Arbeiter- Sport D
Die Konferenz der Kreisvertreter.
Rach reichlich scharfem Spiel beider Mannschaften fonnte Borwärts mit 7: 2( 5: 2) den Sieg für sich buchen.
Resultate. Startsprung. Drehwende. Sonnabenb, ben 7. arg 1925. Eröffnungsstafette, 6x4 Meter bel. 1. Freie Schwimmer- Reutölin 2 min. 28,2 Gef. 2. Borwärts- Berlin 2 Min. 29,3 Get. 3. Breslau 2 Min. 30 Gel. Weibliches Jugendbruftschwimmen, 80 Meter. a) 14-16 Jahre: 1. Jden- Bor märts 1 Min. 19,3 Get. 2. Roffins- Borwärts 1 Min. 23,3 Ger. b) 16 bis 18 Jahre: 1, Christophei- Borwärts 1 min. 22 Gef. 2. Boer- Neukölln/ Schaper
1 Min. 43,4 Gef 2. Freie Schwimmer Neukölln 1 in. 49,4 Gel. Frauenschwimmen bel., Klaffe A, 40 meter: 1. Ende- Borwärts 33,4 Get. 2. Ge risch- Borwärts 34 Set. Männerrüdenschwimmen, 80 Meter, fitr Gruppe Lichtenberg: 1. Stier 1 Min. 10 Get. 2. Rafper 1 Min. 14,1 Gel. Männliches Jugend. bruftichwimmen, 40 Meter, für Gruppe Lichtenberg : 1. Balfe 35 Gel. 2 Singe
35,2 Gel. Männerseitefchwimmen, Alaffe A, 100 meter: 1. Hampe- Borwärts Berlin 1 Min. 21 Get. 2. Jahr- Borwärts- Berlin 1 Min. 21.1 Get. 8. Crenzin Borwärts- Berlin 1 min. 26 Get. Rannerschwimmen, bel., 80 Meter, für Gruppe Sichtenberg: 1. Rafper 1 min. 04 Get. 2. Banafched 1 Min. 06 Get. Männerbruftftafette, 3 × 100 Meter: 1 Bormärts- Berlin 4 min. 24,8 Get. 2. Freie Schwimmer- Reukölln 4 Min. 25 Get. Frauenbruftfchwimmen, Alafe A, 100 Meter: 1. Quitschalle- Breslau 1 Min. 43,4 Gel. 2. Schußalle.Borwärts 1 Min. 45,4 Get. 3. Anforge- Breslau 1 Min. 49,2 Gel. Männerftafette, bel, 3x100 Meter: 1. Freie Gaymimmer- Reufon 3 min. 36,4 Gef. 2. Borwärts. Berlin 3 Min. 37 Get. 3. Bofeibon- Breslau 3 Min. 42,1 Gel." Manulimes Jugendschwimmen, bel, 100 Meter. a) 14. bis 16 Jahre: 1. Siepe- Borwärts 1 Min. 23.1 Get. 2. Milfreit- Neukölln 1 Min. 27,4 Get. b) 16 bis 18 Jahre: 1. Frohn- Neukölln 1 Min. 16,3 Gel. 2. Ruchler.Borwärts 1 Min. 17,3 Set. Sonntag, den 8. Mära 1925. Männerlagenftafette, 4x100 Meter: 1. Bofet don- Breslau 5 Min. 21,4 Gel. 2. Schwimmverein Borwärts 5 Min. 28,1 Get.
Die am 28. Februar und 1. März in Leipzig stattgefundene Konferenz des Arbeiter Turn. und Sportbundes war von 19 Kreisvorsitzenden, 19 Bundesvorstandsmitgliedern und 5 Mitgliedern des Bundesausschusses besucht. Bom Berliner Kartell mar ein Vertreter erschienen, ebenso ein weiterer Bertreter des 1. Kreiſes, deren Zulassung aber abgelehnt wurde. Bundesvorsitzen- eutölln 1 min. 24 Set. Männliche Jugendftafette, bel., 4 × 40 meter: 1. Border Gellert berichtete über die erfolgte Spartenbildung. Die Aufnahme des Berliner Seglerverbandes kann nur durch die bestehende Waffersparte erfolgen. Für Unfälle hat der Bund im Vorjahre 100 000 m. ausgegeben. Bon großer Arbeitsfreudigkeit zeugen die unternommenen Bauten von 137 Turnhallen bzw. Vereinshäusern; in diesem Jahre sind bis jetzt 34 Neubauten gemeldet. Zum banerischen Schülerturnverbot wurde in einer Entschließung gegen den Erlaß des bayerischen Staatsministeriums für Unterrich und Kultus vom 30. Ottober 1924 Stellung genommen. Dieser Erlaß mill die Teilnahme von Volts und Fortbildungs, schülern an Leibesübungen treibenden Vereinen regeln, wird aber von der bayerischen Reaktion dazu benutzt, den Arbeitertindern und-jugendlichen das Turnen in den Arbeitervereinen zu verbieten. Der Bundesvorstand wurde beauftragt, die bayerischen Genoffen mit allen Mitteln zu unterstützen, um diese neue Offensive der bayerischen Reaktion zunichte zu machen. Die Leichtathletif soll dort, wo dies wie im 1. Kreise für notwendig befunden wird, als selbständige Sparte anDas Pressewesen soll noch mehr ausgebaut werden. Kreisblätter, die den Gedanken des Bundes nicht zum Ausdrud bringen, sollen unter Bundeskontrolle geftellt merden. Bom Bundesgeschäft murde berichtet, daß fich dasselbe gut entwickelt. Für die Olympiade stellt das Bundesgeschäft die Geräte unentgeltlich. Zum Bau des Bundes. schulhauses murde in einer Resolution das rustige Borwärtsfchreiten des Neubaues begrüßt, aber auch mit Entrüftung feftgestellt, daß der Extrabeitrag für das Bundeshaus von vielen Bereinen noch nicht abgeliefert ist. Beschlossen wurde, daß die Richtzahlung dieses Extrabeitrages der Nichtzahlung der Bundes beiträge gleichzuwerten ist, fäumige Bereine gehen also ihrer Bundesmitgliedschaft verlustig. Alle Kreis, Bezirts und Vereinsleitungen merden verpflichtet, bei Veranstaltungen aller Art für den Vertrieb der Bundesschulmarten Sorge zu tragen. Das Berhältnis des Arbeiter Turn- und Sportbundes zu den Arbeiterparteien und deren Einrichtungen wurde entsprechend dem Beschluß des Kaffeler Bundestages noch einmal genau präzisiert. Die Versuche einiger Vereine, die Mostauer Barolen zur Durchführung zu bringen, fanden glatte Ablehnung. Die Resolution lautet:
erfannt werden.
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F
Die Kreisvertretertonferenz ftellt feft, daß die Abfit, ben Streit der Parteien untereinander in unsere Bewegung zu tragen, zum Schaden unferez Organisation sich auswirken muß.
Es muß fadem Bundesgenoffen freigeft'e II bleiben, welcher At. beiterpartei ober welchen durch Parteien gefchaffenen Gebilben( Internatio nale Arbeiter- Silfe, Boltsmohlfahrt, Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold, Roter Frontkämpferbund usw.) er sich anschließen will. Eine torporative Bufammenarbeit unserer Bereine mit obigen Gebilden der Parteien darf nicht tattfinden. Aus der Mitgliedschaft der Bundesgenoffen in ben Barteien und deren Organisationen darf unferen Mitgliedern in unferen Bereinen kein Borwurf oder Nachteil ermachfen.
Die Kreisvertretertonferens ftelit fidh erneut hinter die Refolution Str. 4 des Bundestages in Raffet und hofft von allen Bundesgenoffen eine er foriekliche Sufammenarbeit im Intereffe unferer Bewegung, unbefehabet ber verfönlichen politischen Einstellung der Mitglieber.
Zum Streit Fichte- Bund wurden von den Fichte- Bertretern weitestgehende Zusicherungen gegeben, so daß nachstehende Resp. lution im ersten Abfaz gegen drei Stimmen, der Reſt einstimmig
angenommen wurde:
Die Kreisvertretertonferens nimunt Renntnis von ben Bericht der Fichte Delegation und bebauert, daß die Stellung bes Turn- und Sport vereins Fichte- Berlin nicht flarer zum Ausdrud fommt.
Dennoch glaubt die Areisvertreterkonferens, daß es na ben Ans. fagen berichte Delegation möglich ist, das alte vertrauens mürdige Berhältnis wieder herbeizuführen.
Der Turn- und Sport- Berein Fichte- Berlin tritt mit dem heutigen Tage mieder in feine a Iten Bundesrechte ein. Die Areisvertreter fonferens erwartet. daß fid) der Turn- und Sport- Berein Fichte- Berlin diefes Bertrauens mitbig zeigt und die gegeben Berfprechen feiner Bertreter in Leipaia im Sinne ber von der Bundesvorstandssitzung am 21. Dezember geftellten drei Forderungen in die Tat umfest."
Mit diesen beiden Resolutionen hat der Bund aufs neue die Kaffeler Beschlüsse bestätigt, aber feinen Zweifel gelaffen, daß Borftöße in der Zukunft auf teinen Fall geduldet werden. Werden diese Beschlüsse in der Pragis durchgeführt, dann dürfen sich freilich nicht Fälle miederholen, daß Bundesmitglieder lediglich deshalb, weil fie der SPD. angehören, von der praktischen Arbeit ausgefchaltet und zu Mitgliedern zweiter Klasse degradiert werden. An den Mitgliedern wird es selbst liegen, daß diese Beschlüsse des Bundes nicht auf dem Papier stehen bleiben.
Vorwärts- Schwimmfest.
Das Stadtbad Friedrichshain war am Sonnabend und Sonntag die erwählte Stätte, in der Vorwärts"-Berlin fein aweitägiges Schwimmfest abhielt. Aus dem Reich war nur Breslau vertreten. Der Sonnabend brachte in den Männerftafetten die die schönsten Kämpfe. Spannend waren die 6 × 50 Meter und 3x100 Meter Freistil- Stafetten. Die Freien Schwimmer Neukölln waren hier die glücklichen Sieger über Vorwärts und Breslau . In ber 3X100 Meter Bruststafette lieferten sich Borwärts und Neukölln einen Kopf- an- Kopf- Kampf vom Start bis zum Ziel. Durch schnelleren Anschlag wird Bormärts Sieger. Die Wasserballspiele brachten am Sonnabend in der Jugendflaffe Neptun- Lichtenberg und Vorwärts zusammen. Nach wechselvollem Kampf tonnte Borwärts mit 5: 4 das Spiel für sich entscheiden. In der Männera- Klasse war Poseidon- Breslau der Gegner für die Bereins- Mann schaft von Borwärts, Breslau muß eine hohe Niederlage von 14: 5 mit nach Hause nehmen. Am Sonntag eröffnete die 4x100 Meter Lagenftafette das Fest. Hier bewiesen die Breslauer ihr gutes Rönnen. Sie fonnten in guter Zeit gewinnen. Die Freistil. ftrede über 100 meter hofte fich God- Neufölln vor Caffe und Kaluzza- Breslau . Im Dannerspringen der a- Stlasse fonnte sich Lesch- Borwärts an beiden Tagen als Sieger herausschälen. Echwimmer der weiblichen Jugend bewiesen wiederum, daß ein guter Nachwuchs vorhanden ist; das gleiche ist auch von der männ lichen Jugend zu sagen. Die Schweden - Stafette brachte den Rcutollnern einen überlegenen Sieg über Breslau und Vorwärts. Als Abschluß des Festes trat die Frauen- Mannschaft von Breslau gegen Vorwärts im Wasserballspiel an. Mit 4: 3 entschied Borwärts bas Spiel für sich. Die Freien Schwimmer Neukölln traten mit der a- Mannschaft der Vereins- Mannschaft von Vorwärts gegenüber.
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Di
3. Freie Schwimmer- Neukölln 5 min. 33.1 Gel. Jugenbbruftftafette. a) meib lich, 6 × 40 Meter: 1. Borwärts 1 3 Min. 44 Get. 2. Freie Schwimmer- Reufölln 3 Min. 45 Gel. b) männlich, 4x100 Meter: 1. Borwärts I 6 Min. 004 Set. 2. Freie Schwimmer- Reutölln 6 Min. 06 Set. Männerfchwimmen. bel, Klaje A, 100 Meter: 1. Götfe- Freie Schwimmer- Neukölln 1 Min. 09 Gel. 2. Galle Breslau 1 min. 10,2 Get. 3. Raluka- Breslau 1 min. 11,8 Gel. Rännerfpringen, alase A( Entſcheibung): L Lesch 45% Buntte, Paiffer 1.2 mach figal 42% Biaggiffer 2. 3. Arabel 32%, Blassiffer 3. Rinberstafette, 6 × 40 etez. 3 mobden, 3 Anaben Bruft. 1. Freie Schwimmer- Reukölln 4 min. 084 Get. 2. Echwimmverein Borwärts! 4 min. 12 Get. Männerrüden fchwimmen, Alaffe A, 100 Reter: 1. Cbert- Spanbou 1 Min. 23,3 Gel. 2. Schols Breslau 1 min. 26 Set. 3. Mingberger- Breslau 1 min. 213 Set. Beibliches Jugenbrüdenfchwimmen, 100 Meter. a) 14 bis 16 Jahre: 1. Roffins- Bormärts 1 min. 44,3 Get. 2. Wagner- Meukölln 1 Min. 46,2 Gel. 8. Bandelt- Borwärts 1. Min. 52 Gel. b) 16 bis 18 Jahre: 1. Chriftophei- Borwärts 1 min. 46 3 Ser. 2. Riesch und Boer, Neukölln 1 min. 48,3 Get. Frauenbruftftafette, 4 × 40 Meter: 1. Borwärts 2 min. 33,2 Sel. 2. Breslau 2 min. 33,3 Get. Mädchen schwimmen, bel., für Gruppe Lichtenberg , 40 Weter: 1. Glimm 48,3 Ser. 2. Bagenkopf 48.4 Set. Männliche Jugendlagenftafette, 4x100 Meter: 1. Bor wärts I 5 Min. 41.2 Get. 2. Neukölln 5 min. 50,4 Get. Stredentandftafette für Männer, 4 × 20 Meter: 1. Freie Schwimmer Norden 1 min. 08,4 Get. 2. Bor wärts 1 1 min. 09 Gel. Frauenschwimmen, beL, 40 Meter, für Gruppe Zichtenberg: 1. Biertel- Borwärts 44 Get. 2. Sieletamps 46 Set Frauentagenitafette, 4x40 Meter: 1. Breslau 2 Min. 29 Get. 2. Borwärts 1 2 min. 31,2 Gel. Männliches Jugendfeites& wimmen, 100 Meter. a) 14 bis 16 Jahre: 1. Liepe
Borwärts 1 Min. 31 Set. 2. Dunkel- Reutöün 1 min. 31,1 Get. b) 16 bis
18 Jahre: 1. Roffuta- Borwärts 1 Min. 27,4 Get. 2. Giefe- freie Schwimmer Norden 1 Min. 28 Get. Beibliche Jugendlagenftafette, 3 × 40 Meter( ohne Seite): 1. Freie Schwimmer- Neukolln i Min. 42 Gef. 2. Borwärts I 1 Min.
44,1 Gel Analenschwimmen, bel., 40 Meter, für Gruppe Zidtenberg:
1. Chriftian 39,1 Gel.
2. Engel 39,2 Get. Sand- über- Sand Schwimmen für alle Gruppen, 40 Meter: 1. Seimann Reutöün 31.2 Gef. 2. Christian- Lichten.
bere$ 1,4 Ger. Beibliches Jugenbfchwimmen, bel, 40 Reter, für Gruppe Sidtenberg: 1 Dieberidos- Borwärts 36 Get. 2 Teufert- Bormärts 40,4 Set. 11 Min. 45,4 Gel. 2. Bormaris 12 min. 0,73 Sel. 6. Presten 12 Min. 23,1
Schmebenftafette für Männer, 40, 80, 160, 320, 160, 80, 40 Reber: 1. Steutolin
Gelumbent.
Ein Riesenschwimmbad im Norden?
Im Rahmen einer Reinickendorfer Protestversammlung wurde fürzlich der Bau des Stadion Nord erwähnt. Bekanntlich soll unmittelbar an der Mudrafschen Eisfabrit ein großes allen bad errichtet werden. Täglich fließt hier zirka 6000 Rubikmeter Wasser, das eine Zemperatu: von 22 Grab Wärme hat, nuglos ab. teils in den naheliegenden Schäferfee, teils in Abflußgraben, um dert zu verfiegen. Diese Waffermengen will man der Bevölkerung zugute tommen laſſen und in ein G& mim mbeden ableiten, bas an Umfang alles bisher Tagemejene übertrifft. Das Baffin foll ein Ausmaß von 100 X 40 meter haben, was einer Fläche pon 4000 Quadratmeter entspricht. Diese Wasserfläche soll noch von einem 20 meter breiten Sandstrand umrahmt werden. Die städtische Badeanstalt Gerichtstraße hat befanntlich eine Bafferfläche von 250 Quadratmeter und die in Neukölln eine von 450 Quadrats meter. Das Bezirksamt Wedding steht dem Hallenbau sehr symrathisch gegenüber und will seinerseits auf einen eigenen Bau verzichten, wenn der großzügige Reinidendorfer Bau verwirklicht wird. Die Wichtigkeit einer solchen Badehalle, wo nebenbei Sport und Leichtathletik getrieben merden fenn, liegt flar vor Augen. Ferner fließt dauernd frisches Wasser hinzu, während in den städtischen Badeanstalten eine nur achttägige Entleerung der Baffins vorge nommen wird, allerdings täglich eine Chlorgasreinigung des Waffers stattfindet.
Die Besteuerung der Wasserstraßen.
Reich und Staat fördern im Interesse der Boltsgesundheit den Wassersport. Trotzdem haben die Wasserbehörden im vorigen Jahre den Wassersportcercinen und feraniiegern durch Auferlegung eines erhöhten Wasserzinses einen bösen Streich ge fpielt. Sie berechnen den Quadratmeter Wasserfläche mit 65 Pf. Je nach der Vermessung ist der Betrag auf das 10. bis 20fache der Vorjahre angewachsen. Der Jahreswasserzins beträgt bei einzelnen Bereinen bis zu 2000 m. Diese Besteuerung, derer Sportsleuten und Uferanliegern viel böses Blut gemacht. Es Gefeßlichkeit zudem noch sehr anfechtbar ist, hat unter den Wasser heißt, daß die Regierung in Boisdam als Verwaltung der märki. fchen Wasserstraßen den Wasserzins eigenmächtig angeordnet habe. Die Regierung in Potsdam bat natürlich fein Recht, eine Berordnung Regierung der Borkriegszeit war bestrebt, durch Besteuerung der zu erlaffen, die der Geleggebung zusteht. Schon die preußische Wasserstraßen Einnahmen zu erzielen. Der Staat wollte sich ein Entgelt dieser Art ausdrücklich vorbehalten. Landtag und Herren cusdrücklich bestimmt, daß ein Entgelt für die Benutzung des Waffer. haus haben damals diese Forderung nicht nur abgelehnt, sondern laufes dem Unternehmer, d. h. dem preußischen Staat, nicht auferlegt werden dürfe.( Vgl. preuß. Gesez ammlung 1913 Seite 69.) Der Gesetzgeber sah das Wasser schon damals als Gemein. gut bes ganzen Boites an. Deshalb wurden die Gewäffer erfter Ordnung dem Staate als Eigentum gesetzlich zugeeignet, damit er fie mehr, als das bei den verschiedenen Eigentumsansprüchen his. her möglich war, tem Befehr der deutschen Wirtschaft und er Bohljest des gefarten deutschen Moffs zugänglich mache. Dieses Ziel bes Gefches sollten die Wasserbehörden im Auge behalten, und nicht durch juristische Dialektit versuchen, einzelne Paragraphen fo aus. zulegen, daß sich aus ihnen bestimmte Berbote, Gebühren und Abgaben herleiten laffen.
Es ist durchaus falich anzunehmen, daß feit 1921 mit der Uebergabe der Wasserstraßen an das Reich eine Besteuerung durch die Wasserbehörden zuläffig fei. Das Reich übernimmt natürlich bei der Ueberleitung der Wasserstraßen die meisten Rechte und
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Pflichten des Staates. Das Reich fann aber Steuern nur bann erheben, wenn sie durch Gesez oder Berordnung rechtlich einwand frei find. In§ 4 Abf 3 des betreffenden Staatsvertrages heißt es ausdrücklich:„ Steuer, Gebühren, Kosten und Auslagen dürfen aus Anlaß des Eigentumswechsels weder vom Reiche noch von den Ländern, noch von anderen Steuerberechtigten in den Län dern erhoben werden"( Preußische Gefeßsammiung Jahrgang 1921 Seite 521). Die Abtretung der öffentlichen Gewäfer cn das Reich geschah zu dem ausdrücklichen Zwed, fie dem Volte noch mehr nut bar zu machen und völlig zu erschließen. In der Reichsverfaffung§ 29 heißt es ausdrücklich: Auf natürlichen Wasserstraßen dürfen nur Abgaben für solche Werke, Einrichtungen und sonstige Anstalten erhoben werden, die zur Erleichterung des Berkehrs be. stimmt sind. Sie dürfen bei staatlichen und kommunalen Anstalten die zur Herstellung und Unterhaltung erforderlichen Kosten nicht Als Herstellungsfoften gelten die Zinsen und übersteigen Tilgungsbeträge für die aufgewandten Mittel. Dicfe Vorschriften finden Anwendung auf die Abgaben, die für künstliche Wasserstraßen erhoben werden." Es besteht also nur das Recht, Gebühren für Leistungen, nicht aber Steuern oder Wasserzins zu erheben. Afo für Schleusenbenutzung z B. wären Gebühren zu zahlen. Für einen Anlegesteg nur barn, wenn er von der Wafferbehörde er richtet wurde und von ihr erhalten wird. Wer sich selbst einen Steg baut, hat dafür den Behörden nichts zu zahlen. Die für die Unterhaltung und den Ausbau der Wasser'äufe und ihrer Anlagen zu zahlerden Gebühren sind im Schiffahrtsabgabengele geregeit. Dieses sieht aber nur Tarife für Befahrungsabgaben und Benuzung Staatlicher Werte, aber feine Bacht für irgendeine Wafferfläche vor.
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Die Wassersportleute weigern fich nicht, Steuerabgeben zu zohlen, die lle bertreibung der Abgaben muß aber zur Abwehr führen. Die Behörde braucht sich nicht zu wundern, wenn die beteiligten Streife fich weigern, derartig übermäßige und gefeglich nicht vertretbare Summen aufzubringen.
Benuhungsgebühr für Sportplähe?
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Man schreibt uns: Im April vorigen Jahres wurde ein altes baufälliges Häuschen auf dem städtischen Sportplat am Urban abgerissen, um einer Unterkunftshalle für die sporttreibende Jugend Play zu machen. Darob große Freude bei allen Beteilig ten. Aber es verging der April, Mai und Juni, die Halle erstand Ferien.. nicht. Im Juli und August hielten die Stadtväter. Auch der September und Oftober verging, von der Halle war nichts zu sehen. Da tam der November, die Sportjugend wurde vom Blaz gewieser und jetzt wuchs mit unglaublicher Schnelligkeit die Halle aus dem Boden. Born am Eingang aber prangte ein Schild: Kasse: da hatte die Sportjugend geglaubt, für sie sei die Halle bestimmt, aber für die Schlittschuhläufer war sie es, weil sie zahlten, und die Sportler hatten die Mitbenuzung, weil ja die Halle nicht jedes Frühjahr wieder abgerissen werden tann. Aber Petrus ergrimmte und ließ fein Eis werden. Und für diesen Verdienstausfall follen die Sportvereine in diesem Sommer pro Mitglied und Monal ( auch Jugendliche und Schüler unter 14 Jahren) 0,05 Mark Benugungsgebühren zahlen. Das würde für 1925 der Stadtkasse die gewaltige Summe von 300 bis 400 Marf zuführen. Aber liebes Bezirksamt Kreuzberg , was willst du denn dafür laufen? Entweder du erhöhst die Gebühr von 0,05 auf 1 Marf, oder besser, du wartest ruhig den nächsten Winter ab, in dem dir Petrus ja wieder freund licher gesinnt sein wird. Aber sich so flein zu zeigen, ist nicht hübsch.“ 1919 Stralau e. B. hielt, wie man uns schreibt, am Todestag Auch ein Arbeitersportverein! Der Arbeiter Segelflub des Reichspräsidenten seinen angefeßten Maskenball ab! Das Bergnügen war gut besucht. Es fehlten nur 4 Mitglieder!! Am 3. d. M. hatte der Verein seine ordentliche Monatssigung. Eine Anregung, daß der Borstand des großen Toten gedenten forc wurde mit dem Bemerken abgelehnt, daß der Verein unpolitischgnügen ferngebliebenen Mitglieder mit 4 Mart in Strafe zu nehmen. Tei! Im Gegensatz wurde beschlossen, die unentschuldigt dem Ver. Der Todestag des Reichspräsidenten gilt diesen unpolitischen Ar beitern nicht als Entschuldigungsgrund. Der Verein ist Mitglied des Freien Wett- Segelverbandes".
Freie Schwimmer Reufölx. Die Bettkampfmannschaft veranstaltet ant tommenden Sonntag( 15. März) in den Bassage- Festfälen, Reutöln. Berg. freaße 151, thren Bunten Abend. Freunde und Gönner find hierzu herzlich si eingeladen. Beginn 7 Uhr abends. Rarten find noch an der Raffe sunt Breife von 0,75 M. zu haben.
Breffekommiffion des 1. Arelles vom A.-E. u. Sp.-B. Alle Winfe, An. regungen und Beschwerden beir, der Rreis mitte: Tungsblätter ( rbeiter- Zurnzeitung und Arbeiter- Sport- Reifung des Kartellverbandes Groß- Berlin) find an den Opmann der Breffetommifion gris Stühm, Scuföln, Bannierstr. 13, au richten.
Arbeiter- Turn- und Sport- Bunb, 1. Kreis, Kreisimmie. Freitag, den 13. Mura, 7 Uhr, Beiratsfikung bei Orthmann, Dresdener Str. 105. Fichte, 25. Gruppe, Reinidendorf- west. Mittwoch, 11. März, Gruppengeneralversammlung bei Gomidt, Scharnweberftr. 54.
Arbeiter Turn- und Sport- Bunb, 1. Kreis. Die Jugendtaffe der Kreisfanie hat ihren Uebungsbetrieb wieder begonnen. Alle Rreisschiller werden erfucht, wieber pünktlich au erscheinen. Bereine und Abteilungen, die nod feine männlichen Jugendliden entfandt haben, werden efut, davon Gebrauc zu machen. Uebungsstunden jeden Mittwoch 7% bis 9% Uhr in der Turnhalle Boucheftr. 75( Treptow ).
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Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Mittwoch 7 Uhr Sikune der Jugendturn marte und männlichen Jugendfunktionäre in der Schule Gipsstr. 23a. G11 abend 7 Uhr Bereins- Jahresversammlung im Lehrervereinshaus( Alexande plak). Athletik- Sport- Club e. B. Leichtathletik Soden Rudern, Gefchäfts felle: Rurt Liebruds, Berlin D. 34. Tilfiter Str. 46. Mittwoch, den 11. März. Training in der Salle Niederwall fitzake. Beginn 8 Uhr. Sonntag, den 15. März, nachmittags 3 Uhr, Bereinswaldlauf. Ablauf vom ich niak. Rac dem gemütliches Beisammenfein in der Fichte- Diele. Sar ftführer der Sodenbteilung: Will Mielle, Berlin D. 34, Weidenweg 27. Donnerstag, den 12. März, Soden- Sigung bei Rittelmann, Goklerstraße. Beginn der Berfammlung 8% Uhr. Das Erscheinen aller ist Bflicht.
Jugendveranstaltungen.
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Teilnehmer zur Frühlingsfeier! Seute, Dienstag, abends 7 Uhr, Ueben im Jugendheim Lindenstr. 3.
Rehenden Abrechnungen vor, holt die Ratten zur Frühlingsfeier ab. Abteilungsleiter, gebt die April- Programme ab, nehmt die noch aus
Abteilungstaffierer! Morgen, Mittwoch, von 5-7 Uhr Abrechnung und Ausgabe der Beitragsmarken. Ausgabe der Jugend voran" und der„ ArbeiterJugend". bis Freitag bisses Bode fein Los nicht umtauscht, verliert sein Anrecht auf den Beihnachtsverferng! Es find noch verfchiebene Gewinne abzuholen. Ber
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Cute, Dienstag, den 10. März, abends 7% Uhr: Wedding- Norb: Schule Müllerstr. 48, Bortrag: ,, Darwinismus.
Nordsit I: Jugendheim Neue Königstr. 21, Distuffion: SAS . und Reichsbanner." gibt es Ronfumgenoffenfchaften?" Rarbring: Borwärts- Spedition Greifenhagener Str. 22, Bortvag: Warum Brenzlauer Borflabt: Jugendheim Dan trake 23a, Bortrag: Unfere Rampflieber. aiger Str. 23, Bortrag: Craft Toller. Rosenthaler Borstadt: Schule GipsSchönharfer Borftabt: Schule Sbfenftr. 17, Bortrag: Gute und schlechte Bücher." Südost G.- B.: Schule Görliger Str. 51, Bortvag: Faschismus Rommunismus." Weften: Rur Schule, Dorfftr. 7, Bortrag: Neuzeitliche Technit." fürstenstraße 141, Vortrag: Sngiene im Alltagsleben." Marienbo- f: Alte Reukölln III: Jugendbeim Rogatite. 53, Vortrag: Senry Ford." Neukölln IV: Lotal Rum Bär Resibenaftraße, Distuffion: Erfurter und Görliger Brogramm." winte!", Steinbodstraße, Sans- Sachs- Abend". Reinickendo: f- Dft: Geebad,
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