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Str. 110 42. Jahrgang Ausgabe A nr. 56

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Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

Redaktion und Verlag: Berlin SW. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Redaktion: Tönhoff 292-295

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Freitag, den 6. März 1925

Der Abklang in Heidelberg .

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Letzter Gruß am Bergfriedhof.

Heidelberg , 5. März.( Eigener Drahtbericht.) In feinem Abschiedsgruß am Grabe Friedrich Eberts führte Genoffe Hermann Müller aus: Die wir die letzte Nacht die letzte Fahrt mit unserem Toten Friedrich Ebert gemeinsam machten, sahen, mit welcher Liebe die weitesten Kreise des deutschen Volkes an dem ersten Präsidenten des deutschen Volksstaates hingen. Hätte der Tote nur noch im geringsten erfernen können, wie sehr das Bolt an ihm hing, er hätte vielleicht manches gar nicht so schwer und ernst genommen, wie er es insbe fondere in den lezten Wochen und Monaten getan hat. Es ist zu jpät, darüber zu flagen. Seine Geburtsstadt nimmt den toten Friedrich Ebert auf. Wir wissen, daß sie hegen und schüßen wird, was an Friedrich Ebert fterblich ist. Es ist nicht meine Aufgabe, Ihnen das Birken dieses ersten Präsidenten der deutschen Republil zu schildern. Im Namen seiner Parteifreunde von der Sozialdemo­fratischen Partei habe ich von ihm Abschied zu nehmen und ihm den legten Gruß zu entbieten.

Er war ein Mann, der aus fleinen Verhältnissen tam und als einfacher Geselle von hier hinaus zog in die deutsche Welt. Aber schon hier befam er eine ft arte foziale Gesinnung mit, die ihm seine Laufbahn ermöglichte, ihn hineintrieb in die Arbeit, immer für andere. Es war fein Zufall, daß der Kurpfälzer sich unter den ganz anders gearteten Menschen der Hansastadt Bremen einen großen Einfluß errungen hatte, um zunächst als Arbeiter. sekretär Rat zu erteilen und Hilfe zu leisten. Der Mann, von diesem Billen und dieser Gesinnung wurde bald von der Sozialdemokratie an die Spitze gestellt und nach achtjähriger Tätigkeit in unserem Bor. ftand tam nur er als derjenige in Frage, der die Nachfolge: fchaft August Bebels übernehmen konnte.

Aber bei all diesem Wirten vergaß Friedrich Ebert nie fein Volt. In den schwersten Tagen deutscher Geschichte hat er das Steuer ergriffen und wir erinnern uns noch sehr gut jener furcht­baren Tage der Kriegszeit, in denen des Kaisers legter Kanzler ihm die Führung der Geschicke des deutschen Volkes übertrug. Friedrich Ebert war sich damals bewußt, daß es sich wieder einmal um Sein oder Nichtsein des deutschen Boltes handelte. Doch nicht nur seinem Bolf war er der Führer, sondern auch der Dienst an der Menschheit war ihm heilig. Ueberall draußen im Ausland, wo sich die Stimme der Anerkennung regte, war Ebert geschätzt und geachtet. Er war für Europa , für die Welt ein Faktor der Befriedung, und welche Besorgnisse draußen vorhanden find, darüber, daß diefer Mann so früh geftorben ist, das haben wir in den letzten Tagen erfahren.

Friedrich Ebert ging auf im Dienst der Arbeitertiaffe, für sein Bolt und die Menschheit. Wir von der Sozialdemo­kratie sind stolz darauf, daß er einer der Unseren war. Er war getragen bei allen feinen Handlungen von hohen sittlichen Idealen einer sozialistischen Weltanschauung. Wir haben ihn alle lieb gehabt. Die Alten aus der Heroenzeit der Sozialdemokratie, die mit Bermunderung fahen, wie er das Werf als erster Präsident fort. fekte. Wir Jungen sahen in ihm ftets einen braven Mitarbeiter für unsere Sache und die Jugend, deren erster Bräsident er lange Seit gewesen ist, fieht in ihm ihr Vorbild.

Stationen, die der Zug, der die Leiche des Reichspräsidenten nach Heidelberg brachte, passierte, hatten die Behörden und das Reichs. banner Schwarz- Rot- Gold Aufstellung genommen, um dem großen Toten die letzte Ehre zu erweisen. In Darmstadt hielt der Sonderzug einige Minuten. Die Landesregierung, die Spigen der Behörden, die Polizei, das Reichsbanner Schwarz- Rot Gold und die Vertreter der Gewerkschaften waren auf dem Bahn­steig anwesend. Der Sohn des Reichspräsidenten richtete im Namen feiner Mutter an die Anwesenden herzliche Danfesworte. 3m Landestheater veranstaltete die Regierung gemeinsam mit der Stadtverwaltung Darmstadt am Donnerstag abend eine öffent. liche Trauerkundgebung. Eingeleitet wurde die Feier durch die Trauermufif aus der Eroica " von Beethoven . Reichsminister a. D. Dr. David zeichnete in seiner Gedächtnisrede ein Lebensbild des verstorbenen Reichspräsidenten und würdigte seine Berdienste un das deutsche Volf in gefahrvoller Zeit. Den Schluß der würdig ver­laufenen Feier bildete die Trauermufit aus Coriolan".

Berliner Trauerfeier und Schutzpolizei. Ein plumpes Ablenkungsmanöver der Deutschnationalen. Die Deutschnationalen wollen ihren Aerger über den großartigen Massenaufmarsch der Berliner Bevölkerung zu Ehren des ersten Bräsidenten der Deutschen Republit, Friedrich Ebert , Luft machen, indem sie die Unfälle in den Bordergrund schieben und zum Gegenstand eines parteipolitischen Manövers machen. Bir haben diesen kleinlichen Versuch, die Wirkung eines großen Er­Bir haben diesen kleinlichen Versuch, die Wirkung eines großen Er­eigniffes abzufchwächen, bereits jeftgenagelt. Die von der deutsch nationalen Fraktion eingebrachte fleine" Anfrage an die Regierung, amingt uns, barauf zurüdzukommen.

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Abgesehen von den ungeheuerlichen lebertreibun. gen, die in der langatmigen Anfrage ihren Widerhall finden, sind barin schwere Angriffe auf die Berliner Schußpolizei und deren ver­antwortliche Beiter, den stellvertretenden Bolizeipräsidenten Frie. densburg und den Kommandeur der Schutzpolizei Kaupis, enthalten, die ebenso fachlich ungerechtfertigt, wie parteis politisch tendenzios find. Daß die plötzliche Abschnürung der wichtigsten Straßenfnotenpunkte im Herzen, Berlins erhebliche Berkehrsstörungen zur Folge haben würde, war vorauszusehen; ebenso daß die ungeheuren Menschenmassen auf einem relativ engen Raum zu Zwischenfällen und auch zu Unglücksfällen aller Art führen würde. Indes find die Zwischenfälle nicht übermäßig schlimm ge­wesen, desgleichen die Unglüdsfälle zum Glüd fast ausnahmslos glimpflich verlaufen. Der schlimmste war, wie es scheint, ein Ober­fchenkelbruch! Die Rechtspresse weist nun grinsend darauf hin, daß mei( nach anderen Quellen fogar fünf) Frühgeburten vor­gekommen find. Wer sich als hochschwangere Frau in das Gedränge begeben hat, hat unverantwortlich gegenüber sich selbst und dem Kinde gehandelt; daraus der Polizei Vorwürfe zu machen, daß einzelne Menschen fo unvernünftig sind, ist einfach grotest.

Es muß vielmehr ausdrücklich festgestellt werden, daß die Ab sperrungen durchaus geschicht durchgeführt wurden. Bielleicht hätte man weniger streng fein fönnen, indem man z. B. gewiffe

hätte

dies nur eine verhältnismäßig geringe Entlastung bedeutet, dafür aber wären bort um so stärkere Polizeifetten benötigt worden, die zu bilden es wohl an Kräften fehlte.

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Interregnum.

Ein gefährliches Spiel der Rechtsparteien. Das Verfassungsleben in Deutschland besteht aus Krifen. Wir haben seit dem Mai vergangenen Jahres zwei Reichs­tagswahlen und eine preußische Landtagswahl hinter uns. Wir sind durch schwere Regierungskrisen im Reich und in Breußen hindurchgegangen. Im Reiche amtiert eine Regie­rung, die es nicht wagen fonnte, ein fleines und einfaches. Vertrauensvotum vom Reichstage zu verlangen. Die preu­Bische Regierungsfrise schleppt sich weiter, ohne daß ihr Ende noch abzusehen wäre. Diese Krisen fallen in die Zeiten wich­tigfter politischer Entscheidungen.

Diese Krisen waren gewollt. Sie entsprangen nicht nur dem Mangel an politischer Schulung und an politischem Bere antwortungsgefühl bei einem Teil des Bürgertums. Sie wurden bewußt herbeigeführt, um im Reich wie in Preußen Regierungen ans Ruder zu bringen, die die Wähler in ihrer Mehrheit nicht gewollt haben. Die Krisenmacherei ist zu einer politischen Waffe mer Rechtsparteien geworden.

Die Regierungsfrise von Dauer soll eine psychologische Stimmung bei der Bevölkerung schaffen, in der selbst die schlechteste Regierung noch als beffer empfunden wird als das Interregnum, die regierungslose Zeit, in der das Parlament brach liegt und die Bureaukratie selbstherrlich das Land regiert. Nun haben wir das Interegnum der Präfi­dentschaft. Ein feltener Schicksalsschlag hat es herbei­geführt. Die Neuwahl des Präsidenten ist um Bochen früher notwendig geworden, als es nach dem normalen Ablauf der Präsidentschaft nötig gewesen wäre. Es wäre Pflicht einer wahrhaft republikanischen und verfassungstreuen Regierung, die Gefahren, die mit dem Interregnum der Präsidentschaft verknüpft find, nach Möglichkeit abzudämmen und die Lücken, die im Aufbau des verfaffungsmäßigen Regierungssystems entstanden sind, so wenig als möglich fühlbar zu machen. Es scheint, daß die Absichten der Reichs­regierung nach einer einer anderen Richtung gehen. Die rechtsgerichteten Kreise im Reich, die in der Reichsregierung eine ausschlaggebende Stellung einnehmen, bemühen sich eine ähnliche Situation während der Präsidenten­mahl zu schaffen, wie wir sie in den letzten Regierungsfrisen im Reich durchlebt haben, eine Ausschaltung der verfassungs­mäßigen Fattoren der Gesetzgebung, eine Diktatur der Bureaukratie, die mit dem Wesen einer demokratisch- parla­mentarischen Verfassung unvereinbar und politisch uner­träglich ist.

Reichskanzler Dr. Luther ist mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichspräsidenten provisorisch beauftragt. Bis zum Amtsantritt des neuen Präsidenten fönnen zehn Wochen vergehen. Zehn Wochen sind eine lange Frist. In diesen zehn Wochen werden wichtige, außenpolitische Entschei dungen fällig. Der Reichstag ist in diesen zehn Wochen das einzige perfassungsmäßige Gegengewicht gegenüber der Reichsregierung, nachdem der ordentliche Präsident dahinge­gangen ist und sein Stellvertreter der Chef einer Reichs regierung ist, deren Bestreben es unverkennbar ist, die Gelb ständigkeit der Bureaukratie gegenüber dem Parlament zu stärken.

Die Reichsregierung hat gestern in der Sitzung des hervortreten läßt. Das Nachrichtenbureau des Vereins Deutscher Zeitungsverleger verbreitet folgende Mitteilung aus der Sigung des Reichsrates:

Er hat nie zum Licht gedrängt, aber er wurde auch nie vom Licht Stellen freigegeben hätte, wie den Pariser Play und die grünen Reichsrats eine Mitteilung gemacht, die diese Absicht geblendet. Die Flächen des aber, seine Freunde, tönnen heute schon im Bewußtsein eines ge­rechten Urteils der Zukunft ihm den Dant abstatten, daß er uns foviel in einem verhältnismäßig so furzen Leben gegeben hat. Wenn auch jetzt sein Leib zerfällt, sein Geist wird immer unter uns bleiben. Dafür danten wir dir, du treuer Freund und guter Kamerad."

Nach den Reden folgte ein Lied, jenes Lied, das immer das letzte Tongeleit für die aus dem Bolt hervorgegangenen Führer ist: Ein Sohn des Boltes". Ungemein er­greifend klangen diese Worte. Sie waren der letzte Schlußstein dieses Lebens. Nach einem Gebet des Geistlichen wurde der Sarg in die mit Tannenspitzen geschmüdte Gruft hinunter­gelaffen.

Es senkten sich die unzähligen Fahnen des Reichsbanners und der Studenten. In diesem Augenblick durchbrach die Sonne die Wolfen und leuchtete verschönend über diesem schmerzlichen Tag. Die Töne des Liedes, das der Präsident dem schwarzrotgoldenen Deutschland wiedergegeben hat: Deutschland , Deutschland über alles" erflangen und die Feier war beendet. Reichstanzler Luther geleitete Frau Ebert zum Wagen.

Jezt drängte das Bolt, dem die Tore geöffnet waren, an das Grab. Besonders zahlreich war die Teilnahme der Arbeiter und Angestellten aus dem benachbarten Mannheim .

Trauertag in ganz Hessen . Letter Gruß der Regierung asi Kondukt. Darmstadt , 5. März.( Eigener Drahtbericht.) Anlaßlich der Bei fegung des Reichspräsidenten hatte die Bandesregierung für Donners. tag einen Trauertag für ganz hessen angeordnet. Die öffentlichen Bureaus und Betriebe sowie die Schulen, in denen über­all eine Trauerfeier stattfand, waren geschloffen. Auf allen heffischen

Die Schutzpolizeibeamten haben eine ungeheuer schwere Aufgabe zu bewältigen gehabt, physisch und seelisch. Gerade in diesem Blatte, wo Revier- oder Straßenerzeffe einzelner Schupoleute bets nachdrückliche Zurüdweisung erfahren, muß betont werden, daß fich die Berliner Bolizei im großen und ganzen am Mittwoch geradezu mustergültig und bewundernswert verhalten hat, ob­wohl ihr teils aus Uebermut und Unvernunft, meistenteils aber durch den elementaren Drud der immer zahlreicher heranflutenden Maffen, das Leben sehr schwer gemacht worden ist. Wäre auch nur an einer einzigen Stelle ein regelrechter Durchbruch erfolgt, dann wäre daraus nicht nur der tollste Wirrwarr entstanden, sondern es hätten sich dann sogar die schlimmsten Unglüdsfälle ereignen müffen. Den Bolizeimannschaften und ihren Leitern gebührt daher nicht gehäffige Kritik, die natürlich sehr leicht ist, wenn man Einzelfälle von nervös gewordenen Beamten herausgreift, sondern Dank und ob für ihre Umsicht, ihren Taft und ihre Ausdauer.

Vier Zeilen...

Weftarp revanchiert sich.

Donnerstagabendausgabe der Kreuz- Zeitung für die Bei­Sage und schreibe 4( bier) Zeilen Raum hat die fegung Eberts in Heidelberg übrig gehabt. nachdem sie der Trauerfeier in Berlin ganze 14 Zeilen geopfert hatte!

Herr West arp, der Verlansleiter der Areuz- 8eitumg", bat alfo vier Zeilen für die Beiseßung Eberts bewilligt. Ungefähr fo biel wie der Geleitbrief, den er fich in den Novembertagen 1918 vom Voltsbeauftragten Ebert erbettelte, damit ihm auf seiner Fluchtreife nach Besprengen nichts passiere

Wie in der Bollsigung des Reichsrats am Donnerstagabend mitgeteilt wurde, wird der Reichstag Ende nächster Woche ich vertagen, um erst nach der Wahl des neuen Reichspräsidenten wieder zusammenzutreten. Des megen fönnen weder der Etat für 1924 noch der Etat für 1925 bis

zum 1. April verabschiedet werden. Es ist deswegen ein Not­gefeß erforderlich, das vom Reichsrat bereits am Montag nächster Woche verabschiedet werden soll."

Diese Mitteilung muß äußerst befremden. Die Entschei­dung über eine Bertagung des Reichstages liegt beim Reichstag selbst. Eine Bertagung des Reichstages bis nach der Wahl des neuen Reichspräsidenten das heißt doch wohl bis nach dem 26. April bedeutet eine Ausschaltung jeder effektiven parlamentarischen Kontrolle durch zwei Monate. Es schwebt der Regierung also folgende Form der Regelung der Staatsleitung während des Präsidentschafts­interregnums vor: Herr Dr. Luther, der Chef der Rechts­regierung, ist zugleich mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichspräsidenten vertretungsweise beauftragt. Die Plenar­fizungen des Reichstages merden ausgesetzt. Ein Etatsnot­umschränkte Herrschaft durch zwei Monate hindurch gefeß gibt der Regierung die rechtliche Grundlage für die um­

Diefe Mitteilung wird verbreitet, obwohl der Präst­dent des Reichstages, Genosse Löbe, von Berlin abwesend ist. Der Aelteftenausschuß des Reichs­tages felbft hat sich mit der Frage der Bertagung des Reichs­tages noch nicht beschäftigt. Die Mitteilungen der Reichsregierung im Reichsrat, die von einer Bertagung des Reichstages um 2 Monate in der positiven Form spricht, ist Deshalb ein Eingriff in die Rechte des Reichstags. Sie er