Missionen gebrauchte. Es dürfte dies wahrscheinlich eine jener für die monarchisch- imperialistische Diplomatie so charakteristischen, unterminierenden Missionen gewesen sein, für die die Regierungen nachher jede Verantwortung ablehnten und für die gerade die Türkei zu dieser Zeit ausersehen war.
Doch auch auf den preußischen Hof wirft es ein sonderbares Licht, Individuen vom Schlage eines Rhaden als Günftlinge protegiert zu haben. Bismarck war bei der Vermählung Rhadens Trauzeuge, und die Prinzessin Friedrich Karl von Preußen übernahm die Paten schaft der Tochter Rhadens. Und dieser Günstlinge" gab es am preußischen Hofe so manche.
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Den nationalistischen Rettern des Vaterlandes, deren Herzen wegen gewisser Korruptionsaffären der Gegenwart von schweren Sor gen beklemmt sind, sei dieses Milieu- und Sittenbild aus den hohen und höchsten Kreisen der alten guten monarchistischen Zeit zu nach denklicher Betrachtung empfohlen. Korruptionsaffären find fein Charakteristikum der Republik . Der Unterschied zwischen damais und jetzt ist nur der, daß die demokratische Verfassung der Aufdeckung solcher Affären und damit dem gesellschaftlichen Gefumdungsprozeß förderlicher ist als die Monarchie es war, die den Schmutz, den die bevorzugten Kreise produzierten, zu vertuschen und zu bemänteln wußte, so daß er erst jezt allmählich ans Tageslicht kommt.
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Wer dächte nicht sofort an Alt- Heidelberg du feine?" Dori, in Keller des Heidelberger Schlosses wird das bekannte große Weinjaß aufbewahrt. Wein befindet sich leider nicht mehr darin. Das unter Kurfürst Karl Ludwig erbaute, mit dem furfürstlichen Wappen und reichlichem Schnißwert versehene Faß hat eine solche Höhe, daß ein Mann mit einem Spieße darin bequem stehen kann. Es faßt 236 Fuder( 236 000 Flaschen). Eine Treppe von 50 Stufen führt hinauf auf das Faß, auf dem oben ein Altan mit Geländer ange bracht ist, auf dem 6 Baare bequem tanzen können. 24 eiserne Reifen halten den Koloß zusammen. Daneben steht das in Holz geschnitzte Standbild Perfeos, des Hofnarren des Kurfürsten Kari Philipp.
Bei der Zerstörung des Heidelberger Schlosses durch die Franzofen Ende des 17, Jahrhunderts wurde auch das große Faß teilweise mit zerstört. Zur Wiederherstellung benötigte man zwei neue Böden non je 62 Schuh im Umkreis und 15 Dauben von je 30 Schuh in der Länge. Später ließ Kurfürst Karl Theodor noch ein zweites großes Faß( aber doch fleiner, als das erste) bauen, das ebenfalls noch vorhanden ist.
Ein ebenbürtiges Seifenstück zum Heidelberger Faß befindet fich in der Bergfeste Königstein bei Dresden . Dieses mißt 16 Ellen in der Länge und 11 Ellen in der Höhe. 132 eiserne Reifen unispannen diesen Riesen, der über, 276 Fuder in seinem Bauch aus
nehmen kann.
In der Abtel Salmansweiler befand sich ein Faß von solchem Umfang, daß durch sein Spundloch einst ein Mönch hineingefallen und darin ertrunken sein soll. Hatte der weinlüsterne Mönch wohl den edlen Trank probieren wollen? Das große Tübinger aß, das im Jahre 1548 gebaut wurde, war 24 Schuh lang und 16 Schuh hoch. Das Faß zu Grüningen im Halberstädtischen, hatte, gefüllt, ein Gewicht von 3448 3entnern und hatte 6000 Reichstaler zu bauen gefoftet. Auch im Keller des Schlosses Würzburg, sowie im Schloß feller zu Aschaffenburg liegen einige Weinfässer von respettabiem Umfang.
In neuerer Zeit hat ein rheinischer Weinindustrieller, Dr. Wilhelmi, in seinem Keller in Hattenheim einen Faßriesen aufstellen lefsen, der denen von Heidelberg und Konigstein allerdings nachsteyt. Dieses Faß tann 64 000 Flaschen in seinem Bauch aufnehmen.
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Oskar Voelker.
Direktor der Berliner Bolts Lightheilanstalt. Berlin R., Invalidenstraße 130( Stettiner Bahnhof
hält auf Wunsch zahlreicher Damen
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( Nur für Herren über 18 Jahre.)
Montag, den 9. März, Tactisches Zelt, Charlotten burg . Berliner Ste. 53.
Dienstag, den 10. März, Boruffia- Feftfäle, Weißenfee, Berliner allee 211/215.
Mittwoch, d. 11. März, Baßenhofer, Chauffeeftr. 64. Donnerst., d. 12. März, Andreas- Festsale, Andreasffraße 21.
Freitag, den 13. März, Hohenstaufenfäle, Reutōlin, Rottbuser Damm 76.
Warum find so viele Frauen unterleibstrant?
Wodurch entstehen Unterleibsleiden. wie Entzündungen, Fluß, Berlagerungen, Knidungen, Senkungen, Geschwülfte? Welche Ursachen haben Rüdenschmerzen, Schmerzen tief im Kreuz, fomie Schmerzen im Leib und in den Seiten? Wodurch entstehen schmerzhafte und allzureiche Perioden und welche Krankheiten fönnen daraus entstehen? Wie verhütet umb wie heilt man Frauenleiden möglichst ohne Operation?
2. Teil( mit Lichtbildern):
Ein Blick in das Innere des weiblichen und männlichen Körpers. Die Entstehung und Entwicklung des menschlichen Körpers. Was weiß der Mann und was muß er wiffen von den jogenannten Männerteiden, welche fo furchtbares Unheil noch in der Ehe anrichten. Eintritt 60 Pf. bis 1 Mt. einschl. Stener. Anfang 8 Uhr. Kaffenöffnung 7 1hr.
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Wie die alten Völker rechneten.
rechneten, haben wir von dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot Die älteste Nachricht darüber, wie die Völker des Altertums „ Die Aegypter schreiben Schriftzüge," so berichtet Herodot , und rechnen mit Steinen, indem sie die Hand von rechts nach links bringen, während die Hellenen sie von links nach rechts führen." Hiernach ist anzunehmen, daß die Aegypter wahrscheinlich bereits im Jahre 460 v. Chr. ein Rechenbrett mit Steinen benutzt haben. Sicher erwiesen ist dies von den Griechen. Aus den Angaben Herodots ist zu schließen, daß die Aegypter Rechenbretter mit senkrechten Linien verwendet und damit bereits das Dezimalsystem eingeführt haben. Jede Kolumne stellt dabei die nächsthöhere Einheit gegenüber der neben ihr liegenden Kolumne dar. Bei den Griechen wurde dies Rechenbrett Abar", bei den Römern später Abatus" genannt. Die Römer haben das Rechnen von den Griechen gelernt. Die römischen Kinder mußten auf ihre Rechentafel, den Abakus, mit einem Holz- oder Steingriffel Striche ziehen und in die so entstehenden Kolumnen die Steinchen( calculi) hineinlegen und auf diese Weise die einfachsten Rechenaufgaben lösen. Daher rührt das heute noch gebräuchliche Wort falfulieren". Daneben wurde auch noch eine andere Tafel mit Einschnitten benutzt, in der sich verschiedene Knöpfchen befanden und mit der sich Additions- und Subtraktions aufgaben leicht ausführen ließen.
Erst im alten Bagdad hat sich in nachchriftlicher Zeit jene wiffenschaftliche Auffassung von der Zahl ausgebildet, die die ganze spätere Entwicklung beherrscht hat. Im Jahre 773 tam hierher eine Gesandtschaft aus Indien , die nicht nur die Kenntnis der indischen hier aus verbreitete sich dann diese Rechenkunst durch die ganze Welt, Rechenkunst, sondern auch aftronomische Tabellen mitbrachte. Von nachdem zuerst die Araber sie erlernt hatten. Besonders wertvoll auch die Chinesen verwendeten bereits eine Rechentafel, den„ Suanwar diese Rechenmethode durch die Einführung der Null. Aber pan", mit dem sie mit einer so großen Geschwindigkeit arbeiteten, Hilfe ihres Suan- pan viel schneller mit den ihnen gestellten Rechendaß Reisende aus dem Westen erklärt haben, die Chinesen seien mit aufgaben fertig geworden als die Reisenden selbst. Schon die Kinder lernten sich des Suan- pan binnen zwei Monaten mit der größten Geschwindigkeit bedienen.
In Europa findet sich das Rechenbrett sogar noch im 12. und 13. Jahrhundert. Schließlich ist man aber dazu übergegangen, an Stelle der Rechentafel nur ein Liniensystem auf einer Holztafel einzuführen, auf der die Rechenaufgaben vorgenommen wurden. Auch in den Klosterschulen ist die Rechentafel lange benutzt worden. Unter den Rechenbüchern für die Praxis find die befanntesten die von Adam Riese ( geboren 1492, gestorben 1569). Und heute noch pflegt man, wenn man die Genauigkeit einer Rechnung bezichnen will, Dr. M. 6u sagen, das sei so und so nach Adam Riese ",
Falsche Autographen. Autographen sind sehr viel häufiger unecht, als die Sammler felbft ahnen. Darüber wird von sachfundiger Seite im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel geschrieben: Rein Jahr vergeht, ohne daß nicht mindestens zweimal Robert Blums letter Brief aufgefunden und den Samm lungen angeboten wird, oft geradezu mit phantastischen Erwartungen, Bedingungen und Breisbemessungen. Sogar eine Ansichtssendung aus Amerika durch Bantvermittelung ist schon gemacht worden. Ausnahmslos erwiesen sich die vorgelegten Stüde als Fatfimiles, die meist aus der befannien Biographie Robert Blums von seinem Sohn Hans Blum stammten und ohne jede Schwierigkeit als Nach bildungen erkennbar waren. Es gibt überhaupt mehr Faksimiles, als der Laie gewöhnlich annimmt. Richt wenige Schiller- Briefe, die in Privatbesik auftauchen, recht viele historische Zeitungsnummern, die als Seltenheiten gehütet werden, find weiter nichts als Nach bildungen älteren Datums. Es fällt oft recht schwer, die freudige Hoffnung der glüdlichen Finder zu enttäuschen, die sich gar nicht
Denfen tonnen, daß aus verstaubten Räften etwas anderes als ein Rostbarkeit zum Vorschein komme, aber es bleibt nichts anderes geschehen." übrig, und es fann auch in der Deffentlichkeit nicht häufig genug
Künstliches Tageslicht. Es ist bekannt, daß unsere fünstlichen Lichtarten, ob es nun Petroleum, elektrisches oder Gaslicht ist, nicht. denselben Charakter wie das Tageslicht befizen. Beim Einkaufen von Gegenständen, bei denen die Farbe eine Rolle spielt, macht sich das oft unliebjam bemerkbar. Es gibt Lichtarten, die selbst so grobe Unterschiede wie Grün und Blau verschwimmen lassen. Wie amerifanische Zeitungen melden, ist es dem amerikanischen Physiker Dr. H. E. Jwes nunmehr gelungen, ein Licht herzustellen, das dem Tageslicht vollständig gleich ſein soll, ſo daß sich keine Unterschiede zwischen natürlicher und fünstlicher Beleuchtung mehr ergeben. Er hat dieses Ergebnis dadurch erzielt, daß er das Licht einer gewöhnlichen Gasglühlichtlampe durch zwei Lichtfilter gehen ließ, welche die Nebenftrahlen, die das tünstliche Licht enthält und die den Unterschied bewirken, absorbierten. Der eine Filter besteht aus einem grünlich ges färbten Glas, der andere aus einer roten Gelatine. Abgesehen von Bequemlichkeiten beim Einkauf, wäre das fünftliche Tageslicht auch für viele Industriezweige, die nur bei Tageslicht arbeiten können und im Winter daher auf eine sehr kurze Arbeitszeit angewiesen sind, von großer Bedeutung.
Geburtenrüdgang in England. Einer offiziellen Statistik zu folge betrug der Geburtenüberschuß in England und Wales im Jahre 1924 257 016, während der Durchschnitt der vorausgegangenen 5 Jahre 335 352 betrug. Der Rückgang wird nicht der Verminderung 3610 vermehrt hatten, auch nicht der vermehrten Sterblichkeit, die der Eheschließungen zugeschrieben, die sich im Vergleich zu 1923 um prozentual einen Günftigkeitsrekord darstellt, sondern lediglich der geringen Fruchtbarkeit der Ehen. Die Geburten stellten im vergangenen Jahr nur 17% pro Mille der Gesamtbevölkerung dar, was mit Ausnahme der Kriegsjahre 1917 und 1918 einen Liefstandsreford bedeutet.
Chen, die nach dem Tode geschlossen werden. Eine sehr eigenartige Form der Che scheint bei den afrikanischen Basutos üblich zu sein. Wie der Missionar Alois Krieger feststellte, werden toten Männern dort noch Frauen anperlobt. Pater Krieger hatte einen Täufling getroffen, der mit einer Frau verheiratet war und von ihr Kinder hatte. Später stellte sich heraus, daß der Mann auch po einem anderen Weibe, mit dem er früher gelebt hatte. Kinder besaß. Dem Anschein nach bestand eine Doppelehe. Der Missionar wollte nun den Mann wieder mit seiner ersten Frau vereinen. Indessen ließ der Mann durch Zeugen bestätigen, daß die erste Frau nach dem geltenden Recht dem Vater angehöre. Als sein Bater gestorben war, wurde ihm das Mädchen anverlobt. Der Vater hat seine nominelle Frau demnach nie gefannt. Der Sohn nahm sie zu sich. Die Kinder erhielten nicht seinen Namen, sondern den Namen seines Baters. Welche rechtlichen Folgen diese Verhältnisse haben, konnte noch nicht festgestellt werden.
Ein toftbarer Walfisch. Einen überaus mertvollen Fang machte der Walfischdampfer Morote", indem er im Atlantischen Ozean einen riesengroßen Walfisch fing. Wie aus Barcelona berichtet wird, enthielt diefes Tier fast 248 Pfund Ambra, den wachsartigen Stoff, der in der Parfümindustrie so hoch bezahlt wird. Gewöhnlich findet man diesen Stoff nur in Mengen von höchstens ein Paar Pfund in jedem Balfisch. Das Ambra, das in dem Riesentier stedt, hat einen Wert von etwa 260 000 Mart.
Recht und Unrecht. Der Göttinger Gelehrte Lichtenberg wurde einft in einer Gesellschaft über den Unterschied von Recht und Unrecht gefragt. Er gab folgende Antwort: Um sicher Recht zu tun, braucht man nur wenig vom Recht zu wiffen, allein um ficher Unreht zu tun, muß man Rechtswissenschaft studiert haben."
Complets
die große Frühjahrs- Mode Complet: Kleid aus seidenartigen
98
Stoffen in anarten Karostellungen mit Wollripsgarnitur, dazu passender Mantel aus Tollrips in vielen modern Farben
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Tackenkleid für Sportu. Straße,
aus reinwoll, imprägnier 50 ten, sportfarbig. Stoffen, jugendliche Form, Jacke auf Serge gefüttert.
49.99
Mantel aus reinwoll Tuch, in verschiedenen Farben, flotte Formen
in allen Weiten 29.50
Mantel ausreinwoll feinen Rips, viele moder ne Farben, flotte Formen in allen Weiten
59
MAASSEN
Leipziger Str.42, Ecke Markgrafenstr. Oranienstr. 165am Oranienplatz
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