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Wirtschaft

Wucherpreise für Baustoffe.

Ein besonders düsteres Rapitel in Deutschland   ist die oh­nungsnot. Nicht nur leiden unter ihrer bösen Wirkung Hundert tausende und aber Hunderttausende junger Eheleute, die das Glüd einer menn auch nur eigenen Miets wohnung auf Jahre hinaus nicht teilhaft werden, sondern darüber hinaus die gefamte auf Miets. mohnungen angewiefene Bevölkerung Deutschlands  . Die Wohnungs. not mit ihren furchtbaren Begleiterscheinungen für das Familien. leben ist in der Tat zu einem tragischen Unglüd geworden. 3u Beginn des Jahres 1924 wurde auf Grund der Währungs. ftabilisierung allgemein die Hoffnung gehegt, das Jahr werde eine regere Bautätigkeit sehen. Aber diese Erwartungen find bitter ent. täuscht worden. Burden noch im ersten Bierteljahr 7706 Wohnungen gegen 12 199 im ersten Bierteljahr 1923 erbaut, fo fant ute Sahl ber Wohnungsbauten im zweiten Bierteljahr 1924 auf 4621 herab. Im dritten Bierteljahr betrug die Zahl 5901.

Seitdem liegt die Bautätigkeit immer noch schmer dar. nieder. Der dringendste Bedarf zur Befriedigung der Nachfrage wird auf Millionen Wohnungen zu beziffern fein, d. h. ungefähr fiebenmal mehr als die jährliche Friedensproduktion ausmachte. Aber trotzdem sind bis jezt teine sonderlichen Borbereitungen zur Entfaltung einer regsamen Bautätigkeit für das Jahr 1925 getroffen worden. Erstens fann ohne nennenswerte staatliche Hilfe teine Be­lebung des Baumarktes erfolgen. Zweitens drängt der Staat feine für die Bautätigkeit bereitgestellten Mittel niemand auf. Drittens und das ist von entscheidender Bedeutung sind die Preise für Baustoffe fo ungeheuer in die Höhe getrieben worden, daß sie jede Regung zur Initiative für Wohnungsbau von vornherein im Keim erstict.

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Beiftungsergebnis in gar feinem Verhältnis zur Arbeitszeitver. längerung. Daher ist die Behauptung des Unternehmertums, an den Bucherpreisen für Ziegelsteine sei unter anderem die jetzige mindere Arbeitsleistung schuld, eine Behauptung wider bie Wahrheit.

Unerhörte Preissteigerungen, die in feinem Verhältnis zur all. gemeinen Preisentwicklung stehen, sind auch bei anderen Baustoffen zu verzeichnen. So betrug ber Friebenspreis für die Tonne Bort. Landzement 320 M., er ist jetzt auf 470 m. gestiegen. Bomit wollen die Attionäre der Zementindustrie diese Preisentwidlung begründen? Der Festmeter Rundholz foftete im Frieden 17 m, jetzt 32 m. Fichtenholz: Friedenspreis 20 m., jett 68 Mr. Für einen Rubit meter Schnittholz( Balfen 13 mal 18) betrug 1913 ber Preis 55 M., meter Schnittholz( Balfen 13 mai 18) betrug 1913 der Preis 55 M., er toftet jetzt 85 2. Die Dachhölzer find für den Rubikmeter von 48. 1913 auf 70 m. in der Jeßtzeit gestiegen. Der Baustoff inbeg beträgt fonach das 1,9fache gegenüber dem des Friedens. Angesichts dieser Bucherpreise für Baustoffe würde der Roften­aufwand für Millionen Wohnungen etwa 15 Milliarden Gold­mart betragen.

Bir gestatten uns die Frage: hat der Staat als Befizer von Wäldern und Bauhölzern auch für feinen Teil solche Bucherpreise perlangt? Es wäre für die Deffentlichkeit wissenswert, welche Rolle die zuständigen staatlichen Stellen bei der Bildung dieser Bucher. preise gespielt haben.

Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels Gerstengraupen, lose. Gerstengrütze, lose.. Haferflocken, lose.

Hafergrütze, lose Roggenmehl 0/1... Weizengrieẞ Hartgrieß 70% Weizenmehl Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine Bohnen, weiße, erl Langbohnen.handverl. Linsen, kleine Linsen, mittel..... Kartoffelmehl

Linsen, große.

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per Zentner frei Haus Berlin  . 20,25- 24,73

19,75-21,00 21,00- 22,00 21,75-23,00 20,00-21,00 23,25 25,50 27,00-29,00 20,00-21,50 21,50- 28,50 19,00- 22,00

20,25-23,00 27,00- 32,00 18,00-24,50 30,50-43,00 44,00-48,00 20,50-22,50

Makkaroni, Hartgrieß. 46,00-58,50

Mehlnudeln...... Elernudein Eiernudeln.......

Bruchreis Rangoon   Reis

26,50-31,00 44,50-74,00 15,25-16,00 18,50-20,00

Tafelreis, glasi. Patna. 24,50-32,00 Tafelreis, Java

Die Ziegelsteinindustrie steht mit ihren Wucher preisen für Ziegelsteine an erster Stelle. Der Friedenspreis für tausend Ziegelsteine betrug 14 bis 15 M., er ist jetzt auf 50 bis 60 Mart hinauf getrieben worden. Als Ursache dieser standalösen Preis. fteigerung führt das Unternehmertum der Ziegelsteinindustrie unter anderem die mindere Arbeitsleiftung der Jeztzeit gegenüber der der Borkriegszeit ins Feld. Wie unwahrhaftig diese Behauptung ift, geht aus den Feststellungen des Verbandes der Fabritarbeiter Deutschlands   über die Arbeitsleistung in der Ziegelindustrie zwingend hervor. Die beteiligten Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften im Kartell der Steine und Erden hatten im Oftober 1923 den Beschluß gefaßt, einen gemeinsamen Ausschuß mit der Untersuchung ber Frage zu betrauen, wieweit die Arbeitsleistung der Nachkriegs. zeit hinter der der Borkriegszeit zurückgeblieben fel, und welche Ursachen etwa dieser Tatsache zugrunde liegen. Zur Ausführung Dieses Beschlusses ist es indessen nie gekommen. Den Unter nehmern waren hinterher schwere Bedenten über die Durch führung des Beschlusses aufgeftiegen. Diefe Topptieferei laffen wir uns nicht gefallen", so hatte ein Unternehmer die Entrüftung über den Beschluß zum Ausdrud gebracht. Daraufhin hat der Verband der Fabritarbeiter Deutschland diese Arbeit allein durchgeführt. Seine nachprüfbaren Feststellungen konnten nicht angefochten werden. Sie erstreckten sich über 24 verschiedene Betriebe. Aus der Erhebung geht Rohkaffee Zentralam 250,00-323,00 ganz einwandfrei hervor, daß die Werte mit verlängerter Arbeits­zeit nicht vorteilhaft gearbeitet haben. Mindestens steht das

Billions

Mengenabgabe vorbehalten Verkaut nicht an Wiederverkäufer

Ringäpfel, amerik. Getr. Pilaumen 90/100 Pflaumen, entsteint. Rosineni Kist., Candia. Sultaninen Caraburnu.

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32,75-41,00 74,50-79,00

43,00- 45, 0

72,00-78,00 62,50-64,00

60,00 73,50 70,00-85,00

Korinthen, choice 52,00-68,00 Mandeln, süße Barl 180,00-195,60 Mandeln, bittere Bari   185,00-200,00 Zimt( Cassia) 100.00-105,00 Kümmel, holländischer 46,00-5,00 Schwrz Pfeffer Singap. 95,00-105,00 Weißer Pfeffer. 148,00-160,00 Rohkaffee Brasil 215,00-235,00

Röstkaffee Brasil.... 270,00-310,00 Röstkaffe Zenetralam. 330,00-400,00 Röst etreide. lose 21.00- 24,00

Kakao, fettarm

90

55,00-96,00

89,00-92 06 90,00-93,25

Kakao, leicht. entölt 100,00-120,00 Tee, Souchon, gepackt 380,00-405,00 Tee, Indischer, gepackt 420,00-475,00 Inlandszucker bas mel. 30,00- 32,50 Inlandszucker Raffina. 32,00- 35,00 Zucker Würfel.. 35,00-38,75 Kunsthonig 33,00-35,00 Zuckersirup hell i Elm. 36,75-40,00 Speisesirup dunk.i.Eim 27,00-30,00 Marmelade Einfr. Erdb. 84,00-96,00 Marmelade Vierfrucht 36,00-40,00 Pflaumenmusi. Eimern 37,00-55,00 Steinsalz, in Säcken 3,10- 3,60 3,70-4,20 Siedesalz in Säcken 4,40-5,00 5,205,80 Bratenschmalz Tiers. Bratenschmalz i Kabl. Purelard in Tierces.. Purelard in Kisten... Speisetalg in Packung Speisetalg in Kübeln Margarine, Handelsm. i 66,00 desgl. II......... 60,00-63,00 Margarine, Spezialm. I 80,00- 84,00 desgl. II. 69,00-71,00 Molkereibutter Ii. Päss. 221,00-228,00 Molkerei butter, L. Pck 228,00-236,00 Molkereibutter Ila   i. Fs. 201,00-214,00 Molkereibutter i.Pck. 211,00-218,00 Auslandbutter in Fässr 215,00-244,0 Corned beef 12/6 lbs p.K. 38,00-39,00 Ausl.Speck  , geräuchert 103,00-116,00 Quadratkäse. 28,00-40,00 Tilsiter Käse, vollfett. 120,00-130,00 Echter Emmenthaler. 165,00-175,00 Echter Edamer 40%. 117,00-122,00 200­

19

Aust. ungezucker. Con­densmilch 48/16

Inl. sez. Condz-M 48/14

88,50-91,50 88,50-98,50 63,00-66,00

So das

Die Entwicklung der europäischen   Baluten. Eine Anzahl europäischer Baluten, die in den letzten Monaten des vergangenen Jahres ihren Wert erheblich zu steigern vermochten, erfuhren im laufenden Jahre eine Abschwachung. englische Pfund, das gegen Ende Januar 1925 bereits 99 Pro­zeit seiner Borfriegsparität erreichte und nahe daran war, den Vor­friegswert wieder zu erlangen. Der Schweizer Franken   und der holländische Gulden haben im vergangenen Jahre die Borkriegs­parität mit dem Dollar bereits erreicht, ja überftiegen; in der letzten Beit sind auch diese etwas gesunten. Unter den Edelvaluten blieb nur die Schwebenfrone stabil.

Der Grund für die Schwankung dieser Baluten ist in der Rapi­talsmanderung aus den Bereinigten Staaten zu suchen. Bis Ende Januar strömten amerikanische Rapitalien nach Europa   und haten daher infolge vermehrten Angebots von Dollar die europäischen   Baluten gestärft. Seither hat eine Rüd wande= rung amerikanischer Kapitalien eingefeßt. Dank der Hochtonjunktur in den Vereinigten Staaten   ist wieder eine große Nachfrage nach Kapitalien vorhanden, weshalb der Kreditzinsfuß dort wesentlich gestiegen ist. Bor furzem hat die amerikanische  Notenbant ihren Binsfuß von 3 auf 3% Pro3. erhöht. Der Privat­diskontsaz ist noch um 1 Broz. höher. Mit Rücksicht auf die bessere Berzinsung ziehen die amerikanischen   Rapitalisten ihre Rapitalien aus Ländern, wo der Zinsfaz ebenfalls niedrig ist, wie in England ( Bantzinsfuß bisher 4 Broz.), der Schweiz  ( 4 Proz.), zurüd. Selbst aus Frankreich  , wo der Zinsfuß wesentlich höher ift( Banfzinsfuß 7 Broz.), wurden amerikanische Rapitalien in erheblichem Umfang zurüdgezogen, was allerdings zum Teil auch dem Mangel an Ver­trauen in die französische   Währung zuzuschreiben ist. England hat Daraufhin feinen offiziellen Gelbia um 1 auf 5 Praz. erhöht. Der heftige Rüdgang des französischen   Fran ten feit Mitte Februar war zum Teil durch diese Kapitalzurüd­ziehung verschuldet. Zum größeren Teil wurde er aber durch die Finanzkrise verursacht, die gegenwärtig der Staat wegen der Schwie­rigfeiten der Ausgleichung des Staatsbudgets, die Wirtschaft aber infolge der ungenügenden Mengen von Zahlungsmitteln erleiden muß.

Sehr auffallend war der Rüdgang der italienischen ira, der nur in der Bermorrenheit des politischen Herrschafts­instems feinen Grund haben kann, da Finanzen und Wirtschaft Staliens fich sonst in günstiger Lage befinden. Die Stabilisierung der dänischen Krone fann, dank der Maßnahmen der Regie­rung, als gelungen betrachtet werden.

Großhandelspreise. Die auf den Stichtag des 5. März berechnete Großhandelsinderziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 25. Februar( 136,7) mit 136,7 under­ändert höher lagen die Preise für Roggen, Schmalz, Zucker, Tee, Baumwolle, Baumwollgarn, Jute, Jutegarn und Gasol. Ge= ( unten sind die Preise für Weizen, Gerste, Hafer, ferner für Fleisch, Kalbfelle, Treibriemenleber, Leinengarn, Hanf, Bolle und die meisten Nichteisenmetalle. Die Inderziffer für die Hauptgruppe der Lebensmittel lautet 1350( Vorwoche 135,1) und für diejenige der Industrieftoffe 139,7( 139,8). Für den Durchschnitt Februar ergibt sich ein Ridgang der Großhandelsinderziffer von 188,2 im Durchschnitt Januar auf 136,5 oder um 1,2 Proz

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