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Geschäfte, bei denen man sachgemäß bedient wird. Der Arbetter ift meist Mitglied seiner Konsumgenossenschaft. Hier kann er alles erhalten, was er braucht. Wenn er aber Unbekannten auf Aus. fchreibungen hin und Versprechungen auch nur einen Pfennig an vertraut, wenn er allen Warnungen zum Trog immer wieder hofft, die Ausschreibung, die er sieht, set ehrlich, dann ist ihm eben nicht zu helfen.

Der Totschlagsversuch am Vater.

Bon juristischer Seite wird uns geschrieben:

Das Zuchiha usurteil gegen den 18jährigen Mar H. wegen versuchten Totschlags an seinem Vater nötigt zu einer fleinen Schlußbetrachtung. Die Breffe täte nicht ihre Pflicht, wenn sie die Ceffentlichkeit und die Behörden nicht immer wieder auf die m Gerichtsverhandlungen offenbarten sozialen Schäden aufmerksam machte. Diese müssen aber beseitigt werden, damit neues Unheil vermieden werde. Der tragischste Moment in der Kette von Er­eignissen im Leben des jungen Menschen, die zum Schuß geführt haben, war wohl zweifelsohne die Ablehnung der Polizei, ihm den verlangten Schutz gegen den Bater zu gewähren. Man ftelle fich vor: Der Bater springt dem Jungen zu wiederholten Malen an die Kehle. Der Junge fennt nur eine Behörde, die be­rufen ist, den Bürger zu schüßen. Bertrauensvoll mendet er sich an diese. Er verliert jede Empfindung des Geschügtseins, als die Polizei sich weigert, den Konflikt zu schlichten. Das Revier weist den Jungen auch nicht an das Jugendamt. Um das Gefühl der Sicherheit wiederzugewinnen, fauft er den Revolver. Ist nun die Polizei von jeder Schuld am Schuß des Sohnes gegen den Vater freizusprechen? Das Gesetz bestraft denjenigen, der seinen Nächsten im hilflosen Zustand der Lebensgefahr überläßt. Die Polizei hat den jungen Menschen, der sich gewissermaßen auch in Lebens­gefahr befand er hätte sich ja das Leben nehmen können, ohne Hilfe gelassen. Vielleicht hat dieser Straffall ob es aber nur ein Straffall des Jungen war die eine gute Folge: nämlich daß allen Polizeibeamten durch das Polizeipräsidium ein für allemal auf das entschiedenste eingeschärft wird, daß sie wenigstens in all den Fällen, in denen sich Jugendliche an sie wenden, sich ihrer aufs wärmste annehmen und nötigenfalls aufs Jugendamt zu geleiten haben. Er geht solch eine Verordnung, so wird das Opfer des 18jährigen Mar 5. vielleicht nicht umsonst gebracht sein.

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die Form der Berteidigung der Angeflagten nicht für geeignet, blefe einer besonderen Würde für würdig zu halten. Es verurteilte die Garagenbefizer wegen fortgefegter Fehlerei zu je 3 Monaten, die Chauffeuer zu Gefängnisstrafen von einer Woche bis zu drei Monaten, da tein Zweifel bestand, daß sie in der Berhandlung die unwahrheit, dagegen vorher die Wahrheit gefagt hätten.

Aufruf zur Wahl

der Konfumgenoffenschafts- Genera'versammlungsvertreter Am Sonntag, den 15. März,

Don vormittags 9 bis nachmittags 1 Uhr findet die Wahl der Ber­freter zur Generalversammlung der Konsumgenoffenschaft statt. Diese Wahl entscheidet über die Zusammensehung der höchsten Instanz, des für alle wichtigen Beschlüsse maßgebenden Genossenschaftsparlaments. Von dem Ausgang der Wahl hängt somit das fernere Geschick der Berliner   Verbraucherorganisation   ab. Zwei Borschlagstiften stehen sich in allen Wahlbezirken gegen über, worin unterscheiden sie sich?

Die Lifte Genoffenschaftsaufban

abzuschütteln() In diesem Sinne ging es bis zum Schluffe. Kein einziges Wort, wie die schwere wirtschaftliche Lage der finder reichen Familien gebessert werden könne, sondern nur echt deutsch­nationale Phantastereien, nach denen fünftige Generationen mur Wert haben, wenn sie als Kanonenfutter zu gebrauchen find. Eine Genoffin tennzeichnete in der Diskussion die ganze Art dieses Herrn und seiner deutschnationalen Freunde. Sie zeigte der Bersammlung, wie die Rechtsparteien in Wirklichkeit das schwere Los der Kinder­reichen durch neue 3ölle und indirette Steuern noch unerträglicher zu machen gebenten. Behe euch, ihr Kinderreichen, wenn ihr glaubt, die Deutschnationalen hätten soziales Verständnis. Nicht der Bund der Kinderreichen unter deutschnationaler Führung, sondern nur die Sozialdemokratie tritt fraftvoll ein für alle berechtigten Wünsche." Starter Beifall bewies, daß unsere Genoffin für ihre Ausführungen viel Verständnis fand.

Ein verhängnisvoller Jertum.

Das Fieber des Fahrdienstleiters.

Ein verhängnisvoller Zusammenstoß, der sich zwischen zwei Rangierzügen auf dem Anhalter Bahnhof   am 9. Ottober v. 3. er­eignete und der den Tod eines Rangierers zur Folge hatte, be­fchäftigte jeßt das Große Schöffengericht Schöneberg  .

Der Fahrdienstleiter Julius Fürstenom hatte am 8. Oftober von 10 Uhr abends bis zum 9. Oktober 6 Uhr früh Dienst am Stell­empfiehlt Bertreter, die ihre Pflicht darin erblicken, am Wert der werk Mlm des Anhalter Bahnhofs. Gegen 4 Uhr früh meldete er dem benachbarten Stellwert einen aus der Richtung des Anhalter Genossenschaft im Geiſt der Gründer der Genossenschaftsbewegung, Bahnhofs kommenden Rangierzug für das Gleis 3 an. Das Nach achtung der im Jahre 1844 proflamierten Grundsäge der 28 armen der redlichen Pioniere von Rochdale  , weiterzuarbeiten; unter Bebarstellwert gab dem Angeklagten sofort durch den Morse- Apparat englischen Weber sind die Genossenschaften im allgemeinen und mit ihnen die Berliner   Konsumgenossenschaft zur gegenwärtigen Blüte gediehen. Die Vertreter der Liste Genossenschaftsaufbau lehen sich ein für Demokratie in der Organisation, d. h. für das Selbstbeftim mungsrecht und für volle Gleichberechtigung der Mitglieder; ihre Parole ift: Alles für und durch die Mitglieder!

Die kommunistische Liste

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perfolgt das einzige Biel  , die Konsumgenossenschaften zum Werkzeug der zerfehenden kommunistischen   Parteibestrebungen zu machen. Die Kommunistische Partei   fordert willenlose Unterordnung jedes Ver­treters unter ihre Kontrolle, ja, sie fordert sogar materielle Unter­Auch eine andere Frage entsteht: Hatte denn der 18jährige junge Mensch einen Vormund, da sein leiblicher Bater sich fühung der Kommunistischen Partei und der kommunistischen   Presse um ihn nicht fümmerte? Er war in höchstem Maße anlehnungs- mit den Geldern der Genossenschaft. In dem praktischen Arbeits­programm" des dritten fommunistischen Welt"-Kongresses wird von bedürftig. Als der Jugendfürsorger sich seiner im Gefängnis an­nahm, war er ihm dafür sehr dankbar und bat ihn, nach seiner Be den Genoffenfchaften direkt verlangt: Materielle Unterstügung ber freiung für ihn zu forgen: er dachte wohl nicht, daß er zu Jahren Kommunistischen Bartei und ihrer Presseorgane." Nicht das Intereffe Zuchthaus verurteilt werden würde. Wäre früher jemand da geommunistischen Vertreter, sondern einzig und allein die Nubbar. der Genoffenschaftsmitglieder ist maßgebend für die Tätigkeit der machung der Konfumgenossenschaft für die fommunistische 3er Störungsarbeit. Genossenschaftsmitglieder!

wesen, an den er sich vertrauensvoll hätte wenden fönnen, es wäre wohl nicht zum verhängnisvollen Schuß gefommen.

Aufgabe der Schule, der Bolfs- wie der höheren Schule, ge schweige denn Aufgabe der Hochschule in jeder gesunden Bolks. gemeinschaft, müßte es sein, sozialen Anschauungsunter. richt als Lehrfach dem Lehrplan einzugliedern. Der junge Mensch foll aus eigener 2hschauung, natürlich seinem Alter und Verständnis angepaßt, die sozialen Einrichtungen und die sozialen Schäden der Beit fennen lernen. Von diesem Gesichtspunkte aus war es freudig zu begrüßen, daß die Obertiaffe einer Mädchenhandels. schule und die Prima eines Realgymnasiums fich fürz­lich in einem Gerichtssaal in Moabit   zur Verhandlung gegen den 18jährigen H. einfanden, der angeflagt war, gegen seinen Bater den Schuß abgegeben zu haben. Vielleicht hätte man für die jungen Mädchen noch einen anderen, geeigneteren Fall gewünscht. Daß die Berhandlung auf die jungen Menschen einen großen Einbrud ge­macht hat, konnte man aus ihren Gesichtern ablesen. Daß fie cin reges Mitgefühl mit dem jungen Menschen erfüllte, daß sie das Urteil als grausam empfanden, fah man ihnen wohl an. Bielleicht benben fie zu Haufe fiber die Tücke des Schicksals nach, über die Ungerechtigkeit der Buchstabenjuristerei und ziehen für sich die eine oder andere Lehre für ihren zukünftigen Beruf. Man müßte wohl wünschen, daß diese Besuche von Gerichtsverhandlungen, an die fich von purer Menschlichkeit getragene Aussprachen mit ihren Lehrern fnüpfen müßten, nicht nur vereinzelt stattfinden. Besonders ratsam wäre dies für die Studenten der juristischen Fakultät. Denn wenn jemandem soziale Einstellung nottut so doch in erster Linie ben angehenden Richtern und Staatsanwälten. Unser Bolfsleben liegt schwer danieder an der sozialen Verständnislosigkeit.

Das..erprete" Geständnis.

Durch fortgesetzte Diebstähle an Benzin, Del und Autodeden Ist die Gasbetriebsgesellschaft in der Gitschiner Straße empfindlich gefchädigt worden. Kriminalfommiffar Kanthad fchritt zu einer überraschenden Festnahme sämtlicher ermittelten Täter und Hehler, und zwar drei Chauffeuren und zwei in Steglig wohnhaften Garagenbesitzern. Unter dem Druck der Umstände waren alle gestän­big. Anders verhielten sich die Angeklagten in der Berhandlung vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte  . Hier sollte der Kriminal­fommissar Kanthac das Opfer sein, um das Geständnis widerrufen zu tönnen. Die Ausführungen des Verteidigers, Rechtsanwalt Juliusburger II, gipfelten in der Feststellung, der Kommissar hätte den Festgenommenen ein Strafgesetzbuch vorgelegt und fie auf die Höhe der zu erwartenden Strafe aufmerffam gemacht. Hierauf erwiderte der Staatsanwalt, es sei doch unmöglich, aus der Sache eine Aussageerpressung tonftruieren zu wollen, er fönne eher in bem Borhalt des Kommissars eine Warnung zu besonderer Borsicht erblicken. Auch sei die Festnahme der Täter vollkommen berechtigt gemejen, da dringender Tatverdacht, Berdunkelungsgefahr und Gefahr im Verzuge vorlag, zumal die beiden Stegliger Garagen befizer im Berdacht eines Berbrechens, nämlich der gewohnheits­und gewerbsmäßigen Hehlerei, gestanden hätten. Das Gericht hielt

Katha

incis

KATHREINERS MALZKAFFEE

ist doch der wirkliche Ersatz für den heute

so teuren Bohnenkaffee!

1 Pfund nur 50 Pfg.

Wollt ihr dulden, daß euer in fünfundzwanzigjähriger mühe­voller Arbeit aufgebautes Wert den kommunistischen   Birrköpfen ausgeliefert wird? Nein! Niemals! wird und muß eure tausendstimmige Ant. mort sein!

Nun die Enffcheidung fällt am Sonntag, am Wahltag. Wählt einmütig die Liste Genossenschaftsaufbau!

Die Bahllotale sind in den Bertaufsstellen burch Anschlag be tanntgegeben. Als Wahllegitimation dient das Genossenschafts, Mitgliedsbuch.

Fraktion Genoffenschaftsaufbau( SPD  .) der Konjum­

genossenschaft.

Zur Bekämpfung der Volksseuchen,

Eine Gefundheitswoche für Berlin  . Vorbeugende Gesundheitspflege ist nicht denkbar ohne Beleh rung breiter Boltsschichten über Krantheit und Hygiene. Die Krantentassen haben schon vor einer langen Reihe von Jahren folche Aufklärungsarbeit als ihre Aufgabe angesehen und sie zu erfüllen sich nach Kräften bemüht. Demfelben Zweck will jetzt eine groß angelegte Beranstaltung dienen, eine für Berlin   in den Tagen des 16. bis 21. März stattfindende Gesundheits­woche, mit der die Arbeitsgemeinschaft von Reichsversicherungs. trägern Groß- Berlins  ( Orts- und Betriebstrantenfaffen, Berufs genossenschaften, Invalidenversicherung, Angestelltenversicherung) und das Hauptgesundheitsamt der Stadt Berlin   fich an die gefamte Be­das Hauptgesundheitsamt der Stadt Berlin   sich an die gefamte Be­pölferung wenden. Geplant sind etwa 150 öffentliche Bor träge von Aerzten, die in Schulaulen und auch in Groß­betrieben Berlins   und der Vororte über Tubertulose, über Geschlechtstranfheiten und über die Gesundheits. schäden der Großstadt sprechen werden. Durch Lichtbilder und Filme soll die Anschaulichkeit und Eindringlichkeit gesteigert wer­den, und auch den Rundfunk will man in den Dienst dieser Auf­flärungsarbeit ftellen. Beabsichtigt wird, in der Gefundheitswoche auch die Schulkinder durch besondere in den Schulen zu haltende Vorträge über Gesundheitsfragen zu belehren. In einer großen Eröffnungssigung, die am 16. März im Festsaal des Berliner   Rathauses stattfindet, werden sprechen u. a. Bür­germeister Scholz, Brofessor Dr. Gottstein, Brofeffor Dr. His, Stadt medizinalrat Professor Dr. p. Drigalsti. Diese erste Berliner   Gesund heitswoche ist ein Versuch, dem man allgemeinfte Beachtung und bestes Gelingen wünschen muß.

Strafkammerfikung im Krankenhaus.

Ein im Justizverfahren äußerst seltener Fall, eine Gerichts­verhandlung im Krantenhaus stattfinden zu lassen, ist vor der Potsdamer Großen Straffammer zur Tatsache geworden. Um einen Angeklagten, in diesem Falle einen Reichswehrsoldaten, der wegen Hehlerei zu vier Monaten Gefängnis verurteilt war und gegen das Urteil Berufung eingelegt hat, nicht so lange in Haft behalten zu müssen, weil zwei Hauptzeuginnen wegen Krankheit nicht zur Berufungsverhandlung an Gerichtsstelle transportiert werden konnten, entschloß fich das Gericht unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors Dr. Hellwig die Berhandlung im Städti schen Krankenhaus zu Potsdam   stattfinden zu lassen, in dem die beiden Zeuginnen untergebracht sind. Die Verwaltung hatte einen großen Saal als Verhandlungsraum zur Verfügung gestellt. Der Angeklagte hatte mit einer der Zeuginnen, einer Hausangestellten, ein Verhältnis gehabt und von dieser einen großen Teil Sachen erhalten, die sie ihrer Herrschaft entwendet hatte. Die Zeugin wurde von einer Fürsorgedame in den Saal geführt und sofort nach ihrer Bernehmung wieder entlasfen. Die zweite Zeugin wurde in ein Schwesternzimmer getragen und das Gericht begab sich dorthin, um ihre Bernehmung und Bereidigung vorzunehmen. Das Gericht hielt trot schwerer Berdachtsmomente die Schuld des Angeklagten nicht für voll erwiesen und sprach den Angeklagten auf Staatstoften frei. Der Haftbefehl wurde sofort aufgehoben.

Sie wollen nur Kanonenfutter!

Bor furzer Zeit fand in der Dorotheenschule in Röpenid eine Bersammlung der Kinderreichen statt. Hierzu waren die städti= fchen Behörden und die Bezirksfraktionen geladen. 3um größten Erstaunen der Anwesenden begann der Redner, der Generalsekretár des Landesverbandes der Kinderreichen, Herr Föllner, feinen Vortrag mit recht gehässigen Ausfällen gegen die Republik   und die Verfassung von Weimar  . Er forderte für Deutschland   das Bierkindersystem, damit wir nicht ebenso wie Frankreich   zum Aussterben perurteilt werden. Raffereinheit und reicher Rinderlegen bringen Deutschland   allein auf die Höhe und machen es fart, zur gegebenen Zeit den Bersailler Bertrag

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die Weisung, den 3ug warten zu lassen, da das Gleis von einem anderen Rangierzug zum Bahnhof beset wäre. Der An­geklagte las aber die Meldung nein warten" falsch und hielt es für eine Zustimmung. Deshalb ließ er den Zug einfahren und es er folgte ein Zusammenstoß. Der auf dem ersten Wagen des entgegen­tommenden Zuges stehende Rangierer Schmenger wurde von der Lokomotive gegen den Wagen gedrückt und zu Tode gequetscht. Ein Rangierer, der auf dem legten Bagen des anderen Zuges stand, wurde hinuntergeschleudert, erlitt aber nur leichte Berlegungen. Mehrere Wagen famen zur Entgleisung. Fürstenom hatte sich jetzt wegen fahrlässiger Transportgefährdung und fahrlässiger Tötung zu verantworten. Er gab zu, daß er einen verhängnisvollen Jrr­tum begangen habe, schob die Schuld aber seinem Krankheitszu ftande zu, da er an Influenza ertranft gewesen sei, so daß er ein Flimmern vor den Augen gehabt hätte. Als Entschuldigung dafür, daß er sich nicht frant gemeldet habe, führte er an, daß es aus Furcht vor einem Abbau von ihm unterlassen worden sei. im Fieberzustande befunden habe. Juftigrat Margoninsti machte Durch den Bahnarzt wurde auch bestätigt, daß der Angeklagte fich weitestgehende Milderungsgründe für den Angeflagten, der sich bis­her einwandsfrei geführt hatte, geltend. Das Gericht glaubte ben Angeklagten, daß er frant gewesen sei. Er hätte aber als ein Be amier auf einem so perantwortungsvollen Bosten, der auch wiffent mußte, welche, schwere Folgen das fleinste Berfehen haben fönnte, sich rechtzeitig frant melben lassen. Daher habe er fahrlässig gehan telt. Das Gericht bewilligte ihm jedoch weitestgehende Mil­berungsgründe und erkannte auf lechs Wochen Gefäng nis. Für die Strafe erhielt er ohne weitere Einschränkung zwei­jährige Bewährungsfrist.

Der neue Stadtverordnetenvorsteher in Nowawes  .

Die Hoffnungen des Bürgerblods in Romames sind nicht nur bei der Stadtverordnetenwahl, sondern auch gestern bei der Bahl des Borstandes bes Stadtparlaments zu Waffer geworden. In ber geftrigen Sizung, die der Bürgermeister Rofenthal mit einent warmen herzlichen Nachruf für den Reichspräfibenten bert eröffnete, erfolgte die Wahl des Vorstandes der Start­verordnetenverfammlung. Bum Vorsteher wurde unser Genofie Gewerlichaftssekretär Paul leifmann gewählt, zum Stell bertreter der Profurist Dua vpe( Dem.). Als Beifizerin wurde die Kommuniftin Frau Müller berufen. Die Versammlung be fchloß, den Magiftrat mit drei befoldeten und sieben unbesoldeten Stadträten zu befeßen. Die Wahl des Magistrats wird in der nächsten Sigung stattfinden.

Große Siedlungspläne bei Belten.

In aller Stille, aber mit zähester Ausdauer hat die Verwaltung ber Gemeinde Belten( Borsteher H. D. 3ieger), zusammen mit der Gemeinnüßigen Siedlungs- und Kriegerheimstätte A.-G. in Ban­tom( Direttor as muth) einen großzügigen Besiedlungs. plan entworfen, der in abfe, arer Zeit zur vollen praktischen Aus­mertung gelangt sein wird. Dann wird Belten mit seinen Riefen­industrien ein zweites Effen sein. Aus Hunderten von Schloten wird Dampf und Rauch von dem Wirken vieler tausend Arbeiter fünden. Starte Anfänge find bereits gemacht. Einzelne Siedlungen sind schon bewohnt. Rein allgemeiner Charakter ber Häufer, vielmehr forgte das Zusammenwirten zahlreicher Architekten für erfrischend Ein- und Zwei­für erfrischend wirkende Abwechslung. familienhäuser mit Garten stehen, größere für 12 bis finden. Schon jetzt haben Energie und Weitblid aus abertaufenb 14 Familien follen in Lübars  , Jepernic, Borgsdorf   usw. ihre Stätte Morgen Debland ein wunderhübsches, anheimelndes Stück Erde ge­schaffen. Im ganzen follen faft eine Million von Arbeitern und An­gestellten Unterkunft finden fönnen. Ueber 10 000 Morgen stehen zur Berfügung. Ein Stichtanal von Belten zum Großschiffahrtsweg ist bereits gebaut, ebenso ein stattlicher Hafen. Jeht find zahlreiche Arbeiter auf mächtigen Baggermaschinen, einer Kleinbahn u. a. m., dabei, einen über 5 Kilometer langen Industrietanal in das Ge­lände zu bringen. Reine Rafernierung ist der gefunde Grundgebante, den man überall verspürt.

Die

erste Bedingung

für jede gut geleitete Küche ist die Verwendung bester Zutaten für die Bereitung der Mahlzeiten. Aus diesem Grunde ist

Dr. Deffer's Gustin"

in der einfachen sowie feinen Küche allgemein beliebt. Der Gebrauch von Dr. Oetker's Gustin ist außerordentlich vielseitig. Man nimmt Gustin, um Milch, Früchte, Suppen, Saucen, Gemüse, Fette usw. sämig zu machen oder zu ver­dicken. Außerdem bereitet man mit Gustin Puddings, Cremes, Suppen, Kuchen, Torten, Milch- und Fruchtflammeris, ideale Kinderspeisen und Krankenspeisen aller Art. Ein Versuch wird jede Hausfrau beiriedigen. Sie kaufen Dr. Oetker's Gustin in Originalpäckchen" mit der Schutzmarke Oetkér's Hellkopf" zum Preise von 33 Pfg. in allen einschlägigen Geschäften. Besondere Gustin- Rezepte erhalten Sie kostenlos ebendaselbst oder wenn vergriffen gratis und franko von

Dr. A. Oetker, Bielefeld  .