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Die gestern abgehaltene Stadtverordnetenversammlung war nur furz; sie war dem Andenken des verschiedenen Reichspräsidenten Ge. nossen Ebert gewidmet. Bor dichtbeseztem Hause die kom munisten fehlten und vollzählig erschienenem Magistrat hielt der Vorsteher Genosse aß einen tiefempfundenen Nachruf, den die Bersammlung und die Tribünenbesucher stehend anhörten. Unter stillschweigender Zustimmung der Bersammlung schloß darauf der Borsteher die Sigung, ohne daß in eine Beratung eingetreten wurde. Die Ansprache des Stadtverordnetenvorstehers hatte folgen den Wortlaut:
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Meine Damen und Herren! Wir haben uns heute zu einer Trauerfundgebung versammelt.( Die Anwesenden erheben fid).) Der unerwartet schnelle Tod des deutschen Reichspräsidenten hat uns alle schwer getroffen. Sofort nachdem die Todesnachricht hier cinging, heben der Oberbürgermeister und ich namens der städtischen Störper schaften sowohl der Reichsregierung als auch der Gattin des Reichs präsidenten unser Beileid ausgesprochen; ich glaube, das in Ihrer aller Namen mit getan zu haben. Der Tod des Reichspräsidenten hat in den weitesten Kreisen nicht nur menschliches Mitgefühl mit dem tragischen Schicksal des Reichspräsidenten ausgelöst, sondern wir haben aus allen deutschen Landen hohe Achtungs. bezeugungen lesen tönnen. Auch in der außerdeutschen Welt hat fich felten sowiel Anteilnahme gezeigt und jelten sind so viele Sympathietundgebungen nach Deutschland gerichtet worden, wie beim Tode dieses ersten Präsidenten der deutschen Republik.
Erst an seiner Bahre scheint der Welt zum Bewußtsein gekommen zu sein, daß ein großer Mann von uns gefchieden iff, ein Mann in den besten Jahren, in der vollsten Mannestraft, ein Mann, von dem wir noch manche Arbeit erwarteten. Blühendes, hoffnungsvolles Leben ist frühzeitig durch eine tüdische Krantheit vernichtet worden, und deshalb ist unsere Trauer und unsere Klage so laut, daß ein solcher Mann so schnell hat sterben müssen. Jeder verspürt, daß ein tüchtiger Mann, ein tadelloser Charakter von stärkstem Berantwortlichkeitsgefühl, von unermüdlichem Arbeitseijer und großer Liebe für das deutsche Boll und sein Vaterland verstorben ist.
Friedrich Ebert war am 4. Februar 1871 in Heidelberg geboren. Er war der Sohn eines armen Schneidermeisters, der chwer um sein Brot fämpfen mußte. Sechs Kinder waren in der Familie vorhanden, und in der Proletarierwohnung in der Pfaffen gaffe herrschte manchmal bittere Not. Der sehr lerneifrige Jüngling founte deshalb auch nur die Volksschule besuchen, und obwohl jene Intelligenz und Lernbegierigkeit allgemein auffiel, fonnte er doch nicht in hohere Bildungsanstalten geschidt werden. Nach der Gdjui zeit erlernte er das Sattlerhandwert, und nach der Auslehre zog er in die Fremde, um in der Welt seinen Charakter zu üben, um zu lernen und ein tüchtiger Mensch zu werden. In der Gewerkschafts. bewegung in Hannover verdiente er sich die ersten Sporen. Ais er die Interessen feiner Mitkollegen vertrat, lernte er dort nicht nur reden, sondern auch handeln. Wir sehen ihn dann in Bremen als Arbeiterfekretár, wo er sich der Mühseligen und Beladenen annimmt, vo er den Kampf führt für ein Arbeiterrecht. Auch wird er in
Bremen Kommunalpolitiker und pertritt die werftätige Bevölkerung in der Stadtverwaltung. Im Jahre 1905, als alle Welt schon auf diejen tüchtigen Menschen aufmerksam geworden war, wählte ihn der Parteitag der sozialdemokratischen Bartei zu einem ihrer Führer; 1912 wurde er Reichstagsmitglied und damit wirksamer Reichs politifer. Die Feuerprobe seines Wirkens legte er aber im Kriege ab. Er war einer berjenigen Arbeiterführer mit, die für die Baterlandsverteidigung eintraten und des Glaubens waren, daß die Arbeiterschaft nach einem niedergebrochenen Kriege die größten Leiden zu erdulden hätte, und deshalb war er der Meinung, daß auch die Arbeiterschaft ihr Vaterland verteidigen müsse, trat aber auch gleichzeitig ein für einen baldigen und gerechten Frieden. Nach dem Zusammenbruch des Krieges und des alten Staates übergibt ihm Prinz Mag von Baden das Reichs fanzleramt, durch die Revolution wird er Boltsbeauftragter, aus. gerüstet mit einer Macht, wie sie vielleicht selten ein Arbeiterjuhrer in Händen gehabt hat. Aber in ihm regt sich fein Machtdünkel; er sucht nicht Vergeltung zu üben an seinen politischen Gegnern, sondern mit festem Griff ergreift er die Zügel, um das Chaos entwirren zu helfen, das durch den Niederbruch des Krieges entstanden ist. Wir verdanken ihm, daß damals fein Bürgerkrieg über unser Cand hereingebrochen ist.
Wir verdanten ihm, daß die Auflösung des Deutschen Reichs ver. hindert wurde und daß eine demokratische Ordnung entstand. Und zum Dant dafür wählte ihn die Nationalversammlung 1919 zum Reichspräsidenten .
Bas er als Reichspräsident dem deutschen Bolke gegeben hat, wird die Geschichte einst feststellen. Ich glaube, wir find noch zu nahe den Dingen, um ein gerechtes Urteil zu haben. In einem aber, glaube ich, sind wir uns alle einig, ich glaube, daß wir uns alle dein legten Satz der Regierungserklärung anschließen fönnen, der da sagt: Friedrich Ebert hat dem deutschen Bolt, dem deutschen Baterland in schwerster Zeit als aufrechter Mann gedient".
Daß der Reichspräsident auch Gegner und Feinde haben tonnte, erklärt sich durch die Mirren und die Not der Zeit. Daß aber dieser Reichspräfident des Landesverrats bezichtigt werden tonnie, das fennzeichnet die Leidenschaftlichkeit und Maßlofigfeit des politischen Tagestampfes. Als der verstorbene Reichspräsident im vorigen Jahre in diesem Hause meilte, fonnte wir ihm Dant fagen für die Teilnahme an dem Hilfswerke der Stadt für die Allen, Kranten und Siechen; auch heute wollen wir dem Dantgefühl Ausdruck geben fur vorbildliche staatsmännische Arbeit, die Friedrich Ebert in den sechs Jahren seiner Reichspräsidentschaft geleistet hat. Er wird uns ais leuchtendes Borbild in Erinnerung bleiben, als Führer Deutschlands in Zeiten schwerster Not und tiefster Erniedrigung nach einem furcht baren Kriege. Wir danken ihm, daß er uns fein tonnte ein Mehrer deutschen Ansehens in der Welt, Baumeister eines neuen Deutschlands , eines glüdlicheren Deutschlands , das in friedlicher Kulturarbeit zu Ansehen und Macht gelangt.
Sie haben sich zu Ehren des Berstorbenen erhoben. Ich dante Ihnen. Ich glaube, daß wir unserer Trauer ben besten Ausdrud geben, wenn wir heute von der fachlichen Arbeit absehen. Ich Ichließe deshalb die Sigung
Schluß 7 Uhr.
In Hundertfäßen ausgebrüdt, war die Stadt- und Ringbahn 1923 mit 66,4 Pro3., 1924 mit 44,5 Broz., die Straßenbahn mit 20,2 bzw. 39,2 Broz, Hochbahn mit 11,8 bzw. 13,4 Proz., Omnibusse mit 1,6 bzw. 2,9 Proz. bdes gesamten Bertehrs beteiligt.
Achtung, Reichsbanner! Alle Kameraden, die nicht der Fahnentompagnie angehören, mit Ausnahme der Kameradschaft Berlin- Mitte, welche um 12 lbr Sebaftianstr. 37/88 antritt, nehmen um 2 Uhr Aufstellung Siegesallee , Spige Charlottenburger Chauffee und Stemperplatz.
Zur Trauerfeier für Ebert treffen sich die Ordner für die Pro letarische Feierstunde am Mittwoch, den 4. März, abends 6 Uhr 50 Minuten im Großen Schauspielhaus, Gingang Schiffbauerdamm, beim Genossen Wilhelm Schent. Wir erwarten, daß alle Ordner pünktlich zur Stelle find.
3ur Mitwirkung an der Trauerfeier für den verstorbenen Reidys. präsidenten treffen sich die Mitglieder des Sprechchors für Proletarische Feierstunden am Mittwoch, den 4. März, abends pünktlich 6 Uhr 30 Minuten im Großen Schauspielhaus, Eingang Schiffbauerdamm, beim Genossen Schent( Requiem).
Das Rettungsamt der Stadt Berlin wird heute am Beisehungstag gegenüber der Dorotheenstraße am Reichstag und in der Linkstraße nahe dem Potsdamer Bahnhof je einen Krantenwagen bereit. stellen. Der Dienst auf den nahegelegenen Rettungsstellen ist verftärkt.
Großfeuer in den Osramwerken. Wie aus Weißwaffer in der Lausitz gemeldet wird, brach bei den dortigen Osramwerken Feuer aus. Ein 80 Meter langes einstödiges Geund getrocknet werden, brannte iet ganz kurzer Zeit bis auf die bäude, in dem die Chamottehafen für die Glasbereitung hergestellt Grundmauern nieder. Der Feuerwehr aus Weißwasser und Umgebung blieb nur übrig, sich auf den Schutz der umliegenden Glashüttenwerte zu beschränken.
Typographia, Gefangverein Berliner Buchdruder und Schrifte gießer. Heute, Mittwoch abend 8 1hr, im Deutichen Opernhaus, Charlottenburg ( Bühnenraum): Mitwirtung bei der Ge bentfeier für Friedrich Ebert . Alle Sänger müssen erscheinen.
Trauerfundgebung des Reichsbanners in Potsdam . Das Neids. banner Schwarz Rot Gold, Ortsgruppe Potsdam , veranstaltet Donnerstag, den 5. März, eine Trauerfundgebung für den Reichspräsidenten Ebert in Botsdam auf dem Bassinplag und einen Fadelzug um 8 Uhr abends vom Konzerthause aus.
Arbeiter- Samarifer- Kolonne Berlin E. B. Treffpunkt der Mitglieder zum
Dienst Stronprinzenbrüde, Abmarsch dortselbst 1 Uhr, Tragen sind mitzubringen, Die von der Jüdischen sozialdemokratischen Arbeiterorganisation Poale 3ion zum Mittwoch, den 4. März. angezeigte fozialistische stundgebung für bas arbeitende Palästina, in der Reichstagspräfident Paul Lobe , Reichstags abgeordneter Eduard Bernstein und Reichstagsabgeordnete Toni Sender sprechen follten, wurde anläßlich des Trauertages für den Reichsprflädenten auf Montag, den 16. März, verlegt. Gelöfte Starten behalten ihre Gültigkeit. Englisch und Französisch. In den nächsten Tagen beginnen neue Anfänger! urse für Erwachsene( bendunterricht) und für Kinder ( Nachmittagsunterricht). Anmeldungen am Donnerstag, den 5. März, unb Freitag, den 6. März, son 4-6 Ubr nach für Kinder unb bon 6-8 he abends für Erwachsene; bei Genoffin Heß, W 50, Spichernstr. 16, warren baus, 3 Kreppen( Untergrundbahnhof Nürnberger Blak). Die Anmeldung fann auch schriftlich erfolgen. Sprachschule für Proletarier.
Jugendveranstaltungen.
Achtung, Jugendgeunen unb genoffinnen! Alfe Abteilungsver anstaltungen fallen heute, Mittwoch, cuts. Beteiligung au ber Erenerkundgebung. Treffpunkt pünktlich 4 Uhr nachmittags vor ber Rrall Oper( Freie Bollsbilhne) em Rönigsplas. Rote und schwarzTotgoldene Fahnen find umflort mitzubringen. 8 Uhr abends Be teiligung an ber Trauerfeier der Partei im Großen Schauspielhaus.
Quifenstadt: Treffpunkt heute nachmittags 43 Uhr Morigplat. Abends Besuch der Veranstaltung in der Boltsbilhne.
hörenden Strantenanstalten, ihren etwaigen Befit on Radiumpräparaten nicht ohne meine Zustimmung zu veräußern. Im Falle Die am vergangenen Sonntag stattgefundene Stadtverber Bumiberhandlung würde ich genötigt jein, gegen die betreffenden Das Jugendfetretariat wird heute, Mittwoch, um 1 Uhr gefchloffen. ordnetenwahl mit dem Achtungserfolg der SPD. und der Anstalten geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Niederlage ber RBD. scheint den Kommunisten auf die Ner uen gefallen zu sein. Denn in der Ausgabe der Nr. 46 der Roten Fahne vom 24. Februar steht zu lesen, daß an dem Erfolg der SPD. der Gewerkschaftsapparat, sowie das Zusammenarbeiten der fozialdemokratischen Betriebsräte mit den Unternehmern in den Betrieben schuld ift. Nebenbei gejagt, find ja auch dieje Lügen sehr dumm, denn jeder Nowaweser Arbeiter ist in der Lage, dieses nad zuprüfen. Die Rote Fahne " soll doch nur den kleinsten Beweis dafür bringen, daß der Gewerkschaftsapparat in den Dienst der Wahl gestellt worden ist. Sie wird die Antwort schuldig bleiben. Oder ist sie der Meinung, daß man von sich selbst auf andere schließen muß? Es gab auch mal in Nowawes eine Zeit, wo der Gewerkschaftsapparat in den Dienst einer Partei gestellt wurde. Nur waren da Kommunisten an der Spitze, die sehr emsig für ihre Partei arbeiteten und niemals unterscheiden fonnten, was Gewert fdjafts und Parteiarbeit ist. Wie ein Zusammenarbeiten der SPD .. Betriebsräte mit den Unternehmern stattfinden soll, ist selbst den fommunistischen Betriebsräten hier am Ort, die man danach fragte, wwerständlich. Sie bezeichnen darum auch diese Notiz als Dumm heit. Jeder in Nowawes weiß, daß gerade die SẞD.- Betriebsräte die bestgehaßteten Leute bei den Unternehmern sind. Wie un gerade zur Stadtverordnetenwahl ein lebereinstimmen und Zufammenarbeiten der SPD. - Betriebsräte mit den Bürgerblod. Unternehmern zustande tommen fann, weiß natürlich niemand, cußer der Roten Fahne".
Das kostbare Radium.
Der Berliner Bolizeipräsident hat an die Leiter der staatlichen, der tommunalen und der den sonstigen öffentlichen Körperschaften fowie den Stiftungen gehörenden Krantenanstalten in einem Schreiben folgende dringende Bitte gerichtet:
„ Es ist demnächst beabsichtigt, das zurzeit noch bestehende Ausfuhrverbot für Radium aufzuheben. Angesichts der großen Bedeutung, die das Radium als unerfegliches Heilmittel zum min desten für die Gynäkologie hat und die es wahrscheinlich auch auf anderen Gebieten der Medizin gewinnen wird, erscheint es zum Nutzen der Heilbehandlung dringend erwünscht, die im Deutschen Reiche vorhandenen Borräte an Radium Präparaten, die im Verhältnis zum gesamten Weltvorkommen äußerst geringfügig sind, für den inländischen Bedarf zu erhalten, zumal die Kapitalarmut Deutschlands und namentlich der Geldmangel bei den deutschen Krantenanstalten und Aerzten nach wie vor einem Anfauf von Radium im Auslande entgegenstehen wird. Ich bitte daher im Interesse der Allgemeinheit die staatlichen, die kommunalen und die den sonstigen öffentlichen Körperschaften und den Stiftungen ge
Wetter für Berlin und Umgegend. Beitweise etwas aufbeiternd, jedoc meist bewölkt, ohne erhebliche Niederschläge, fühl, bei ziemlich lebhaften östlichen Winden. Für Deutschland . Jm Süden vielfach leichte Nieder schläge, fonit troden, überall meist bewölkt und fühl
Aufklärung!
In der Zeit vor dem Kriege hatte der Berliner Nahverkehr eine stetige Steigerung von jährlich 5 bis 7 Broz aufzuweisen. Daran waren beteiligt die Straßenbahn mit einer Betriebslänge Don 556 Kilometern, Stadt, Ring. und Borortbahn mit 385 Kilometern, Bfer be. umb Auto omnibuffe mit 109 Rito- ELCIUS metern und die hoch und Untergrunbbahn einschließlich der Schöneberger, Wilmersdorfer und Dahlemer Strecken mit 37,3 Kilometer. Die ruhige Weiterentwicklung wurde Ende Juli 1914 bei Ausbruch des Weltfrieges jäh unterbrochen. Erst im Herbst 1923 mit Einführung der Rentenmark begann die Entwicklung des Berkehrs wieder in normale Bahnen einzulenten. Während im Jahre 1913 insgesamt 1290 Millionen Personen be fördert wurden, stieg diese Zahl im letzten Kriegsjahr 1918 auf 1576 Millionen, fiel dann langfam, um 1924, dem ersten Jahre der stabilen Währung, auf 1366 Millionen zurüdzugehen, immerhin Interessant och 76 Millionen mehr als im legten Friebensjahr. wird die Betrachtung der Einzelergebnisse, namentlich der Bergleich Die left zwischen Straßenbahn und der Stadt- und Ringbahn. genannte mar im Jahre 1913 mit 385 Millionen beteiligt, ihr Anteil tieg bis zum Jahre 1923 auf 920 Millionen; in ben Jahren vorher waren die betreffenden Zahlen gewesen: 428, 624, 723, 817 Millionen Berfonen. Dagegen das ständige Fallen bei der Straßenbahn in den gleichen Jahren 1919 bis 1923: 1011, 784, 672, 521, 289 millionen. Diese Erscheinung beruht auf der ungefunden, selbstmörderischen Tarifpolitit, die in dieser Zeit die Reichs eifenbahnverwaltung auf den Berliner Streden verfolgte. Sie mar außerordentlich billig meit unter den Selbstfosten. So sehr man nun auch der großstädtischen Bevölkerung billige Berkehrseinrichtungen gönnen und wünschen möchte, so schlägt doch der Vorteil in fein Gegenteil um, wenn, wie es hier der Fall war, das andere Bertehrsmittel, eben die Straßenbahn, dadurch vollständig dem Ruin entgegengebracht werden mußte. Außerdem bezahlten die Berliner für die billige Stadtbahn um so mehr an Fracht für die zurollenden Lebensmittel. Im Spätsommer 1923 war die Straßenbahn am Ende ihrer Kraft; fie schloß ihren Betrieb für etliche Tage und erstand neu als Gesellschaft m. b. H. Um dieselbe Zeit änderte die Berwaltung der Stadtbahn ihre Tarifpolitit, fie erhöhte die Tarife nicht unerheblich und ist jetzt auch über den Friedenstarif gegangen. Da ändert sich denn auch sofort die Frequenz, bei beiden Berfehrsmitteln in umgekehrter Richtung. Während nämlich die Stadtbahn von 920 Millionen Beförderung im Jahre 1923 auf 608 Millionen im Jahre 1924 finft, steigt die Beförderungsziffer bei der Straßenbahn in den genannten Jahren von 289 auf 534 Millionen.
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Der Frauenwelt wird seit einiger Zeit von einer Firma, die ein Haarwaschsalz herstellt, anempfohlen, Kopfwaschpulver selbst zu untersuchen. Die Firma bewirkt hiermit eine Irreführung des Publikums, indem sie eine Methode vorschreibt, welche zu vollkommen falschen Schlüssen führt und dem Fachmann ein Lächeln entlockt. Durch Gerichtsbeschluß wurde die Verbreitung dieser irreführenden Behauptungen untersagt. Der Ruf des Kopfwaschpulvers ,, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf" das seit 22 Jahren das Vertrauen von Millionen von Verbrauchern genießt, und dessen Vorzüge anerkannt sind, bürgt Ihnen für die absolute Unschädlichkeit, die von einer Reihe als Haarspezialisten bekannter ärztlicher Autoritäten bestätigt wird. Lassen Sie sich also nicht täuschen, sondern verlangen Sie, wie seit langen Jahren, ausdrücklich nur ,, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf" Alleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Berlin- Dahlem.
Wichtig Ist,
daß Sie beim Einkauf
. den Zusatz
„ mit dem schwarzen Kopf" besonders
betonen.