen Augenblick den wirklich guten Durchschnitt. Geza ladimir Gaidarow. Er ist gewandt, elegant und sein Spiel von Bolvary Zahn, der die Regie innehatte, feßte Gaidarom, ganz gleich, ob er ihn als Hochstapler oder als Graf beschäftigte, immer in das rechte Licht und führte die Zuschauer oft hinters Licht. Doch es gab viel Bergnügen, und die vorzüglich ausgenugten doppelten Auf­nahmen erzielten Berwirrung, Erstaunen und den Beifall der Aner­fennung. Da auch alle Mitschuldigen mit Lust und Liebe bei der Sache waren, wurden die ganzen Hochstaplererlebnisse eine höchst furzweilige Angelegenheit. e. b.

Das goldene Land.

Dieser im neuen Ufatheater an der Turmstraße por geführte Film aus dem Lande der Goldsucher ist einzig interefiant als Spiegelbild der Psychologie amerikanischer Filmbesucher. Man erfieht daraus, wie ungeheuer anspruchslos an jedem psychologischen Aufbau, mie nain dies Bublifum sein muß, dem man in einem Genfationsdrama voller Schießprügelfzenen und Gewalttaren den Glauben an den Sieg des Guten und die Bestrafung der Bösen läßt. Daneben wird aus dieser unmahrscheinlichen Geschichte auch die merd würdige hörigkeit flar, in der die amerikanischen Männer zur Fram stehen, die nur ein hübsches Gesicht zu haben braucht, um die Ge schide diefer wilden Männer lenfen zu fönnen. Der räuberische Rampf eines amerikanischen Senators und feines millenlosen Organs, eines Oberrichters, um die Goldminen, die er wider Gefeh und Recht für feine eigene Lafche beschlagnahmt, ist der Hintergrund der fenti­mentalen Liebesgeschichte. Wohl wird uns ein Stüd des Gold­gräberdafeins im eisigen Alaska   porgeführt, aber die große Natur Dieses Landstrichs, die wir aus vielen anderen Filmen fennen, wird filmisch nicht ausgenüßt. Die sentimentale Liebesgeschichte steht im Bordergrund. Das junge Mädchen( Barbara Bedford  ), das sich in diese in jedem Gimme rauhen Gefilde begibt, um ihren Bruder zu fuchen, befehrt mit ihren füßen Augen den Helden des Etüdes ( Milton Gills) zur Anerkennung von Recht und Gesez, aber er muß schmere Opfer dafür bringen, bis es ihm gelingt, die diebischen Anschläge der Gesegesvertreter zu nichte zu machen. Revolver- und Brügelszenen, die nächtliche Spregung einer Mine, Ueberfälle und ein großer Kampf zwischen Bertretern des guten und bösen Brinzips mürzen die ideologischen und sentimentalen Begebenheiten. Die Bedford ist nur hübsch, aber ohne stärkeren Eindruck. Sympathisch ift Sills als Darsteller des edlen Kerns in rauher Schale.

Auf das Beiprogramm eine Szene aus Buccinis Mädchen aus dem goldenen Besten" und ein temperamentvolles Ballett por dem ftimmungsvoll arrangierten Ruppelhorizont- wird besondere Sorgfalt in dem schönen Hause verwendet. Auch der Tridfilm Felig der Kater" war in seiner Grotestheit sehr wirksam.

Unmoderne Filmkunft.

Michael Kerteß hat das eigenartige Bech, an höchst ungeeignete Filmmanuskripte zu geraten. So ergeht es ihm auch mit Der falsche Arzt"( UT. Rollendorfplat). Er ist nach cinem Schauspiel gearbeitet, obwohl Schauspiele oft die denkbar fchlechtesten Filmvorlagen find. Ein junger Student wird Gelegen heitsbieb, um seinem iodfranken Studiengenossen die für die Ge fundung unbedingt nötige Reise nach dem Süden zu verschaffen. Der Krante gibt das Geld zurück, der Freund wird dennoch zu ciner Der Kranfe erwirbt den Doktorgrad Gefängnisstrafe verurteilt. und stirbt, der Berurteilte fehrt als vernichtete. Eristenz aus der Strafanstalt zurüd. Da eignet er sich das Diplom des Verstorbenen an und wird ein meltberühmter Chirurg. Neid und Niedertradht spüren feinem Leben nach, bringen ihn zur Strede. Dant feiner glänzenden Verteidigungsrede erzielt der Doktor ohne Diplom seinen Freispruch, und die Schwester seines Freundes, dessen Namen er bislang fälschlich trug, führt er als Gattin heim. Es wurde ein Film voller geftellter Bilder bei schlechter Beleuchtung. Komint mal eine einigermaßen gute Großaufnahme zustande, dann ermedt fie den Eindrud, als habe sie ein Berufsphotograph für feinen Schaufenstertaften hergestellt. Der Erwerb muß seinen Brotgebern schmeicheln, der Filmphotograph hat andere Aufgaben zu lösen. Mary Rid, die Hauptdarstellerin altert nicht, obmohl zwischen dem ersten und dem letzten Att mindestens zehn Jahre liegen. Michael Bartongi ist groß, den Beifall erzwingend, in seiner Berteidigungsrede, aber sie wäre nichts ohne den Tert und das ist natürlich nicht die richtige Einstellung zum Film.

e. b.