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Gewerkschaftsbewegung

Beteiligung der Beamten an der Trauerkundgebung. Der Ortsausschuß Berlin des Allgemeinen Deutschen Beamten­bundes erwartet, daß seine Mitglieder sich der Trauerkundgebung der Berliner Arbeitnehmerschaft anschließen und durch rege An­feilnahme an den Kundgebungen anläßlich der Beisetzung des ersten Präsidenten der deutschen Republit ein machtvolles

Bekenntnis zur Republit ablegen.

Sie wissen nicht, was sie wollen.

Vor einigen Tagen haben die sächsischen Kommunisten eine Barteiarbeiterfonferenz" abgehalten, von der der Kämpfer" in Chemnitz sagt, daß sie von weittragender Bedeutung für die Gesamt­partei" gewesen sei. Aus der langatmigen Gerede der Referenten ist höchstens bemerkenswert, was der Reichstagsabgeordnete Schnet. Ier von der fommunistischen Arbeit in den Bewerte fchaften fagte. Er meinte erft, es müsse endlich Schluß mit der Berbrüderungspolitit" gemacht werden, um so gründlicher sei das Zerstörungswert in den Gewerkschaften fortzu­fetzen. Hören mir:

Es bestehen gewiffe Möglichkeiten für wirtschaftliche Kämpfe bei den Metallarbeitern. Weiber bei den Bergarbeitern, bei den Land- und Bauarbeitern. Es fehlt uns in dieser Beziehung das Einfachste zur Organisierung der Kämpfe. Man überläßt es leider noch den einzelnen Fraktionen, wie sie in den Gewerkschaften arbeiten sollen. Die Dresdener stelle andere Forderungen auf wie die Leipziger . Das ermöglicht natürlich den Reformisten, die Zersegung in die Arbeiter hineinzutragen, da wir noch nicht ein­heitlich arbeiten und wir noch nicht recht wissen, was wir wollen. So sieht es in der primitivsten Arbeit aus. Wir brauchen in jeder Angelegenheit eine Vorbereitung durch die Parteikörperschaften und fönnen es nicht den einzelnen Genossen in den Fraftionen oder fonstwo über.affen, der eme mehr oder weniger für die Bartei gute Auffassung hat, Borschläge in den Ortsverwaltungen Ruth Fischer , die der Beranstaltung durch ihre Anwesenheit erft die rechte Weihe gab, führte zur Ergänzung dieser Richtlinien aus: heute steden wir im ABC der Gemertsgafts bewegung drin. Wir müssen Frattionen auf. bauen wo wir praktische Arbeit treiben sollten. Wir sind jegt an dem Bunft angelangt, wo wir an die Durchführung unserer Linie herangehen müssen. Wir müssen die Bereinigung der selbständigen Berbande um jeden Preis durchführen. Das soll natürlich nicht heißen, daß wir morgen etwa den Chemnitzer Bauarbeiterverband auflösen werden. Hier müssen die taktischen Möglichkeiten der jeweiligen Situation aus genutzt und berücksichtigt werden."

usm. zu machen."

Das alles steht wörtlich in dem Bericht des Ränipfers". Wenn man nicht wüßte, daß hier Verbrecher an der Arbeiter lasse am Werte sind, so tönnte man glauben, es handle sich um Phantasien von Narren oder Tollhäuslern. Wie die Hampelmänner werden die Fraktionen" in den Gewerkschaften hin und her ge schoben, sie dürfen nichts unternehmen, was nicht von den Jüng lingen und Jungfrauen der Zentrale der Kommunistischen Partei vorgeschrieben ist. Und diese Leute, die von sich selbst aussagen, sie steden noch im ABC der Gewerkschaftsbewegung drin und sie wüßten selbst noch nicht, was fie wollen, maßen sich an, der Bortrupp" der Arbeiterbewegung zu sein, wollen die Gewerkschaften belehren, wann und welcher Art sie ihre Kämpfe zu führen hätten!

Wer aber bisher noch annahm, daß es der Kommunistischen Partei mit ihrer Einheitsparole ernst sei, der beachte das, was die Ruth Fischer darüber sagt: fie denkt gar nicht daran, ihre Splitterorganisationen aufzulösen und deren Mit­glieder den Gewerkschaftsorganisationen wieder zuzuführen. Man ist im Gegenteil noch dabei, diese Geschwüre am Beibe der deutschen Arbeiterbewegung organisatorisch zu festigen. Nach diesen kommunistischen Selbstbefenntnissen werden die Gewerkschaften gut daran tun, den kommunistischen Parteifilialen in ihren Reihen noch schärfer als bisher auf die Finger zu sehen.

unktionärversammlung der VBMJ.- Betriebe.

Kündigung des Rahmentarifs.

Eine sehr gut besuchte Funktionärversammlung der Vertrauens­leute aus den BBMI.- Betrieben beschäftigte sich mit der Kündigung des Rahmentarifvertrags, soweit die Arbeitsverhältnisse in Frage fommen. Bevollmächtigter Urich vom Metallarbeiterverband hielt das Referat. Er schilderte die Entwicklung der Tarifverhältnisse bis zum heutigen Tage; besonders wies er darauf hin, wie die Ar beitgeber während des Ruhrkampfes und beim Einfeßen der stabilen Währung mit Hilfe des Staates versuchten, Berschlechterungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen durchzuführen. Dann kam Urich auf den Kampf zu sprechen, den die Unternehmer gegen die bean tragten Lohnerhöhungen führten. In einem Rundschreiben wiesen die Arbeitgeber darauf hin, daß die Währung nur aufrechterhalten werden könne, wenn der Reallohn unter allen Umständen recht niedrig gehalten wird. Die Unternehmer beriefen sich darauf, daß ein Pfennig Lohnerhöhung pro Stunde eine Belastung der Wirtschaft von 500 Millionen Goldmart im Jahre ausmache. Der Abbau der Sozialversicherung und die Beseitigung des Achtstunden­tages waren das nächste Ziel der Unternehmer. Urich brachte zum Ausdruck, daß die achtstündige Arbeitszeit unter allen Umständen wieder eingeführt werden muß. Nur durch kurze Arbeitszeit und Qualitätsarbeit ist es möglich, den Beltmarkt wieder zu erobern. Qualitätsarbett fann aber nur geleistet werden, wenn den Arbeitern Qualitätslöhne gezahlt werden. In seinen weiteren Ausführungen fam Ulrich auf die tommunistischen Sonderorganisationen zu sprechen und bezeichnete die Tätigkeit der Union der Hand und Kopfarbeiter und des Deutschen Industrieverbandes als schädlich für die Arbeiterbewegung. Er forderte auf, mit allen Kräften die Reihen der freien Gewerkschaften wieder zu stärken, damit den

Berstörern der freien Gemertschaften Gehlmann, Bener und Ron jorten das Handwerk gelegt wird.

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Die Bersammlung beschloß einstimmig, den Rahmenver trag zu fündigen und zu perfuchen, mit dem BBMJ. Ber. handlungen über den Abschluß eines neuen Bertrags anzubahnen. Dann wurde die Frage des Abschlusses eines Lohn tarifvertrags behandelt. Bevollmächtigter 3ista gab die Auffaffung des Metallfartells bekannt, wonach zurzeit noch nicht die Möglichkeit bestände, einen Lohntarifvertrag abzuschließen. Eine Reihe Diskussionsredner sprach zu diesem Punkt Und es ist sehr bezeichnend, daß gerade die tommunistischen Redner für

Dem Rufe der Gewerkschaften folgend beteiligt sich heute die Arbeiterschaft an der Trauerfundgebung für den Reichspräsidenten , unseren Genoffen

Friedrich Ebert

Der Massentritt der Arbeiterbataillone wird allen funstun,

daß sich die Arbeiterschaft treu b'elbt und trauert um den Mann ihres Wertrauens. Gewerkschaftler, Sozialdemokraten, Republikaner beteiligen sich alle an der Trauerfundgebung!

die Schaffung eines neuen Lohntarifs eintraten. Urich fonnte den Nachweis führen, daß es gerade die Gehlmann Richtung war, die in der Roten Fahne" während der Zeit des Tarifvertrags diese und die Berhandlungskommiffion nicht genug mit Dred be werfen fonnte, wodurch die Organisation start erschüttert wurde. Die fommunistischen Bühlereien zu verzeichnen ist, wird Aufwärtsentwidlung im Gewerkschaftsleben, die trotz der auch den Untergrund für einen neuen Larifvertrag schaffen. Er betonte, daß die Verbandsinstanzen die Ortsverwaltung be. auftragt haben, mit dem BBMI. einen neuen Lohntarif vertrag abzuschließen, wenn in diesem Tarifvertrag Mindestlohne und die wirklich in den Betrieben gezahlten Söhne festgesetzt werden. Pflicht der organisierten Me­tallarbeiter ist dann aber, den neuen Tarif für die Dauer seiner Laufzeit zu halten.

Der Streit bei Bolle geht weiter.

Bei den Verhandlungen, die gestern beim Schlichter in der Streifangelegenheit bei der Firma Tolle stattfanden, hat die Firma von einem Teil ihrer Forderungen Abstand nehmen müssen. Es gelang ihr nicht, Maßregelungen durchzufeßen und die Beleg schaft nur wieder neu einzustellen. Jedoch war in dem Ver­mittlungsvorschlag des Echlichters gefagt, daß die Entscheidung darüber, ob der Streik einen Vertragsbruch darstellt, einem paritätischen Schiedsgericht unter Borfiz des Gewerberats Schiedsgerichts sollte abhängig gemacht werden, ob die Beleg Störner übertragen werden sollte. Von der Entscheidung dieses fchaft neu, oder zu den alten Bedingungen eingestellt wird. Eine Bersammlung der Streifenden nahm besonders an der letzten Bestimmung Anstoß und lehnte mit erbrüdender Mehrheit den Bermittlungsvorschlag a b.

Unternehmerwillfür in der Gold- und Silberstickerei.

Die Unternehmer weigern sich, die Lohn- und Arbeitsverhält niffe tariflich zu regeln. Es haben deswegen schon drei Berhand­lungen vor dem Schlichtungsausschuß Groß- Berlin stattgefunden. In der lezten Verhandlung wurde durch einen einstimmigen Ram­merbeschluß ein Zarif befchloffen. Bis zum Jahre 1915 zahlten die Unternehmer zum Teil noch dieselben Stüdlöhne, nehmer goldenen Zeiten sehnen die Herren wieder herbei. Un erster die im Jahre 1870 Geltung hatten. Diese für die Unter. Stelle steht die Firma Tröltsch u. Hanselmann, dessen In­haber vor dem Schlichtungsausschuß als Ehrenmann erflärte, sie hätten in den Betrieben geheime Abstimmungen vorgenom men, um festzustellen, wieviel Stiderinnen im Deut. fchen Tertilarbeiterverband organisiert sind. Hier. bei versuchte er unrichtige Zahlen anzugeben, um den Schlichtungs­ausschuß zu täuschen. Aber alle Berdrehungen und Berrenkungen halfen den Unternehmern nichts, denn jeder Unbefangene mußte zu der Ueberzeugung fommen, daß hier ein Tarifvertrag dringend not tut, um die gegenseitige Schmugtonfurrenz zwischen den Unternehmern und die schamlose Ausbeutung der Arbeitskraft zu beseitigen. Die Stiderinnen erhalten in der Geschäftsstelle des Ver­bandes, Andreasstr. 17, jede weitere Auskunft.

Ein Sechzigjähriger.

In voller förperlicher Rüftigtet und geistiger Frische steht ber Sechzigjährige heute noch als Redakteur zweier Fachblätter des Deutschen Berkehrsbundes und als Vorstandsmitglied diefer Organi fation mitten im pulfierenden Leben der Arbeiterbewegung. Unfere Gratulation zu feinem fechzigften Geburtstage vereinigen wir mit den besten Wünschen, daß es unserem Freunde Louis Brunner der gönnt sein möge, seine reichen Erfahrungen und seine Arbeitskraft noch viele Jahre der großen Sache des Sozialismus widmen zu fönnen.

Achtung, Mitglieder des Baugewerksbundes!

Der Schiedsspruch im Berliner Hoch-, Tief- und Betonbau­gewerbe für die Zeit vom 25. Februar bis 30. Juni 1925 ist von uns, wie von den Arbeitgeberorganisationen angenommen. Demnach beträgt der Lohn der Hauptgruppen für die Zeit vom 25. Februar bis 14. April für Facharbei er 1,08 m. die Stunde. für Bauhilfsarbeiter 85 Pf., für Tiefbauarbeiter 70 Pf.; für die Zeit vom 15. April bis 30 Juni für Facharbeiter 1.15 m., für Bauhilfsarbeiter 90 Pf. und für Tiefbauarbeiter 72 Pf. Die Ju­age beträgt gegenüber den voraufgegangenen Lohn chen 112% Proz. Der Borstand.

Schlechter Geschäftsgang- verlängerte Arbeitszeit. Der Nordost deutsche Tegtilarbeitgeberverband erfennt für die Provinz eine fürzere Arbeitszeit an als für Groß- Berlin und das Reichsarbeitsministerium ftimmt dem zu. Hierbei sagten die Unternehmer, sie brauchen die längere Arbeitszeit, um ihre Aufträge erledigen zu können. Einige Tage später forderte die Arbeiterschaft eine zwanzigprozentige Lohn­erhöhung, die Unternehmer aber lehnten auch die geringste Lohn­zulage ab mit der Begründung, daß ein schlechter Geschäfts­gang ist. Vielleicht nimmt hiervon der Herr Reichsarbeitsminister Kenntnis und revidiert seine oben angedeutete Meinung. Die Textil­industrie wurde von dem Referenten des Ministeriums, Herrn unge, schon früher als Eiendsindustrie bezeichnet und als Schädling aller anderen Industriegruppen Anstalt nun efe Elendsindustrie noch mehr zu gerelenden, natürlich nur insoweit, zuhelfen, daß dieser Zustand beseitigt wird, ist alles bestrebt, diese als die Arbeiterschaft in Frage tommt. Darum, Tertilarbeiter, stärkt euren Berband. damit endlich allen diesen Bestrebungen ein Halt geboten werden fann: Bis hierher und nicht weiter!

Transportarbeiter der Metallbetriebe. Morgen Donnerstag, abends 6%, Ubr, im Saal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24 25: Allgemeine Funktionärversammlung. Stellungnahme zur Kündigung des Lohnabkommene. Alle Betriebe und Abteilungen müssen durch ihre Funktionäre vollzählig vertreten sein. Als Legitimation dienen Verbandsbuch und Funktionärfarte oder Bescheinigung durch den Betriebsrat. Transportarbetter- funktionäre anderer Diganisationen find ebenfalls eingeladen. Deutscher Verkehrsbund, Sektion V.

mit Rücksicht auf die Trauerkundgebung heute nicht statt. Die Plenarversammlung der Gewerkschaftskommiffion findet

Achtung, Eisenbahner!

Die Eisenbahner treffen sich zur Trauerfundgebung um 2 Uhr Schöneberger Ufer, Ede Schöneberger Straße( RBD.) Fahnen sind mitzubringen. DEB. , Ortsgruppe Berlin .

Achtung, Bergmann, Rosenthal! Donnerstag nachmittag 5 Uhr bei Schneider, Hauptstr. 3, Versammlung aller SPD. - Genossen. Tages­ordnung: Stellungnahme zur Betriebsratswahl. Jeder muß erscheinen. Der Fraktionsvorstand. Graphisches Gewerbe, Donnerstag ab 5 Uhr nachmittags Ausgabe bes Rampfer". Es wird von allen Betrieben erwartet, baß un­bedingt Abholung erfolgt. Schriffliche Benachrichtigung ergeht dies­mal nicht. Der Berbeausidus für das graphische Gewerbe. 3. A.: Otw Fiedler.

Servenwäschezu

Deutscher Bekleidungsarbeiterverband, Filiale Berlin . Frauenversammlung fällt aus. fneider: Die für heute feftgefekte Berfammlung findet nicht statt. Berband der Buchbinder und Papierverarbeiter. Die für heute angefeßte Die Spartenversammlung für Hefte rinnen findet heute nicht statt, sondern am Mittwoch, den Die Drisverwaltung. 11. März, nachmittags 5% Uhr, im Bureau. Achtung, AEG.- Lokomotivfabrik Hennigsdorf ! Seute vormittag 11 Uhr int Strandschloß Tegel , Betriebsversammlung. Die Seizer und Maschinisten treffen fich dortfelbft eine Stunde früher. Die Streilleitung. Der Betriebsvat. Sandelshilfsarbeiter des Einzelhandels. Während der Ueberführung der geiche des Reichspräsidenten Friedrich Ebert bleiben die Geschäfte des Einzel­handels heute, Mittwoch, in der Beit von 3 bis 5 Uhr geftoffen. Wir fordern deshalb alle Rollegen auf, fich an der Trauerfundgebung restlos au beteiligen. Die Branchenleitung.

westen,

Rentralverband ber Angestellten. Achtung, Bersammlungsabsage! Die für Mittwoch vorgesehenen Versammlungen der Bezirte Nordoften, Gilden- Sitd Tegel- Tegelort- Borsigwalde- Seiligenfee- Reinickendorf- West, Neukölln, Adlershof Alt- Glienice- Grünau- Bohnsdorf- Faltenberg fallen wegen der Trauer­feierlichkeiten für den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert aus. Alle anderen angekündigten Bezirksversammlungen finden statt. Wir fordern unfere Mit­alieder auf, die Breffe zu verfolgen und den Parolen Folge zu leisten, die gemeinsam von der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend und dem Ortskartell des Af- Bundes ausgegeben werden. Unsere Bureaus bleiben ant Mittwoch gefchloffen. Rentralverband der Angestellten, Ortsgruppe Groß- Berlin.

Deutscher Wertmeisterverband, Fachgruppe Lederindustrie. Am Freitag, den 6. März, abends 7 Uhr, findet im Alexandriner", Merandrinenftr. 37a, eine Mitgliederversammlung statt, in der Herr Ogrodowsky ein Referat über Be­rufsberatung" halten wird, zu dem alle Intereffenten freundlichst eingeladen find.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frig Rarstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin SW 68 Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".

' s Sodener

Heute vollendet Genosse Louis Brunner sein sechzigftes Lebensjahr. Auf ein an Arbeit und Kämpfen, aber auch an Erfolgen reiches Leben fann unser Jubilar am heutigen Tage zurückblicken. Am 4. März 1865 zu Erba ch im Odenwald geboren, erlernte Brunner, nachdem er die Bolksschule verlassen hatte, das Drechsler. handwerk und ging 1884 nach Berlin . 1887 wandte er sich nach Hamburg . Im gleichen Jahre, also noch unter der Zeit des Sozia­liftengefeges, erwarb Brunner die Mitgliedschaft im Verbande der Drechsler und in der Sozialdemokratischen Partei. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten, sowie fein tadelloser Charakter brachten ihn bald in führende Stellungen der Arbeiterbewegung. So war er 1893 bis 1903 Raffen und Rechnungsführer der Ortsfrankenfaffe der Tabalarbeiter in Hamburg . Bon 1903 bis 1908 war er Sekretär in der damaligen Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands . Als die schon früher gegründete Organisation der Eisenbahner, an deren Leitung B. im Nebenamie hervorragend Anteil nahm, fich 1908 als Reichsfektion dem damaligen Deutschen Transportarbeiter. verbande angliederte, wurde B. deren Vorsitzender und zugleich Trinkkur mit Sodener Waffer von vorzüglicher Wirkung. Redakteur des Verbandsorgans Wedruf". Bei der Gründung des Deutschen Eisenbahnerverbandes im Jahre 1916 wurde Brunner dessen erster Borsigender. Auch politisch ist Brunner hervorgetreten. Er gehörte der verfassunggebenden Preußis hen Landesversammlung als Mitglied an und war von 1920 bis 1924 Reichstagsabgeordneter.

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übergibt man nur dem Nachweis des Deutschen Mufiler Verbandes, Berlin 027, Andreasitr. 21( Königstadt 4310). Geschäftszeit 9-5, Sonntags 10-2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbesuch

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JUNO 33 VERA43