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Von einem gemaßregelten Geistlichen berichtet die Protestantenvereins- Korrespondenz, damit unsere oft aus­gesprochene Ansicht bestätigend, daß die Herren Seelsorger" von den herrschenden Gesellschaftsklassen sehr geschätzt werden, solange sie die Begehrlichkeit" 2c. des Volkes im Baum halten und unzufriedene Unterthanen" auf den Himmel verweisen, daß die Herren Pastoren ihre geschüßte Po­sition und ihre Pfründen aber sofort angefochten sehen, und event. verlieren, sobald sie auch einmal für's Volk ein zutreten und ihre Bußpredigten einmal nach oben zu richten wagen. Der unsere Auffassung bestätigende Bericht Iautet:

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Aus Ostafien. Die japanisch- chinesische Angelegenheit foll durchaus noch nicht vollständig geregelt sein, und es sollen allerlei neue Schwierigkeiten vorauszusehen sein. Japan scheint auf einer vorläufigen Ottupation von Port Arthur fest zu bestehen und weitere Zugeständnisse abzu lehnen.

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Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

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Deckblatt der freien Wissenschaft" den Tendenzen des Umsturzes Aus Rußland . Rein Tag vergeht ohne Nachrichten von gierungen begeifert von Beitungsschreibern, deren Reptilien­Vorschub geleistet hat. Die Folgen davon sind sichtbar in der brutalen Vergewaltigungen im Interesse der russischen Politit". charakter dem Fürsten Bismarck den Stoßseufzer erpreßte: An­Thatsache, daß die Sozialdemokratie auch in studentischen Kreisen Am Sonnabend ist das Gesetz promulgirt worden, wonach die ständige Leute schreiben nicht für mich." Damals hatte die Gaits bereits einen festen Kern von agitatorisch thätigen Gesinnungs. Erwerbung des Eigenthumsrechtes auf Immobilien außerhalb der laffung der sieben Göttinger Professoren, die den Verfassungs­genoffen aufzuweisen hat..... Städte des Wolhynischen Gouvernements sowie des Befiz- und bruch des Königs Ernst August nicht gutheißen wollten, die Welche Entscheidung auch die philosophische Fakultät über Genußrechtes über solche Immobilien, soweit dies aus Mieths offiziöse Preßmeute auf die Beine gebracht. Hören wir einmal, die ihr vorgelegte Frage treffen mag, in jedem Falle, oder Pachtverträgen resultirt, den im russischen Unterthanen wie über deren Gebahren die Buchhändlerdenkschrift sich äußert:: eventuell durch Abänderung der ftatutarischen verbande stehenden ausländischen Ansiedlern und Einwanderern Endlich dürfen wir noch die Verfassungswirren im König­Bestimmungen, muß dafür gesorgt werden, daß aus den Weichselgouvernements hinfort untersagt wird. reiche Hannover erwähnen. Auch bei deren Erörterung hat es der staatlichen Aufsichtsbehörde das Recht zu= Aus Warschau wird ferner berichtet: Alle Lehrer und nicht an Leidenschaftlichkeit und Uebertreibung gefehlt, wenigstens steht, in 3utunft gegen jede Art von Uni Lehrerinnen polnischer Nationalität, welche bisher an den privaten nicht auf derjenigen Seite, die die Zensur für sich hatte. Mit versitätsdozenten einzuschreiten, sobald dies im Knaben- und Töchterschulen Unterricht in Geschichte und Geo- tiefem Unwillen müssen jeden rechtschaffenen Mann die Interesse der staatlichen Autorität und Ordnung nothwendig er- graphie ertheilten, haben dieser Tage vom Kurator des War Angriffe erfüllen, mit welchen die Anhänger des Staats. scheint." schauer Lehrbezirts eine Mittheilung erhalten, wonach fie bis grundgesetzes in Hannover in Zeitungsartikeln verfolgt, Hier wird schon auf weitere Opfer des ministeriellen spätestens zum 1. Januar 1896 ihre Stellungen niederlegen müssen. wie sie selbst mit unwürdigen Beleidigungen vor dem ganzen Vorgehens mit dem Finger gewiesen. Dafür, daß es be- Die Inhaber dieser Privatschulen dürfen vom Jahre 1896 ab deutschen Publikum überhäuft worden sind, ohne der nämlichen sonders beschämend ist, wenn die Regierung des Volkes nur noch Lehrer und Lehrerinnen russischer Nationalität an ihren Mittel in gleicher Weise sich bedienen zu können, noch zu wollen. Das war und ist in der That wirkliche Preßfrechheit, aber as war der Denker" gegen Universitätslehrer einer bestimmten Anstalten beschäftigen.- politischen Richtung vorgeht, während in romanischen und nicht eine folche, die in der reinen, gesunden Luft der wahrhaft freien Breffe fich entwickeln freien Presse sich entwickeln und halten könnte, sondern slavischen Ländern von einer Beschränkung derselben keine eine solche, die nur unter dem Schuße einer die Feigheit Rede ist, dürfen wir bei den Dresdener Nachrichten" wohl und Charakterlosigkeit begünstigenden Zensur möglich ist. Schwerlich kein Verständniß voraussehen.- würden jene Lieferanten von Zeitungsartikeln so offen die welt­bekannte Wahrheit verhöhnt, so die Humanität verachtet, so allen Anstand, alles Schicklichkeitsgefühl und alle Würde bei feite gelegt haben, wenn ste nicht im voraus gewiß gewesen wären, daß man es ihren Gegnern ummöglich machen und daß diefe selbst es verschmähen würden, fich mit gleichen Waffen zu vertheidigen. Die Möglichkeit der Gefahr der Verleumdung einzelner Individuen wird gewöhnlich 65. Sigung vom 11. Mai 1895, 12 Uhr. als ein Hauptnachtheil der freien Presse angeführt; gerade jene Am Ministertisch: Miquel, v. Hammerstein. Erscheinung aber und beren Erfolg beweisen auf der In dritter Berathung werden der Gefeßentwurf, betreffend einen Seite, daß solche Verleumdung auch durch die die Fischerei der Ufereigenthümer in den Privatflüffen der Rhein- Bensur keineswegs ausgeschloffen wird, vielmehr auch unter deren proving, und der Gefeßentwurf, betreffend die Abänderung von Herrschaft bei uns in hohem Grade stattfindet und in diesem Bestimmungen des Ausführungsgesetzes zur deutschen Zivilprozeß- Falle noch weit gehässiger und verlegender wird, weil die Zensur ordnung vom 24. März 1879 und des Gesetzes vom 12. März dem Angriffe größere Vortheile als der Vertheidigung gestattet; Auf einer Versammlung des Bundes der Landwirthe in einer 1869, betreffend die Ausstellung gerichtlicher Erbbescheinigungen, fie beweisen auf der anderen Seite, wie wenig ein unbescholtener pommerschen Kreisstadt kam u. a. die wirthschaftliche Lage der angenommen. Mann von solchen Anfällen zu fürchten hat. Denn jene fo Sachsengänger zur Sprache. Gin jüngerer Geistlicher, der Es folgt die erfie Berathung des Entwurfs eines Jagdhöhnisch und bitter angegriffenen Männer find trotzdem nach weder der liberalen Richtung angehört noch den Beruf eines scheingefeges. wie vor Gegenstand der Hochachtung aller Deutschen geblieben, Agitators in fich spürt, hielt es für seine chriftliche Pflicht, Abg. Imwalle( 3.) beantragt die Ueberweisung der Vorlage ja fie sind in der öffentlichen Meinung dadurch noch mehr ge­gegenüber den absprechenden junkerlichen Reden ein gutes Wort an die um 7 Mitglieder zu verstärkende Agvarkommission. Die stiegen, daß sie diese Mißhandlungen ihres guten Namens gleich­für diese übel beleumdete Klasse der Lohnarbeiter ein- Erhöhung der Jagdscheingebühr auf 20 m. ift gerechtfertigt, weil müthig ertragen haben, ohne weber in der Vertheidigung ihres zulegen, Einige Großgrundbefizer hielten einen evangelischen es sich hier um eine Luxussteuer handelt und die Kreise nach der guten Rechtes zu ermatten, noch sich zur Leidenschaftlichkeit gegen Prediger nicht für tompetent, in solchen Fragen mitzusprechen. Aufhebung der lex Huene neue Stenerquellen erhalten müssen. ihre Gegner hinreißen zu lassen." Die fittliche Qualität dieser Klasse von Menschen sei eher dazu Aber es fragt sich, ob eine gleiche Gebühr für die ganze Mon- Klingt das nicht genau so, als ob jemand feiner Entrüstung angethan, den Seelsorger zu veranlassen, sie zu strafen, als fie in archie richtig ist. Auch wegen einiger anderer zweifelhafter Ausdruck verliehen hätte über das Treiben der offiziösen Preß­Schutz zu nehmen. Besonders der Landedelmann", der das Fragen ist eine Kommissionsberathung nöthig. meute in der Arnim- Affäre oder in der Geffcken- Affäre oder, um Patronat über die Stelle des betreffenden Geistlichen in Besiz hat, in die neueste Beit zu tommen, beim Fall Liebknecht und bei verwies feinen" Prediger nachdrücklich auf die schweren sittlichen dem patriotischen Entrüstungsrummel nach dem Reichstagsvotum Verstöße der eng bei einander haufenden Sachfengänger. Der gegen die Bismarckbeglückwünschung? Den schlimmsten Miß­Geistliche machte dem gegenüber geltend, daß jeder Stand an brauch mit dem gedruckten Wort haben von je die Leute ge­feinen Mängeln zu tragen habe, wie ja auch den oft elbischen trieben, die sich die Gunst einer Geld und Aemter vertheilenden Großgrundbesigern zum Vorwurf gemacht werde, daß sie Regierung durch die Befehdung ihrer Gegner zu verdienen suchten. in der Auslegung des se ch sten Gebotes fein sonderlich enges Gewissen bekundeten. Diese Erörterung gab dem Patron An­Iaß," seinen" Prediger bei der vorgesetzten Behörde zu ver flagen. Diese, die offenbar keine Schuld des Geistlichen darin finden konnte, daß er sich der bedauernswerthen Sachsengänger angenommen und mit der erforderlichen Ehrerbietung auch die Großgrundbesizer an das christliche Ideal gemahnt hatte, zog die Angelegenheit in die Länge. Der Patron bestand aber auf der Maßregelung seines" Predigers, und als die Provinzials Abg. Noelle( natl.) ist mit der einheitlichen Regelung der behörde seine Geduld zu lange auf die Probe stellte, wandte er Jagdscheinfragen für die gauze Monarchie einverstanden. fich kurzerhand an den Kaiser. Hier fand die Angelegenheit Abg. v. Bülow Wandsbek( ft.) schließt sich namens der eine entgegenkommendere Beurtheilung. Die betreffende Behörde wurde angewiesen, dem Geistlichen eine Rüge zu ertheilen. Die Behörde kam dieser Anweisung nach.-

v. Mauteuffel Börsenspieler- v. Mantenffel Börsen bekämpfer. Anläßlich der Umsturzdebatte hat Herr v. Man­teuffel die Forderung erhoben, den Börsen Gefeßentwurf vorzu Iegen, Das nimmt die Boss. 3tg." zum Anlaß, um aus den

türzlich veröffentlichten Tageblättern Theodor v. Bernhardi's das folgende über den bekanntesten Politiker aus dem Hause Manteuffel, den Ministerpräsidenten v. Manteuffel zu aitiren: Gegen ihn spricht seine Unpopularität. Und die hat ihre Gründe Biele wissen, daß er selbst recht gut einsieht, wie seine Stellung längst vollkommen würdelos geworden ist, und sie verargen ihm deshalb doppelt, daß er sie nicht auf giebt. Was ihm darin noch besonders in der öffentlichen Meinung und allgemeinen Achtung schadet, ist sein Spielen an der Börse.

Bossische Zeitung" und Börsen Courier" drohen bei diesem Anlaß mit Enthüllungen, die der Rechten unbequem wären. Was mögen die Briefsammlungen der großen Bankhäuser alles bergen, das in die Deffentlichkeit gezogen den für Religion,

Landwirthschaftsminister v. Hammerstein: Die Vorlage verdankt ihren Ursprung der Initiative des Hauses, welches bei der Berathung des Wildschadensgesetzes verlangte, daß das Recht über die Ertheilung und Entziehung des Jagdscheines und die Höhe der Gebühr hierfür einheitlich für die ganze Monarchie geregelt werden müsse. Daß bei der Verschiedenartigkeit dieser Verhältnisse ein gleichmäßiges Recht dringend erwünscht und nothwendig ist, unterliegt keinem Zweifel.

Abg. Busch( t.): Die Erhöhung der Jagdscheingebühr wird auf dem Lande doch vielfach schmerzlich empfunden werden, wenn man sie auch damit begründen kann, daß es sich um eine Luxus steuer handelt. Wir werden in der Kommission beantragen, einen Unterschied zwischen einem Jagdschein für die ganze Monarchie und einem lokal begrenzten Jagdschein zu machen.

Hälfte seiner Freunde dem Vorschlag an, einen billigeren und einen theueren Jagdschein zu bestimmen, den ersteren für die, welche in ihrem eigenen fleinen Bezirk jagen wollen; der letztere tann nicht theuer genug sein. Auf die Sonntagsjäger braucht man teine Rücksicht nehmen. überwiesen.

Das hat aber niemals die Regierungen abgehalten, über den Mißbrauch der Preßfreiheit durch die Opposition zu flagen, um die Nothwendigkeit von Zwangsmitteln zu beweisen.

Wir brauchen auch faum zu erwähnen, daß die Petition der Buchhändler ihren Zweck verfehlte. Erst das Jahr 1848 fegte die Bensur aus Deutschland hinweg. Unter anderen Masken hat die Reaktion sie später wieder eingeschmuggelt. Und gegen den Zensorgeist, der in unserem Staatswesen herumrumort. werden wir noch manchen Strauß auszufechten haben, bis er völlig gebannt ist.

Parteinachrichten.

Parteiliteratur. Aus den Reihen der Parteigenossen sind Die Vorlage wird einer Kommission von 14 Mitgliedern vielfache Wünsche ausgedrückt worden, auch die zweite Be rathung der Umsturzvorlage in Broschürenform den weitesten ( natl.) und Genoffen beantragten Gefeßentwurfs über die Auf und der bisherige Verlauf der Debatte laffen diese Herausgabe Es folgt die erste Berathung des von den Abgg. Jürgensen Parteifreisen zugänglich zu machen. Die Wichtigkeit der Materie hebung der Rückzahlungen der Grundsteuer­Entschädigungen. Danach sollen die Bestimmungen des angebracht erscheinen. Es wird deshalb Heft 3 der Umsturz­Gesetzes wegen Aufhebung direkter Staatssteuern vom 14. Juli broschüre, das unter anderen die Reden von Auer und 1893 über die Rückzahlung der Grundsteuer Entschädigungen Bebel enthält, bereits am nächsten Donnerstag zum Preise von aufgehoben und die bereits erfolgten Rückzahlungen aus der 10 Pf. zur Ausgabe gelangen, dem in kürzester Frist Heft 4 Staatstaffe wieder zurückerstattet werden. von 14 Mitgliedern überwiesen. Der Antrag wird nach längerer Diskussion einer Kommission als Schlußbeft folgt. Um die Auflage feststellen und damit rascheste Lieferung bewerkstelligen zu können, bitten wir die wärts", Beuthstr. 2, Berlin SW. gelangen zu lassen. Bestellungen umgehend an die Buchhandlung des Vor­

Interpellation Ning wegen Einschleppung ber Klauenfeuche; Schluß 4 Uhr. Nächste Sigung: Dienstag 11 Uhr. Petitionen.)

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Ordnung und Sitte kämpfenden Agrariern, diesen unentwegten Unter dem Schuhe der Zensur. Die tonfervativen Mecklenb. Nachr." ertiären in einer Polemnit

Bekämpfern der Börse höchst unbequem sein könnte. Go mancher von ihnen hat von den süßen Früchten des Giftbaumes getoftet.­

Zur Handhabung des Vereinsrechts in Mecklenburg . Wieder einmal mußte man sich in Deutschland gegen Verfuche gegen den freisinnigen Abgeordneten Bachnice, es gehöre erstaunliche vertheidigen, das Recht der freien Meinungsäußerung noch weiter eine Unverfrorenheit dazu, die besonnene des mecklenburgischen Vereinsrechtes durch zu verkümmern. Die Mera Köller bemüht sich, der Polizeizenfur Handhabung" Bedingte Verurtheilung im Königreich Sachfen. Mit die Oberhand zu verschaffen auf allen Gebieten des öffentlichen die großherzogliche Regierung nicht anerkennen zu wollen einer bedingten Verurtheilung, welche bekanntlich in Belgien Lebens. Keine Bethätigung in Kunst, Wissenschaft und Literatur und statt dessen gar zu behaupten, die Handhabung des Eingang gefunden hat, versucht die fächsische Justizverwaltung in würde danach der Polizeizenfur in irgend welcher Form ficher Vereinsrechtes sei mit verantwortlich zu machen für das An­der Form Erfahrungen zu sammeln, daß fie die Strafvollstreckungs- fein, wenn es nach dem Wunsche des Herrn v. Köller und der wachsen der Sozialdemokratie in Mecklenburg . Dagegen wendet behörden angewiesen hat, in allen Fällen, in denen jugendliche, Seinen ginge. sich nun unser mecklenburgisches Partei Organ, die Mecklen­d. h. folche Personen, die zur Zeit der That noch nicht das Da tommt uns gerade zur gelegenen Zeit ein Dokument burgische Bolts- Beitung", mit folgenden Worten: So völlig un 18. Lebensjahr vollendet hatten, zu Freiheitsstrafen verurtheilt aus dem Jahre 1841 in die Sände, aus einer Beit, in der das begründet ist jene Auffassung des Herrn Pachnicke denn doch worden sind, zu prüfen und Entschließung zu fassen, ob wegen deutsche Bürgerthum noch mehr Mork in den Knochen hatte, als nicht. Natürlich, ihre eigentliche Ursache hat die machtvolle Erwirkung eines längeren Aufschubs der Strafvollstreckung zum heutzutage. Treffend wird darin das unheilvolle Wirken der Stellung der Sozialdemokratie in Mecklenburg genau so wie in Zwecke der Ermöglichung einer Bewährung durch gute Führung Bolizeizenfur geschildert. Es sind keine Umstürgler, die es veranderen deutschen Staaten in den hiesigen wirthschaftlichen Zu­Bericht an das Justizministerium zu erstatten set. Stellt sich nach faßt; nein, gute, sehr zahlungsfähige Bürger, die Spitzen des ständen. Aber das darf doch nicht verkannt werden, daß der Ablauf der vom Justizminister gewährten Frist heraus, daß der buchhändlerischen Gewerbes. Klassencharakter, wie er im öffentlichen Leben hier in Mecklen­Berurtheilte wesentlich sich gebessert hat, so wird er dem König Gine Dentschrift über Zenfur und Preßburg ganz unverhüllt zu tage tritt, der sozialdemokratischen Agi­zur Begnadigung empfohlen. Ausnahmsweise sollen diese Befreiheit" in Deutschland " ist es, die gemäß dem Betation außerordentlich fördernd gewesen ist. Wo es so mit Händen ftimmungen auch gegenüber Erwachsenen Anwendung finden, und schlusse der Hauptversammlung des Börsenvereins der deutschen au greifen ist wie bier in Mecklenburg , daß den Besitzenden alle sofern ganz besondere Umstände es angezeigt erscheinen lassen, Buchhändler vom 11. Mai 1841 von dem dazu erwählten Vorrechte und alle Vortheile, dagegen den Besitzlosen lediglich daß schon die Erhebung der öffentlichen Klage ausgesetzt werde, außerordentlichen Ausschuß berathen und abgefaßt wurde. Die das Recht des Mundhaltens und des stillen Duldens beschieden so soll das Verfahren sinngemäße Anwendung finden. Denkschrift sollte die Regierungen zur Bewilligung der Preßfreiheit ist: da gehört nicht allzuviel mehr dazu, um den Unwillen gegen Wir wollen annehmen, daß die letzte Bestimmung nicht für bewegen. Gie erinnert daran, daß die deutschen Regierungen in einen solchen ungerechtfertigten Zustand zu erwecken. Duelle und andere Verbrechen der höheren Klassen als Regel der Zeit der Noth den Werth einer freien Preffe für das Wolks. Anwendung finde. Merkwürdig ist es jedenfalls, daß das König wohl ausgezeichnet hätten kennen lernen tönnen. Auf Seite 5 reich Sachsen bei gemeinen Vergehen humane Rücksichten walten wird die Geschichte der Frage in neuerer und neuester Zeit mit lassen will, während die politischen Verbrecher" mit einem allzu folgenden Worten eingeleitet: scharfen Schwerte verfolgt werden.-

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Der 7. Delegirtentag des dänischen Landarbeiter. verbandes, der lezthin in Roskilde abgehalten wurde und von 23 Verbänden durch 32 Delegirte beschickt war, faßte in Als in den Jahren 1813/14 Deutschland zur Wieder seiner Mehrheit zufolge einer Anregung des Vorstandes dieser Deutsche Presfreiheit in Elsaß Lothringen . Dank der eroberung seiner verlorenen Selbständigkeit sich erhob, war, un Organisation folgenden Beschluß:" Indem der Delegirtentag von Herrn v. Puttkamer so hochgepriesenen Preßfreiheit in den geachtet ber in den meisten Staaten noch bestehenden Zensur mit dem Vorstande erkennt, daß die gange soziale Entwickelung Reichslanden wurde am 8. d. M. der Redakteur des fatholischen vorschriften, die Presse thatsächlich so gut als frei." darunter auch die wachsende Macht der Verbände der Unter­Mülhauser Volksblatts", Herr Hug, zu 100 M. von der Golmarer" In jener Zeit war die Wichtigkeit der Presse für das nehmer die Einheit der Arbeiterbewegung nothwendig macht. Straffammer verurtheilt, weil er in seinem Blatt berichtet hatte, Wohl, ja für die Rettung der Throne und Staaten zu be die eine Hauptbedingung für ihre Stärke ist; daß es nur in den daß eine Haussuchung über einen Zeitungsstimmt durch die jüngsten Erfahrungen außer Zweifel gefeßt, Verbänden, deren Mitglieder in größerem oder geringerem Grade artikel bei ihm stattgefunden hatte. Ea auch noch als das die politische Anerkennung ihr hätte versagt werden von sozialistischen Ideen erfüllt sind, geglückt ist, eine wirklich lebens­in der Zeitung mitzutheilen, wenn man mit einer Haussuchung tönnen. Die deutschen Bundesakten vom 8. Juni 1815 verhießen fräftige Arbeiterbewegung zu entfachen; daß die außerordentlichen beglückt worden ist, geht nämlich über die Befugnisse eines Staats- deshalb den Wölfern aller deutschen Bundesstaaten Preßfreiheit Kräfte, die nothwendig sind, um den zahlreichen Landarbeiterstand zun bürgers in Elsaß- Lothringen . und setzten zugleich fest, daß die hohe Bundesversammlung bei Bewußtsein feiner Menschenrechte zu erwecken und ihm die Be­Achtstundentag in den italienischen Arsenalen. Der ihrer ersten Zusammenkunft mit der Abfaffung gleichförmiger dentung des Zusammenschlusses zu lehren, nur der Sozialdemo fratie innewohnen; daß die Sozialdemokratie nur insoweit, als italienische Marineminister hat durch ein Dekret vom Februar Verfügungen über dieselbe sich beschäftigen werde?" Wie in diesen Worten, so zahm sie flingen, die wortbrüchigen sich ihr die Landbevölkerung anschließt, alle besonderen länds verfügt, daß in allen seinem Ministerium unterstellten Militär­werkstätten der achtstündige Arbeitstag eingeführt werden soll. Regierungen jener Beit getroffen werden, die die erste Gelegen- lichen Interessen verstehen und in ausgedehntestem Maße wahr= In den Werkstätten von Spezia und Neapel soll diese Ver: beit bennten, um die Presse zu knebeln anstatt sie völlig freizu nehmen laffen kann; daß die Landarbeiter nur durch inniges geben, so stoßen wir weiterhin auf Seite 17 des Schriftiücs auf Bufammengehen mit den übrigen Arbeitern des Wahlkreises cs fügung schon versuchsweise zur Anwendung gekommen sein.- eine Kennzeichnung der durch die Benfur gefchaffenen Breß- erreichen können, eigene Vertreter in den Reichstag zu bringen; in Moloch Militariemus in Rumänien . Der rumänische zustände, die für den heutigen Tag geschrieben sein könnte. Erwägung alles dessen beschließt der Delegintentag, vom 1. Sli Senat genehmigte den von der Stammer bewilligten Kredit von Damals wie heute stoßen wir auf einen rohen Mißbrauch des an die fernere Herausgabe des Programms" einzustellen und brei Millionen Franke für die Armirung der Festungawerte und Worts gerade in denjenigen Preßerzeugnissen, die unter dem in gutunft nur den( sozialdemokratischen) Landarbeiter" zu Den Gefeßentwurf betreffend die Organisation bes großen Schuße der hers fchenden Gewalten als deren Wortführer empfehlen und für dessen allgemeine Verbreitung zu wirken, auftreten. Generalstabs.= Damals wie heute wurden die Gegner der die sowie die einzelnen Lokalverbände aufzufordern, sich ten sozial­

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