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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 120.

Die Pariser Blutwoche.

21.- 28. Mai 1871.

Mittwoch, den 27. Mai 1891.

Korrespondenzen und

Parteinachrichten.

Breslau , 25. Mai. Mitte Juni unternimmt der Reichstags­Abgeordnete Theodor Schwarz eine Agitationsreise durch Schlesien und die Lausitz .

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8. Jahrg.

man aus Sägespähnen Häuser bauen. Wenn der Amerikaner dazu Papier verwendet, ein Ingenieur aus Pottschapel bei Dres­ den setzt eben in deutschen Blättern auseinander, daß Ziegelsteine aus Sägespähnen nach seinem Patent ein vortreffliches Bau­Gleich bei der Geburt von mächtigen Feinden umringt, die material ergeben. Nicht minder interessant ist eine Bekanntmachung fie zu erwürgen suchten, hatte die Kommune einen ununterbrochenen der Garnison - Verwaltung, nach welcher das gebrauchte Stroh aus Kampf um ihre Gristenz zu führen. Mit der Rechten das an­5000 Bettsäcken von Soldaten meistbietend verkauft werden soll. dringende Heer abwehrend, blieb ihr nur die Linke zur Ordnung Man belehrt uns, daß auch dieser Verkauf noch eine Einnahme der inneren Angelegenheiten. Unter dem Druck der eisernen Breslau . Bei dem Reichstags- Abgeordneten Redakteur von mindestens 1000 M. bedeutet und daß das Stroh in der Nothwendigkeit, gehörte sie in erster Linie der Praxis, nicht Runert hat, wie wir der Voss. 3tg." entnehmen, am Freitag Pappfabrikation seine Verwendung findet. Und doch giebt es der Theorie; und es zeugt von absoluter Verkennung der Um eine erfolglose Haussuchung nach dem Manuffript eines Artikels eine Ausnahme von der Regel. Es giebt doch Dinge, welche zu stände, wenn man der Kommune daraus einen Vorwurf machen der Volkswacht" stattgefunden. Redakteur Kunert forderte die nichts bestimmt sind, als in Rauch aufzugehen. Soeben erst wieder will. Il fallait vivre. Gie mußte leben! Und um jeden Beamten auf, seine Wohnung zu verlassen, und will, da das sind für nahezu fünf Millionen amortifirte Stadtobligationen in Moment ihres Lebens kämpfen, sich ihn erkämpfen. Wurde das keinen Erfolg hatte, diefelbeu wegen Hausfriedensbruches be- feuriger Effe verbrannt worden. In Zeiten, wie den heutigen, Leben endgiltig dem blutdürftigen Feind abgerungen, dann war langen. erwedt der Gedanke der Vernichtung ehemaliger Werthe übrigens es an der Zeit, den Sozialismus im Großen zu verwirklichen. nicht so großes Bedauern wie ehemals. Man ist daran gewöhnt, bald wieder gelten, was der Koupletdichter vor langen Jahren daß kein Berlaß auf die besten Werthpapiere ist, von ihnen wird sang, als die Kurse mehr und mehr zurück gingen. Da war ein Papier, das war gefallen und gefallen, und da wollt es weiter runter und da konnt' es nicht". Und doch fallen auch die ver brannten Obligationen aus dem Rahmen der Behauptung, daß nichts umfommt. Denn auch fie helfen Dampf erzeugen, der Dampf schafft neue Werthe und diese neuen Werthe geben auf dem Wege der Gründung wieder Anstoß zur Verausgabung neuer Obligationen. Das Jdeal einer Fabrik nach diesen Gesichts­punkten wäre ein Unternehmen zur Herstellung von Ziegelsteinen aus Sägespähnen und Dachpappe aus Soldatenstroh, dessen Maschinen mit Stadtobligationen gefeuert werden.

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Bis dahin mußte man sich mit Gelegenheitsmaßregeln und Pro- Artiferieiverfſtätte zu Köln- Deus entließ eine Anzahl Arbeiter, Köln , 26. Mai. Die Kölnische Voltsztg." meldet: Die flamirung der Prinzipien begnügen. Während der zwei Monate ihres Bestehens half die Kom- weil sie sich am 3. Mai an dem Umzug der Sozialdemokraten mune dem im Paris als Nachwirkung der Belagerung herrschen- betheiligten. den außerordentlichen Glende wirksam ab; regelte das Verhältniß der Arbeiter zu den Arbeitgebern und bahnte die genossenschaftliche Produktion an, organisirte die Voltserziehung, entzog der Kirche jeglichen Einfluß auf die Schule und stellte die Lehrer ökonomisch unabhängig; sorgte für die öffentliche Sicher heit; reinigte das Seinebabylon vom dem Schmutz der Prosti tution, indem man den weniger Verderbten unter den Prostituirten eine ehrliche Existenz ermöglichte, die übrigen nach Versailles zu ihren gesellschaftsretterischen Patronen schickte; führte die allge­meine Boltsbewaffnung, mit Ausschluß eines stehenden Heeres, ein, schaffte die Todesstrafe ab.

Baris wurde billiger und besser verwaltet, als je zuvor; nie waren Personen und Eigenthum so wenig gefährdet die Männer des Proletariats, welche die Leitung der Geschäfte übernommen hatten, bezogen den Lohn von Arbeitern und ließen die Schäße der Bank und der Münze unberührt.

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Riesa . Die Berufung des Redakteurs A. Diehl vom Boltsfreund" gegen das Urtheil des Amtsgerichts Riesa in der Privattlage des Fabrikdirektors Jahn der Ofenfabrik und Kunst­ziegelei in Kölln a. E. wegen Beleidigung durch die Presse wurde vom Landgerichte in Dresden am Sonnabend verworfen. In der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht war in dieser Sache nachgewiesen worden, daß Herr Direktor Jahn seinen Arbeitern in doppelter Beziehung sein ihnen gegebenes Wort gebrochen, daß er stets eine größere Anzahl von Lehrlingen als von Gesellen gehalten und daß er einen Lehrling mißhandelt und ihn zugleich mit den Schimpfnamen Stromer und Bagabund" belegt hatte. Diehl aber war mit 80 M. Geldstrafe belegt worden, weil er die erste Thatsache eine Ueberlistung", die zweite eine Lehrlings­züchterei" genannt und anschließend an die dritte Thatsache ge­fragt hatte: Wer verdient nun eher den Namen eines Baga­bunden, der Lehrling oder der Direktor?"

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Hier möchten wir aber noch einige Beispiele hinzufügen über die nochmalige Verwerthung anderwärts gebrauchter resp. abge= nützter Werthgegenstände. Da erinnern wir zunächst an die Kleidungsgegenstände der besitzenden Klaffen. Nachdem sie für diese nicht mehr gut genug geworden sind, müssen die ärmeren Voltsschichten erst vorlieb nehmen mit den Lumpen der Reichen, in den Trödelbuden auf dem Mühlendamm 2c. werden diese abge= Und dabei unablässigen, ruhelofen Krieg mit den Söldnern tragenen Sachen, in denen nur zu leicht ansteckende Krankheiten der Ordnungsparteien. Umsonst wurden von bürgerlich- demo­stecken können, dem Arbeiter zum Verkauf gestellt. Und da der fratischer Seite mehrere Ginigungsversuche gemacht Paris Chemnitz , 25. Mai. Der erste Mai erhält noch ein Nach- Arbeiter zu häufig nicht genügenden Arbeitsverdienst hat, um sich fonnte nicht die Republit, nicht sein Programm opfern; und die spiel in Chemnitz . Mehrere Genossen, die in Versammlungen neue Kleidung, Wäsche u. s. w. kaufen zu können, und da Vertreter der alten Gesellschaft konnten nicht dulden, daß der dafür eingetreten sind, daß die Maimarken unter den hiesigen einmal nicht in kamerunischem Kostum herumlaufen kann, so muß Sozialismus seine Lebensfähigkeit bethätigte; das Beispiel wäre Arbeitern Verbreitung fänden, haben am Sonnabend Straf - er schon nothgedrungen zugreifen nach dem, was ihm die von der ihr tödtlich geworden, um so tödtlicher durch die Mäßigung des mandate von 30 und 40 M. zugestellt erhalten. Soviel bekannt, Natur mit Glücksgütern reichlicher Gesegneten übrig laffen. Ein Parifer Proletariats, welches die Sache der Humanität durch wollen sämmtliche davon Betroffenen die Sache zur gerichtlichen noch weit dunklerer Punkt in den heutigen Verhältnissen ist die fein Verbrechen an der Humanität besudeln wollte das un Entscheidung bringen. " Verwerthung" sogenannter Fleischabfälle, Fleisch- und Wurst­Ueberreste nicht etwa zu Hundefutter verzeihlichste Verbrechen in den Augen der Bourgeoisie. Eine nein zur menschlichen Kommune, die geraubt, gemordet, blödsinnige Orgien des Geistes Heppenheim , 22. Mai. Die hessischen Kriegervereine im Nahrung. Auch ein eminenter Kulturfortschritt! Und leider sind und des Körpers inszenirt hätte, sie wäre der Bourgeoisie ein Dienste gegen die Sozialdemokratie. Einem hiesigen Partei- zu diesem Aushilfsmittel gegen den Hunger ebenfalls nur zu viele wahrer Godsend, ein Geschenk des Himmels gewesen, sie wäre genoffen ging folgendes Schreiben zu: Indem Sie schon längere gezwungen. In gleicher Linie damit marfchirt ja auch die Nutz­von ihr gehegt und gepflegt, mit Millionen und Milliarden be- Beit beobachtet wurden, daß Sie Mitglied der Sozialdemokratie barmachung" des sinnigen Fleisches zu Delikatessen für die ärmere zahlt worden, denn sie hätte die Sozialdemokratie sind, welches Sie sogar in den letzten Tagen öffentlich bezeugt Bevölkerung. to btgeschlagen. Doch diese Pariser Proletarier, welche die haben, so können Sie, wie es ihnen selbstverständlich bekannt sein Alles Gesichtspunkte, welche die bürgerliche Presse wohl. Bant nicht bestahlen, die Münze nicht ausplünderten, die wird, unmöglich Mitglied des Kriegervereins fein, denn Sie weislich außer Betracht gelassen hat! Weiber nicht für Gemeingut erklärten, sondern umgekehrt einen tönnen unmöglich den Statuten unseres Vereins treu sein und Ein Raub der Flammen wurde gestern der große Pferde­fast donquixotisch- idealen Tugendfrieg gegen die Prostitution bleiben, wenn Sie allen den Satzungen der Sozialdemokratie stall der 5. Echwadron der Ulanenkaserne in Moabit . Gegen führten, sie paßten nicht in die beste Welt der Bourgeoisie, sie huldigen. Der Vorstand des Kriegervereins beschloß deshalb unter 1/211 Uhr erhoben sich immer mächtiger werdende Rauchwollen, mußten um jeden Preis aus ihr herausgeschafft werden. dem 10. d. M., daß Sie nach§ 5 unserer Statuten aus dem und als das Feuer einmal Luft bekommen hatte, griff es mit Der eingehegte Löwe mußte müde gehegt und dann getödtet Verein ausgeschlossen find. Achtungsvoll Vettel, Präsident des ungeheuerer Schnelligkeit um sich, da es nur zu reichliche Nahrung werden. Seit dem 8. April tein Tag ohne Scharmütel, Ge- Kriegervereins." So, nun ist das Hessenländchen gerettet! 3. in den großen Futtervorräthen fand. Die Feuerwehr, welche so­fechte, Ueberfälle, Bombardement. Freudig thaten die Arbeiter­fort auf der Brandstätte erschien, konnte des Feuers selbst mit bataillone" ihre Schuldigkeit. Kein Zweifel, die militärische der thatkräftigsten Unterstützung der Militärmannschaften nicht Leitung war in mancher Beziehung mangelhaft; wenn große gleich Herr werden, so daß um 12 Uhr das mächtige Gebäude Armeen im Nu aus dem Boden geftampft, improvifirt werden ein einziges Flammenmeer bildete. Dem von drei Seiten unter­müssen, ist das nicht zu vermeiden! Trotz all dieser Mängel ist Trotz aller polizeilichen Gegenvorkehrungen wurde am nommenen Angriff gelang es erst nach 1 Uhr die weitere Aus­die Bertheidigung von Paris durch die Kommune nach dem Zeug- Sonnabend der Stadtverordnete Vogtherr nach seiner Ent- dehnung zu verhindern. Von den zahlreichen Pferden sollen nur niß kompetenter Militärs eine Leistung, welcher die Kriegsgeschichte laffung aus dem Gefängniß am Plößensee von zahlreichen Ge- wenige und auch nur leicht beschädigt sein. Doch ist von den feine ruhmvollere gegenüber zu stellen hat. Was den Führern sinnungsgenoffen feftlich begrüßt. Die Entlassung hatte um 5 Uhr Futtervorräthen nichts gerettet worden. Ueber die Entstehungs­an Geschicklichkeit abging, ersetzten die Soldaten durch ihre Auf- in der Stadtvogtei stattgefunden. Von dort aus tam Vogtherr ursache verlautet bis jetzt noch nichts. opferung. nach dem Moabiter Schützenhause, wo ihn der Vorstand der Die Hasenhaide verliert immer mehr ihren früheren volks­Seitens der Kommune beobachtete man im Kampf die gewiffen- Arbeiterbildungsschule, der Vorstand der freireligiösen Gemeinde thümlichen Charakter. In den nächsten Wochen soll nun auf hafteste Menschlichkeit. Die Versailler fuhren fort, wie sie am und eine große Anzahl anderer Gesinnungsgenoffen lebhaft be- dem Plaze E der Grundstein zu einer neuen Garnisonkirche ge­3. April begonnen hatten; fie mißhandelten, verstümmelten, tödteten grüßten. Nach dem Abfingen der Marseillaise und des Liedes: legt werden. Durch diesen Kirchenbau werden die letzten noch die Gefangenen und Verwundeten. Ein Sohn des Volkes will ich sein" hielt Genosse Fr. Zubeil vorhandenen Neste der fahrenden Künstler der Hafenhaide" eine Ansprache, in welcher er betonte, daß wir in E. Vogtherr immer mehr aus dieser verdrängt. trotz seiner soeben verbüßten Strafe einen tüchtigen Vorfämpfer für die Sache der Sozialdemokratie verehren und schloß dann mit einem dreifachen Hoch, in welches die Versammelten lebhaft einstimmten. Im Moabiter Schüßenhaus sowohl als auch in der Um­gegend waren Kriminalbeamte und uniformirte Schuhleute zu Pferde und zu Fuß stark vertreten. Es wurde sogar behauptet, daß 150 Schußlente in der Nähe sich in gedeckter Stellung postirt hätten.

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Im Interesse der Selbsterhaltung entschloß fich die Kommune endlich, Geiseln zu nehmen, die für menschliche Behandlung der den Versaillern in die Hände gefallenen Pariser bürgen sollten. Die Versailler, die Humanität ihrer Gegner fennend, kümmerten sich nicht um die Geifeln und mordeten weiter. Darauf hin ward in der Kommune der Antrag gestellt, einige der Geiſeln als Repressalie erschießen zu lassen, damit Thiers sehe, daß die Pariser Ernst machten. Damals erklärte der so schmachvoll ver­lästerte Raoul Rigault wörtlich:" Ich meine, daß wir auf die Mordthaten der Versailler mit Bestrafung der Schul­digen, nicht aber der ersten Besten antworten müssen; ich ge­stehe, lieber wollte ich noch Schuldige entrinnen laffen, als einen einzigen Unschuldigen ver urtheilen, wie dies bei der Entscheidung durch das Loos geschehen würde." Dies schlug durch. Keiner der Geiseln wurde ein Haar gekrümmt, und so lange die Kommune be stand, vergoß fie, außer im Rampf, keinen Blutstropfen.

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Lokales.

Die versammelten Genossen brachen um 72 Uhr auf und stimmten auf dem Wege Lieder an, die unberufenen Horchern sicherlich nicht angenehin in den Ohren gellungen haben werden. Mehrere vor der Fennbrücke beschäftigte Arbeiter brachten, als fie des Genossen Vogtherr aufichtig wurden, ein begeistertes drei­maliges Hoch auf denselben aus. Auf der Fennbrücke stimmten mehrere auf der Pferdebahn vorüberfahrende Genossen mit in den Gesang der Vorüberziehenden ein.

Auch ein nener Kurs? Der monatliche Anzeiger des christlichen Vereins junger Männer" theilt mit, daß General Graf Waldersee aus dem Beirath dieses Vereins ausgeschieden ist. Ebenso ist an Stelle der Frau Gräfin Waldersee zur Vorsitzenden des Damen- Hilfskomitees eine andere Gräfin gewählt worden.

Der Verein für Volksunterhaltungen" geht gewaltig ins 3eug! Derselbe plant für den nächsten Winter eine Reihe von Veranstaltungen der bisherigen Art, ferner eine Anzahl ge­meinverständlicher Vorträge aus der Wirthschafts- und Gesund­heitslehre, sowie theatralische Vorstellungen. Die erste dieser soll am 30. d. M. im Ostendtheater( Wilhelm Tell , Eintritt 30 Pf.) stattfinden. Da wird wohl die Arbeiter- Bildungsschule" und die" Freie Volksbühne" einpacken müssen?

Noch immer nicht ergriffen ist der japanische 23jährige Student Renkitzki Nischimura, welcher, wie wir fürzlich berichteten, einem hiesigen Uhrenhändler unter Vorspiegelung der falschen Thatsache, er sei Sekretär der hiesigen chinesischen Gesandtschaft, 7 goldene Remontoiruhren, sowie 4 goldene Panzerketten im Werthe von 2000 M. abschwindelte und dann in Begleitung eines Mädchens das Weite suchte. Jetzt ist nun festgestellt worden, daß der Flüchtige sich in Gesellschaft der um ein Jahr älteren, seiner Haft das Material zu einer Broschüre Kunert und der in dem Hause Swinemünderstr. 11 wohnhaft gewefenen Anna Magistrat" geistig ausgearbeitet. Das Schristchen selbst soll dem- Kopatz befindet. Diese Person, welche sich förperlicher Reize nächst dem Druck übergeben werden. durchaus nicht rühmen kann, hat es verstanden, den sonst ver­

An der Lehrterstraße erst theilte sich die Gesellschaft. Genosse Der eingehegte, unablässig gehegte Löwe ermattete. Die Vogtherr schlug in Begleitung einiger Genoffen den Weg nach Armee der Versailler war Dant des Vorschubs, den Fürst Bis- seiner Wohnung ein, während der Rest den Weg nach dem marck ihnen leistete, allmälig auf 120 000 Mann gebracht worden, Lehrter Bahnhof fortsette. das dreifache der vertrag3mäßig festgesetzten Stärke. Wie uns mitgetheilt wird, hätte Genosse Vogtherr während Am 9. Mai unterzeichnete Bismard in Frankfurt den definitiven Friedensvertrag, dessen erster Paragraph lautete: Die Französische Regierung zahlt die erste halbe Milliarde Kriegsentschädigung dreißig Tage nach der Unterwerfung von Paris ."

Am 20. Mai wurde der Vertrag ratifizirt; als Fürst Bismarck am 22. durch Weimar fuhr, sagte er auf dem dor­tigen Perron: Wir haben die Bersailler nach Baris hinein gelassen; sie mögen zusehen, ob sie sich darin halten."

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Durch die Annahme der neuen Gewerbeordnungs- ständigen und durchaus soliden Studenten zu ihrem willenlosen Novelle seitens des Reichstages ist, so jubelt der Ev. Kirchl. Werkzeug zu machen. Beide sind vor den Schaufenstern be= Anz.", nunmehr gefeßlich das ergerniß beseitigt, welches in deutender Geschäfte öfters in dem eifrigsten Gespräch bemerkt Berlin durch die Abhaltung der Fortbildungsschulen an den worden, und es scheint daher, als ob diefelben auch noch ander­Sonntagen während der gottesdienstlichen Zeit gegeben worden weitige Schwindeleien verübt hätten, obgleich der Kriminalpolizei ist. Die Majorität des Reichstages habe gegen den Widerspruch nur ein den Hoflieferanten A. Lünser, Friedrichstr. 89 b, be der Regierung die Bestimmung durchgesetzt, wonach Unterricht in treffender Fall bekannt geworden ist. Personen, welche die Kopay Am 21. waren die Versailler, unterstützt von Verräthern im den Fortbildungsschulen am Sonntage nur soweit zulässig ist, näher kennen, bezweifeln feinen Augenblick, daß diese den ver­Innern, in Paris eingedrungen wobei die deutsche Armee als die Schüler nicht gehindert werden, den Hauptgottesdienst trauensseligen Nischimura bereits verlassen habe, nachdem sie die ihnen in jeder Weise behilflich gewesen. Das Morden en masse oder einen mit Genehmigung der kirchlichen Behörden für sie ein- erschwindelten Werthfachen in ihren Besitz habe übergehen lassen. Einen neuen Schutzpatron scheinen sich die um Stöcker begann nun. Heldenmüthig vertheidigte sich das Proletariat; gerichteten besonderen Gottesdienst ihrer Konfession zu besuchen." Am Das Hinderniß ist allerdings beseitigt, jedoch besteht kein 3wang suchen zu wollen; unter dem Patronat des National­acht Tage lang dauerte der furchtbare Todeskampf. 28. Mai, genau 2 Monate nach Proklamirung der Kommune, fiel zum Kirchenbesuch. Ob nun die Kirchen noch voller werden, ist helden" aus Friedrichsruhe allein muß es sich jetzt wohl schlecht segeln lassen." Bei ihrer Wahl sind sie diesmal aber an die un­die letzte Fahne des Proletariats auf dem Père Lachaise ; noch die Frage! Es kommt nichts in der Welt um. Unter dieser Spitz- rechte Stelle gekommen. Wie wir der Volks- 3tg." entnehmen, zum mindesten die dreifache Zahl Verwundete und Gefangene marke lesen wir in einer Reihe von hiesigen Zeitungen eine Be- ist es fein anderer als Hoffmann von Fallersleben . Man höre 10 000 Stommunefämpfer waren auf der Barrikade gefallen war von den Siegern niedergemezelf worden; dazu viele Weiber sprechung, auf welch' rationelle Weise heute alles nochmals seine und staune! Hoffmann von Fallersleben , dessen Herz stets für Verwerthung findet. Das ist eine alte naturwissenschaftliche Freiheit und Recht geschlagen, als Schutzpatron der schwärzesten und Kinder im Ganzen 50 000 Menschen. Dreißig Tage später zahlte Thiers getreulich an Bismarck die Wahrheit, an die man stets von Neuem erinnert wird. Nicht Reaktion, als Mittel zu den Machenschaften der Stöcker, Lieber­10 000 Franken per Kopf. Das allein der Eifer bekundet es, mit dem der Naturforscher" aus mann und Konsorten. Und das Alles um deffentwillen, weil ftipulirten 500 Millionen, dem auf den Hof geworfenen Müll noch seine Schätze heraus- Hoffmann von Fallersleben das Lied:" Deutschland , Deutschland Blutgeld war verdient! zieht, aus dem Müll, der, wenn zu nichts Anderem, doch wieder über Alles", gedichtet hat, welches die Antisemiten sich zu ihrem ( Boltsstaat" vom 31. Mai 1873.) zum Auffüllen niedrig gelegenen Landes und dadurch im Bau- Schlachtgefang gemacht haben. Man dichtet hier wohl zuſammen, grund verwendet wird. Fast jeder Tag bringt neue Beweise. daß Hoffmann Deutschland über alles in der Welt stellt und daß Was gab es Werthloferes als Eägespähne, die, wenn nicht als damit der Hauptfinsterling sich geehrt fühlen könnte, indem er Feuerungsfüllfel in Fabriken, nur in primitiven Räumen, auf den sich jetzt, nachdem er aus seinem Amte fortgejagt, von seinen sogenannten Dielen" den Vorzimmern in fleinen Städten, Mameluken den deutschen " Studenten zum Hauptklown zum Bestreuen des Fußbodens zur Verwendung tamen. Jest will aller Deutschen - pardon, zum Hofprediger aller Deutschen aus­

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