Freitag
6. März 1925
Unterhaltung und Wissen
Börsenwelsch.
Bon Milhelm Lichtenberg.
Ehe wir mit den Segnungen eines Weltkrieges... rden, maren mir noch so glücklich, von Geheimnissen umgeben.in, die nachher mit roher und brittaler Hand entschleiert worden sind. Damals fannten wir noch die Seligkeit des ehrfürchtigen Erschauerns, wenn ein Ding mit Namen genannt wurde, vor dessen Eingang tausendfache Hieroglyphen und Kunstausdrücke standen, Berge von Infaßbarkeiten, die mir nicht zu übersteigen vermochten. Man war dümmer, unwissender- aber man war sicherlich nicht unglüfiicheri Ganz obenan unter den Geheimnissen rangierte ein Ding, fo unfaßbar den Gehirnen der großen Menge, daß es rund um das Ganderbare noch ehrfürchtiger zuging, als es vielleicht nötig gewesen märe: Die Börse!
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Man wußte nicht viel, fast nichts von ihr. Ja, man wußte, daß es in jeder Hauptstadt ein mächtiges Gebäude gebe, die Börse ge= heißen man wußte, daß eine gewisse Sorte von Menschen einen Beruf hatten- Börsianer waren Und das war eigentlich schon alles. Vielleicht war ich ein besonders einfältiger Mensch aber, bei Gott, ich wußte nicht mehr! Und es genügte mir. Niemals hatte ich unter dem Mangel an Wissen um die Börse zu ieiden.
So geheimnisvoll wie die Börse selbst, stand es im Boltsbewußtsein um die Kenntnis des Börsianerberufes. Man machte sich so allerhand unklare Vorstellungen davon, was ein Börsianer eigentlich in seinem Beruf zu tun hätte. Was darüber durchfickerte, war fpärlich genug: Der Börsianer sigt in einem mit schwellenden Sofas ausgestatteten Brunfzimmer, vor einem riesigen Schreibtisch, eine Henry Clan- Zigarre im Mund, und schneide: Coupons"
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Ich
mußte naturlich auch nicht, was Coupons sind und warum man die zu schneiden habe! Es war nicht leicht, einzusehen, wie man von dieser, an sich unproduktiven Arbeit leben fönne und warum just Couponschneiden einträglicher sein solle, als meinetwegen Getreideschneiden. Aber so war es einmal, punktum, und was man nicht weiß, macht nicht heiß.
Ich kann mir llebergänge ersparen und geradewegs dahin tommen, wohin ich eigentlich gelangen möchte! Die Borse ist heute fein so ängstlich gehütetes Geheimnis mehr, und es wird wenige unter uns geben, die nicht wenigstens für Perioden Börfianer gewesen sind. Freilich bis zum Couponschneiden ist keiner von uns gekommen.
Der Börsianer von ehemals hatte neben vielen anderen Heimlichkeiten auch eine geheimnisvolle Sprache, die ihn davor schützte, allzu vielen Leuten Einblick in seine Welt zu gewähren. Es gab icherlich mehr Menschen, welche die Sprache der Estimos beherrschien, als solche, die sich im Börsenwelsch zurechtfanden. Seither hat sich das Verhältnis in das Gegenteil verwandelt die Sprache der Eskimos muß entschieden den Kürzeren ziehen!
Es gab eine Beit, da wußten die offiziellen Bulletins von der Börse zu berichten, daß die Tendenz freundlich", oder die Grundstimmung heiter" sei. Langsam habe ich Sinn und Auswirkung dieses sonderbaren Barometers erfaßt. Wenn also unser Geld mieder um so und so viel weniger wert mar, die Kaufleute sich gezwungen fahen, ihre Waren hinaufzunumerieren, dann war für bie Börse eine freundliche Tendenz oder eine heitere Grundstimmung gegeben. Nicht sehr einleuchtend, aber man mußte sich abfinden! Man erzitterte als Kundiger schon, wenn sich die Börse nur gnt behauptet hatte was uns anderen nicht immer ganz leicht fiel. Diese Terminologie fonnte fich aber auch bis zum pathetischen Aus Luf fteigern wenn der Bericht zu melden mußte, daß die Börse eine feste Haltung aufweise. Es ging mit der Börse eben immer anders, als es uns erging. So freundlich, so heiter, so behauptet, so fester Haltung wie fie, find wir nun schon seit zehn Jahren nicht mehr gewesen. Im Gegenteil.
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Und dann gibt es auf der Börse einen Schranken", eine Ruliffe", einen Clearing", einen„ Berkehr". Alle Substantiva lingen uns bekannt um die Ohren aber das gerade ist das Einlullende dieser Terminus, daß wir uns weiß Gott was denken und nachher ist es etwas ganz, ganz anderes... Trotzdem fann ich mir schon so viel konstruieren, daß hier bestimmt nicht jene Echranken gemeint find, in die Carlos, Arm in Arm mit seinem Boja, die Menschheit fordern will, jene Kuliffe, an welcher Schieber um Tariflohn am Werke find, jener Verkehr, dem die Straße im hellen Sommerlichte zu dienen hat. Nur von Clearing weiß ich, daß es der ist, welcher sich jederzeit glatt abwickelt.
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Im Kosakendorf.
Von Marim Gorki. III.
Auf dem Hofe des Militärhauses nahm man uns die Pässe ab. Zwei von der Gesellschaft erwiesen sich als paßlos, fie wurden in cine Ecke des Hofes geführt und dort in einen dunklen kleinen Stall gesperrt. Alles geschah leise und in aller Ruhe, als sei es etwas Gewohntes, Alltägliches.
Die Frauen begaben sich nach dem dunkelsten Winkel der Hütte, wo sie, wie es schien, sogleich einschliefen. Der Pensaer tastete schnau bend die Wände und den Fußboden ab, verschwand dann und kehrte mit einem Arm voll Stroh zurück. Er machte sich auf dem festgestampften Lehm des Fußbodens ein Lager zurecht und legte sich, die Hände unter den zerschlagenen Kopf schiebend, wortlos nieder. " Seht doch, was für ein pfiffiger Kerl dieser Pensaer ist!" rief Konem neidisch. Heda, ihr Weibsbilder es gibt hier Stroh im Hofe...
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So hol' doch welches!" tönte es ärgerlich aus dem Winkel. Für euch?" „ Ja."
,, But, ich will mal zusehen."
Er saß noch ein Weilchen auf dem Fensterbrett und redete etwas von armen Leuten, die in die Kirche gehen und zu ihrem Gott beten wollten, und die man statt dessen in einen Stall gesperrt habe.
Ja! Und du sagst immer, die Menschen seien seelensgut! Nein, lieber Bruder, bei uns in Rußland wird's den Menschen sehr schwer gemacht, fromm und gut zu sein..."
Und plößlich schwang er seine Beine nach der Straße hinüber, jprang ab und verschwand geräuschlos.
Der Bursche aus Pensa war in einen unruhigen Schlaf verfallen, er marf sich auf seinem Lager hin und her, streckte die ungeschlachten Arme und Beine auf dem fnisternden Stroh weit von sich und stöhnte und schnarchte abwechselnd. Aus dem Dunkel tönte das Gefiüfter der Frauen, das trockene Schilf raschelte auf dem Dache, ab und zu erfolgte draußen ein Windstoß, und ein Baumzweig schlug gegen die Wand der Hütte. Wie leises Klagen und Trauern ging es durch die tiefschwarze, sternlose Nacht, deren Laute mehr und mehr verstummten. Dann schlug es zehn.
Mitten aus dem Dunkel, aus jener Ecke, in die sich die beiden Frauen zurückgezogen haben, tönt wie ein ununterbrochenes riesendes Bächlein leises Geflüster an mein Ohr. Ich horche gespannt und suchte die Worte zu verstehen und die Stimmen zu unterscheiden.
Auch eine„ Coniremine" gibt es. Die hängt mit Hausse und Baisse zusammen. Wenn der Börsianer an der Hausse zu viel verdient hat, dann geht er nicht etwa an die Riviera, sondern in die Contremine, um dort noch mehr zu verdienen. Das heißt, daß er einmal Bertrauen und das andere Mal keines hat, und daß er des halb kein Vertrauen hat, weil es schon zu viele haben. Kurz, es find verworrene Dinge, worin sich unsereiner nicht zurechtfindet, weshalb man es lieber sein läßt und sich nur insofern am Börsenspiel
Der gemeinsame Kandidat der Rechtsparteien für die Reichspräsidentenwahl
Sale Sand OTTENS.
in kompletter Wechselkleidung je nach Bedarf.
beteiligt, als man zu spät ein- und zu spät aussteigt. Nachher weiß man wenigstens, daß das Spiel an der Börse nichts für unsereinen ist, eine Erkenntnis, die allerdings gut bezahlt, aber nicht beherzigt werden muß.
Manchmal kann allerdings auf dem Markt auch ein Tendenz umschwung eintreten. Dann ist Geld für gute Hände flüssig" und reichlich angeboten". Manchmal begnügt man sich in schöner Bescheidenheit mit Arbitragewerten" dann hellt sich das Börsenwetter auf, die zuversichtlichere Beurteilung tommt den„ Kulissen merten" zugute
,, Auslandskapital," Inlandsinvestitionen,"
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Beilage
des Vorwärts
Aktivität," Stüßung,"" Erholung,"" Transaktion," Mangel an Material,"" Deckungsfäufe,"" Meinungskäufe," lokale Käufe" vielleicht habe ich alles durcheinandergebracht aber ich sag's, wie ich's verstehe, und, bei Gott, ich verstehe nichts davon. Auch heute noch nichts von dem greulichen Börsenwelsch! Man kann mich in die Schranken weisen, Kulissengeheimnisse vor mir breit treten Tendenz bleibt stets unfreundlich. Bei mir hat sich nichts befestigt, tch tenne mich im Verkehr nicht aus. Meme als die Meinung, daß sich die Börse nicht gut behauptet hat.
Der Ursprung der Daktyloskopie. Mit Unrecht gilt der Franzose Bertillon , der zuerst systematisch die vergleichsweise Messung von Fingerabdrücken, die sog. Daktyloskopie, im Erkennungsdienst der Kriminalpolizei verwendet hat, als Vater dieser heute allgemein und mit größtem Erfolg im Kampf gegen das internationale Verbrechertum angewandten Kunst. Neue Forschungen haben nämlich ergeben, daß Bertillon einen Vorgänger gehabt hat, der in der Person vpn Sir William Herschel , einem Nachkommen des berühmten Astronomien gleichen Namens zu erblicken ist. Herschel hatte als Beamter der anglo- indischen Kolonialverwaltung wiederholt Protokolle mit Eingeborenen aufzunehmen, die des Schreibens nicht tundig waren. Da er auf andere Weise keine Unterschrift von ihnen erhalten konnte, Deranlaßte er sie, unter die betreffenden Schriftstücke einen Abdruck ihrer vorher zu diesem Zweck mit Ruß geschwärzten Daumen zu fezen. Hierbei beobachtete er, daß jeder Abdruck bestimmte charatteriftische Einzelheiten aufmies, die ihn von jedem anderen in einer mit freiem Auge zwar taum vernehmbaren, aber gleichwohl scharf ausgeprägten Beise unterschieden. Freunden gegenüber rühmte sich Sir William Herschel oft dieser Zufallsentdeckung, auf die er mit Recht stolz war, wenn auch bei weitem nicht so sehr, wie es in Anbetracht der späteren Entwicklung gerechtfertigt gewesen wäre. Europäische Profitgier als Förderer der Opiumfeuche. Durch die Zeitungen geht die Nachricht, daß die sogenannte Opiumfonferenz in Genf zu scheitern drohe; verschiedene Staaten hätten bereits ihre Bertreter abberufen. Das europäische Publikum erfährt nur wenig von dem, was in dieser Konferenz hinter verschlossenen Türen verhandelt wird. Um so mehr ist es geboten, die Deffentlichkeit über
die unhaltbaren Zustände im fernen Osten, die zur Einberufung einer Konferenz führten, aufzuklären. Seit Jahrzehnten wird ein stiller, aber zäher Kampf zwischen der chinesischen Regierung und den europäisch- amerikanischen Kapitalisten wegen der Einfuhrerlaubnis für Opium geführt. In China hat man erkannt, daß der Genuß des Opiums, das von den Europäern aufgedrängt und eingeführt wurde, zu einer Gefahr für die Bolksgesundheit würde. Versuche, die Opiumeinfuhr ganz zu unterdrücken, mißlangen. Die englischen Kapitalisten wollen das in Indien erzeugte Opium an die Chinesen ver taufen und die englische Regierung unterstüßt ihre Bestrebungen. Nun ist neuerdings ein Vertrag zwischen China und England geschlossen worden. Dieser sogenannte Opiumvertrag bestimmt: Das Gift dürfte eingeführt werden, sobald die englische Regierung nachweise, daß in China selbst Opium gebaut werde. Mit ungewohnter Tatkraft hat nun die chinesische Regierung jeden Opiumanbau bei Todesstrafe verboten. Nur die Bergvölker an den Grenzen von China und Tibet wagen noch dieses in Ostasien leider so geschätzte Gift zu erzeugen. Es wird ja hoch genug von seinen Liebhabern bezahlt. Aber auch sie müssen sehr vorsichtig beim Verkauf und bei der Einfuhr sein. Die Engländer senden gut bezahlte Spione ins Land, um die geheimen Mohnfelder ausfindig zu machen. Aber fie find so versteckt angelegt, daß sie selbst den findigen Augen dieser Späher entgehen. Unterdessen warten in Alt- England Opiumschiffe auf den Tag, da China wieder mit den Segnungen der europäischen Zivilisation beglückt werden kann.
Australien in der Welt voran! Während man im bildungsstolzen Europa allenthalben bemüht ist, die Ausgaben für Bildung und Erziehung zu verringern, haben die Staaten des jüngsten Erdteils gerade in der Zeit nach dem Kriege der Pflege der geistigen Güter erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet. Die Ausgaben des australischen Staatenbundes für Erziehung, Wissenschaft und Kunst stiegen Don 1917/18 bis 1921/22 von 99,3 millionen auf 171 Millionen Gold mart. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, betrugen sie 1918 noch 391 m., 1922 schon 622 m. Im Jahre 1921 hatten die australi schen Staaten 9445 staatliche Volksschulen mit 26 120 Lehrkräften und 819 042 Schülern; mit anderen Worten: an einer australischen Schule haben im Durchschnitt schon 31 Schüler einen Lehrer, in Deutschland wird die Normalzahl einer Klasse wohl selten unter 40 betragen.
So zeig's doch nicht, daß es dir wehtut!... sagte fest und| rebellisch gemacht und beinahe Brügel gefriegt... Da, halt mal!" bestimmt die Frau aus Rjäsan. Er reichte mir eine große Wassermelone und wälzte sich dann " Ja- a, wenn ich's nur ertragen könnte!." antwortet, sich selbst schwerfällig durchs Fenster. schneuzend, mit näselnder Stimme ihre Freundin.
,, Du mußt dich eben verstellen. Laß ihn ruhig schlagen und tu, als ob du gar nichts fühltest, als ob's dir sogar Spaß machte..." " Dann schlägt er mich tot
" Lachen mußt du dazu, recht freundlich mußt du ihn anlächeln..."
,, Auch Brot hab' ich mitgebracht, einen ganzen großen Ranft. Meinst vielleicht, ich hab's gestohlen? Gott bewahre! Warum soll ich stehlen, wenn ich's erbetteln fann? Ich versteh' mich darauf, weiß an die Leute heranzukommen! Ich geh' und sehe: in einem Hause ist Licht, und die Leute sizen beim Abendbrot. Wo viele Leute sind, ist immer einer darunter, der ein gutes Herz hat... Na, und da mitgebracht. Heda, ihr Weibchen!"
,, Man sieht, daß du keine Schläge bekommen haft... Du weißt hab' ich denn tüchtig gegessen und getrunken und euch noch etwas nicht, wie das tut..."
Ich weiß es schon, meine Liebe! Auch ich habe Schläge betommen, und nicht wenig. Hab' keine Angst, er wird dich nicht totschlagen..."
Irgendwo in der Ferne schlug dumpf ein Hund an, schien einen Augenblick zu lauschen und brach dann in ein wütendes Bellen aus, auf das sogleich mehrere Hunde Antwort gaben. Wohl zwei Minuten lang hörte ich nichts von der Unterhaltung der Frauen, dann verstummten die Hunde, und das Geflüster der beiden rieselte weiter.
,, Bergiß nicht, meine Liebe, daß die Männer es auch nicht leicht haben. Wir armien Leute haben es alle schwer im Leben, man muß aber so tun, als ob's einem leicht fiele.
„ Ach, du barmherzige Muttergottes!
,, Es macht sehr viel aus, daß die Frau immer ein freundliches Gesicht zeigt. Die Frau soll dem Manne, wie auch dem Liebhaber, die Mutter ersetzen. Versuch's nur mal; wirst sehen, daß er es seh: bald merkt! Und dann wird er vor den andern Männern prahlen: Ich hab'' ne Frau," wird er sagen, die ist immer so mild und freundlich, wie der Monat Mai was ich auch mit ihr anstelle! Nichts bringt sie aus der Ruhe, wenn ich ihr selbst den Kopf abschlage... „ Nein wirklich?"
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„ Ja, was denn sonst? So ist nun mal das Leben, mein Töchterchen..."
Bon der Straße her lassen sich unsichere Schritte vernehmen, deren Geräusch mich am Hören behindern. Kennst du den„ Traum der Muttergottes"?" tönt es dann wieder leise. „ Nein
Sie antworteten nicht.
"
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Schlafen wohl schon, die Hurentöchter? He, ihr da!" Was willst du?" fragte die Frau aus Rjäsan trocken. Wollt ihr ein Stück Wassermelone?"
,, Nein, wir danken."
so
,, Oder ein Stück Brot?" fragte er.„ Weizenbrot, so weich und süß... wie du..."
Die andere bat im Tone einer Bettlerin:
Gib mir Brot..
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,, Na also! Wo steckt ihr denn?"
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,, Auch ein Stück Melone möcht' ich haben... ,, Wo bist du eigentlich? Ich seh' dich nicht „ Oh!" schrie die Frau aus Rjäsan schmerzlich auf.„ Wohin reitet dich denn der Teufel, du Galgenstrick?"
Schrei doch nicht. Es ist so dunkel hier..." " So zünd' ein Streichholz an, du Teufel!"
Ich hab' feine Streich, hölzer, du Teufelin. Was ist schon groß dabei, wenn ich dich mal kneife? Dein Mann ist ganz anders mit bir umgesprungen! Hat dich wohl gehörig verdroschen, wie?" Was geh's dich an?"
,, Na, ich möcht's eben wissen. Ein Frauchen wie du..." „ Hör' mal... faß mich nicht an, sonst..."
„ Was
sonst?"
Sie keiften und stritten sich lange, immer böser flangen die fue zen, spizen Redensaretn, mit denen fie sich bewarfen. Endlich rief
,, Den mußt du dir mal erzählen lassen, die alten Weiber wissen die Frau mit halb erstickender Stimme: ihn. Du fannst wohl nicht lesen?"
,, Nein. Wie ist denn dieser Traum?" „ Hör' zu
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Draußen vor dem Fenster läßt sich Konews Stimme vernehmen: Seid ihr's, meine Lieben?" fragt er vorsichtig. Nun, Gott
sei Dant! Ich hab' mich nämlich verirrt, Bruder, hab' die Hunde
Ach, du räudiger Hund... was fällt dir ein?..." Ein Ringen im Dunkeln begann, und ein Klatschen, wie von Schlägen, die auf etwas Weiches trafen, ließ sich vernehmen. Konew ficherte lüstern, und die Frau aus Pensa sagte stanimelnd: „ Laßt doch den Unsinn, schämt euch was!..."
( Fortsetzung folgt.)